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Maintaler
WAHLPROGRAMME
und
Kooperationspapier der Ampel
zur
kommenden Legislaturperiode
Auf dieser Seite finden Sie die
Wahlprogramme der Maintaler Parteien für die Zeit nach der Kommunalwahl
2006. Viele Wähler haben sich sicher gerade wegen den Wahlaussagen der Parteien
und deren empfundener Durchsetzungsmöglichkeit entschieden. Im Laufe der
kommenden Legislaturperiode werden Sie jedoch immer wieder Verhaltens- oder
Handlungsweisen erleben, bei denen Sie sich fragen, ob das wirklich so im
jeweiligen Wahlprogrammstand, auf das man sich verlassen hat.
Einige Wahlprogramme deshalb so
formuliert, dass man noch genügend Bewegungsfreiheit besitzt. Gehen Sie ruhig
davon aus, dass die Regel gilt: Je vager die Aussage, desto grenzlastiger die
Umsetzung.
Auf dieser Seite finden Sie
folgende Wahlprogramme:
Diese Seite bietet die
Möglichkeit, über alle Parteien hinweg unter frei wählbaren Begriffen per
Volltextsuche Ihres Browsers zu
vergleichen, was die einzelnen Parteien dazu zu sagen haben.
WAHLPROGRAMM
2006 der SPD |
Kinder,
Jugend, Senioren, Soziales
Kindertagesstätten
Die
SPD wird sich auch künftig gegen einen weiteren Abbau von Leistungen in
den städtischen Kindertageseinrichtungen wehren. Eine weitere Erhöhung
der Gebühren ist für uns bei dem heutigen Angebot nicht denkbar. Wir
werden an der Staffelung der Gebühren zum Vorteil sozial schwächerer
Familien ebenso festhalten wie an der Forderung nach Ausweitung der
Integration und der altersgemischten Gruppen. Die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf muss künftig in Maintal besser sichergestellt werden
als bisher. Dazu gehört ebenso eine weitere Flexibilisierung
der Öffnungszeiten wie die Ausweitung der Ganztagsbetreuung
auch für Kinder über das sechste Lebensjahr hinaus.
Betreuung
für Kinder unter drei Jahren
Die
in den kommenden Jahren für die städtischen Kindertagesstätten
erwarteten Kinderzahlen werden rückläufig sein. Die SPD wird sich dafür
einsetzten, dass freie Gruppen für die Betreuung
der unter Dreijährigen bereit gestellt werden.
Kindergartenpflichtjahr
Die
SPD Maintal unterstützt die Initiativen auf Einrichtung eines verpflichtenden
Kindergartenjahres für alle Kinder über 5 Jahre als Vorstufe
zur Grundschule. Die Finanzkraft Maintals reicht derzeit nicht aus, dieses
Ziel alleine zu erreichen. Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung von
Bund, Ländern und Gemeinden, um dieses zu verwirklichen.
Jugendeinrichtungen
Die
Einrichtung eines Jugendcafes in Maintal wurde durch die SPD in der
letzten Legislaturperiode maßgeblich mit vorangetrieben. Diese
Einrichtung zu sichern und das Angebot nach dem Wunsch junger
Mitbürgerinnen und Mitbürgern weiter auszubauen wird die Aufgabe in den
nächsten Jahren sein. Die SPD wird sich dieser Aufgabe ebenso stellen wie
der Aufgabe die Kinder- und Jugendeinrichtungen weiterhin nicht nur
ideell, sondern im Rahmen der städtischen Möglichkeiten auch finanziell
zu unterstützen. Wir wollen ein neues
Jugendzentrum in Bischofsheim einrichten. In Zusammenarbeit mit
der Jugendvertretung und dem Verein "die Welle" werden wir nach
einer geeigneten Lösung suchen, bei der die Jugendlichen aktiv
mitgestalten können.
Senioren
Die
Errichtung des zweiten Kleeblattes in Dörnigheim war das erklärte Ziel
der SPD. Aber mit der Umsetzung dieses Ziels ist noch längst nicht genug
getan. Der demographische Wandel in der Bevölkerung macht es nötig,
verstärkt über Einrichtungen für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger
nachzudenken. Die SPD wird sich dafür einsetzen, dass auch in den
kommenden Jahren der Bau von barrierefreien Wohneinheiten in Maintal
weiter gefördert wird. Wir werden Projekte für betreutes
und integratives Wohnen unterstützen.
Menschen
mit Behinderung
Abbau
von Barrieren im Wohnungsbau und im öffentlichen Leben stehen
in unserem Fokus.
Die
enge Zusammenarbeit mit den Behindertenbeauftragten und den
Sozialverbänden wird von uns gefördert.
Ärztlicher
Notdienst
Mit
der Verlagerung des ärztlichen Notdienstes aus Maintal nach Bruchköbel
kam es zu einer grundlegenden Verschlechterung der ärztlichen Betreuung
an Wochenenden, in den Abendstunden und an Feiertagen. Die SPD stellt die
Forderung, dass der ärztliche Notdienst für die
Maintaler Bürgerinnen und Bürger wieder in Maintal eingerichtet werden
muss.
MSHD
Der
MSHD (Mobiler sozialer Hilfsdienst) ist eine wichtige Säule des sozialen
Netzes in Maintal. Die Sozialdemokraten haben sich dafür stark gemacht,
dass diese Einrichtung in städtischer Trägerschaft bestehen bleibt. Der
Erfolg hat uns bei dieser Forderung Recht gegeben. Der MSHD ist heute eine
kostendeckende Einrichtung der Stadt. Er genießt sehr hohes Ansehen in
der Bevölkerung. Die angebotenen Leistungen des MSHD müssen den
geänderten Anforderungen angepasst werden. Die
hohe Qualität der Pflegestan-dards des MSHD muss gestärkt werden.
Spielplätze
Die
SPD will die Erweiterung und Modernisierung
der städtischen Spiel- und Bolzplätze in der nächsten Wahlperiode
weiter vorantreiben. Überalterte Spielgeräte müssen ausgetauscht
werden. Die Spielplätze müssen in einen Zustand gebracht werden, der die
Sicherheit der spielenden Kinder gewährleistet. Eigeninitiativen von
Bürgerinnen und Bürgern müssen hierbei gefördert werden.
Schulen
Die
SPD wird sich in Verhandlungen mit dem Main-Kinzig-Kreis dafür einsetzen,
dass
-
der
Ausbau der Ganztagsschulen in
Maintal vorangetrieben wird
-
die
Ausstattung mit Computern, Büchern und sonstigen Medien weiter
verbessert wird.
Schwimmbad
Die
SPD steht für den Erhalt des Maintalbades.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Maintalbad unabhängig von dem
Rechtsstreit zwischen der Stadt Maintal und dem Main-Kinzig-Kreis in
seinem Bestand gesichert bleibt.
Vereine
und Kultur
Sportförderung
Trotz
der finanziell eingeschränkten Möglichkeiten der Stadt muss die Vereinsförderung
im bisherigen Umfang erhalten bleiben. Die über 160 Vereine in Maintal
leisten alle eine hervorragende Arbeit und bieten Halt, Unterstützung und
Motivation. Die SPD steht dafür ein, dass dieses umfangreiche und
besondere Angebot in Maintal erhalten bleibt.
Sportplätze
Die
SPD steht für den Erhalt und den Ausbau der Sportanlagen in Abstimmung
mit den sporttreibenden Vereinen. Wir werden uns für eine Verbesserung
und Ausweitung der Möglichkeiten stark machen. Dabei denken
wir, unter Beteiligung der jeweiligen Vereine, sowohl über die Schaffung
von Kunstrasenflächen nach wie über den Aufbau von aufblasbaren Hallen
während der Wintermonate.
Kulturförderung
Neben
den Sportvereinen sollen die kulturtreibenden Vereine im bisherigen Umfang
Unterstützung finden. Das breite Angebot von kulturellen
Veranstaltungen muss unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern
weiterhin zur Verfügung stehen. Wir werden in Zusammenarbeit mit den
Maintaler Schulen die Durchführung von Wissenschaftstagen ins Leben
rufen.
Veranstaltungen
Das
Angebot der Veranstaltungen in Maintal, getragen durch die vielen
Maintaler Vereine, sucht seines Gleichen. Wir Sozialdemokraten wollen,
dass dieses Angebot durch die städtische Unterstützung auch in Zukunft
so vielfältig wie bisher stattfinden kann. Hier sprechen wir uns ebenso
klar gegen eine Erhöhung der Gebühren aus wie für eine Vereinfachung
der Konzessionsbewilligungen. Derzeit muss jeder teilnehmende Verein
sowohl für die Speisen als auch für die Getränke eine eigene Konzession
beantragen und die dafür fälligen Gebühren entrichten. Wir setzen uns
bei Veranstaltungen wie Straßenfesten, Weihnachtsmärkten für eine
Gebührengerechtigkeit und die Vereinfachung des
Verwaltungsverfahrens ein.
Sprachförderung
In
Maintal leben eine Vielzahl von Menschen unterschiedlicher Herkunft und
Nationalität. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich alle Menschen in
unserer Stadt wohl fühlen und am Vereinsleben teilnehmen können.
Sprachkenntnisse sind die Grundvoraussetzung für eine gelungene
Integration. Während die Kinder der zweiten und dritten
Generation schon Kindertageseinrichtungen und Schulen in Deutschland
besucht haben, können vor allem ältere oder erst in letzter Zeit
zugezogene Migrantinnen und Migranten wegen Sprachschwierigkeiten ihren
Kindern im Alltag nicht so helfen, wie sie dies möchten. Wir
Sozialdemokraten werden den in Gründung befindlichen Verein zur Erhaltung
des Projektes "Mama lernt deutsch" unterstützen.
Wirtschaft
und Finanzen
Wirtschaftsförderung
In
2005 wurde eine alte SPD-Forderung umgesetzt und die Stelle der
Wirtschaftsförderung neu eingerichtet. Durch gezielte Werbung,
Vermarktung freier Grundstücke und den Aufbau eines Unternehmernetzwerkes
muss der Wirtschaftsstandort Maintal attraktiver
werden. Nur dadurch kann es gelingen, vorhandene Betriebe in Maintal zu
halten und neue Unternehmen anzusiedeln, wodurch langfristig
Arbeitsplätze gesichert werden.
Wirtschaft
Die
SPD erkennt das wirtschaftliche Potenzial, das durch den Bau der
Europäischen Zentralbank und den Ausbau des Flughafens in unsere Region
kommt. Hier wird neben Wohnraum in Arbeitsplatznähe, auch die weitere
Infrastruktur wie Dienstleistungsbetriebe, Kindertageseinrichtungen und
Freizeiteinrichtungen benötigt. Diese in Maintal planvoll vorzuhalten und
auszuweiten, darin sehen wir unsere Aufgabe. Das heißt, wir werden uns
aktiv um eine Weiterentwicklung der
Gewerbegebiete in Maintal kümmern.
Finanzen
Es
ist das erklärte Ziel der Sozialdemokraten, an einer geplanten und sinnvollen
Haushaltskonsolidierung auch künftig aktiv mitzuarbeiten.
Dabei darf es aber nicht um wilde Streichungen gehen, die überwiegend im
Sozialbereich stattfinden. Die Ausschöpfung aller Zuschussmöglichkeiten
durch Verbände, das Land Hessen und den Bund muss sichergestellt werden.
Eine Konsolidierung des Haushaltes durch Steuererhöhungen lehnen wir
ab.
Erhalt
von städtischem Eigentum
Die
Sozialdemokraten sprechen sich gegen einen weiteren Ausverkauf von
städtischen Liegenschaften aus. Große Teile der einst im Besitz der
Stadt befindlichen Grundstücke wurden verkauft. Wir haben auch künftigen
Generationen gegenüber eine Verpflichtung. Wir stehen für den Erhalt
des städtischen Eigentums.
Wochenmärkte
Die
Wochenmärkte in den Stadtteilen müssen in ihrem Bestand gesichert
werden. Das Angebot der Wochenmärkte muss ausgebaut werden, um die
Attraktivität auch zukünftig zu erhalten.
Stadtentwicklung,
Bauen und Umwelt
Wohnen
in Maintal
Es
ist das erklärte Ziel der Sozialdemokraten Maintal
lebenswert weiter auszugestalten. Dazu gehören für uns neben
der geplanten und überschaubaren Ausweisung neuer Baugebiete, unter
Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, vor allem auch die
Verschönerung des Stadtbildes im Allgemeinen, aber natürlich auch der
Erhalt und die Ausgestaltung der Grün- und Freiflächen. Wohnraum in
Maintal soll bezahlbar sein und er soll generationsübergreifend ein
Zuhause bieten. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich mit ihrem Maintal
identifizieren können. Dazu gehört ebenso eine ansehnliche Gestaltung
der Ortseingänge, wenn möglich durch den Bau von Kreiseln, wie ein
verstärktes Vorgehen gegen die Ablagerung von illegalem Abfall im
Stadtgebiet und die Sicherstellung von umfassenden
Nahversorgungseinrichtungen in den einzelnen Stadtteilen. Die Umgestaltung
des Mainuferweges muss umgesetzt werden.
In
den vier Stadtteilen bestehen eine große Anzahl von Baulücken
in privatem Eigentum. Wir werden uns für ein Programm einsetzen, dass die
privaten Grundstückeigentümer motiviert, diese Baulücken zu
schließen.
Soziale
Stadterneuerung
Bereits
seit einigen Jahren werden in Bischofsheim "Rechts vom
Kreuzstein" und in Dörnigheim im "Westend" die vom Land
geförderten Projekte der sozialen Stadterneuerung durchgeführt. Ziel der
sozialen Stadterneuerung ist, die Identifizierung mit dem eigenen
Wohnumfeld zu schaffen. Die Projekte der sozialen
Stadterneuerung werden von uns gefördert.
Gestaltung
öffentlicher Anlagen und Flächen
Die
SPD will die öffentlichen Anlagen attraktiver
gestalten. Wir werden uns für Neugestaltung der Ortseingänge einsetzen.
Dazu zählen die Anlage von Grünflächen im Verkehrsraum und die Anlage
von Verkehrsinseln.
Grüne
Mitte
Die
Grüne Mitte stellt einen hohen Erholungswert
in der Mitte unserer Stadt dar. Den Erholungscharakter zerstörende
Maßnahmen werden von den Sozialdemokraten nicht mitgetragen.
Freizeit
Die
Sozialdemokraten werden sich für die Entwicklung eines Maintaler
Freizeitgeländes am süd-östlichen Ortsrand von Wachenbuchen einsetzen.
Dazu soll die derzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche in eine Freizeitfläche
mit Streuobstwiesen, Teichen, Kleingartenanlagen und Spazierwegen
ausgestaltet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein
Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben und die Aufnahme in den Regionalplan
beantragt.
Bürgerhäuser
Wir
wollen eine attraktive Ausgestaltung der
Bürgerhäuser. Die Bürgerhäuser sind teilweise in einem sehr schlechten
Zustand. Sie entsprechen nicht den Anforderungen, die Vereine und Besucher
an moderne Bürgerhäuser stellen. Wir werden ein Konzept für die
Bürgerhäuser aufsetzen, das die mittelfristigen Bedürfnisse der
Maintaler Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt und nicht auf
kurzfristige Sicht ausgelegt ist.
Mobilfunk
In
der Mobilfunkplanung sind die
Mitbestimmungsmöglichkeiten der Stadt Maintal begrenzt. Die SPD wird auch
weiter ein kritischer Begleiter der Mobilfunk- diskussion sein. Die SPD
unterstützt nicht die Mobilfunkpolitik der Stadt Maintal. Diese ist im
Kern mobilfunkbetreiberfreundlich und berücksichtigt zu wenig den
Bürgerwillen. Wir werden unseren Einfluss in der
Stadtverordnetenversammlung und im Magistrat geltend machen, um in einer
offenen Diskussion mit Betreibern die Öffentlichkeit über alle
Veränderungen in diesem Bereich frühzeitig einzubeziehen. Wir werden an
unserer Forderung festha-ten, die im bebauten Gebiet bestehenden Masten an
die Ortsränder zu verlegen.
Ortsmitte
Bischofsheim
Zu
einer lebenswerten Stadt gehört der Ausbau der
Ortsmitte Bischofsheim zu einem attraktiven Bürgerforum. Dazu
gehören der Stadtladen mit einem Mehrzweckraum und der Markt mit den
erforderlichen sanitären Einrichtungen. Der Marktplatz muss so
ausgestaltet werden, dass dort auch Sport-, Kultur- und
Vereinsveranstaltungen stattfinden können. Der Kinderspielplatz und der
Durchgang zur Zwingerstraße bleiben erhalten. Der Ausbau der Ortsmitte
Bischofsheim soll zeitlich mit der Umgestaltung des ehemaligen
Rathausgeländes erfolgen.
Fluglärm
Die
SPD setzt sich auch in Zukunft dafür ein, dass die An- und Abflugsrouten
des Flugverkehrs nicht über dem Stadtgebiet Maintal im
gesundheitsgefährdenden Umfang erfolgen.
Verkehr
Innerstädtische
Verkehrssituation
Der
Durchgangsverkehr, insbesondere der LKW-Durchgangsverkehr, ist aus den
Stadtteilen herauszuhalten. Dazu sind bessere Hinweisschilder auf die
Gewerbegebiete nötig. Die Gewerbebetriebe müssen stärker eingebunden
werden, um ihre Spediteure deutlicher auf bessere Anfahrtsmöglichkeiten
hinzuweisen. Neben der Entlastung der
Durchgangsstraßen vom LKW-Verkehr muss es zu einer deutlichen
Reduzierung des PKW-Durchgangsverkehrs kommen. Dazu sind geeignete
Maßnahmen, wie Veränderung von Beschilderungen, Umgestaltung von Ampel-
zu Kreiselanlagen und Realisierung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen
notwendig. Die Verkehrssituation im Durchgangsbereich des Stadtteils
Wachenbuchen bedarf dringender Verbesserung. Die SPD setzt sich dafür
ein, den Plan einer Umgehungsstraße neu aufzugreifen. Dabei sind alle
Interessengruppen in die Diskussion einzubeziehen. Wir sind uns bewusst,
dass das Aufgreifen dieses Themas keine Realisierung in der Wahlperiode
2006-2011 erfahren kann. Wir werden uns jedoch dafür einsetzen, dass das
Projekt in der Regionalversammlung eingebracht wird.
Öffentlicher
Nahverkehr
Die
SPD unterstützt den Erhalt und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
Das Angebot muss attraktiv gestaltet werden. Die zeitlichen Takte der
Anbindung an Frankfurt und Hanau müssen den Bedürfnissen der
Bürgerinnen und Bürgern entsprechen. Wir wollen, dass in der nächsten
Wahlperiode die Verlängerung der U-Bahn-Anbindung von Frankfurt nach
Maintal geprüft wird. Die S-Bahn-Haltepunkte und Bushaltestellen in
Maintal müssen modernisiert werden. Wir werden die Initiative ergreifen,
um mit den zuständigen Betreibern diese Maßnahme in Gang zu
bringen.
Radwege
Die
Maintaler Radwege sind teilweise in einem sehr schlechten Zustand. Wir
werden ein Programm aufsetzen, um die Nutzbarkeit der Radwege zu
verbessern. Dazu zählen insbesondere der Mainuferweg in Dörnigheim und
der Radweg von Wachenbuchen nach Hanau. Wir werden uns dafür einsetzen,
dass Radwegenetz im Maintal weiter auszubauen. Dazu gehört auch die
bessere Anbindung der Maintaler Schulen an das Radwegenetz, um die
Verkehrssicherheit für die Schülerinnen und Schüler zu
verbessern.
Straßen
Der
schlechte Straßenzustand in Maintal muss verbessert werden. Wir werden
dafür sorgen, dass im städtischen Haushalt wieder mehr Gelder für
Straßensanierungen eingestellt werden. Straßen gehören zum städtischen
Vermögen und dürfen nicht länger dem Verfall preisgegeben werden.
Sicherheit
und Ordnung
Verkehrskontrollen
Eine
große Gefahrenquelle stellen die "Raser" in unserer Kommune
dar. Die heutigen Kontrollen erfüllen nicht die Erwartungen der
Bürgerinnen und Bürger. Geschwindigkeitskontrollen
und die Kontrolle des ruhenden Verkehrs dürfen sich nicht länger an
althergebrachten Konzepten orientieren. In enger Zusammenarbeit mit
benachbarten Kommunen wollen wir erreichen, dass eine flächendeckende und
zeitlich flexible Verkehrsüberwachung umgesetzt wird.
Öffentliche
Sicherheit
Wir
lehnen Maßnahmen zur öffentlichen Sicherheit ab, die nur ein subjektives
Sicherheitsgefühl vermitteln ohne zu einer Verbesserung beizutragen. Wir
wollen, dass die Kooperation mit benachbarten Kommunen verstärkt wird, um
im Bereich der öffentlichen Sicherheit zusätzliche Synergien zu
schaffen. Wir werden, in Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen
Straßenbaulast-trägern, für eine Verbesserung der Straßenbeleuchtung
sorgen.
Feuerwehr
und soziale Hilfsdienste
Die
Maintaler Feuerwehren und die sozialen Hilfsdienste tragen einen Großteil
der Verantwortung für die Sicherheit
der Maintaler Bürgerinnen und Bürger. Die SPD wird diese Organisationen
in ihrem Bestand unterstützen und durch zielgerichtete Investitionen den
erreichten Sicherheitsstandart weiter fördern.
Verkehrssicherheit
Zur
Erhöhung der Sicherheit im innerstädtischen Bereich werden wir Mittel
für die Einrichtung von verkehrslenkenden Maßnahmen zur Verfügung
stellen. Dazu gehören die Errichtung von Kreisverkehrsinseln, z.B. an
Orteingängen, und die Errichtung von Verkehrsinseln im Straßenverlauf.
Konkret werden wir das Projekt Verkehrsführung in der Dorfelder
Straße/Ecke Alt Wachenbuchen angehen sowie die Einrichtung eines
Kreisverkehrs am Ortseingang von Wachenbuchen aus Richtung
Hanau-Mittelbuchen.
|
WAHLPROGRAMM
2006 der CDU |
VORWORT
Liebe
Wählerinnen und Wähler,
Sie
alle entscheiden bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 über die
Zusammensetzung der Maintaler Stadtverordnetenversammlung. Mit unserem
Wahlprogramm, das in einer Mitgliederversammlung am 19.01.2006 beschlossen
wurde, stellen wir uns Ihrer Entscheidung. Sollten Sie hierzu weitere
Anregungen und Vorschläge haben, sprechen Sie mit uns.
GRUNDSÄTZE
Im
Mittelpunkt unseres politischen Handeins steht der Mensch.
Unser
Fundament ist das christliche Menschenbild.
Bürgermeister
Erhard Rohrbach und Erster Stadtrat Erik Schächer kennen die Sorgen und
Wünsche der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und suchen nach
entsprechenden Lösungen. Sie stellen sich der Verantwortung einer
Politik, die in die Zukunft gerichtet ist. Diese Arbeit wollen wir in der
Stadtverordneten- versammlung mittragen.
Wir
gehen dabei den bisher eingeschlagenen Weg zu einer kinder- und
familienfreundlichen Stadt konsequent weiter. Die positiven
Gestaltungsmöglichkeiten und strategischen Chancen des demographischen
Wandels nutzen wir. Durch ein lebens- und liebenswertes Wohnumfeld soll
Maintal als Wohnort attraktiv bleiben. Die Konsolidierung der städtischen
Finanzen führen wir fort, um auch in Zukunft die Lebensqualität zu
sichern.
