Modellbau im Maßstab 1:32

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Wer sich zum Modellbauen entschließt, muss sich vorher für einen Maßstab entscheiden. Dieser hängt vom Platzbedarf, dem Metier und der Kleinteiligkeit detailgetreuer Gestaltung ab.

 

 

Auf dieser Webseite werden Ihnen Beispiele einer Automodellrennbahn im Maßstab 1:32 gezeigt. Es ist der gleiche Maßstab, der für den Eisenbahnmodellbau Spur 1 zutrifft. 

 

 

Dioramen im Maßstab 1:35 lassen sich gut in solche Modellanlagen einbinden, weshalb das Zubehör hier ebenfalls mitbehandelt wird.

Viel Spaß mit den Anregungen!

 

Grundsätzliches:
Kurze Einstimmung auf das Thema
Inspiration
Der richtige Maßstab
Der Blick für geeignetes Material
Maßstäbliches Arbeiten
Nützliche Links


Objekte:
Technisches Modellbahnmaterial
Unterbau
Beleuchtung
Landschaft
Fahrbahnen
Straßen, Plätze
Pflaster
Gebäude
Pflanzen
Figuren
Modellbausätze
Dioramen
Materialien:
Rohstoff Holz
Rohstoff Kunststoff
Rohstoff Metall
Rohstoff Stein
Kleber
Farben
Streumittel

Impressionen zur Einstimmung

 

 

  

 

Modellanlagen erzählen unendlich viele Geschichten, wenn man sie mit Interesse studiert. Sie bilden die Gegenwart manchmal naturgetreu ab, zeigen aber auch Erinerungen, Träume und Visionen, die bewusst eingebaut wurden. Das Geheimnis eindrucksvoller Modellanlagen sind ausgeprägte Details, die man als "Dioramen" bezíchnet.

 

 

Modellbauer haben keine Angst vor aufwändigen Details, sie stellen vielmehr Herausforderungen dar, die manchmal aber nur mit großem Zeitaufwand zu meistern sind. Pflanzen, wie neben abgebildet, müssen Blatt für Blatt hergestellt und zusammengebaut werden, da sie nicht käuflich zu erwerben sind.

 

Gebäude leben erst, wenn man sie mit Leben erfüllt. Dabei darf es keine Tabus geben, denn bei Häusern reizt stets  der Blick in die Fenster, wie man hier sieht. Mal ist es ein Rennfahrer, der sich mit einem Grid-Girl vergnügt, mal eine Gruppe junger Damen, die sich umziehen. Das wissen sogar Spanner, wie einer von ihnen, der rechts zu sehen ist.

 

 

Aber auch das Drumherum kann Geschichten erzählen, wie man auf den nachfolgenden Bildern sieht. So bietet ein Gästehaus von allen Seiten interessante Einblicke. Eine Modellanlage belebt das.

Sanitäre Einrichtungen, Bänke, Tische  und Sitzmöbel gehören genauso dazu, wie perfekt gepflegte Betten. Die passenden Figuren unterstreichen die Funktionen und die Art, wie man an solchen Orten lebt.

 

 

 

Während ein Teil der Hausgäste noch mit der Pflege beschäftigt sind, warten andere Gäste bereits auf das reichhaltige Frühstücksbuffet und den Kaffee.

Vor dem Haus werden Babys gefüttert, während einige Gäste bereits wieder abreisen. Gegenüber im alten Ortskern ist ebenfalls geschäftiges Treiben, derweil sich Gäste des Motodroms auf ihren Loggien auf einen sehr interessanten Tag mit einem anspruchsvollen Programm vorbreiten. Solche Geschichten erzählen Dioramen.

 

 

Ein Ausflug ins Maintal MOTODROM lohnt sich immer, denn es gibt viel zu sehen und erleben. Ehe das alles jedoch möglich wurde, waren unzählige Stunden Arbeit zu leisten.



Nach dieser kurzen Einstimmung könnte Ihr Interesse jetzt groß genug sein, um sich mit den vielen Details zu befassen, mit denen all diese Dioramen hergestellt und kombiniert wurden.



Zukünftige Modellbauer, die sich für den Maßstab 1:32 entscheiden, werden vor den gleichen Problemen stehen, die auch ich erst bewältigen musste. Das Ergebnis sollte Mut machen und zum Nachbauen animieren. Was hier in zwei Jahren entstand, ist kein Hexenwerk, nur beharrliche Kleinarbeit mit permanenten Aha-Effekten. Was dadurch entstand, ermutigt mich, Interessierten praktische Tipps zu geben.

 

Klaus Klee

Grundsätzliches

Kurze Einstimmung auf das Thema

Unzählige Menschen befassen sich mit Modellbau und haben bereits in sehr jungen Jahren damit angefangen. Vor 64 Jahren bekam ich eine Märklin-Eisenbahn H0.  Die Aktivität war mir nur zur Zeit um Weihnachten herum möglich, weil der Platz fehlte. Im Erwachsenenalter baute ich dann an anderer Stelle die Anlage gewaltig aus und füllte damit einen ganzen Keller. Zuvor hatte ich an gleicher Stelle 3 Jahre lang eine Slotracing-Bahn in eine Landschaft eingebaut. Dies hatte sich allerdings vom Spaß her bald erschöpft, denn das analoge System hatte nur begrenzte Möglichkeiten, die schnell ausgereizt waren. So verlegte ich mich wieder auf den Eisenbahn- und den Landschaftsmodellbau. Wegen eines Umzugs stellte ich das Hobby wieder ein und verkaufte die Anlage.

Im Jahr 2015 erwachte bei mir erneut der Spaß am Modellbau und ich besitze heute eine Modellanlage, die sowohl technisch als auch von der umsetzbaren Kreativität her viele Möglichkeiten bietet. Auf den Webseiten Modellbahnspaß für Rennsport-Fans und Slotrracing wird die Modellanlage ausführlich beschrieben. Heute bietet mir die Anlage neben unendlich viel Freude auch die Möglichkeit, meine motorischen und geistigen Fähigkeiten zu trainieren und vor dem Altern zu schützen. Manche Dioramen der Anlage lassen mich total abschweifen, wie man auf neben stehenden Fotos sieht.

