| |
|
|
Allen
Lesern, die weiterhin Maintaler Themen auf unabhängigen Medien verfolgen
wollen, biete ich diese neue Website an, nachdem ich die Seite
"Spezielle Sichten" mit überwiegend kommunalpolitischen
Maintaler Inhalten geschlossen habe. Auf dieser Seite werden weiterhin
Auffälligkeiten thematisiert und der Grad des Missfallens in der
Bevölkerung darüber vermittelt, jedoch ohne die Facette, dass sich die
Verursacher im Rathaus und aus der Kommunalpolitik dabei darstellen
oder erklären können. Das schränkt zwar die Ausgewogenheit ein,
verleitet meine Leser womöglich aber dazu, auch über die einseitige
Öffentlichkeitsarbeit in unkritischen Medien nachzudenken. Maintals Bürger
sollten sich und ihre Probleme wichtiger nehmen als
Politiker ihre politischen Machenschaften, wie das ohnehin viele Wähler bereits
mit
der Wahlbeteiligung praktizieren.
Das
verstärkende Kommentieren rein bürgerlicher Sichten unabhängig von
Absatzzahlen und Rücksichten auf Inserenten und Abonnenten stellt eine
Alternative zur Information über die Lokalpresse, Wochenzeitungen und
Anzeigenblätter dar. Das wird zunächst nur einen kleinen spezifisch
interessierten Leserkreis ansprechen, könnte jedoch für all diejenigen
interessant sein, die sich bisheriger nicht ausreichend informiert fühlen. Ich wünsche Ihnen allzeit eine kritische Sicht und die
Fähigkeit, sich emotional aufrüsten zu lassen. Ohne
Emotionen
geht nämlich gar nichts!
Besuchen
Sie auch die Seiten Durchgeblickt,
sowie Wegweiser
durch meine Homepage
|
06.11.2019 |
Chaotische Sanierung
Wen wundert es noch, wenn sich Baumaßnahmen von Kommunen in die Länge
ziehen und die Kosten ins Unermessliche steigen? Als Anwohner und als
Vermieter verfestigen sich unhaltbare Zustände, weil die
Baustellenplanungen und -überwachungen mangelhaft sind. Subunternehmer
machen, was sie wollen und interessieren sich nicht für die
Schwiegkeiten, die sie den Anwohnern bereiten. "Es dauert halt, da kann
man nichts machen!", bekommt man vor Ort als Antwort aus unkompetentem Mund. Eine
kompetente Person ist oft nicht zugegen. So auch in Frankfurt-Fechenheim,
wo ich eine Garagenanlage betreibe. In den letzten Jahren habe ich die
Stellflächen vor den Garagen aufwändig sanieren, das Dach über 5 Garagen
komplett erneuern lassen und die Garagentore saniert sowie für mehr
Ordnung in der engen Gasse gesorgt. Nun kann die Anlage längere Zeit wegen
Straßenbauarbeit nicht genutzt werden, was für Ärger mit den Mietern
sorgt, weil sie ihre Garagen nicht anfahren können.
>>>mehr |
|
30.10.2019 |
Kabarett fordert Kritiker
Wenn eine oder mehrere Veranstaltungen "gelaufen" sind, interessieren die
Akteure und das Publikum die Kritiken der Presse. So auch nach den ersten
beiden Veranstaltungen des lokalen Kabaretts MIKROKOSMOS.
Bei Kabarett ist davon auszugehen, dass alles Dargebotene satirisch ist
und der Sinn jedes Sketches und dessen Qualität erkannt wird. Wenn in
einer Überschrift von "Programm mit satirischen Einlagen" gesprochen wird,
so ist das völlig daneben. Wir vom Ensemble fanden, dass der diesjährige
Erfolg aus dem Zusammenwirken aller Sketche, die Spitzenleistungen
darstellten, sowie der geschlossenen Mannschaftsleistung bestand. Man darf
die Inhalte nicht nur politisch bewerten, sondern man sollte auch
sozialkritische Inhalte erkennen und würdigen, auch wenn sie sehr jovial
dargeboten werden. Ein Vertreter der örtlichen Presse sah das etwas
anders, was sein gutes Recht ist, zeigte aber sehr viel Unverstand in
seinen Kommentaren. Satire verstand er anders und er kombinierte wahllos
Inhalte zu einer seltsamen Mixtur, wie "Wenn Fähre auf Mainkultur
trifft, kann man das als Havarie verstehen? Gewissermaßen ja, denn beim
Zerlegen der Opfer entsteht als 'Service mit Herz' die erste Organbank
Maintals." Hier wurden vier völlig unterschiedliche Sketche
miteinander zu einem grotesken Brei verwurstelt, der keinem der Sketche
gerecht wird und darüber hinaus ein völlig falsches Bild vermittelt.
>>>mehr |
|
01.10.2019 |
Facebook - Spiegel der Gesellschaft?
Auch in Maintal gibt es FACEBOOK-Gruppen, in denen sich Bürger autauschen
und damit Kontakt untereinander halten. Allerdings trifft sich dort ein
buntes Mix von Menschen, die sich in dieser Konstellation niemals
live zusammenfinden würden. Angesehene Bürger, Politiker, Freiberufler,
Künstler, Sportfreunde, jugendliche Spinner und das FACEBOOK-Prekariat
bringen sich - jeder auf seine Weise - ein und zeichnen an manchen Tagen
ein bedrückendes Bild einer Gesellschaft, das nicht schlimmer sein könnte.
Einige prägen das Bild und betrachten ihre
FACEBOOK-Gruppe als Spielplatz. Nachdem die Gruppe
MAINTAL-UNITED auf über 4.000 Mitglieder angewachsen war, war es an der
Zeit, auch mal etwas gehaltvollere Themen anzuschneiden. Dazu bot sich die
Kommunalpolitik geradezu an. Es kam plötzlich zu einer Anhäufung
politischer Themen, die ihre Liebhaber fanden. Der überwiegende Teil der
teilnehmenden Mitglieder wollte allerdings, dass die banalen Alltagsthemen,
in verkümmerter Sprache zelebriert, Vorrang haben sollten. Eine Umfrage sollte
Klarheit schaffen und tat das dann auch. >>>mehr |
|
18.09.2019 |
Bauernschläue versus Bauernschläue
Bauern mit eigenem Grund und Boden waren einst zufriedene Menschen. Mit
den Entwicklungen des Industriezeitalters, dem Zuzug vieler Neubürger und
dem Bau von Siedlungen kam bei einigen landwirtschaftlichen Grundbesitzern
zur Zufriedenheit die Unersättlichkeit hinzu. Nimmersatt setzte einer von
ihnen vor einiger Zeit seine sprichwörtliche Bauernschläue ein, mit der
Absicht, sich in naher Zukunft zu bereichern, weil einem Anwesen in seiner
Nachbarschaft die Zwangsversteigerung drohte. Die Stadt wollte ihm zuvor
kommen und die wackeren Parlamentarier stellten für den Deal eine enorme
Summe zur Verfügung, damit die Stadt das Gelände in eigenem Besitz
erschließen und vermarkten konnte. In Kenntnis dieser Summe wollte der
Nachbar des Grundstückes das Gebot überbieten, um in den Besitz des
Geländes zu kommen. Zusätzlich kündigte er an, auf dem gesetzlichen
Abstand eines Baugebietes aufgrund seiner Genehmigung zur Bullenmast zu
bestehen, es sei denn, man übereigne ihm genau diese Fläche zum Preis von
Ackerland. Der Bürgermeister, ebenfalls mit einer gehörigen Portion
Bauernschläue ausgestattet, die sogar durch eine juristische Ausbildung
überfeinert war, gaukelte dem bullenlosen Bullenzüchter mit einem
juristisch windigen, aber offiziellen Schreiben vor, sich sehr um die
Erfüllung des Wunsches zu bemühen, worauf die Stadt den Kauf tätigen
konnte. >>>mehr |
|
30.06.2019 |
Fröhliche Flatulenzer Maintal
Eine Stadt wie Maintal im Speckgürtel des Rhein-Main-Gebiets verfügt über
eine Vielfalt an Vereinen und Interessengruppen. Darunter sind natürlich
auch Geselligkeitsvereine und politisch aktive Vereine. Letztere stellen
je nach Substanz und Zuspruch sogar die Mitglieder des Stadtparlaments.
Organisierte Aktivitäten solcher Vereine erfordern eine gehaltvolle
Kommunikation. Während in Geselligkeitsvereinen und politischen Vereinen
eine weniger gehaltvolle Kommunikation kaum Schaden anrichtet,
ändert sich das im Außenkontakt erheblich. Ausgetauschte gedankliche
Flatulenzen lassen sofort Rückschlüsse auf das Niveau der Flatulenzer zu,
wie teilweise in der letzten Stadtverordnetenversammlung geschehen. Manche
Debatten werden am nächsten Tag auf FACEBOOK fortgesetzt, wenn alle
Entscheidungen bereits gefallen sind. Schlecht verdaute Redeauftritte
münden dann oft in gedankliche Flatulenzen, die ihre Wirkung für kurze
Zeit voll entfalten. Danach sind sie so schnell verflogen, wie sie zuvor
gepresst wurden. Für diese Personen wird gerade der Geselligkeitsverein
FFM (Fröhliche Flatulenzer
Maintal) gegründet. Noch haben sich nicht genügend
Flatulenzer für die Mitgliedschaft in der Sparte politische
"Kommunikation" entschieden - ein Fall für WEBWATCH Security,
Sektion Maintal. Gleichzeitig wird die Suche unter den vielen
FACEBOOK-Mitgliedern in Maintal United von WEBWATCH
intensiviert, um echte Flatulenzer zu lokalisieren, die wenig Sinnvolles
von sich geben. >>>mehr
|
|
11.01.2019 |
Mit Vollgas zurück Als Mensch
des Jahrgangs 1944, dessen vollbewusstes Leben erst nach dem
Kriegsende begann, erlebte ich über eine sehr lange Zeit eine neugeordnete
demokratische und aufstrebende Welt, wuchs in den Wiederaufbau und die Blüte unseres
Landes hinein und ahnte lange Zeit nicht, wie fragil das alles ist. Die
politischen Kräfte unseres Landes verschleierten die tatsächlichen
weltweiten politischen Verhältnisse, denen wir ausgesetzt waren und
krochen unter den Rock der USA und den der Sowjetunion, um als unmündige Adoptivkinder
des geteilten Deutschland Schutz zu suchen. Selbst als wehrpflichtiger
Soldat erkannte ich nicht die böse Absicht unserer
"Schutzmächte", entlang der innerdeutschen Grenze - der Demarkationslinie
der großen politischen Blöcke des kalten Krieges - im Ernstfall bewusst zuerst geopfert
zu werden. Heute, nach dem Zusammenbruch
der Sowjetunion, der Osterweiterung der EU, dem Nachrücken der Nato und der Wiedererstarkung
Russlands sowie einem an der Macht befindlichen primitiven und unberechenbaren amerikanischen
Präsidenten ist der Weltfrieden erneut in Gefahr. Und wieder wird nicht
mit restlos offenen Karten gespielt. Dabei rauschen wir gerade mit Vollgas zurück
in das Zeitalter eines weltweiten Nationalismus, der alles zerstören kann, was mühsam
aufgebaut wurde. >>>mehr |
|
23.12.2018 |
Weihnachtsdepression Alle Jahre wieder... - kommt bei mir die
Weihnachtsdepression und es ist in bestimmten Situationen mit mir "nicht
gut Kirschenessen", wie man so schön sagt. Sehe ich in die Augen mancher
Mitmenschen, merke ich allerdings, dass es ihnen genauso geht. Weihnachten ist
leider immer mehr das
Fest der Gewohnheiten und der instrumentalisierten Gefühle. Deshalb
fliehen auch so viele Menschen in die Ferne. Wer bleibt, wird womöglich
von der Weihnachtsdepression befallen. Ganzjährig Gutes zu tun und etwas
von dem abzugeben, was man bieten kann, muss an Weihnachten nicht auch
noch in erwartete Sonderausschüttungen münden, wenn alles Andere bereits
als Selbstverständlichkeit empfunden wird. Eigentlich ein ganz normaler Fall,
allerdings werden daraus abgeleitete Handlungen selten verstanden. Die Zeit des
bewussten Beschenktwerdens mit Hintergedanken ist bei mir vorbei.
Weihnachten ist ein kirchliches Fest und all die damit verbundenen
kommerziellen Verhaltensweisen sind völlig fehl am Platz.
>>>mehr
|
|
06.11.2018 |
Über alle Maaßen gefährlich
Hans-Georg Maaßen hat sich als verdeckter
schräger Rechtsnationaler endlich selbst enttarnt. Der
Verfassungsschutzpräsident wurde nun mit Rachegelüsten zwar nicht wirklich
entlassen, sondern in den bezahlten Ruhestand versetzt. Dort kann er sich
fortan als Märtyrer feiern lassen, krass weiterhetzen und Sachverhalte
verdrehen, wie er es seit Jahren schon im Amt machte. Allerdings kann er
diejenigen nicht mehr bevorteilen und schützen, deren Denken und Handeln
seiner Auffassung sehr nahe kommen. Menschen dieser Wesensart hatten es
auch im
Nationalsozialismus sehr leicht zu etwas gebracht und sie waren auch nach
Ende der Nazi-Herrschaft wieder in gleichen Amtsstuben präsent. Nun - eine
Generation weiter - scheinen sich wieder ähnliche Karrieren zu
wiederholen, in denen man Gesinnungen offen ausleben kann. Dazu muss man
der passenden Partei schon früh angehören. Dem CSU-Vorsitzenden und
Innenminister Horst Seehofer, der das Treiben
bisher munter mittrug, wurde es jetzt zu viel und ihm wurde die
offene demokratische Flanke bewusst. Die AfD signalisiert dafür als
radikal nationale Bewegung, dass sie ihn gern mit offenen Armen aufnehmen
würde, will aber nicht zugeben, dass er sicher bereits einer der ihren
ist, der sich für eine nationalradikale politische Karriere interessiert.
Sein Verhalten könnte eine Art Bewerbungshandlung gewesen sein. Der
Verfassungsschutz müsste eigentlich mehr wissen, wenn sich die Organisation
noch auf dem Boden der Verfassung und der Demokratie befindet. Plötzlich
kopflos wird jedoch dort so schnell nichts gegen Maaßen ermittelt werden.
>>>mehr
|
|
28.10.2018 |
Tickende Zeitbomben
Seit über 10 Jahren habe ich auf meiner Homepage eine
Website über das Thema Psychosadismus, die monatlich
von über Tausend Lesern - vornehmlich Opfern - aufgerufen wird. Immer
wieder erreichen mich Zuschriften, in denen mir Leser ihre Situation
schildern und wie sehr es ihnen hilft, mit den dort beschriebenen
Erkenntnissen umzugehen. Der Text der Website stammt im Kern von
Sigmund Freud, der bereits 1856 geboren wurde und dessen
Feststellungen und Thesen heute noch brandaktuell sind. Bis 1939 forschte
er an Phänomenen der Psyche des Menschen. Eines davon ist der
Psychosadismus, der sich in vielen zwischenmenschlichen Beziehungen
entwickelt und Menschen in eine große Abhängigkeit und Hoffnungslosigkeit
treibt. Das Fatale ist, dass damit gepeinigte Menschen nicht von den
Tätern loskommen, weil sie sich bereits zu tief im Leben des Opfers
eingenistet haben. Auf den Inhalt der Website werde ich an dieser Stelle
nicht näher eingehen, denn man kann alles in obiger Website nachlesen.
Mich beschäftigt vielmehr die Frage, welche Einflüsse der Gegenwart den
Psychosadismus prägen. >>>mehr |
|
24.09.2018 |
Was weiß Maaßen? Geheimdienste wissen
mehr - davon gehen viele Bundesbürger aus. Dieses Wissen gibt ihnen Macht,
wie der Fall Maaßen bei den Entscheidungen über seine Person erahnen
lässt. Warum kettet Innenminister Horst Seehofer das Schicksal von
Hans-Georg Maaßen so sehr an seine Person - oder gar
an das der CSU? Die CSU
buhlt mit Programminhalten und Aussagen der AfD im Wahlkampf um die Stimmen der
AfD-Wähler und Maaßen berät sich ein halbes Dutzend mal mit
Spitzenpolitikern der AfD. Da könnte etwas Brisantes dahinter stecken.
Wer als CSU-Mitglied im Amt so agiert, dem scheint eine Achse CSU/AfD durchaus
plausibel vor zu kommen. Bayern als übles politisches Substrat für Rechtsparteien,
das hatten wir schon einmal. Nürnberg könnte wieder markanter Ort nationalistischer
Aufmärsche werden. Ist es das, was die Bürger vor der Bayern-Wahl noch nicht
erfahren sollen? Sicher - das ist etwas weit hergeholt, aber passt zu den
bayerischen Haflingern, die in der Bundespolitik derzeit mit Horst
Seehofer ihr Unwesen treiben. Und
welche Rolle spielt dabei jetzt Maaßen, wenn er angeblich so dringend gebraucht wird?
>>>mehr |
|
15.08.2018 |
Ausgrenzung versus Integration Integration ist heute das aktuelle Thema und damit natürlich auch das
damit direkt verbundene Phänomen der Ausgrenzung. Ausgrenzung ist aber
keine Frage der Nationalität, der Religion oder der Rasse, sondern eine
Abwehrreaktion gegen alles, was das bisherige Leben verändern könnte.
Davon betroffen sind sowohl die neu Hinzugekommenen als auch davon betroffene Menschen. Das erleben wir alltäglich im Beruf, im
Verein und sogar in den Familien. Wer neu hinzu kommt, muss sich
entscheiden, ob und wie sehr er sich integrieren will. Dabei geht es
gar nicht darum, als Neubürger ein eingelfleischter Einheimischer, Kollege
oder Mitbewohner mit
allen Eigenarten der etablierten Spezies zu werden. Sinnvoll ist es jedoch, sich
mit dem neuen Umfeld intensiv auseinanderzusetzen und alles Trennende und
Verbindende zu ergründen. Alles Trennende führt irgendwann zur
Ausgrenzung und alles Verbindende bewirkt eine verbesserte Integration.
Etablierte schätzen sogar spezielle Eigenarten
neu Hinzugekommener bis zu einem gewissen Grad, weil sie Chancen bieten. Wer
will schon total angepasste Mitmenschen um sich haben. Es muss auf beiden
Seiten spürbar sein, dass das Miteinander gewollt ist.
>>>mehr |
|
18.07.2018 |
Widerlicher Kraftprotz Eigentlich ist
es unglaublich, dass ein kleiner dicker Schulhofraufbold im späteren Leben
über die zweifelhafte Karriere seines Vaters an dessen Vermögen gerät und
letztendlich aus Übermut für das Amt des Präsidenten der USA kandidiert
und trotz aller fragwürdigen Äußerungen im Wahlkampf sogar ins Amt gewählt wird. Dort
verfällt er erneut in die Mentalität seiner Jugend und wendet seine wenig
elitäre Bildung auf Denkprozesse an, von denen ihm jede Ahnung fehlen. Als
stinkreicher selbsternannter Wortführer der Farmer, Kohlebergleute, der Stahlarbeiter, der
weltweit nicht konkurrenzfähigen Automobilbranche und mehr oder weniger seriösen
Spekulanten sowie der
Waffenlobby bis hin zu den Hühnerzüchtern von Kentucky imponiert er damit,
was er gelernt hat - dummdreistes Machtgehabe. Mehr als die halbe USA lehnen ihn ab und betrachtet ihn
inzwischen als Zerstörer der westlichen Werte und der Gesellschaftsordnung. Sein Einfluss zeigt
jedoch, wie hoch der Anteil ungebildeter
Amerikaner ist, die sich immer noch wie auf dem Schulhof verhalten. Sie
huldigen dem Kraftprotz, der unkontrolliert auf Andere einschlägt und wähnen sich in sicherem
Abstand. Doch schon morgen kann es auch sie treffen, wie bei den
Strafzöllen und den Folgen, der Arbeitslosigkeit. Noch regt sich kein
ernst zu nehmender Widerstand, obwohl langsam eine Katastrophe unausweichlich
zu sein scheint. Es wird Zeit, dass die vernünftigen und die partiotischen
Amerikaner sowie verantworutngsbewusste Demokraten dem unwürdigen und absonderlichen Treiben ein Ende
bereiten. >>>mehr |
|
14.07.2018 |
Mambo àla CSU Wie viele Fehler kann man eigentlich machen, ehe Vernunft einsetzt?
Das fragen sich die Wähler, die bisher vergeblich darauf warten, dass sich
ihre gewählten Volksvertreter endlich um die dringendsten Probleme der
Nation kümmern. In Bayern hat gerade die Umsetzung des vollmundigen
Wirtshausgeschwätzes der CSU Vorrang, um mit nur einem blauen Auge aus der
Landtagswahl heraus zu kommen. Man setzte sogar den Bruch der Koalition
aufs Spiel, nur um auf der letzten Alm noch als Helden zu gelten.
Inzwischen wird Horst Seehofer bereits "Maulheld" genannt und
Markus Söder
kommt kaum über seine Bedeutung hinaus, die er im Fränkischen Karneval
spielt. Es geht
zu, wie beim Singspiel auf dem Nockherberg. Kein Wunder, dass die
Schauspielerin Luise Kinseher in Erwartung
dieses ganz speziellen Trauerspiels die Rolle der Bavaria niederlegte. Zu
offensichtlich war die Falle, in die Seehofer mit der Münchner Rochade
geriet. Irgendwie mutet der momentane politische Veitstanz von CDU/CSU an
wie ein Mambo àla CSU. Die SPD steht daneben und ist lediglich irritiert. Regieren geht
eigentlich anders! >>>mehr |
|
27.06.2018 |
Vorrunden-AUS
Jetzt hatten sich die Fußballbegeisterten so richtig mit
schwarz-rot-goldenen Artikeln eingedeckt und dann so etwas! Ausgeschieden
in der Vorrunde! Selten erlebte man nach einem Fußballspiel der
Nationalmannschaft eine derarte Ruhe. Keine hupenden Auto-Korsos,
Böllerschüsse und jubelnde alkoholisierte Fans, nur Stille, wohltuende
Stille. Irgendwie ließ das auf Betroffenheit schließen. Der amtierende
Weltmeister fährt nach Hause und bereitet sich auf die nächsten
Freundschaftsspiele gegen Holland und Italien vor. Morgen wird die
Müllabfuhr all die schwarz-rot-goldenen Supermarktartikel abholen, die
sogar viele Seitenspiegel der Autos verzierten und ähnlich kuriose Verwendungen
fanden. Aufblasbare Pokale, Perücken, Farbstifte, Fahnen und Fähnchen in
den Landesfarben sind jetzt nutzlos. Der Grund liegt auf der Hand: Alle
Gegner wollten gewinnen, nur wir nicht wirklich. Es war das
Bayern-Syndrom: "Egal wie wir spielen, wir gewinnen sowieso!"
Dumm nur, dass sich unsere Mannschaft damit zweimal irrte.
>>>mehr
|
|
24.06.2018 |
Völkischer Nationalismus
Es liegt wohl an der besonderen Struktur des alpenvölkischen Raumes, dass
gerade in Bayern der Nationalismus fröhliche Urständ' feiert. Das Land des
einstigen Reichsparteitages und der Heimat der nationalsozialistischen
Bewegung, die so klar zwischen der deutschen Leitkultur und allem Fremden
zu unterscheiden wusste, hat auch heute noch einen völkisch
nationalistischen Kern, der sich vor Wahlen instrumentalisieren lässt.
Genau dessen bedienen sich momentan die AfD und die CSU.
Franz Josef Strauss meinte, dass es rechts von
der CSU keine Partei geben dürfe. Nun tauchte dort die AfD auf und die CSU
will ihr mit ihrem Potenzial das Wasser abgraben. Die
CSU stellt ihre neue absonderliche politische Bewegung sogar über das Wohl Gesamtdeutschlands. Der Schwanz wedelt also mal wieder mit dem Hund. Wieviel Prozent der in Bayern lebenden Menschen noch nicht von dieser
nationalistischen Verblendung befallen sind, würde sich zeigen, wenn sich die Brandstifter nicht
mehr als Biedermänner unter ihnen
verstecken könnten. >>>mehr |
|
13.05.2018 |
Reinigendes Gewitter Im
allgemeinen Sprachgebrauch steht das "reinigende Gewitter" für eine
Verbesserung des Klimas. Also ist es etwas Positives, wenn man mal von den
Blitzeinschlägen absieht. Während eines Gewitters kann man ganz schön
durchgeschüttelt und klatschnass werden, während gut verbereitete Menschen
das Naturschauspiel nur als Zuschauer beobachten und von dessen Ablauf
fasziniert sind. Eigentlich sieht man ein Gewitter ja schon rechtzeitig
kommen, so dass genügend Zeit zur Vorbereitung bleibt und
Gefahrenpotenziale minimiert werden können. Das Ende der bedrückenden
Schwüle und der aufgeladenen Atmosphäre bekommt allen später gut, denn
bedrückende Situationen sind auf lange Zeit gesehen ungesund. Der Spruch
"reinigendes Gewitter" wird natürlich auch im Umgang zwischen Menschen
benutzt. Es ist interessant, wie dort solche reinigenden Gewitter
ablaufen. Ganz unterschiedliche Wesenszüge, die bedrohlichen Wolken
ähneln, produzieren hierbei Formationen, die sich dann unter Hitze erst so
richtig entfalten. Vielleicht ist es interessant, einmal zu ergründen, wer
infolge welcher Verhaltensweisen dabei gut abschneidet und wer nicht. Es
wäre zu einfach, nur zu meinen, die arglosen Teilnehmer einer
Gewitterfront seien "nicht mehr ganz dicht", wie man gern im
Volksmund sagt und "was richtig ist, läge doch auf der Hand."
>>>mehr |
|
29.04.2018 |
Das Markus-Kreuz
Seit dem
16. März 2018 ist Markus Söder Ministerpräsident des Freistaates Bayern.
Bundesweit ist er bekannt durch die berühmten Fastnachtssitzungen in
Veitshöchheim, in denen er stets originell maskiert erscheint und durch
den Starkbieranstich auf dem Nockherberg. So ist auch das neu installierte
Heimatministerium und die bayerische Leitkultur eines seiner
Hauptanliegen. Seine politische Heimat ist die Christlich Soziale Union
(kurz CSU) mit dem Alleinanspruch christlicher Werte im Parteinamen.
Bayern, Heimat, katholisch sind für ihn schützenswerte Voraussetzungen für
ein volksgesundes Deutschland. Am bayerischen Wesen soll Deutschland
genesen. Nun, wo er an der Macht im Freistaat ist, sollen alle bayerischen
Behörden offen zeigen, dass sie nur für christliche Werte da sind. Mit dem
Aufhängen von Kreuzen - dem Markus-Kreuz - im Eingangsbereich der Behörden
sollen Andersgläubige und Atheisten ferngehalten und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vor Vampiren geschützt werden. "Scheiß doch auf das
Grundgesetz, wenn es um die Heimat und die Leitkultur geht!", könnte
ein Satz aus dem Mund von Söder auf dem Nockherberg sein. Kirche und
Verbände, Politik und die Mehrheit der Bürger verurteilen den Missbrauch des Kreuzes als christlichen Symbol für politische Zwecke.
Bayern ist inzwischen das Synonym für eine Appendizitis, den entzündeten
Wurmfortsatz deutscher Politik. >>>mehr
|
|
25.04.2018 |
Diagnose:
Nachplapperitis Immer
mehr Menschen leiden an Nachplapperitis, der Unart, das nachzuplappern, zu dem man zu keiner Widerrede fähig ist.
Besonders häufig ist das bei Tratschtanten festzustellen, die den richtigen
Nährboden für Nachplapperitis bieten. Das Nachplappern kann soweit gehen,
dass Betroffene irgendwann das sogar glauben, was sie nachplappern.
Dabei sitzen sie der Ansicht auf, dass an einer Sache etwas dran sein muss, wenn
es möglichst viele Nachplapperer lang und oft genug nachplappern. So
schaffen die Vor- und Nachplapperer ihre ganz eigene Welt. Wo
nachgeplappert wird, gibt es natürlich Vorplapperer, deren begrenzte Sicht
vom verstandesmäßigen
Horizont oft eingegrenzt ist, so dass Weitblick absolut keine Chance hat.
Die Folge: Ihnen fehlt immer stärker der Überblick über das, was sie schon
alles vorplapperten - eine Gemeinsamkeit mit den Nachplappernden.
Diese Unart ist inzwischen sehr weit verbreitet und nur offene und
mitdenkende Menschen sind dagegen immun. Nachplapperitis ist erkennbar,
weil sie für die Befallenen typisch ist und man es ihnen direkt ansieht.
>>>mehr
|
|
23.03.2018 |
Werbung
für Mehrwertveranstaltungen Maintal verfügt über eine private Initiative, um Kultur
in den Maintaler Lebensraum zu bringen. Sie heißt "Kultur
à la Carte" und findet im Restaurant Fleur de Sel und
in der Pizzeria Dick und Doof statt. Die Veranstaltungen
haben ein überschaubares interessiertes Publikum und sind bei ihm beliebt.
Solche Veranstaltungen bieten allerdings auch andere Maintaler Lokalitäten als das
an, was sie wirklich sind - gewerbliche Szeneveranstaltungen. Es gibt nur einen
Unterschied: Für die gewerbliche Veranstaltungen von Kultur à la
Carte wirbt per Rundmail der Fachdienst Kultur, Sport,
Partnerschaften der Stadt Maintal im Zusammenhang mit dem monatlich
erscheinenden Kultur-Flyer. Die meisten Adressaten werden sich nichts
dabei denken, doch so ganz astrein ist das nicht. Dass es die Stadt
Maintal mit Werbung für Dritte nicht so ganau nimmt, sah man auch, als der
Fachdienst Wirtschaftsförderung vor drei Jahren per offiziellem
Rundschreiben an Maintaler Gewerbetreibende dafür warb, im
Maintal-Journal, einer Werbepostille, zu werben, die als vierfarbiges
Druckwerk kostenlos bereitgestellte Artikel - auch die der
Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Maintal - veröffentlicht. Dass über
die Werbung im Maintal-Journal Maintals Bürger vornehmlich zu
auswärtigen Gewerbetreibenden geschickt werden, war eher kontraproduktiv.
Welche Vorteile für die Stadt in der Verpackung "Kultur à la Carte"
stecken, ist vordergründig nicht bekannt.
>>>mehr
|
|
09.02.2018 |
Geteilte 50 Prozent
Ein tolles
Gespann ist das, was nun eine große Koalition bilden will. Eigentlich
wurden die Koalitionäre abgewählt. Doch die wollen weiter machen. Bekanntlich machen
mehrere lahme Gäule ein Gespann nicht schneller und stärker. Es schleicht
nur weiterhin im alten Trott durch die Landschaft. Allerdings hat man nach
zähem Ringen beschlossen, zu gesunden und man hat einige Stallburschen
ausgetauscht. Ach ja, neue Hoffnung ist ebenfalls im Gepäck der überholten Kutsche. Jetzt muss sie nur
noch über den SPD-TÜV. Mal sehen, was der davon hält. Das hätte die alte
schwarze Chaise nie gedacht, dass sie mal ausgemustert werden könnte und
bis dahin ausgerechnet auf einen roten Sozius angewiesen ist. Zusammen
hatten die Koalitionäre am Wahltag 53,4 Prozent der Wähler hinter sich.