Wir
bieten den Betrieben des Mittelstandes gute Rahmenbedingungen und leisten
damit einen wesentlichen Beitrag, Arbeitsplätze in unserer Stadt zu
sichern und neue zu schaffen. Wir wünschen uns eine aktive
Bürgergesellschaft, die Beteiligung aller: von Jugendvertretungen über
die "Agenda 21" bis zum Seniorenbeirat. Wir setzen Klarheit und
Gesprächsbereitschaft gegen Politikverdrossenheit. Wir treten ein für
Eigenverantwortung und Gemeinschaftssinn. Dabei wollen wir diejenigen
fördern, die etwas für andere tun und denjenigen helfen, die sich nicht
selbst helfen können.
Einzelaussagen
zur Kommunalwahl
FAMILIE
UND SOZIALES
Die
Familie als kleinste soziale Einheit ist die Grundlage unserer
Gesellschaft. Diese gilt es zu fördern und zu unterstützen. Wichtige
Aufgaben der Familie sind die Erziehung der Kinder sowie die Betreuung von
älteren Menschen und von Menschen mit Behinderungen. Wir Maintaler
Christdemokraten haben es uns zum Ziel gesetzt, dazu unseren Beitrag zu
leisten.
Eine
wichtige Voraussetzung ist ein familienfreundliches Wohnumfeld. Es
beinhaltet sichere und attraktive Spielplätze, den Zugang zu den
Freizeiteinrichtungen, gesicherte Verkehrswege und gute
Verkehrsverbindungen, genauso wie Arbeitsmöglichkeiten am Wohnort. Wir
werden Grundstücke für junge Familien zur Wohnbebauung ausweisen. Ein
besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit wird weiterhin die Kinderbetreuung
sein. Familienergänzende Betreuung muß den Bedürfnissen von Kindern und
Eltern angepaßt werden. Wir unterstützen daher besonders das
Modellprojekt, das die Aufnahme von zweijährigen Kindern in
Kindertagesstätten vorsieht, um so auch den Müttern die Berufstätigkeit
zu ermöglichen. Freie Träger von derartigen Einrichtungen können mit
einer verläßlichen Unterstützung durch uns rechnen. Wir unterstützen
die frühestmögliche Sprachförderung von Kindern mit
"Deutsch-Schwächen". In den städtischen Kindertagesstätten
werden die Möglichkeiten zur Einzelintegration von Kindern mit
Behinderungen gefördert. Wir setzen uns ebenso für den Erhalt der
integrativen Kindertagesstätte ein. Das erfolgreich durchgeführte
Projekt Waldkindergarten werden wir auf weitere Stadtteile ausdehnen. Mit
unserem Tagesmütter-Modell, das wir konsequent weiterentwickeln
werden, nehmen wir schon jetzt eine Vorreiterrolle ein und sind damit in
ganz Hessen führend. Wir
unterstützen bestehende Angebote betreuender Grundschulen und
fördern den Erhalt solcher Angebote an den Maintaler Grundschulen durch
Elterninitiativen. Die
Hauptlast in der Freizeitgestaltung unserer Kinder und Jugendlichen tragen
die vielen Maintaler Vereine. Sie nach Kräften zu unterstützen,
wird für die Maintaler. CDU ein weiterer Schwerpunkt der künftigen
kommunalen Arbeit sein. Eine Kürzung bei der finanziellen Unterstützung
der Vereine wird es mit uns -trotz der schwierigen allgemeinen
Haushaltslage -nicht geben. Offene
Angebote der Freizeitbetreuung für Kinder und Jugendliche wird es
auch in Zukunft in Maintal geben, wie z.B. das Jugend-Cafe, das
eigenverantwortlich mit städtischer Unterstützung geführt wird, die
Kinderclubs und Jugendzentren. SENIOREN In
Maintal leben viele ältere Menschen. Die Ansprüche und Bedürfnisse,
aber auch die Beteiligungs- und Gestaltungswünsche dieser Generation,
müssen berücksichtigt werden. Wir werden diesen Bürgern ein
selbstbestimmtes Leben in Sicherheit bieten. Ergänzend
zur Seniorenwohnanlage (Kleeblatt) in Bischofsheim entsteht in
diesem Verbund ein weiteres Haus in Dörnigheim. Für den Bau der dritten
Seniorenwohnanlage für Hochstadt und Wachenbuchen stellen wir ein
Grundstück zur Verfügung. Bestehende Angebote für ältere Menschen werden
fortgeführt, ehrenamtliche Initiativen weiter entwickelt. Der Verein
"Bürgerhilfe" hat sich - nicht nur mit seiner Arbeit für
ältere Menschen - sehr verdient gemacht und wird auch weiterhin von uns
unterstützt. Die
große Bereitschaft gerade der älteren Generation, sich ehrenamtlich für
unser Gemeinwesen zu engagieren, wird von uns anerkannt und als
Bereicherung für Maintal empfunden. Wir
wollen gemeinsames Wohnen aller Generationen unter einem Dach und damit
Senioren und Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit für mehr
Teilhabe am Leben in Maintal bieten. Zur Erweiterung dieser Angebote
wollen wir das Mehrgenerationenhaus des Main-Kinzig-Kreises in Maintal
entstehen lassen. Diese Tagesstätte will die Bundesregierung
fördern. Damit
unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Behinderungen uneingeschränkt
am öffentlichen Leben teilhaben können, wird die behindertengerechte
Infrastruktur erweitert und ausgebaut und bei jeder weiteren
Baumaßnahme berücksichtigt. Bordsteinabsenkungen oder -erhebungen, z.B.
an Bushaltestellen, helfen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern
auch Eltern mit Kinderwagen. Der
Mobile Soziale Hilfsdienst (MSHD) erfüllt eine wichtige Aufgabe
bei der Betreuung älterer Menschen. Er gibt Hilfestellung in den Familien
und entlastet pflegende Angehörige. Er genießt ein hohes Ansehen{ wir
streben daher einen bedarfsgerechten Ausbau des Angebots an. Wir
unterstützen das Projekt "Bezahlbare Haushaltshilfen"
und setzen uns für seine Fortführung ein. SICHERHEIT Die
Zahl der städtischen Hilfspolizisten muß gehalten werden; eine
Veränderung im städtischen Stellenplan darf es in diesem Bereich nicht
geben. Die Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes ist unser
Ziel und kann ein großes Maß an zusätzlicher Sicherheit und Schutz für
unsere Bürger bereitstellen. Die regelmäßige Anwesenheit von
freiwilligen Polizeihelfern in Uniform dient z.B. dazu, Zerstörungen und
Verunreinigungen von Spielplätzen zu verhindern und Ansammlungen von
Ruhestörern auf öffentlichen Plätzen zu unterbinden. In Zusammenarbeit
mit der Polizei können wichtige Kontrollfunktionen übernommen
werden. Der
Kriminalitätspräventionsrat wird verstärkt eingesetzt. In diesem
Gremium arbeiten Fachbereiche der Stadtverwaltung, der Polizei und anderer
Institutionen mit Betroffenen zusammen, um Lösungswege zu
erarbeiten. Wir
sorgen für eine saubere Stadt. Die Entstehung sogenannter
"Schmuddelecken" werden wir im Ansatz verhindern. Der
Feldschütz in der Maintaler Gemarkung wird beibehalten und in
Zukunft verstärkt eingesetzt. Die
Maintaler Feuerwehr wird weiterhin Mittel für ihre Ausrüstung und
Ausbildung erhalten, um innerhalb der gesetzlichen Vorgabe von zehn
Minuten am Einsatzort sein zu können. Der Einsatz der ehrenamtlichen
Brandschützer verdient unser aller Anerkennung und Unterstützung.
STADTENTWICKLUNG
UND VERKEHR
Gemeinsam
mit den Maintaler Bürgerinnen und Bürgern wollen wir ein Leitbild der
Stadtgestaltung entwickeln. Wir fordern den Zuzug junger Familien,
indem wir Grundstücke zur Wohnbebauung für Einfamilien-, Reihen- und
Doppelhäuser ausweisen. Moglichkeiten hierfür bestehen z.B. in
Dornigheim, Kesselstädter Str., Hochstadt-Ost und Wachenbuchen-West. Wir
stehen zu der Entscheidung, keinen innenstadtrelevanten Einzelhandel in
den Gewerbegebieten zuzulassen.
Auf
dem Gelände des ehemaligen Bischofsheimer Rathauses werden Markt,
Stadtladen, Spielplatz und der Durchgang zur Zwingerstraße erhalten. Alle
vier Stadtteile behalten ihre Stadtläden. Das Programm der sozialen
Stadterneuerung wird auch in Zukunft für Maintal von Bedeutung sein.
Die direkte Bürgerbeteiligung wie in den Fordergebieten Bischofsheim und
Dornigheim ist erfolgreich und wird weiter ausgebaut. Im Rahmen der
sozialen Stadterneuerung unterstützen wir die Integration der in Maintal
lebenden ausländischen Mitbürger nach dem Prinzip "Fordern und
Fordern". Wichtig ist uns die Lokale Agenda 21, die mit ihren
Arbeitsgruppen zur Stadtentwicklung beiträgt.
Die
Grüne Mitte ist ein Mittelpunkt Maintals für Freizeit, Erholung,
Sport und Natur. Dort wollen wir in Zusammenarbeit mit den Maintaler
Sportvereinen eine Sportstätte für ganz Maintal - insbesondere auch für
die Leichtathleten - entwickeln.
Es
ist zu prüfen, ob Freizeitangebote wie Kino, Disco oder Bowlingbahn in
diesem Bereich eine sinnvolle Ergänzung wären. Sollte dies realisiert
werden, muß dafür ein privater Investor gefunden werden.
Das
Zusammenspiel von Frei- und Hallenbad wird gut angenommen. Nach der
erfolgreichen Modernisierung des Hallenbades streben wir auch für das
Freibad eine zukunftsorientierte Losung an. Die Straßen werden für eine
wohnliche und sichere Stadt Zug um Zug neu gestaltet. Natur und Grün
spielen dabei eine große Rolle. Straßen sollen auch für Fußgänger und
Radfahrer einladend sein. In Bischofsheim haben Fechenheimer Weg und
Schäfergasse, in Dörnigheim die Altstadt Vorrang.
Eine
weitsichtige Verkehrsplanung soll die Wirtschaft fordern und die
Wohnqualität an derzeitig noch verkehrsreichen lärmbelasteten Straßen
verbessern. Eine Entflechtung von Quell- und Durchgangsverkehr wird dazu
gute Voraussetzungen schaffen.
Der
Generalverkehrsplan rnuß überarbeitet werden, dabei sollten die
Arbeitsgruppen der lokalen Agenda einbezogen werden. Mit diesem Plan wird
Klarheit geschaffen für die Integration der Verkehrsmittel Auto, Fahrrad
und Bahn. Er umfaßt auch eine Zählung des Durchgangsverkehrs in
Wachenbuchen. Damit schaffen wir eine überprüfbare Grundlage für eine
Entscheidung, ob eine Ortsumgehung die Wachenbuchener Verkehrsprobleme
wirklich löst. Wir schaffen Tempo 30-Zonen außerhalb der Sammelstraßen,
sofern es von den Anwohnern gewünscht wird.
Das
Parken auf Gehwegen wollen wir besonders zum Schutz von Kindern, Senioren
und Menschen mit Behinderungen unterbinden.
Wir
werden uns weiterhin aus Lärmschutzgründen für ein TempolimJt von 100
Stundenkilometern auf der A 66 im Maintaler Stadtgebiet einsetzen.
Die
Nordmainische S-Bahn ist für umweltfreundliches Pendeln nach
Frankfurt und Hanau dringend erforderlich.
Auch
der Anschluß der A 66 an die A 661 in Frankfurt (Riederwald- Tunnel)
muß vordringlich umgesetzt werden, nachdem die Lücke bei Fulda fast
geschlossen ist. Rechtzeitig vor dem Lückenschluss ist der Lärmschutz an
der A 66 im Maintaler Stadtgebiet zu verbessern.
Radfahren
ist nicht nur Freizeitvergnügen, sondern auch eine besonders
umweltfreundliche, gesunde und preiswerte Alternative. Die Hohe Straße
ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die Region und die Stadt gemeinsam
Attraktionen für ihre Bürger schaffen.
Diesem
Beispiel folgend ist der Mainuferweg schnellstens auszubauen.
Der
Nachtbusverkehr wird auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt.
Das bestehende Angebot wird nur von wenigen genutzt. Wir lehnen es daher
ab, den Bus 12-mal nachts durch die Ortsteile fahren zu lassen - die
Anwohner werden dadurch unnötig belästigt.
Der
Busverkehr des Stadtverkehrs Maintal ist mit mehr als 90% Kostendeckung
beispielgebend in der gesamten Bundesrepublik. Er bleibt konsequent
behindertengerecht. Bei der Neubeschaffung der Busse werden hohe
Umweltstandards verwirklicht (Erdgas oder Bio).
Die
Weiterentwicklung des Gewerbegebietes Maintal-West schafft nach der
Schließung der Frankfurter Stadtgärtnerei die Chance, eine zweite
Erschließung für dieses Gebiet über die Gutenbergstraße an den Roten
Graben zu erhalten. Dies entlastet Bischofsheim vom Schwerverkehr und
erhöht das Gewerbesteueraufkommen.
FRIEDHÖFE
Trauer
braucht einen festen Ort. Wer nicht weiß, wo ein Angehöriger oder Freund
begraben ist, hat es schwer, seine Trauer zu verarbeiten.
Gesellschaftliche Veränderungen haben unsere christliche Bestattungskultur
gewandelt. Wir wollen den gewünschten Bestattungsformen entsprechen. Für
die Angehörigen, die keine Grabpflege übernehmen können oder wollen,
fordern wir das Angebot von Rasengräbern, die von der Stadt
gepflegt werden, in allen Maintaler Stadtteilen. Die strengen
Gestaltungsvorschriften auf den Friedhöfen schaffen wir ab. Die Satzung
wird auf das Wesentliche beschränkt. Wir erhalten alle Friedhöfe,
Differenzierungen bei der Belegungsart sind denkbar. Friedhöfe sind ein
Ort der Ruhe und des Gedenkens; die parkähnliche Atmosphäre und das
gepflegte Erscheinungsbild der Friedhöfe werden erhalten bleiben.
Vandalismus
kann durch den Einsatz des freiwilligen Polizeidienstes vorgebeugt werden.
Die Sicherheit der Friedhofsbesucher wird damit erhöht.
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
Das
oberste Ziel kommunaler Wirtschaftspolitik muß darin bestehen, ein
wirtschaftsfreundliches Klima , in der Kommune zu schaffen und zu
erhalten.
Eine
wesentliche Voraussetzung für eine positive Weiterentwicklung unserer
Stadt ist das Vorhandensein von gesundem, aktivem Wirtschaftsstreben, das
sich zwar einerseits den globalen Veränderungen anpaßt, sich
andererseits aber der gesellschaftlichen Verantwortung in der Arbeitswelt
bewußt ist und sich dieser nicht entzieht.
Wir
wollen unsere Stadt als Wirtschaftsstandort attraktiv gestalten. In den
Gewerbegebieten bleibt Einzelhandel weiter ausgeschlossen, für die
Versorgung der Bevölkerung mit Dingen des täglichen Bedarfs sind
Innenstadtangebote unerlässlich. Für die Gewerbeflachen muß geworben
werden. Der Infrastruktur der Gewerbegebiete gilt unsere besondere
Aufmerksamkeit.
Der
innerörtliche Handel und das Gewerbe bieten Ausbildungs- und
Arbeitsplätze. Sie schaffen Lebensqualität in unserer Stadt.
Wir
werden das Netzwerk zwischen unseren Maintaler Gewerbetreibenden, dem
Handel, unseren Bürgern und der Stadtverwaltung ausbauen. Dazu soll die
städtische Wirtschaftsförderung um ein Stadtmarketing &
City-Management ergänzt werden. Als Ausgangspunkt soll noch im Jahr
2006 eine Bestands- und Potentialanalyse unserer Stadt
durchgeführt werden.
Die
fachübergreifende kommunale Wirtschaftsförderung soll einen wesentlichen
Beitrag zur Vereinfachung bzw. zum Abbau der Bürokratie und somit
zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Betriebsinhabern und Kommune
leisten.
Einkommenssteuer
und Gewerbesteuer bilden Eckwerte für unsere kommunale
Handlungsfähigkeit. Auch in Zeiten knapper Kassen werden wir die
Gewerbesteuer nicht erhöhen. Wir stehen im Wettbewerb mit den
Nachbarkommunen und werdel:1 ggf. einer Senkung zustimmen, um den Standort
attraktiv zu halten.
Die
Partner Schule und Wirtschaft
Mit
Blick auf die Ausbildungssituation ist es wichtig, daß auch Kommunen
aktiv und im Rahmen der Möglichkeiten und örtlichen Gegebenheiten die
Zusammenarbeit zwischen Stadt, Schule und Wirtschaft verstärken. Ziel ist
es, auf der lokalen Ebene Schule und Wirtschaft zu einem intensiveren
Austausch zusammen zu führen und Ausbildungsplätze vor Ort an Maintaler
Jugendliche zu vermitteln.
UMWELT
UND ENERGIE
Windkraftanlagen
in unserer Landschaft lehnen wir rigoros ab.
Der
Schutz unserer Umwelt hat hohe Priorität. Wir setzen uns dafür ein, daß
der Stadtwald als Naherholungsgebiet und die Streuobstwiesen in
Maintal vom Berger / Bischofsheimer Hang bis zur Weidenkaute gepflegt und
erhalten werden.
Unser
Ziel ist eine nachhaltige, ökologisch intakte und lebenswerte Umwelt. Wir
setzen auf energiesparende Maßnahmen und reduzierten Rohstoffverbrauch.
Mit der schrittweisen Modernisierung der Straßenbeleuchtung sind wir auf
dem richtigen Weg.
Solaranlagen
werden vorausschauend auf öffentlichen Gebäuden angebracht. Wer keine
geeignete Dachfläche hat, kann sich an einer kommunalen Solaranlage mit
eigenem Kapital an Erlös und Risiko beteiligen. Erneuerbare Energien wie Erdwärme
und Biomasse werden von uns befürwortet.
Der
Flughafen Frankfurt am Main ist für die regionale Entwicklung
unverzichtbar. Die voraussehbare Steigerung des Flugverkehrs muß mit
einer konsequenten Reduzierung der Fluglärmbelastung einhergehen. Die
geplante neue Landebahn ist mit einem Nachtflugverbot zu koppeln.
Technische und organisatorische Verbesserungen sind ebenfalls zur
Lärmbegrenzung erforderlich. Wir verlangen von der Bundesregierung eine
Überarbeitung des veralteten Fluglärmgesetzes aus den siebziger Jahren,
weil das Schutzbedürfnis der Bürger zugenommen hat.
MOBILFUNK
Wir
setzen uns dafür ein, daß wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse von
unabhängigen Forschungsinstituten zum Schutze der Gesundheit der Bürger
in die Gesetze eingearbeitet werden. Die bundesdeutsche gesetzliche
Regelung wird von vielen Initiatoren beklagt. Wir verlangen vom
Gesetzgeber baurechtliche Regelungen 1ür mehr Einfluß der Kommunen auf
den Ausbau und die Standorte der Mobilfunkanlagen. Wir fordern unsere
Abgeordneten im Hessischen Landtag und im Bundestag auf, diese Vorhaben zu
unterstützen.
BILDUNG
Die
Bibliotheken in den vier Stadteilen sind unverzichtbar. Wir
begrüßen das ehrenamtliche Engagement unserer Bürger für den Büchereiverein
in Hochstadt. Wenn die finanziellen Voraussetzungen stimmen, entscheiden
wir uns für die Übernahme der Schulträgerschaft in
Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau.
Wir
setzen uns für ein reichhaltiges und vollständiges Bildungsangebot ein.
Alle Arten weiterführender Schulen sind in Maintal vorhanden. Die Schulen
sind ein Bestandteil unserer Gemeinde und können mit unserer
Unterstützung für ihre verantwortungsvolle Aufgabe rechnen. Wir
begrüßen die Zusammenarbeit von Grundschulen und Kindertagesstätten im
Landesprojekt Bildungs- und Erziehungsplan. Dabei werden alle Bildungsorte
von den Familien über Kindertagesstätten und Tagespflegemütter bis hin
zu Grundschulen in den Blick genommen.
Die
Berufsakademie für Klimatechnik stellt eine Bereicherung des
Bildungsangebots dar. Wir befürworten das freiwillige
Ganztagsschulangebot der Schulen. Die Kursangebote freier Träger
in musischer und künstlerischer Erziehung werden von uns
unterstützt.
KULTUR
Wir
begrüßen und fördern die mannigfaltigen Initiativen im kulturellen
Bereich. Dieses Angebot wird durch ein städtisches Kulturprogramm
ergänzt.
Wir
setzen uns dafür ein, in Maintal jährlich Schultheatertage
durchzuführen. Dies kann auch in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen
geschehen. Einen Verband zur Mitfinanzierung der Frankfurter
Kulturausgaben lehnen wir ab.
VEREINE
Die
Maintaler Vereine sind unerläßlicher Bestandteil unseres
Gemeinwesens.
Sie
sind wichtige Träger von Sport und Kultur und gleichzeitig die ältesten
Bürgerinitiativen. Eine eigenverantwortliche Bürgergesellschaft ist
unsere Vision.
Die
Vereine bilden das Rückgrat dieser Entwicklung im sozialen und
karitativen Bereich.
Die
Bürgerhäuser und die Maintal-Halle werden wir im bisherigen Umfang,
besonders für den Trainingsbetrieb, kostenlos zur Verfügung stellen.
Eine Renovierung und Sanierung der Häuser soll nach einer
Prioritätenliste erfolgen. Wir fordern den Kreis auf, eine Beteiligung am
erfolgreichen Landesprojekt "Ehrenamtscard" zu prüfen.
GESUNDHEIT
In
Maintal wird wieder ein hausärztlicher Vertretungsdienst eingerichtet.
Damit ist die medizinische Versorgung der Menschen außerhalb der
Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte sichergestellt. ~ Fahrten nach
Bruchköbel entfallen.
Gegen
die Gefahren von Alkohol, "weichen" und "harten"
Drogen, denen besonders die Jugendlichen ausgesetzt sind, setzen wir auf Beratung
und Prävention. Ebenso wie der Schutz der Familie hat der Schutz vor
Suchtgefahren einen hohen Stellenwert.
Das
Projekt "Das kleine Ich bin Ich", das an allen Maintaler
Grundschulen bereits erfolgreich durchgeführt wurde, wird von uns genauso
unterstützt wie auch die enge Zusammenarbeit mit Drogenberatungen,
Schulen und Selbsthilfeeinrichtungen.
Wir
begrüßen, daß Informationsmaterial von Suchthilfeverbän.den und
Krankenkassen bürgernah angeboten wird.
Wir
setzen uns dafür ein, über Kontrollen auf die Einhaltung des Gesetzes
zum Schutze der Jugend zu achten.
VERWALTUNG
UND FINANZEN
Die
Konsolidierung der Finanzen bleibt - wie in viele Kommunen in Deutschland
- auch in Maintal eine große Herausforderung. Ein Defizit im städtischen
Haushalt zwingt uns zu konsequenter Überprüfung aller Ausgaben. Wir
stimmen dafür, die Stelle des zweiten hauptamtlichen Stadtrats nicht
wieder zu besetzen.
Wir
befürworten die Kooperation mit Nachbarkommunen - insbesondere
Hanau.
Gebühren
müssen kostendeckend erhoben werden. Bei Kindertagesstätten und Friedhöfen
weichen wir aber von diesem Grundsatz ab, weil hier die Solidarität der
Gemeinschaft gefragt ist. Wir sprechen uns gegen Straßenreinigungs- und
Anliegergebühren in Wohngebieten aus. Nicht vernachlässigen dürfen wir
den Erhalt unserer Straßen, Kanäle und Gebäude.
