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 3. November 2011    - Ruhestand von Klaus Klee

 

Es ist vollbracht

 

Der Schritt ist vollzogen und die Bühnenauftritte bei MIKROKOSMOS sind für mich endgültig abgehakt. Noch einmal genoss ich das Rampenlicht in vollen Zügen, ehe ich am letzten Tag offiziell von der Bühne verabschiedet wurde. Selbstverständlich werde ich MIKROKOSMOS bei Bedarf mit Sketchen versorgen, wenn ich gute Ideen haben sollte und diese gebraucht werden. Ob sie umgesetzt werden oder als Reservenummern eingeplant und letztendlich wieder aus dem Programm entfernt werden, wird sich zeigen.

 

MIKROKOSMOS verfügt über gute Autoren, die nahezu alle Themenfelder abdecken können. Zukünftig auf der Beobachterseite sitzend werde ich sicher genau hinschauen. Besonders das Ausschöpfen der personellen Potenziale und deren Stärken war immer mein Anliegen. Da dies nicht zufällig geschieht, sondern nur über das gezielte Zuschneiden der Sketche auf die Personen, wird es interessant sein, auf welche Personen sich zukünftig die Sketche konzen- trieren. Im Laufe der Zeit kristallisierten sich starke Darstellungs-Charaktere heraus, auf die man immer wieder zugriff. Genauso oft werden neue Rollen jedoch auch zur besonderen Heraus- forderung für Akteure, die sich dieses oder jenes Types noch nicht bedienten. Vielleicht kommt es ja zukünftig zu einer Zusammenarbeit zwischen Akteuren und mir, um Sketche auf die Personen maßzuschneidern. So ganz werde ich von diesem Metier wohl nicht lassen können.

 

Das Publikum erahnt natürlich, welche Arbeit hinter so einem Programm steht und mancher fragt sich, wie die umfangreichen Texte wohl entstehen und einstudiert werden. Gelegentlich bemerkt man auch mal, dass es wohl kleine "Hilfen" gibt, der sich die Akteure bedienen. Wer seine Rollen überzeugend spielen will, muss jedoch die Texte beherrschen. Jeder lernt anders und zu einem anderen Zeitpunkt. Das geschieht bei MIKROKOSMOS in einem Dutzend Varianten. Etwas beunruhigend ist gelegentlich, wie spät manche Akteure textfest werden. Dass jedoch alle auf den Punkt fit sind, ist immer wieder ein Phänomen, das ich bewundere. Geübt wird in getrennten Gruppen, weil es nahezu unmöglich ist, Termine mit allen zu vereinbaren. Dazu ist das Ensemble zu vielseitig engagiert und jeder setzt andere Prioritäten. Zum Schluss sind alle auf einer Linie. Genau das ist das Besondere des Erfolgs von MIKROKOSMOS, auch wenn das die Besucher mehrheitlich nicht wissen. Für die Macher des Kabaretts bedeutet das jedoch, Nerven zu bewahren und darauf zu setzen, dass es acht Jahre lang ja immer funktionierte.

 

Die einzige nicht planbare Unbekannte ist das Publikum. Seine Reaktionen muss man mit viel Erfahrung voraussehen und das Programm darauf einstellen. Dabei können die Meinun- gen ganz schön auseinander gehen, wenn die Meinungen des gesamten Ensembles berücksichtigt werden und daraus Programmänderungen resultieren. Das kostet Energie und Nerven, die man als älterer Mensch nun mal nicht mehr unbegrenzt hat. Da hilft auch nicht die Erkenntnis, dass das Programm erneut erfolgreich war. Darum brauche ich mir in Zukunft nun keine Gedanken mehr zu machen. Ich werde die stressfreie Zeit genießen.