Momentan kämen sie jedoch nur auf 50% der Stimmen.
Die Poltiker
aus dem tiefsten Bayern haben jedoch so ihre Probleme mit dem
Prozentrechnen. So hörte man zum Beispiel: "Man kann doch mit 20% keine
100% verlangen" und wenig später, "nun haben sie mit 20% dennoch 50%
bekommen!" Nach Adam Riese hat die SPD für 20% jetzt 25%
bekommen, wenn auch 50% des Ergebnisses. Bezogen auf die Wahlbeteiligung
hat eine GroKo nur 37,8 Prozent der Wahlberechtigten hinter sich. Eigentlich könnte man
da von einer Minderheitenregierung sprechen. Warum also nicht
wirklich?
Das wäre besser für Deutschland als das, was jetzt kommt. Was ist nur aus unseren
großen Volksparteien geworden!? >>>mehr
|
|
07.02.2018 |
Partei am Abgrund
Ohne die SPD als Koalitionspartner wäre die CDU am
Ende ihrer Macht. Das Durchregieren hätte ein Ende und die vielen
SPD-Anhänger müssten nicht mit zusehen, wie die SPD von der Taktik der
Kanzlerin zerrieben wird. Was da in angeblich vielen zermürbenden
Verhandlungen als Ergebnis heraus kam, sind lediglich Absichtserklärungen,
wie im letzten Koalitionsvertrag. Viele davon wurden nie umgesetzt und
sollten nur die Basis ruhig stellen. Die Partei mit der längsten
demokratischen Tradition in Deutschland hält die Steigbügel für
zweitklassige Politiker der CDU und der CSU, um ihre eigenen Luschen zu
positionieren. Wo sind die früheren Lichtgestalten, die jede erfolgreiche
Partei braucht? Wen wundert es nun, wenn sich die Basis, die ja den
Koalitionsvertrag absegnen muss, verweigern würde? Den vielen Neuzugängen
in der SPD geht es allein um die Gesundung der SPD, die in den letzten
Jahren von Wirtstieren ausgesaugt wurde. Die Zeit ist reif für eine
Minderheitenregierung, die Basisdemokratie betreiben muss, damit
alle Interessen der Wähler berücksichtigt werden. Überzeugen anstelle von
Überstimmen ist das Gebot der Stunde. Nur so gesundet die Politik und kann
damit wieder glaubwürdiger werden. Wenn die Führung der
Minderheitenregierung versagt, wird sie von einer wieder starken
Opposition abgewählt. So aber hängt die Demokratie weitere Jahre am Tropf.
>>>mehr
|
|
28.01.2018 |
Politischer
Niedergang
Die momentane Situation in der Politik
ist genau so unbefriedigend, wie gewählt wurde. Die Gewählten
leben jedoch jetzt ihr eigenes Wertedenken aus. Wähler müssten eigentlich
erkennen, was sie angerichtet haben. Was sie sich da geleistet haben,
lässt sogar die Gewählten vor Neuwahlen erzittern, denn es könnte noch
schlimmer kommen. Die Werte der Gesellschaft sind zudem völlig in Unordnung und
die Politik ist leider das Spiegelbild dieser aus den Fugen geratenen Gesellschaft.
Die Talfahrt wird weiter gehen. Gehen in der
Gesellschaft Werte verloren oder ändern sie sich dramatisch, zieht die
Politik stramm mit, anstelle gegenzusteuern. Hemmungslosigkeit kennt inzwischen keine Grenzen
mehr. Die Frage ist, "Wie fügt man etwas zusammen, damit es genügend Substanz hat,
um ein Volk zu regieren?" Die Antwort steht weiterhin aus.
>>>mehr
|
|
20.11.2017 |
Kanzlerinnenstress
Jetzt ist es amtlich: Eine Jamaika-Koalition ist
vom Tisch und alles konzentriert sich nun auf zwei Personen: die
geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel und
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Sie
gelten international als Garanten der Zuverlässigkeit und sind politische
Schwergewichte. Es gibt viele Anzeichen dafür, dass Merkel mit einer
Minderheitenregierung weiterregieren möchte. Es ist sogar noch nicht
einmal ausgeschlossen, dass dazu sogar die FDP und nicht die Grünen
gehören. Schließlich können CSU und FDP besser miteinander und beide waren
bis zum Schluss ähnlich hart. Christian Lindner
(FDP) ist zuzutrauen, dass er die Beteiligung an einer
Minderheitenregierung zum Anlass nahm, als Aussteiger die Rolle des
Buhmannes zu übernehmen. Eine solche Regierungsform wäre eine Chance für
mehr Demokratie und längst nicht so instabil, wie allgemein angenommen
wird, wenn eine starke und beim Wähler geschätzte Führungsperson diese
Regierung anführt. Die Gelassenheit der Kanzlerin während den Sondierungen
vermittelte, dass sie nach wie vor einen glasklaren Verstand besitzt und
auf alle Varianten längst vorbereitet ist. >>>mehr
|
|
18.11.2017 |
Trauerspiel
Jamaika
Mit einem riesigen Tross reisten die
Bundes-Jamaikaner nach Berlin, um erst mal "zu sondieren", ob man
zueinander passt und mit was man in eventuellen Koalitionsverhandlungen
rechnen müsste. Wohl gemerkt, sie wollten wissen, was der überwiegende
Teil der Wähler längst weiß: Das passt nicht zusammen! Und wenn doch, dann
werfen sie ihre vollmundigen Wahlversprechen über den Haufen, was einer
Wählertäuschung gleich käme. Dennoch geht es lustig zu, denn die Kanzlerin
scheint die meisten Gesprächspartner gar nicht ernst zu nehmen. Sie weiß,
dass es nur um eine rechnerische Mehrheit geht, um Macht oder Teilhabe an
der Macht zu erlangen. Solang es keine neue Regierung gibt, regiert die
alte. Also hat sie Zeit.
Normalerweise ordnet man die Wünsche dem
gemeinsamen Ziel unter, oder man verabschiedet sich vom Ziel. Es geht aber
um Macht, vor allen Dingen um die Macht in Bayern, weil dort Wahlen
anstehen. Aus allen Landesteilen reisten lokale Großfürsten an, um
mitzubestimmen, welche Süppchen gekocht werden, die sie dann vor Ort
auslöffeln müssen. Angela Merkel ist da in einer anderen Position. Sie hat
als Wahlsieger den Auftrag zur Regierungsbildung. Sie bekäme sogar
Zustimmung für eine Minderheitenregierung, wenn bloß die CSU endlich nicht
mehr am Tisch wäre. Die CSU im Moment der Schwanz, mit dem der Hund
wedelt. >>>mehr
|
Der längste Witz der Welt |
10.11.2017 |
Schwarz war die Nacht...
Jamaika als Regierung können sich inzwischen immer weniger Wählerinnen und
Wähler vorstellen. Das besagt zumindest der jüngste Umfragetrend. Das
dürfte der Kanzlerin gar nicht gefallen, schließlich legt sie sich gerade
drei Parteien zurecht, um sie einzunorden. Doch störrische oder
weitblickende Strategen der
Fraktionen des Bundestages blocken immer noch ab. Der neue Bundestagspräsident Dr.
Wolfgang Schäuble beobachtet derweil genüsslich die Mambo-
und Veitstänze der politischen Kontrahenten ums goldene Kalb. Die Neuen
scheinen ja alles besser zu können. Der
geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier
(CDU) machte jetzt den möglichen Koalitionären mit um 1,8 Milliarden Euro
Steuermehreinnahmen und bis 2022 von 735 auf 889,6 Milliarden Euro steigende
Einnahmen den Mund wässerig. Wenn das mal kein Angebot zur Gestaltung von
Jamaika-Politik ist! >>>mehr |
|
02.11.2017 |
Modische Mutation Als älterer
Mensch fragt man sich oftmals, warum sich manche junge Männer und Frauen
so seltsam verhalten. Besonders krass sind die Empfindungen, wenn die Mode
oder vergewaltigter Zeitgeist im Spiel sind. Man stellt sich vor, wie wohl
bei tätowierten und gepiercten Personen alle verdeckten Körperpartien
ausgestaltet sind. Die Phantasie ist da grenzenlos. Eine Anregung
geisterte kürzlich durch die sozialen Netzwerke infolge nebenstendenden
Bildes, das zeigt, wie möglicherweise dieser junge Mann gebaut sein muss,
der mit den Hosen in den Kniekehlen durchs Bild schlurft. Cool soll es
aussehen, meinen Zeitgenossen, die meiner Meinung nach nicht mehr ganz
dicht sind. Was ist denn an einem so deformiert wirkenden Freak cool?! Ich
dachte: "Gut, dass es für so missbildete Menschen passende Kleidung
gibt!" Dabei ist nicht der Körper, sondern die Kleidung die Ursache
für den lächerlichen Eindruck. >>>mehr |
|
20.10.2017 |
Gelungene Zäsur Von Zeit zu Zeit ist ein Blick zurück recht interessant, wenn man
verrückte Sachen betreibt, von denen Mitmenschen glauben, man sei wegen
der Intensität der Aktivitäten "nicht mehr ganz dicht".
Es gilt, die Frage zu klären, ob Veränderungen richtig waren. Vor zwei
Jahren entschloss ich mich spontan, mein Leben noch einmal neu zu ordnen
und es den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Die bisherigen
Aktivitäten waren vielfältig und zeitraubend und verursachten Stress, den
ich nicht mehr abbauen konnte. Bereits Ende 2011 reduzierte ich schon
einmal einige Aktivitäten und stellte weitere infrage. Zug im Zug zog ich
mich zurück und stand Ende 2015 vor der bisher letzten Zäsur, indem ich
meinen Garten auflöste, die Kommentierung der Maintaler Kommunalpolitik
völlig einstellte und weiteren Ballast abwarf. Demnächst rücken auch noch das
Kabarett und die Seniorenzeitung in den Fokus, weil auch hier Mühe und
Freude immer mehr aus dem Gleichgewicht geraten. Solche Entscheidungen
muss man irgendwann treffen, wenn man wieder zufrieden sein will.
>>>mehr
|
|
08.10.2017 |
Hohn und Spott
Wir alle kennen Situationen, in denen wir schon Hohn und Spott spürten
oder selbst ausübten. Doch was sind die Ursachen für Hohn und Spott und
wann kommen diese Ausdrucksweisen zum Einsatz? Zunächst: Beide Begriffe
werden sehr oft miteinander verwechselt. Während Hohn die platte Art der
Verächtlichmachung ist, wie zum Beispiel beim offenen oder vedeckten
Zeigen des Stinkefingers oder dem wortlos aneinander Vorbeigehen mit
leicht abgewandtem erhobenem Haupt, drückt sich Spott etwas intelligenter
und verbal aus. In beiden Fällen ist damit die Absicht verbunden, dem
Anderen Missbilligung oder gar offene Ablehnung zu zeigen. Das
Interessante daran ist, dass die direkte Wahrnehmung als nicht so schlimm
empfunden wird, wie die mögliche Wahrnehmung durch Dritte oder einen
größeren Personenkreis. Friedrich von Schiller
meinte: "Spott und Verachtung verwunden den Stolz des Menschen
empfindlicher, als Verabscheuung sein Gewissen foltert" und
Johann
Wolfgang von Goethe schrieb: "Man soll nicht über Andere lachen! Sie wollen alle
doch nur machen, was sie nicht können" und er meinte damit, dass Spott
durchaus ernst genommen werden sollte, jedoch mit Verständnis für die
Betroffenen. >>>mehr
|
|
05.10.2017 |
Bauernschach im Alltag Bauernschach ist
die schlichte Art des Schachspiels, um Anfänger ins Schachspiel einzuführen und sie mit den Zugmöglichkeiten vertraut zu machen. Bauernschach ist bereits für Kindergarten- bzw.
Vorschulkinder geeignet. Nach kurzer Einführung können Anfänger sofort mit
dem Spielen beginnen. Später können anspruchsvollere Figuren hinzugefügt
werden. Gute Schachspieler verfolgen diese ersten Schritte mit Interesse. Mit Bauernschach erkennt man schnell, ob die Fähigkeit zum
vernetzten Denken gegeben ist. Es eignet sich gut dazu, spielerisch Fehler
und deren Auswirkung zu vermitteln. Mancher Anfänger gibt sich allerdings
so, als habe er das nicht nötig. Erwachsene versuchen sich gern an
vermeintlich einfachen Denkprozessen, indem sie sich autodidaktisch an vernetztes
Denken heranwagen. Wenn sie unter
Beobachtung stehen, ist das jedoch eine riskante Sache, weil Außenstehende
Rückschlüsse ziehen können. Gefährlich ist es deshalb im realen Leben,
übermütig Funktionen zu übernehmen, ohne die dafür
notwendige Qualifikation zu besitzen. Damit schafft man nur Probleme.
>>>mehr
|
|
30.09.2017 |
Tussi-Terror gefällig? Der flotte Spruch "Jedem Mann ist eine
Frau vorbestimmt - findet er die nicht, kann alles gut werden..."
kann durchaus zum Schmunzeln reizen. Männer die direkt betroffen
sind, bleibt das Lachen mitunter im Hals stecken. Was sie auch immer an
ihrer Angebetenen reizte und zur Lebensgemeinschaft bewegte, es kann
absolut in den Hintergrund treten, wenn sich negative Seiten entfalten,
die sie zwar kannten, jedoch unterschätzten. Irgendwie wird man doch als
Paar empfunden und weniger gute Eigenschaften übertragen sich, wenn man
sich nicht davon abgrenzt. Das gilt natürlich für beide Partner.
Dummerweise ziehen sich jedoch Gegensätze an. So kann schnell aus zwei besonders
auffälligen Charakteren ein Duo werden, das eindrucksvoll gängige
Klischees bedient. Eines der bekanntesten Klischees ist der Mann, der von
seiner Frau dominiert wird. Das heißt jedoch nicht, dass sie ihm wirklich
überlegen ist. Manche Männer wählen nur den Weg des geringsten
Widerstands. Sie tolerieren so manches, um Repressalien aus dem Weg zu
gehen - dem
Tussi-Terror.
>>>mehr
|
|
14.09.2017 |
Grotesker Hürdenlauf Maintal macht
nicht mit bei "Maintal
macht mit". Besonders das
Pseudo-Modul "Ideen einbringen", die verkümmerte Variante des einstigen
Bürgerhaushalts, wird wegen erheblicher Kontruktionsmängel nicht
angenommen. Nun ist es Schwarz auf Weiß zu lesen: "Keine Ideen gefunden".
Im Ideenarchiv kann man die wenigen Ideen einsehen, die zwischen den
Hürden verendeten. Nach der Einstellung des im zweiten Jahr seines
Bestehens von der Kommunalpolitik vergewaltigten Bürgerhaushalts sollte
eigentlich zusammen mit einem neuen Maintal-Forum ein Modul geschaffen
werden, mit dem Ideen der Bürger zur Verbesserung und/oder zu Einsparungen
ganzjährig bearbeitet, bewertet und umgesetzt werden können. Die enge
terminliche Verknüpfung mit Haushaltsberatungen sollte entzerrt werden.
Bei dem damals noch vorliegenden großen Interesse Maintaler Bürger an
diesem Prozess wäre mit einem richtig ausgeprägten Modul ein
hervorragendes Werkzeug entstanden. Leider wurden in den Ablauf groteske
Hürden eingebaut, die offensichtlich nur das Ziel hatten, dass möglichst
keine Ideen bis in die Gremien gelangen, die über die Umsetzung
entscheiden müssten. Das Ziel wurde eindrucksvoll erreicht!
>>>mehr
|
|
10.09.2017 |
Im Schlaf überrascht Verkettete
Buchstaben und Worte ergeben einen Sinn. Das ist der Grund, warum man sie
miteinander verkettet. Menschen benutzen diese Technik, um damit zu
kommunizieren. Leider benutzen manche Menschen diese Technik falsch. Bestimmte Formulierungen signalisieren
nämlich Erwartungen, Gefahren oder Überraschungen. Andere wiederum drücken
Freude, Hoffnungen oder Erwartungen aus. Im Mix angewendet senden sie also Gefühle zu
Inhalten aus. Bei Menschen unterschiedlicher Kulturkreise oder bei
Personen, die im Umgang mit der Sprachvariabilität weniger versiert sind,
können Ausdrucksweisen und feststehende Redewendungen zu falschen
Deutungen führen. Solang sich diese Menschen in ihren eigenen Regelkreisen
bewegen und untereinander gewohnte schlichte Gedanken oder Redewendungen
austauschen, ist das kein Problem. In heterogenen Strukturen wird die
Verständigung jedoch deutlich schwieriger. Mangelnde Sprachsensibilitäten
erzeugen dann Fehlreaktionen, die nur schwer zu korrigieren sind. Der
Sprachsensilble und sein Gegenpart werden dadurch förmlich "im Schlaf
überrascht". Schlaf deshalb, weil die Unterschiede urplötzlich bewusst
werden. Ausgangsbotschaften und Reaktionen werden dann jeweils mit
"nicht mehr ganz dicht sein" kommentiert.
>>>mehr
|
|
05.09.2017 |
Anstiftung zur Diskreditierung Für Menschen mit unlauteren Absichten ist Widerstand eine höchst
ärgerliche Sache, besonders, wenn man nicht mehr ohne Gesichtsverlust zurück kann. Der
Ärger durch und über aufrechten Widerstand von Personen kann so groß sein, dass zum Mittel der
skrupellosen Diskreditierung dieser Person gegriffen wird.
Besonders infam ist es, ein privates Schreiben mit brisantem Sachverhalt
zu kommentieren und mit
eigenen Unterstellungen indiskret an weitere Adressaten weiterzuleiten.
Bestimmte Adressaten fühlen sich ermuntert, sich
ebenfalls zu äußern. Sie lassen sich ihrerseits zu Rechtfertigungen hinreißen und
leiten dies in der eigentlichen Absicht der
Diskreditierung an einen großen Verteilerkreis weiter. In Firmen ist dieses Vorgehen
weit verbreitet und es geht natürlich weit über gewöhnliches Mobbing hinaus. Der Betroffene selbst kann seine Autorität
im Kreis aufrichtiger Personen nur über einen heftigen Schlag
gegen die Okkupanten bewahren oder die Flucht ergreifen. Der eigentliche Urheber der Aktion kann
indes genüsslich mitverfolgen, wie sich die Sache entwickelt und wie sein
eigenes Fehlverhalten in den Hintergrund tritt.
>>>mehr
|
|
11.08.2017 |
High Noon
Für einige Despoten und Irren dieser Welt war die Wahl von Donald Trump
das Signal, dass jetzt eine neue Epoche beginnt. Noch nie war ein so
ungehobelter Klotz US-Präsident, der einen Gedankenfurz nach dem anderen
in die Welt setzt und damit nur seine eigenen Wähler begeistert, obwohl er
der Präsident aller Amerikaner ist. Er, der als Präsident eines
traditionellen Einwanderungslandes alle Ausländer am liebsten wieder in
ihre Heimat zurückschicken würde, wird nun ausgerechnet von einem
koreanischen Flachkopf dreist herausgefordert. Gerade, weil Nordkorea
damals nicht von Amerika besiegt wurde, trifft ihn und seine
Nationalkonservativen die Herausforderung schwer. Noch sind die vielen
Amerikaner nicht vergessen, die im Koreakrieg und in Vietnam ihr Leben
ließen, da droht Nordkorea, mit Raketen und Atomwaffen die USA
anzugreifen. Es geht zu, wie in einem billigen Western. Momentan eskaliert
der verbale Streit zweier Großmäuler, wie sie die Welt nach dem letzten
Weltkrieg nicht mehr erlebte. Es ist die gleiche Rhetorik, die wieder ins
Verderben führen könnte. In der Politik sollte man dringend etwas
verändern und die direkten Kontrahenten in einer großen Inszenierung zum
persönlichen Duell auffordern, bei dem nur einer überlebt. Würden solche
Duelle regelmäßig angewandt, hätte Diplomatie vielleicht wieder eine
Chance und die politischen Großmäuler würden aussterben.
>>>mehr
|
|
12.07.2017 |
Versammlungsfreiheit erhalten Es gibt Dinge, die schwer zu erklären sind. So
auch das, was in Hamburg passierte. Die Gewalt, die sich dort entlud,
versuchen rechte Kritiker mit politischer Motivierung zu erklären und wollen
erkannt haben, dass diese Gewalt von linken Autonomen begangen wurden.
Tatsächlich spielen politisch aktive linke Autonome eine Rolle, weil sie
zu den Mitveranstaltern der Demos und zu denen gehörten, die Gewalttätern
Unterschlupf gewährten. Es war jedoch zu erkennen, dass schwarze Kleidung
allein als Synonym für "schwarzen Block, der Gewalttaten inszeniert",
nicht ausreicht, um alle in einen Sack zu werfen. Wer es dennoch macht,
ist nicht ganz dicht. In der autonomen Szene
beider Richtungen - rechts oder links - führen die reinen Krawallstrategen
eigene und ganz spezielle Rollen, denen Sympathisanten aus ureigensten Gründen folgen. Die
radikalen Straftäter unter
ihnen werfen im Schutz der Anonymität hemmungslos Steine, feuern
Geschosse auf Menschen ab, errichten Barrikaden,
legen Brände, zerstören und plündern Läden. Sie sind nicht unter Kontrolle
zu halten, das hätten die linken Autonomen wissen müssen. Gewalt zieht Täter an, die
allein nie auffällig wären. Sie finden vielleicht sogar Gefallen am
zeitweisen scheinbar rechtsfreien Raum.
>>>mehr
|
|
06.07.2017 |
Gegeneinander +
zueinander
Gegeneinander sein und zueinander zu finden ist
problematisch, mitunter sogar hoffnungslos. Wer heftig
Streit führt, läuft Gefahr, dass er dabei so viel seines Charakters offenbart,
dass Andere nie wieder den Wunsch zum Zueinander verspüren. So etwas
trennt mitunter Eltern, Elternteile mit ihren Kindern, aber auch
Menschen, die in Gemeinschaften wohnen. Wenn eine rote Linie mehrfach
überschritten wurde, ist Instinktlosigkeit das größte Übel. Das Vertrauen
ist einfach nicht mehr da. "Das wird immer wieder passieren", ist der allesverhindernde Befund.
So, wie der geklebte Henkel einer kaputtenen Kaffeetasse immer wieder
abbricht, so belastbar ist eine gekittete zwischenmenschliche Beziehung.
Hat man die Kaffeetasse endgültig entsorgt, ist auch das Service nicht
mehr komplett. Den Rest zu verschonen, hat mit der Hoffnung zu tun,
igendwann vielleicht wieder eine passende Tasse zum Sevice zu finden, für
die es sich lohnt, den Rest aufgehoben zu haben. Nun ist der Vergleich mit
der Kaffeetasse nicht überall passend. Es gibt auch Dinge, die nicht tot
sind, wie eine Kaffeetasse. >>>mehr
|
|
03.07.2017 |
Kritische Kostellationen
Es gibt leicht zu lösende und schwierige Probleme. Kompetente Personen
lösen Probleme meistens gut, egal ob sie leicht oder schwer sind. Die
Frage ist nur, was ist an einer Problemlösung wirklich gut? Das ist der
Fall, wenn die Lösung mit Sachverstand und einer nachvollziehbaren
Systematik angegangen und damit ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt
wird. Weniger kompetente Personen sind gut beraten, einen Fachmann hinzu
zu ziehen. Ein guter unabhängiger Fachmann bewirkt, dass sie auf dem Weg
zur besten Lösung fachmännisch neutral unterstützt werden. Ist der
Fachmann integer, fair und uneigennützig und benutzt professionelle
Vorgehensweisen, so ist seine Empfehlung absolut zielführend. Ist das
alles jedoch nicht der Fall, so spricht man von einer kritischen
Konstellation. Wird eine falsche Beratung enttarnt, sollte sie sofort
gestoppt werden und es müssen Korrekturmaßnahmen folgen. Das ist
professionelles Vorgehen, das eigentlich sogar weitergehende Konsequenzen
erfordert. Nun müssen ja nicht immer gleich harte Sanktionen gegen
fragwürdige Vorgehensweisen greifen, wenn die Möglichkeit besteht, dass
der oder die Verursacher nach dem Zeigen der gelben Karte Einsicht zeigen
und ihr tendenziöses Verhalten einstellen. Leider setzen aber solche
Personen oftmals dreist ihr Verhalten fort. Jetzt muss zur Vermeidung noch
größeren Schadens endgültig die Reißleine gezogen werden.
>>>mehr |
|
15.06.2017 |
Zeitbomben ticken Schreckliche und beängstigende Bilder gingen am
15. Juni 2017 um die Welt, als ein Wohn-Hochhaus, der Grenfell-Tower in
London, lichterloh brannte. Viele Menschen kamen ums Leben oder sind
schwerverletzt. Sie wurden im Schlaf von einem Flammeninferno überrascht.
Wer die Filmaufnahmen sah, bemerkte wahre Feuerkaskaden, die an der
Fassade abwärts liefen, während die Flammen an der Fassade in die Höhe
strebten. Da fiel selbst Laien auf, dass der Brand von außen nach innen
verlief und brennendes Dämmmaterial jeden fassadenseitigen Rettungsangriff
unmöglich machte. Wer in einem Haus wohnt, das mit Polystyrol
wärmegedämmt ist, sollte spätestens jetzt sehr nachdenklich werden.
Entsprechend der in Deutschland geltenden Baubestimmungen dürfen Fassaden
allerdings nur bis zu einer Höhe von 22 Metern außen gedämmt werden,
wodurch eigentlich nur Häuser bis zu 8 Stockwerken, also inzwischen
bereits Millionen von Häusern betroffen sind. Zwar werden zwischen den Stockwerken
feuerfeste Dämmstreifen verarbeitet, damit ein Überschlagen von Flammen
erschwert werden soll, aber was hilft das wirklich!? Den Ernstfall sollte
man nicht erproben! Bei einem Zimmerbrand mit zerberstender Fensterscheibe
schlagen die Flammen meterhoch nach außen und bringen Polystyrol zum
Schmelzen, was dann wie ein brennender Wasserfall wirkt. Innerhalb kurzer
Zeit ist das Haus von Flammen umhüllt und eine Rettung von Personen auf
diesem Weg unmöglich. Die Menschen sitzen in einer Falle!
>>>mehr |
|
28.05.2017 |
Tölpel first
Geht es Ihnen auch so, dass Sie den überwiegenden
Teil einer Nation an der obersten Regierungsperson dieses Staates messen?
Wenn ja, dann sollten Sie die Frage klären, ob der Teil der Wähler, der
diese Person ins Amt bringt, intelligenter oder dümmer ist als der Rest
dieser Nation. Danach sollte beurteilt werden, ob man beim Auftreten
dieser Person Stolz oder Peinlichkeit
empfindet. Kommt es dabei zu eher
negativen Bewertungen, so hat die Nation umso mehr verdient, an ihrer
obersten Regierungsperson gemessen zu werden.
Am aktuellen Beispiel der USA wurde gerade
überdeutlich, welchen Teil der amerikanischen Nation Barack Obama beim
Kirchentag und welch ungehobelte Horden Donald Trump auf seiner ersten
Dienstreise sowie
auf dem G6+1-Gipfel vertrat. Primitiver und dümmer kann sich ein
Staatsmann nicht benehmen. Jegliche Vernunft außer Acht lassend entfernte
er bei den Gesprächen sogar den Ohrstöpsel für die Übersetzung. Seine
Meinung zu den Dingen stand ja fest und Argumente interessierten ihn
nicht. Wem das in den USA gefällt, muss sich seinerseits gefallen lassen,
ebenfalls als Tölpel eingestuft zu werden. >>>mehr
|
|
18.05.2017 |
Loch im Dach Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ihre Garage, im Dach befindet sich
ein Loch und Ihr neues Auto ist übersät mit Trümmerteilen. Der Schaden nur
am Automobil beträgt über 8.000€. Der Schaden am Dach übersteigt die
15.000-€-Marke und weit und breit kein Schuldiger zu finden. Sie glauben,
das gibt es nicht!? Dann kennen Sie die Verhältnisse in
Frankfurt-Fechenheim noch nicht, wo sich diese Garage befindet. Diesen
Stadtteil mit fast 50% Ausländeranteil machen nicht integrierte Bevölkerungsgruppen
täglich unsicherer. Die einheimische Bevölkerung und die bereits
integrierten Ausländer, die unerträgliche Verhaltensweisen und strafbare
Handlungen permanent erdulden müssen, schweigen aus Angst, so dass
Geschädigte auf ihrem Schaden sitzen bleiben. So auch in obigem Fall, der
zunächst unerklärlich schien, bis einige Puzzlesteine für mehr Transparenz
sorgten. Fest stand nach ersten Erhebungen, dass das Loch im Dach durch
Fremdeinwirkung entstand und polizeibekannte Ereignisse der
vorangegangenen Nacht exakt zum Schaden passen. Nun ist die
Ermittlungsgruppe der Polizei gefragt. >>>mehr |
|
14.05.2017 |
Keine Lust mehr Heute
erklärte eine hochgeschätzte Redakteurin der Maintaler Seniorenzeitung
intern ihren endgültigen Rückzug aus der Redaktion, weil sie die Freiheit
des Alters nutzen möchte, sich nur noch Dingen zuzuwenden, die ihr Spaß
machen und bei denen sie sich wohl fühlt. Automatisch fragte ich mich
deshalb, ob ich noch ganz dicht bin, weil ich ihr gedanklich nicht in
diese Freiheit folge, denn auch ich möchte mich im Alter rundum wohl
fühlen, doch ich kann mich nicht zu diesem finalen Schritt entschließen.
Noch arbeite ich daran, Dinge zu ändern, die
im Argen liegen. Und als Senior empfindet man besonders stark, wenn dies
der Fall ist. Nun wird es wesentlich schwerer. Die Inhalte der Maintaler Seniorenzeitung veränderten sich
in den letzten Jahren, was ein guter Mix an Unterhaltung und
kritischer Zeitbetrachtung ermöglichte. Nach dem Motto "bittere Tropfen
auf Zucker" konnte Kritik deshalb erträglich untergebracht werden. Vielleicht überwog
in den letzten Ausgaben die Kritik aufgrund allzu negativer persönlicher
Erfahrungen einzelner Redakteure beim ehrenamtlichen Engagement. Sie
erreichte jedoch den ähnlich empfindenden Leserkreis, dem die Lokalzeitung und örtliche Artikelspender kostenloser
Wochenzeitungen keine Stimme verleihen. Senioren haben nämlich keine Lobby. Als
positiv denkender Redakteur in der eigenen Zeitung Kritisches zu lesen, kann
natürlich demotivieren. Das ist die Erkenntnis aus dem Rückzug meiner
Redaktionskollegin, die diese Zeitung mit feinster Satire und brillanten
Artikeln prägte. Ihr stimmt einfach die Mischung nicht mehr. Das kam
in der Redaktion offen zur
Sprache und wir korrigierten allesamt unsere Blickrichtung. Wir konnten sie jedoch
nicht halten. Der Verlust wird in den nächsten Ausgaben deutlich spürbar
sein. Dafür einen Ausgleich zu schaffen, ist schier unmöglich. Es lässt sich aber leider nicht mehr ändern.