Kreative Menschen benötigen neben Phantasie und Wissen handwerkliches Können und eine passende Ausrüstung, um ihre Visionen zu entwickeln und in die Tat umsetzen zu können. Dass zu Modellbau auch das nötige Kleingeld gehört, ist verständlich, denn das Hobby kann sehr schnell teuer werden. Viele Modellbauer, die ich kenne, nehmen dafür andere Entbehrungen in Kauf, denn die Freude an ihrem Hobby ist ihnen wichtiger. Wer in ein Hobby investiert, darf allerdings nicht in Wertkategorien denken und schon gar nicht, dass man beim Verkauf der Ergebnisse später annähernd den Gegenwert erzielt. Jede Investition muss sich also bereits über die eigene Freude bezahlt machen. Freude selbst kann man ja nicht kaufen.

Jedes Hobby benötigt auch einen verständnisvollen Lebenspartner, es sei denn, man ist Single. Er oder sie muss den Stellenwert für die Psyche des Lebenspartners erkennen und Schlüsse daraus ziehen, welcher Nutzen für die Gesundheit und das Wohlbefinden dabei entsteht. Talente dürfen nicht verkümmern und Phantasie benötigt einen Auslauf. Gleichzeitig weiß man immer, wo der Partner gerade ist und was er macht. Dennoch fehlt die Zeit für Gemeinsamkeiten, wenn man nicht das gleiche Hobby hat.

Ein kreatives Hobby fordert den Menschen und sein Talent, sein Können und die Ergebnisse hängen sehr vom Wissen ab. So eignet man sich zusätzliches Fachwissen an, das sonst an einem vorbei gehen würde. Ein Hobby - in Maßen betrieben - ist bei entsprechendem Erfolg das beste Mittel gegen Ängste und Depression.







Inspiration

Jegliche Phantasie beginnt mit Inspirationen, die in Visionen münden. Oft ist die Besichtigung einer Modellanlage oder einer Ausstellung die zündende Inspiration für ein Hobby. Es werden plötzlich Bedürfnisse geweckt, die ganz konkret werden, weil man sich zumindest ein Teilergebnis oder gar ein besseres Ergebnis zutraut. Für Eisenbahnliebhaber und Modellbauer wird das natürlich schwer, wenn die Besichtigung des Miniaturwunderlandes in Hamburg die Inspiration gewesen sein sollte. Dort sind über 300 Spezialisten am Werk, die auf ihrem jeweiligen Gebiet große Könner sind. Das auch nur annähernd im Detail zu kopieren, ist unmöglich. Aber es geht auch einige Nummern kleiner, wenn man seine Ansprüche reduziert.

Eine andere Art der Inspiration ist der Wunsch, ein Teil der realen Welt in einem geeigneten Maßstab nachzuempfinden. Hier muss zunächst ein bestimmtes Metier das Interesse wecken. Modellbau kann dann Dioramen erzeugen, die eine Situation exakt abbilden. Sehr beliebt bei Dioramen sind u.A. Situationen des Kriegsgeschehens und der Militärtechnik. Das Angebot an Panzern, Fahrzeugen, Flugzeugen und Figuren ist riesig. Für diese Dioramen ist auch sehr viel ziviles Zubehör erhältlich, das auf dieser Website eine Rolle spielen wird. Aber auch rund um das Automobil ist das Angebot in vielen Maßstäben gut. Das größte Angebot bietet nach wie vor der Eisenbahnmodellbau, wobei allerdings Spur 1, also 1:32 von Herstellern leider vernachlässigt wird.

Überwiegt neben dem Metier, das man darstellen möchte, die Technik und die Freude an Aktion bzw. lebendiger Funktion, muss die Inspiration aus mehreren Faktoren bestehen, um lebensnahe Situationen maßstäblich und authentisch umzusetzen. Hierbei ist die Beobachtungsgabe die wichtigste Triebfeder für kreatives Wirken. Normale Gebäude verlieren immer öfter ihre statische Bedeutung und erfüllen plötzlich bestimmte Funktionen. Das Eine erfordert das nächste Detail. Entsprechende Figuren runden die Szenen ab.

Während des Ausbaues der Modellanlage fließen auch Erinnerungen an vergangene Zeiten ein, wie die frühere Existenz rustikaler Fahrradständer, wie sie an Bahnhöfen und in Hinterhöfen zu finden waren. Alte historische Gebäude lassen sich perfekt mit solchen Objekten kombinieren. Das Altern der Objekte, Unkraut in Pflasterrändern, altmodische Fahrräder und geeignete Figuren lassen die Erinnerungen aufleben.

Was als Bausatz im Maßstab 1:32 oder 1:35 nicht erhältlich ist, muss selbst hergestellt werden. Das erfordert Fingerfertigkeit und Geduld. Wenn aus Inspiration Wirklichkeit werden soll, kommen alle Möglichkeiten zur Anwendung, auf die man sich im Laufe der Zeit einstellte. So wächst das Arsenal an Werkzeugen, Maschinen, Werkstoffen und PC sowie Drucker werden gefordert.