Ausgabenbegrenzung
ohne Leistungsminderung ist unser Ziel. Aufgabe der Finanzwirtschaft ist
es, einen gerechten Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen der
Maintaler Bevölkerung herzustellen.
Auch
in Zeiten knapper Kassen muß es möglich sein, zukunftsweisende Projekte
durchzuführen, die nicht nur heute, sondern auch für spätere
Generationen eine bessere Lebensqualität bedeuten. Unter dem
CDU-geführten Magistrat wurde hier in der Vergangenheit viel erreicht.
Die Arbeit der Verwaltung muß weiterhin einer strengen Kontrolle
unterliegen. Bei allen öffentlichen Aufgaben muß überprüft werden, ob
private Anbieter sie kostengünstiger leisten können.
Perspektiven
der Durchsetzung
Unser
Programm zeigt auf, wie unter christdemokratischer Verantwortung Politik
in Maintal gestaltet werden soll. Menschen aller Altersklassen sollen sich
unabhängig von ihrem Familienstand, ihrer nationalen Herkunft oder ihrem
Einkommen in Maintal wohlfühlen. Als attraktiver Wirtschaftsstandort mit
umweltverträglichen Arbeitsplätzen wollen wir eine hohe Lebensqualität
sichern.
In
Verbundenheit zu unserer Heimatstadt wollen wir diese fortentwickeln und
gestalten. Mit Optimismus und Zuversicht, Verantwortungsfreude und
Initiative stellen wir uns dabei den vielfältigen Herausforderungen der
Zukunft.
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Asyl
und Immigration
Jeder
Mensch ist AusländerIn - fast überall Weltbürgerln sein!
Das
ist ein Wunsch von vielen, gerade jüngeren Menschen. Weltbürgerln sein,
dazu muss man nicht nach New York oder Tokio reisen. In Maintal, einer
Stadt, in der Menschen aus mehr als 24 Nationen leben, muss man nur vor
die Tür gehen, um als Weltbürgerln zu leben. Weltbürgerln sein, auch im
kleinen, heißt den "Fremden" die gleichen Rechte und pflichten
zu geben, wie sie die Maintaler Bürgerinnen auch haben.
Wir
treten dafür ein, alle in Maintallebenden ethnischen Gruppen in ihrer
kulturellen Vielfalt und Unterschiedlichkeit anzuerkennen und
wertzuschätzen. Unsere Politik zielt darauf ab, das Leben in der
Gemeinschaft zu fördern und die Integration zu unterstützen. Dabei
zählen die unter uns lebenden Asylbewerberinnen und ihre Kinder genauso
als Maintaler Bürgerinnen wie alle anderen Menschen mit
Migrationshintergrund.
Was
wir erreicht haben:
-
fremdsprachige
Medien in den Büchereien
-
Fortführung
der Kurse "Mama lernt deutsch"
-
Unterstützung
des Schönfeldforums
-
sozialpädagogische
Betreuung der Asylbewerberkinder in der Neckarstraße
-
Erhalt
des Frauenschwimmens
Was
wir wollen:
-
kommunales
Wahlrecht auch für Nicht-EU-Bürgerlnnen
-
Unterstützung
des Ausländerbeirats .Beratung von Migrantlnnen über die
Möglichkeiten der Einbürgerung
-
Ausbau
fremdsprachlicher Medien in den Stadtbüchereien und entsprechender
Öffentlichkeitsarbeit
-
humanitären
und juristischen Beistand, Unterstützung bei drohender Abschiebung,
besonders für Härtefälle mit langjährigem Aufenthalt in
Deutschland.
-
ausländische
Bürgerinnen in die kommunale Verwaltung .Ausbildungsplätze für jugendliche
Ausländerinnen
-
verstärkte
Angebote an Förderkursen und Hausaufgabenhilfen für ausländische
Kinder
-
Fortführung
des Angebotes "Mama lernt Deutsch"
-
Förderung
des Erwerbs der deutschen Sprache in den Kindergärten
-
Förderung
multikultureller Projekte (Tanz, Theater, Musik, Diskussionsforen)
.Unterstützung von Organisationen, Vereinen und Initiativen, die sich
um Verständigung und Integration bemühen
-
Fortführung
des Frauenschwimmens
-
menschenwürdige
Unterbringung in den Asylbewerberlnnenheimen und entsprechende
Betreuung
-
Angebote
für Seniorinnen mit Migrationshintergrund .
-
Aufbau
und Unterstützung eines Beratungsnetzwerkes "Migrantlnnen für
Migrantlnnen"
Frauen
Gleichberechtigte
Lebensbedingungen für Frauen und Männer in unserer Gesellschaft zu
schaffen, ist nach wie vor ein zentrales Ziel Grüner Politik.
Durch
die Initiative der Maintaler GRÜNEN wurde 1987 das erste Frauenbüro in
einer Kommune des Main-Kinzig-Kreises und einer der ersten Kommunen in
Hessen eingerichtet.
Fast
20 Jahre Erfahrungen mit dem kommunalen Frauenbüro haben gezeigt, dass
die Umsetzung des Gleichstellungsauftrages aus dem Grundgesetz (Art. 3) in
kommunaler Verantwortlichkeit einige Veränderungen zugunsten der
Maintaler Frauen in Gang gesetzt hat.
Die
Maintaler GRÜNEN werden sich auch weiterhin konsequent für die Erhaltung
des Frauenbüros einsetzen.
Gleichberechtigte
Lebensbedingungen für Frauen und Männer zu schaffen, ist allerdings
nicht alleine Aufgabe der kommunalen Frauenbeauftragten. Vielmehr muss die
Umsetzung von Geschlechterdemokratie in der gesamten Kommunalpolitik
zentraler Bestandteil bei allen Entscheidungen werden.
Die
GRÜNEN in Maintal haben deshalb in der letzten Legislaturperiode die
Anwendung der Gender Mainstreaming- Methode in der Stadtverwaltung und in
der Kommunalpolitik durchgesetzt. Gender-Mainstreaming anwenden bedeutet,
dass alle Maßnahmen und Entscheidungen, die getroffen werden, im Vorfeld
zu überprüfen sind, welche Auswirkungen sie auf die Lebensbedingungen
von Frauen und Männern haben.
Nur
so kann es gelingen, dass Politik im Interesse der Frauen integraler
Bestandteil aller kommunalpolitischen Maßnahmen und Entscheidungen wird.
Die Umsetzung des Verfassungsgebotes der Gleichberechtigung liegt in der
Verantwortlichkeit aller Entscheidungsträger/Innen!
Was
wir erreicht haben:
-
Einführung
von Gender Mainstreaming bei der Stadtverwaltung Maintal
-
Erhalt
des Frauen-Nacht- Taxis
-
finanzielle
Unterstützung des Frauenbeirates
Was
wir wollen:
-
Fortführung
des Gender-Mainstreaming-Konzeptes in Maintal
-
Sicherstellung
der Existenz des Maintaler Frauennachttaxis .u sozialverträglichen
Preisen (ähnlich den Preisen des OPNV)
-
Weitere
langfristige Sicherstellung der finanziellen Unterstützung für das
Frauenhaus und die Beratungsstellen LAWINE und Pro Familia
-
Sicherstellung
eines eigenständigen angemessenen Budgets für das städtische
Frauenbüro
-
Beratung
und Unterstützung von Betrieben, die aktive Frauenförderung
betreiben (wollen) durch die kommunale Wirtschaftsförderung
-
Anwerben
von Betrieben, die aktive Frauenförderpolitik betreiben
-
Aus-
und Weiterbildungsangebote für ausländische Frauen und
Mädchen
-
Verabschiedung
von verbindlichen Leitlinien zur Sicherung und zum Ausbau gezielter
Angebote für Mädchen in der städtischen Kinder- und Jugendpolitik
durch die StadtverordnetenversammIung
-
Kulturangebote
für Frauen und Mädchen in Maintal
Für
die bei der Stadtverwaltung Maintal beschäftigten Frauen ist seit dem
Inkrafttreten des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes die gesetzliche
Grundlage geschaffen worden, die die Verwaltungsspitze verpflichtet,
frauenfördernde Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen. Ein vom
Stadtparlament beschlossener und zu überwachender Frauenförderplan sieht
die Besetzung von höherwertigen Stellen mit Frauen vor, wenn sie hier
unterrepräsentiert sind. Die Frauenbeauftragte hat dies zu überwachen
und ist an allen personellen Entscheidungen zu beteiligen. Wir werden auch
weiterhin auf die konsequente Einhaltung des Hessischen
Gleichberechtigungsgesetzes in der Stadtverwaltung Maintal achten. Die
Frauenbeauftragte ist darüber hinaus an allen Entscheidungen, die im
Rahmen der Verwaltungsreform betroffen werden, zu beteiligen. Um dies
sicherzustellen, müssen innerhalb der Stadtverwaltung die notwendigen
personellen Ressourcen im Frauenbüro erhalten und ausgebaut werden.
Kultur
Maintal
Stadt Land Fluss
Das
Leben in den Städten und den Gemeinden beruht auf einem Netz der
Kooperationen. Die Kommunalpolitik schafft und erhält die Strukturen,
innerhalb deren sich Kooperationen vollziehen. Diese müssen vereinbar
sein mit einer Vielfalt unterschiedlicher Werteorientierung und
Lebensformen.
Jede
Stadt lebt von Orten der Begegnung, Orten der ästhetischen Erfahrung und
der kulturellen Verständigung. Ein Teil dieser Orte entsteht ohne
kulturpolitische Intervention. Andere bedürfen der Moderation oder auch
der dauerhaften finanziellen Förderung. Kulturelle Differenzen und
Konflikte gehören zur Essenz einer urbanen Kultur.
Aufgabe
kommunaler Kulturpolitik ist es, die kreativen Kräfte der Menschen in
einem Gemeinwesen anzuregen und zu fördern. Hierbei kommt den gewachsenen
Vereinsstrukturen eine wichtige Funktion und Bedeutung zu. Gleichzeitig
ist es Aufgabe kommunaler Kulturpolitik, die verschiedenen Teile der
Gesellschaft zu integrieren.
Kultur
ist das, was der Mensch aus sich und seiner Umwelt macht (Bazon Brock) Wo
unsere Kultur durch die rassistischen und menschenverachtenden Angriffe
von rechts auf ausländische und anders denkende Mitbürger Schaden
erleidet, ist es auch Aufgabe der Kultur, Zeichen des friedlichen
Miteinanders zu setzen. Und einer ihrer Schwerpunkte auf Partnerschaften
zu setzen.
Kultur
kann unsere alltäglichen Lebenszusammenhänge aufgreifen und damit die
Gelegenheit bieten, diese Zusammenhänge begreifbarer und erfahrbarer zu
machen. Sie kann Wahrnehmungsweisen und Alltagsgewohnheiten in Frage
stellen. Daher ist für BÜNDNIS 9O/DIE GRÜNEN Maintaler Kulturpolitik
ein Eckpfeiler städtischer Politik.
GRÜNE
Kulturpolitik will die Vernetzung der in Maintal und seinen vier
Stadtteilen vorhandenen kulturellen Ressourcen vorantreiben. Trotz knapper
Finanzen wollen wir, dass aus dem kommunalen Haushalt finanzierte
Aktivitäten im kulturellen Bereich ausgeweitet werden. Private
Initiativen, Firmen, Verbände, Vereine sollen weiter,zu kulturellem
Engagement motiviert werden und zusammen mit den zu erweiternden
kommunalen Aktivitäten und städtischen Mitteln in ein Netzwerk
eingebunden werden.
Kultur
soll nicht nur konsumiert werden, sondern sie soll Impulse geben,
"die eigenen künstlerischen Fähigkeiten" zu entdecken, zu
fördern und dafür Hilfestellung anbieten.
Das
Engagement des Kulturamtes ist auszuweiten, personelle Verstärkung ist
dazu die Voraussetzung. Gleichzeitig soll ein zu bildender kultureller
Beirat (Arbeitskreis Kultur) dieses Engagement unterstützen, den
"kulturellen Bedarf" ermitteln, Ideen formulieren und den
Gedanken der Vernetzung aktiv unterstützen. Besonders die am/im Ort
ansässigen Künstler und Künstlerinnen sollen in IHRER Heimatstadt
verstärkt ihr künstlerisches Schaffen der Öffentlichkeit zeigen können
und durch einen entsprechenden Rahmen durch die Stadt unterstützt
werden.
Das
Konzept zur Neuorganisation der Kulturregion Rhein-Main ist eine
Bevormundung der Kommune und finanziell nicht durchdacht. Nach dem von der
Hessischen Landesregierung verabschiedeten Gesetz zur interkommunalen
Zusammenarbeit im Ballungsraum muss unsere Kommune der Kulturregion Rhein-
Main beitreten. Die Landesregierung unterstellt, dass die Umlandgemeinden
an dem Kulturangebot Frankfurts zu partizipieren, ohne an deren Ausgaben
beteiligt zu sein. Dafür müsste die Stadt Maintal pro Jahr ca. 350.000
Euro als Finanzausgleich bereitstellen. BÜNDNIS90/GRÜNE lehnt eine
Zwangsmitgliedschaft unter diesen Bedingungen ab.
Finanzen
Die
Finanzlage der Kommune ist in den letzten Jahren mehr als angespannt
gewesen. Defizite und Schuldenaufnahme sowie Leistungsreduzierungen haben
die Politik in Maintal bestimmt. Hauptgrund dafür sind die drastisch
gesunkenen Einkommensteuererträge. Die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit
und vor allem die Steuersenkungen der vergangenen Jahre haben dafür
gesorgt, dass sich die Erträge dieser Steuer in Maintal in den letzten 5
Jahren von rund 20 Millionen auf jetzt ca. 15 Millionen gesenkt haben.
Diese Beträge können von der Stadt Maintal mit Einsparungen nicht mehr
kompensiert werden, wir sind nicht in der Lage, uns aus eigener Kraft aus
der Misere zu ziehen. Es ist dringend notwendig, dass es auf Bundes- und
Landesebene eine Gemeindefinanzreform gibt, die den Kommunen eine den
Aufgaben angemessene Finanzausstattung zugesteht
Ziel
unserer weiteren Finanzpolitik ist es daher, die soziale Konsolidierung
des Maintaler Haushaltes fort zu führen -soziale Standards müssen aber
erhalten bleiben und ausgebaut werden. Eine Erhöhung der Grund- und
Gewerbesteuer lehnen wir ab. Die Gebührenhaushalte sind, bis auf Ausnahme
der KITA-Gebühren, kostendeckend zu betreiben.
Soziales
Sozialpolitik
in der Kommune wird immer mehr zum Reparaturbetrieb für die Folgeschäden
wirtschaftlicher Entscheidungen. Aufgrund der allgemeinen öffentlichen
Finanznot wird die Berechtigung einzelner sozialpolitischer Leistungen
immer wieder in Frage gestellt.
Wir
GRÜNE bekennen uns zur sozialpolitischen Verantwortung. Dabei liegt unser
Schwerpunkt neben dem Kampf um die Erhaltung und Weiterentwicklung
sozialpolitischer Errungenschafen in der Forderung und Umsetzung von
nachhaltigen und vorausschauenden sozialpolitischen Aktivitäten.
Sozialpolitik, die diesen Namen verdient, sorgt auch dafür, dass alle
Maßnahmen und Angebote auch behinderten Menschen zugänglich sind. Wir
haben deshalb bewusst auf einen eigenständigen Abschnitt
"Behinderte" verzichtet. Die Behindertenbeauftragten der Stadt
Maintal sind auch weiterhin bei allen Vorlagen, mit denen der
Sozialausschuss und die Stadtverordnetenversammlung befasst wird,
einzuschalten.
Trotz
und wegen der knappen Finanzmittel ist es für uns in Maintal wichtig,
weiterhin Schwerpunkte im Bereich der Sozialpolitik zu setzen.
Was
wir erreicht haben:
-
Erhalt
und Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes in Maintal
-
Erhalt
der Sozialstaffel bei den KITA-Gebühren
-
Durchführung
einer Zukunftswerkstatt zur Entwicklung des Leitbildes für ein
familienfreundliches Maintal und entsprechend Beschlussfassung durch
die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Maintal
-
Erhalt
der Drogenprävention .Sicherung der Qualität der Tagespflege durch
Qualifizierung der Tagespflegepersonen
-
Planung
des Ausbaus eines Betreuungsangebotes für Kinder unter 3 Jahre
-
Längerfristige
Unterstützung der "Lawine/'
-
Längerfristige
Unterstützung des Kriegsdienstverweigerungsteams (KDV) aus Hochstadt
-
Unterstützung
von "Jugend Aktiv in Maintal" (JAM) bei der Einrichtung
eines selbstverwalteten Jugendcafes in Maintal-Dörnigheim
-
Förderung
und Unterstützung von Partizipation von Kindern und
Jugendlichen
-
Verbesserung
der kinder- und familienfreundlichen Infrastruktur in Maintal
Was
wir wollen:
-
Erhalt,
Planung und Realisierung von Sozialwohnungen sowie Unterstützung der
Schaffung bezahlbaren Wohnraumes in genossenschaftlichen Projekten
-
Bereitstellung
von Wohnungen im sozialen Wohnungsbau, die besonders den Bedürfnissen
alter und behinderter Menschen entgegenkommen, dabei sind auch
generationsübergreifender Modelle zu realisieren.
-
Unterstützung
des weiteren Ausbaus des dezentralen Alten- und Pflegeheimes
"Kleeblatt" in Hochstadt und in Wachenbuchen
-
Weitere
Projekte des "Betreuten Wohnens" in ganz Maintal sowie
Berücksichtigung solcher Projekte bei der Ausweisung neuer
Wohngebiete.
-
Generationsübergreifendes
Wohnen ermöglichen
-
Rückgewinnung
öffentlicher Flächen und Plätze für allgemeine Nutzung durch
Verkehrsberuhigung und Verwendung der Erkenntnisse des Modellprojektes
Orte für Kinder
-
Erhalt
des vorhandenen Beratungsangebotes der Drogenberatung des Vereins
Jugendberatung und Jugendliche e. V. und weitere Unterstützung des
Vereins "DIE WELLE" Jugend- und Familienhilfe Maintal e.
V.
-
Schaffung
einer Schuldnerberatung
-
Sicherstellung
und Ausbau der Hilfen für Drogensüchtige, Ausweitung des
Methadonprogramms
-
Schaffung
von Möglichkeiten zur Verhinderung von Obdachlosigkeit
-
Erhalt
der Bürgerhäuser und Erarbeitung eines Konzeptes für zukünftige
dezentrale Nutzung
-
Erarbeitung
eines Leitbildes für eine zukunftsorientierte Senioren/innenpolitik
unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung
-
bedarfsgerechte
Unterstützungsangebote für ausländische Seniorinnen
-
Erstellung
und Umsetzung einer Konzeption für Drogenprävention unter
Berücksichtigung der Struktur der einzelnen Stadtteile
Kinder
-
Erweiterung
der Betreuungsangebote in Kindertagesstätten durch die verstärkte
Einrichtung von altersgemischten Gruppen für Kinder von O bis 12
Jahren
-
Ausbau
der Vernetzung von städtischen Einrichtungen zur Kinderbetreuung mit
Angeboten von Seniorinnen und Senioren, z.B. Patenschaften/ Großelternservice,
handwerkliche Projekte zwischen Kindern und Senioren/innen
-
Beibehaltung
des Ferienpasses für Kinder im Alter zwischen 8 und 12 Jahren mit
sozialer Preisgestaltung
-
Umsetzung
der Ziele aus der Zukunftswerkstatt "Familienfreundliches
Maintal", Fortschreibung und Anpassung des Leitbildes an
veränderte Strukturen und Bedingungen
-
Etablierung
einer/eines Kinderbeauftragten und dessen/deren Einbindung in die
politischen Entscheidungsgremien .
-
Rückgewinnung
des Straßenraums für Kinder durch Verkehrsberuhigung,
(Tempo-30-Zonen, Spielstraßen )
-
Fortschreibung
des Spielflächenentwicklungsplanes
-
Angemessene
finanzielle Ausstattung für Spielplätze in Maintal
-
Einführung
einer Kinderfreundlichkeitsprüfung für alle Proiekte/Maßnahmen, die
Kinderinteressen berühren
-
Schaffung
von politischen Mitwirkungsmöglichkeiten für Kinder/Partizipation
von Kindern
-
Unterstützung
von Grundschulen, die eine Umwandlung in eine Ganztagsschule
anstreben
-
Finanzielle
Beteiligung und Unterstützung der Stadt Maintal beim weiteren Ausbau
von Betreuungsangeboten an den Maintaler Grundschulen .Erhalt der Projektzuschüsse
für Maintaler Schulen .Weiterführung und Ausbau der erfolgreichen
Arbeit der beiden Kinderclubs in Dörnigheim und Bischofsheim
-
Erhalt
der Ferienspiele
-
Ausbau
der bedarfsgerechten Öffnungszeiten in den städtischen KITAs
-
weiterer
Ausbau der Tagespflege
-
Kontinuierliche
Fort- und Weiterbildung aller pädagogischen Fachkräfte der Stadt
Maintal
-
weitere
Öffnung der KITAS in den Stadtteilen
-
Erhalt
und Ausbau des Drogenpräventionsprojektes "Das kleine Ich bin
ich"
-
Förderung
und Beratung bei Investitionsvorhaben zur Schaffung von
Kinderbetreuungsplätzen unter finanzieller Beteiligung der
Betriebe
-
Umsetzung
der Ziele und Inhalte des "Hessischen Bildungs- und
Erziehungsplanes für Kinder von 0 bis 10
-
Schrittweise
Verbesserung des Personalschlüssels von derzeit 1,5 Fachkräften bei
24 Kindern in den Einrichtungen und Reduzierung der Gruppenstärke bei
zurückgehenden Kinderzahlen
-
Erhöhung
des Personalschlüssels in den KITAs, Reduzierung der
Gruppenstärke
-
Anwendung
der Sozialstaffel beim gesamten Tagespflegeproiekt
Jugend
-
Unterstützung
von weiterführenden Schulen zum Ausbau zu Ganztagsschulen
-
Erarbeitung
und Umsetzung eines Konzeptes für die städtische Jugendarbeit
-
Ausbau
einer Jugendhilfestation unter Mitwirkung der freien Träger und des
Kreisjugendamtes
-
Öffnung
der Schule für/in die Stadtteile
-
Unterstützung
des selbstverwalteten Jugendcafes in Maintal Dörnigheim
-
Erhalt
und Unterstützung der politischen Mitwirkungsmöglichkeiten für
Jugendliche {JAM)
-
Verlagerung
des Jugendzentrum Bischofsheim im Rahmen des Programms Soziale
Stadterneuerung
Seniorinnen und Senioren
-
weiterer
Ausbau des dezentralen Alten- und Pflegeheimes (Kleeblatt) in
Hochstadt und Wachenbuchen
-
Erhalt
des Senioren/innen Office der Stadt Maintal
-
Fortführung
des städtischen Seniorinnenprogramms
-
Barrierefreies
Maintal, insbesondere durch die Verbesserung der Mobilität älterer
Menschen beim Öffentlichen Personennahverkehr und im öffentlichen
Raum (z.B. Bordsteinabsenkung, Rampen)
-
Vernetzung
von städtischen Einrichtungen zur Kinderbetreuung mit Angeboten von
Seniorinnen und Senioren, z.B. Großelternpatenschaften,
Großelternservice, gemeinsame Aktivitäten von Alt und Jung
-
Ausbau
des betreuten Wohnens .Durchführung einer Zukunftswerkstatt zur
Erstellung eines Leitbildes "Seniorenfreundliches
Maintal"
Berichtswesen
-
Die
Stadtverordnetenversammlung befasst sich einmal jährlich mit der
Weiterentwicklung des Leitbildes "Kinder- und
familienfreundliches Maintal" unter Mitwirkung aller
Beteiligten.