Sehr schade!
>>>mehr |
|
30.04.2017 |
Denkwürdiges Wo Menschen, Gruppen, Nationen zusammenleben, bilden sich Strukturen.
Solche Strukturen bringen oft vieles
durcheinander, wenn sie Regeln des Zusammenlebens nicht befolgen. Trump, Erdogan, Kim Jong Un und
andere ähnlich strukturierte Führer bedienen sich gleicher Vorgehensweisenin
der großen Politik, wie die Sandkastendespoten unseres Alltages.
Ihre liberalen, sozialen und fairen Gegenspieler sind natürlich deren Feindbilder, denn sie wollen selbst bestimmen, was
zu ihrem Vorteil ist. Dabei geht es nicht um das Mitbestimmen, sondern um die Ausgrenzung missliebiger Personen
und deren Standpunkte. Bei Trump sind es die Medien, die angeblich
Fake-News verbreiten, im privaten Leben sind es Freidenker, Blogger und Satiriker, die
unverblümt ihre Meinung verbreiten. Es ist zwischen diesen Menschen ein ungleicher Kampf stumpfer
Schwerter gegen das scharfe Florett, der unterschiedlichste Blessuren
erzeugt. Wahre Sieger gibt es dabei nicht, sondern nur Verlierer. Auf der
Strecke bleibt oft die Vernunft.
>>>mehr |
|
24.04.2017 |
Die Sache mit der Birne Der vorige Artikel "Wenn partout
kein Licht aufgeht" führte völlig unerwartet zu einer größeren
Resonanz. Das zeigt, dass dieses Phänomen landauf landab existiert und die
Zahl der Betroffenen steigt. Die Leser, die sich bei mir meldeten,
berichteten von eindrucksvollen Beispielen, auf die meine Satire zutreffen würden.
Dabei wurden mir auch Beispiele geschildert, bei denen genau die gleichen
Personen, bei denen partout kein Licht aufgeht, permanent versuchen, bei
anderen Menschen Lichter aufgehen zu lassen. Frei nach der Idee, mehrere
kaputte Birnen würden die Dunkelheit besser erhellen,
würden viele Personen mit angeblich gleichen Bedürfnissen einbezogen. Ginge man den Argumenten nach,
stelle man aber fest, dass es diese Menschen gar nicht gäbe und der oder
die Protagonisten offensichtlich nicht mehr als bis Zwei zählen
könnten. Das zeigt, dass das weit verbreitete Problem oft weit über das
nicht aufgehende
Licht hinaus geht und dass sich Gefangene ihrer eigenen Gedankenwelt vehement
dagegen wehren, in normalen Denkkategorien zu denken. >>>mehr |
|
15.04.2017 |
Wenn partout kein Licht aufgeht
Unsere Welt ist vielschichtig und voller Überraschungen. Wer
rechnet zum Beispiel schon damit, dass ein Mitmensch entweder eine
Leseschwäche besitzt oder Gelesenes im Kopf nicht verarbeiten kann.
Das kann schlimme Folgen haben. Geregelte Dinge, die bei Missachtung gewaltige Schäden verursachen können
und deshalb untersucht und mit einer Dokumentation klar untermauert
werden, sollten eigentlich auch den Uneinsichtigsten überzeugen, zumal die
weitere Missachtung im Schadensfall zu massiven Regressansprüchen führen
kann. Doch von Einsicht ist oft keine Spur zu spüren. Eskalationsproblem: Es
geht partout kein Licht auf! Kein Wunder, dass man deshalb manchmal denkt,
Mitmenschen seien nicht mehr ganz dicht. Ein ganz anderer Fall ist jedoch
gegeben, wenn der Sachverhalt zwar begriffen wurde, aber fortgesetzt purer Opportunismus
gelebt wird, weil das Fehlverhalten zu gewünschten Protesten führt.
Irgendwie ist das krank! Sind viele Mitmenschen von diesem Fehlverhalten betroffen,
ist ein geschlossenes Vorgehen vonnöten, um einen größeren Schaden zu
verhindern und den Störenfried endgültig zu bekehren. >>>mehr |
|
03.04.2017 |
Politik ist eine Hure Deutschland und die Nato - was in Zeiten des
kalten Krieges als Bollwerk gegen die Bedrohung durch den Ostblock galt
und Milliarden Steuergelder verschlang, ohne uns Deutschen wirklichen
Schutz zu bieten, soll nach dem Willen der USA auf europäischem Boden
erneut gewaltig aufrüsten. Die noch amtierende Kanzlerin Angela Merkel
sagte Donald Trump zu, in zügigen Schritten die Militärausgaben auf
2% des Brutto-Inlandsprodukts anzuheben. Quer durchs Parlament ist zu
hören, dass dies weder sinnvoll, noch gewollt ist. Unsere Politik muss aus
gutem Grund anders ausgerichtet sein. Deutschland wäre im
militärischen Konfliktfall Hauptaufmarschgebiet und damit weit weg von den
Hühnerfarmern in Kentucky, die ihren Präsident für jeden Blödsinn, den er
anstellt, bejubeln. In Zeiten des kalten Krieges standen sich an der
innerdeutschen Grenze zwei deutsche Militärapparate direkt gegenüber, die
sich gegenseitig eliminiert hätten, während die sowjetischen Panzer innerhalb weniger Stunden am Rhein gestanden hätten. Wer bei der Bundeswehr
Dienst verrichtete, kennt die Opfer-Strategie. Sauber ausgedacht damals von allen
Alliierten, die angeblich unsere Freunde waren. Der kalte Krieg ist
Gott sei Dank überwunden, Europa befriedet und durch die EU miteinander verbunden. Es
herrscht Frieden. Was soll nun diese verrückte Aufrüstung?!
>>>mehr |
|
19.03.2017 |
Die Macht des Bösen So langsam dürfte auch bei den friedfertigsten und verständnisvollsten
Bürgern das Maß mit den türkischen Verirrungen aus dem Hause Erdogan voll
sein. Für die in Deutschland und im europäischen Ausland lebenden Türken,
die Erdogan nicht nahestehen, dürfte das unverschämte Gebaren türkischer
Regierungskreise zunehmend zur Hypothek werden. Sie sind teilweise hier
aufgewachsen und bestens integriert, schätzen die Vorzüge unserer
Demokratie und der multikulturellen Lebensform, die Raum für nationale
Bräuche und Religionen gibt und diese sogar gegen Angriffe verteidigt. Sie
sehen sich jedoch einer Mehrheit von nicht integrierten Landsleuten
gegenüber, die auch nicht vorhaben, sich zu integrieren. Da man das aus
deutscher Sicht erkennt, werden diese Menschen natürlich noch nicht als zu unserem
Kulturkreis zugehörig angesehen. Genau diese Menschen versucht Erdogan
jetzt zu erreichen und politisch zu instrumentalisieren, um eine
umstrittene Volksabstimmung auf dem Weg zur Diktatur zu gewinnen. Neuester
dringender Rat an seine Landsleute in Europa lautet: "Macht nicht drei
sondern fünf Kinder, denn ihr seid die Zukunft Europas". Damit behandelt
er sein Volk wie einen nachwachsenden Rohstoff für politische Zwecke. Das
erinnert doch sehr an die umgangssprachliche Parole der Nazis: "Mädchen
macht die Beine breit, Deutschland braucht Soldaten!"
>>>mehr |
|
12.03.2017 |
Vernunft oder Emotionen? Eine
versteckt geballte Faust kann außer Kontrolle geraten, wie jetzt gerade im
Zusammenhang mit den Entwicklungen in der Türkei, in den USA und in
Europa. Wenn sich der zur geballten Faust gehörende Rest organisiert
erhebt, sind viele bestehenden Ordnungen in Gefahr. Die Niederlande
befinden sich gerade im Endwahlkampf, der sehr stark von
nationalkonservativen Strömungen beeinflusst wird. Um diesen Strömungen
keinen zusätlichen Zulauf zu bescheren, verhindert die Regierung gerade
Auftritte von türkischen Politikern, die ihre Anhänger gegen die Anhänger
der Opposition aufbringen wollen und damit Unruhe in andere Länder tragen.
Erdogan drohte europäischen Staaten sogar mit einem Aufstand, wenn seine
Politiker und vor allen Dingen er selbst nicht für seine Sache im Ausland
- also vor Ort - werben dürfe. Der Nazi-Vergleich bei ablehnender Haltung,
der momentan auch andere Staaten Europas trifft, dürfte dazu beigetragen
haben, dass das Maß voll ist. Scheitert Erdogan im April mit seinem
Referendum, dürfte die Türkei vor einem Neuanfang stehen, auf dem der Weg
in das vereinte Europa geebnet werden könnte. Es steht schlicht die
Existenz Erdogans auf dem Spiel, der in Zukunft für die Völkerfamilie ein
ähnliches Problem wie der syrische Machthaber Assad darstellen könnte. Die
Einmischung Russlands und der im Umbruch befindlichen USA könnten das
Problem noch verschärfen. >>>mehr |
|
11.03.2017 |
Pseudologie als
Umgangsform
Pseudologie, auch pathologisches Lügen genannt,
ist heute eine häufig verbreitete Umgangsform, um Aufmerksamkeit zu erregen,
oder um ein geringes
Selbstbewusstsein so zu überspielen, dass vom Umfeld genau das Gegenteil
angenommen werden soll. Es hat sogar den amerikanischen Präsidenten
ergriffen. Das kann aber so weit gehen, dass ein pathologischer
Lügner seine Behauptungen selbst zu glauben beginnt. Meist erhoffen sich
diese Menschen davon einen persönlichen Vorteil. Einige von ihnen wollen
Anerkennung erhalten, indem sie wichtigtuerisch über beruflich Erreichtes sprechen, um für
kompetent gehalten zu werden. Andere pathologische Lügner lügen nur aus Langeweile
oder in einem psychopathischen Schub.
Tragisch ist, dass solche Menschen glauben, über den Dingen zu stehen.
Sollten sich wie in den USA mehrere an Pseudologie leidende Personen zusammenfinden, kann
wirklich alles passieren, denn sie ergänzen sich perfekt.
Dabei bestärken sie sich gegenseitig und erkennen nicht mehr, dass sie das,
was sie zu bewegen glauben, gar nicht beherrschen. Das alles ist für die
Opfer lästig, aber leider real. Für Menschen, die als Opfer von solchen Fehlverhalten
im Alltag betroffen sind, bietet der folgende Link einige Hilfen an.
>>>mehr
http://de.wikihow.com/Einen-pathologischen-L%C3%BCgner-erkennen
|
|
28.02.2017 |
Ein Teufelskreis
Vor über 10 Jahren stellte ich eine Website über
Psychosadismus auf diese Homepage
und auf sie wurde inzwischen über 100.000-fach zugegriffen. Offensichtlich
ist sie enorm aktuell. Dabei habe ich damals nur das erörtert, was Sigmund
Freud über dieses Thema schrieb und sah noch keinen aktuellen Hintergrund.
Heute liegt das etwas anders, weil ich imer öfter versuche, misteriöse
Fehlverhalten von Mitmenschen psychisch zu deuten. Immer wieder lande ich
bei meinen Recherchen bei den Begriffen "Psychopath" und "Psychosadismus",
wenn ich das heranziehe, was mir täglich als Problem begegnet. Es muss
eine Ursache haben, wenn man immer wieder verleumdet und diskreditiert
wird, um gewachsene Beziehungen zu zerstören und selbst an deren Stelle
treten zu wollen. Pathologisches Lügen, das Fehlen von Scham und Reue und
anderes liegen nahe bei typisch psychopathischen Verhaltensweisen. Selbst
ADS rückt bei den Recherchen in den Vordergrund. ADS ist jedoch heilbar.
Die anderen Defekte sind bekanntlich nur schwer zu behandeln, weshalb das
gesamte Umfeld solcher Personen zu leiden hat. Vielleicht ist die
verzweifelte Suche der Opfer nach einem Ausweg der Grund, warum die Seite
Psychosadismus so oft aufgerufen wird. >>>mehr
|
|
19.02.2017 |
Das Leiden des alten Trump Bei der Frage, was uns am meisten bewegt, tritt
immer stärker die Angst vor dem neuen amerikanischen Präsidenten in den
Vordergrund. Auf der Suche nach dem größten Herrscher der Weltgeschichte, mit dem man
ihn vergleichen könnte, schneidet er immer schlechter ab. Es ist aber noch
schlimmer. Wir ertappen uns sogar dabei, alle US-Amerikaner ihm
gleichzusetzen, obwohl ihn die Hälfte der Wähler als Präsident verhindern
wollten. Im US-Vorwahlkampf setzten sich jedoch nicht die akzeptabelsten
Kandidaten beider großen Parteien durch. So blieb nur die Wahl zwischen zwei
fragwürdigen Alternativen. Plötzlich war bei beiden großen Parteien aggressives
Marketing angesagt, wie es angewendet wird, wenn man weniger gute Produkte
verkaufen will. Die US-Amerikaner fielen dank ihres besonderen
Wahlverfahrens prompt auf das schlechtere Produkt
herein, weil zuvor alle anderen Produkte elitärer amerikanischer Lebensart aus dem Regal genommen worden waren.
Nun haben sie eine schillernd bunte Verpackung mit schädlichem Inhalt, der
nur schäumt und äzt und an dessen schillernden Seifenblasen sich
Ihresgleichen und die
weniger Intelligenten erfreuen. Kabarettisten und Narren jubeln, jedoch
mit einem Kloß im Hals. Diese dubiose Figur ist nämlich Wirklichkeit und sitzt an
den Hebeln der Macht des Landes, das nach dem Krieg unsere Sicherheit
garantierte. In der Weltpresse gewinnen die Leser zunehmend den Eindruck,
dass dieser Mensch nicht mehr ganz dicht ist.
>>>mehr
|
|
14.02.2017 |
Brillianter
Ritter unter dekadenten Eliten Die Verleihung des "Ordens wider den
tierischen Ernst" ist eine Eliteveranstaltung des Ersten Deutschen
Fernsehens mit einem enormen "Geschmäckle". Ein Blick in die Runde der
Besucher und auf etliche politisch einseitige Programmpunkte zeigten, für
welche Klientel die Veranstaltung ausgelegt ist. Einige Besucher schienen
sich dagegen regelrecht verirrt zu haben. Bei Politikern ist das aber
häufig der Fall. Nun muss auch der neue Ritter Gregor Gysi
- angekündigt als Kommunist - als Speckbrocken auf der
elitären Suppe dieses dekadente
gesellschaftliche Konglomerat ergänzen. In welch fragwürdiger Gesellschaft er sich damit befindet,
machte der letztjährige Ordensritter Markus Söder
deutlich, der mit einer Videobotschaft darlegen durfte, warum er als
Politiker des rechten Randes nicht die Laudatio auf den "Kommunisten"
halten will. Als Wolpertinger kostümiert unterstrich er einmal mehr das
Wesen Bayerischer Politeliten. Gregor Gysi
bestach dagegen mit einer brillianten Rede und fand große Zustimmung im
Auditorium. Dabei feierten sich die Besucher selbst, indem sie dem
Intellekt den Vorrang vor der politischen Gesinnung des Redners
einräumten. Unter dem Strich war die Veranstaltung für den Rest der
Republik eher abstoßend. >>>mehr
|
|
08.02.2017 |
Erfahrungen
mit der GVV-Versicherung
Justitia ist offensichtlich nicht immer da zuhause, wo man sie braucht. Zumindest nicht im
Frankfurter Amtsgericht, das zwei
Jahre benötigte, um letztendlich einen simplen Unfall falsch zu
beurteilen. Ich habe die Vermutung, dass das im Vergleich sogar noch sehr
schnell war. Hier gelang es problemlos - zumindest in folgendem Fall -
sich im Amt zu irren und das falsche Ergebnis als Urteil in die Welt zu
setzen. Verursacher
ist in diesem Fall die GVV-Versicherung, die - wie durchaus üblich - aus
purem Eigeninteresse handelte und sich vor ihrer Verpflichtung drückte. Was war geschehen? Die GVV-Versicherung ist vorwiegend im kommunalen
Bereich tätig und versichert auch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes.
Diese treten die gerichtliche Hoheit
eines Rechtsstreits an ihre Haftpflichtversicherung ab. Damit ist diese
Herr des Verfahrens. Auch im Fall eines Unfalles der Gattin eines dort
versicherten Frankfurter Feuerwehrmannes. Sie hatte im Mainkurkreisel im
März 2015 einen Unfall (siehe
HIER) verursacht.
Die GVV zahlte nicht und wurde daraufhin auf Schadensersatz verklagt
(Aktenzeichen 31 C 2710/15 (17). >>>mehr
|
|
27.01.2017 |
Haudrauf der Weltpolitik
Es gibt viele Menschen, die glauben,
Donald Trump sei nicht mehr ganz dicht. Das mag sein. Möglicherweise ist das
aber ein großer Irrtum und Trump ist so eine Art Reinkarnation eines Michael
Kohlhaas, der damals darunter litt, dass der Selbsthilfe im absolutistischen Staat kein Raum mehr gegeben war.
Unsere Weltordnung ist komplex und der Einzelne spielt nahezu keine Rolle. Das konsensgeprägte Zusammenwirken verschiedener politischer
Richtungen führt oft zu nur halben Lösungen, wodurch die Unzufriedenheit
der Menschen steigt. Trump fühlt deshalb der Demokratie auf den Zahn. Er
greift auf, dass sich große Teile der Bevölkerung
eine stärkere Führung und das Respektieren ihrer Interessen und ihrer
nationalen Identität wünschen, was auch immer darunter verstanden
wird. Das birgt Gefahren. Etablierte demokratische
Parteien Europas orientieren sich aus wahltaktischen Gründen ebenfalls
verstärkt an solchen Bedürfnissen, um
Wähler für sich zu gewinnen. Damit ist flächendeckend ein schleichender Rechtsruck unausweichlich. Die
Frage ist nur, wie heftig er ausfällt.
Donald Trump führt der Welt gerade vor, was
passiert, wenn ein fanatischer Egomane eine Partei für seine persönlichen
Interessen benutzt, um persönlich an die Macht zu kommen und anschließend
alle Politiker für überflüssig zu erklären und all ihre bisherigen Entscheidungen
zu revidieren. Mit vollmundigen Versprechen und mit den Massen im Rücken an die Macht gekommen, wird es
jedoch schwer, diesen Mensch wieder los zu werden. Der türkische Präsident
führt Trump und anderen Nationalisten der Erde gerade vor, wie man sich
mit Hilfe des Volkes die
absolute Macht verschafft. Strategien und Verhaltensweisen der
Nationalsozialisten feiern tatsächlich wieder Erfolge, als hätte die Welt aus den Folgen
nichts gelernt!
>>>mehr
|
|
30.12.2016 |
Gesellschaftliche
Fehlentwicklung Was der Karikaturist Kurt Halbritter
bereits vor über 40 Jahren thematisierte, als die Entwicklung noch am
Anfang war, ist heute in seiner ganzen Tragweite spürbar. Das Streben,
Wissen dem Können vorzuziehen, führte zu einem Mangel an exzellenten
Facharbeitern und talentierten Selbständigen. Dafür haben wir ein
Überangebot von Studierten, die sich mit Wissen vollstopften und dies
anwenden, ohne damit einen wirklichen Mehrwert zu erzielen. Diejenigen,
deren erworbenes Wissen mit bereits vorhandene Talenten kombiniert wird,
machen allerdings Karriere. Der Rest wird zum Spielball des Arbeitsmarkts,
während Facharbeiter und talentierte Könner händeringend gesucht werden.
Mit den Händen zu arbeiten wird heute zu gering geschätzt, vorhandene
Talente nicht ergründet. Diese Entwicklung ist nicht nur im Beruf zu
spüren, sie zeigt sich auch in Vereinen und im alltäglichen Umgang
untereinander. Mehr zu scheinen als zu sein, ist IN!
>>>mehr |
|
11.12.2016 |
Das Jahr 2016 ist bereits abgehakt Das Jahr 2016 geht dem Ende entgegen und einiges,
was in diesem Jahr passierte, warf bei mir die Frage auf, ob manche Akteure nicht
mehr ganz dicht sind. Dabei möchte ich jetzt gar nicht auf Donald Trump
abheben, obwohl er absolut symptomatisch für unsere Zeit ist. Es sind
vielmehr die Westentaschen-Trumps des Alltags mit ihren unverschämten und dümmlichen
Allüren, die diese Frage aufwerfen. Es sind in meinem Fall gegnerische Winkeladvokaten, die
einfachste Sachverhalte verleugnen oder verdrehen und Rechtsstreite bewusst in die Länge
ziehen, Kosten verursachen und dennoch hinten runter fallen. Hinzu kommen
groteske Verweigerungshaltungen von Behördenvertretern, fragwürdige Handlungsweisen von
Kommunalpolitikern, aber auch das ignorante Verhalten von Mitbewohnern und
die Ohnmacht gegen die Sturheit von Menschen schlichter Prägung. Einige
dieser prägenden Erlebnisse zwangen mich zum Umdenken. Die
logische Konsequenz hieß, sich ehrenamtlich zurückzunehmen und eigene Bedürfnisse
wichtiger zu nehmen und auch auszuleben. Das führte in einigen Bereichen zu
Irritationen, weil man bisher glaubte, mich exakt einschätzen zu können.
Dass bei mir das Maß nun voll ist, kommt nur wenigen Mitmenschen in den Sinn.
Sie glauben
nun sicher, ich sei nicht mehr ganz
dicht. Diese Menschen kann ich beruhigen: Das Gegenteil ist der Fall!
>>>mehr
|
|
01.11.2016 |
8.
November - ein Schicksalstag Donald Trump, der amerikanische
Präsidentschaftskandidat, nimmt bekanntlich den Mund immer wieder zu voll,
liebt es, schmutzige Details über sich und Andere zu offenbaren, Frauen zu
diskrimieren, Behinderte und Farbige zu verunglimpfen und vieles mehr.
Dennoch hat er immer noch eine große Anhängerschaft, der das gefällt.
Man muss befürchten, dass dieser Mensch
tatsächlich an die Schalthebel der Macht gerät und die ganze Welt mit
seiner mangelnden Qualifikation in ein Chaos stürzt. Irgendwie steht
Donald Trump für eine spezielle amerikanische Schicht, zu deren Reichtum
oder Armut die Bildung,
Format und Ethik nicht passen. Wie sie zu Reichtum
kamen, ihn trotz unternehmerischer Fehlschläge an der Steuer vorbei
vermehrten und als Feigenblatt demonstrativ Gutes tun, ist typisch für
diese Gruppe von Amerikanern. Dass das so viele Amerikaner übersehen
können, ist wohl bestimmten Wesenszügen zuzuschreiben.
Die Konkurrentin ist ebenfalls sehr umstritten. Die US-Amerikaner haben
wirklich zwischen zwei Übeln zu entscheiden, zwischen Pest und Cholera. Für den 8. November bleibt nur die Hoffnung, dass die Mehrheit der
Amerikaner noch die Reißleine zieht und zumindest dem dümmeren Haudrauf
eine Lektion erteilt. Trump, Putin, Erdogan, Kim-Joung-Un
und bekannte Despoten wären für unseren Globus eine äußerst brisante
Mischung. Mit Ronald Raegen saß zwar am Ende seiner Amtszeit ebenfalls ein
unberechenbarer Präsident direkt am roten Knopf, doch dieser meinte
zumindest nicht,
dass man Atomwaffen auch benutzen müsse, wenn man sie schon habe, wie es
Trump äußerte. >>>mehr |
|
15.10.2016 |
Neues Wort für Senioren gesucht Eine Metapher meint scherzhaft: "Alt sein will
keiner, alt werden will jeder...". Das ging auch mir Mitte der Vierzig
locker über die Lippen, doch heute begreife ich erst wirklich, was
dahinter steckt. Alt zu werden bedeutet automatisch, irgendwann
tatsächlich alt zu
sein. Auf dem Weg dorthin übersieht man leicht den Meilenstein, der
anzeigt, dass das Ziel bereits erreicht ist. Noch bemüht man Worte wie
"Best-Ager", "Silver Surfer" und ähnliche Umschreibungen, notfalls sogar
"Senior", wenn "Rentner", "Pensionär" oder
"Unruheständler" noch nicht
angemessen erscheinen. Selbst "Classicals", "Knowies" oder
"Oldies" kommen
über die Lippen, wenn Alter und Weiheit noch nicht zusammenfinden wollen.
Doch was ist daran so schlimm, wenn man "alt" ist? Es ist der Jugendwahn,
die Überbetonung von Schönheit, Fitness und Vitalität, die uns den Blick
verstellen. Manchen
Zeitgenossen hilft mit zunehmendem Alter Reichtum, der selbst von ganz
jungen Frauen als sexy empfunden wird. Dass bei ernstem Interesse dahinter
die Erkenntnis stecken könnte, dass "dem Alten"
oder "der Alten" ja nicht
mehr so viel Zeit bleibt und man mit dem geerbten Reichtum ein ganz neues
Leben beginnen könnte, kommt betuchten Senioren nicht in den Sinn. Sie
genießen ihre vermeintliche Attraktivität und ignorieren den Stachel, der
bereits im Fleisch steckt. Mitmenschen vermuten nicht unberechtigt,
dass der Genießer deswegen "nicht mehr ganz dicht" sei.
>>>mehr |
|
01.10.2016 |
Kaninchenjagd
Bald will
er wiedergewählt werden, der Dr. Peter Tauber von der CDU und er wird
wiedergewählt werden. Dafür sorgt schon die CDU selbst. Allzu mächtig ist
er in der CDU geworden und sein Netzwerk ist gewaltig. Umso mächtiger ein
Politiker wird, desto mehr Feinde hat er aber auch. Bei weiblichen
Führungspersonen ist das ähnlich. Werden solch umstrittene Personen in ein
Team geholt, dann nur wegen ihren Charaktereigenschaften und ihren
Wesenszügen. Es scheint völlig egal zu sein, wie die Wähler über diese
Personen denken. Nun wagen es erstmals CDU-ler, dem Generalsekretär der
CDU die Maske vom Gesicht zu reißen und dessen Wesen offen zu legen.
Sexismus und Mobbing heißen die Vorwürfe. Das wiegt umso schwerer, weil
Beweise auf den Tisch gelegt werden. Das Papier "Kaninchenjagd", mit dem
die ehemalige Kreis-Geschäftsführerin der CDU aus dem Amt gemobbt werden
sollte, wurde von ihm in Auftrag gegeben, wie er selbst einräumte.
"Verfasst habe er es allerdings nicht, ein guter Freund sei es gewesen,
nur von dessen Existenz habe er gewusst...", gab er gespielt reumütig
zu und er erntete dafür von seiner blinden politischen Anhängerschaft
Applaus. Damit dokumentierte die Versammluing, dass es ihr
egal ist, ob sie noch für ganz dicht im Kopf gehalten wird. Es ist halt die CDU,
die CDU, in der einst Dr. Tauber mit dem verstorbenen Parteikollegen
Missfelder durch die Lande zog, um älteren Menschen das Recht auf neue
Hüftgelenke abzusprechen. Es ging damals nur darum, ganz oben für
Beachtung zu sorgen, um sich für besondere Aufgaben zu empfehlen. In der
CDU klappt so etwas ja hervorragend. Beide kamen sehr gut unter. >>>mehr |
|
28.09.2016 |
Soziale Anwandlungen Maintals Kommunalpolitiker der neuen Ampel haben
tolle soziale Anwandlungen, denn sie fordern als Ausschreibungskriterium
für die Müllentsorgung mindestens einen Ausbildungsplatz für Lehrlinge,
nachdem die Forderung nach einem Betriebsrat scheiterte. Große Unternehmen
mit entsprechenden Verwaltungen können locker Lehrlinge im kaufmännischen
Bereich ausbilden. Dort heben sich die Kosten infolge der Arbeitsleistung
der Lehrlinge bei breiter Betreuung nahezu auf und Ausbilder sind leicht
zu bestimmen. Nur wären diese Ausbildungsplätze außerhalb von Maintal. Bei kleinen gesunden Unternehmen, die mit spitzem Stift
rechnen müssen, ist die Personaldecke im verwaltenden Bereich recht
überschaubar. Die Maintaler Firma Max Spahn & Sohn KG, die seit 1955 den
Müll im Stadtgebiet entsorgt, soll jetzt offensichtlich zur Ausbildung
eines Lehrlings genötigt werden, wenn sie bei der öffentlichen
Ausschreibung eine Chance haben will. Als Begründung nannte man deren
Jahresumsatz von 1,5 Millionen Euro mit der Stadt Maintal, der eine "beachtliche Größenordnung"
darstelle. Selbst Menschen, die Umsatz nicht von Ertrag unterschieden
können, empfinden, dass man "nicht ganz dicht sein muss", wenn man solche
Argumente und Größenordnungen benutzt. Die diesen Blödsinn fordernden Fraktionen schaffen
damit nur ein unangemessenes Ausschlusskriterium und feiern das als
angewandte Sozialpolitik. Bei einer Vorortbegehung meinte ein bezahlter
Berater nach dem Hinweis auf die vielen langjährigen Mitarbeiter der
Spedition, "man solle doch mal das soziale Denken hintenanstellen,
denn täglich würden in der BRD Menschen entlassen". Und nun diese
Lehrlingsausbildungsposse! Ich weiß nun einmal mehr, warum ich von der Maintaler Kommunalpolitik nicht
mehr viel halte. >>>mehr |
|
15.09.2016 |
Entsorgung durch
Arbeit
Wenn Politik eines perfekt kann, dann ist es das
Verarschen derjenigen Bürger, die immer stärker unter den
Auswirkungen miserabler Politik leiden müssen. Nun ist gerade die
"Flexi-Rente" auf der Agenda, um gleich mehrere eklatante
Fehlentwicklungen zu korrigieren, die besonders die Generation betrifft,
die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut und dabei ordentlich in ihre
Rente einbezahlt hat. Die hätten nun wirklich einen gesicherten Lebensabend in Würde
verdient. Die italienische Fehlbesetzung der EZB-Bank beraubte Sparer um
die Früchte finanzieller Vorsorge und wegen einer höchst unsozialen
Poltik leben immer mehr Rentner am Existenzminimum. Sie sind darauf angewiesen, ihre Kasse mit Jobs aufzubessern oder alternativ ihren mühsam
erarbeiteten Lebensstandard abzubauen. Die politischen Täter sorgen
derweil großzügig für ihr Einkommen und ihre eigene Alterssicherung und sind von den prallen
Futtertrögen nicht mehr zu vertreiben. Im Gegenteil - immer mehr junge
Politiker scharen sich um die nationalen und europäischen
Futtertröge und profilieren sich dabei mehr oder weniger gewissenlos, um
vorwärts zu kommen. Sie nehmen dabei in Kauf, nur
die Spielbälle von Wirtschaft und Großfinanz zu sein, die genau solche Charaktere
sucht, um sich mit ihrer Hilfe hemmungslos zu bereichern. Vielen Senioren droht
nun die Entsorgung durch Arbeit, indem ihre Restlaufzeit jetzt ganz offiziell mit Arbeit
gefüllt wird. Die Täter werden dafür nach vollbrachter "Leistung" in Konzernen
integriert. Dort fressen sie an ihrem Lebensabend aus gleich mehreren
Futtertrögen. Ja, sind wir denn noch ganz dicht, dass wir das zulassen?