Der richtige Maßstab


Ganz entscheidend für die Auslegung einer Modellanlage ist der vorhandene Platz und der Raum, in dem ein Projekt umgesetzt wird. Er sollte trocken, hell und gut zu klimatisieren sein. Vielfach müssen Dachböden oder Keller herhalten, die nur schwer diese Voraussetzungen erfüllen. Absolut ideal ist ein regulärer Wohnraum, der allerdings oft nicht zur Verfügung steht. Bei Modelleisenbahnen kann die Spur Z auf kleinstem Raum im Maßstab 1:220 eine tolle Wirkung in einem Wohnraum entfalten. Die passenden Figuren haben aber nur eine Größe von 5 - 8 mm, die Spurweite beträgt nur 6,5 mm. Lokomotiven und Wagen, Weichen und Signale sind jedoch teilweise teuerer als bei der Spur H0 im Maßstab 1:87. Miniaturisierung hat nun mal ihren Preis.
Für detailgetreuen Modellbau ist der Maßstab 1:32 und 1:35 ideal. Hier haben die Figuren eine Größe von 55 - 60 mm, wodurch man sie sehr gut zusammenbauen, variieren und bemalen kann. Da Figuren jede darzustellende Situation perfekt in Szene setzen können, sind sie ein wichtiges Gestaltungsmittel.
Gartenbahnen im Maßsstab 1:22,5 sind ebenfalls sehr beliebt, zumal das Gleismaterial wetterfest ist und fest im Garten verlegt werden kann. Bahndämme aus Split und Bepflanzungen sind natürliche Gestaltungsmittel. Platz ist oft in Hülle und Fülle vorhanden. Die Figuren sind ca. 80 mm groß und die Gebäude stattlich.
Natürlich geht es auch noch größer, dabei kommen allerdings vornehmlich Bewunderer von Technik auf ihre Kosten. Bei Automodellbahnen ist der Maßstab 1:24 der größte im normalen Bereich. Diese Modellanlagen sind aber nur in riesigen Räumen zu betreiben und müssen wie große Eisenbahnen auf stabilem Unterbau aus Holz aufgebaut werden.
Die erste und entscheidende Frage muß gut bedacht werden, weil sich im Laufe der Zeit große Werte ansammeln.




Der Blick für geeignetes Material

Wer sich bereits mit Modellbau befasst, weiß, welche Materialien in Modellbauläden erhältlich sind und was sie kosten. Ein geübtes Auge erkennt die Grundstoffe, aus denen die Baumaterialien sind und findet dafür Alternativen. In der Rubrik "Materialien" gehe ich ausführlich darauf ein. In der Natur gibt es für große Materialformationen stets ein Pendant in Miniatur. Große Findlinge aus Fels oder Sandstein sind durch Schotter, Split oder Kies zu ersetzen. Geröll kann durch groben Sand ersetzt werden. Holz von Bäumen findet sich in Hecken wieder. Die Beispiele können endlos fortgesetzt werden. Wichtig ist der Blick für geeignetes Material.

Wenn ein Hobby-Modellbauer zum Beispiel am Neujahrstag die vielen abgebrannten Feuerwerksraketen sieht und einsammelt, verfügt er über genügend Baumaterial für Fachwerkhäuser und Holzkonstruktionen. Eine Verpackung aus Holz für Mandarinen z. B. besteht sehr oft aus fast unbeschädigtem Furnier, das im Modellbauhandel viel Geld kostet.

Absolut universell einsetzbar sind Kunststoffplatten mit einer Stärke von 3 mm und Poron-Platten, die es im Baumarkt in vielen Größen und Farben gibt. Material für den Trockenbau, wie zum Beispiel Eckwinkelgewebe eignen sich beim Maßstab 1:32 hervorragend als Zaunmaterial. Aluminiumdraht ist vielfältig einsetzbar. Man muss halt stets den Maßstab der eigenen Anlage berücksichtigen und das Gesehene in Relation setzen.



   

  

Maßstäbliches Arbeiten

Für den Gesamteindruck einer Modellanlage sind Detailfehler, die auf einen falschen Maßstab zurückzuführen sind, sehr schädlich und sollten nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen eingebaut werden. So hilft oft die räumliche Trennung des Objekts vom Rest der Anlage. Ein solches Beispiel ist der Zeppelin, der über meiner Modellanlage schwebt. Weil dieser im Maßstab 1:32 mehr als doppelt so groß sein müsste, schloss ich einen Kompromiss bezüglich der Gondel und dem Rest des Luftschiffes.

Das maßstäbliche Arbeiten war bei diesem Modell sehr schwierig, weil ihm ein Papierbastelheft im Maßstab 1:250 zugrunde lag. Diesen musste ich Seite für Seite einscannen, die Scans vergrößern und so auf DIN A3 ausdrucken, so dass ich für das eigentliche Luftschiff wenigstens den Maßstab 1:60 erreichte. Die Gondel bekam den Maßstab 1:35, um ihn mit Figuren bestücken zu können.

Baut man historische Gebäude ohne die Grundrisszeichnungen nach, hilft nur der Weg über die Fotografie und das Vermessen vor Ort, wie es Maler vornehmen, um die Proportionen zu wahren. Eine PC-Tabelle hilft dann beim Umrechnen der Maße in den Maßstab 1:32. Ein einstöckiges Haus mit Dach kommt schnell auf Maße von 40 x 50 cm bei einer Höhe von 30 cm. Da eine Gaststätte zum Beispiel mit vielen Figuren komplettiert wird, hätte ein Sprung im Maßstab fatale Folgen. Auch muss das Mobiliar exakt passen.

Wenn technisches Gerät hergestellt wird, muss mit der gleichen Sorgfalt wie bei Modellbausätzen gearbeitet werden. Hier gibt es im Fachhandel für Architekturbedarf fast alle Profile für Stahlonstruktionen oder plastische Dekore für jede Art von Ziegeln und Dachbestückungen. Stellt man Dekore selbst her, so ist auch hier unbedingt maßstäblich zu arbeiten.


Nützliche Links

Der PC und das Internet sind wichtige Partner beim Modellbau. Alle Modallbaulieferanten haben Online-Shops, deren Links ich hier allerdings nicht preisgebe, weil ich meine Homepage werbefrei halte. Es gibt aber auch einige private Homepages, die ihren Besuchern kostenlos Tipps und Anleitungen überlassen, die ich gern aufführe.




Die für Slotracing-Modellbahnen interessanteste Website ist
http://www.carrera4fun.de/  von Frank Rehberg,
der eine große Palette von Kulissen und Gebäuden bietet.

Objekte

Technisches Modellbaumaterial

Wer sich für den Maßstab 1:32 und eine Slotracing-Anlage entschied, hat verschiedene Möglichkeiten. Gleich mehrere Hersteller bieten analoges und digitales Material an. Ich entschied mich für Carrera Digital 132. Weitere Hersteller sind NINCO, Scalectrix und ANKI. Carrera ist der Markführer und hat das umfangreichste Sortiment. Der Service ist sehr gut. Das beeinflusste meine Entscheidung ganz wesentlich.