-
Erarbeitung
eines Leitbilds "Seniorenfreundliches Maintal"
Ärztlicher
Vertretungsdienst
Wir
lehnen das vorgeschlagene Modell durch die kassenärztliche Vereinigung
für einen ärztlichen Vertretungsdienst ab. Es ist nicht einzusehen, dass
die Maintaler Ärzteschaft nicht bereit und in der Lage ist, einen solchen
Vertretungsdienst am Wochenende zu organisieren. Dass die Stadt Maintal
dafür iährlich über 50.000 Euro zahlen soll, ist nicht zu
akzeptieren.
UmweIt/Energie/
Abfall
Natur-
und Landschaftsschutz
Eine
umweltpolitische Handlungsperspektive muss eine gesamtökologische
Bestandsaufnahme der Maintaler Gemarkung einbeziehen. Einzelne Maßnahmen
- wie z.B. die Renaturierung der Maintaler Bäche, hier insbesondere die
begonnene Renaturierung des Braubachs - verlieren auch in Zukunft nicht
ihre Bedeutung. Nur sind mit solchen Einzelmaßnahmen nicht die Schäden
der vergangenen Jahrzehnte zu minimieren oder gar zu beseitigen. Nur eine
Vernetzung aller einzelnen Aktivitäten ergibt eine Chance für viele
Tiere und Pflanzen und letztlich auch für uns Menschen, in dieser Region
zu leben.
Zum
Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes gehört auch die Entwicklung
einer kommunalen Landwirtschaftspolitik unter Einbeziehung der
Vorstellungen der Erzeuger. Nur umweltverträgliche Anbaumethoden können
eine Nitratbelastung des Grundwassers verhindern. Deshalb fordern die
Maintaler GRÜNEN eine Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft.
Direktvermarktung ist der konsequente Weg dabei und eine zu schaffende
"Gentechnikfreie Zone Maintal" der beste Werbeträger für diese
Produkte. Auch für städtische Kantinen, KITAs usw. sollten die Lebensmittel
aus der Region, bevorzugt aus ökologischer Landwirtschaft, bezogen
werden. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich für einen jährlichen
öffentlichkeitswirksamen Agendatag in Absprache mit den Lokalen Agenda
21-Gruppen und dem Agenda-Beauftragten ein. Dieses Ziel wurde in der
Stadtverordnetenversammlung schon beschlossen, aber nicht vom Magistrat
umgesetzt. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wenden sich an alle auf Maintaler
Gemarkung wirtschaftenden Landwirte und an die Verpächter von
landwirtschaftlichen Flächen mit der Aufforderung, die Einrichtung einer
freiwillig vereinbarten gentechnikfreien Region in Maintal
umzusetzen.
Was
wir wollen:
-
Ausbau
der Regionalparkrouten/Grüne Mitte Maintal
-
Ökologische
Leitlinien für mögliche Baugebiete
-
Zielstrebige
Vernetzung aller unter Schutz gestellten Flächen in Maintal .Ausbau
der Feldholzinsel und Schaffung weiterer Benies-Hecken
-
Konsequente
Renaturierung aller Maintaler Bäche
-
Schutz
der Restauenlandschaften am Main und in Altarmen
-
Schutz
für Kleingewässer und Amphibienwanderwege
-
Erhaltung
aller Naturdenkmäler (besonders der Flugsanddüne in Bischofsheim)
-
Einhaltung
der bereits erreichten Standards bei der Pflege und Bepflanzung
städtischer Grünflächen
-
Konsequente
Erhaltung aller Maintaler Streuobstwiesen und ihrer gesamten
ökologischen Struktur
-
Weitere
Anpflanzungen am Surf- und Angelsee an der A66 mit einheimischen,
standortgerechten pflanzen. Kraftfahrzeugverkehr hat dort auf jeden
Fall zu unterbleiben
-
Verhinderung
der Weg- und Flurzerstörung durch Reitpferde
-
Konsequente
Verfolgung von Umweltvergehen
-
Durchführung
von Ökoaudits
Was
wir erreicht haben:
Mobilfunk
Die
Errichtung von Mobilfunkantennen innerhalb der Wohnbebauung und auch der
Gewerbegebiete lehnen wir ab, diese sollten mit möglichst weitem Abstand
zur Bebauung errichtet werden. Dies muss im Rahmen von Verhandlungen und
einer entsprechenden Planung mit den Mobilfunkbetreibern erreicht werden.
Notfalls muss die Stadt Maintal dafür alle rechtlichen Möglichkeiten
ausschöpfen, um dieses Ziel zu erreichen, auch wenn diese durch die
Gesetzgebung mehr als gering sind.
Energie
Die
Stadt Maintal hat durch die Maintalwerke (MWG) einen Weg eingeschlagen,
der von uns initiiert wurde und daher unsere volle Unterstützung findet.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben intensiv für die Maintalwerke gekämpft und
wir sehen uns heute ökologisch und ökonomisch bestätigt. Nur eine
eigenständige Versorgung im Verbund mit kommunalen Nachbarn eröffnet
eine vertretbare energiepolitische Zukunftsperspektive für unsere Stadt.
Die Maxime "Global denken - lokal handeln" erscheint uns vor dem
Hintergrund der sich anbahnenden Klimakatastrophe der einzige
kommunalpolitisch mögliche Ansatz. Eine kommunale Energieversorgung steht
auch im direkten Zusammenhang mit der Schaffung von Arbeitsplätzen im
entsprechenden Handwerk vor Ort und eröffnet die Möglichkeit einer
lokalen Klimapolitik.
Durch
geändertes EU-Recht sind neue Rahmenbedingungen geschaffen worden. Daraus
muss die Stadt Konsequenzen ziehen. Der dabei eingeschlagene Weg, die
Energieversorgung zu 100% in städtische Hände zu übernehmen, wird von
uns unterstützt.
Wir
sind für einen Ausbau der Sparten "Energieeinsparung" und
"Erneuerbare Energieträger" bei der MWG, der durch
entsprechende Prämien und Sparanreize erreicht werden soll. Gleichzeitig
ist eine Reduzierungsquote beim Bezug von Atomstrom festzulegen, die durch
intensive Werbung für alternative Energieträger erreicht werden soll.
Als weiteres Einnahmestandbein der Maintal-Werke müssen
Energiedienstleistungen auch für die Maintaler Bürger angeboten werden.
Hier sind vor allem Kontraktingmodelle mit privaten Haushalten und
Wohnanlagen bei der Erneuerung von Heizanlagen zu entwickeln und
selbstständig anzubieten. Die Preisgestaltung und -kalkulation sind den
Verbraucherinnen transparenter zu gestalten und offen zu legen.
Was
wir wollen:
-
Keine
Erzeugung und Nutzung von Atomstrom
-
Entwicklung
einer lokalen Klimapolitik in Zusammenarbeit mit dem
Klimabündnis
-
Kauf
des Stromnetzes durch die Maintalwerke mit voller Unterstützung der
Stadt
-
Energieberatung
durch die Maintalwerke .Förderung von Solarstrom und
Solarkollektoren
-
Förderprogramme
für Wärmedämmung
-
Weitere
Einrichtung von Blockheizkraftwerken .eine lineare Gestaltung des
Stromtarifs
-
Ausbau
der Architekturberatung für private Bauherrn um den Aspekt des
ökologischen Bauens
-
Erstellung
eines ökologischen Energiekonzepts für öffentliche Gebäude
-
Förderung
von Energiesparmaßnahmen
AbfaIlwirtschaft
Was
wir wollen:
-
Vollständiger
Erhalt und Erweiterung des Standards der Maintaler
Abfallkonzeption
-
Ergänzung
der Konzeption der Kleinmüllplätze um einen Wertstoffhof bzw. ein
Recyclingzentrum
-
regelmäßige
Untersuchung der Gewerbebetriebe im Hinblick auf die Beseitigung des
anfallenden Problemmülls
-
Fortsetzung
der Altlastenüberwachung und -sanierung auch außerhalb des
Bruno-Dreßler-Gebietes
-
öffentlichkeitswirksame
Abfallpolitik zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Schulen und
Kindergärten
-
Umbau
der Rotteboxen in der Kompostierungsanlage zur Gasgewinnung
Sicherung
der Wasserversorgung
Wasser
bleibt weiterhin das Lebensmittel Nr. 1. Das Trinkwasserbuch des
Main-Kinzig-Kreises verzeichnet für das Grundwasser unter der Maintaler
Gemarkung eine starke Belastung mit Nitraten und Pestiziden. Diese
Grundwasserverschmutzungen sind Folgen einer intensiven
landwirtschaftlichen Nutzung. Auch aus diesem Grund fordern wir eine
Umstellung auf umweltverträglichere Anbaumethoden.
Was
wir wollen:
-
Weitere
Drosselung des Wasserverbrauchs und Schonung der Ressourcen. Dazu sind
entsprechende Informationskampagnen voranzutreiben
-
Ausbau
und Intensivierung der Programme zum Einbau von Brauchwassersystemen
und zur Dachbegrünung
-
Aufhebung
von Bodenversiegelungen und Durchsetzung entsprechender rechtlicher
Möglichkeiten, z.B. im Rahmen von
Umweltverträglichkeitsprüfungen
-
Die
Qualität von Grund- und Trinkwasser ist regelmäßig zu überprüfen
und die Prüfergebnisse sind zu veröffentlichen.
-
Flächendeckende
Grundwasseruntersuchungen und die Erstellung eines kommunalen
Belastungskatasters (unter Einbeziehung der industriellen
Verunreinigungen)
-
Wiedereinführung
der Grundwasserabgabe auf Landesebene
Abwasser
Wie
in vielen anderen Städten auch, werden in Maintal für die Sanierung des
Abwassersystems in den kommenden Jahren erhebliche Kosten entstehen.
Was
wir wollen:
-
Verstärkte
Förderung von Versickerungsmöglichkeiten des
Niederschlagswassers
-
Schaffung
von Möglichkeiten zur Einsichtnahme in das Maintaler Abwasserkataster
durch die Bevölkerung zu vertretbaren Kosten
-
Beratung
und Überwachung der Indirekteinleiter nach dem Stand der
Technik
-
Reinigung
der Abwässer nach dem neusten Stand der Technik;
-
Einführung
umweltfreundlicher Mittel zur Reinigung der städtischen
Gebäude
-
Kreislaufführungen
für abwasserbelastende Produktionsanlagen in Industrie, Gewerbe und
Handel
Für
eine ökologisch und sozial orientierte Stadtentwicklung
Neun
Schwerpunkte werden die ökologische und soziale Stadtentwicklung der
nächsten Jahre bestimmen:
Soziale
Stadterneuerung" in Dörnigheim und Bischofsheim
Die
"Soziale Stadterneuerung" im Dörnigheimer Westend sowie in
Bischofsheim, rechts vom Kreuzstein, bietet beiden Stadtteilen die
Möglichkeit, die städtebaulichen Fehler der Vergangenheit zu minimieren.
Sowohl die Stärkung der Sozialstruktur wie auch der baulichen
Verbesserung des öffentlichen Raumes sind dabei die Prioritäten. So
sollte zum Beispiel der Dörnigheimer Weg umgestaltet werden, um zum einen
eine Verkehrsberuhigung zu erzielen und zum anderen für die
nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer mehr Platz, auch zum Verweilen, zu
geben. Wir wollen, dass diese erfolgreiche Arbeit der Sozialen
Stadterneuerung fortgesetzt wird.
Maintal
Mitte
Die
"Neu"-Entwicklung des Gebietes nördlich und südlich der
Bahnlinie zwischen Eichenheege und Bahnhof in Dörnigheim. Das Gebiet
nördlich und südlich der Bahnlinie muss aufgewertet werden. Die von der
Planungswerkstatt entwickelten Ideen zeigen den Weg in eine vernünftige
Entwicklung des Gebietes zum Wohnen und Arbeiten. Die städtebauliche
Aufwertung muss aber im Einklang mit der Ökologie stehen, die Braubachaue
muss z.B. freigehalten werden.
Die
Regionalparkrouten und die Grüne Mitte Maintal
Mit
der Errichtung der Regionalparkrouten und der "Grünen Mitte
Maintal" entsteht die Chance, die zentrale Erholungsfläche Maintals
entsprechend ihrer Bedeutung aufzuwerten. Die Errichtung von
Spielflächen, Kunst in der Natur und die ökologische Aufwertung tragen
zur Steigerung des Erholungswertes und somit auch zur
Attraktivitätssteigerung Maintals bei. Die Routen Hohe Straße,
Mainuferweg und der Fernradweg R4 sind dabei mit Priorität auch für
Inliner auszubauen.
Gewerbegebiet
"Am Regionalpark" in Bischofsheim Flur 15/16
Das
Gewerbegebiet "Am Regionalpark" in Bischofsheim Flur 15/16
(Bruno-Dreßler-Straße) bietet für Maintal die Möglichkeit, mit, der
Schaffung eines hochwertigen Gewerbegebietes zum einen zukunftsfähige
Arbeitsplätze nach Maintal zu holen und gleichzeitig die Fehler der
Vergangenheit (ehemalige Mülldeponien) zu beheben. Wegen seiner
hervorragenden Lage mit Regionalpark, der Wohnortnähe und dem guten
ÖPNV- und Straßenanschluss bietet das Gewerbegebiet die Chance, sich zu
einem hochinteressanten und zukunftsweisenden Gewerbegebiet zu entwickeln.
Baugebiet
Kesselstädter Weg
Die
Fläche zwischen dem Ortsteil Dörnigheim und dem Gewerbegebiet Ost,
nördlich des Kesselstädter Wegs, ist zur Bebauung vorgesehen. Besonders
vor dem Hintergrund der Lärmbelastung durch den derzeit vorhanden
Autoverkehr ist dies problematisch. Allerdings bietet sich durch die
Bebauung die Möglichkeit, städtebauliche Fehler der Vergangenheit zu
korrigieren und Dörnigheim aufzuwerten. Wir werden einer Bebauung dort
nur zustimmen, wenn dies städtebaulich vertretbar ist. Einen in
Lärmschutzwänden eingekesselten Stadtteillehnen wir ab.
Sportanlage
Maintal Mitte
BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN stehen einer neuen Sportanlage in der Grünen Mitte
skeptisch gegenüber. Der Bau einer neuen und modernen Sportanlage als
Ersatz für die Sportanlage Eichenheege und der "Dicken Buche"
bietet einige Chancen. Vor dem Bau sind bei einer solchen neuen Anlage
viele Fragen zu klären, angefangen von der Naturverträglichkeit über
den Ausgleich der Überschwemmungsflächen bis hin zur Akzeptanz bei den
Nutzerinnen und Nutzern sowie vor allem der Finanzierung. Wir werden einer
solchen Anlage nur zustimmen, wenn diese offenen Fragen zufriedenstellend
geklärt sind.
Rathaus
Bischofsheim
BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN haben sich seit Beginn der Diskussion um das ehemalige
Rathaus Bischofsheim im letzten Jahrtausend dafür eingesetzt, dass dort
endlich ein attraktiver Ortsmittelpunkt mit einem schönen Platz (der auch
als Marktplatz, aber nicht als Parkplatz genutzt werden soll),
Geschäften, einem Kinderspielplatz und dem Erhalt des Durchgangs zur
Zwingerstraße entsteht. Ob dies mit oder ohne Erhalt der alten Gebäude
geschieht, war für uns immer zweitrangig, allerdings ist eine
Einbeziehung dieses Gebäudes in eine neue Bebauung sowohl aus
finanziellen und gestalterischen Gründen mehr als fragwürdig. Das von
der AG Rathaus erstellte Anforderungsprofil, das Grundlage für die
Ausschreibung war, wird von uns unterstützt.
Lärmminderung
Veröffentlichung
und Fortschreibung des Lärmminderungsplans von 2005 in lesbarer und
nachvollziehbarer Form durch den Magistrat. Erstellung einer
Prioritätenplanung für die Lärmminderung von Straßenverkehr,
Eisenbahn- und Flugzeugverkehr.
Wohnen
Die
Beschaffung bezahlbaren Wohnraums im Ballungsgebiet Rhein-Main ist eine
weitere Herausforderung für die Kommunalpolitik. Allerdings besteht die
Gefahr eines Zielkonfliktes zwischen der Umweilverträglichkeit und den
sozialen Erfordernissen zur Behebung dieses Missstandes. Für Maintal sind
als Wachstum in diesem überfüllten Ballungsraum Rhein-Main nur die
Arrondierungen kleiner Flächen verkraftbar , da eine ökologisch
vertretbare Ausdehnung der Stadt in dieser Region nicht mehr möglich ist
und sich dadurch die Lebensqualität weiter vermindern würde. Die bereits
beschlossenen Erweiterungen sowie sinnvolle Arrondierungen müssen bei der
Planung und beim Bau den Erfordernissen der Umwelt Rechnung tragen.
Sparsamer Verbrauch von Flächen, Energie und Wasser , z.B. durch
Wärmedämmung, Regenwassernutzung, ist möglich, dafür stehen
umweilverträgliche Baustoffe zur Verfügung. Insbesondere lehnen wir die
Verwendung von PVC ab. Für ein menschenwürdiges Wohnen muss bezahlbarer
Wohnraum erhalten und gebaut werden. Wir setzen uns dafür ein, dass auch
in Zukunft sozialgebundener Wohnraum in Maintal entsteht. Bei neuen
Bauvorhaben ist auf familien-, alten- und behindertengerechte Planung zu
achten. Für die zukünftige Bauplanung muss ein zukunftsorientierter Gesamtplan
erstellt werden, der sowohl die Belange einer immer älter werdenden
Bevölkerung als auch die Interessen und Bedürfnisse junger Familien
berücksichtigt.
Verkehr
Die
Bevorzugung des Automobils hat die Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte
bestimmt. Die Folgen davon sind heute unübersehbar. Autogerechte Städte,
Verdrängung der Menschen aus dem Straßenraum, Verkehrslärm in den
Wohnbereichen, Umweltzerstörung, Treibhauseffekt, Lärm, usw. Der große
Rahmen der Verkehrspolitik wird zwar in Berlin festgesetzt, die Kommunen
können aber mit ihrer eigenen Verkehrspolitik dahingehend Einfluss
nehmen, dass durch ihr Handeln vor Ort trotzdem eine menschengerechte und
lebenswerte Stadt entsteht. Die Schaffung von Spielstraßen und
Tempo-30-Zonen und maximal Tempo 40 auf den Grundnetzstraßen, ein attraktiver
Öffentlicher Personen Nahverkehr (ÖPNV), Fußgängerinnen gerechte Wege
und ein vernünftiges Radwegenetz sind neben einer guten
Stadtentwicklungspolitik die wichtigsten Bausteine für eine
menschengerechte Stadt. Ziel GRÜNER Verkehrspolitik ist es deshalb vor
allem, den Umweltverbund (Zu-Fuß-Gehen, Radfahren und ÖPNV) zu stärken.
Langfristig sollte im gesamten Stadtgebiet einschließlich der
Grundnetzstraßen Tempo 30 und rechts vor links eingerichtet werden.
Was
wir erreicht haben:
-
Nach
Abschaffung des Ruftaxis die Einführung eines vergleichbaren
Nachtbusverkehrs
-
Ausweitung
und Neustrukturierung des Wochenendverkehrs des Maintaler
Stadtbusverkehrs zum Fahrplanwechsel 2006/07
-
weitere
Einrichtung von Tempo-30-Zonen
-
Verbesserung
der Verkehrssituation in der Bahnhofstraße in Dörnigheim und in
Hochstadt
FußgängerInnen
Im
Rahmen des allgemeinen Zieles, Maintal zu einer fußgängerfreundlichen
Stadt zu machen, ist die Beruhigung der Straßen ein verkehrspolitischer
Schwerpunkt unserer Arbeit.
-
Flächendeckende
Umsetzung des Gehwegparkverbots
-
Überwege,
die den Vorrang der Fußgängerinnen vor dem motorisierten Verkehr
herstellen (Zebrastreifen)
-
Fußgängerampeln
an gefährlichen Punkten
-
fußgängerinnengerechter
Ausbau von Kreuzungen
-
flächendeckend
Tempo-30-Zonen / Einrichtung von 'Verkehrsberuhigten Zonen"
(Spielstraßen)
-
besserer
Schutz an Fußgängerampeln durch Geschwindigkeitsreduzierung auf den
Grundnetzstraßen (Bsp. Berliner Straße)
-
Verbesserung
der Beleuchtung zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit
-
Abschaffung
der Radgehwege
Radfahren
Nicht
der Bau weiterer Radwege, sondern die Umwandlung der innerörtlichen
Straßen in einen Zustand, dass Radfahren gefahrlos möglich wird, ist in
diesem Zusammenhang unsere zentrale Forderung.
-
flächendeckendTempo-30-Zonen
-
Abschaffung
der Radgehwege (Fahrräder gehören, bis auf wenige Ausnahmen, auf die
Straße)
-
Schaffung
von Radspuren
-
Einrichtung
wettergeschützter Abstellmöglichkeiten an zentralen Orten
-
Verbesserung
der Radwegebeschilderung .Ausbau der Bike&Ride-Anlagen an den
Bahnhöfen
-
Einrichtung
von Radfahren gegen Einbahnstraßen
-
überörtlich
geteertes Grundnetz unter Einbeziehung der Regionalparkrouten
-
weitere
Umsetzung des Radwegeplans
Öffentlicher
Personennahverkehr (OPNV)
Ein
wichtiger Bestandteil des Umweltverbunds ist der ÖPNV, der in Maintal von
zwei Säulen getragen wird. Die eine Säule des ÖPNV ist der Maintaler
Stadtbusverkehr, der sich auch in den letzten Jahren sehr zum positiven
entwickelt hat, aber immer noch verbesserungsfähig ist. Hier haben wir
(zusammen mit der FDP) ein Konzept zur Verbesserung des Wochenendverkehrs
erarbeitet, das durch die Anwendung des Nachtsterns nahezu eine
Verdopplung der Angebote am Wochenende bei geringeren Kosten bedeutet.
Dieses Konzept soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 umgesetzt
werden.
Die
zweite Säule des ÖPNV ist der Schienenverkehr. Hier wird seit mehreren
Jahrzehnten der Bau der nordmainischen S-Bahn gefordert, ein Projekt, das
letztendlich immer an der fehlenden Wirtschaftlichkeit scheitert. Als
Alternative fordern wir daher den Bau einer Stadtbahn mit Niederflurbahnen
von Frankfurt über Maintal nach Hanau. Diese hätte zum Vorteil, dass sie
kostengünstig und schnell zu realisieren ist, perspektivisch auch die
Ortslagen erschließen kann.
Was
wir erreicht haben:
Was
wir wollen:
-
15
Minuten- Takt im Berufsverkehr, sonst 30-Minuten- Takt {auch abends
und am Wochenende) auf der RB 55
-
ansprechendere
Gestaltung der Bahnhöfe .Wiedereröffnung des
Fahrkartenverkaufsschalters in Maintal-Ost
-
Aufwertung
der Bushaltestellen, barrierefreier Umbau
-
Erstellung
eines Konzeptes zur Planung und dem Bau einer Stadtbahn von Frankfurt
über Maintal nach Hanau
-
Änderung
der Tarifstruktur des RMV
-
Jobticket
für die Beschäftigten der Stadt Maintal
Autoverkehr
Die
Stadt muss wieder den Menschen gehören. Dies wird zum einen durch
Förderung des Umweltverbundes erreicht, gleichzeitig muss aber der
Autoverkehr anwohnerverträglich gestaltet werden.