>>>mehr |
|
29.08.2016 |
Das langsame Sterben eines Gartens Langsam nähert sich der Zeitpunkt, an dem mein
Garten im Fechenheimer Mainbogen abgeräumt und "renaturiert" sein muss,
damit an gleicher Stelle ein Auenwald entstehen kann. Im Rahmen der
Umsetzung des Konzepts "Gestaltung des Frankfurter Grüngürtels" wurden
bereits unzählige Gärten - also gepflegte Kulturflächen - stillgelegt, um
sogenannte "naturnahe Landschaften" entstehen zu lassen. Die Protagonisten dieser Idee
kommen aus den Reihen der Grünen, die in Frankfurt zum Regieren gebraucht
werden. Dort leben sie ihre fanatischen Radfahrexzesse und wahnwitzigen
Renaturierung aus. Mit der Schelte ist nicht die Idee gemeint, sondern das
arbeitsscheue Vorgehen der Öko-Strategen. "Renaturieren" heißt bei ihnen,
die Natur sich selbst zu überlassen. Innerhalb kurzer Zeit überwuchern die
stillgelegten Flächen mit Brombeerhecken und wildem Holunder. Beides
erstickt die Kulturpflanzen und Obstbäume, die alljährlich gute Ernten
abwarfen. Landschaftsdpflege ist nicht deren Ding! Ich behaupte, dass diese Strategen nie selbst erfuhren,
wie viel Arbeit im Kultivieren von fruchtbaren Flächen steckt. Was
Jahrhunderte die Menschen ernährte, wird für Ideen geopfert, für die kein
grüner Stratege auch nur einen Finger krümmt. Das ist es, was mich am
meisten ärgert. >>>mehr
|
|
09.08.2016 |
Die
verlorene Begeisterung wiedergefunden
Was
ist eigentlich Sache, wenn beim Kontakt mit Modellbau eines Seniors
behauptet wird: "Wie kann man nur in diesem Alter noch mit Autos
spielen!?" und sofort nachschiebt: "Der ist doch nicht
mehr ganz dicht!" und den Kopf schüttelt? Aus meiner Sicht ist
das zu kurz gedacht, denn die Kombination mit Technik erweckt Modellbau
erst zum Leben. Ich bedauere, dass viele Menschen über der Mühsal des
Alltags ihre Fähigkeit verloren haben, sich in begrenztem Maß mit ihren
vorhandenen Talenten zu befassen. Heute muss angeblich alles was man macht
einen Sinn haben, es muss etwas dabei heraus kommen, sonst ist es
angeblich nichts. Vielleicht ist diese Einstellung mit Scheuklappen zu
vergleichen, mit denen persönliche Irritationen verhindert werden
sollen!? Man müsste ja seinen Gefühlen - vor dem rationalen Denken -
etwas Platz einräumen. Menschen, die das machen, sind zum Beispiel
Modellbauer, die Freude dabei empfinden, die Wirklichkeit naturgetreu
nachzubilden und sie mit einem Schuss Wunschdenken zu kombinieren.
Aufgeschlossene Menschen findet man zum Beispiel als Besucher der
Miniaturwelt in Hamburgs Speicherstadt oder auf einer der zahlreichen
Modellbauausstellungen. Sehen? - Ja, bestaunen? - Ja, - aber das war es
dann schon. Wenn man doch nur den Mut hätte, den Schritt zu wagen! Einige
trifft man vielleicht in Läden, in denen man kaufen kann, was man für
derartige Hobbys braucht. Ob sie diesen Ort mit leeren Händen oder einer
Einkaufstüte verlassen, entscheidet womöglich über den Beginn
einer neuen Freizeitbeschäftigung. Man kann ja ganz klein anfangen. >>>mehr
|
|
03.07.2016 |
BREXIT
for Freedom
Unsere
englischen Nachbarn sind schon ein illustres Völkchen. Sie lieben ihre
Monarchie, ihre Burgen und Schlösser und bewegen sogar noch Zugbrücken,
wenn ihnen danach ist. Gerade ziehen sie gegenüber Europa die Zugbrücken
hoch, um angeblich ihre Freiheit zu retten. Bei der Abstimmung über den
Brexit feierten sie eine neue Freiheit, ohne zu wissen, wie sie aussehen
wird. Noch nennen sie sich als der Rest einer einstigen Großmacht
"Great Britain", doch Schottland strebt bereits nach
Unabhängigkeit. Es ist die Stunde der Nationalisten. Nach einer
turbulenten Austrittsphase, bei der es von der EU keine Geschenkte geben
wird und geben darf, wird vielleicht nur noch Klein-England übrigbleiben.
England könnte einer der ersten europäischen Staaten werden, der
zwischen allen Stühlen sitzt, mit einer eigenen Währung kleine Brötchen
backt und sich nur noch mit großer Mühe selbst versorgen kann. Die
Mehrzahl der Engländer leben scheinbar immer noch im Glauben,
wirtschaftlich unabhängig zu sein. Doch - was wäre England ohne
Europa!?
Das
vom Krieg erholte Europa bot ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg
wirtschaftliche Bedingungen, die schnell vergessen ließen, wie sehr sie
vorher am Tropf der Welt hingen, als sie die Seewege nicht mehr
beherrschten und andere Nationen sie mit einem riesigen logistischen
Aufwand versorgen mussten. Mit dem Brexit ziehen sie nun auch Zugbrücken
gegenüber Ländern jenseits des Atlantiks hoch. Die Ewig-Gestrigen nennen
es euphorisch "Freiheit", was zeigt, dass sie eigentlich nicht
ganz dicht sind. >>>mehr
|
|
11.06.2016 |
15
Jahre im Unruhestand
Vor
wenigen Tagen begann das 15. Jahr meines Unruhestandes. Mein Berufsleben
liegt schon so weit zurück, dass ich kaum mehr daran denke. Das ist
ungewöhnlich, denn es bestimmte immerhin 45 Jahre meines Lebens und ich
betrachtete das Metier als meine Berufung. Im Ruhestand entdeckte ich
jedoch ganz andere Neigungen, die wohl eine noch größere Berufung
dargestellt hätten, wenn ich sie früher erkannt und umgesetzt hätte.
Was ich heute in meiner Freizeit mache, folgt erkannten Stärken und ich
setze sie nicht zum Lebensunterhalt um. Das ist wohl der gravierendste
Unterschied. Leider versperrt uns diese Notwendigkeit in jungen Jahren die
freie Sicht auf unsere Talente und Neigungen. Es ist also jetzt gut
abgesichert der neue existenzielle Freiraum und die Tatsache, dass ich auf
niemand Rücksicht zu nehmen brauche, der den Unterschied ausmacht.
Was
ist es aber, was ich in den letzten Jahren erkannte? Der Umgang mit
der Sprache, mit Formulierungen und Texten war zwar auch täglicher
Bestandteil meines Berufes, jedoch im engen Korsett unternehmerischer
Interessen. Heute nutze ich das Schreiben zur Argumentation im Bereich
Bewusstmachung, Satire und Kabarett im Zusammenhang mit
gesellschaftsverändernden Prozessen. Das bekam in den letzten Jahren
Maintals Kommunalpolitik zu spüren. Eine andere wichtige Entdeckung waren
gestalterische Fähigkeiten und brach liegendes handwerkliches Geschick.
Heute freue ich mich über maßstabgetreuen Modellbau und die Gestaltung
einer kleinen Miniaturwelt, die ich anschließend filme und fotografiere.
Das kommt meinem immer enger werdenden räumlichen Wirkungskreis entgegen.
Im Gegenzug verabschiede ich mich gerade von meinem Garten, den ich 35
Jahre mit großer Freude betrieb. >>>mehr
|
|
28.5.2016 |
Überdruck
Wenn
Menschen, die im gleichen Haus wohnen, spontan zusammenkommen und sich
gedanklich austauschen, weil sie das Zusammenleben bedrückt und sie im
Gespräch näher zusammenrücken wollen, ist etwas faul in einem Haus. Die
Frage "Wie geht es denn dir momentan" deutet auf ein
kollektives Gefühl des Unwohlseins hin. Man will Gewissheit haben, dass
man mit seinem unangenehmen Gefühl nicht allein ist. Auf die Frage, was
denn so unangenehm sei, kommen seltsame Entwicklungen auf den Tisch. Da
ist plötzlich davon die Rede, dass man beobachtet, wer zuhause ist und
wer das Haus verließ, kombiniert mit der Feststellung, dass man
erleichtert sei, manchen Mitbewohnern nicht begegnen zu müssen. Der Gang
zur Mülltonne oder zum Briefkasten wird abgebrochen, wenn sich bestimmte
Mitbewohner im Treppenhaus oder im Hof aufhalten. Trifft man sie dennoch,
grußlos mit versteinertem Gesicht, fühlt man sich nicht wohl. Die Folge:
Man geht aneinander vorbei als wäre der andere Luft. Sich bloß nicht in
ein Gespräch verwickeln lassen, damit sich aufgestauter Zorn und Ärger
nicht spontan entlädt. Das menschliche Klima ist durch und durch
vergiftet. >>>mehr
|
|
21.5.2016 |
Permanent
subversiv
Als
ich dieser Website den Namen "NICHT MEHR GANZ DICHT" gab,
war ich mir nicht sicher, ob das eine glückliche Wahl war. So einen Titel
kann man sehr schnell falsch verstehen. Vielleicht wäre "UNCHECKED"
besser gewesen. Inzwischen stelle ich aber über meine Websitestatistik
fest, dass diese Seite bereits eine ganze Menge Liebhaber gefunden hat und
das Feedback besagt, dass so eine sozialkritische Seite, die sich mit
verschiedenen Facetten menschlichen Fehlverhaltens befasst, mit Interesse
gelesen wird. Auch bin ich erstaunt, wie viele Leser auf ähnliche Verhaltensweisen und Probleme mit ihren
Mitmenschen stoßen. Gerade die letzte Parabel scheint viele arrogante und
bornierte Zeitgenossen treffend karikiert zu haben. Es tauchte in diesem
Zusammenhang sogar die Frage auf, warum dieser Typ Mensch stets so sicher ist und intelligente sozial denkende
Menschen so voller Zweifel sind. Eines scheint klar zu sein: beide Typen
passen einfach nicht zusammen, schon, weil sie sich nicht auf Augenhöhe
begegnen.
So
ist es nicht verwunderlich, dass derartige Menschen kaum wirkliche Freunde
haben. Mit beinahe krankhaftem Eifer versuchen sie immer wieder, Menschen
auf ihre Seite zu ziehen, die ihnen die Bestätigung vermitteln, sie seien
auf dem rechten Weg. Eigentlich geht es ihnen vielmehr darum, menschliche
Beziehungen zu zerstören, um selbst mehr Einfluss zu gewinnen. Dabei
werden oft alle Register der Diffamierung gezogen. In diesem Bemühen
helfen Wesenszüge, die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Scham und Reue
nicht kennen. Das "ICH" steht bei ihnen absolut im Mittelpunkt.
Also verhält man sich permanent subversiv. >>>mehr
|
|
13.5.2016 |
Parabel
mit Tauben
Kürzlich
amüsierte mich ein Kalenderspruch, bei der eine Taube auf einem
Schachbrett landete und mitspielen wollte, obwohl sie die Regeln nicht
verstand. Sie erkannte deshalb auch nicht, dass sie nach wirren Zügen
ganz schnell verloren hatte. Als das Spiel aus war und niemand mehr mit
ihr spielte, warf sie alle Figuren vor Zorn um, schiss kräftig aufs
Schachbrett, stolzierte auf dem selbst verschissenen Brett erhaben und
stolz herum, als habe sie die Partie gewonnen.
Die
Parabel reizte deshalb so zum Lachen, weil einem sofort Personen
einfallen, die sich immer wieder ähnlich benehmen. Noch grotesker wird
es, wenn es sich um weiße Tauben handelt, die gern zusätzlich mit ihrer
symbolischen Reinheit und einem selbstgerechtem Nimbus kokettieren. So
mitten in den selbsterzeugten Verschmutzungen auf einem sehr
anspruchsvollen Spielfeld, auf dem jetzt natürlich niemand mehr spielen
will, wirkt das noch grotesker. Ohne eine den Kalenderspruch begleitende
Abbildung sind die Bilder, die der Spruch im Kopf erzeugt, grenzenlos
austauschbar. Vielleicht ist es ja gerade die zelebrierte erhaben
präsentierte Dummheit vieler Tauben, die Menschen so belustigt.
Nun
erlebte ich im realen Leben eine exakt identische Situation, die ich nie
für möglich gehalten habe. Als Zugabe flötete in diesem Fall der
deutlich hinter der weißen Taube folgende Taubenpartner in Richtung
Schachbrett sogar noch ein trotziges "Du bist vielleicht
primitiv...!", um seiner Angebeteten zu gefallen. Dann waren die
illustren Tauben wieder unter sich und das verschissene Schachbrett
verwaist. >>>mehr
|
Passendes
Bild
bitte
selbst
im
Kopf erzeugen
|
|
05.5.2016 |
Vernunft
im Alltag
Vernunft
und Unvernunft sind unweigerlich mit der Fähigkeit des menschlichen
Denkens verbunden, der Ausprägung wichtiger Teile des Gehirns. Die
Fähigkeit zum logischen Denken und entsprechender Problemlösungen ist
Teil unseres Verstandes. Die Neurowissenschaften verwenden dafür den
Begriff "fluide Intelligenz". Vernunft ist die
Fähigkeit, sachliche und soziale Folgen von Handlungen und egoistischer
Verhaltensimpulse richtig abzuschätzen. Die Maßstäbe für Vernunft
werden von allgemeinen Regeln, sozialer Kompetenz und ethischen Normen
gesetzt. Wo diese freiwillig beachtet werden, bedarf es keiner weiteren
Regelwerke. Überwiegt jedoch die Unvernunft und nehmen Mitmenschen daran
Anstoß, so müssen gemeinsam getroffene Vereinbarungen, die auf Basis der
Vernunft beruhen, die zuvor freiwillig ausgeübte Vernunft ersetzen. Für
alle Menschen, die sich vernünftig und sozial angepasst verhalten, ist
diese Vorgehensweise allerdings eine echte Zumutung und sogar die zwangssozialisierten
Unvernünftigen empfinden es als eine Zumutung. Sie vergessen allerdings,
dass erst sie es waren, die diese Zwangsfolge auslösten. >>>mehr |
|
30.04.2016 |
Für
was Zeitungen gut sein können
Ich
wurde bereits mehrmals gefragt, warum diese Website "Nicht mehr
ganz dicht?" heißt. Der Grund ist ganz einfach: Wir
nehmen diese Floskel immer dann in den Mund, wenn sich Mitmenschen nicht
so verhalten, wie wir es erwarten. Und weil wir oft gar nicht wissen,
warum sich Menschen absonderlich verhalten, halten wir im Extremfall
natürlich auch einen geistigen Defekt für möglich. Das undichte Dach
als Symbol soll
gleichzeitig signalisieren, dass viele Defekte durchaus reparabel sind.
Das setzt natürlich die Erkenntnis voraus, dass ein Defekt vorliegt. Hier ein Beispiel: In einer von mehreren Wohnanlagen eines
gut bürgerlichen Wohngebiets wird ein einziger Briefkasten plötzlich mit fünf recht
voluminösen Wochenzeitungen, die am Vorabend noch neben dem Hauseingang
auf einem Stapel am Boden lagen, absichtlich vollgestopft, so, dass es am
nächsten Tag nicht mehr möglich ist, die reguläre Post einzuwerfen. Das erlaubt die Frage: "Wie krank ist das denn?"
>>>mehr
|
|
27.04.2016 |
Schmierfinken
In
vielen Bereichen unseres Lebens begegnen wir mehr oder weniger
geistreichen Schöpfungen von Schmierfinken. Es ist eine ganz bestimmte
Gattung Mensch, die mit ihren Hinterlassenschaften Wände, Gegenstände
und Gedrucktes beschmieren, um angestauten Frust los zu werden. Manche
kompensieren damit sogar Lust und verzieren zum Beispiel Toilettenwände
mit geistreichen Sprüchen und kleinen Zeichnungen. Ob jetzt Sprayer,
Rabauke oder Schmierfink, stets spielt die soziale Integration eine große
Rolle. Im Grund genommen handelt es sich um feige Verhaltensweisen.
Dennoch - es sind Botschaften. Parteien und Politiker beklagen immer
wieder beschmierte und kommentierte Wahlplakate. Protestparolen und
Schmierereien an Wänden von Behörden, Einrichtungen oder Privatpersonen,
ja sogar auf Schriftstücken, die der Ordnung, Sicherheit und der
Information dienen, sind im Grund genommen Botschaften. Sie zeugen
allerdings eher von einer chronischen Argumentationsschwäche und
Unvermögen im direkten Kontakt. Es bleibt solchen Menschen oft nur die
heimliche Schmiererei. Peinlich wird es jedoch und manchmal auch teuer,
wenn Schmierfinken enttarnt werden. Dann wird es für sie im sozialen
Umfeld schwierig. Wer wird sie jetzt noch ernst nehmen und wie normale
Menschen behandeln?! >>>mehr
|
|
23.04.2016 |
Wenn
man ausgehängt wird
Wo
Menschen zusammenleben gibt es Dinge, die geregelt und bekannt gegeben
oder manchmal auch nur in Erinnerung gerufen werden müssen, wenn man
merkt, dass sich nicht jeder an allgemeine Regeln hält. Für so etwas
benutzt man sogenannte "schwarze Bretter" oder
"Pinwände", um möglichst zeitnah viele Täter und Betroffene
zu erreichen, damit diese merken, dass bestimmte Vorgehensweisen moniert
werden. Dem Verfasser solcher Informationen wäre es sicher lieber, wenn
manche Informationen erst gar nicht artikuliert werden müssten und sie
längst verinnerlicht wären. Leider ist das manchmal nicht der Fall. Die
meisten Leser solcher Informationen stellen auch sofort fest, dass sie
sich selbst gar nicht angesprochen fühlen müssen, weil es sich um
Beanstandungen gegen eine kleine Minderheit handelt, die noch nicht
ausreichend sozial integriert ist oder ganz bewusst entgegen jede Vernunft
handelt. Die zur Ordnung gerufenen Personen nehmen natürlich an, dass der
Verfasser "nicht mehr ganz dicht" sei, weil sie von ihm derart
öffentlich gerügt werden. Getreu dem Spruch "getroffene Hunde
bellen" fallen dann die Reaktionen aus. Einsicht - Fehlanzeige!
>>>mehr
|
|
15.04.2016 |
Verwaltetes
Altern
Maintals
Anteil an Senioren wächst permanent, sie werden immer älter und etliche
Senioren wollen noch etwas reißen, solange sie noch Saft in den Knochen
und im Hirn spüren. Gerade die jungen Alten, die noch mitten im Übergang
vom Berufsleben in den Ruhestand sind, sie wollen ihren Erfahrungsschatz
weiter geben. Das Problem ist nur, dass sie mit ihrer Erfahrung
Regelkreise stören. Liebend gern würde man sie wie auf einem Gnadenhof
pflegen und bespaßen. Doch manche von ihnen geben noch keine Ruhe. Selbst
Teile der Kommunalpolitik sind nicht an ihrem Erfahrungsschatz
interessiert. Allerdings führt man ihnen gern bei Wahlen die Hand oder
fährt sie sogar ins Wahlbüro, wenn man sich ihres Votums sicher ist.
Dann muss es aber auch wieder gut sein, denn man kann sich ja nicht über
Gebühr mit Personen abgeben, die nicht mehr im aktiven Prozess der
Arbeitswelt sind. Da hat man endlich deren Arbeitsplätze ergattert, nun
wollen sie womöglich immer noch fachlich mitreden und Dinge verändern.
Wie krass ist das denn!? >>>mehr
|
|
10.04.2016 |
Die
Sache mit dem Ballast
Es
ist schon interessant, was sich manche Menschen im Laufe ihres Lebens
aufbürden. Ob familiär, im Beruf, in Vereinen oder rund um ihren
Lebensmittelpunkt - einiges belastet sie nur eine gewisse Zeit, anderes werden
sie kaum mehr oder nur sehr schwer wieder los. Ist das dann doch der Fall,
fühlt sich mancher erleichtert. Nur die, die bisher von einer Leistung
profitierten, finden das nicht ganz so toll. Sie meinen manchmal sogar, "der
Kerl ist nicht mehr ganz dicht", weil sie stets davon ausgingen,
dass es dem freiwilligen Leistungsträger doch auch Spaß machte und er
einen Vorteil dadurch hatte. Der Fehler ist, sie schließen von sich auf
andere. Nun erahnen sie, dass sich der Spaß in Grenzen hielt und sie sich
geirrt hatten. Oft werden solche Prozesse durch Spannungen oder Zumutungen
ausgelöst, durch die der Spaß ins Gegenteil umschlägt oder stark
getrübt ist. Was bisher Freude machte, wird plötzlich zum Ballast. Das
Abwerfen des Ballastes wird folgerichtig als Befreiung empfunden. >>>
mehr
|
|
07.04.2016 |
Schweres
Zusammenleben
In
Maintal leben ungefähr 40.000 Menschen jeden Alters, unzähliger
Nationalitäten und Religionen, die arm, reich oder wohlhabend, gesittet
oder ungehobelt, intelligent oder eher dümmlich, raffiniert oder
gutgläubig sind. Fast alle teilen das Los miteinander, mehr oder weniger
miteinander auskommen zu müssen, wenn sie einigermaßen zufrieden sein
wollen. Hier sind wir aber an einem Punkt - dem der persönlichen
Zufriedenheit, an dem sich die meisten Geister scheiden. Das wirft die
Frage auf, "wann ist man denn zufrieden?". Bei der
Beantwortung dieser Frage spielt der Blick auf andere Menschen eine ganz
große Rolle, denn genau bei diesem Blick generiert sich Zufriedenheit
oder Unzufriedenheit. Ist der Blick auch noch infolge mangelnder
Selbsteinschätzung getrübt oder gar verstellt, so generieren sich
zusätzlich womöglich Neid und Missgunst, weil es nicht gelingt, hinter
das Erfolgsrezept der Beneideten zu kommen. Ein weiterer Fehler: So
belastete Mitbürger wähnen sich völlig unberechtigt auf Augenhöhe mit
dem Vergleichsmuster. Vielfach muss jetzt die angeblich ungerechte
Verteilung des Glücks herhalten. Am Können und bestimmten Lebensformen
darf es jedoch nicht liegen, weil man - wollte man Gleiches erreichen -
selbst einiges ändern müsste. Ab einem bestimmten Zeitpunkt der
persönlichen Entwicklung ist das leider nur noch selten möglich. Dabei
ist Zufriedenheit so einfach zu erreichen. Man muss sich nur darüber
freuen, dass es nicht noch dicker kommt. Ein Status Quo kann bereits
Zufriedenheit auslösen, wenn man sich seiner eigenen Handicaps bewusst
ist. >>>mehr
|
|
01.04.2016 |
Abfall-Anomalien
Das
Wort "Anomalie" ist in Verbindung mit "Abfall" nicht
nur sprachlich gesehen feminin. Es ist erwiesen, dass Männer mit der
Abfalltrennung und der Handhabung von Abfall völlig anders umgehen als
Frauen. Das wird an Müllbehältern von Wohnanlagen besonders deutlich.
Wenn dort in Papierbehältern ganze Zalando-Schuhkartons, nicht
zerkleinerte Kosmetik-Verpackungen und Pizza-Schachteln (teilweise noch
mit Pizza-Resten) und komplette leere Waschmittelpakete innerhalb weniger
Stunden nach der Leerung bereits schon wieder die Tonne füllen, dann ist
die vorangegangene Feststellung eindeutig. Bei großen
Wellpappverpackungen ist das nicht so ganz eindeutig, denn auch Männer
beherrschen anstelle des Zerkleinerns die Zick-Zack-Faltung, die hochkant
eingestellt ebenfalls die Tonne mit viel Luft in den Zwischenräumen
füllt. "Nach mir die Sintflut" scheint der Gedanke zu
sein, der dahinter steht. Und die konsequente Trennung des Abfalls nach
Papier und Plastik scheitert meist schon beim Sammeln des Mülls vor der
Entsorgung. Was steckt hinter diesem Verhalten? Es ist die gegenseitige
Rücksichtnahme, die fehlt oder unterentwickelt ist. Vielleicht ist das
sogar die Art, wie viele Menschen sich von der Hausgemeinschaft abheben
oder abgrenzen wollen. Es ist ihnen völlig egal, dass andere Hausbewohner
dazu meinen, dass diese Menschen "nicht mehr ganz dicht" seien.
Am Umgang mit Abfall erkennt man besonders deutlich, wie Menschen sozial
strukturiert sind. >>>mehr
|
|
25.03.2016 |
Subjekt
Nachbar
Das
Subjekt eines Satzes sagt aus, wer oder was etwas tut oder
erleidet. Das Prädikat sagt nur aus, was ein Subjekt tut oder
erleidet. Ein Satz kann auch mehrere Subjekte und Prädikate enthalten. In
der verachtenswerten Form spricht man allerdings ebenfalls von
"Subjekten". Sprachwissenschaftlich ist das eine klare, im
sprachlichen Umgang unter Nachbarn aber eine heikle Sache. Wird ein
durchaus im abwertenden Sinn als "Subjekt" empfundenes Mitglied
der Nachbarschaft als solches so benannt, kann das für den Betroffenen
durchaus beleidigenden Charakter haben, auch wenn das die übrigen
Nachbarn nicht so empfinden. Entscheidend ist die als gültig empfundene
Norm, der Grad der gegenseitigen Rücksichtnahme, eben "was sich
gehört". Gerade in Zeiten, in denen man mit fremden Kulturen und
Verhaltensweisen konfrontiert wird, steigt der Grad der Ablehnung gegen
Menschen, die vorsätzlich Normen verletzen. Die vergleichend zur
Anwendung kommende "Norm" ist nun mal, was hierzulande oder in
einem bestimmten Regelkreis Usus ist. Der Nachbar wird also im
ursprünglichen Sinn völlig zurecht als Subjekt empfunden - im Sinne von
"anders" eben, als nicht mehr ganz dicht. >>>mehr
|
|
13.03.2016 |
Die
Sache mit den Gemeinsamkeiten
Eine
ganz andere Sicht, als sie von mir im Artikel "Krücke oder
Stütze?" beschrieben wurde, ist die Wirkung des Zusammenhalts
gleichstarker Partner. Dabei ist es völlig egal, ob das gemeinsame
Anliegen tragbar oder strittig ist. Positive Anliegen werden durch
Zusammenhalt allerdings ebenso verstärkt, wie fragwürdige Anliegen. Bei
einem gewissen Grad an argumentativer Fairness und empfundener
Aufrichtigkeit lassen sich auch mit solchen Menschen tragbare Kompromisse
finden. In der Politik nennt man das eine Koalition oder vereinbarte
Kooperation, die man eingeht. Es gibt aber auch andere Lebensbereiche, in
denen fairer Zusammenhalt sinnvoller ist als blanker Opportunismus. Das
gilt für Bereiche des Zusammenlebens, in denen mehrere Teilnehmer einer
Gemeinschaft absolut die gleichen Rechte haben und nur prozentuale Anteile
einen kleinen Unterschied ausmachen. Auch hier können sich Gruppierungen
bilden, die unterschiedliche Ansichten und Bedürfnisse haben. Hier
müssen sich solche Gruppierungen aber rechtzeitig fragen, welche
Vorgehensweisen für übergreifende tragfähige Beschlüsse sinnvoll sind.
Eine harte Konfrontation erst an Tagen der Entscheidung sind
kontraproduktiv und können eine Gemeinschaft schwer beschädigen oder gar
zerstören. Weichen müssen rechtzeitig gestellt werden. Hat man bereits
alle Türen zugeschlagen, ist diese Chance vertan. >>>mehr
|
|
12.03.2016 |
Krücke
der Stütze?
Die
deutsche Sprache differenziert sehr genau und erlaubt es, mit wenigen
Worten sehr treffend zu formulieren. Weniger gut durchdachte
Formulierungen öffnen dagegen weite Interpretations- spielräume. In
Alltagsangelegenheiten kommt noch hinzu, dass Erlebtes und persönliche
Erfahrungen in Beurteilungen einfließen, die Gehörtes oder Gelesenes
relativieren. So kann eine bewusste, aber ungeschickte Äußerung zur
weiteren Bestätigung bereits gefasster Meinungen führen. Beginnt eine
Nachricht zum Beispiel mit "Ich und mein Mann, wir sind der
Meinung, dass...", so kann das durchaus eine sachliche
Feststellung sein, aber automatisch auch Fragen aufwerfen. Unabhängig
davon, wie der Leser dieser Botschaft hinsichtlich Partnerschaft,
Selbstbestimmung und Emanzipation denkt, stehen mehrere Fragen im Raum:
Warum ist gerade sie die Wortführerin? Ist der Partner überhaupt in der
Sache umfassend informiert? Ist bei ihnen Augenhöhe gegeben? Soll der so
vereinnahmte Gatte argumentativ nur als Stütze dienen oder wird er eher
als Krücke missbraucht? Warum äußert er sich nicht selbst? Will er
nicht, kann er nicht oder darf er nicht? In eine solche Situation sollte
eine kluge Frau ihren Partner eigentlich erst gar nicht
hineinmanövrieren. Die Schwäche einer Position potenziert sich dadurch,
während sich eine starke Position halbiert. >>>mehr
|
|
28.02.2016 |
Substanz
vortäuschen
Bei
der Wahl am 6. März 2016 wählen wir neben der
Stadtverordnetenversammlung auch einen neuen Kreistag. Mit dem Aufstellen
der Listen wurde erneut ein sehr unanständiges Täuschungsmanöver
eingeleitet, um unbedarfte Wähler und Wählerinnen sowie Senioren zum
Kreuz im Kreis für ihre Partei zu verleiten. Wir kennen das von Festen,
auf denen die Bierkrüge nur mäßig eingeschenkt sind. Dort wird der
Leerraum mit Schaum aufgefüllt. Auf den Listen der Wahlen wurden deshalb
auch diesmal wieder bekannte Personen als Schaum vorne platziert, um einen
vollen Krug vorzutäuschen. Keiner der Personen - Landrat,
Bürgermeister oder Stadträte, die sich dafür hergaben, hat oder würde
im Fall seiner Wahl sein Amt niederlegen und ins Parlament einziehen. Sie
täuschen also die Wähler ganz bewusst, damit sich Gruppierungen, denen
es an Substanz fehlt, mit Qualitäten schmücken können, die der Truppe
offensichtlich fehlen. Es ist eine Frage des Anstands, ob man sich
als exponierte Persönlichkeit für diese Wählertäuschung hergibt. Ich
rate deshalb jedem Wähler, solche Personen zu streichen und vom
Panaschieren Gebrauch zu machen. Wer dennoch aus lieber Gewohnheit oder
aus Unwissenheit sein Kreuzchen in einen Kreis setzt, sollte die Folgen
bedenken. >>>mehr
|
|
25.02.2016 |
Entschuldigung
- Stärke oder Schwäche?