Bezüglich des Fahrbahnmaterials gibt es zu allen Herstellern Alternativen, man muss nur die technischen Voraussetzungen adaptieren. Man kann die gesamte Straßenführung und die Boxenbereiche auch in Holz herstellen und mit Leitschienen und der Weichentechnik versehen. Diese Bauweise sichert die beste Stromversorgung, weil jegliche Schienenstöße vermieden werden. Kurvenradien und Engstellen sowie die Boxengasse können individuell gestaltet werden. Bauanleitungen findet man z.B. auf der Website von Frank Rehberg unter  http://www.carrera4fun.de/ und diversen anderen Links im Internet.

Das käufliche Schienenmaterial muß absolut passend zusammengestellt werden, damit eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist. Die Fahrzeuge sind in großer Auswahl serienmäßig oder als Umbauten erhältlich. Über ebay werden viele getunte und serienmäßige Fahrzeuge angeboten. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Garantie und der Service gewährleistet ist. Original-Carrera-Fahrzeuge werden von der Firma Stadlbauer gewartet, die viele Slotcar-Leithändler unter Vertrag hat.

Natürlich kann man im Internet-Handel viele Schnäppchen ergattern, es ist jedoch nicht ratsam, die Lieferquellen zu weit aufzufächern.



Unterbau

Viele Slotracer bauen ihre Bahnen bei Bedarf auf dem Fußboden auf und haben die Möglichkeit, zwischen den Fahrbahnen herumzulaufen. Für echte Modellbauer ist das keine Alternative. Sie wollen ihre Anlage stehend oder sitzend in Augenhöhe erleben. Dazu muss für einen geeigneten Unterbau gesorgt werden. Bei einer Auto-Modellanlage sind Tapeziertische aus Aluminiumrahmen und Hartpappeplatten bestens geeignet. Diese können beliebig miteinander verbunden werden, damit sie eine geschlossene Fläche bieten. Dazu eignen sich Kunststoffwinkel 2 x 4 cm, die mit Klebeband so aufgeklebt werden, dass die freie Winkelseite nach oben steht.

Der Fußboden unter der so entstandenen Konstruktion ist gut zu reinigen, weil sie schlank ist. Insgesamt ist das Gesamtgewicht der kompletten Anlage so gering, dass sie leicht verschoben werden kann. Voraussetzung ist natürlich, dass die Aufbauten in Leichtbauweise erfolgen.

Wenn eine Slotracing-Anlage auf Tapeziertischen aufgebaut werden, entstehen Fahrgeräusche, die gedämmt werden müssen. Meine Anlage versah ich mit einer Filzauflage und einer 10 mm dicken Styroporschicht, die einen interessanten Sound liefern. Diese Auflagen liegen innerhalb des durch die Winkelleisten enntstandenen Rahmens.

Auch eine Hufeisenform der Anlage ist leicht zu erstellen, um alle Fahrbahnteile mit ausgestreckten Armen bequem zu erreichen. Herausnehmbare Elemente, wie bei einer Modelleisenbahn können allerdings nur schwer integriert werden und Unfallstellen sind bei Kollisionen nicht schnell genug erreichbar. Eine echte Alternative sind natürlich feste Unterbauten aus Holz, die auch Verdrahtungen unterflur zulassen. Wegen des großen Gewichts ist der Unterbau aber relativ statisch und kaum zu verrrücken.






  

Beleuchtung

Bei der Version mit Tapeziertischen muss ein Grobkonzept für die beleuchtete Bebauung erstellt werden, damit auf der Platte an den richtigen Stellen der Anlage ausreichende Stromverteiler installiert sind, um ein Verdrahten unterflur zu vermeiden. Sehr praktisch ist ein Kabelkanal mit Interventionspunkten, der rund um die Platte verlegt wird.

Im Laufe der Zeit werden immer mehr Funktionsgebäude entstehen, deren Innenleben sich nur beleuchtet entfaltet. Es ist ratsam, rechtzeitig ein Konzept zu erstellen. Dennoch sollte die fortwährende Inspiration nicht unterschätzt werden.

Für die Beleuchtung eignen sich LED-Leuchtstreifen besonders gut, denn sie können problemlos in Gebäude eingekelbt werden. Einige Gebäude wirken attrakltiver, wenn ihre Fronten angestrahlt werden. Gerade bei Automodellbahnen spielen blinkende Leuchten, wie Blaulichter, Feuer und Schweißlichter eine Rolle. Hierfür gibt es ein großes Angebot.

Für die Stromversorgung verwende ich Gleichstrom-Transformatoren mit 12 V Ausgangsspannung und 3/5 A Absicherungen. Auch die Installation von Flutlichtmasten und - anlagen ist problemlos möglich.




Landschaft

Zweifellos sind Landschaften mit leichten Höhenunterschieden reizvoll. Der Unterbau der Fahrbahnen muss jedoch stabil sein. Technisch problemlos sind ebene Strecken. Beliebt sind natürlich Brücken. Bei der vorgeschlagenen Leichtbauweise auf Tapeziertischen eignen sich nur Rampen aus Styropor, die sehr aufwändig herzustellen sind. Im Rennbetrieb sollten alle Fahrbahnen gut einsehbar sein. Das ist bei Brücken aber nur schwer realisierbar. Beim Einsatz digitaler Technik ist der Ausgleich von Fahrspurlängen durch eine eingebaute Acht in der Fahrbahn nicht erforderlich, denn die Fahrzeuge können über Spurwechsel auf der Ideallinie geführt werden. Dabei gleichen sich die Längenunterschiede aus.

Rechtzeitig zu beachten ist die Ausbildung der Kulisse, also des Hintergrunds der Anlage. Hier kann bei vorhandenem Platz ein optischer Höhenunterschied eingebaut werden. Gängig sind Berghänge mit Felsen, Büschen und Bäumen. Sehr attaktiv sind allerdings schmale beleuchtete Kulissengebäude. Hierfür ist im Maßstab 1:32 eine Mindestbreite von 10 - 20 cm vorzusehen.