-
flächendeckende
Tempo-30-Zonen mit deutlicher Markierung und Straßengestaltung
-
Reduzierung
des Durchgangs-, Ziel- und Quellverkehrs
-
Reduzierung
des innerörtlichen Verkehrs durch Parkraumbewirtschaftung an
zentralen Orten
-
Förderung
des Car-Sharing {Autoteilen) durch die Stadt
-
keine
Autobrücke als reinen Ersatz für den Bahnübergang an der
Eichenheege, eine neue Querung ist aber im Zusammenhang mit der
Überplanung des Bereichs nördlich und südlich der Bahn zwischen
Eichenheege und Bahnhof denkbar
-
Umgestaltung
des südlichen Ortseingangs von Bischofsheim, Anlage eines Kreisels in
Höhe der Zufahrt Gewerbegebiet West mit einer zusätzlichen
Erschließung des Gewerbegebiets Bischofsheim-West
|
WAHLPROGRAMM
2006 der FDP |
1
Präambel
Maintal
ist Bestandteil der Rhein-Main-Region, die zu den wirtschaftlich
aufstrebenden Regionen Deutschlands und Europas gehört. Mit der
Ansiedlung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Frankfurter Osten, dem
Wachstum der Dienstleistungsindustrie und der Transport- und
Logistikwirtschaft – nicht zuletzt durch den Ausbau des Frankfurter
Flughafens – bieten sich vielseitige Chancen, die die Stadt mehr als in
der Vergangenheit nutzen muss. Wesensmerkmal liberaler Politik wird sein,
dass die Maintalerinnen und Maintaler soweit wie möglich an der
zukünftigen Gestaltung ihrer Stadt beteiligt werden. Deshalb strebt die
FDP an, mit einer größeren Fraktion in die neue
Stadtverordnetenversammlung einzuziehen und mit den Bürgern aktiv Politik
für Maintal zu gestalten.
Die
abgelaufene Legislaturperiode war geprägt von ständigen Konflikten
zwischen der Stadtverordnetenversammlung und dem Magistrat. Phasen der
Zusammenarbeit zwischen den demokratischen Parteien wurden abgelöst von
Phasen der langwierigen Diskussionen ohne konkrete Ergebnisse. Zu oft
wurden Themen auf die lange Bank geschoben, statt sie im Interesse der
Bürger zu entscheiden. Dieser Stillstand muss endlich überwunden werden.
Stadtverordnetenversammlung
und Magistrat müssen endlich wieder die ihnen zufallenden Aufgaben der
Verwaltung, Gestaltung und Entscheidung wahrnehmen. Ziel der Maintaler FDP
ist deshalb, die Stagnation in der Kommunalpolitik durch eine
handlungsfähige Koalition in der Sache zu überwinden.
Maintal
ist die zweitgrößte Stadt im Main-Kinzig-Kreis. Die kommunale
Zusammenarbeit zwischen einzelnen Kommunen, wie sie zwischen Maintal und
Hanau angestrebt wird, ist im Sinne eines effektiven Einsatzes von
Steuergeldern und der Nutzung von Synergiepotentialen zu begrüßen. Die
FDP fordert die Ausdehnung dieses Modells auf andere Gemeinden im Kreis
und über die Kreisgrenzen hinaus. Die FDP lehnt allerdings Formen der
kommunalen Zusammenarbeit ab, die dem Ziel einzelner Kommunen, sich aus
dem Kreis herauszulösen, dienen.
Liberale
Kommunalpolitik will staatlicher „Regelungswut“ entgegen wirken und
den Bürgerinnen und Bürgern die Freiheit lassen, ihr Leben vor Ort
selbst in die Hand zu nehmen.
Als
Folge der dramatischen Verschuldung der öffentlichen Haushalte gewinnen
die traditionellen Werte liberaler Politik Eigenverantwortung und
Gemeinsinn wieder zunehmend an Bedeutung. Bauen wir eine neue
Bürgergesellschaft auf. Mit Menschen, die sich füreinander
verantwortlich fühlen. Mit Frauen und Männern, die nicht zuerst fragen,
was der Staat für sie tun kann - sondern die bereit sind, sich selbst
einzusetzen.
Wir,
die Freien Demokraten, sind dazu bereit. Und wir werben um Ihr Vertrauen
für die Kandidaten und Kandidatinnen der Liberalen bei der Kommunalwahl
2006.
2
Finanz-, Wirtschafts- und Haushaltspolitik
2.1
Konsolidierung des städtischen Haushaltes
Der
Haushalt der Stadt Maintal ist seit Jahren geprägt von sinkenden
Einnahmen und stetig zunehmenden Ausgaben. Aufgrund der konjunkturellen
schwierigen Lage aber auch aufgrund von strukturellen Problemen brechen
die städtischen Einnahmen aus Steuern ein. Dagegen steigen die Kosten, z.B.
die Kreisumlage weiter an.
Die
nachhaltige Schwäche des Haushaltes der Stadt drückt sich in den
mittlerweile regelmäßig auftretenden Haushaltssperren aus. Diese
offenbaren, dass im Haushalt keinerlei Spielraum ist und bei jeder –
i.d.R. zu erwartenden – Abweichung die Notbremse gezogen werden muss.
Die gesetzliche Rücklage ist seit Jahren auf dem Mindeststand
zusammengeschrumpft. Auch hier besteht keinerlei Spielraum. Das Defizit
des Verwaltungshaushaltes kann meist nur durch Zuführungen aus dem
Vermögenshaushalt und einer damit verbundenen Senkung des städtischen
Vermögens verringert werden.
Der
Schuldenstand der Stadt wächst kontinuierlich. Im Haushalt für 2006 sind
insgesamt 36 Mio. Euro Schulden vorgesehen. Dies sind 904 Euro pro
Einwohner. Das bedeutet, dass wir immer mehr auf Pump leben und künftig
enorme Lasten aus Zinsen und Tilgung tragen müssen.
Vor
diesem desolaten Hintergrund muss die grundlegende Sanierung des
städtischen Haushaltes oberste Priorität haben. Maintal kann seine
Aufgaben der Daseinsvorsorge und –fürsorge nur dauerhaft bewältigen,
wenn genügend Finanzmittel zur Verfügung stehen.
Die
FDP fordert, alle Möglichkeiten sparsamer Finanzwirtschaft in der Kommune
auszuschöpfen, Ausgabenkürzungen und Aufgabenkritik haben Vorrang vor
Steuer- und Gebührenerhöhungen. Die Folgekosten kommunaler
Investitionsvorhaben - Personal-, Sach-, Kapitalkosten - sind in
besonderem Maße zu beachten. Die FDP spricht sich jedoch eindeutig
dagegen aus, den Haushalt durch weitere Steuer- und Gebührenerhöhungen
zu sanieren. Weder darf der Hebesatz für die Grundsteuer B erhöht
werden, noch dürfen die Bürger durch einen Straßenanliegerbeitrag für
die Sanierung ihrer Strassen zur Kasse gebeten werden.
Die
Liberalen streben für Maintal in der nächsten Legislaturperiode einen
ausgeglichenen Haushalt an, ohne zusätzliche Neuverschuldung. Dies
erfordert, dass auch Standards und Leistungen der Kommune kritisch
überprüft werden. Voraussetzung ist aber auch, dass die Bundes- und
Landesregierung nicht weiter einfach Aufgaben den Kommunen zuweist, ohne
für eine ausreichende Finanzierung zu sorgen.
Bereits
in der abgelaufenen Wahlperiode hat die FDP Maintal in der
Stadtverordnetenversammlung einen strikten Sparkurs verfolgt und sich
gleichzeitig um neue strukturelle Ansätze bemüht, die sich regelmäßig
in einer Vielzahl von Änderungsanträgen zu den jeweiligen Haushalten von
2002 bis 2006 niedergeschlagen haben. Im Rahmen des
Haushaltssanierungskonzeptes 2004 konnten Einsparungen von 800.000 Euro
umgesetzt werden. Neue strukturelle Ansätze, die von der
FDP-Fraktion
allein im Haushalt 2005 initiiert wurden, sind unter anderem:
-
Erarbeitung
eines Konzeptes zur Schaffung einer Betriebsholding
-
Erarbeitung
eines Konzeptes zur Privatisierung der Bestattungs- und
Pflegeleistungen auf den Maintaler Friedhöfen
-
Künftige
Betreuung der Stadtbüchereien durch den Einsatz von studentischen
Hilfskräften oder vergleichbar qualifizierten Hilfskräften
Für
viele andere Projekte haben sich bislang noch keine ausreichenden
politischen Mehrheiten gefunden. In Fortführung des von den Liberalen
bereits seit Jahren propagierten Konsolidierungskurses wird weiter
vorgeschlagen:
Umsetzung
von Organisationsveränderungen und Personalstrukturveränderungen zur
Reduzierung von Kosten, insbesondere die Zentralisierung der Stadtläden
und der Stadtbüchereien
-
Privatisierung
von Aufgaben, die nicht durch die Stadt übernommen werden müssen
-
Verbesserungen
auf der Einnahmeseite durch die Aufwertung bestehender und die
Schaffung neuer Wohngebiete und eine erfolgreichere Gewerbeansiedlung
-
Kooperationen
mit anderen Kommunen, dem Kreis und Zweckverbänden zur Nutzung von
Synergieeffekten
-
Überprüfung
von Qualitätsstandards für städtische Leistungen im Hinblick auf
Kostensenkungspotentiale
-
Nutzung
von Potentialen aus der Anwendung von „private public partnership“
- Modellen für die Erbringung kommunaler Leistungen und Investitionen
-
Gesamtverpachtung
der Bürgerhäuser an private Betreiber einschließlich der
Instandhaltung
2.2
Schwerpunkte kommunaler Wirtschaftsförderung
Die
Wirtschaftsförderung ist ein wichtiges Instrument, mit dem die Stadt die
Entwicklung der Kommune steuern kann. Voraussetzung für eine erfolgreiche
Wirtschaftsförderung ist aber ein Grundkonzept für die städtische
Entwicklung, die eng mit der Frage der Imagebildung Maintals verknüpft
ist. Dazu gehören neben den raumplanerischen, städtebaulichen,
verkehrspolitischen und sozialen Zielrichtungen auch klare Vorstellungen
über die Art des zu fördernden Gewerbes.
Maintal
muss und kann die Vorteile seiner Lage in der Rhein-Main-Region nutzen.
Die Nähe zu Frankfurt bietet hervorragende Möglichkeiten, Unternehmen
anzusiedeln, die auf die Infrastruktur eines Wirtschaftszentrums
angewiesen sind, ohne sich die hohen Kosten der Großstadt leisten zu
können.
Bei
der Gestaltung der kommunalen Wirtschaftsförderung streben die Liberalen
an:
-
Eine
ausgewogene Wirtschafts- und Gewerbestruktur durch gleichrangige
Förderung von Klein- und Mittelbetrieben zu sichern, um die
marktwirtschaftliche Wettbewerbsstruktur zu gewährleisten.
-
Schaffung
von Rahmenbedingungen, die es in Maintal ansässigen Unternehmen
ermöglichen, ihren Fortbestand zu sichern. Hierzu zählt insbesondere
die Verbesserung der Erreichbarkeit der Gewerbebetriebe in den
verschiedenen Ortslagen.
-
Die
Gewerbesteuer ist angesichts der auch in Maintal spürbar
schwierigeren Situation zu überprüfen und gegebenenfalls weiter zu
senken.
-
Gewerbetreibenden
- insbesondere Klein- und Mittelbetrieben - Hilfestellung bei den
immer komplexer und aufwendiger werdenden Antrags- und behördlichen
Zustimmungsverfahren zu gewähren.
-
Existenzgründern
geeignete Anlaufstellen für vertiefende Beratungen zu benennen.
-
Neben
der Neuansiedlung von Gewerbebetrieben insbesondere die
Entwicklungsmöglichkeiten ortsansässiger Unternehmen durch
vorausschauende Gestaltung bauplanungsrechtlicher Entwicklungen
fördern.
-
Die
Wiederverwertung von Industriebrachen ist u.a. durch die Anpassung von
Bebauungsplänen zu unterstützen. Flächenrecycling geht vor
Neuausweisung.
-
Die
Stadtsanierung zur Belebung der Ortskerne durchzuführen und ein
vielseitiges Angebot von Waren und Dienstleistungen sicherzustellen,
um einer Verlagerung des Einzelhandels auf die Großmärkte am
Stadtrand entgegenzuwirken. Hier bietet die Gestaltung des
Rathausgeländes Bischofsheim eine große Chance.
Anhand
dieser Gesichtspunkte sind in Maintal die bestehenden Gewerbebetriebe
weiter zu entwickeln. Die Vermarktung der Gewerbeflächen hat durch ein
aktives „Stadtmarketing“ zu erfolgen.
Die
Stadt muss bei allen zu vergebenden Leistungen die heimische,
mittelständische Wirtschaft und das heimische Handwerk bei der
Durchführung öffentlicher Aufträge im Rahmen der rechtlichen
Möglichkeiten berücksichtigen. Dies umfasst aber auch, dass die Arbeiten
von lokalen Unternehmen und nicht ortsfremden Werk- oder Nachunternehmern
durchgeführt werden.
Soweit
als möglich sind Belastungen und Einschränkungen der Liquidität bzw.
des Kreditrahmen der Unternehmen durch die Forderung von
Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaften zu vermeiden.
Zahlungen müssen zeitnah erfolgen, um ein Gegengewicht zu der sich immer
verschlechternden Zahlungsmoral zu schaffen.
2.3
Sparsame Verwaltung
Die
Bürger haben Anspruch auf eine sparsame, schnell und wirksam arbeitende
Verwaltung. Dazu ist auch zukünftig die konsequente Durchsetzung des
Leistungsprinzips in der Kommunalverwaltung erforderlich. Die
Verwaltungsabläufe müssen mittels der neuen Techniken verstärkt
rationalisiert werden. Überflüssige Verwaltungsleistungen sind
abzubauen. Wir wollen mit Kosten – Nutzen – Analysen die öffentlichen
Vorhaben überprüfen. Bei der Personalbemessung und der Bewertung der
Arbeitsplätze sind strenge Maßstäbe anzulegen.
Öffentliche
und öffentlich geförderte Einrichtungen und Gebäude sind, gemessen an
ihren hohen Investitionen, oft unzureichend genutzt. Anstelle
kostspieliger und flächenfressender Neubauten für bestimmte Zwecke sind
die vorhandenen Einrichtungen zu ergänzen, für andere Funktionen zu
öffnen und den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Interessenten im
Sinne einer Mehrfachnutzung zugänglich zu machen.
Beim
Hauptamtlichen Magistrat ist ein Dezernent ausreichend.
Die
Nutzung des Internets durch die Bürger und die Stadtverwaltung ist weiter
zu intensivieren. Die Internet-Angebote der Stadt für Bürger und
Unternehmen müssen erweitert werden. So sind Informationen für die
Bürger aber auch Formulare noch umfangreicher als bisher über das
Internet verfügbar zu machen.
„Schlanke
Verwaltung” ist kein Selbstwert an sich. Liberale wissen aber, dass erst
die Beschränkung der Verwaltung auf ihre Kernaufgaben den Menschen, den
finanziellen und persönlichen Spielraum lässt, den sie zur Gestaltung
ihres Lebens brauchen. Deshalb setzt sich die FDP dafür ein, auch auf
kommunaler Ebene die Verwaltung auf das unbedingt notwendige Maß zu
beschränken.
-
Das
erfordert eine ständige und umfassende Aufgabenkritik mit dem Ziel
einer Konzentration auf die wirklich notwendige Daseinsvorsorge.
-
Gemeinsinn
statt Gruppenegoismus: Die gemeinsame Nutzung kommunal finanzierter
Einrichtungen und Räume (Stadtteilzentren, Schulräume,
Sportlerheime, Feuerwehrhäuser u.a.) entlastet von Investitions- und
Folgekosten.
-
Aufgaben,
die mindestens ebenso gut oder wirtschaftlicher von privaten Anbietern
übernommen werden können, sollen in private Hände übergehen. Dabei
hat die echte Privatisierung den Vorrang vor rein formaler
Privatisierung wie Überführung kommunaler Einrichtungen in
privatrechtliche Betriebsform, wobei Eigentümer jedoch die Kommune
bleibt.
-
Die
als Kernaufgaben der kommunalen Verwaltung erkannten Bereiche sind
konsequent auf Leistungs- und Qualitätsziele auszurichten und haben
sich dem Wettbewerb zu stellen.
-
Das
erfordert eine neue Rollenverteilung zwischen Politik und Verwaltung:
Die politischen Entscheidungsgremien konzentrieren sich auf die
Zielvorgabe und deren Kontrolle.
-
Die
schlanke Verwaltung delegiert die interne Entscheidungs- und
Budgetverantwortung von oben nach unten und richtet ein effektives und
transparentes Abrechnungs- und Berichtswesen sowie Controlling ein.
-
Die
Möglichkeiten der Personaleinsparung dürfen nicht dem Zufallsprinzip
(Ausfall eines/r Mitarbeiters/in durch Alter, Krankheit etc.)
überlassen werden, sondern sind aufgrund klarer Ziel- und
Bedarfsvorgaben zu steuern.
-
Am
Ende des Umbaus der Verwaltungen steht die Ausrichtung des
Verwaltungshandelns auf den Kunden, die Bürgerinnen und Bürger und
nicht mehr auf den Arbeitsablauf (Output-Steuerung statt
Input-Steuerung).
-
Die
Zentralisierung der Stadtläden und Stadtbüchereien soll dazu genutzt
werden, Verwaltungskosten zu reduzieren und dennoch ein qualitativ
hochwertiges Angebot für die Bürger zu erhalten.
2.4
Privatisierung
Der
Abbau von Bürokratie und die Verwaltungsvereinfachung erfordert auch eine
Verringerung der wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde. Sie soll sich
nur dort betätigen, wo die Versorgung der Bürger qualitativ besser und
kostengünstiger als durch Privatunternehmer möglich ist oder das
Gemeinwohl eine Einrichtung der Stadt gebietet. Die Liberalen werden daher
laufend prüfen, inwieweit Aufgaben, die die Stadt Maintal derzeit
übernimmt, privatisiert oder in andere Trägerschaft überführt werden
können.
Die
freie wirtschaftliche Betätigung von Gemeinden ist vor allem deswegen
abzulehnen, weil die städtischen Beteiligungsgesellschaften einen
einfacheren Marktzugang haben (kein Konkursrisiko, leichte
Kapitalbeschaffung). Mit der FDP wird es kein einziges Unternehmen im
Besitz der Stadt Maintal geben, das mit dem Mittelstand, vor allem dem
Einzelhandel und dem Handwerk, in unfairem Wettbewerb steht.
Stattdessen
sind alle kommunalen Leistungen hinsichtlich der vorhandenen
Privatisierungspotentiale zu überprüfen. Dies gilt insbesondere für die
Bereiche:
2.5
Friedhöfe
Maintal
verfügt gegenwärtig über zu viele Friedhöfe, die das Defizit der Stadt
erhöhen. Daher ist über die Schließung von Friedhöfen zu entscheiden.
Dies bedeutet, dass in den geschlossenen Friedhöfen keine Neubelegungen
mehr vorgenommen werden sollen. Diese Friedhöfe sind dann nach Ablauf der
Belegungszeiten in Grünflächen zu überführen. Das Bestattungswesen als
solches ist zu privatisieren. Alternativen Bestattungsmöglichkeiten sind
verstärkt anzubieten.
Die
FDP setzt sich dafür ein, dass die Möglichkeiten einer Beteiligung und
Einbindung der Bürgerschaft in die Pflege und Betreuung der Maintaler
Friedhöfe genutzt werden.
2.6
Betriebshof und städtische Liegenschaft
Ein
wesentlicher Kostenblock im Haushalt ist der Betriebshof. Die geplante
stetige Reduzierung des Defizits kommt nicht voran. Vielmehr erhält der
Betriebshof immer mehr Aufträge nach dem „eh da Prinzip“. Daher ist
eine vollständige Privatisierung der Aufgaben des Betriebshofs
anzustreben und damit verbunden dessen weitgehende Schließung, bis auf
einen verbleibenden Hausmeisterdienst. Die bisher vom Bauhof erbrachten
Leistungen sind auszuschreiben. Die Personalstellen des Betriebshof sind
aus dem Haushalt zu streichen und das Personal mittels Betriebsübergang
oder sozialverträgliche Vertragsauflösung aus dem städtischen Dienst zu
entlassen.
Das
städtische Immobilien- und Grundbesitzvermögen ist in eine
Immobiliengesellschaft zusammen zu führen. In dieser Gesellschaft kann
die Stadthallen GmbH aufgehen. Diese Gesellschaft soll die Anlagen
bewirtschaften und an die Stadt vermieten. Die Verwaltung der
Bürgerhäuser ist in die Verwaltung der sonstigen kommunalen
Liegenschaften zu integrieren. Gleichzeitig sollen aus den von dieser
Gesellschaft erwirtschafteten Gewinnen die entsprechenden Kredite bedient
werden. Diese Lösung bringt aufgrund der steuerlichen
Gestaltungsmöglichkeiten einen zusätzlichen Ertrag für die Stadt.
Ebenso kann auf diesem Weg eine transparentere und effektivere Nutzung der
städtischen Immobilien erreicht werden. Diese Gesellschaft soll auch die
Vermarktung von städtischen Immobilien vornehmen, wo diese nicht mehr
durch die Stadt benötigt werden.
Die
Gebäudebewirtschaftung für städtische Einrichtungen ist in private
Hände zu geben. Dabei sollten über geeignete Verträge den
Auftragnehmern Anreize gegeben werden, den Verbrauch (Heizung, Strom, ...)
zu drosseln. Dies gilt auch für den Unterhalt von Straßenlaternen usw.
Durch
eine sukzessive Verpachtung aller Bürgerhäuser inkl. aller
Nebenleistungen und Reparaturen gegen eine symbolische Pacht ist der
Zuschussbedarf auf die reinen Abschreibungen und Sanierungsaufwendungen zu
reduzieren. Dem Pächter ist die umfassende Bewirtschaftung des jeweiligen
Bürgerhauses einschließlich des Belegungsrechtes für die einzelnen
Einrichtungen zu gestatten. (Modell Bürgerhaus Großkrotzenburg) Das
Belegungsrecht ist unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Sport- und
Kulturvereinen mit den Pächtern zu regeln.
2.7
Stärkere Bürgerbeteiligung
Die
FDP will nicht im Wege der Stellvertretung Politik für die Bürger,
sondern Politik mit den Bürgern gestalten. Die Bürger sollten nicht zu
Lückenbüßern werden, damit die Stadt Geld sparen kann. Vielmehr ist die
Hebung und Förderung des privaten Engagements ein wesentliches
Instrument, um die Identifikation der Bürger mit der Stadt zu steigern.
Dabei darf das private Engagement nicht nur im traditionellen Sinne des
Ehrenamtes im Verein oder in Hilfsorganisationen verstanden werden.
Erforderlich ist daneben die Förderung des Wandels zu neuen
Erscheinungsformen bürgerschaftlichen Engagements mit der politischen
Dimension, wichtige Entscheidungen nicht mehr nur der Stadt zu
überlassen, sondern sich einzumischen. Zur Realisierung dieser Ziele ist
erforderlich:
3
Stadtentwicklung und Verkehr
Das
Zusammenwachsen der vier Ortsteile Bischofsheim, Dörnigheim, Hochstadt
und Wachenbuchen ist weiter voranzubringen. Dazu ist neben einer guten
Verkehrsverbindung auch eine Flächenplanung erforderlich, die zu einer
Integration der Ortsteile führt. Dabei dürfen aber nicht die historisch
gewachsenen Eigenheiten der Ortsteile verloren gehen. Vielmehr kommt es
auf ein behutsames Miteinander von Geschichte und Zukunft an.