Ich
gehe mal davon aus, dass sich jeder Mensch schon einmal so verhalten hat,
dass eine Entschuldigung angebracht war. Das setzt Einsicht und
Charakterstärke voraus. In manchen Gehirnwindungen mancher Menschen hat
sich im Laufe der Jahre jedoch ein Zweifel eingenistet, ob es sich bei
einer Entschuldigung wirklich um Stärke oder um Schwäche handelt.
Schwäche deshalb, weil man eine Position aufgibt. Die innere Stimme sagt
dann manchmal: "Ja, bin ich denn noch ganz dicht?" Ein
Tipp: Das haben alle Involvierten längst für die Betroffenen
beantwortet. Ehe man also vollends zur Unperson wird, wäre ein rasches
Umdenken oder Zur-Besinnung-kommen angesagt. Wenn da nur das verdammte
Ego, die Sturheit und Charakterschwächen nicht wären, die solchen
Personen nicht bewusst sind, weil sie ihr Verhalten selten selbstkritisch
reflektieren. Aus diesem Teufelskreis kann allerdings ein Lebenspartner/-partnerin
heraushelfen, wenn er/sie Einfluss hat und das Dilemma erkennt. Dazu
gehört je nach Situation Mut, wenn Konsequenzen zu erwarten sind. >>>mehr
|
|
05.02.2016 |
Verbogene
Rollenspiele
Wie
empfinden Sie als Leser eigentlich die Rolle, die viele Frauen
gegenwärtig spielen? Gut - die Frage ist etwas verallgemeinernd gestellt,
denn es gibt ja auch Frauen, die sich völlig normal verhalten, wobei
wiederum "normal" eher etwas mit Wunschdenken zu tun hat.
Ich meine hier Frauen, die ihre Frauenrolle ganz speziell als eine Art
Männerersatz definieren. Sie machen das meist ohne Rücksicht und
gelegentlich recht anmaßend. Wie sich männliche Lebenspartner ihre
Partnerin wünschen, interessiert diese Frauen nur selten.
Frauen,
die wirkliche Partnerschaft praktizieren, gehen da intelligenter vor und
setzen ihre wirklichen Stärken ein, zumal Frauen mehr Möglichkeiten
haben als die Männer. Aber nein - der Wunsch, bisherige Männerrollen
anzunehmen, scheint verlockender. Ist das gar die Ursache von einigen
Fehlentwicklungen? Wen wundert es heute noch, dass bei dieser Entwicklung
gleichgeschlechtliche Partnerschaften als echte Alternative angesehen
werden, wenn es Partnerinnen nur noch darum geht, wer in der Beziehung
oder am Arbeitsplatz als Frau der bessere Mann ist. Die zur Anwendung
kommende Messlatte ist bei diesen Frauen allerdings immer noch die des
gestandenen Mannes und Frauen benutzen sie ausgiebig in ihrem neuen
Herrschaftswahn, ohne es zu merken. >>>mehr
|
|
24.01.2016 |
Freude
- absolut selbst gemacht
Unter
dem Gesichtspunkt "Nicht mehr ganz dicht?" versuchen
viele Mitbürger immer wieder, ungewohnte Verhaltensweisen und Handlungen
ihrer Mitmenschen abwertend zu beurteilen, weil das, was sie umtreibt,
nicht so ganz den allgemeinen Verhaltensweisen entspricht. Mitbürger und
Mitbürgerinnen, die bestimmte Hobbys betreiben, werden belächelt oder
gar für etwas verrückt gehalten. Betreiber von Modellbahnen und
Miniaturwelten, die ihr Hobby ausfeilen, wissen genau, wovon hier die Rede
ist. Sie unterhalten sich fast nur noch mit Gleichgesinnten über ihre
Passion, um nicht fortwährend belächelt zu werden. Der Grund: "Hinsichtlich
des Alters sei das Verhalten angeblich untypisch."
Seit
einigen Tagen tausche ich mich mit einem Nachbarn aus, der sehr vielseitig
interessiert ist und sich ebenfalls mit Modellbau beschäftigt. Wir kamen
dabei zum Schluss, dass es erst eines bestimmten Alters und des Blickes
für Details bedarf, um wirklich realitätsnahe Modelle zu bauen. Oft wird
Modellbau mit "Spielen" verwechselt. Speziell beim Eisenbahn-
und Rennbahnmodellbau, bei denen das spielerische Moment mit Modellbau
verknüpft wird. Ohne diese Komponente spräche man von Dioramen. Bei
allen Varianten sind die empfundene Lust und die Freude ähnlich. In
manchen Fällen kann man gar von Sucht sprechen, wenn es allzu sehr
übertrieben wird. >>>mehr
|
|
06.01.2016 |
Welkende
Lokalzeitung
Maintals
einzige gedruckte Lokalzeitung befindet sich derzeit im Spätherbst ihres
Lebens und welkt so vor sich hin. Noch halten täglich Leser diesen (kunter-)bunten
publizistischen Blättern die Treue, auch wenn sie inzwischen
keine interessante Maintaler Lektüre mehr darstellen. Nichtthematisiertes
wird einfach mit Informationsbeständen des Stammhauses aufgefüllt. Es
gibt eine falsche
Sentimentalität und Treue gegenüber einem Blatt, das einst Sachverhalte
kritisch thematisierte und viele Gemüter bewegte. Im letzten Jahrzehnt
passte sich die Zeitung Leserschichten an, die sich freuen, ihren eigenen
Namen zu lesen und ihr Konterfei auf Gruppenfotos zu entdecken. Inserenten
bestimmen, welche Seiten ihnen gehören und wohin der Lesestoff verbannt
wird. Die Redakteure sind offensichtlich nicht mehr Herr ihrer Artikel und
der Gestaltung ihrer Zeitung. Das journalistische Recherchieren wird über Personalknappheit reduziert oder
gar unterbunden. Das haben die Leser längst bemerkt, weil sie nicht so
blöd sind, wie sie vom Stammhaus der Zeitung gehalten werden. >>>mehr
|
|
Chaotische Sanierung
Wen wundert es noch, wenn sich Baumaßnahmen von
Kommunen in die Länge ziehen und die Kosten ins Unermessliche steigen? Als
Anwohner und als Vermieter verfestigen sich unhaltbare Zustände, weil die
Baustellenplanungen und -überwachungen mangelhaft sind. Subunternehmer
machen, was sie wollen und interessieren sich nicht für die
Schwiegkeiten, die sie den Anwohnern bereiten. "Es dauert halt, da kann
man nichts machen!", bekommt man vor Ort als Antwort aus unkompetentem Mund. Eine
kompetente Person ist oft nicht zugegen. So auch in Frankfurt-Fechenheim,
wo ich eine Garagenanlage betreibe.
In den letzten Jahren habe ich die Stellflächen
vor den Garagen aufwändig sanieren, das Dach über 5 Garagen komplett
erneuern lassen und die Garagentore saniert sowie für mehr Ordnung in der
engen Gasse gesorgt. Nun kann die Anlage längere Zeit wegen
Straßenbauarbeit nicht genutzt werden, was für Ärger mit den Mietern
sorgt, weil sie ihre Garagen nicht anfahren können.
Die Fechenheimer Löhnungsgasse ist
seit September von der Baumaßnahme "Aufwertung
der Gassen Im Kammerdorf und westliche Löhnungsgasse" betroffen
und gesperrt. Für Anlieger und Nutzer der Garagenanlage Löhnungsgasse 16
besteht erheblicher Unmut über den Fortgang der Arbeiten. Ein
ortsansässiger Pflegedienst mit seinen Garagen und Stellplätzen muss seine
Fahrzeuge nachts im weiten Umkreis parken, was erheblichen Einfluss auf
die Pflegekräfte hat, die schon früh im Einsatz sind.
Städtische Planungen haben gewaltige
Schwächen
Auf eine kürzliche Anfrage bei der zuständigen
Stelle der Stadtverwaltung ergab, dass die Vorarbeiten für die
Fahrbahnsanierung sich noch bis Dezember hinziehen. Erst danach wird der
eigentlich neue Straßenbelag aufgebracht. Im Klartext:
"Zurzeit werden in beiden Gassen noch die
Vorleistungen der städtischen Versorger erbracht, d.h. die NRM Netzdienste
Rhein-Main GmbH saniert umfangreich die Stromkabel, die SRM
StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH erneuert
die Beleuchtung."
Theoretisch bestünde die Möglichkeit, die
Garagenanlage von der Baumertstraße her anzufahren, wenn in der Gasse
nicht die Fahrzeuge der Baufirmen stehen würden. Wenn nicht gearbeitet
wird - und das ist überwiegend der Fall - wird die Zufahrt massiv mit
Stellgittern versperrt, die die Nutzer erst beiseite räumen und später
wieder zurückbewegen müssten. Besonders ärgerlich ist der Stillstand.
Absolut grotesk ist, dass jede Leitungsverlegung
sofort wieder mit einer Asphaltdecke verschlossen wird, die beim Auftragen
des späteren Fahrbahnbelages wieder entfernt werden muss. Meiner Meinung
nach mangelt es hier an der Baustellenkoordinierung und einer sinnvollen
terminlichen Abstimmung untereinander.
Heute waren mal wieder einige Arbeitskräfte vor
Ort, ohne dass jedoch ein wesentlicher Fortschritt erkennbar ist. Wenn es
von der Umsetzungsgeschwindigleit her so weiter geht und der Frost
einsetzt, wird es wohl Februar oder März werden, bis der Straßenbelag
aufgebracht werden kann. Für die Monate des Nutzungsausfalls der Garagen
wird die Stadt Frankfurt die Mieten übernehmen müssen. Auch das scheint
völlig egal zu sein.
Ich frage mich, warum städtische Baumaßnahmen
immer so lang dauern müssen und warum es den Behörden egal zu sein
scheint, wie ihre Subunternehmer arbeiten. Es wird doch alles von
Steuergeldern bezahlt. Da kann man doch eine bessere Planung und
Durchführung erwarten.
06.11.2019
|
|
Kabarett fordert Kritiker
Wenn eine oder mehrere Veranstaltungen "gelaufen" sind, interessieren
die Akteure und das Publikum die Kritiken der Presse. So auch nach den
ersten beiden Veranstaltungen des lokalen Kabaretts MIKROKOSMOS.
Bei Kabarett ist davon auszugehen, dass alles Dargebotene satirisch ist
und der Sinn jedes Sketches und dessen Qualität erkannt wird. Wenn in
einer Überschrift von "Programm mit satirischen Einlagen" gesprochen wird,
so ist das völlig daneben. Wir vom Ensemble fanden, dass der diesjährige
Erfolg aus dem Zusammenwirken aller Sketche, die Spitzenleistungen
darstellten, sowie der geschlossenen Mannschaftsleistung bestand. Man darf
die Inhalte nicht nur politisch bewerten, sondern man sollte auch
sozialkritische Inhalte erkennen und würdigen, auch wenn sie sehr jovial
dargeboten werden. Ein Vertreter der örtlichen Presse sah das etwas
anders, was sein gutes Recht ist, zeigte aber sehr viel Unverstand in
seinen Kommentaren. Satire verstand er anders und er kombinierte wahllos
Inhalte zu einer seltsamen Mixtur, wie "Wenn Fähre auf Mainkultur
trifft, kann man das als Havarie verstehen? Gewissermaßen ja, denn beim
Zerlegen der Opfer entsteht als 'Service mit Herz' die erste Organbank
Maintals." Hier wurden vier völlig unterschiedliche Sketche
miteinander zu einem grotesken Brei verwurstelt, der keinem der Sketche
gerecht wird und darüber hinaus ein völlig falsches Bild vermittelt.
Die Feststellung, dass "mindestens drei der
über 30 Nummern das Prädikat 'überragend spitz' verdienen", ist
irreführend. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Sketch "spitz" oder
"Spitze" ist. Satire ist generell spitz formuliert und "Spitze" waren auf ihre
Art alle Sketche. Sensible Themen, wie Alkoholismus, wurden womöglich als
Klamauk empfunden, obwohl gerade hier Satire vom Feinsten zum Einsatz kam.
MIKROKOSMOS greift in jedem Programm Tabu-Themen auf und setzt sie gut
dosiert um. Man muss es nur erkennen. Dennoch scheint das Programm
gefallen zu haben. Das kommt im Artikel später zwar noch zum Ausdruck, besänftigte
mich persönlich bei Lesen - trotz aller geäußerten Wertschätzung - allerdings nicht.
Wegen der 3 noch folgenden Veranstaltungen ist es
gut, dass noch nicht zu viel verraten wurde und das Publikum weiterhin
gespannt sein kann, was es erwartet. In diesem Jahr gelang ein perfekter
Programm-Mix, quasi "bittere Tropfen auf Würfelzucker", um kritische
Satire und locker dargebotene Themen sehr verträglich zu kombinieren. Das
Publikum honorierte das bei den ersten 2 Veranstaltungen mit lang
anhaltendem Applaus.
30.10.2019
|
|
FACEBOOK - Spiegel der Gesellschaft?
Auch in Maintal gibt es FACEBOOK-Gruppen, in denen sich Bürger
autauschen und damit Kontakt untereinander halten. Allerdings trifft sich
dort ein buntes Mix von Menschen, die sich in dieser Konstellation niemals
live zusammenfinden würden. Angesehene Bürger, Politiker, Freiberufler,
Künstler, Sportfreunde, jugendliche Spinner und das FACEBOOK-Prekariat
bringen sich - jeder auf seine Weise - ein und zeichnen an manchen Tagen
ein bedrückendes Bild einer Gesellschaft, das nicht schlimmer sein könnte.
Einige prägen das Bild und betrachten ihre
FACEBOOK-Gruppe als Spielplatz. Nachdem die Gruppe
MAINTAL-UNITED auf über 4.000 Mitglieder angewachsen war, war es an der
Zeit, auch mal etwas gehaltvollere Themen anzuschneiden. Dazu bot sich die
Kommunalpolitik geradezu an. Es kam plötzlich zu einer Anhäufung
politischer Themen, die ihre Liebhaber fanden. Der überwiegende Teil der
teilnehmenden Mitglieder wollte allerdings, dass die banalen Alltagsthemen,
in verkümmerter Sprache zelebriert, Vorrang haben sollten. Eine Umfrage sollte
Klarheit schaffen und tat das dann auch.
Was soll man davon halten?
Die Umfrage vom 10. August 2019, die darauf
abzielte, in Erfahrung zu bringen, wer denn an einer neuen Gruppe für
kommunalpolitische Themen Interesse hätte, brachte ein verwirrendes
Ergebnis. Insgesamt 110 Personen meinten,
dass sie auf keinen Fall in eine solche Gruppe eintreten würden, kein
einziger Teilnehmer meinte allerdings, dass er sich nicht für Politik
interessiert. Im Umkehrschluss interessierten sich also alle für
Politik, finden sie vermutlich jedoch als anstrengender als ihre üblichen
Posts.
Was sagt das über die Community aus?
Ein Hauch von Gedankenflatulenzen weht dem Nutzer
täglich entgegen. Viele Posts sind an Belanglosigkeit nicht mehr zu
überbieten. Kaum einer der die Intelligenz ausmachenden Sinne sind
spürbar, dafür trotzige und beleidigende Textausbrüche. Es ist ein
Wellengang zwischen
Oben und Unten. Dennoch steckt in den Mitgliedern ein beachtliches
Potenzial - aber eben schweigend.
Kurz nach dieser Umfrage wurde die Gruppe
Maintaler Politik gegründet und bereits nach wenigen Tagen wuchs sie auf
über 200 Mitglieder an. Darunter auch einige, die zuvor noch behaupteten
"auf keinen Fall" in eine solche Gruppe wechseln zu wollen. Zurück blieben in der alten Gruppe mehrheitlich die
aktiven "fröhlichen Flatulenzer", wie ich sie bereits nannte, weil ihre
Kommunikation selten über dieses Niveau hinaus geht. Bei der Gruppe
Maintaler Politik wuchs die Zahl der Kommunalpolitiker auf über die Hälfte
des Parlaments an, was natürlich den Informationsgehalt der Themen
dieser Gruppe stärkte. Das schuf allerdings Neid und Missgunst.
In der Gruppe Maintaler Politik wurde thematisch die
Parlamentssitzung mit der gescheiterten Wiederwahl des amtierenden
Stadtrats vorbereitet, was allerdings zu Störungen duch infiltrierte
Teilnehmer der Ursprungsgruppe führte. Immer wieder
wurden Diskussionen von unsachlichen Posts überfrachtet, die weder von den
übrigen Diskutanten, noch von den Politikern begrüßt werden. Mit stringeten
Maßnahmen wurden diese Teilnehmer in die Schranken gewiesen. Einige
unangenehme Teilnehmer haben die Gruppe wieder verlassen, was als
"Gesundschrumpfen" angesehen wird.
Unterschiedliche Sichten in der
Gruppenführung
Destruktiv eingestellte Mitglieder der Gruppe
Maintaler Politik und Maintal United
belasteten zunehmend den Moderator und die Administratoren und sie bauten
mit subtilen Methoden ein Feindbild auf, das aburd ist. Mit Mitteln der
Diskreditierung zeichnen sie ein Bild von "Übermoderation", "Zensur"
und "Behinderung der Meinungsfreiheit", wenn die Gruppenführung die
gültigen Gruppenregeln durchsetzt. Dabei sind Beleidigungen an der
Tagesordnung.
Während ein Teil der Gruppenführung Präsenz zeigt
und um Sachlichkeit bemüht ist, findet der andere Teil ein "ins Leere
laufen lassen"´der Störer als geeignetes Mittel. Konträr sind auch die
Ansichten hinsichtlich der Moderation. Das führte dazu, dass ich mich als
Moderator nun zurückhalte und die Mitglieder kommen lasse. Interessantes
Phänomen: Es tut sich nichts! Und wenn - wie in
Maintal United - jemand etwas interssantes postet, stürzen die
Destruktiven sofort drauf und ersticken die Diskussion im Keim.
In beiden Gruppen herrscht ansonsten absolute Ruhe
und diejenigen, die lediglich lesen - also sich unterhalten lassen -
werden wahrscheinlich das Interesse verlieren. Für die Energie,
die in der Sache steckt, ist das abträglich und ein Umdenken erforderlich.
Soziale Medien funktionieren nach eigenen Regeln, auf die man sich
einstellen muss. Kann man das nicht, ist jede Mühe vergebens.
01.10.2019
|
|
Bauernschläue versus Bauernschläue
Bauern mit eigenem Grund und Boden waren einst
zufriedene Menschen. Mit den Entwicklungen des Industriezeitalters, dem
Zuzug vieler Neubürger und dem Bau von Siedlungen kam bei einigen
landwirtschaftlichen Grundbesitzern zur Zufriedenheit die Unersättlichkeit
hinzu. Nimmersatt setzte einer von ihnen vor einiger Zeit seine
sprichwörtliche Bauernschläue ein, mit der Absicht, sich in naher Zukunft
zu bereichern, weil einem Anwesen in seiner Nachbarschaft die
Zwangsversteigerung drohte. Die Stadt wollte ihm zuvor kommen und die
wackeren Parlamentarier stellten für den Deal eine enorme Summe zur
Verfügung, damit die Stadt das Gelände in eigenem Besitz erschließen und
vermarkten konnte. In Kenntnis dieser Summe wollte der Nachbar des
Grundstückes das Gebot überbieten, um in den Besitz des Geländes zu
kommen. Zusätzlich kündigte er an, auf dem gesetzlichen Abstand eines
Baugebietes aufgrund seiner Genehmigung zur Bullenmast zu bestehen, es sei
denn, man übereigne ihm genau diese Fläche zum Preis von Ackerland. Der
Bürgermeister, ebenfalls mit einer gehörigen Portion Bauernschläue
ausgestattet, die sogar durch eine juristische Ausbildung überfeinert war,
gaukelte dem bullenlosen Bullenzüchter mit einem juristisch windigen, aber
offiziellen Schreiben vor, sich sehr um die Erfüllung des Wunsches zu
bemühen, worauf die Stadt den Kauf tätigen konnte.
Die Wende
Nach Gründung einer städtischen
Immobiliengesellschaft wurde das Gelände in just diese
Immobiliengesellschaft überführt, um es zu erschließen und zu vermarkten.
Im Zuge der Bebauungsplanung wurde der Ortslandwirt nun tätig, damit ihm
die Abstandsfläche übereignet wird, wie man es ihm einst suggerierte. Er
war auch bereit, einem verminderten Abstand zuzustimmen. So trat die
städtische Immobiliengesellschaft unter Mitwirkung des Stadtrats in die
Vorbereitung eines Deals ein, bei dem allerdings das Parlament keine
Mitbestimmungsmöglichkeit gehabt hätte.
So wurde seitens des Parlaments ein Antrag auf
Rückübertragung der Abstandsfläche in städtisches Eigentum gestellt, damit
das Parlament wieder über die Verwendung entscheiden könne. Das passte
natürlich dem Ortslandwirt nicht in dessen Pläne. Schießlich ist der
Streifen Land ruhendes Golg, wenn er dereinst seien Bullenmastgenehmigung
zurück geben, die Gebaüde seines jetzigen Grundstücks abreißen und dich
das erworbene Nachbargrundstück in Bauland würde umwandeln lassen.
Im bäuerlichen nimmer satten Übermut spielte er
Parlamentsmitgliedern vor den anstehenden Entscheidungen einen Auszug des
bewussten Schreibens zu, mit der Erklärung, wenn das Parlament nicht zu
seinen Gunsten entscheide, vor Gericht zu gehen. Das würde den Baubeginn
im 3-5 Jahre verschieben. Ein Eklat ist damit vorprogrammiert.
Nach Offenlegung des bsiher geheim gehaltenen
Schriftstückes, auf das sich der bullenlosen Bullenmäster bezieht bildete
sich sofort eine Front unter den Parlamentariern, sodass die
Rückübereignung mit großer Mehrheit über die Bühne geht.
Zurück bleiben Fragen, die durchaus
berechtigt sind
Wie viele Investoren sind im Besitz ähnlicher
Schreiben, bei denen der frühere Bürgermeister dafür sorgte, dass das
Parlament im jeweiligen Sinn entschied? Da hier nicht von Korruption
ausgegangen werden kann, wäre überhebliche Bauernschläue sogar im Umgang
mit dem Parlament eine Erklärung. Einmal den Mund im Ungang mit Investoren
zu voll genommen, wird man schnell zum Serientäter´, wenn es um
einflussnahme und gefühlte Wichtigkeit geht.
Inzwischen sind so viele Tatsachen geschaffen und
der Bürgermeister im Ruhestand, dass es nicht sinnvoll erscheint, das
alles aufzurollen. Die heutigen Parlamentarier sollten jedoch eine Lehre
daraus ziehen und wesentlich kritischer hinterfragen. Nur so ist die
Wiederholung solcher Verhaltensweisen auszuschließen.
18.09.2019
|
|
Fröhliche
Flatulenzer
Eine Stadt
wie Maintal im Speckgürtel des Rhein-Main-Gebiets verfügt über eine
Vielfalt an Vereinen und Interessengruppen. Darunter sind natürlich auch
Geselligkeitsvereine und politisch aktive Vereine. Letztere stellen je
nach Substanz und Zuspruch sogar die Mitglieder des Stadtparlaments.
Organisierte Aktivitäten solcher Vereine erfordern eine gehaltvolle
Kommunikation. Während in Geselligkeitsvereinen und politischen Vereinen
eine weniger gehaltvolle Kommunikation kaum Schaden anrichtet,
ändert sich das im Außenkontakt erheblich. Ausgetauschte gedankliche
Flatulenzen lassen sofort Rückschlüsse auf das Niveau der Flatulenzer zu,
wie teilweise in der letzten Stadtverordnetenversammlung geschehen. Manche
Debatten werden am nächsten Tag auf FACEBOOK fortgesetzt, wenn alle
Entscheidungen bereits gefallen sind. Schlecht verdaute Redeauftritte
münden dann oft in gedankliche Flatulenzen, die ihre Wirkung für kurze
Zeit voll entfalten. Danach sind sie so schnell verflogen, wie sie zuvor
gepresst wurden. Für diese Personen wird gerade der Geselligkeitsverein
FFM (Fröhliche Flatulenzer
Maintal) gegründet.
|
Noch haben
sich nicht genügend Flatulenzer für die Mitgliedschaft in der
Sparte politische "Kommunikation" entschieden - ein Fall für
WEBWATCH Security,
Sektion Maintal. Gleichzeitig wird die Suche unter den vielen
FACEBOOK-Mitgliedern in
Maintal United
von WEBWATCH intensiviert, um echte Flatulenzer zu lokalisieren,
die wenig Sinnvolles von sich geben. In den
Statuten des Vereins soll ein Passus eingebracht werden, dass bei
fehlender Mitgliedsbereitschaft auch Ehrenmitgliedschaften vergeben werden
können, gegen die sich der Hobby-Flatulenzer (manchmal auch Troll) nicht wehren kann. Schließlich soll dieser
Geselligkeitsverein in Maintal bis zu einem gewissen Grad den Ton
angeben.
|
Während bereits
Stimmen laut werden, die Initiatoren
"seien ja nicht mehr ganz dicht",
wächst der breite Zuspruch. Auch die Sparte "Klassik", die das
passende Vergleichsmaterial auf
ökologischer Basis liefert, wächst stetig.
Im Raum Maintal bewerben sich bereits Gaststätten für die Vorabendtreffen
des Vereins, bei dem über geeignete Speisen die Grundlage für den
erfolgreichen Austausch beim folgenden Frühschoppen geschaffen werden.
Gehobenes Niveau ist entscheidend
Während solche Vereine im Rheinland primitiv unter
"Furz-Vereine" zu finden sind, die nur die Sparte "Klassik" pflegen,
zeichnet sich der FFH durch seine Zwei-Sparten-Struktur
aus. Hier ist deutlich spürbar, dass die Kriterien für
Gedanken-Blähungen intensiv erarbeitet wurden und auf breiter Basis vermittelt
werden sollen. In Internet-Debatten und in politischen Berichterstattungen
wird in Zukunft der FFH und WEBWATCH
präsent sein. Es ist davon auszugehen, dass Interventionen von
WEBWATCH auf gehobenem
Niveau stattfinden werden, allerdings nicht immer geteilt werden
dürften. Auch wenn Sie als Leser dieses Artikels keine Berücksichtigung
finden - Flatulenzer sind wir doch irgendwie alle!
30.06.2019
|
Soziale Medien wie FACEBOOK greifen bereits in
ihrer Bezeichnung darauf zurück, dass das soziale Verhalten Menschen
ein Gesicht gibt. Alle Teilnehmer, ob mit richtigem Namen oder mit
Pseudonym, hinterlassen mit ihren Posts und den beliebten
Emojis einen Fingerabdruck ihrer Denkweisen und manchmal auch ihrer
Auffassungsgabe.
Das reizt natürlich auch zu manchem fröhlichen
Gedankenfurz, der - mit einem passenden Emoji garniert - als das
gekennzeichnet wird, was er manchmal wirklich ist. Fröhliches
Flatulenzen, wie es gerade hier gerade praktiziert wird, hat sogar eine
satirische Note, die allerdings oft von humorlosen Menschen nicht sofort
erkannt wird. Für sie gibt es nämlich nur harte Konfrontationen mit
vermeintlich Andersdenkenden.
Es ist das Anliegen des Vereins, solche
Menschen über eine gewisse Lockerheit hinweg auf eine faire und manchmal
auch augenzwinkernde Diskussionsebene zu locken. Das ermöglicht
Diskutanten beim Relativieren über das indirekte Infragestellen der
Ernsthaftigkeit geäußerter Meinungen einen versöhnlichen Ton.
|
Es baut auch Scheuklappen gegenüber
Andersdenkenden ab und das, was man in sozialen Medien lesen kann,
hat ein völlig anderes Niveau.
|
Klaus Klee
|
|
Mit
Vollgas zurück
Als Mensch des Jahrgangs 1944, dessen vollbewusstes Leben erst nach dem
Kriegsende begann, erlebte ich über eine sehr lange Zeit eine neugeordnete
demokratische und aufstrebende Welt, wuchs in den Wiederaufbau und die Blüte unseres
Landes hinein und ahnte lange Zeit nicht, wie fragil das alles ist. Die
politischen Kräfte unseres Landes verschleierten die tatsächlichen
weltweiten politischen Verhältnisse, denen wir ausgesetzt waren und
krochen unter den Rock der USA und den der Sowjetunion, um als unmündige Adoptivkinder
des geteilten Deutschland Schutz zu suchen. Selbst als wehrpflichtiger
Soldat erkannte ich nicht die böse Absicht unserer
"Schutzmächte", entlang der innerdeutschen Grenze - der Demarkationslinie
der großen politischen Blöcke des kalten Krieges - im Ernstfall bewusst zuerst geopfert
zu werden. Heute, nach dem Zusammenbruch
der Sowjetunion, der Osterweiterung der EU, dem Nachrücken der Nato und der Wiedererstarkung
Russlands sowie einem an der Macht befindlichen primitiven und unberechenbaren amerikanischen
Präsidenten ist der Weltfrieden erneut in Gefahr. Und wieder wird nicht
mit restlos offenen Karten gespielt. Dabei rauschen wir gerade mit Vollgas zurück
in das Zeitalter eines weltweiten Nationalismus, der alles zerstören kann, was mühsam
aufgebaut wurde.
Für Schutz mehr bezahlen sollen
Nachdem die damaligen Alliierten die Strukturen
zerschlugen, die für den zweiten Weltkrieg verantwortlich waren und
Deutschland wieder eine Demokratie verpassten, agierten im Hintergrund
Nationalisten als Schläfer weiter, wie wir heute merken. Die
Wirtschaftskraft des Westens und die Diplomatie zwangen die Sowjetunion in
die Knie und die USA konnten sich als Weltpolizei etablieren. Die
Großmächte verbrauchten und erneuerten zuvor in zahlreichen Kriegen
ihre konventionellen Munitionsrestbestände des WW II. Seitdem sitzen die
USA, Russland, China und andere Länder auf auf modernsten Waffen und einem
Atomwaffenarsenal, mit dem sie gleich mehrmals unseren Planeten vernichten
können. Mit Trump und Putin und anderen Nationalisten steigt erneut die
Gefahr einer Katastrophe. Trump will auf einmal nicht mehr die Weltpolizei sein und auch das alte Europa
nicht schützen,
sondern nur noch die Rüstungsindustrie der amerikanische Supermacht subventionieren. Damit sich Europa wenigstens eines
Restschutzes durch die USA sicher sein kann, sollen europäische
Rüstungsausgaben nach dem Willen Trumps verstärkt in die amerikanische Industrie
fließen, denn die Konjunktur im Land schwächelt. Wenn möglich soll das
Geld fließen, wie das der Saudis, dann spielten auch undemokratische
Konstellationen und Menschenrechte keine Rolle. Es geht - wie in allen
Konflikten - vorrangig wieder mal nur um Geld und Macht.