Fahrbahnen

Bei Automodellbahnen haben die Fahrbahnelemente eine Dicke von 10 mm. Schwarze Fahrbahnelemente, die erhaben auf dem Untergund liegen, wirken bedremdlich. Wenn die Steckenführung auf dem Styroporbett technisch einwandfrei verlegt ist und funktioniert, können die Zwischenräume mit etwas festeren Styroporplatten ausgefüllt werden. Hierfür sind quadratische Deckenplatten bestens geeeignet, weil sie zur Aufzeichnung der Zwischenräume leicht unter die Fahrbahnteile geschoben werden können. Mit einem Poronschneider werden die Konturen ausgeschnitten. Perfekter wird der Schnitt, wenn die Zwischenräume auf Karton gezeichnet und ausgeschnitten werden, denn der Schnitt entlang der Kartonkanten ist absolut scharf und passgenau. Nun liegen alle Fahrbahnen versenkt in der Landschaft.

Die Hersteller von Modellrennbahnen sind leider nicht an authentischen Fahrbahnen interessiert. Die schwarze Lieferform mit rot-weiß markierten Kurvenausbauteilen ist unwirklich, ebenso die unterbrochenen Mittellinien. Mal ehrlich, welche Rennstrecke hat denn Mittellinien!? Ich habe deshalb alle Fahrbahnen mit einer grauen wasserlöslichen Steinfarbe gestrichen und die Ideallinie etwas dunkler eingefärbt. Die Wirkung war sofort kollosal und authentisch. Ganz ohne Linien kommt man jedoch nicht aus. Fahrbahnränder und Boxenein- und -ausfahrten müssen gekennzeichnet werden. Hierfür eignen sich ganz schmale weiße Rallyklebestreifen, die um KFZ-Handel erhältlich sind.

Auf Rennstrecken sind farbig abgesetzte erhabene Randstreifen, die Curves üblich. Diese können aus dünnen Weichplastiksplatten ausgeschnitten, abgeflacht und mit einem spitzen Gegenstand geprägt werden. Farbig angelegt und aufgeklebt bilden sie optimale Kurvenränder. Geprägte Leitplanken aus dem gleichen Material runden die Streckenabsicherung ab. Leider sind die handelsüblichen Leitplanken der Hersteller nur auf Funktion und nicht auf authentischen Modellbau ausgelegt.







Straßen, Plätze

Die bereits erwähnten Styropor-Deckenplatten haben eine strukturierte Oberfläche. Für asphaltierte Straßen und Plätze eigenen sich Climapor Dämmplatten für Fensterlaibungen, weil sie absolut glatt sind und sich leicht mit dem Messer oder Skalpell schneiden lassen. Wenn diese verarbeiteten Platten mit der gleichen Steinfarbe angelegt werden, sind Straßen und Plätze optimal angepasst. An den Übergängen zum Pflaster müssen zwei oder drei Pflasterreihen als Trennung vorgesehen werden. Auch sollte man die Patina des Asphalts und den Rost der Kanaldeckel nicht vergessen.

Exakte Modellbauer vergessen natürlich nicht die Kanalisation. Hier sind Revisionsschächte und einfache Kanaldeckel so zu platzieren, dass ein Kanalisationssystem zu erkennen ist. Auch an Abflussrinnen an Straßenrändern muss gedacht werden.


Pflaster

Straßen und Plätze sind nicht immer asphaltiert, sondern gepflastert. Hier gibt es unzählige Pflasterarten für Straßen, Brücken und Gehwege. Einige geprägte Pflasterdekorbögen sind im Modellbauhandel erhältlich. Die beste Auswahl hat man im Handel für Architekturbedarf. Auch hier hilft wieder ebay weiter.

Wer maßgechneidertes und authentisches Pflaster im passenden Maßstab bevorzugt, kommt nicht umhin, Weichkunststoffplatten zuzuschneiden und mit einem Stichel zu prägen. Hilfreich sind Fotos von gepflasterten Staßen und Plätzen, um die Art des Pflasterns nachzuempfinden. Im Bereich der Kanalisation und an Kreuzungen und Einmündungen gibt es bestimmte Dinge, die man berücksichtigen muss, wenn das Pflaster authentisch sein soll. Nach dem Prägen wird die Oberfläche mit schwarzer wasserlöslicher Farbe gestrichen und mit einem Lappen wieder abgewischt. Zurück bleibt eine leicht farbige Oberfläche und die markanten Fugen im Pflaster.



Gebäude

Das Herstellen von Gebäuden bedarf einiger grundsätzlicher Überlegungen. Natürlich werden die besten Ergebnisse mit dünnem Sperrholz erzielt. Einige Vorzüges sprechen jedoch für dünne Platten aus Weichplasitk mit einer Stärke von 3 mm und weißem Karton mit 0,5 bis 1 mm Stärke. Am eingangs gezeigten Gästehaus lässt sich die Bauweise mit Kunststoff verdeutlichen.

In  Gegensatz zum historischen Rathaus rechts unten konnte der Bauplan frei gewählt werden und es war nur der Maßstab 1:32 zu berücksichtigen. Neben der sinnvollen Raumaufteilung und der Funktion der Abschnitte musste ein Treppenhaus gebaut werden. Diese Aufgabe war besonders reizvoll. Zur Klärung der Propotionen ist es stets sinnvoll, für Details zunächst ein Modell aus dünnem Karton herzustellen. Später wird die korrigierte Version aus Kunstoff hergestellt und mit bedrucktem Fotopapier kaschiert.

          

          

Mit einem Skalpell oder einem Teppichmesser lassen sich die dünnen Kunststoffplatten gut schneiden und sogar schmale Stege werden absolut genau. Bei der Farbe des Kunststoffs ist darauf zu achten, dass Beleuchtungen nicht durchscheinen. Mit grauen Platten liegt man auf der sicheren Seite. Weichplastik lässt sich unter Temperatur gut verformen. Hier hilft bereits ein starker Fön.