Entgegen
der vollmundigen Verlautbarungen des Magistrates hat das Thema
Stadtentwicklung in den vergangenen Jahren nicht die ihm gebührende
zentrale Rolle eingenommen. Während Nachbargemeinden wie Niederdorfelden
oder Nidderau in den vergangenen Jahren neue Wohngebiete anlegten,
stagniert die Einwohnerzahl in Maintal seit Jahren. Maintal muss
verstärkt die räumliche Nähe Frankfurts ausnutzen, um junge Menschen
und Familien als Einwohner zu gewinnen. Dazu ist die Ausweisung neuer
Wohngebiete notwendig, wobei aber auch darauf geachtet werden muss, dass
dabei nicht Wälder, Felder und Wiesen mit hohem Naherholungswert über
Gebühr beeinträchtig werden. Die Zersiedlung des Stadtgebietes ist zu
vermeiden, den die Lage Maintals im Grünen ist ein zentraler
Standortfaktor.
Die
von der FDP wesentlich mit angestoßene und nach mehrmaligen
Verzögerungen im Frühjahr 2005 durchgeführte „Zukunftswerkstatt“
war ein misslungener Versuch, die Grundlagen für die planerische
Entwicklung Maintals zu ermitteln. Diese Veranstaltung ist daher mit
anderer Struktur und anderen Teilnehmern zu wiederholen.
3.1
Lebendige Stadtteile
Zur
Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Stadt Maintal soll eine Vision für
lebendige Ortskerne entwickelt werden. Es gilt, den besonderen
kulturellen, historischen Reiz der Ortsteile zu erhalten und stärker die
Atmosphäre einer „Einkaufskultur“ zu schaffen, auch um dem Trend zum
schnellen Einkauf auf der grünen Wiese entgegen zu wirken. Die Ortskerne
sollen zum ausgehen einladen. Deshalb gilt es, Einzelhandel,
Dienstleistungen und kulturelle Angebote an einzelnen Standorten
zusammenzuführen.
Das
Zusammenleben der Menschen wird wesentlich durch gewachsene Bau- und
Sozialstrukturen gefördert. Das Zerstören gewachsener Bausubstanz
bedeutet daher auch die Zerstörung gewachsener sozialer Strukturen.
Erhaltung und Modernisierung hat für uns Liberale daher mindestens die
gleiche Bedeutung wie die Schaffung neuer Wohnviertel und großer
Einkaufs- und Arbeitsstätten auf der Grünen Wiese.
Das
Gelände des ehemaligen Rathauses Bischofsheim muss ein lebendiger
Ortsmittelpunkt werden und darf nicht primär den Interessen eines
möglichst teuren Verkaufs untergeordnet werden.
3.2
Gewerbe- und Wohngebiete
Maintal
will attraktiv für junge Leute sein. Menschen aus aller Welt sind gerne
gesehen und werden herzlich aufgenommen. Sie sollen sich für Maintal als
Arbeits- und Wohnort entscheiden. Gleichzeitig wollen wir auch, dass sich
ältere und alte Menschen in Maintal wohl fühlen. Diese Ansprüche
müssen bei der Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten berücksichtigt
werden.
Die
Ansätze zur Weiterentwicklung des „Gewerbegebiet Mitte“ zwischen
Hochstadt und Dörnigheim weisen in die richtige Richtung. Es fehlt aber
immer noch ein verbindendes Gesamtkonzept für die Stadt.
Die
Verwaltung verfügt über viele teure Planungen, die nicht umgesetzt
werden und damit verfallen. Vor neuen Planungsleistungen und Gutachten ist
deshalb stetig zu prüfen, ob nicht bereits Planungen zu den jeweiligen
Themen vorliegen. Auch ist zu prüfen, inwieweit diese Planungen
überhaupt eine Realisierungschance haben. Schubladenplanungen sind
künftig konsequent zu vermeiden.
Für
die Liberalen in Maintal stellen sich folgende Aufgabenfelder bei der
Entwicklung der Wohn- und Gewerbegebiete:
-
Wiederbelebung
der Altstadt Dörnigheim unter Einbeziehung der Kennedystraße
-
Entwicklung
eines Wohngebietes im Bereich Hochstadt und Wachebuchen unter Nutzung
der Flächen der Kelterei Höhl und der Weidenkaute bis zur
Verlängerten Oberkante des Schulgeländes
-
Anlage
eines neuen Wohngebietes zwischen Wal-Mart , Waldsiedlung und
Gewerbegebiet Ost, das einen offenen Charakter hat und Wohn- und
Naturräume verbindet.
-
Erweiterung
des Gewerbegebietes Bruno-Dreßler-Straße
-
Verzicht
auf Bebauungsplänen in den Innenstadtbereichen
-
Fortentwicklung
der bestehenden Wohngebiete
3.3
Sicherung des Straßennetzes
Die
gemeindliche Verkehrsplanung muss als elementarer Teil des für Maintal zu
entwickelnden stadtplanerischen Gesamtkonzeptes betrieben werden.
Die
Wünsche des Bürgers nach Mobilität müssen mit den Zielen von
Stadtentwicklung, Verkehrssicherheit, Sicherung der wirtschaftlichen
Grundlagen der Geschäfte in den Ortslagen und dem Umweltschutz in
Übereinstimmung gebracht werden.
Wir
Liberalen sehen persönliche Mobilität als ein wichtiges Grundbedürfnis
menschlichen Lebens an. Dies schließt auch den motorisierten
Individualverkehr ein. Die notwendige Förderung eines ÖPNV darf nicht
die Verdrängung des Autos aus dem örtlichen Lebensbereich zur Leitlinie
erheben. Verkehr bringt – trotz aller damit verbundenen Belastungen –
Leben, Lebensqualität und Urbanität in unsere Städte und Gemeinden. Der
Einzelhandel tendiert seit längerem von den innerörtlichen Lagen hin zu
großflächigen Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Gerade für unsere
Stadt kommen noch Einkaufszentren jenseits der Stadtgrenzen als
Konkurrenten hinzu. Damit die Stadtkerne an Attraktivität gewinnen und
dieser Trend umgekehrt wird, sollte die Stadt ausreichenden Parkraum
erhalten bzw. schaffen. Dies trägt dazu bei, dass die Kaufkraft der
Maintaler Bürger vermehrt ihrer eigenen Stadt zugute kommt.
Der
aufgestellte Straßenzustandsbericht darf nicht als Beschreibung des
beklagenswerten Zustands der Maintaler Straßen in den Aktenschränken der
Amtsstuben verstauben. Er muss vielmehr als Grundlage dafür genutzt
werden, einen Plan zu entwickeln, wie in den kommenden Jahren die Straßen
sukzessive saniert und so unterhalten werden können. Daher ist hier ein
Schwerpunkt bei dem städtischen Haushalt zu bilden.
Tempo-30-Zonen
sind ein sinnvolles Mittel, um die widerstrebenden Interessen an hoher
Mobilität einerseits und an Ruhe und Sicherheit andererseits in Einklang
zu bringen. Daher sind Tempo-30-Zonen gezielt zum Schutz von Kindern,
Fußgängern und Anwohnern einzurichten. Flächendeckende Tempo 30 Zonen
können dieses Ziel nicht erreichen und sind daher abzulehnen. Die
gleichen Grundsätze gelten auch für sonstige verkehrsberuhigende
Maßnahmen, deren Auswirkungen auf den Stadtbusverkehr jedoch besonders zu
beachten sind. Den Stadtbusverkehr behindernde Maßnahmen sind nach
Möglichkeit zu beseitigen.
Der
Einsatz von RBL-gesteuerten Ampeln (rechnergestütztes
Betriebsleitsystem), die einen zügigen, bevorrechtigten Stadtbusverkehr
an bestimmten Kreuzungen zulassen, soll geprüft werden.
Neben
Auto und Bus sind Fahrradfahrer und Fußgänger gleichberechtigte Partner
des Straßenverkehrs. Für beide Verkehrsteilnehmer ist ein Höchstmaß an
Sicherheit zu gewährleisten. Deshalb ist der Sanierung der Bürgersteige
ein besonderes Augenmerk zu schenken.
Hierzu
gehören konfliktfreie Ampelschaltungen und sonstige Querungshilfen für
Fußgänger. Die Gehwege müssen ausreichend dimensioniert, gut befestigt
und klar von der Fahrbahn abgegrenzt sein. Für die Radfahrer ist ein
möglichst geschlossenes Wegenetz zu schaffen. Die Qualität der Radwege
in Maintal ist zu verbessern. Radwege mit holprigem Pflaster, Pollern,
Schildern und sonstigen Hindernissen gefährden die Radfahrer und führen
zu mangelnder Akzeptanz durch die Radfahrer. Radwege sollen nicht mehr auf
den Gehwegen, sondern auf der Fahrbahn – durch deutliche Markierungen
abgegrenzt – geführt werden.
3.4
Entlastung vom Durchgangsverkehr
Wohngebiete
sind durch verkehrsberuhigende Maßnahmen vom Durchgangsverkehr zu
entlasten. Auch sind die wichtigen Durchgangsstraßen in den Orten soweit
wie möglich vom Durchgangsverkehr zu entlasten indem dieser verstärkt
auf die Querspange und die Autobahn gelenkt wird.
-
Die
Straße „Am Kreuzstein” in Bischofsheim ist von der
Autobahnausfahrt in den Ort hinein für den LKW-Verkehr mit Ausnahme
des Anliegerverkehrs zu sperren
-
Im
Gegenzug ist der Durchstich der Gutenbergstraße zum Roten Graben
herzustellen; Hierzu sind die Verhandlungen mit der Stadt Frankfurt
wieder aufzunehmen.
-
In
Kennedystr. und Berliner Straße ist der LKW-Verkehr soweit wie
möglich zu reduzieren
-
Die
Maintaler FDP wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die A66
durch den Riederwald fertiggestellt und an die A661 angeschlossen
wird. Dieses seit langem verzögerte überregionale Straßenbauprojekt
ist die bedeutendste Möglichkeit, Maintal von überflüssigem
überregionalen Verkehr zu entlasten und gleichzeitig ein wichtiger
Baustein, um Maintal an das Rhein-Main-Gebiet vernünftig
anzuschließen.
3.5
Verbesserung des ÖPNV
Der
ÖPNV soll in den nächsten Jahren seinen Marktanteil erheblich steigern.
Die Bürger müssen vor allem durch ein attraktives Angebot zum Umsteigen
bewegt werden. Die Einsatzpotentiale des ÖPNVs gehen weit über
Schülerverkehr und Verkehrsleistungen für Menschen ohne Auto hinaus.
Wahlfreie Kunden in Berufs, Einkaufs- und im immer wichtiger werdenden
Freizeitverkehr müssen gewonnen werden.
Wichtigstes
langfristiges Projekt auf dem Weg dorthin ist die Nordmainische S-Bahn,
die obwohl seit 30 Jahren diskutiert, immer noch nicht fährt. Jüngste
Gutachten kommen zu dem Schluss, dass die Nordmainische S-Bahn ein
volkswirtschaftlich günstiges Projekt ist, durch die Aufnahme in den
Gesamtverkehrsplan der Stadt Frankfurt hat sie zusätzlich Rückenwind
erhalten. Nun darf nicht, wie sooft in der Vergangenheit, gewartet werden,
bis die Studie wieder veraltet ist, wie dies bei vergangenen Studien der
Fall war. Die Stadt Maintal muss stärker als alle anderen
Projektbeteiligten sich für die Bahn einsetzen, und darf nicht darauf
warten, dass andere dafür sorgen dass die S-Bahn gebaut wird. Die für
den S-Bahn-Verkehr benötigten Bahnsteiganlagen sind schon vorab fertig zu
stellen und für den Regionalbahnverkehr nutzbar zu machen.
Auch
wenn das Projekt Mainlinie zufrieden stellend lief, ist sie kein Ersatz
für die S-Bahn.
Innerhalb
Maintals und im Verkehr mit Hanau ist der Bus wichtigster Verkehrträger
des ÖPNVs. Hier hat die Stadt die größten Gestaltungsmöglichkeiten.
Der Stadtbusverkehr muss kundenorientierter werden und über die
Daseinsvorsorge hinausgehende Leistungen müssen an den zu erwarteten
Kundenzuwächsen ausgerichtet werden. Die Fahrten an Wochentagen müssen
beschleunigt werden, insbesondere fehlen Expressbusse, die den
Hochstädern und Wachenbuchenern den zeitraubenden Umweg über die
Goethestraße ersparen. Die Verbindung nach Bruchköbel ist aufzuwerten.
Hochstadt benötigt eine schnelle Verbindung nach Hanau und die Verteilung
der Fahrgäste in Dörnigheim muss direkter werden. In den Abendstunden
und am Wochenende ist der Einsatz des Umsteigepunktes „Maintal Ost Bf“
unter Berücksichtigung der Anschlüsse auf den Zug auszuweiten.
Im
Schülerverkehr ist in Abstimmung mit den Schulen auf versetzte
Unterrichtszeiten hinzuwirken, um Spitzen zu vermeiden. Weiterhin sind
Schülerjahreskarten einzuführen, um wetterbedingte Schwankungen der
Busnutzung zu glätten.
Begleitend
ist an den wichtigen Ampelanlagen eine Bevorrechtigung für den ÖPNV
einzurichten. Der Fahrscheinverkauf ist zu automatisieren und die
Fahrscheinkontrollen durch den Fahrer sind in Frage zu stellen. Es ist auf
eine zeitnahe, transparente und leistungsgerechte Zuweisung der
Fahrgeldeinnahmen durch den RMV zu bewirken, damit Maintaler Fahrgäste
nicht die Defizite andere Städte zahlt. Auch wenn in den letzten Jahren
gute Erfahrungen mit dem Stadtverkehr Maintal gemacht wurden, muss er in
Zukunft daran arbeiten, weiterhin höchsten Qualitäts- und
Wirtschaftlichkeitsanforderungen genüge tun.
Begleitend
zum ÖPNV ist der städtische Fuhrpark – ohne Sonderfahrzeuge – in
einen Car-Sharing Pool einzubringen und allen Bürgern gegen Entgelt
verfügbar zu machen. Betrieb und Verwaltung können von einem der
etablierten Anbieter übernommen werden. Car-Sharing ermöglicht den
Nutzern, lagegerecht das beste Verkehrsmittel für die jeweilige Fahrt
auszuwählen, ohne die Fixkosten eines eigenen PKWs tragen zu müssen. Die
Stadt dagegen spart Kosten durch die verstärkte Nutzung der PKWs.
3.6
Ausbau des Flughafens Frankfurt
Die
FDP spricht sich für den Ausbau des Flughafens Frankfurt als eine der
wichtigsten Infrastrukturprojekte des Rhein-Main-Gebietes bei
gleichzeitiger Einführung eines Nachtflugverbotes aus. Der Flughafen
Frankfurt Main ist der größte Flughafen Kontinentaleuropas und einer der
wichtigsten Infrastruktureinrichtungen des Rhein-Main-Gebietes. Er bietet
zahlreichen Menschen in der Region einen sicheren und zukunftsorientierten
Arbeitsplatz. Alleine ca. 1.200 Bürger der Stadt Maintal haben am
Flughafen einen Arbeitsplatz. Hinzu kommen viele Bürger, die auf den
Flughafen zur Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit angewiesen sind.
Zahlreiche inländische und ausländische Unternehmen – auch in Maintal
– haben sich im Rhein-Main-Gebiet gerade wegen des Flughafens
angesiedelt. Die Stadt Maintal ist der Auffassung, das diese bedeutende
Einrichtung auch künftig in der Lage sein muss, Beschäftigung zu sichern
und die Anbindung der Region und damit auch der Stadt Maintal an das
weltweite Luftverkehrsnetz zu sichern.
Die
FDP spricht sich dagegen aus, durch von vorneherein aussichtslose Klagen
gegen den Bestand oder die Erweiterung des Flughafens die Steuermittel der
Bürger zu verschwenden. Nur dann, wenn offensichtlich die Interessen der
Stadt oder der Bürger beeinträchtigt werden und Klagen Erfolg haben
könnten, sollte die Stadt aktiv werden. Dies wäre dann der Fall, wenn
die kommunale Planungshoheit beeinträchtigt wird oder Schallschutz an
städtischen Gebäuden erforderlich wird, für den keine Entschädigung
erfolgt.
4
Kinder-, Jugend- und Sozialpolitik
4.1
Ziele der Sozialarbeit in Maintal
Aus
liberaler Sicht hat die Stadt im Bereich der gesamten Sozialarbeit die
Aufgabe, denjenigen beim Erreichen ihrer Selbstbestimmung und
individuellen Entfaltung zu helfen, die wegen ihrer Herkunft, Bildung,
Lebensumstände, wegen ihrer Gebrechen, ihrer Jugend oder ihres Alters zur
Selbsthilfe nicht, noch nicht oder nur bedingt in der Lage sind.
Die
soziale Integration dieser Menschen setzt voraus, dass ihre Probleme und
Bedürfnisse in allen Bereichen der Kommunalpolitik berücksichtigt werden
und die Mitverantwortung aller Bürger für sie gefördert wird.
Für
uns Liberale sind Integration und Hilfe zur Selbsthilfe zentrale Anliegen
unserer Sozialpolitik. Dabei ist die sozialste Politik die Schaffung von
mehr Arbeitsplätzen. Dies bedeutet mehr Freiheit und Würde für alle
Bürgerinnen und Bürger. Nicht Umverteilung ist die Maxime liberaler
Politik, sondern Integration:
-
¨
Hilfesuchenden Personen muss gezielt geholfen werden.
-
¨
Behinderte und ältere Bürger sollen ein unabhängiges Leben führen
können.
-
¨
Ausländische Mitbürger sind bei der Integration zu unterstützen.
Soziale
Gerechtigkeit darf nicht länger mit bürokratischer Umverteilung
verwechselt werden; vielmehr muss der liberale Sozialstaat seine Hilfe auf
die wirklich Bedürftigen konzentrieren.
4.2
Kindertagesstätten
Ein
Kindergartenplatz für jedes Kind ist nicht nur ein gesetzlicher Anspruch,
sondern umgesetzte Chancengleichheit für alle Familien und
Alleinerziehenden. Es ist daher eine wesentliche Aufgabe der Stadt, dafür
zu sorgen, dass mit den knappen Ressourcen das Beste erreicht werden kann.
Die
Stadt Maintal wendet ein Zehntel ihres Haushaltes für Kindergärten und
Kindertagesstätten auf. Mehr finanzielle Mittel sind kaum noch
aufzubringen. Deshalb sind die beschrittenen Wege, die räumlichen und
zeitlichen Kapazitäten besser zu nutzen und private Initiativen zu
fördern, weiter zu führen.
Die
Stadt unterhält zahlreiche Kindertagesstätten. Daher ist hier ein
großer Gestaltungsspielraum gegeben. KiTas sind verstärkt in die
Trägerschaft privater Anbieter zu überführen. Auf diese Weise können
die städtischen Personalkosten gesenkt werden und der Bestand an KiTas
gezielter gesteuert werden. Aufgrund des sinkenden Bedarfs an
KiTa-Plätzen dürfen Schließungen von KiTas nicht mehr ausgeschlossen
werden. Dieses hat Vorrang vor der – defizitären – Erweiterung der
Leistungen. Das Tagesmüttermodell ist auf KiTa-Kinder zu erweitern.
Eine
weitere Kosteneinsparung ergibt sich durch die Privatisierung sämtlicher
Reinigungsaufgaben der Stadt, einschließlich der KiTas.
4.3
Freiräume für Kinder und Jugendliche
Kinder
und junge Menschen brauchen Freiräume, in denen sie Selbstbestimmung und
Mitverantwortung zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit einüben können.
Die Vereine, auf deren vielfältiges Angebot die Kinder und Jugendlichen
überwiegend zurückgreifen, erfüllen insoweit einen ganz wesentlichen
gesellschaftlichen Auftrag. Aufgabe der Stadt ist es jedoch neben einer
angemessenen Unterstützung der Vereine das Angebot bedarfsgerecht zu
verbessern. Dazu gehört:
-
die
Eigeninitiativen von Jugendlichen aufzugreifen und ihre
Selbstorganisation zu fördern
-
Jugendliche
in Form von konkreten, handfesten Aktionen und Projekten,
Schülerwahlen und Jugendparlamenten zu beteiligen und die Begleitung
des Engagements durch intensive Öffentlichkeitsarbeit
-
Die
Generationengerechtigkeit als Schutz vor Überforderungen der Jugend
bei politischen Entscheidungen mit langfristigen Auswirkungen zu
beachten
-
Die
Jugend durch spezielle Jugendarbeit, Projekte der Sucht- und
Gewaltprävention, soziale Betreuung und jugendspezifische kulturelle
Aktivitäten besser zu unterstützen
-
Eine
Unterstützung bei der Beschaffung von Gruppen- und Trainingsräumen
zu ermöglichen
-
Den
Aufbau eines „kommunalen Kinos“ und von „Open-Air-Kino-Vorführungen“
in Betracht zu ziehen
Darüber
hinaus liegt es aber in der Verantwortung der Kommunen, dafür Sorge
zutragen, dass besonders gefährdete, von Ausgrenzung bedrohte
Jugendliche, die auf herkömmliche Angebote einrichtungsgebundener
Jugendpflege nicht mehr ansprechen, neue und wirksame Hilfen erhalten. Die
Lebenssituation der Jugendlichen „auf der Straße“ soll durch die „mobile
Jugendarbeit“ in unterschiedlichen Formen wie offene Jugendarbeit,
Straßensozialarbeit, ambulante Jugendfürsorge und Gemeinwesenarbeit
verbessert und damit Stigmatisierung und Kriminalisierung abgebaut werden.
4.4
Senioren
Der
demographische Wandel geht auch an Maintal nicht spurlos vorüber. Die
Bevölkerungszahlen werden in den nächsten Jahrzehnten abnehmen und zudem
im Durchschnitt älter werden. Damit stellen sich ganz neue Anforderungen
an alle Politikfelder. Künftig werden mehr Seniorenheime und weniger
Kindertagesstätten benötigt werden. Auch bei der Gestaltung von neuen
Wohnungen, städtischen Einrichtungen und Verkehrswegen muss darauf
geachtet werden, dass diese den Anforderungen der älter werdenden
Menschen gerecht werden. Öffentliche Gebäude und Verkehrsmitteln müssen
so konzipiert sein, dass Menschen mit Bewegungsbeeinträchtigungen
ermöglicht wird, am öffentlichen Leben teilzuhaben.
Die
Individualität älterer Menschen muss ernst genommen werden: Neben
Senioren-Programmen, muss Hilfestellung zur Teilnahme am normalen
gesellschaftlichen Leben geleistet werden. Alle Aktivitäten, durch die
ältere Menschen das Gemeinschaftsleben mitgestalten, sind ein Gewinn –
nicht nur für die Akteure selbst, sondern auch für die Gesellschaft. Es
kommt der Stadt zugute, solchen Initiativen viel Unterstützung –
logistisch und auch finanziell – zu gewähren.
Älteren
Mitbürgern ist eine selbständige Lebensführung mit entsprechender
Unterstützung durch Familie, Nachbarschaft und ambulante Dienste so lange
wie möglich zu erhalten. Deshalb ist die Schaffung von Altenwohnungen und
Wohnraum für Mehrgenerationenfamilien, die die Familienpflege von der
Raumaufteilung und Größe her ermöglichen. Alternativen Wohnformen ist
mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Auch die Arbeit der Bürgerhilfe ist hier
ein wertvoller Beitrag.
Die
mobilen Dienste sind über den Pflegebereich hinaus auszuweiten.
Prophylaktische, rehabilitative und teilstationäre Angebote sind zu
fördern und auszubauen. Der mit dem Bau des DRK-Altenzentrums in
Bischofsheim und Dörnigheim begonnene Aufbau des Kleeblattsystems ist zu
intensivieren und muss Hochstadt und Wachenbuchen erfassen. Hier bietet
sich das Gelände rund um die Kelterei Höhl als weitere Standort an.