Das Konstrukt EU, Wohlstand und Frieden
Nach der Katastrophe des Weltkrieges herrschte die
Einsicht, dass gelebte Demokratie und gemeinsame Friedensbemühungen eine
weitere Katastrophe verhindern können. Der Einsatz der ersten Atombomben
gegen Japan mahnte viele Jahre. In den Verfassungen der Nationen wurden
die Menschenrechte verankert, um Demokratie wirklich zu leben. Dazu gehört
das Recht der freien Meinungsäußerung, die Gleichheit und der Schutz von
Minderheiten sowie das Recht auf Asyl. In Europa fiel der eiserne Vorhang
und es fielen die Grenzkontrollen innerhalb der EU. Die EU sollte den
Frieden unter allen demokratischen Nationen und ihren Nachbarn sichern und flächendeckend den Wohlstand verbessern, damit jeder
Europäer in seinem Lebensumfeld zufrieden leben kann. Nun stellen
Nationalisten das alles infrage.
Nationalisten untergraben die Demokratie
Unterschiedliche nationale Mentalitäten führten
dazu, dass der Blick immer stärker auf den eigenen Vorteil gerichtet, mit
unlauteren Mitteln die Mitgliedschaft in der EU erschlichen und mit
Geldern der EU gemessen am bisherigen Lebensstandard in Saus und Braus gelebt wurde,
ohne selbst leistungsgerechte Strukturen aufzubauen. Die dadurch hohe Verschuldung
vieler EU-Länder führt nun zunehmend zum Kollaps. England tritt bereits
aus der EU aus, weil deren Interessen nicht mehr zu erfüllen sind und
ihnen die Subventionierung der Lotternationen nicht mehr zumutbar
erscheint. Sie wollen wieder selbst über ihre Gesetze entscheiden und ihre
Granzen schützen, jedoch am europäischen Wohlstand teilhaben. Immer stärker tritt auch in vielen anderen Nationen
der Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und der Eigennutz in den Vordergrund. Der Frieden und
die Demokratien aller Länder sind damit akut in Gefahr.
Wichtige Menschenrechte sind Gefahr
Nicht nur am Beispiel der Türkei erleben wir, dass
weltweit die freie
Meinungsäußerung in Gefahr ist. Reisen Menschen in die Türkei, die zuvor von Türken bzw. den eigenen Landsleuten per
türkischer App oder durch
türkische Spitzeln denunziert wurden, so werden sie dort eingesperrt,
teilweise gefoltert und bestraft. Die Meinung frei zu äußern ist das einzige Vergehen, das
man ihnen vorwirft. Da hiklft auch kein Pass demokratischer Länder und
diese Nationen können momentan ihre Staatsbürger nicht schützen.
Selbst diese hier geäußerte Meinung dürfte eine Reise in die Türkei
gefährden.
Länder wie Saudi Arabien morden zum Beispiel auf fremdem Boden
zuvor gekidnapte Menschen, die ihnen unliebsam sind. Da die Urheber der
Tat stinkreiche Despoten sind, die riesige Waffengeschäfte platzieren,
werden sie nicht belangt. Der Preis der Demokratie und der Menschenrechte
kann in Dollar oder Euro gewogen werden. Politische Gesinnung wird
meistbietend verkauft.
Bringt der Urknall die Wende?
Wenn man den Nationalisten glaubt, dann kann alles
wieder auf Null zurück gedreht werden, indem man die EU auflöst, jeder
sich selbst um seine eigene Sicherheit kümmert, seine eigene Währung
wieder einführt und zwischen sich und den
Anderen Mauern und Zäune errichtet, wie anderswo z.B. zwischen USA und Mexiko,
entlang des früheren eisernen Vorhangs - leicht nach Osten versetzt - und
zwischen beiden Teilen von Irland. Seeblockaden im Mittelmeer und im
Ärmelkanal sollen Fluchtbewegungen stoppen und Fremde abschrecken.
Inzwischen sind jedoch die großen und reichen Nationen
Europas von Millionen Fremden bevölkert und in den Ballungszentren
bestimmen sie das Stadtbild. Damit ist genügend Konfliktpotenzial
vorhanden, um auch hier mit nationationalistischen Parolen unter den flach Denkenden auf Stimmenfang zu gehen
und vielleicht sogar die Macht zu ergreifen. Italien,
Ungarn und Polen sind
ein gutes Beispiel. Andere werden folgen.
Das Nazi-Reich "vereinte" Europa einst auf
kriegerisch-imperialistische Art und morderte Millionen Menschen, um "ihr Reich" zu
säubern und in allen Gebieten ihrer Eroberungen alleinige Macht auszuüben.
Ist das die Vision der Ewiggestrigen? So etwas
darf sich nie mehr wiederholen. Dennoch wächst die Gefahr einer solchen
Katastrophe, weil nationalistische Schläfer und Brunnenvergifter wieder aktiv sind.
Siegende Vernunft ist eine Hoffnung, die
normalen Bürgern bleibt. Doch wo soll die Hoffnung herkommen, wenn
inzwischen eigene Politiker schon wieder offen mit diesen Parolen und
nationalistischen Konzepten in Parlamente gewählt werden und ihr zerstörerisches Werk
ausüben?
11.01.2019
|
|
Weihnachtsdepression
Alle Jahre wieder... - kommt bei mir die
Weihnachtsdepression und es ist in bestimmten Situationen mit mir "nicht
gut Kirschenessen", wie man so schön sagt. Sehe ich in die Augen mancher
Mitmenschen, merke ich allerdings, dass es ihnen genauso geht. Weihnachten ist
leider immer mehr das
Fest der Gewohnheiten und der instrumentalisierten Gefühle. Deshalb
fliehen auch so viele Menschen in die Ferne. Wer bleibt, wird womöglich
von der Weihnachtsdepression befallen. Ganzjährig Gutes zu tun und etwas
von dem abzugeben, was man bieten kann, muss an Weihnachten nicht auch
noch in erwartete Sonderausschüttungen münden, wenn alles Andere bereits
als Selbstverständlichkeit empfunden wird. Eigentlich ein ganz normaler Fall,
allerdings werden daraus abgeleitete Handlungen selten verstanden. Die Zeit des
bewussten Beschenktwerdens mit Hintergedanken ist bei mir vorbei.
Weihnachten ist ein kirchliches Fest und all die damit verbundenen
kommerziellen Verhaltensweisen sind völlig fehl am Platz.
Weihnachtslieder im Supermarkt und
Nikolauskolonnen
Es gibt Dinge, die machen mich in der
Weihnachtszeit aggressiv. Dazu gehört die Berieselung mit
Weihnachtsliedern im Supermarkt, wie "...alles schläft, einsam
wacht... (knack) ...in der Fleischabteilung bieten wir zum Fest polnische
Mastenten zum Preis von Siebeneurofünfzig das Kilo an... (knack) ...nur
das traute hochheilige Paar... (knack) ...der kleine Friedolin sucht seine
Mutti...". Wenn ich dann am Tisch mit der Hundertschaft
Weihnachtsnikoläuse mit dem Glöckchen vorbei komme, bei denen Vordermann
und Seitenrichtung wie beim Militär stimmen, fehlt nur noch das männliche
Kochmützenmodel von Lind mit der Pinzette mit einer Pistazie, die eine
Minipraline zieren soll. Dann ist es ganz aus!
Schenken mit Absicht oder,
wie man mit der Wurst nach dem Schinken
wirft
Sie kennen das vielleicht: Sie bekommen ein
kleines Mitbringsel in die Hand gedrückt und können bereits darauf warten,
dass dafür eine Gegenleistung erwartet oder gar sofort eingefordert wird,
weil Sie ja so ein hilfbereiter Mensch sind, der auch noch was kann, was
man braucht. Ich sehe dann immer einen Missionar vor mir, der mit frommem
Blick und Glasperlen in der Hand Wertvolles eintauschen möchte. Dabei
beleidigt mich vor allem die flach angelegte Taktik, bei der ich
unterstellt bekomme, dass ich so dumm bin, die Absicht nicht zu erkennen.
Noch grotesker wird es, wenn auf einen kleinen
Handgriff sofort eine erwartete Zusatzleistung gewünscht wird, die man selbst zwar
ebenfalls erbringen könnte, für so etwas aber keine Lust oder "seine Leute" hat. Läuft
allerdings der
Zusatzwunsch auf Grund, wird der Nutznießer nicht selbst aktiv, sondern er
sucht sich einen neuen Deppen. Es gibt Menschen, die sich auf diese Art komplett
durchs Leben nassauern, um stets das bessere Ende der Wurst für sich zu
haben. Nahe Verwandte können sich diesem Ansinnen natürlich oft nicht verschließen,
benutzte Mitmenschen schon eher. Weihnachten ist der richtige Zeitpunkt
für eine "schöne Bescherung" der anderen Art, damit dreisten
Nassauern klar wird, dass ein
wahres Geschenk mit Freude gegeben wird, keiner Gegenleistung bedarf und wahrlich keine
Selbstverständlichkeit ist.
Wahres Schenken bedingt Aufrichtigkeit und
positive Gefühle
In einer Zeit, in der Geldscheine und
wertvergleichende Geschenke an Weihnachten aus Gewohnheit die Besitzer wechseln, sind
aufrichtige Gefühle des sich Mögens und aufrichtige Dankbarkeit Mangelware.
Solches wird mit materiellen Dingen abgegolten. Man kann mit materiellen Dingen zwar
eine gewisse Wertschätzung ausdrücken, mit Worten ausgedrückt wäre sie
allerdings viel mehr wert. Mit materiellen Geschenken kann man sogar das
genaue Gegenteil von dem bewirken, für was sie vorgesehen waren. Das ist
zum Beispiel der Fall, wenn Billiges und Banales so gar nicht zur
beschenkten Person passen. Es geht aber noch besser: Besondere Gefühle kommen bei der Frage auf, "ob man den
Kassenbon noch hat..." oder nach einer gewissen Zeit das eigene Geschenk
auf einem anderen Gabentisch wiederentdeckt. Schenken ist eine Kunst, die man beherrschen muss.
Weihnachtsgrüße per E-Mail-Verteiler
"Von mir an Alle", heißt die nette
Botschaft, mit der alljährlich neutral gehaltene Weihnachtsgrüße versandt
werden. Eine Nachricht, ein Knopfdruck und alle sind bedient. Peinlich,
wenn dabei Verstorbene noch einen Weihnachtsgruß erhalten, weil der
Verteiler schlampig gepflegt war. Auch kommen solche Weihnachtsgrüße bei
Adressaten gar nicht fröhlich an, wenn man sich in einem heftigen Streit
befindet. Das ist mit dem bewussten Knopfdruck nicht vom Tisch. Man muss
handverlesene Botschaften in Zeiten digitaler Technik auch nicht per
Weihnachtskarte versenden, sie sollten digital jedoch individuell und
herzlich abgefasst sein.
An Neujahr ist der Spuk vorbei
Oft hält die Weihnachtsdepression bis zum
Jahresende an, schon weil an Weihnachten immer die gleichen Filme im
Fernsehen laufen und die Jahresrückblicke so maches wieder in Erinnerung
ruften, was man bereits erfolgreich verdrängte oder aufarbeitete. Täglich
erhöht sich auf der Waage das Gewicht und die Süßigkeiten nehmen kein
Ende. An Heiligabend sind wieder viele Menschen auf Rundreisen, um andere
Menschen zu beglücken und sie fallen kaputt is Bett, wenn sie nach Hause
kommen. Zuvor wird noch begutachtet, was man so alles wieder eintauschte.
Silvester ist dann der Höhepunkt der Völlerei und
der Sauferei, die einige Menschen wieder an den Rand eines Infaktes
bringen. Man verabschiedet um 24 Uhr, was sofort wieder weitergeht, man
nennt es nur "Neues Jahr". Und wieder werden alle Verwandten und
Bekannten mit den immer gleichen Floskeln angerufen, damit es nichtssagend
so weiter geht, wie bisher.
Ein Trost: Die
Weihnachtsdepression ist verschwunden, bis die ersten Osterhasen in den
Geschäften auftauchen. Dazwischen ist allerdings Karneval, die Gelegenheit
einmal wirklich alles zu vergessen, wenn man es kann.
Ich wünsche allen Lesern frohe Festtage und eine
guten Rutsch ins neue Jahr, auch wenn einige jetzt meinen "Der
ist doch nicht mehr ganz dicht!"
23.12.2018
|
|
Über alle Maaßen
gefährlich
Hans-Georg Maaßen hat sich als verdeckter
schräger Rechtsnationaler endlich selbst enttarnt. Der
Verfassungsschutzpräsident wurde nun mit Rachegelüsten zwar nicht wirklich
entlassen, sondern in den bezahlten Ruhestand versetzt. Dort kann er sich
fortan als Märtyrer feiern lassen, krass weiterhetzen und Sachverhalte
verdrehen, wie er es seit Jahren schon im Amt machte. Allerdings kann er
diejenigen nicht mehr bevorteilen und schützen, deren Denken und Handeln
seiner Auffassung sehr nahe kommen. Menschen dieser Wesensart hatten es
auch im
Nationalsozialismus sehr leicht zu etwas gebracht und sie waren auch nach
Ende der Nazi-Herrschaft wieder in gleichen Amtsstuben präsent. Nun - eine
Generation weiter - scheinen sich wieder ähnliche Karrieren zu
wiederholen, in denen man Gesinnungen offen ausleben kann. Dazu muss man
der passenden Partei schon früh angehören. Dem CSU-Vorsitzenden und
Innenminister Horst Seehofer, der das Treiben
bisher munter mittrug, wurde es jetzt zu viel und ihm wurde die
offene demokratische Flanke bewusst. Die AfD signalisiert dafür als
radikal nationale Bewegung, dass sie ihn gern mit offenen Armen aufnehmen
würde, will aber nicht zugeben, dass er sicher bereits einer der ihren
ist, der sich für eine nationalradikale politische Karriere interessiert.
Sein Verhalten könnte eine Art Bewerbungshandlung gewesen sein. Der
Verfassungsschutz müsste eigentlich mehr wissen, wenn sich die Organisation
noch auf dem Boden der Verfassung und der Demokratie befindet. Plötzlich
kopflos wird jedoch dort so schnell nichts gegen Maaßen ermittelt werden.
Teurer Staatspensionär mit
Märtyrerpotenzial
|
Normalerweise ist es usus, dass Fehler im
Beruf zu Konsequenzen führen, wie viele Bundesbürger bereits
schmerzlich erfahren mussten. Ob Abmahnung oder Kündigung, die
Sanktionen sollten angemessen sein. Bei Maaßen wurde völlig
unverhältnismäßig Gnade walten lassen, weil sein Vorgesetzter
nicht fähig war, Führungskompetenz angemessen wahrzunehmen.
Erst als Maaßen es übermütig übertrieb, war klar, dass er auf
seine Versetzung in den Ruhestand hinarbeitete, um möglicherweise
gut versorgt eine poltische Karriere ins Auge zu fassen.
|
Vor einem europaweiten Kreis ehemaliger Kollegen
flossen Krokodilstränen, während er irrwitzige Verschwörungstheorien
absonderte. Diese wohlkalkulierten vorgetäuscht unbedachten Äußerungen
brachten das Fass zum Überlaufen. Nun konnte ihn auch Horst Seehofer nicht
mehr halten. Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass er Maaßen als
Verlust für seine CSU ansieht, zu deren Mannschaft er doch ebenfalls recht
gut passen würde. Nun kann er der AfD als Märtyrer dienen, sobald er deren
Angebot annimmt. Inwieweit er dann von seinen Spezialkenntnissen
profitieren kann, wird man sehen. Mit seinen spürbaren Rachegelüsten ist
er allemal für jede Überraschung gut!
Mit welchen Auflagen Maaßen in den Ruhestand
geschickt wird, daran werden viele Bürger beurteilen, ob Seehofer und die
ihn bisher schützende Gruppe noch ganz dicht ist.
06.11.2018
|
Wie ist das mit dem Insiderwissen?
Als Verfassungsschutzpräsident ist Maaßen ein
potenter Geheimnisträger. In anderen Diensten kann der Umgang mit Erkenntnissen,
die über seine erweiterten Befugnisse erworben wurden, äußerst gefährlich sein.
Wer Erkenntnisse mit der eigenen Weltanschauung kombiniert, wie Maaßen,
bei dem dürfte Vertraulichkeit eine schmale wankende Brücke sein. Das
wirft die Frage auf, auf welche Bedingungen Mitarbeiter des Verfassungschutzes
vergattert wurden und wie der weitere Zugriff auf Informationsquellen
abgeschnitten werden kann.
Eine Partei wie die AfD, die nach einigen
Erkenntnissen eine echte Gefahr
für die Demokratie darstellt und bei der viele ihrer Mitglieder ein Fall
für den Verfassungsschutz sind, würde von den Kenntnissen aller bisher
genutzten Schlupflöcher und Internas profitieren. Im Nationalsozialismus fielen
ebenfalls alle
Schranken, wenn es der NSDAP diente. Wenn heute Parteien, die sich
am rechten Rand aufstellen und dort Wähler abfischen wollen,
Inhalte von der AfD übernehmen, so ist ein übergreifender Nährboden
und die theoretische Gefahr regierungsfähiger Mehrheiten gegeben. Die schwachen Denksubstrate, die in vielen bayerischen Gehirmen
die Basis für Politik sind, haben sich offensichtlich über viele
Jahre hinweg konserviert erhalten.
Menschen wie Maaßen können sie sogar noch beflügeln. Das sollten
Verfassungsschützer im Auge behalten.
|
|
Tickende
Zeitbomben
Seit über 10 Jahren habe ich auf meiner Homepage
eine
Website über das Thema Psychosadismus, die monatlich
von über Tausend Lesern - vornehmlich Opfern - aufgerufen wird. Immer
wieder erreichen mich Zuschriften, in denen mir Leser ihre Situation
schildern und wie sehr es ihnen hilft, mit den dort beschriebenen
Erkenntnissen umzugehen. Der Text der Website stammt im Kern von
Sigmund Freud, der bereits 1856 geboren wurde und dessen
Feststellungen und Thesen heute noch brandaktuell sind. Bis 1939 forschte
er an Phänomenen der Psyche des Menschen. Eines davon ist der
Psychosadismus, der sich in vielen zwischenmenschlichen Beziehungen
entwickelt und Menschen in eine große Abhängigkeit und Hoffnungslosigkeit
treibt. Das Fatale ist, dass damit gepeinigte Menschen nicht von den
Tätern loskommen, weil sie sich bereits zu tief im Leben des Opfers
eingenistet haben. Auf den Inhalt der Website werde ich an dieser Stelle
nicht näher eingehen, denn man kann alles in obiger Website nachlesen.
Mich beschäftigt vielmehr die Frage, welche Einflüsse der Gegenwart den
Psychosadismus prägen.
Psychosadismus in Gruppen
Was bisher fast nur in Zweierbeziehungen
grassierte, ist heute auch in Gruppen zu entdecken. Hier heißt es Mobbing
oder Bossing und zielt auf die soziale Isolation ab, wenn sich das Opfer
nicht bereitwillig in Vorgaben und Ansichten fügt. Bei erwünschtem
Verhalten winkt die Lockerung von Repressalien und bei totaler
Unterwerfung eine scheinbar lohnende Wiedereingliederung. Im Grund
genommen will man eigentlich nur, dass der Andere bedingungslos folgt und
er es nicht wagt, einem selbst zuvor zu kommen. Das zeigt, dass die Stärke
des Anderen erkannt und gefürchtet ist und man sich dieser Stärke bedienen
will, ohne dass der Andere daraus einen Nutzen zieht. Erfüllt sich der
Wunsch nicht, wächst der absurde Wunsch, den Anderen zu vernichten. Dabei
soll zunächst die Glaubwürdigkeit und das Ansehen des Anderen schwer
beschädigt werden, um ihn zu isolieren. Derart isoliert wird der Endkampf
der Zerstörung eingeleitet.
Fliehen oder kämpfen?
Ist ein psychosadistischer Angriff auf oder kurz
vor dem Höhepunkt, raten viele Psychologen und Mobbingberater zum
Ortswechsel und einem Neuanfang. Das kommt allerdings einer Flucht gleich,
einer Flucht vor der Realität. Je nachdem, wie schwer das Opfer
angeschlagen ist, ist ein Gegenangriff ins Auge zu fassen. Dazu müssen
aber erst die Schwachstellen der Angreifer ermittelt werden. Da
Psychosadismus unter zivilisierten Menschen ein sozialer Ausgrenzungsgrund
ist, sind Täter sehr um einen Ruf bemüht, der solche Verhaltensweisen
ausschließt. Psychosadismus ist sehr um Diskretion und Tarnung bemüht.
Diese Tarnung gilt es einzureißen, indem man Öffentlichkeit herstellt.
Dieses Vorgehen hat jedoch zur Folge, dass es niemals mehr ein Miteinander
geben kann. In Firmen und Funktionsgruppen ist es schwer, eine ganze
Gruppe, die zu Tätern wurde, restlos so zu neutralisieren, dass wieder
eine gedeihliche Zusammenarbeit möglich ist. Dort, wo es dennoch gelingt,
können Reste so ins Abseits gestellt werden, dass sie irgendwann selbst
die Flucht antreten und das Feld räumen.
Ein gesundes Umfeld hilft
Werden Gemeinschaften mit psychosadistischen
Vorgehensweisen konfrontiert, die einem oder mehreren Mitgliedern der
Gemeinschaft angetan werden, stellt sich jedem Einzelnen die Frage, welche
Position er oder sie zum Opfer einnimmt. Hierbei werden alle Charaktereigenschaften
zwischen Feigheit und Mut sichtbar. In einem gesunden Umfeld
lebenserfahrener Menschen finden Opfer von Psychosadisten einen Halt und
Unterstützung. Irgendwann gesellen sich auch die bisher Feigen dazu, wenn
die Täter zunehmend außer Gefecht gesetzt sind. Das ist löblich, jedoch
ist klar, dass diese Menschen in ähnlichen Situationen wieder umfallen
werden. Kommen allerdings neue Personen hinzu, wächst wieder das
ethische und moralische Potenzial einer Gemeinschaft. In Firmen ist
oftmals sogar ein Leistungsschub erkennbar, weil die Zufriedenheit wieder
einkehrt.
Psychosadismus ist eine nahezu unheilbare
suchtartige Krankheit infolge einer starken Persönlichkeitsstörung.
Eigentlich leidet der Psychosadist genauso wie sein Opfer, jedoch nur,
wenn sich sein Opfer wehrt. Darauf ist der aber nicht eingestellt und
findet dann leider keinen anderen Ausweg, als Erfolg bei einem neuen Opfer zu suchen.
So werden Pychosadisten zu tickenden Zeitbomben.
28.10.2018
|
|
Was weiß
Maaßen?
Geheimdienste wissen
mehr - davon gehen viele Bundesbürger aus. Dieses Wissen gibt ihnen Macht,
wie der Fall Maaßen bei den Entscheidungen über seine Person erahnen
lässt. Warum kettet Innenminister Horst Seehofer das Schicksal von
Hans-Georg Maaßen so sehr an seine Person - oder gar
an das der CSU? Die CSU
buhlt mit Programminhalten und Aussagen der AfD im Wahlkampf um die Stimmen der
AfD-Wähler und Maaßen berät sich ein halbes Dutzend mal mit
Spitzenpolitikern der AfD. Da könnte etwas Brisantes dahinter stecken.
Wer als CSU-Mitglied im Amt so agiert, dem scheint eine Achse CSU/AfD durchaus
plausibel vor zu kommen. Bayern als übles politisches Substrat für Rechtsparteien,
das hatten wir schon einmal. Nürnberg könnte wieder markanter Ort nationalistischer
Aufmärsche werden. Ist es das, was die Bürger vor der Bayern-Wahl noch nicht
erfahren sollen? Sicher - das ist etwas weit hergeholt, aber passt zu den
bayerischen Haflingern, die in der Bundespolitik derzeit mit Horst
Seehofer ihr Unwesen treiben. Und
welche Rolle spielt dabei jetzt Maaßen, wenn er angeblich so dringend gebraucht wird?
Die SPD und die politische Verantwortung
Genau vor einem Jahr erteilte die SPD eine
vollmundige Absage an eine erneute GroKo, um sich zu erneuern und nicht
weiter zwischen CDU und CSU zerrieben zu werden. Die infrage kommende
Alternative beriet sich ein Viertel Jahr und trennte sich ergebnislos.
Letztendlich stand die SPD als zweitstärkste Fraktion doch zu ihrer
politischen Verantwortung, eine Regierung zu bilden, um Neuwahlen zu umgehen. Seitdem ist
die SPD innerlich gespalten und diejenigen, die eine GroKo ablehnten, fühlen sich
nun bestätigt. Die SPD verlor im Strudel der CSU-Machenschaften nochmals
Wähler, weil sie Schlimmes und Hirnrissiges nicht verhinderte, sondern dem
lieben Frieden willen mittrug. Wir nähern
uns damit aber jetzt Verhältnissen der Weimarer Zeit und in der
Wählergunst ganz vorne dran sind CDU/CSU
und die AfD. Alle linksorientierten Parteien stehen zunehmend auf
verlorenem Posten, wenn die Bürger bei Wahlen in Bayern und in Hessen kein deutliches
Zeichen setzen. Dazu bedarf es aber des intelligenten und
verantwortungsvollen Wählens der Bürger.
Politisches Chaos und Handlungsunfähigkeit
stärken Rechts
Es passt allen rechtsorientierten Kräften des
Landes perfekt ins Konzept, wenn die Regierungsarbeit mit Pillepalle
gelähmt wird und praktisch handlungsunfähig ist. Das weckt den Ruf nach
Stärke, nach Kontrolle, nach Staatsbewusstsein. Die sich als zukünftige Gestalter
deutscher Politik fühlenden Kräfte brauchen dafür Maaßen, der bereits heute rechtsextreme
Kräfte deckt, in diesem Zusammenhang sogar falsch aussagte und in seinem
Einflussbereich Handlungen zuließ, um Rechtextreme zu schonen. Welche
Sonderinformationen sollen das eigentlich sein, mit denen er - mit seiner Vergangenheit
- den heute noch amtierenden Innenminister berät?
Die wenigen noch verbliebenen aufrechten
oppositionellen Demokraten brauchen die Unterstützung der Wähler, um eine
politische Katastrophe abzuwenden. Dazu gehören allerdings auch die
SPD-Wähler. Es wird Zeit, dass die CSU als bösartig wuchernder
Wurmfortsatz der CDU endlich bundesweit die Bedeutung bekommt, die sie
wirklich verdient. Deutschland besteht nämlich nicht nur aus Bayern, die
Intelligenzgrade der Politiker sind nur ungleich verteilt! Die Wähler
müssen das nicht noch im Wahlergebnis abbilden!
24.09.2018
|
Welche Macht hat er über wen?
Es ist schon sehr seltsam, wenn sich der
Chef des Verfassungsschutzes in die Politik einmischt und dabei
Sicherheit nach eigenem Gutdünken definiert. Bis hin zum
Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft wird ihm trotz des Attentats
auf den Berliner Weihnachtsmarkt, die NSU-Ungereimtheiten sowie
dessen engem Kontakt zu AfD-Spitzen eine gute Arbeit im Amt
bescheinigt. Es klingt, als habe er im Dienst nie den richtigen
Pfad verlassen, nur nach eigenem Wertedenken gehandelt. Genau das
scheint es aber zu sein, was Horst Seehofer
so an ihm schätzt. Die Kanzlerin scheint dem nicht folgen zu
wollen, weil sie vermutlich keine Leichen im Keller hat, von denen
der Geheimdienst weiß. Das gilt auch für all die, die Maaßen
kritisieren.
Die Vermutung, dass es ihm bekannte Dinge
gibt, die der CSU im Wahlkampf und Horst Seehofer
sowie anderen Unterstützern Maaßens schaden könnten, drängt sich
förmlich auf, denn die ihm vorgeworfenen Verfehlungen und sein
Verständnis seiner Befugnisse sind gravierend. Es sind nicht nur
diejenigen, die bisher seine Behörde überwachen ließ, die seine
Entlassung forderten, sondern all die, die nichts zu befürchten
haben und nur politische Correctness einfordern, die wohl der CSU
abhanden gekommen zu sein scheint.
Es wird interessant sein, zu beobachten,
ob das Amt für Verfassungsschutz auch in diesem Fall als Akt der
eigenen Hygiene tätig wird. Andere Politiker sind schon aus
weniger brisanten Gründen unter Beobachtung gestellt worden.
Vielleicht ist es ja die zukünftige Funktion des Herrn Maaßen,
dies zu verhindern.
|
|
Ausgrenzung
versus Integration
Integration ist heute das aktuelle Thema und damit natürlich auch das
damit direkt verbundene Phänomen der Ausgrenzung. Ausgrenzung ist aber
keine Frage der Nationalität, der Religion oder der Rasse, sondern eine
Abwehrreaktion gegen alles, was das bisherige Leben verändern könnte.
Davon betroffen sind sowohl die neu Hinzugekommenen als auch davon betroffene Menschen. Das erleben wir alltäglich im Beruf, im
Verein und sogar in den Familien. Wer neu hinzu kommt, muss sich
entscheiden, ob und wie sehr er sich integrieren will. Dabei geht es
gar nicht darum, als Neubürger ein eingelfleischter Einheimischer, Kollege
oder Mitbewohner mit
allen Eigenarten der etablierten Spezies zu werden. Sinnvoll ist es jedoch, sich
mit dem neuen Umfeld intensiv auseinanderzusetzen und alles Trennende und
Verbindende zu ergründen. Alles Trennende führt irgendwann zur
Ausgrenzung und alles Verbindende bewirkt eine verbesserte Integration.
Etablierte schätzen sogar spezielle Eigenarten
neu Hinzugekommener bis zu einem gewissen Grad, weil sie Chancen bieten. Wer
will schon total angepasste Mitmenschen um sich haben. Es muss auf beiden
Seiten spürbar sein, dass das Miteinander gewollt ist.
Die Sprache und die Art zu denken
Für Migranten ist in erster Linie die Sprache
trennend. Sie zu erlernen, ist wichtig und eine echte Herausforderung,
denn unsere Sprache ist nicht einfach zu lernen und das Gesprochene zu verstehen. Das
merken wir im Alltag sogar bei den eigenen Landsleuten. Sie
beherrschen zwar unsere Sprache, doch sie verstehen oft nicht, was gesagt
wird und interpretieren deshalb, was sie nicht verstanden haben. Ist zudem das Bildungsgefälle
hoch, ist die Verständigung im Alltag allgemein schwierig. So ist es auch
zu erklären, dass sich Fremde und Mitbürger mit besserer Bildung schneller
und besser aufeinander einstellen.