Ein Vorzug des Kunststoffs ist die Prägbarkeit, wodurch Strukturen erzeugt werden können. Als Kleber ist UHU Hart optimal, weil er farblos ist. Fenster lassen sich gut mit bedruckbarer Folie herstellen. Glasklares PVC ist allerdings besser geeignet. Dies bekommt man in Baumärkten in einer Dicke von 1 mm. Leider ist das Material gewölbt, weil es auf Rollen gelagert wird. Hier hilft ein Trick. Man schneidet zunächst ca. 20 cm breite Streifen, die man bei 125°C durch ein Laminiergerät laufen lässt. Danach ist es glatt und eben und lässt sich gut verarbeiten.

Bei Gebäuden mit Backsteinoptik bietet sich das Bekelben mit Dekoren an. Diese können auf dem PC hergestellt werden, indem man im Internet Bilder unter "Backstein Textur" sucht, die Bilder zwischenspeichert und auf einA4-Format bringt, verkleinert, bis 1:32 entsteht, die Bilder nochmals kopiert und verkettet, damit große Flächen entstehen. Die so erzeugten Dekorbogen werden auf mattem 120g-Papier ausgedruckt und verarbeitet.

Balkonbrüstungen entstehen, wenn 30 mm breite PVC-Streifen mit den Dekoren verkleidet und im Bereich der Brüstung geprägt werden. Das Dekor besteht dann aus zwei 30 mm breiten Mauerwerkstreifen und einem 10 mm breiten grauen Streifen in der Mitte, der farblich so abgesetzt wird, dass die Mitte des Streifens hell und die beiden Ränder dunkel sind. Wenn die Kunststoffstreifen an den Oberkanten mit einem geeigneten Werkzeug abgerundet und das Dekor geprägt wird, entsteht neben stehende Wirkung.

Fußböden können auf gleiche Art mit allen möglichen Dekoren kaschiert werden, vom Pflaster über Steinböden, Kacheln bis zu Teppichmustern. Die Wände werden mit verkleinerten Tapetenmusterdekoren verkleidet und mit Bildern versehen. Türdekore lassen sich ebenfalls maßstäblich erzeugen und gut verarbeiten. Bei Kulissenhäusern in schmaler Bauart kann über Hintergrundbilder ein Ambiente mit Tiefenwirkung erzielt werden, das täuschend echt wirkt.

Fensterstürze aus der Gründerzeit lassen sich ebenfalls gut herstellen, indem man sie prägt oder Originalfotos verkleinert, ausdruckt und die Teile ausschneidet.

Dachrinnen und Fallrohre aus Kupfer lassen sich gut mit halbierten Strohhalmen und 5 mm dickem Kupferdraht herstellen. Dachziegelflächen werden mit geprägten Dekorplatten aus dem Handel für Architekturbedarf gestaltet. Dabei sind die Originale von Dachflächen gut zu studieren, damit die Modelle echt wirken. Die Dachfirste verkleidet man idealerweise mit Holzleisten, die in allen Formen und Breiten erhältlich sind.

Wichtig ist eine absolut saubere Verarbeitung!











Pflanzen

Im Modellbauhandel gibt es natürlich Pflanzen in allen Größen zu kaufen. Maschinell hergestellte Blumen und Gräser wirken attraktiv und sind nur schwer selbst herzustellen. Auch Bäume können der Natur sehr nahe kommen. Blattwerk ab einer bestimmten Größe wirkt echter, wenn man es selbst herstellt. Am linken Rand des unteren Bildes sieht man zwei Palmblätter einer gekauften Palme, die beflockt hergestellt wurden. Im Kontrast dazu ist eine Bananenstaude zu sehen, die selbst hergestellt wurde, wie der Philodendron rechts.

                

Hier wurden Fotos von Blättern auf ein Blatt Papier mit 120 g zentriert kopiert und ausgedruckt. Danach wird die Rückseite des Bogens bedruckt, nachdem die Blätter seitlich gespiegelt wurden. Nun konnten die Blätter mit einer Nagelschere ausgeschnitten werden, sodass sie an der Ober- und der Unterseite eine realistische Struktur hatten. Knickt man die Blätter entlang der Blattrispen, sind die Blätter optisch perfekt.

Der Stamm kann nun aus mehreren kurzen gebündelten Kabelstücken  hergestellt werden. Dabei werden die Kabel zuvor an den Enden abisoliert, sodass viele dünne Kupferdrähte blank sind. Nachdem diese auf die richtige Länge gebracht und grün gestrichen wurden, werden die Blätter an den Rispen auf die Drähte geklebt. Die Bananen fertigt man aus dünnem Draht, der im Zickzack gebogen, gestrichen und dann in der Mitte durchtrennt wird. Die entstandenen Bananenstreifen lassen sich gut um den Stamm herum anordnen. Blumenkübel und Gefäße sowie Balkonkästen können aus dünnen Kunststoffstreifen oder aus geprägten Mauerwerksplatten aus Papier hergestellt werden.

Häuser sind sehr oft mit Efeu bewachsen. Auch hier werden Fotos von efeubewachsenen Flächen auf 120 g-Papier gedruckt und die Rückseite grün eingefärbt. Danach werden entlang der Blattkanten mit der Nagelschere Streifen geschnitten und die Blattspitzen am unteren Rand etwas gebogen, damit eine plastische Struktur entsteht. Die Streifen können nun von unten nach oben lagenweise als Blattreihen aufgebracht werden. Anschließend werden die Blätter mit einer Pinzette nochmals aufgebogen. Wer es noch authentischer mag, kann eine normale Sisalkordel aufdröseln und als Stamm auf dem Mauerwerk drapieren.

Auch hier sind wieder der PC und der Drucker im Einsatz. Ein reichhaltiges Sortiment an Folien und Papieren garantiert stets das richtige Material für den gewünschten Zweck. Bei der Verarbeitung hat sich UHU Hart bewährt.







Die permanente Weiterentwicklung der Techniken und der immer knapper werdende Platz für Neubauten zwingt dazu, bisherige Gebäude durch attraktivere zu ersetzen, die sich besser in die Umgebungsbebauung einfügen. Ein Beispiel dafür ist der neue Licher-Turm, der den Stier-Turm ersetzte. Der Turm ist im Baustil der Gründerzeit gehalten, in der funktionale Industriebauten gern mit rustikalen Eisenkonstruktionen kombiniert wurden. Integriert ist ein Aufzug, der das Treppenhaus ersetzt.