Im
Bereich der Seniorenförderung benötigen wir eine sinnvolle Arbeit aber
keinen städtischen Vergnügungsausschuss. Daher ist das Seniorenoffice
aufzulösen. Deren Aufgaben sollten von privaten Initiativen übernommen
werden.
Der
Ärztliche Notdienst ist die Hausarztversorgung zu Zeiten, zu denen die
Arztpraxen geschlossen sind. Daher ist die Versorgung in dieser Zeit von
den Ärzten in Eigenverantwortung ohne städtische Zuschüsse
sicherzustellen. 4.5 Integrationspolitik
Ausländischen
Mitbürgern, die legal in Deutschland leben, soll - soweit sie es
wünschen - durch Hilfsangebote der Stadt mit ihren Familien die
Integration in Maintal leichter gemacht werden. Insbesondere sind für
ausländische Kinder im vorschulischen Bereich sowie an allen Schulformen
ausreichende Fördermaßnahmen zu schaffen und private Initiativen zu
fördern, damit im Interesse aller Kinder Sprachbarrieren rechtzeitig
überwunden werden. Nur so können wichtige Qualifikationen erreicht und
die Möglichkeiten der Integration wahrgenommen werden. Auch sind für
erwachsene ausländische Bürger verstärkt Deutschkurse zu günstigen
Bedingungen anzubieten.
4.6
Soziale Stadterneuerung
Das
Projekt der sozialen Stadterneuerung hat sich als Erfolg erwiesen und ist
fortzusetzen. Die Schwerpunkte sind auch weiterhin im Westend in
Dörnigheim und Rechts vom Kreuzstein in Bischofsheim zu bilden. Dabei ist
darauf zu achten, dass die Bürgerbeteiligung für eine verstärkte
Akzeptanz der vorgesehenen Maßnahmen sorgt.
5
Kultur-, Schul- und Bildungspolitik
5.1
Entwicklungsplanung
Maintal
muss zusammen mit dem Kreis eine langfristige Entwicklungsplanung für
Kindergärten, Schulen und außerschulische Bildungsstätten aufstellen
und diese fortschreiben. Dabei sind auch die freien und privaten Träger
für Kindergärten und Schulen gleichberechtigt einzubeziehen.
Wir
wollen keine Mammutschulen. Wir lehnen die Privilegierung einzelner
Schulformen aus ideologischen Gründen ebenso ab, wie die Ausstattung nur
ganz bestimmter Schulformen mit modernen Schulmitteln. Bei der Einrichtung
und Auflösung einzelner weiterführender Schulen ist allein der Wille der
Eltern ausschlaggebend.
5.2
Kulturförderung
Die
Liberalen lehnen jede Bevormundung und jeden zensierenden Eingriff in das
kommunale Kunst- und Kulturleben ab. Auch in Maintal wollen wir in der
Kulturpolitik Vielfalt, Offenheit und Wettbewerb durchsetzen. Wir wollen
keine bestimmte Form von Kultur aufgrund ideologischer Präferenzen
besonders bevorzugen.
In
der Stadt soll ein möglichst vielseitiges kulturelles Leben entstehen.
Hierzu bedarf es einer gezielten Förderung öffentlicher und privater
Einrichtungen. Insbesondere das Entstehen und die Vermittlung neuer
Kunstformen ist eine wichtige Aufgabe kommunaler Kulturpolitik.
Kulturinitiativen
wie selbstverwaltete Filmhäuser, selbstverwaltete „Kultur-Kontore“
können in Maintal eine wichtige Funktion übernehmen. Sie können
beispielsweise Filmgerät zur Verfügung stellen, Filmseminare
veranstalten, Proberäume für Theater und Musik organisieren,
Ensemble-Spielgelegenheiten, Laienspiele und Lesungen vermitteln.
Die
Vereine sind von bürokratischem Aufwand zu entlasten bzw.
verwaltungsmäßig zu unterstützen. Die Vereine sind verstärkt in die
Nutzung und Unterhaltung der Bürgerhäuser mit einzubeziehen. Nur so
können die Bürgerhäuser langfristig genutzt werden. Mit den Vereinen
gemeinsam ist auch zu entscheiden, ob künftig für Hochstadt und
Wachenbuchen ein gemeinsames Bürgerhaus erhalten sollen.
5.3
Stadtbücherei
Die
Leistungen der Stadt im Bereich der Stadtbücherei sind zu beschränken.
Vier Büchereien sind für die Stadt nicht erforderlich. Daher ist eine
Konzentration auf ein bis zwei Standorte ist angezeigt. Durch
organisatorische Maßnahmen kann die Versorgung aller Stadtteile
sichergestellt werden. In die Überlegungen sind auch Veränderungen der
Personalstruktur, unter anderem durch die Einbindung von Aushilfen und
studentische Kräfte, einzubeziehen. Ebenso ist die Zusammenlegung der
Stadtbüchereien mit den Büchereien der Schulen anzustreben.
6
Politik für Freizeit, Erholung und Sport 6.1 Anlagen für Freizeit,
Erholung und Sport
Um
den Freizeitbedürfnissen der Bürger Rechnung zu tragen, müssen die
Freizeit-, Sport und Erholungseinrichtungen modernisiert und ausgebaut
werden. Anlagen, die überwiegend mit öffentlichen Geldern errichtet
wurden, müssen allen Bürgern offen stehen. Alle Anlagen sollten
Mehrfachnutzungen, auch für den Versehrtensport, Altensport und durch
Kinder ermöglichen.
Schulhöfe
sind unter Beachtung der Lärmschutzinteressen der angrenzten Wohnungen
mit Freizeitanlagen zu ergänzen und in der schulfreien Zeit freizugeben.
Der
Unterhalt der Sportstätten ist soweit möglich in die Verantwortung der
Sportvereine zu übergeben.
Die
örtlichen Sportorganisationen und Vereine sind als Träger öffentlicher
Belange im Interesse der Vereine an den kommunalen Planungen des Raumes
und der Flächen sowie deren Gestaltung zu beteiligen.
Innerhalb
Maintals sollten die Volkshochschule, die Schulen und die Vereine nicht
miteinander konkurrieren, sondern eng zusammenarbeiten. Zur Koordinierung
der Sportangebote und zur Wahrung der Interessen der Sporttreibenden
wollen wir einen Sportbeirat einrichten.
Die
Anlage eines „Sport- und Freizeitparks“ im Bereich der Grünen Mitte
als Erlebnis- und Freizeitstätte und neue zentralisierte Sportstätte ist
gründlich zu prüfen.
Für
das Maintalbad ist ein öffentlich-privates Betreibermodell zu finden, bei
dem der Betrieb und der Unterhalt des Schwimmbades mit allen
Nebeneinrichtungen in die Regie eines Privaten übergehen und das Eigentum
des Schwimmbades bei der Stadt verbleiben. (Modell Stadt Leimen) Der
Schulsport ist weiterhin zu ermöglichen. Mit dem Betreiber ist hierzu ein
Zuschuss zu vereinbaren.
7
Umweltschutz
7.1
Ziele der kommunalen Umweltpolitik
Umweltpolitik
gehört zur Überlebensstrategie für unsere Gesellschaft. Sie beginnt in
der Kommune. Der Bürger hat Anspruch auf eine menschenwürdige Umwelt.
Das Gleichgewicht im Naturhaushalt ist durch die Planungen und Maßnahmen
der Gemeinde zu sichern oder wiederherzustellen. Übertriebener
Umweltschutz, der Entwicklungen in der Stadt nur noch verhindert, führt
am Ende jedoch zu einem Verlust an Akzeptanz für den Umweltschutz. Daher
ist bei der kommunalen Planung stets auf einen angemessenen Ausgleich
zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher bzw. infrastruktureller
Entwicklung zu Achten.
Jeder
einzelne ist aber an der Verschmutzung der Umwelt beteiligt. Die
Begrenzung der Umweltbelastung kann daher nicht allein Aufgabe des Staates
und der Wirtschaft sein. Sie muss zur Angelegenheit aller Bürger werden.
Liberale werden jede Initiative und Mitarbeit auf diesem Gebiet fördern.
Die
widerstreitenden Nutzungsansprüche an unsere Umwelt auszugleichen und in
diesem Zusammenhang vorausschauend zu planen, ist die Aufgabe kommunaler
Umweltpolitik. Umweltpolitik kann aber nur erfolgreich sein, wenn sie die
Belange der Umwelt nicht einseitig betont, sondern in einen vernünftigen
Ausgleich mit den Bedürfnissen der Menschen bringt. Hierbei sind die
langfristigen Ansprüche von Gesellschaft und Wirtschaft mit den noch
nutzbaren Vorräten an Wasser, Boden und Luft in Einklang zu bringen.
Konzepte der Maintaler Wirtschaftsförderung und zur Verbesserung der
Wirtschaftsstruktur sind mit der Umweltpolitik abzustimmen. So dürfen
neuen Bauvorhaben nicht uneingeschränkt Rigolen, Zisternen und
Dachbegrünung als „Wundermittel“ zum Schutz des Grundwassers zur
Auflage bekommen – vielmehr sind alle maßgebenden Faktoren wie Lage,
Größe, Untergrund und die Interessen der Bauherren umfassend abzuwägen.
Die
Agenda 21 ist das im Jahre 1992 in Rio de Janeiro verabschiedete weltweite
Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, das Klimaschutz- und Artenschutz
als zwei Bereiche definiert, in denen weltweit gehandelt werden muss.
Wichtige
Akteure sind Städte und Gemeinden. Die FDP unterstützt diese
Generationenaufgabe und setzt sich unter umfassender und intensiver
Bürgerbeteiligung für die Aufstellung eines unter Konsens erzielten
zukunftsweisenden Konzepts für eine nachhaltige Entwicklung in den
örtlich beeinflussbaren Lebensbereichen ein.
Die
FDP spricht sich gegen die Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Gebiet
der Stadt Maintal aus. Diese Anlagen zerstören das Landschaftsbild,
gefährden insbesondere die Vögel und tragen nicht zu einer Sicherung der
Energieversorgung bei. Sie dienen allein als Abschreibungsobjekte für gut
verdienende Ökofetischisten.
7.2
Umweltkataster
Maintal
kann wirksam Umweltschutz nur betreiben, wenn ein Überblick über alle
vorhandenen und zu erwartenden Umweltbelastungen in Form einer umfassenden
Dokumentation zur Verfügung steht. Hierzu ist eine systematische Erhebung
von Umweltdaten erforderlich. Dabei sollen Daten verwendet werden, die auf
Bundes- und Landesebene bereits existieren. Die verschiedenen Daten sind
in einem Umweltkataster einzubringen. Das Ergebnis des bereits
vorliegenden Lärmminderungsplanes ist bei künftigen Planungen zu
berücksichtigen.
7.3
Natur- und Landschaftsschutz
Die
Land- und Forstwirtschaft ist nicht nur ein ökonomisch bedeutsamer
Faktor, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des
Erholungswertes der Landschaft. Deshalb ist bei öffentlichem Interesse an
der Pflege und der Offenhaltung von Flächen eine enge Abstimmung mit den
hiesigen Land- und Forstwirten sowie den Jagdpächtern und Schäfern zu
suchen, die verstärkt in die öffentliche Aufgabe der Landschaftspflege
eingebunden werden sollen. Wenn Flächen aus der landwirtschaftlichen
Produktion ausscheiden, sind diese Flächen vorrangig für Aufgaben des
Naturschutzes zur Schaffung neuer Lebensräume für bedrohte Pflanzen- und
Tierarten zu sichern.
Es
ist darauf zu achten, dass im innerstädtischen Bereich Brachen und
leerstehende Grundstücke sich nicht zu Biotopen entwickeln, die eine
anschließende Nutzung des Geländes verhindern. Damit werden
Möglichkeiten des Lückenschlusses erschwert, was zumeist
Neuversiegelungen zur Folge hat.
Die
Streuobstwiesen in der Gemarkung sind weiter zu entwickeln und die sich
daraus ergebenden touristischen Chancen zu nutzen. Hier könnten
beispielsweise geführte Wanderungen durch die Wiesen mit anschließendem
Besuch der Maintaler Gastronomie als Ausflugsprogramm attraktiv sein,
8
Sicherheitspolitik 8.1 Sicherheit in Maintal
Wir
wollen, dass sich unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Ort sicher
fühlen: in ihrem Wohnumfeld, auf den Straßen, in den Parks, in den
Ortsteilen. Das ist eine grundlegende Voraussetzung für eine
Bürgergemeinschaft. Denn wer sich in seiner Stadt nicht sicher und wohl
fühlt, wird nicht für sie eintreten. Wir wissen auch, dass das Ziel der
Sicherheit vor Ort nicht ohne die Mithilfe aller, auch der Bürger selbst,
zu erreichen ist.
Für
Liberale heißt es: Hinsehen statt wegschauen! Der demokratische
Grundsatz, sich „einzumischen in die eigenen Angelegenheiten” hat hier
allerhöchste Bedeutung. Wir alle müssen selbst wieder mehr Verantwortung
übernehmen, aufmerksam sein gegenüber dem Nachbarn - und nicht
gleichgültig. Die Polizei bietet Programme zur aktiven
Nachbarschaftshilfe an, die unter der „Schirmherrschaft” der Stadt an
die Bürger heran getragen werden können. Durch aufmerksames Beobachten
und eine Zusammenarbeit mit der Polizei wird die Aufklärungschance von
Straftaten verbessert und somit auch insgesamt eine abschreckende Wirkung
erzielt.
Ein
kommunaler Sicherheitsbeirat unter Mitwirkung auch der Polizei soll die
Erfahrungen von Bürgervertretern und Experten zusammentragen,
Kriminalitätsschwerpunkte auflisten und Pläne für präventives Handeln
entwerfen. In diese Aktionen sollen die örtlichen Medien eingebunden
werden. Polizeipräsenz auf den Straßen allein reicht nicht aus,
bürgerschaftliche Hilfe kann der Polizei zuarbeiten. Zur vorbeugenden
Kriminalitätsbekämpfung gehört die Integration von Kindern und
Jugendlichen - insbesondere von Zuwanderern in die Gesellschaft. Für
Liberale hat deshalb die Jugendpolitik vor Ort hohe Priorität.
Vor
allem Maintal leidet zunehmend unter der aus Frankfurt verlagerten
Kriminalität. Die Stadt muss sich dafür engagieren, eine personelle
Verstärkung der Schutzpolizei in Maintal zu erreichen. Gerade die Reform
der Polizei durch die Landesregierung bietet hierfür neue Möglichkeiten,
die Präsenz vor Ort zu stärken.
|
WAHLPROGRAMM
2006 der WAM |
Für
eine ehrliche, gerechte und soziale Politik in Maintal
Kommunalpolitische
Standpunkte der Wahlalternative Maintal – Soziale Gerechtigkeit (WAM)
Soziales
erhalten und ausbauen
Auch
die Maintaler Bürgerinnen und Bürger erleben seit Jahren auf breiter
Front den Abbau sozialer Rechte und spüren die Folgen. Dass dabei die auf
Bundesebene durchgezogene „Agenda 2010“ (mit den HARTZ-IV Gesetzen)
und der „Kahlschlag Kochs“ in Hessen mit für die Sozialstreichungen
in Maintal verantwortlich sind, ist richtig, aber kein Grund, dieser
unsozialen Politik in Bund, Ländern und Kommunen willig Folge zu leisten.
Wir von der WAM stehen dafür ein,
-
dass
soziale Errungenschaften verteidigt und ausgebaut werden
-
dass
Lohndrückerei und versteckter Stellenabbau, z.B. mit Hilfe von „1-Euro
Jobs“, die viele Menschen in Armut und Überschuldung treiben,
vermieden werden
-
dass
die Solidarität der Stadt Maintal sich bemerkbar macht, wenn
Beschäftigte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze eintreten
-
dass
in Maintal eine funktionierende Sozial-, Hilfe- und
Verbraucherberatung eingerichtet wird
-
dass
auch städtische Hilfen für Menschen und Familien in Notlagen
entwickelt werden
-
dass
der Maintalpass in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und weiter
ausgebaut wird
-
dass
in unserer Stadt der Kinderarmut wirkungsvoll entgegen getreten wird
-
dass
das städtische Wohnungsamt in eine kommunale
Wohnungsvermittlungsstelle umgewandelt wird
-
dass
sich die Stadt für die Beibehaltung erreichter sozialer Standards
und, wo es erforderlich ist, einen sachgerechten Ausbau einsetzt
Öffentliches
Eigentum erhalten und stärken
Viele
Menschen glauben der neoliberalen Propaganda und sehen in der
Privatisierung öffentlichen Eigentums geradezu ein Allheilmittel für die
Geldnot in den öffentlichen Kassen. Dabei ist doch klar erkennbar:
Privatisierung hat zur Folge, dass entweder die Leistungen für die
Bevölkerung schlechter oder teurer werden. Oft werden auch die
Arbeitsbedingungen und die Entlohnung für die Beschäftigten schlechter.
Meist kommt alles zusammen. Wir von der Maintaler Wahlalternative stellen
uns entschieden dem neoliberalen Ungeist der Zeit, die Knappheit
öffentlicher Kassen als Grund für die Ausplünderung des Gemeineigentums
auf Kosten folgender Generationen zu missbrauchen, entgegen und fordern,
-
dass
öffentliches Eigentum erhalten wird
-
dass
sowohl die offene als auch die verdeckte Enteignung des Eigentums der
Bürgerinnen und Bürger (durch Privatisierung) beendet wird
-
dass
öffentliches Eigentum jeglicher Art ein wichtiges Instrument für die
Daseinsvorsorge der Menschen bleibt
-
dass
öffentliches Eigentum wirklicher demokratischer Kontrolle unterliegt,
also der Gesamtbevölkerung wie den Beschäftigten der öffentlichen
Unternehmen nutzt
-
dass
Privatisierungen, z. B. Übernahme der Wasserversorgung durch weltweit
operierende Großkonzerne, wie jetzt von der EU vorgesehen, in Maintal
verhindert wird
-
dass
die Maintalwerke mittelfristig in einen städtischen Eigenbetrieb
überführt werden
-
dass
die städtische Verwaltung ihre Aufgaben für die Bevölkerung
erbringt und deshalb der Personalabbau gestoppt und der Druck auf die
Beschäftigten der Stadt verringert werden muss
-
dass
alle Ausgaben der Stadt einer Überprüfung zu unterziehen und nicht
notwendige Ausgaben gegebenenfalls einzusparen sind
-
dass
die Vergabe von öffentlichen Aufträgen schärferen Kontrollen
unterzogen und Betriebe, die es mit Ausschreibungsbetrug versuchen,
aus künftigen Wettbewerben ausgeschlossen werden
Umwelt
erhalten — Umweltverträglich gestalten
Umweltprobleme
sind wegen der anhaltenden, ja wachsenden Arbeitslosigkeit und der damit
verbundenen wirtschaftspolitischen Fragen immer stärker in den
Hintergrund gedrängt worden. Von einer intakten Umwelt hängt aber ab, ob
auch unsere Kinder in einer lebenswerten Heimat werden aufwachsen können.
Sturm- und Hochwasserschäden haben in den letzten Jahren auch uns in
Maintal daran erinnert, dass es hier kein „Weiter so!“ geben kann und
darf. Für die WAM bleibt die Erkenntnis: Vermeidung von Umweltschäden
muss Vorrang haben vor deren nachträglicher Beseitigung und
wirtschaftlichen Interessen. Außerdem braucht Maintal eine andere
Verkehrspolitik. Wir fordern deshalb:
-
Schluss
mit den großflächigen Bodenversiegelungen
-
keine
hemmungslose Ausweisung weiterer großer Wohn- und Gewerbegebiete
-
flächendeckende
Einführung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in allen Wohngebieten
der Stadt
-
raus
mit den Lkws des Durchgangverkehrs
-
Güterferntransporte
auf die Schiene
-
keine
neuen, stattdessen Abbau alter, schon bestehender Mobilfunkanlagen in
der Stadt
-
Renaturierung
von Frei- und Brachflachen in der Stadt
-
weitere
nicht kommerzielle Freizeit- und Erholungsangebote für Maintaler
Bürgerinnen und Bürger
-
freie
Fahrt fürs Fahrrad, für den Ausbau und Erhaltung der Maintaler
Fahrradwege
-
Durchsetzung
eines absoluten Nachtflugverbotes für den Frankfurter Flughafen
-
Erhaltung
der Grünen Mitte Maintals
Kinder
und Jugend sind unsere Zukunft
Immer
mehr Menschen sorgen sich um ihre Zukunft. Auf junge Menschen trifft dies
besonders zu, weil für sie häufig keine gesicherten Berufs- und
Lebensperspektiven bestehen. Wir wollen dazu Alternativen aufzeigen. Wir
betrachten Kindertagesstätten als Teil des öffentlichen Bildungssystems
zu denen alle Kinder Zugang haben müssen. Wir wollen,
-
dass
der Kinderarmut in Maintal wirkungsvoll entgegen getreten wird
-
dass
Kinderkrippen, Kindertagesstätten und Horte bedarfsdeckend in
Wohnnähe erhalten bzw. geschaffen werden
-
dass
die Gebühren eingefroren und schrittweise auf Null zurückgeführt
werden
-
dass
Kinder- und Jugendeinrichtungen neu zu schaffen, im Bestand zu sichern
und auszubauen sind
-
dass
in Verwaltung, kommunalen Einrichtungen, Eigenbetrieben und Betrieben
mit mehrheitlicher kommunaler Beteiligung 10% aller Stellen als
Ausbildungsplätze ausgeschrieben werden
-
dass
spezielle, nicht kommerzielle Kultur- und Freizeitangebote für Kinder
und Jugendliche ausgebaut werden.
