HUMOR   -   SATIRE   -   INFOTAINMENT   -   KOMMUNALPOLITIK  - GRAUKOPF-STUDIEN

Zur Startseite

 

Wegweiser durch meine Homepage

 

Mein Maintal

Hochstadtseite

Augenblicke

Durchgeblickt

Homopolitikus

Wochenendglossen

 

Meine Bücher

Vermisst

Der Untergang Ostpreußens

Von Gumbinnen bis Balga

Spurensuche Hermann Lohmann

Krieg und Werbung

Graukopfsatiren

Pflegedrama   "Zuerst komme ich"

Das Bauernopfer

 

Mein Ruhestand

Mein Garten

Meine Modellautos

Kabarett Mikrokosmos

 

Sonstiges

Irland

Die Lupe

Was ist Humor?

Zeitgeist

Heeresfliegerseite

 

Impressum

 

 

Das soll ich gesagt haben?

 

Wir finden uns tagtäglich in irgendwelchen kleinen oder größeren Gesprächsrunden wieder, in denen wir unsere hohe Kunst des Argumentierens und Gegenargumentierens zum Besten geben. Gekonnt drücken wir aus, was uns bewegt und gierig warten wir auf das, was unser Gegenüber oder ein ganzes Rudel von "Gegenübers" dazu zu sagen hat.

Waren es anfänglich nur der Ehepartner oder die Familie, die Kollegen, Vereinskameraden oder Parteifreunde, so haben wir heute die Möglichkeit, per Internet an wahren Diskussionsorgien teilzunehmen. Das Forum wird zum übergreifenden Forum der Spinner, Spanner, Hetzer, Blödelheinis und radikalen Anonymen, zwischen denen die wirklich ernsthaft diskutierenden Zeitgenossen mühsam herausgefiltert werden müssen.

Groteske Meinungen werden einfach mal so in die Runde geworfen, wie der Köder eines Anglers nach dem Motto "es wird schon einer anbeißen". Gierig machen sich die so angekratzten Adressaten ans Zerpflücken der Argumente und bauen Gegenpositionen auf. Oft sind diese Positionen reine Wiederholungen alter Statements und die Sache wird zum Grundlinienduell, bis mal einer einen Lop oder ein Ass schlägt. Dann kommt wieder Bewegung in die Sache.

Interessant wird es, wenn sich Dinge entwickeln und alte Grundpositionen angepasst werden müssen. Erinnert man dann aber an die früheren Argumente, so hört man oft die Frage: "Das soll ich gesagt haben?" Allzu gern wollen wir doch flexibel und lernfähig sein und es ist uns peinlich, dass wir vor noch gar nicht langer Zeit "anders" über die Sache dachten.

Hier gibt es nur einen Ausweg bzw. Weg: Wir geben zu, dass wir dazu gelernt haben. Schließlich hatten wir ja nicht alle Informationen, die wir jetzt haben. Ein fröhliches oder zerknirschtes "Wer hätte das aber auch gedacht" lockert die Atmosphäre auf und man kann zur Freude der Spanner, Spinner und Hetzer fröhlich neue Positionen beziehen.

 

Eine weitere Spielwiese für Rede und Gegenrede sind die Leserbriefspalten der Tageszeitungen, für die gleiche Spielregeln gelten. Allerdings obliegt es dem verantwortlichen Redakteur, die Vorzensur zu übernehmen. Die Erfahrung zeigt, dass mit dem Seitenblick auf die Auflage ein recht großmaschiges Sieb greift, weil die Leserbriefe oft die wenigen wirklichen Highlights der Ausgabe sind. Die dpa-Nachrichten und Informationen liefen ja bereits am Vorabend schon durch die Medien und können bestenfalls eine Informationsquelle für Schichtarbeiter oder durch sonstige Gründe an der Information gehinderte Personen sein.

 

Wenn Sie sich an diesen interessanten Spielarten der Demokratie beteiligen wollen, so informieren Sie sich über das Thema Diskussionsregeln, satirisch gesehen , sonst werden Sie die häufigsten Fehler völlig unbewusst machen, was Sie als blutigen Anfänger ausweist.