Die Backsteinfassade wurde wieder aus Hartschaumplatten hergestellt, die geprägt und farbig gestaltet wurden. Die "Stahl"-Konstruktionen sind aus Kunststoffplatten, die mit einem auf dem PC und Drucker erzeugten Dekor verkleidet wurden. Das Dach ist mit Schieferdekor gedeckt.



Nach der Integration in die Anlage fielen sofort die besseren Proportionen gegenüber dem bisherigen Stier-Turm auf. Es zeigte mir einmal mehr, wie wichtig das genaue aufeinander Abstimmen der Gebäude ist und dass es ratsam wäre, zuvor eine Art Bebauungsplan zu erstellen, wie das auch in der Realität der Fall ist.

Das freie Entwerfen von Gebäuden ohne realen Bezug erfordert besondere Planung, die der Planung echter Gebäude sehr nahe kommt. Gelingt das, sind die Ergebnisse verblüffend. Gelingt das nicht, ist es bald ein Sanierungsfall.



Figuren

Originelle maßstabgetreue Figuren setzen alle sonstigen Einrichtungen einer Modellbahn ins richtige Verhältnis. Das bestätigt  dem Betrachter im Unterbewusstsein die Authentizität der Dioramen. Leider muss man auch auf den Maßsatab 1:35 ausweichen, wenn man besonders gute Figuren im Bausatz erwerben will. Bausatzfiguren ermöglichen sehr viele Varianten, weil die Extremitäten getrennt bereitgestellt werden.



Es ist kein Geheimnis, dass PREISER Figuren die höchte Qualität besitzen. Aber auch TAMIYA und andere fernöstliche Hersteller und Delprado haben eine exzellente Qualität. Das Bemalen von Bausatzfiguren erfordert eine große Palette matter, seidenmatter und glänzender Farben, sowie dazu die passenden Verdünner, Pinselreiniger und Farbentferner. Ein großes Pinselsortiment ist ebenso Pflicht, wie eine beleuchtete Kopflupe.

Bei vielen Figuren sind die Gesichter gut ausgeprägt. Diese müssen zunächst mit ganz dünner Farbe bemalt werden, damit markante Konturen erhalten bleiben. Augen, Lippen, Zähne und Frisuren müssen mit feinsten Pinseln bemalt werden. Eine Besonderheit stellen Militärfiguren im Maßstab 1:35 dar, die Werkstattszenen zeigen. Auch eine Feuerwehrabteilung ist darunter, die unglaublich detailgenau ist. Diese Figuren müssen natürlich zeitgemäß bemalt und die militärischen Ausrüstungen weggelassen werden.

Fernöstliche Billigangebote sind sehr oft Kopien mit weniger ausgeprägten Details. Sie eignen sich als Tribünenbestückung und für das Innere von Gebäuden.

Viele Bausätze sind mit Figuren, Möbeln und Gerätschaften kombiniert. So gehört zu einem Klavier ein Drehhocker, zu Werkstattarbeitern Werkzeuge und andere Einrichtungen und zu Kutschen, Leiterwagen und selbst zur Drehorgel die passenden Personen. Was nicht mitgliefert wird, muss hergestellt werden, wie zum Beispiel Bänke und Tische.






Modellbausätze

Was nicht selbst hergestellt werden kann, muss als Bausatz zugekauft werden. So zum Beispiel Fahrräder, Maschinen, Feuerlöscher, Leiterwagen und ganze Dioramasätze zu bestimmten Situationen. Drehbank, Bohrmaschine und das Elektroschweißgerät sind solche Objekte. Diese bestehen aus vielen Einzelteilen, die nur mit Lupe und Pinzette herzustellen und zu bemalen sind.



Fahrräder sind eine besondere Herausforderung, wenn sie authentisch sein sollen. Der unten abgebildete Fahrradständer ist dagegen eine Eigenkonstruktion, die aus Kunststoffprofilen und geprägtem Kunststuff besteht. Beides kombiniert wirkt echt und versetzt Betrachter zurück in die 70er Jahre.



Der Bausatz für den ländlichen Leiterwagen mit Pferden ist leicht zu bauen, jedoch anspruchsvoll in der Bemalung, weil das Fell der Pferde, das Holz und das Zaumzeug nur schwer exakt umzusetzen sind.

Ein ganz besonderes Kapitel ist das Altern, beziehungsweise die richtige Patina. Das lässt sich sehr gut mit dünner Wasserfarbe verwirklichen, weil sich damit kleinste Prägungen füllen und gut abheben. Patina ist überhaupt das A und O der Dioramen. Hier sind Rost und Schmutz zu erzeugen. Das ist auf manchen Materialen recht schwer, aber möglich. Auch hier gilt, dass jede Übertreibung ins Gegenteil umschlägt.

Sehr detailgetreu sind Bausätze aus Tschechien, sie nehmen jedoch nur sehr schlecht Klebstoff an. Auf die richtigen Klebstoffe wird in den Anleitungen nicht hingewiesen. So bleiben nur Sekundenkleber oder UHU-Hart, wobei die Klebestellen nachgearbeitet werden müssen.










Ein besonders detailreicher Bausatz ist der eines LKWs japanischer Herkunft. Hier muss man mindestens 10 Stunden Bauzeit aufwenden. Das Modell kann noch verfeinert werden, damit es besser zur Modellanlage und hiesige Verhältnisse passt. Die Rechgtssteurezunbg muss man hinnehmen.





Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wenn man sich akaribisch genau an die Bauanleitung hält. Allerdings ist das Modell sehr empfindlich und man muss es vor Kindern und Tollpatschen schützen, die alles in die Hand nehmen müssen. Modellbau und Dioramen werden sehr oft mit Spielzeug verwechselt.