Für
ein zufriedenes Leben – auch im Alter
Altersarmut,
besonders bei Frauen, breitet sich immer mehr aus. Dem ist auch auf
kommunaler Ebene entgegen zu steuern. Nach einem langen Arbeitsleben haben
die Menschen ein Anrecht auf eine menschenwürdige Existenz. Wir wollen,
-
dass
ältere Menschen nicht gegen ihren Willen aus ihrem gewohnten sozialen
Umfeld heraus gerissen werden
-
dass
auch eine effektive soziale Betreuung älterer Menschen gewährleistet
ist
-
dass
betreutes Wohnen im ursprünglichen Umfeld möglich ist
-
dass
wieder Beratungsmöglichkeiten für Rentnerinnen und Rentner
eingerichtet werden
-
dass
spezielle Kulturangebote für ältere Menschen ausgebaut werden
-
dass
Umzugshilfen für ältere Menschen, die in eine altersgerechte Wohnung
umziehen wollen, bereit gestellt werden
Wohnen
ist ein Menschenrecht
Das
Menschrecht auf sozial angemessenen Wohnraum wird immer stärker zum
Spielball mächtiger Kapitalinteressen. Widerstand dagegen muss auch auf
kommunaler Ebene erfolgen! Wir fordern,
-
Stopp
der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen bei öffentlich
gefördertem Wohnraum
-
Schaffung
und Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum auch nach dem Auslaufen der
Sozialbindung
-
Stopp
des Verkaufs öffentlicher Wohnungsbestände
-
Verhinderung
von unsinnigen Wohnungswechseln wegen Hartz IV und anderer unsozialer
Gesetze
-
Beratung
und Beistand für Mieter und bei allen unsozialen Maßnahmen
-
Beratung
von kleinen Eigentümern bei Zahlungsunfähigkeit von Mietern, z.B.
aufgrund Streichungen von Hartz IV-Leistungen
-
Hilfestellung
bei Problemen zwischen Vermieter und Mietern für beide Parteien
Für
vielfältige Kultur- und Freizeitangebote
In
den Städten und Gemeinden sind sinnvolle Kultur und Freizeiteinrichtungen
unerlässlich. Wir treten dafür ein,
-
dass
die bestehenden kulturellen und sportlichen Einrichtungen im Bestand
gesichert, gefördert und ausgebaut werden
-
dass
die ehrenamtliche, kulturelle und sportliche Betätigung der
Bevölkerung durch die Unterstützung entsprechender Initiativen und
der Vereine stärker gefördert wird
-
dass
Kultur- und Kommunikationszentren als Hilfe zur Selbsthilfe in den
großen Wohngebieten geschaffen werden
-
dass
Büchereien zu Kulturmittelpunkten ausgebaut werden
-
dass
Mittelkürzungen für gemeinnützige Kultur- und Sportvereine gestoppt
werden
-
dass
gemeinnützigen Vereinen keine Gebühren für die Nutzung kommunaler
Einrichtungen abverlangt werden
-
dass
Krieg und Gewalt verherrlichende, antidemokratische und rassistische
sowie sexistische Elemente in der kulturellen Landschaft der Stadt
Maintal keinen Platz haben
Gesundheitsfürsorge
Gesundheit
ist das wichtigste Gut der Menschen. Doch durch die sogenannten
Gesundheits-Reformen wird dieses Grundrecht immer weiter ausgehöhlt. Wir
werden dafür streiten,
-
dass
eine ausreichende Versorgung mit Allgemein- und Fachärzten
gewährleistet bleibt, was durch die Einrichtung von Ärztezentren
geschehen kann
-
dass
endlich ein effektiver und ortsnaher ärztlicher Notdienst in Maintal
eingerichtet wird
-
dass
der Mobile Soziale Hilfsdienst (MSHD) in unserer Stadt ausgebaut wird
Städtische
Wirtschaftsförderung
Auch
um unsere Stadt macht das Thema Arbeitsplatzabbau keinen Bogen. Ganze
Betriebe verschwinden, Läden stehen leer und weitere sind von Schließung
bedroht. Mit der Ansiedlung immer neuer Discountmärkte wird der Druck auf
den innerstädtischen Einzelhandel immer stärker. Wir fordern:
-
eine
wirksame Unterstützung der Handwerker und der kleinen Fachläden
gegenüber dem Konkurrenzdruck der großen Handelskonzerne und
Supermarktketten
-
keine
weitere Ansiedlung von Discounter in Maintal
-
eine
intensive Nutzung der bestehenden Gewerbegebiete, statt eines
extensiven Ausbaus und Diskussionen über neue Gebiete
-
endliche
eine effiziente Wirtschaftsförderung in Maintal
Die
Finanzen der Stadt Maintal
Immer
mehr Gemeinden, Städte und Landkreise stehen vor riesigen
Finanzproblemen, so auch Maintal. Wegbrechende örtliche Steuern
einerseits und geringere Finanzzuweisungen von Bund und Land andererseits
prägen das Bild. Für kreisangehörige Städte und Gemeinden wie Maintal
kommt hinzu, dass sich die Landkreise durch Erhöhungen der Kreis- und
Schulumlage zu retten versuchen. Das verschärft die Finanzsituation der
Städte und Gemeinden zusätzlich. Folglich sind Haushalte vielfach nicht
ausgeglichen. Örtliche Gebühren, Beiträge und Steuern werden erhöht.
An Sozialausgaben wird massiv gespart. Das muss in Maintal anders werden.
Die Finanzfragen der Stadt Maintal können nicht losgelöst von den
Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden diskutiert werden.
Die öffentlichen Finanzen müssen allgemein auf eine solide
gemeindefreundliche Grundlage gestellt werden, denn den Gemeinden sind
über die Jahre die meisten Belastungen zugeschoben worden. Eine wirkliche
Steuerreform muss die nötigen Mittel auch bei denen holen, die – wie
die Konzerne und Spitzenverdiener – von den Vorleistungen der Kommunen
und anderen Subventionen und Steuerabschreibungsmöglichkeiten am
stärksten profitieren und deswegen kaum oder gar keine Steuern zahlen.
Notwendige Mittel müssen auch beschafft werden durch Beendigung
unsinniger Rüstungsprogramme und weltweiter Militäreinsätze. Notfalls
muss ein Zinsmoratorium für die Gemeinden als Sofortentlastung
durchgeführt werden. Für dies alles muss sich der Bürgermeister beim
Städte- und Gemeindetag einsetzen.
Wir
werden in Maintal dafür eintreten,
-
dass
die Verwaltung zum Vorteil der Bürgerinnen und Bürger und zur
Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter gestaltet
wird
-
dass
es keine weiteren Gebühren-, Abgaben- und Steuererhöhungen in
Maintal gibt
-
dass
die Grundsteuer gesenkt wird, zumindest auf das vorherige Niveau
-
dass
es keinen neuen 2. Stadtrat geben wird und so die Kosten für diesen
eingespart werden
-
dass
städtebauliche Planungen und deren Finanzierung zeitnah erfolgen, so
dass vermieden wird, unsinnig horrende Beträge für Planungen
auszugeben, die nie umgesetzt werden, sondern in der Schublade landen
-
dass
bei öffentlichen Einrichtungen barrierefreies bauen und behinderten
gerechte Ausgestaltung von öffentlichen Einrichtungen umgesetzt
werden
-
dass
durch innovative Ideen bisher brachliegende Einnahmequellen
erschlossen werden, wie z.B. die Vermarktung von Maintal als
Ironman-Austragungsort
Mehr
Demokratie mit den Bürgern wagen
Immer
mehr wichtige Entscheidungen in unserer Stadt werden selbstherrlich vom
Magistrat getroffen. Öfters geschieht das zusammen in einer „Kungelrunde“
der Fraktionsvorsitzenden. Das Stadtparlament wird somit seiner ureigenen
Aufgaben beraubt. Wichtige Beschlüsse und Entscheidungen geschehen ohne
jegliche öffentliche Diskussion. Wir lehnen diese undemokratische
Vorgehensweise ab. Wir fordern:
-
Maintal
muss seine Selbstständigkeit behalten, alle Angriffe darauf sind
entschieden zurückzuweisen
-
Formen
der direkten Demokratie auf Ebene der direkt Betroffenen über die
gesetzlichen Vorgaben hinaus sind zu entwickeln
-
wichtige
städtische und besonders städtebauliche Vorhaben sind eingehend und
umfassend mit den Bürgerinnen und Bürgern zu beraten
-
in
allen diesbezüglichen Angelegenheiten sind Beiräte, in denen
halbparitätisch sachkundige Einwohner und Vertreter der Stadt (ein
Vertreter des Magistrats und je ein Vertreter der Fraktionen)
mitwirken, einzurichten
-
Vertreter
der Bürgerinnen und Bürger dieser Beiräte haben zu dem dazu
gehörigen Tagesordnungspunkt in den Ausschüssen und der
Stadtverordnetensitzung Rederecht
-
die
Ausschüsse des Stadtparlaments werden bei Sachentscheidungen
grundsätzlich für Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern
geöffnet
-
um
Entscheidungen näher zu den Betroffenen zu bringen, sollen In Maintal
Ortsbeiräte in den einzelnen Stadtteilen gebildet werden
-
die
Hürden für Bürgerbegehren sind zu senken
-
Unterbindung
jeglicher neonazistischer und anderer menschenfeindlicher Aktivitäten
in unserer Stadt
|
Die
Fraktionen von SPD, Grüne und FDP sind übereingekommen, für die
Legislaturperiode 2006 bis 2011 eine Kooperationsvereinbarung zu
schließen. Ziel ist es, durch gemeinsames Handeln (die wesentlichen
Entscheidungen für die politische Entwicklung in der Stadt zu treffen.
Dabei orientieren sich alle Fraktionen an dem gemeinsamen Ziel, in enger
Zusammenarbeit mit dem Magistrat die Stadt darauf vorzubereiten, künftige
Herausforderungen bestehen zu können und eine nachhaltige Entwicklung der
städtischen Finanzen, der Stadtentwicklung und des gesellschaftlichen und
sozialen Lebens zu ermöglichen.
Für
die Kooperation wurden Eckpunkte festgelegt, die durch gemeinsame
Beschlüsse umgesetzt werden sollen. Daneben ist es den
Kooperationspartnern freigestellt, durch eigene Initiativen politische
Prozesse anzustoßen, die die Eckpunkte dieser Vereinbarung nicht
negieren. Die Kooperationspartner sind bemüht, für ihre Initiativen auch
bei den anderen demokratischen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung
Unterstützung zu erlangen. Insbesondere Grundsatz- entscheidungen des
parlamentarischen Betriebs sollen im größtmöglichen Konsens aller
Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung getroffen werden.
Die
Kooperationspartner sind sich dessen bewusst, dass die angestrebte
Entwicklung nur im Rahmen eines längeren Prozesses vorangetrieben werden
kann. Dennoch sollen zu Beginn der Legislaturperiode die wesentlichen
Beschlüsse gefasst werden, um bis zum Ende der Periode bereits die
gewünschten Erfolge den Bürgern erlebbar machen zu können.
Haushaltsentwicklung
-
Aufbauend
auf dem Haushalt 2006 streben die Kooperationspartner die einvernehmliche
Verabschiedung der Haushalte für die kommenden Jahre an.
Substanzielle Änderungen im Haushalt sollen nur durch gemeinsamen
Entscheid aller Partner vorgenommen werden. Grundsätzliche Zielsetzung
für die Haushaltspolitik ist die
schnellstmögliche Rückkehr zu einem ausgeglichenen Haushalt und den
Ausgleich der bereits angehäuften Defizite. Die städtischen Schulden
sind auf das unvermeidbare Maß zu begrenzen und nachhaltig zu
reduzieren.
-
Steigerungen
bei den städtischen Ausgaben - soweit sie nicht gesetzlich
oder vertraglichbedingt sind - sollen nur dann erfolgen, wenn sie
durch eine entsprechende Einnahmeerhöhung gedeckt sind
beziehungsweise durch anderweitige Einsparungen zu finanzieren sind.
-
Die
Kooperationspartner kommen darin überein, die städtischen Einnahmen
nicht durch die Einführung oder Anhebung von
Steuern zu erhöhen. Dies gilt nicht für kostendeckende
Gebührenhaushalte (Abfallbeseitigung,
Abwasserentsorgung), in denen ein Kostenausgleich
erforderlich wird.
-
Bei
allen Bestrebungen, städtische Leistungen an private Anbieter zu
vergeben ist Bedingung, dass bei der Vergabe Firmen den Zuschlag
erhalten, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigte einsetzen.
-
Allgemeines
Ziel der Haushaltspolitik ist es, die Zuschüsse in den einzelnen
Produkten zu reduzieren. Möglichkeiten zur Kostenreduzierung - auch
durch neue Betriebsmodelle für städtische
Infrastruktur und Geschäftsausstattung - sind
auszuschöpfen.
-
Im
Bereich der Instandhaltung und Sanierung von
Verkehrseinrichtungen ist grundsätzlich der Weg einer
baulichen Gesamtmaßnahme unter Einbeziehung der Versorgungsträger zu
wählen.
-
Mit
der Änderung der Betreibergesellschaft für den städtischen
Busverkehr sind die Investitionsmaßnahmen und deren
Finanzierung auf die Gesellschaft zu verlagern. Das in der Rücklage
befindliche Kapital ist auf die Gesellschaft zu übertragen. Für die
Gesellschaft wird angestrebt einen Aufsichtsrat zu bilden, in dem die
Stadtverordnetenversammlung angemessen repräsentiert ist.
Städtische
Verwaltung und Beteiligungen
-
Die
Verwaltungsreform ist wieder
aufzugreifen und eine Aufgabenbeschreibung durchzuführen. Dabei ist
kritisch zu prüfen, ob die Leistungen noch durch die Stadt erbracht
werden müssen.
-
Die
Kooperationspartner wollen den Konsolidierungskurs
beim Betriebshof weiter fortsetzen. Dies bedeutet, dass der
Gesamtbetrag des Mittelzuflusses aus dem städtischen Haushalt zum
Betriebshof kontinuierlich gesenkt wird. Die städtischen
Einrichtungen müssen die Möglichkeit besitzen, Leistungen auch durch
konkurrenzfähige Private erbringen lassen zu können.
-
Die
städtischen Immobilien und Beteiligungen
sollen in einer städtischen Holding zusammengeführt und
bewirtschaftet werden. Hierdurch sollen mit geeigneten
Betreibermodellen auch die Belastungen des Haushaltes reduziert
werden.
-
Die
Leistungen der Stadtverwaltung für die
Bürger im Rahmen der Stadtläden sollen mit dem Ziel einer
Effizienzsteigerung reorganisiert werden. Die Kooperationspartner
wollen intensiv prüfen, welche Effekte eine Zentralisierung
der Stadtläden hat und bei einem positiven Befund diese
Maßnahme umsetzen. Solange ist die Maßnahme "Stadtladen
Dörnigheim" zu stoppen. .
-
Eine
weitere Kosteneinsparung sehen die Kooperationspartner in der
Privatisierung sämtlicher Reinigungsaufgaben
der Stadt, einschließlich der KiTas. Die Potentiale für
die Hausmeistertätigkeiten sind
zu prüfen.
-
Die
Kooperationspartner stehen Modellen der
Zusammenarbeit bei städtischen Aufgaben mit Nachbarkommunen
positiv gegenüber, sofern diese zu Effizienzsteigerungen und
Kostensenkungen führen.
-
Die
Kooperationspartner streben an, durch geeignete Ergänzungen
des Ordnungsdienstes die Sicherheit und Ordnung in der
Stadt weiter zu verbessern.
Stadtentwicklung,
Umweltschutz, Verkehr
-
Die
Stadtentwicklung soll nach
Auffassung der Kooperationspartner durch die Konzentration auf wenige
Projekte fokussiert werden. Als wesentliche Projekte für die
kommenden Jahre sollen die Flächen Kesselstädter
Weg, der Maintal Mitte,
des Rathauses Bischofsheim, des Gewerbegebietes
Bischofsheim (Bruno-Dressler-Straße, Gutenbergstraße) und
des Höhl-Geländes entwickelt
werden. Darüber hinaus sollen weitere Projekte nicht mehr
vordringlich fortgeführt werden.
-
Die
Entwicklung eines neuen Sportzentrums
soll in Zusammenarbeit mit den Vereinen und weiteren Sachkundigen
geprüft werden und erfolgt unter der Bedingung, dass hierdurch keine
weiteren Belastungen des städtischen Haushaltes entstehen. Die
Einbindung des Schwimmbades und möglicher privater Anbieter von
Trendsportarten in das Gesamtkonzept ist zu prüfen. Entsprechend sind
andere Sportstätten im Stadtgebiet zu schließen.
-
Bei
der Gestaltung der kommunalen Wirtschaftsförderung streben die
Kooperationspartner eine ausgewogene
Wirtschafts- und Gewerbestruktur durch gleichrangige
Förderung von Klein- und Mittelbetrieben an. Die Schaffung von
Rahmenbedingungen, die es in Maintalansässigen Unternehmen
ermöglichen, ihren Fortbestand zu sichern, hat Vorrang. Hierzu zählt
insbesondere die Verbesserung der Erreichbarkeit der Gewerbebetriebe
in den verschiedenen Ortslagen. Maintaler Betriebe sind verstärkt auf
die Möglichkeit der Beteiligung an Ausschreibungen teilzunehmen,
hinzuweisen
-
Die
Aufstellung neuer Bebauungspläne
über das beschlossene Maß hinaus soll nur erfolgen, soweit dies aus
rechtlichen Gründen erforderlich ist oder nach gemeinsamer Auffassung
der Kooperationspartner nur auf diesem Wege eine angestrebte städtebauliche
Entwicklung erreicht werden kann.
-
Die
Stadtsanierung kann nach
Auffassung der Kooperationspartner zur Belebung der Ortskerne
beitragen und ein vielseitiges Angebot von Waren und Dienstleistungen
sicherstellen, um einer Verlagerung des Einzelhandels auf die
Großmärkte am Stadtrand entgegenzuwirken.
-
Die
Gestaltung des Rathausgeländes Bischofsheim
bietet nach Auffassung der Kooperationspartner eine große Chance. Die
Fortführung des Projektes soll zügig vorangetrieben werden. Die
endgültigen Entscheidungen sollen durch eine Mehrheitsfindung in der
Stadtverordnetenversammlung getroffen werden, die nicht an die
Kooperation gebunden ist.
-
Das
ideelle Zusammenwachsen der Stadtteile
ist zu fördern. Hierzu kann nach Auffassung der Kooperationspartner
auch die Schaffung einer zentralen Sportstätte und eines gemeinsamen
Bürgerhauses für Hochstadt und Wachenbuchen beitragen- Diese
Überlegungen sind im Rahmen von Planungen zu konkretisieren.
-
Ziel
ist, dass der Stadtbusverkehr
insgesamt kostendeckend arbeitet. Dazu soll er nach dem Willen der
Kooperationspartner in den nächsten Jahren seinen Marktanteil
steigern. Der Stadtbusverkehr muss servicefreundlicher werden und für
die Daseinsvorsorge hinausgehende Leistungen müssen an den zu
erwarteten Kundenzuwächsen ausgerichtet werden. Dies gilt auch für
eine geeignete Gestaltung des fortzuführenden Nachtbusverkehrs. Das
Produkt Stadtverkehr Maintal ist
besser zu vermarkten. .
-
Die
Kooperationspartner unterstützen die Bemühungen, die Attraktivität
der Maintaler Bahnhöfe zu steigern.
-
Die
Kooperationspartnerstreben bei der kommunalen Planung an, auf einen
angemessenen Ausgleich zwischen Umweltschutz
und wirtschaftlicher beziehungsweise infrastruktureller Entwicklung zu
achten.
-
Die
Streuobstwiesen in der Gemarkung
sind weiter zu entwickeln, um unter anderem das sich daraus ergebende
Freizeitangebot zu erweitern und die Bedeutung der Natur im
Bewusstsein der Bevölkerung zu stärken.
-
Das
Maintalbad ist zu erhalten. Zu
dessen Zukunftssicherung ist vorrangig die Möglichkeit des Betriebs
und der Unterhaltung im Rahmen eines öffentlich-privaten Modells zu
prüfen und dessen Realisierung anzustreben. Der Schul-
und Vereinssport ist zu gewährleisten. Mit dem Betreiber
ist hierzu ein Zuschuss zu vereinbaren.
-
Über
die effektivere Gestaltung des Schwimmbadbeirates ist eine Einigung
herbeizuführen. Bis dahin ist die Wiederbesetzung auszusetzen.
Bildungs-,
Sozial- und Kulturpolitik
-
Dass
Bereitstellung eines
Kindertagesstättenplatzes für jedes Kind im Rahmen der
gesetzlichen Vorgaben ist eine wesentliche Aufgabe der Stadt. Dabei
hat sie dafür zu sorgen, dass mit den knappen Ressourcen das Beste
erreicht werden kann. Deshalb sind die beschrittenen Wege, die
räumlichen und zeitlichen Kapazitäten besser zu nutzen und freie
Träger zu fördern, nach dem Willen der Kooperationspartner weiter zu
führen. KiTas können bei geeigneten Angeboten auch in die
Trägerschaft freier Träger überführt werden. Ziel der
Kooperationspartner ist es, die Qualität bei sinkenden Kosten zu
erhalten, Das Tagesmüttermodell
ist weiter auszubauen.
-
Sollte
der Kreis eine kostendeckende Schulumlage einführen,
so ist intensiv zu prüfen, inwieweit die Übernahme der
Schulträgerschaft für die Grundschulen in Maintal durch die Stadt in
einer Gesamtschau günstiger ist.
-
Im
Bereich der Stadtbüchereien
streben die Kooperationspartner eine Senkung des Zuschussbedarfs bei
gleich bleibendem Angebot an. Dies kann unter anderem durch die
Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter gefördert werden.
-
Das
Projekt der sozialen Stadterneuerung
soll in dem Maße fortgeführt werden, wie eine Bezuschussung durch
das Land sichergestellt ist. Dabei ist darauf zu achten, dass die
Bürgerbeteiligung für eine verstärkte Akzeptanz der vorgesehenen
Maßnahmen sorgt. Als ein möglicher Baustein wird eine Verlagerung
des JUZ Bischofsheim angesehen.
-
Die
Kooperationspartner setzen sich dafür ein, dass die Möglichkeiten
einer Beteiligung und Einbindung der Bürgerschaft in die Pflege und
Betreuung der Maintaler Friedhöfe
genutzt werden. Es soll für geeignete Friedhöfe das
Wiederbelegungsrecht aufgehoben werden.
-
Der
mit dem Bau des DRK-Altenzentrums in
Bischofsheim und Dörnigheim begonnene Aufbau
des Kleeblatt-Systems ist nach Auffassung der
Kooperationspartner zu intensivieren und muss Hochstadt und
Wachenbuchen erfassen.
Personalien
und Gremienbesetzung
-
Die
Fraktionen der Kooperationspartner achten bei ihren jeweiligen
Vorschlagsrechten darauf, Kandidaten zu benennen, die von den anderen
Partnern mit getragen werden können.
-
Die
Kooperationspartner streben an, in allen Gremien,
Arbeitsgruppen, Kommissionen und Aufsichtsräten, in denen
dies zahlenmäßig möglich ist, alle drei Fraktionen zu
repräsentieren. Dies gilt insbesondere für den Magistrat. Kommissionen
und Arbeitsgruppen, die in der neuen Legislaturperiode eingesetzt
werden, sind entsprechend personell auszulegen. (Betriebskommission,
Bio-Abfall, Stadthallen GmbH)
-
Die
Partner vereinbaren, bei der Wahl der ehrenamtlichen Stadträte eine
Listenverbindung einzugehen. Die
ehrenamtlichen Stadträte werden von der SPD (zwei), Grüne
(einen) und FDP (einen) benannt (Nebst entsprechender Anzahl von
Nachrückern). Über diese Vereinbarung hinaus wird festgeschrieben,
dass bei Ausscheiden eines ehrenamtlichen Magistratsmitgliedes der
Partner das uneingeschränkte Vorschlagsrecht für den Nachrücker
hat, dessen Mitglied ausscheidet.
-
Der
amtierende Erste Stadtrat wird nicht wieder gewählt. Der
Fraktion der SPD steht das Vorschlagsrecht
für den ersten Stadtrat zu. Die Suche nach einem neuen
Stadtrat ist unverzüglich, spätestens zum dritten Quartal 2006,
unter Einschluss aller Kooperationspartner zu beginnen.
-
Die
Maßnahme "Zentralisierung der
Stadtläden" ist vor der Wahl des neuen Stadtrates im
Sinne der Vereinbarung zur Entscheidung zu bringen. Im Rahmen der
Haushaltsberatungen für den Haushalt 2007 sind wesentliche
Konsolidierungsschritte einzuleiten.
-
Die
Stelle des zweiten hauptamtlichen Stadtrates
entfällt nach Ablauf der derzeitigen Amtszeit.
-
Die
Fraktion der FDP erhält das Vorschlagsrecht für einen neu
einzuführenden dritten stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher.
-
Der
Fraktion der Grünen steht das Vorschlagsrecht für die Vertretung in
der Planungsversammlung zu. Die Stellvertreter sollen von den
Fraktionen der SPD und FDP benannt werden.
-
Die
Anzahl der Ausschüsse in der
Stadtverordnetenversammlung soll bei vier belassen werden. Die Zuschnitte
der Ausschüsse sollen so angepasst werden, dass der
parlamentarische Betrieb befördert wird.
-
Die
SPD wird die Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses und des
Ausschusses für Soziales, Jugend, Sport und Kultur stellen.
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