Der Migrationshintergrund prägt
Migration ist grundsätzlich der Vorgang, sich
einzugliedern. Der Hintergrund der Flucht vor der alten Heimat spielt eine
große Rolle. Nach der Vertreibung und der Flucht vieler Deutscher im
zweiten Weltkrieg fielen Vertriebene genau so im neuen Umfeld auf, wie heute die vielen
Menschen mit ausländischen Wurzeln. Durch die Sprache und
Eigenarten fühlten sich die Menschen lange Zeit unwohl und es bedurfte
gewaltiger Anstrengungen, dass sich Flüchtlinge in der neuen Heimat
integrierten. Wenn dann die Landsmannschaften der
Heimatvertriebenen zu ihren jährlichen Kundgebungen und Demonstrationen
aufriefen und beteuerten, wieder zurück in die alte Heimat zurückkehren zu
wollen, nährten sie Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer bisherigen
Bemühungen, sich zu integrieren. Erfolgreiche Prozesse der Annäherungen
wurden dadurch gestört.
Inzwischen leben 1,5 Millionen Türken in
Deutschland, weil sie hier ein besseres Leben haben und alle Vorzüge
unserer Gesellschaft genießen wollen. Bei Wahlen ihres Ursprungslandes
wählen sie aber mehrheitlich genau die Politik, wegen der sie nicht mehr in
ihrer eigentlichen Heimat leben. Hinzu kommen deren Sprachprobleme und die
unveränderte Pflege alter
Traditionen. Das wird mit gescheiterter Integration gleichgestellt. Es ist
allerdings verständlich, dass Menschen an ihren Wurzeln hängen.
Ausgrenzung als offene Ablehnung
Ausgrenzung ist eine Form der offenen Ablehnung.
Im Volksmund kursiert der platte Spruch: "Wer nicht für mich ist, ist
gegen mich!" Das ist einfach gedacht, trifft jedoch unter dem
Strich auf beiden Seiten genau den Kern. Die mangelnde
Bereitschaft zum Entgegenkommen wird als Ablehnung empfunden. Da alle
Rechte auch Pflichten beinhalten, empfinden wir es als normal, dass
derjenige, der Rechte in Anspruch nimmt, sich auch den damit verbundenen
Pflichten stellt. Wo dies nicht erfolgt, greift die Ausgrenzung und damit das
Abschneiden von den Vergünstigungen.
Beim Rechtsempfinden ist das besonders
ausgeprägt. Wer sich nicht an die Gesetze hält, muss die Folgen
tragen. Das gilt für die eignenen Landsleute genauso, wie für Migranten.
Bei den eigenen Landsleuten sind wir noch gewillt, die Kosten für den
Rechtsstreit und die Unterbringung in Haftanstalten hinzunehmen. Bei
kriminellen Menschen anderer Kulturkreise sind wir dazu nicht bereit und schnell versucht, diese in ihre
Ursprungsländer abzuschieben. Die Politik in Bayern macht es uns vor.
15.08.2018
|
|
Widerlicher
Kraftprotz
Eigentlich ist
es unglaublich, dass ein kleiner dicker Schulhofraufbold im späteren Leben
über die zweifelhafte Karriere seines Vaters an dessen Vermögen gerät und
letztendlich aus Übermut für das Amt des Präsidenten der USA kandidiert
und trotz aller fragwürdigen Äußerungen im Wahlkampf sogar ins Amt gewählt wird. Dort
verfällt er erneut in die Mentalität seiner Jugend und wendet seine wenig
elitäre Bildung auf Denkprozesse an, von denen ihm jede Ahnung fehlen. Als
stinkreicher selbsternannter Wortführer der Farmer, Kohlebergleute, der Stahlarbeiter, der
weltweit nicht konkurrenzfähigen Automobilbranche und mehr oder weniger seriösen
Spekulanten sowie der
Waffenlobby bis hin zu den Hühnerzüchtern von Kentucky imponiert er damit,
was er gelernt hat - dummdreistes Machtgehabe. Mehr als die halbe USA lehnen ihn ab und betrachtet ihn
inzwischen als Zerstörer der westlichen Werte und der Gesellschaftsordnung. Sein Einfluss zeigt
jedoch, wie hoch der Anteil ungebildeter
Amerikaner ist, die sich immer noch wie auf dem Schulhof verhalten. Sie
huldigen dem Kraftprotz, der unkontrolliert auf Andere einschlägt und wähnen sich in sicherem
Abstand. Doch schon morgen kann es auch sie treffen, wie bei den
Strafzöllen und den Folgen, der Arbeitslosigkeit. Noch regt sich kein
ernst zu nehmender Widerstand, obwohl langsam eine Katastrophe unausweichlich
zu sein scheint. Es wird Zeit, dass die vernünftigen und die partiotischen
Amerikaner sowie verantwortungsbewusste Demokraten dem unwürdigen und absonderlichen Treiben ein Ende
bereiten.
Mehrere Haudraufs bilden meist eine Gang
Im Millieu, aus dem Trumps Familie kommt, bilden
Größen der Halbwelt und zwielichtige Vertreter der Mittel- und Oberschicht
stets Kooperationen und stecken unter sich ihre Grenzen ab. Geschieht das
jedoch weltweit mit
unberechenbaren politischen Größen von Atommächten, die die Macht haben, auf den Knopf
zu drücken, nehmen sie im Extremfall die gesamte Weltbevölkerung in
Geiselhaft. Militärische Konflikte nehmen bekanntermaßen den Menschen die
Selbstbestimmung und schicken die Wehrtüchtigen nach Belieben in den Tod,
wie die vielen weltweiten Konfliktherde bewiesen und weiterhin beweisen. Aber auch die
unschuldige Zivilbevölkerung ist massiv betroffen. Es ist deshalb
notwendig, Despoten, Diktatoren oder durchgeknallten Staatsführern
entschlossen das
Handwerk zu legen. Da sie - wie Trump - Staatsgewalt, Legislative und
Judikative nach ihren Absichten ausrichten und weltweit die Diplomatie
außer Kraft zu setzen suchen, bleiben bald nur Maßnahmen der Gewalt, um
sie los zu werden, wie es fast allen Alleinherrschern widerfuhr.
Hat Putin Trump in der Hand?
Schon seit längerer Zeit erhalten Vermutungen
Nahrung, dass russische Regierungskreise aktiv die Wahl von Donald Trump
und die Niederlage von Hillary Clinton beeinflussten. Hohe
US-amerikanische Gremien und das FBI haben nicht nur handfeste Beweise, die zur
Verhaftung von 12 russischen Personen und sogar Trumps Schwiegersohn in
den USA führten. Die Beweise scheinen absolut schlüssig zu sein. Es
scheint sogar wahrscheinlich, dass Trumps Wahlkampfmanagement eng in die
russischen Aktionen eingebunden war. Dieses Wissen macht Donald Trump äußerst angreifbar. Putin, der vor
seinem Präsidentenamt der Chef des russischen Geheimdienstes KGB war,
dürft auch über Trump selbst brisantes Wissen gesammelt haben, das Trump
schaden könnte. Ist das der Grund dafür, dass sich Trump beim Treffen in
Helsinki verhielt, wie ein Schulhofschläger, dem man mit der Vergeltung
des großen Bruders drohte? Als die US-Amerikaner versuchten, diesem
Sachverhalten auf den Grund zu gehen, weil ein erpressbarer Präsident
gefährlich ist, redete er sich mit lächerlichen Argumenten heraus und
räumte ein, dass er nun doch hinter den Untersuchungsergebnissen des FBI
stehe. Wie erbärmlich ist das denn?!
Erklärt Trump die Erde wieder zur Scheibe?
Die Menschheit hat sich vielen Wahrheiten und
Gesetzmäßigkeiten enorm genähert, auch wenn für alle Probleme, wie z.B.
die Erderwärmung und die Klimakatastrophe, die Welternährung, aber auch
das Spiel mit der Macht noch keine befriedigenden Ergebnisse gefunden
wurden. Nun dreht Trump in vielen Dingen das Rad zurück, um Versprechen
seines großmäuligen und dummen Wahlkampfgeschwätzes einzulösen. Er setzt
dabei auf den niedrigen Durchschnittsbildungsgrad seiner Nation. Diese
Anhängerschaft des Faustrechts und der persönlichen Waffengewalt, der
Gewalt gegen Andersdenkende mit ihren Heimatschutzgangs, Neonazis und
ihren Ku-Klux-Clan-Aktivisten steht hinter ihrem selbsternannten Führer.
Dieser verspricht nicht nur, sondern er verspricht sich nach eigenen Bekundungen immer wieder
und macht eine Kehrtwende nach der anderen. Sein Hauptkommunikationsmedium
ist seine Welt. So ist auch langsam erklärbar, dass
mit "Amerika First!" eigentlich "Trump First!" gemeint war.
"Dummheit
und Stolz sind aus gleichem Holz", heißt eine Lebensweisheit. In
den USA erleben beide Eigenschaften momentan auf höchstere Ebene eine
Blütezeit!
18.07.2018
|
Er bekämpft, was er nicht versteht
Ein untrügliches Zeichen dümmlicher Intelligenz ist
nun mal, dass man das bekämpft, was man nicht versteht. Unzählige kluge
Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur entwickelten Modelle
der friedlichen Koexistenz und Konzepte zur Abwendung von Naturktastrophen
sowie zur internationalen Kooperation mittels Diplomatie zum Wohl der
gesamten Menschheit. Mitten in all diesen Bemühungen kommt ein verbohrter
Machtmensch an die Hebel der Macht und reißt all das ein,
was gerade noch im Aufbau begriffen ist.
Höchst bedenklich ist, was er unter Sicherheit
versteht. Immer wieder kommt es in den USA zu schweren
Schießereien und Amokläufen waffenstarrender Idioten, aber Trump redet
weiterhin der National Rifle Association of America (NRO) das Wort und
vertritt die Ansicht, dass auch Lehrer bewaffnet werden müssten und Schüler
Waffen tragen sollten. Dümmer geht's nimmer!
Angesichts der Klimaveränderungen und des Anstiegs
der Treibhausgase tritt er aus dem Klimabündnis aus und verkündet lauthals,
die Klimaveränderungen seien nicht auf den Mensch und seine Technologien
zurückzuführen. Das Bündnis schade nur der amerikanischen Wirtschaft.
Aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran stieg er aus,
weil sein schwaches Hirn den Sinn und die Wirkung des Abkommens nicht
verstand.
Die Regeln des Welthandels möchte er abschaffen,
weil sie amerikanischen Interessen schaden würden.
Alle Despoten der Welt hofiert er, schüchtert
sie zuvor aber tollpatschig ein und merkt gar nicht, dass sie ihn für ihre Zwecke
instrumentalisieren, wie Putin, Kim, Nethanjahu, Erdogan und andere.
Nationalisten, rechtsradikalen Gruppierungen und
den Feinden demokratischer Strukturen zeigt er Sympathie. Die Nato, die EU
und starke demokratische Bewegungen erklärt er zu Feinden, um im nächsten
Moment eine Kehrtwendung zu vollziehen, nachdem man ihm ins Ohr Flüsterte,
was er da gerade wieder anrichtete. So meint man, er sei nicht mehr ganz
dicht.
Trump ist ein schwerreicher Nichtskönner mit sehr
schlechten Charaktereigenschaften, dem die große amerikanische Partei des
Abraham Lincoln auf den Leim ging, weil sie skrupellos nach Macht strebte.
Jetzt, wo fast alles wertvolle internationale Porzellan zerschlagen ist, hat
man Probleme, den Elefanten wieder aus dem Laden zu bekommen.
Die US-amerikanischen Wähler sollten sich
angesichts des Scherbenhaufens endlich besinnen, dass die ganze Welt auf sie
blickt, denn man ist nicht nur an dem schuld, was man anrichtet, sondern
auch an dem, was man nicht verhindert.
|
Mambo àla CSU
Wie viele Fehler kann man eigentlich machen, ehe Vernunft einsetzt?
Das fragen sich die Wähler, die bisher vergeblich darauf warten, dass sich
ihre gewählten Volksvertreter endlich um die dringendsten Probleme der
Nation kümmern. In Bayern hat gerade die Umsetzung des vollmundigen
Wirtshausgeschwätzes der CSU Vorrang, um mit nur einem blauen Auge aus der
Landtagswahl heraus zu kommen. Man setzte sogar den Bruch der Koalition
aufs Spiel, nur um auf der letzten Alm noch als Helden zu gelten.
Inzwischen wird Horst Seehofer bereits "Maulheld" genannt und
Markus Söder
kommt kaum über seine Bedeutung hinaus, die er im Fränkischen Karneval
spielt. Es geht
zu, wie beim Singspiel auf dem Nockherberg. Kein Wunder, dass die
Schauspielerin Luise Kinseher in Erwartung
dieses ganz speziellen Trauerspiels die Rolle der Bavaria niederlegte. Zu
offensichtlich war die Falle, in die Seehofer mit der Münchner Rochade
geriet. Irgendwie mutet der momentane politische Veitstanz von CDU/CSU an
wie ein Mambo àla CSU. Die SPD steht daneben und ist lediglich irritiert. Regieren geht
eigentlich anders!
Seehofer, der nach einer
Rücktritts-Schmierenkommödie nun doch weiter im Kabinett bleiben möchte,
dürfte mit dem Satz "Ich lasse mich nicht von einer Kanzlerin
entlassen, die nur wegen mir Kanzlerin ist" allerdings mehr Porzellan
zerschlagen haben, als sich wieder kitten lässt. Denn nach wie vor sitzt die CSU mitsamt Markus
Söder in der Falle. Bricht die Allianz CDU/CSU auseinander,
ist auch die Koalition am Ende. Für
die SPD bestätigen sich dann alle Befürchtungen der GroKo-Gegner und auch
sie erleidet ebenfalls infolge Söders Seehofer-Falle schuldlos einen
Image-Schaden.
"Die CSU hat Europa gerockt..."
Dieser wahrhaft dämliche Ausspruch verwirrt doch sehr, denn nach
DUDEN heißt "rocken" mit anderen Worten "begeistern". Die CSU meint also, sie habe Europa
begeistert. Die betont national denkenden und handelnden Staaten der EU
allein sind aber nicht Europa. Noch finden sich Mehrheiten der Vernunft,
die von der Bedeutung eines starken Europa überzeugt sind und entsprechend
handeln.
Der Zwischenkpmpromiss der Koalition heißt
momentan:
Wir vereinbaren zur besseren Ordnung, Steuerung
und Begrenzung der Sekundärmigration folgendes:
1. Wir vereinbaren an der
deutsch-österreichischen Grenze ein neues Grenzregime, das sicherstellt,
dass wir Asylbewerber, für deren Asylverfahren andere EU-Länder zuständig
sind, an der Einreise hindern.
2. Wir richten dafür Transitzentren ein,
aus denen die Asylbewerber direkt in die zuständigen Länder zurückgewiesen
werden (Zurückweisung auf Grundlage einer Fiktion der Nichteinreise).
Dafür wollen wir nicht unabgestimmt handeln, sondern mit den betroffenen
Ländern Verwaltungsabkommen abschließen oder das Benehmen herstellen.
3.
In den Fällen, in denen sich Länder Verwaltungsabkommen über die direkte
Zurückweisung verweigern, findet die Zurückweisung an der
deutsch-österreichischen Grenze auf Grundlage einer Vereinbarung mit der
Republik Österreich statt.
Wer will eigentlich eine starke Rechte?
Die CSU hat sich inzwischen bis an den rechten
Rand der Politik vorgearbeitet und scheint sich vom derzeitigen Erfolg der
Nationalkonservativen anderer Länder inspirieren zu lassen. Als
Haflinger nehmen sie unter Kutschpferden allerdings eine eher lächerliche Rolle
ein. Das gesamte bayerische Volk hat das eigentlich nicht verdient und sollte
bei
der Landtagswahl den Spuk endgültig beenden.
14.07.2018
|
Söders SEEHOFER-Falle |
Vorrunden-AUS
Jetzt
hatten sich die Fußballbegeisterten so richtig mit schwarz-rot-goldenen
Artikeln eingedeckt und dann so etwas! Ausgeschieden in der Vorrunde!
Selten erlebte man nach einem Fußballspiel der Nationalmannschaft eine
derarte Ruhe. Keine hupenden Auto-Korsos, Böllerschüsse und jubelnde
alkoholisierte Fans, nur Stille, wohltuende Stille. Irgendwie ließ das
auf Betroffenheit schließen. Der amtierende Weltmeister fährt nach Hause
und bereitet sich auf die nächsten Freundschaftsspiele gegen Holland und
Italien vor. Morgen wird die Müllabfuhr all die schwarz-rot-goldenen
Supermarktartikel abholen, die sogar viele Seitenspiegel der Autos verzierten
und ähnlich kuriose Verwendungen fanden. Aufblasbare Pokale, Perücken,
Farbstifte, Fahnen und Fähnchen in den Landesfarben sind jetzt nutzlos.
Der Grund liegt auf der Hand: Alle Gegner wollten gewinnen, nur wir nicht
wirklich. Es war das Bayern-Syndrom: "Egal wie wir spielen, wir
gewinnen sowieso!" Dumm nur, dass sich unsere Mannschaft damit
zweimal irrte.
Satte Kicker, fehlender Biss
Zwischen den Fußballern und den Fans gibt es
inzwischen einen tiefen Graben. Auf der einen Seite die millionenschweren
Fußballstars und auf der anderen Seite die Otto-normal-Verbraucher, die
hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten und für die die Eintrittspreise
sehr hoch sind. Diejenigen, die sich das nicht leisten können, sich aber
über Pay-TV versorgen, erwarten mit allen anderen Fans, dass die
hochbezahlten Fußballer Leistungen zeigen, die ihrem hohen Einkommen
entsprechen. Schließlich sind sie es, die dafür sorgen, dass Fußball für
Zuschauer ein teuerer Sport ist. Immer wieder werden allerdings die satten
Kicker von Mannschaften besiegt, bei denen die Mannschaftsleistung und der
Kampfgeist stimmt. Siegen ist also keine Automatik! Für Island spielen zum
Beispiel hochmotivierte Kicker, die keine Profis sind, sondern ihren
Lebensunterhalt mit Arbeit verdienen. Das soll nicht heißen, dass Fußball
zu spielen keine Arbeit ist. Die Kickerei vieler Spieler ist nur völlig
überbewertet.
Knochenbrecher und Schwalbenkünstler
Profifußballer verdienen nun mal mit ihren
Knochen, Muskeln und Bändern Geld. Natürlich ist auch Talent und Können
gefragt. Was sich jedoch heute in Stadien abspielt, erinnert jedoch sehr
an Brot und Spiele und an modernes Gladiatorendasein. Letzteres zeichnete
sich einst dadurch aus, dass man den Gegner ausschaltete, ihn verletzte
oder gar zum Invaliden machte. Gott sei Dank ist das Töten heute nicht
mehr vorgesehen, obwohl die Betreiber der martialischsten abartigen
Publikumsreaktionen auch das legalisieren würden. So, wie die gegnerischen
Körperteile gezielt traktiert werden, ist die Absicht gegeben, Gegner
krankenhausreif zu treten. Jede Woche gelingt das ja auch perfekt in allen
Spielklassen.
Doch was empfinden viele Zuschauer dabei? Sie
finden es gut, wenn spielstarke Gegner egal wie ausgeschaltet werden,
obwohl es ein Genuss wäre, perfekten Ballkünstlern zuzuschauen. Ihr Pech,
dass sie Gegner sind! Dabei will sich ein wahrer Fußballfan doch am
Ballzauber berauschen. Bei entsprechender Fairness würde jedes Spiel dabei
gewinnen.
Absolut unwürdig ist es im Zweikampf, wenn
Regelwidrigkeiten simuliert werden, um dem Gegner eine Verwarnung oder
einen Platzverweis zu bescheren oder gar einen Frei- oder Strafstoß zu
provozieren. Mancher erfreut sich vielleicht an hoher Schauspielkunst,
doch es bleibt ein absolut unfaires Verhalten. Es gibt Nationen, die das
gewaltig übertreiben und auf diese Art einen windigen Ruf bekommen.
"Lebbe geht weider...!"
In den Buchhandlungen wird jetzt wieder das Buch
von Dragoslav Stepanović gefragt sein, der den
Ausspruch prägte "Lebbe geht
weider...!" Noch einige Tage wird das "Warum"
diskutiert werden. Das Debakel wird sich allerdings auf den Deutschen
Profifußball auswirken. Die Zuschauer werden nachhaltig enttäuscht sein
und sich fragen, wieviel Geld sie zukünftig persönlich dafür ausgeben
wollen.
Für den Rest der Fußballweltmeisterschaft werden nur die
bundesdeutschen Fernseher eingeschaltet sein, vor denen Freunde des
Fußballs sitzen, die jede grandiose Leistung zu würdigen wissen. Sie
werden sich an Fußballern erfreuen, die gute Einzel- und Teamleistungen erbringen und
mit dem Ball zaubern. Wer gegen mental stärkere und motiviertere
Gegner verliert, fährt nach Hause. Wer allerdings nur deutschen Erfolg konsumieren
will, kann ruhig abschalten und sinnbildlich zusammen mit der Mannschaft nach Hause
fahren.
27.06.2018
|
"Hat mer emal kaa Glick,
kemmt noch Pech dezu..."
|
Völkischer
Nationalismus
Es liegt
wohl an der besonderen Struktur des alpenvölkischen Raumes, dass gerade in
Bayern der Nationalismus fröhliche Urständ' feiert. Das Land des einstigen
Reichsparteitages und der Heimat der nationalsozialistischen Bewegung, die
so klar zwischen der deutschen Leitkultur und allem Fremden zu
unterscheiden wusste, hat auch heute noch einen völkisch nationalistischen
Kern, der sich vor Wahlen instrumentalisieren lässt. Genau dessen bedienen
sich momentan die AfD und die CSU.
Franz Josef Strauss meinte, dass es rechts von
der CSU keine Partei geben dürfe. Nun tauchte dort die AfD auf und die CSU
will ihr mit ihrem Potenzial das Wasser abgraben. Die
CSU stellt ihre neue absonderliche politische Bewegung sogar über das Wohl Gesamtdeutschlands. Der Schwanz wedelt also mal wieder mit dem Hund. Wieviel Prozent der in Bayern lebenden Menschen noch nicht von dieser
nationalistischen Verblendung befallen sind, würde sich zeigen, wenn sich die Brandstifter nicht
mehr als Biedermänner unter ihnen
verstecken könnten.
"Schicksalsgemeinschaft"
Besonders verrräterisch sind erneut die von der
CSU verwendeten Begriffe, wie
Schícksalsgemeinschaft, Leitkultur, Heimatministerium. Jetzt fehlen noch
Begriffe wie Volksgemeinschaft, Blutgemeinschaft,
Blut und Boden, Ariernachweis und
Rassenhass. Der neue
Begriff "Akerzentren"
erinnert zudem sehr an den Begriff Konzentrationslager, um nicht gewollte
Menschen wegzusperren. Die Fremdenfeindlichkeit vieler CSU-Politiker wird im Begriff
Schicksalsgemeinschaft deutlich, der besagt, dass man sich in einer "Gemeinschaft
von Menschen, die das gleiche schwere Schicksal verbindet" wähnt,
weil Bayern von fremden Rassen überschwemmt würde. Über die gesamte
Republik verteilt beträgt der Anteil an Ausländern jedoch 10,5%,
allerdings mit steigender Tendenz, wobei die schon lange hier lebenden
integrierten Ausländer mit einbezogen sind, wie die
LEXAS-Daten zeigen.
Fremdenfeindliche Politiker nutzen die hohe
Konzentration der Ausländer in den Großstädten zur Stimmungsmache und
tragen subjektive Wahrnehmungen ins Land, ohne die Tatsache zu
berücksichtigen, dass wir es mit einer weltweiten Fluchtbewegung zu tun
haben, an der wir nicht ganz unschuldig sind. Echte Schicksale von
Menschen, die ihr Leben zu retten versuchen, werden mit dem gefühlten
Schicksal derjenigen verwoben, in deren Nähe Flüchtende Aufnahme suchen.
Auf seltsame Art ist man an das Verhalten weiter Bevölkerungsteile der
damals tiefbraunen Länder nach dem Krieg erinnert, als unsere eigenen
Flüchtlinge aus den verlorenen Ost-Gebieten und ausgebombten Städten
durchs Land zogen. Erst als die Wirtschaft das Potenzial an Fachkräften
unter den Kriegsheimkehrern erkannte, sprossen Siedlungen aus dem Boden,
um diese Menschen als Arbeitskräfte zu binden. Deren Schicksal war
plötzlich zu ertragen.
Bayerns nationalistische Nachbarn
Weltweit sind verstärkt nationalistische Tendenzen
zu erkennen, die wohl eine Antwort auf die schädlichen Auswirkungen des Globalismus darstellen.
Ohne Globalisierung wären nämlich die Ausbeutung ganzer Kontinente und
damit verbundene Fluchtbewegungen nicht möglich. Weltweites friedliches
und faires Miteinander würde zudem Kriegsgewinnlern Verluste
bescheren und die Rüstungsindustrie vieler Länder würde schwächeln. Das angeblich so wichtige waffenstarrende Beschützen des
Friedens weicht allerdings verstärkt einer Rhetorik der Stärke und dem Aufrüsten mit
Angriffswaffen. Das führt dazu, dass unter Vorwänden wieder Kriege in
fremden Ländern geführt werden. Um das auch mit Billigung der regierten Völker umsetzen zu
können, bedarf es aufgeblasener Feindbilder und Bedrohungsszenarien.
Flüchtlinge als Gefahr und überzogener Nationalismus sind dazu offenbar
gut geeignet.
Wie bei Trumps "Amerika First" wird in Bayern
voraussichtlich bald wieder "Deutschland,
Deutschland über alles, über alles in der Welt..." gesungen werden.
Die Ungarn und andere östliche Nachbarn schotten sich mit Mauern und
Zäunen gegen die Außenwelt
ab und Österreich, das einst jubelnd ins Deutsche Reich "heimkehrte" und
später von allem nichts mehr wissen wollte, lässt erneut im eigenen Land eine braune Saat
aufgehen. Italien, das unter Mussolini ebenso litt, wie wir unter Hitler,
schottet sich ebenfalls ab und wählt eine nationalistische Regierung. An
den Außengrenzen im Mittelmeerraum zeigt sich allerdings die größte
Auswirkung fehlender Europäischer Solidarität der nationalistisch
geprägten Euro-Staaten. Das begünstigt solche Fehlentwicklungen.
Die gravierenden Unterschiede geografisch
aufgezwungener Situationen der Ankunfts-, Transit- und Zielländer werden
europaweit nicht ausgeglichen. Von Solidarität der Europäer keine Spur!
Dennoch pflegt die CSU gerade mit den nationalkonservativen Politikern der
unkooperativen Staaten eine rege Freundschaft. Das wird inzwischen als
ernste Bedrohung der politischen Verhältnisse in ganz Deutschland
angesehen, nicht zuletzt, weil damit sogar ein möglicher Sturz der
Kanzlerin und Auswirkungen auf die Europäische Union drohen. Bayern ist
endgültig am Scheideweg angekommen.
24.06.2018
|
|
Reinigendes Gewitter
Im allgemeinen Sprachgebrauch steht das
"reinigende Gewitter" für eine Verbesserung des Klimas. Also ist es etwas
Positives, wenn man mal von den Blitzeinschlägen absieht. Während eines
Gewitters kann man ganz schön durchgeschüttelt und klatschnass werden,
während gut verbereitete Menschen das Naturschauspiel nur als Zuschauer
beobachten und von dessen Ablauf fasziniert sind. Eigentlich sieht man ein
Gewitter ja schon rechtzeitig kommen, so dass genügend Zeit zur
Vorbereitung bleibt und Gefahrenpotenziale minimiert werden können. Das
Ende der bedrückenden Schwüle und der aufgeladenen Atmosphäre bekommt
allen später gut, denn bedrückende Situationen sind auf lange Zeit gesehen
ungesund.
Der Spruch "reinigendes Gewitter" wird natürlich auch im Umgang
zwischen Menschen benutzt. Es ist interessant, wie dort solche reinigenden
Gewitter ablaufen. Ganz unterschiedliche Wesenszüge, die bedrohlichen
Wolken ähneln, produzieren hierbei Formationen, die sich dann unter Hitze
erst so richtig entfalten. Vielleicht ist es interessant, einmal zu
ergründen, wer infolge welcher Verhaltensweisen dabei gut abschneidet und
wer nicht. Es wäre zu einfach, nur zu meinen, die arglosen Teilnehmer
einer Gewitterfront seien "nicht mehr ganz dicht", wie man gern
im Volksmund sagt und "was richtig ist, läge doch auf der Hand."
Vorbereitung ist alles
So, wie beim Aufzug eines drohenden Gewitters, so
kann man gut gerüstet oder aber auch unbedarft an eine Sache herangehen.
Allein die Selbsteinschätzung und die Fähigkeit des strategischen Denkens
entscheiden darüber, wie geschützt man ist und wie man aus einer Situation
heil herauskommt.
Bei "reinigenden Gewittern" spielen Eskalations-
und Deeskalationsstrategien eine große Rolle. Wer es nicht beherrscht, im
richtigen Moment die geeignete Strategie zu wählen, hat das Nachsehen.
Sehr oft verlassen sich auf Krawall gebürstete Diskutanten auf die Wirkung
der Wiederholung immer gleicher unwahrer Argumente, an die sie inzwischen
selbst fest glauben, die aber mühelos widerlegt werden können. Dann sind
sie mehr mit der verpuffenden Wirkung ihrer Argumente befasst, als
Argumente anderer Personen konzentriert aufzunehmen, gedanklich zu
erfassen und daraus die einzig richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie sind
deshalb so schlecht vorbereitet, weil sie unter ihren Argumenten zuvor
nicht die Blindgänger von der tauglichen Munition trennten.
Diskutanten, die sich zuvor gründlich mit allen
Aspekten einer zur klärenden und zu regelnden Situation befassten und
akzeptable Lösungen anzubieten haben, sind natürlich wesentlich
erfolgreicher.
Permanente Unaufrichtigkeit führt zur
Eskalation
Eklatante Argumentationsschwächen, aber auch
mangelnder Intellekt führen sehr oft geradezu zwanghaft zur bewussten
Diffamierung der Gegenseite. Anstatt selbst zu überzeugen, wird versucht,
den Anderen zu diskreditieren, von dessen Argumenten abzulenken und dessen
Ansehen zu beschädigen.
Bei Menschen mit sehr niedrigem Niveau
konzentrieren sich diese Störmanöver darauf, während der Diskussion
störende und mit verächtlichen Grimassen garnierte Nebengespräche mit
ähnlich strukturierten Personen zu führen. Das erinnert an den Liedtext
von Pippi Langstrumpf: "2 mal 3 macht 4, Widdewiddewitt und Drei macht
Neune!! Ich mach' mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt...!"
Je größer der Anteil schlicht gestrickter Personen
ist, desto erfolgreicher ist diese Art. Das Lösen von Problemen rückt
durch dieses gestörte Verhalten in weite Ferne, wenn hier nicht hart und
schonungslos gekontert wird. Authentische Fotos, übereinstimmende
Wahrnehmungen mehrerer Personen und Dokumente sind hierbei überzeugend.
Unaufrichtige und argumentationsschwache Personen fühlen sich nach einem
solchen reinigen Gewitter natürlich wie zertreten. Das ist allerdings der
Preis für ihr Verhalten.