Dioramen

Für diese Passage habe ich ein kleines Werkstatt-Diorama vorgesehen. Die Herausforderung bestand darin, ein Werkstattgebäude im Stil um 1900 zu bauen und einem heutigen Verwendungszweck zuzuführen. Dazu gehören natürlich das typische Mauerwerk, die Sprossenfenster, Holztore und der Innenanstrich auf Backsteinen. Neuzeitlich angepasst ist lediglich das Vordach.
Für beide Holztore wurden aus dem Internet Bilder der Innen- und Außenseiten heruntergeladen und dem Maßstab angepasst. Die Ausdrucke wurden auf kleine Kunststoffplatten kaschiert und Türangeln aus dünnen Kunststoffprofilen aufgebracht und koloriert. Eine Doppelung der inneren Z-Leisten wurde kartonverstärkt aufgebracht. Die Eingangstür wurde auf gleiche Weise hergestellt.





Aus dem Material eines alten Zigarrenkasten und dünnem Kunststoff wurde eine rustikale Werkbank gefertigt und mit Werkzeugen, Ölkanistern und anderen Teilen eines Werkstatt-Bausatzes bestückt.





Ein Amboss, Werkzeugkisten und ein zusammenklappbarer Montagetisch mit Schraubstock sowie ein Wagenhebersortiment runden das Diorama ab. Das Ziel einer kleinen Werkstatt im Retro-Look wurde recht gut erreicht. Der warme Ton der LED-Beleuchtung unterstreicht die Wirkung.



An einer anderen Stelle der Modellanlage ist das zeitgemäße Arbeiten an einem Rollschränkchen umgesetzt.
Mit Laptop und Akku-Schraubern und dem Schubladensortiment ausgerüstet, ist ein Monteur im Boxenlook zu sehen, der die Tastaturen des Laptops bedient.
Auch dieser Bausatz bestand aus sehr vielen Einzelteilen, die mit Pinzette zusammengebaut und bemalt werden mussten. Auf dem Platz, an dem das Diorama platziert wurde, wirkt es sehr gut.
 



Dioramen sind also verkettete Situationen, die möglichst authentisch nachgebaut werden. Hierbei verbinden sich Basteltechniken, proportionales und räumliches Denken mit tiefen Empfindungen sowie dem Gefühl für Atmosphäre. Das ist auf dem obigen Bild sehr gut nachvollziehbar.



                             

Betrachter knüpfen die Dioramen sofort mit eigenen Empfindungen und Erinnerungen. Ihre Reaktionen bestätigen, dass Situationen richtig getroffen sind. Sollte das nicht der Fall sein, so ist es gut, wenn man Dioramen noch einmal korrigiert. Ziel ist es, die Wirklichkeit so exakt zu treffen, dass man sich hineinversetzen kann. Dann ist der Lustgewinn eines Modellbauers riesig.
















Übrigens:  Reifen in Heizdecken und die dazugehörigen Handwagen
sind in keinem Sortiment zu finden, weshalb man sie selbst anfertigen muss

Materialien

Rohstoff Holz

Holz ist für detailgetreuen Modellbau unerlässlich. Zur Verwendung kommen Holzleisten, Sperrholzplatten, Furnierstreifen, natürliche dünne Äste und schnitzfähige Holzsorten. Zur Verarbeitung werden feine Sägen und Messer benötigt. Frisches, der natur entnommenes Astmaterial muss von der Rinde befreit und im Backofen bei 200°C getrocknet werden, ehe es verarbeitet wird. Das sichert Formstabilität und die gute Annahme von Holzfarben.

Absolut fachmännischer Modellbau baut auf Holzkonstruktionen auf. Dazu gehören verschiedene Arten von Präzisionssägen und Hobel, um die Maßhaltigkeit im Zehntel Millimerter Bereich, die exakten Winkel und die größte Festigkeit beim Zusammenbau zu garantieren. Das geht natürlich zu Lasten des Gewichts. Bei der absoluten Leichtbauweise kommen daher Kunststoffe zum Einsatz.

 

Rohstoff Kunststoff

Kunststoffe haben viele Vorteile, die man nutzen kann. Weichplastik kann sehr gut mit Messern und Skalpellklingen geschnitten werden. Das Prägen und Verformen ist nahezu problemlos. Unter Hitze kann Kunststoff gebogen werden und hält im wieder kalten Zustand die Form. Für jeden Kunststoff gibt es passende Kleber. Was muss man noch beachten?

Kunststoffplatten gibt es in schwarzer, grauer und weißer Farbe, sowie in glasklarem Zustand. Sie sind mit einer Folie kaschiert, um Kratzer zu vermeiden und Konturen aufzutragen. Nach der Formgebung wird die Folie abgezogen. Beim farbigen Anlegen kann die Folie dazu führen, dass sie sich mitsamt der Farbe ablöst. Deshalb ist unbedingt darauf zu achten, dass sie entfernt wird. Weißer Kunststoff ist lichtdurchlässig, weshalb alle Bauteile von Gebäuden mit Innenbeleuchtung aus grauem Kunststoff hergestellt oder innen mit dunklem Karton kaschiert werden.

Kunststoffprofile als Winkeleisen, T-Träger und Doppel-T-Träger lassen sich gut verarbeiten und geben farbig angelegt einen guten Effekt. Besonders gut sind Profile aus dem Architekturbedarf.

Die auf der Webseite http://www.carrera4fun.de/  von Frank Rehberg erhältlichen Baupläne für Gebäude, Einrichtungen und Kulissenteile, die für die Bauweise aus Papier und Karton ausgelegt sind, lassen sich in Kunststoff sehr gut umsetzen. Dabei können durchaus Dekorelemente der Papierbögen mitverwendet werden.

Eine besondere Rolle spielen Styropor und Hartschaum bei der Modellierung der Landschaft und des Umfeldes.


 

Rohstoff Metall

Als Metalle kommen Aluminium, Messing, Kupfer und Eisen als Profile, Draht,  Gewebe und Blech zum Einsatz. Damit lassen sich Konstruktionen verstärken und Geländer herstellen. Aluminium lässt sich gut bearbeiten. Alle anderen Materialien sind schwieriger zu verarbeiten. Mit Metall lässt sich die größte Maßhaltigkeit von Konstruktionen erzielen und spielt vor allen Dingen in der Verbnindungstechnik eine große Rolle.

 

Rohstoff Stein

 

Kleber


Farben

 

Streumittel