Aufrichtigkeit stabilisiert nach einem
reinigenden Gewitter
Während und nach solchen zwischenmenschlichen
reinigenden Gewittern wirkt Aufrichtigkeit stabilisierend. Die Zeit der
Unarten und der darauf passenden Reaktionen sollte dauerhaft vorbei sein.
Schwirrt jedoch immer noch eine nicht bewältigte Gewitterzelle umher,
könnte sie sich zu einem neuen Unwetter aufbauen. Menschen, die gerade den
schlimmsten Schaden abwendeten, sollten nun die Kraft besitzen, das
Unwetter endgültig zu besiegen. Im zwischenmenschlichen Bereich ist
Aufrichtigkeit dafür das beste Mittel.
Die Lebensart einer Pippi Langstrumpf, die
pausenlos etwas anstellt und das als harmlose Streiche darstellt, ist
wenig geeignet, dauerhaft Vertrauen aufzubauen. Um nicht wie Pippi
Langstrumpf zu sein, muss man allerdings verstanden haben, wie Pippi
Langstrumpf tickt. Aufrichtigkeit und Anpassung kann natürlich als
langweilig empfunden werden. Deshalb aber zu Lasten aller anderen Menschen
stets sein eigenes Ding zu machen, das geht absolut gar nicht.
Immer wieder steigen uneinsichtige Menschen aus
ansonsten harmonischen Gemeinschaften aus und/oder wählen gar die
Isolation. Gewitter zur rechten Zeit mit Blitzeinschlägen an der richtigen
Stelle sowie eine reaktivierte Aufrichtigkeit können eine reinigende
Wirkung haben, mit der sich tatsächlich etwas ändert. Man muss es nur
versuchen.
13.05.2018
|
Der Umgang mit Argumenten
|
Das
Markus-Kreuz
Seit dem
16. März 2018 ist Markus Söder Ministerpräsident des Freistaates Bayern.
Bundesweit ist er bekannt durch die berühmten Fastnachtssitzungen in
Veitshöchheim, in denen er stets originell maskiert erscheint und durch
den Starkbieranstich auf dem Nockherberg. So ist auch das neu installierte
Heimatministerium und die bayerische Leitkultur eines seiner
Hauptanliegen. Seine politische Heimat ist die Christlich Soziale Union
(kurz CSU) mit dem Alleinanspruch christlicher Werte im Parteinamen.
Bayern, Heimat, katholisch sind für ihn schützenswerte Voraussetzungen für
ein volksgesundes Deutschland. Am bayerischen Wesen soll Deutschland
genesen. Nun, wo er an der Macht im Freistaat ist, sollen alle bayerischen
Behörden offen zeigen, dass sie nur für christliche Werte da sind. Mit dem
Aufhängen von Kreuzen - dem Markus-Kreuz - im Eingangsbereich der Behörden
sollen Andersgläubige und Atheisten ferngehalten und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter vor Vampiren geschützt werden. "Scheiß doch auf das
Grundgesetz, wenn es um die Heimat und die Leitkultur geht!", könnte
ein Satz aus dem Mund von Söder auf dem Nockherberg sein. Kirche und
Verbände, Politik und die Mehrheit der Bürger verurteilen den Missbrauch des Kreuzes als christlichen Symbol für politische Zwecke.
Bayern ist inzwischen das Synonym für eine Appendizitis, den entzündeten
Wurmfortsatz deutscher Politik.
Statistiken treffen klare Aussagen
58 - 59% aller Bundesbürger haben einen
christlichen Glauben, sind jedoch nicht alle Mitglieder in einer der
Kirchen. 5,4 - 5,7% sind Muslime und alle anderen Glaubensrichtungen
machen knapp 1% der Bevölkerung aus. 35% der Bürger sind konfessionslos.
Worin besteht also beim Kreuz die angebliche "identitätsstiftende, prägende
Wirkung für unsere Gesellschaft", wie es Markus Söder und seine
voralpenländischen Haflinger nennen?
Glaube und Staat gehören strikt getrennt. Nur in
sogenannten "Gottesstaaten" ist das anders. Sind wir mit dem Wurmfortsatz
Bayern auf dem Weg zum christlichen Gottesstaat? Das sollten wir alle
verhindern. Vor Jahren war es weit verbreitet, dass katholische Pfarrer in
Bayern am Wahlsonntag von der Kanzel herab ihre Predigt mit dem Satz
schlossen: "Nun gehet hin und wählet die christlich soziale Partei,
die euch nahe steht!" Es scheint, als kämen wir wieder dort hin. Das
Kreuz und das C für politische Zwecke zu missbrauchen, ist infam und
lästerlich. Damit auch noch populistisch zu meinen, man hielte damit Werte
des christlichen Abendlandes hoch, ist dümmlich provinziell, wie Markus
Söder halt so ist. Dieses Ansehen hat ganz Bayern eigentlich nicht
verdient.
29.04.2018
|
|
Diagnose:
Nachplapperitis
Immer
mehr Menschen leiden an Nachplapperitis, der Unart, das nachzuplappern, zu dem man zu keiner Widerrede fähig ist.
Besonders häufig ist das bei Tratschtanten festzustellen, die den richtigen
Nährboden für Nachplapperitis bieten. Das Nachplappern kann soweit gehen,
dass Betroffene irgendwann das sogar glauben, was sie nachplappern.
Dabei sitzen sie der Ansicht auf, dass an einer Sache etwas dran sein muss, wenn
es möglichst viele Nachplapperer lang und oft genug nachplappern. So
schaffen die Vor- und Nachplapperer ihre ganz eigene Welt. Wo
nachgeplappert wird, gibt es natürlich Vorplapperer, deren begrenzte Sicht
vom verstandesmäßigen
Horizont oft eingegrenzt ist, so dass Weitblick absolut keine Chance hat.
Die Folge: Ihnen fehlt immer stärker der Überblick über das, was sie schon
alles vorplapperten - eine Gemeinsamkeit mit den Nachplappernden.
Diese Unart ist inzwischen sehr weit verbreitet und nur offene und
mitdenkende Menschen sind dagegen immun. Nachplapperitis ist erkennbar,
weil sie für die Befallenen typisch ist und man es ihnen direkt ansieht.
Feiges Nachplappern
Eine spezielle Spielart des Plapperns ist das
feige Nachplappern. Vielfach wird über dritte Personen hinweg nachgeplappert. Nie
war man selbst Schuld oder hatte die Verantwortung für etwas, immer waren
es Andere, sogar im eigenen Umfeld. Unter Eheleuten kann feiges
Nachplappern für Ruhe und Frieden im eigenen Umfeld sorgen. Geben gar
Psychosadisten oder einfache Psychopathen den Ton an, ist genügend Druck
zum erzwungenen Nachplappern vorhanden. Das Opfer von solchen
Vorplappernden soll das Gefühl haben, dass man für es denkt und handelt.
Das bloße Nachplappern ist dafür der eingeforderte Dank. Diese Art der
Feigheit führt allerdings im weiteren Umfeld zu großen Problemen. Alles
was der Nachplapperde an vernünftigen Handlungen bisher ablieferte, wird
bedeutungslos, wenn er sich mit seinem Nachplappern gegen das Umfeld
stellt.
Gescheitertes Nachplappern
Nachplappern scheitert genau dann, wenn sich
Argumente in Luft auflösen oder offen widerlegt werden. Dabei kommen
starke Zweifel am Denkvermögen der Vor- und Nachplapperer auf. Nicht
selten bereut der Nachplappernde, unkritisch und/oder feige gewesen zu
sein. Einen Weg zurück gibt es nur, wenn man seine Nachplapperitis
dauerhaft überwindet. Eine gewaltige Hürde ist dabei die Selbstkritik, zu
der Vorplapperer gar nicht und Nachplapperer nur selten fähig sind. Es ist
ein wenig wie in den Spiegel sehen, wenn sich Hässliche schön finden.
Trost: Ab 5 Dioptrie wird das
Spiegelbild erträglich.
Bei Wahrheit, Anstand und Moral gibt es leider
keine Dioptrienzahl.
25.04.2018
|
|
Werbung für
Mehrwertveranstaltungen
Maintal verfügt über eine private Initiative, um Kultur
in den Maintaler Lebensraum zu bringen. Sie heißt "Kultur
à la Carte" und findet im Restaurant Fleur de Sel und
in der Pizzeria Dick und Doof statt. Die Veranstaltungen
haben ein überschaubares interessiertes Publikum und sind bei ihm beliebt.
Solche Veranstaltungen bieten allerdings auch andere Maintaler Lokalitäten als das
an, was sie wirklich sind - gewerbliche Szeneveranstaltungen. Es gibt nur einen
Unterschied: Für die gewerbliche Veranstaltungen von Kultur à la
Carte wirbt per Rundmail der Fachdienst Kultur, Sport,
Partnerschaften der Stadt Maintal im Zusammenhang mit dem monatlich
erscheinenden Kultur-Flyer. Die meisten Adressaten werden sich nichts
dabei denken, doch so ganz astrein ist das nicht. Dass es die Stadt
Maintal mit Werbung für Dritte nicht so ganau nimmt, sah man auch, als der
Fachdienst Wirtschaftsförderung vor drei Jahren per offiziellem
Rundschreiben an Maintaler Gewerbetreibende dafür warb, im
Stadtjournal Maintal, einer Werbepostille, zu werben, die als vierfarbiges
Druckwerk kostenlos bereitgestellte Artikel - auch die der
Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Maintal - veröffentlicht. Dass über
die Werbung im Stadtjournal Maintal Maintals Bürger vornehmlich zu
auswärtigen Gewerbetreibenden geschickt werden, war eher kontraproduktiv.
Welche Vorteile für die Stadt in der Verpackung "Kultur à la Carte"
stecken, ist vordergründig nicht bekannt.
Maintals kulturschaffende Szene hatte
bisher keinen Bedarf
In einer Stadt leben viele unterschiedliche
Menschen mit vielfältigen Interessen und Neigungen. Darunter sind
natürlich auch kulturschaffende Personen und Vereine. In Vereinen und
Interessengruppen können sich Maintals Bürgerinnen und Bürger
kulturschaffend betätigen und Kultur ausreichend konsumieren.
Theateraufführungen, frisches handgemachtes Kabarett, Chor- und
Gospelgesang, kreative Schreibwerkstätten, Karnevalsveranstaltungen und
vieles mehr bieten vielfältige Kultur an. Für Bürger, denen das zu lokal
und hausbacken ist, werden zudem auswärtige Künstler nach Maintal geholt
und ihre Auftritte branchengerecht vermarktet.
Heimische Kulturschaffende
finden stets ein offenes Ohr im Fachbereich Kultur, für wirkliche
Unterstützung gab es jedoch nie Bedarf. Der Fachbereich selbst
organisiert in heimischer Infrastruktur u. A. preiswerte
Kinoveranstaltungen, damit auch diese Facette in Maintal vorhanden ist. So
weit - so gut. Die Regeln von Angebot und Nachfrage decken den Konsum von
Kultur absolut ab. Wem das nicht reicht, findet in den Nachbarstädten, was
er braucht.
Stadtleitbildprojekt Maintal kulturell
leistet gute Arbeit
Seit 2013 gibt es die Stadtleitbildgruppe Maintal
kulturell, die laut ihrem öffentlichen Internet-Auftritt folgende Ziele
verfolgt:
-
Die Förderung kultureller Veranstaltungen für
alle Altersklassen
-
die Förderung des kulturellen Engagements der
Maintalerinnen und Maintaler
-
die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des
kulturellen Angebots in Maintal
-
die Entwicklung eines „Maintaler Profils“ für
kulturelle Projekte.
Die überschaubare Mitarbeit wird auch hier
durch Angebot und Nachfrage geregelt. Einige Bürger unterstützen den von
Steuergeldern bezahlten Auftrag
der Fachabteilung Kultur, um Kultur in Maintal zu organisieren und zu
fördern. Der Sinn besteht in der bedarfsgerechten Versorgung der
Maintaler. Dass dazu Bürger benötigt werden, die auf Bedarfsdefizite
hinweisen, ist sinnvoll. Daraus ein Ehrenamt zu machen, ist
vertretbar. Dass angesichts der geringen Teilnahme von Personen mit
teilweise eigenen Interessen jedoch der Slogan "Maintal macht mit"
zum Einsatz kommt, ist übertrieben. Würde es heißen "Maintals Bürger
sollen mitmachen", so wäre das zutreffender, als eine Schreibform, die "Maintal
macht mit" als Tatsache suggeriert.
Kultur als Mehrwert
Kommerzielle Interessen kann man sehr gut mit
Kultur kombinieren. Die schlichteste Form der Eigenvermarktung ist die
literarische Lesung. Wenn dabei sogar eine Pizza noch besser schmeckt,
kann das durchaus zu mehr Umsatz führen. Wie die rechts abgebildete
Werbung vermittelt, kann sich sogar ein Gourmet-Restaurant erfolgreich mit
der Idee anfreunden, um eine spezielle Klientel anzulocken. Die Botschaft
ist plump aber eingängig, denn sie vermittelt, dass man für den elitären
Spaß 25 Euro bezahlen muss und weniger gut Betuchte die Zeit von der
Öffnung des Lokals bis zum Genuss der ortsfremden Kultur mit einer kostenlosen
Tagessuppe überbrücken kann. Dass jedoch der Verzehr eines Menüs und
dazu passenden Getränke gewünscht wird, ist der Wermutstropfen kulturellen
Genusses. Für zwei Personen ist ein solcher Abend recht kostspielig und die
finanziellen Rahmenbedingungen sprechen dafür, dass nur eine bestimmte
Klientel erwünscht ist. Unsere Stadtverwaltung sollte jedoch alle Bürger
im Blick haben und nicht für solche differenzierenden Mehrwert-Veranstaltungen
werben.
Städtischer Kultur-Flyer ist eine gute
Sache
Eine wirklich gute Sache ist der monatliche
Kultur-Flyer und der Veranstaltungs-Kalender, dem man auch die moderaten
Eintrittspreise der kulturfördernden Aktivitäten Maintaler Vereine und
Kulturschaffender entnehmen kann. Hierauf und auf die Arbeit des
Stadtleitbildprojekts sollte sich der Fokus richten. Erfreulicherweise
sind dort private Mehrwertaktivitäten nicht berücksichtigt.
23.03.2018
|
Das
Stadtjournal Maintal 6. Jahrgang Ausgabe 3 |
Das eingangs erwähnte Stadtjournal Maintal
bietet Maintals Lesern folgende Palette an:
Unredigierte Artikel folgender
Adressaten
-
13 Artikel der Stadt Maintal
-
9 Artikel von Vereinen
-
8 Artikel verschiedener Kirchen
-
9 Artikel von
Gewerbetreibenden
-
11 eigene Informationen
Stadtjournal Maintal
Werbeanzeigen ohne Kleinanzeigen
-
16 x Maintal
-
12 x Hanau
-
5 x Schöneck
-
4 x Büdingen
-
3 x Altenstadt
-
2 x Frankfurt
-
2 x Hammersbach
-
2 x Bruchköbel
-
2 x Nidderau
-
2 x Erlensee
-
1 x Dortelweil
-
1 x Karben
-
1 x Bad Vilbel
-
1 x Seligenstadt
-
1 x Windecken
-
1 x Ortenberg
-
1 x Mainhausen
-
1 x Westerngrund
-
1 x Limeshain
-
1 x Langenselbold
-
1 x Rodenbach
Hier stehen also 16 Werbungen für Maintal 45
Werbungen der Gewerbetreibenden des Umlands gegenüber, die in Maintal
keine Steuern bezahlen. Auch das Stadtjournal Maintal
ist also eine reine Mehrwertaktion für alle Genannten,
jedoch vom Nutzen her weniger für Maintaler Anzeigenkunden.
Sieht man die Sache von einer anderen
Seite, so finanziert das gesamte Umland die kostenlose vierfarbige
Information für die Verwaltung der Stadt
Maintal und die Maintaler Leser. Da braucht man doch über den Inhalt nicht mehr
nachzudenken.
Ist doch prima!
|
|
Geteilte
50 Prozent
Ein tolles
Gespann ist das, was nun eine große Koalition bilden will. Eigentlich
wurden die Koalitionäre abgewählt. Doch die wollen weiter machen. Bekanntlich machen
mehrere lahme Gäule ein Gespann nicht schneller und stärker. Es schleicht
nur weiterhin im alten Trott durch die Landschaft. Allerdings hat man nach
zähem Ringen beschlossen, zu gesunden und man hat einige Stallburschen
ausgetauscht. Ach ja, neue Hoffnung ist ebenfalls im Gepäck der überholten Kutsche. Jetzt muss sie nur
noch über den SPD-TÜV. Mal sehen, was der davon hält. Das hätte die alte
schwarze Chaise nie gedacht, dass sie mal ausgemustert werden könnte und
bis dahin ausgerechnet auf einen roten Sozius angewiesen ist. Zusammen
hatten die Koalitionäre am Wahltag 53,4 Prozent der Wähler hinter sich.
Momentan kämen sie jedoch nur auf 50% der Stimmen.
Die Poltiker
aus dem tiefsten Bayern haben jedoch so ihre Probleme mit dem
Prozentrechnen. So hörte man zum Beispiel: "Man kann doch mit 20% keine
100% verlangen" und wenig später, "nun haben sie mit 20% dennoch 50%
bekommen!" Nach Adam Riese hat die SPD für 20% jetzt 25%
bekommen, wenn auch 50% des Ergebnisses. Bezogen auf die Wahlbeteiligung
hat eine GroKo nur 37,8 Prozent der Wahlberechtigten hinter sich. Eigentlich könnte man
da von einer Minderheitenregierung sprechen. Warum also nicht
wirklich?
Das wäre besser für Deutschland als das, was jetzt kommt. Was ist nur aus unseren
großen Volksparteien geworden!?
Katerstimmung und Galgenhumor
Die blauweißen Haflinger
freuen sich jetzt, dass sie ihre Luschen wieder unterbringen. Die Tiefschwarzen trocknen
derweil ihre Tränen, ähneln
jedoch mehr einem Zentralkommitee in Notbesetzung. CDU/CSU zusammen hängen
am Tropf und sind auf Infusionen angewiesen, für die die SPD Blut spenden soll.
Die Roten bangen um ihren Untergang, den ihre Mitglieder in ihrer Hand
haben. Die Kernfrage wird sein, ob die Spender damit nicht die eigene
Gesundheit riskieren. Eigentlich wollte die SPD ja in Kur
gehen und sich rundherum erneuern. Und nun das! In der CDU/CSU gab es keine
Erneuerungs-Vision. Alle zusammen würden nun erneut faule Kompromisse
abarbeiten und weiterhin an Profil verlieren.
Wird die deutsche Demokratie-Mumie vertrocknen?
Es gibt frische und lebendige Demokratien, die
sich gesund halten und immer wieder erneuern. Unsere Demokratie gleicht
jedoch immer stärker einem alten übergewichtigen Mann mit gewaltigen
gesundheitlichen Problemen, der nicht viel mehr macht, als unbedingt nötig
ist und nun kollabiert. Die Wiederbelebung signalisiert keine
Wiedererstarkung.
Gestalten anstatt verwalten wäre die richtige
Politik. Dazu braucht es eine wirkliche Erneuerung, die allerdings
behindert wird, solang man für den
politischen Gegner am Spendertropf hängt.
Auch die CDU braucht dringend eine Erneuerung,
denn die Zeit nach Merkel steht unmittelbar bevor. Es wird wohl die
letzte, aber eine kurze Amtszeit sein. Die
erneuerungswilligen Elemente wetzen bereits
die Messer. Es ist nur zu hoffen, dass sich keine Alternative zur
Demokratie durchsetzt. In Bayern ist man am rechten Rand allerdings auch auf solche
Konstellationen vorbereitet, wie die Geschichte zeigt.
Deutschland braucht
starke demokratische Parteien, die nicht nur die Mitte füllen können. Eine
lebendige Demokratie mit ergebnisoffenem Ringen, die über das Parlament
wahrnehmbar ist, wäre die richtige Lösung, bis die Wähler wieder in der
Lage sind, mehr Substanz zu wählen.
09.02.2018
|
Erneuerung nicht verpassen!
|
Irgendwann ist jede Stärke mal verbraucht
und sture Vorgehensweisen werden als Masche entlarvt. Das hat schon
die Amtszeit anderer Kanzler besiegelt. Angela Merkel steht nicht
nur für den derzeitigen Zustand ihrer eigenen Partei, dem der SPD und zuvor der FDP, sondern
auch der gesamten Demokratie. Große Koalitionen sind die Basis für
das Durchregieren, das nur noch der Bundesrat beeinflussen kann.
Debatten im Bundestag sind nur heiße Luft ohne jede
Auswirkung. Viele Beschlusstexte tragen die Handschrift von
Lobbyisten und sie vertreten einseitige Interessen. Hinzu kommen die
Persönlichkeitsprofile etlicher Minister, die den Verdruss der
Wähler verstärken. Das alles wollte die Mehrheit der
Wahlberechtigten so nicht mehr. 25% gingen erst gar nicht zur Wahl
und aussichtslose Kleckerparteien zersplitterten zusätzlich das
Wählerpotenzial. Intelligentes Wählen sieht anders aus. Dazu muss
man jedoch erkennen, für was die Parteien wirklich stehen.
Die bisherige Stärke der Kanzlerin baute
offenbar auf der Schwäche ihrer politischen Umgebung auf, nachdem
die Reihen der Fähigen ausgedünnt und der Rest von der Kanzlerin
beschenkt ist. Das Gefälle in der CDU/CSU beschleunigt den
Niedergang. Angela Merkel braucht dringend die SPD. Das merken jetzt
viele Wähler.
Nun wäre der richtige Zeitpunkt für einen
offenen Wettstreit der politischen und personellen Erneuerung.
Klaus Klee
|
|
Partei am
Abgrund
Ohne die SPD als
Koalitionspartner wäre die CDU am Ende ihrer Macht. Das Durchregieren
hätte ein Ende und die vielen SPD-Anhänger müssten nicht mit zusehen, wie
die SPD von der Taktik der Kanzlerin zerrieben wird. Was da in angeblich
vielen zermürbenden Verhandlungen als Ergebnis heraus kam, sind lediglich
Absichtserklärungen, wie im letzten Koalitionsvertrag. Viele davon wurden
nie umgesetzt und sollten nur die Basis ruhig stellen. Die Partei mit der
längsten demokratischen Tradition in Deutschland hält die Steigbügel für
zweitklassige Politiker der CDU und der CSU, um ihre eigenen Luschen zu
positionieren. Wo sind die früheren Lichtgestalten, die jede erfolgreiche
Partei braucht? Wen wundert es nun, wenn sich die Basis, die ja den
Koalitionsvertrag absegnen muss, verweigern würde? Den vielen Neuzugängen
in der SPD geht es allein um die Gesundung der SPD, die in den letzten
Jahren von Wirtstieren ausgesaugt wurde. Die Zeit ist reif für eine
Minderheitenregierung, die Basisdemokratie betreiben muss, damit
alle Interessen der Wähler berücksichtigt werden. Überzeugen anstelle von
Überstimmen ist das Gebot der Stunde. Nur so gesundet die Politik und kann
damit wieder glaubwürdiger werden. Wenn die Führung der
Minderheitenregierung versagt, wird sie von einer wieder starken
Opposition abgewählt. So aber hängt die Demokratie weitere Jahre am Tropf.
|
Der Dr. Eisenbart der SPD
Als die SPD mit 20% absolut am Boden lag,
setzte sie ihre ganze Hoffnung auf einen Wunderheiler, der seit
1800 als Dr. Eisenbart bekannt ist. Heute heißt er Martin Schulz
und er prohezeite vollmundig, die SPD wieder zu alter Stärke zu
führen. Dabei wurde scheinbar der Text seines Liedes überhört, der
lautete, "Kann machen, dass die Blinden geh’n, widewidewitt,
juchheirassa, und dass die Lahmen wieder seh’n, widewidewitt, bum,
bum.“ Jetzt ist genau das eingetreten. Dieser Mann schnitzte
nur an seiner Zukunft, die er immer wieder anders beschrieb. Übrig
blieb ein Scharlatan (Jemand der bestimmte Fähigkeiten
vortäuscht).
|
Der Zauber ist vorbei
Die SPD stattete ihn bereits nach kurzer Zeit mit
einer Machtfülle aus, der er gar nicht gerecht werden konnte. Das bot
anderen Genossen die Chance, sich aus erfolglosen Rollen zu befreien und
an einer neuen Zukunft zu schnitzen. Andere Politiker nutzten ebenfalls
ihre Chancen und ermöglichten die scheibchenweise Abkehr von
Marschrichtungen, mit denen die Basis und die Stammwähler ruhig gestellt
worden waren. Der Schwanz wedelte mit dem Hund. Martin Schulz ist restlos
entzaubert und die SPD sitzt erneut in der Falle, aus der er sie befreien
wollte. Wer will sich schon mit solchen Politikern zufrieden geben!
07.02.2018
|
Karikatur: Kurt Halbritter im Jahr 1978
|
Politischer
Niedergang
Die momentane Situation in der Politik
ist genau so unbefriedigend, wie gewählt wurde. Die Gewählten
leben jedoch jetzt ihr eigenes Wertedenken aus. Wähler müssten eigentlich
erkennen, was sie angerichtet haben. Was sie sich da geleistet haben,
lässt sogar die Gewählten vor Neuwahlen erzittern, denn es könnte noch
schlimmer kommen. Die Werte der Gesellschaft sind zudem völlig in Unordnung und
die Politik ist leider das Spiegelbild dieser aus den Fugen geratenen Gesellschaft.
Die Talfahrt wird weiter gehen. Gehen in der
Gesellschaft Werte verloren oder ändern sie sich dramatisch, zieht die
Politik stramm mit, anstelle gegenzusteuern. Hemmungslosigkeit kennt inzwischen keine Grenzen
mehr. Die Frage ist, "Wie fügt man etwas zusammen, damit es genügend Substanz hat,
um ein Volk zu regieren?" Die Antwort steht weiterhin aus.
In Berlin kann man beobachten, wie das nach
Meinung der Politiker gehen soll. Es geht bei der
Regierungsbildung allerdings zu, wie in einer wilden Ehe einer Patchwork-Familie
mit schwierigen Familienmitgliedern. Irgendwie
scheinen sich nur die beiden Heiratswilligen einig zu sein, auch wenn der
männliche Part erst massiv überzeugt werden musste. Der Rest lebt innere Zerrissenheit und
groteske Wesenzüge aus. Was stört am neuen
politischen Spiegelbild
der Gesellschaft am meisten und welche Werte gehen immer mehr den Bach
runter?
Heute scheint alles möglich zu sein
Die Dekadenz unserer Gesellschaft nimmt
erschreckende Ausmaße an. Moral und Anstand gehen immer mehr verloren.
Dinge, die sich eigentlich gegenseitig ausschließen, werden zur
Normalität. Reiche werden immer reicher, weil Arme immer ärmer werden.
Kinder gleiten in die Armut ab, ehe ihr Leben richtig begonnen hat. Nur
noch ein geringer Teil der Beschäftigten hat einen festen Arbeitsplatz. Soziale Verantwortung fängt
jedoch bei fairer Beschäftigung, korrekter Entlohnung
und erschwinglichen Mieten an und sie reicht über korrektes Zahlen von Steuern
und Abgaben über eine angemessene medizinische Versorgung und Altersversorgung, die der
erbrachten Leistung der Betroffenen gerecht wird. Nichts von alledem ist
mehr im Lot.
Was nicht passt, wird passend gemacht
Singles und Ehepaare mit und ohne Kinder, die
ihrem Geschlecht entsprechend leben und für den Erhalt ihrer Rasse sorgen,
sollten der Normalfall sein. Heute sind jedoch gleichgeschlechtliche
Partnerschaften und schwules sowie lesbisches Treiben Teil der
Gesellschaft, der sogar nach absoluter Gleichstellung strebt. All das spiegelt
sich auch in der Politik wider. Politiker in führenden Ämtern heiraten
gleichgechlechtliche Lebenspartner und führen sie öffentlich vor,
als sie es das Normalste der Welt. Die abartige Regenbogengesellschaft
lebt sich hemmungslos aus, als habe die Natur es so als normal vorgesehen. Das Volk
kann sich zwar vorstellen, dass platonische Liebe und Verehrung zu
solchen Konstellationen führen können,
die Bilder, die sich auf geschlechtlichem Gebiet in den Köpfen
ergeben, zeigen jedoch die volle Abartigkeit. Und diese Abartigkeit sitzt
an den Tischen der Macht.
Politk als Beruf
Es gibt das Sprichwort "Wer nichts wird, wird
Wirt!" Dahinter steht die Erfahrung, dass viele Menschen, die im
Berufleben nicht die Kurve kriegen, in die Gastronomie ausweichen. Heute
suchen viele Menschen auf gleiche Art ihr Glück in der Politik. Damit sichern sie
sich ein tolles Salär, das sie sogar im eigenen Dustkreis erhöhen können und eine
absolut interessante Altersversorgung. So abgesichert parlieren sie über
soziale Gerechtigkeit.
Im Bundestag dominieren heute die
Studienabsolventen für Germanistik, Politik, Jura und Betriebwirtschaft,
also den Allerweltsfächern für Durchschnittsbegabte. Sie beginnen ihre
Karrieren in heimischen Wahlkreisen und lassen sich von zuvor von ihnen unterstützten
Karrieristen nach oben spülen. Politik als Beruf und
Lebensplanung. Da hat edle Gesinnung, wie sie vielfach an der Basis von Parteien
und Teilen der Wählerschaft zu finden ist, kaum Platz. Umso
einfältiger der Verein (Partei) ist, desto leichter werden Karrieren
verwirklicht. An der Spitze angekommen, ist später jedes Ministeramt möglich,
egal, welche Vorbildung der Politiker hat. Das ist oft die höchste Stufe
persönlicher Inkompetenz.
Das Regieren wird zur Karrierevoraussetzung und es
wird alles dafür getan. Beim späteren Abdanken
zählt, welche Lobbyarbeit man bis dahin betrieb. Die Wirtschaft als
Sammelbecken für Gewissenlose und Verlierer. So wird Politik heute
empfunden und deshalb wird so abstrus gewählt.
Generatoren für Verdossenheit
Die Verdrossenheit und die Unzufriedenheit des
Volkes wird von riesigen politischen Generatoren erzeugt, die inzwischen
keiner mehr so richtig abstellen kann. Es wird nicht mehr lang dauern, bis
bei extremen Politikern und der Wirtschaft die Idee wieder Nahrung findet,
dass einfach zu viele Menschen zufrieden zu stellen sind, wie es in den
30er Jahren des letzten Jahrhunderts der Fall war. Als menschlichen
Aderlass mit unbegrenzten Möglichkeiten galten damals
konventionelle Kriege. Wegen des Zugewinns reihte sich Krieg an Krieg.
Kriege bieten die Chance, Bürger in Vernichtungsmaschinerien
einzubinden, die sehr
effektiv sind. Die Wirtschaft verdiente kräftig und auch heute ist die
Rüstungsbranche Motor der Wirtschaft. Der Verbrauch von Waffen und
Munition ist obligatorisch. Die Oberen der Mehrklassengesellschaft hatten
es dabei in der Hand, wer lebt und wer stirbt. Gewissenlose der
Mittelschicht, wie wir sie heute wieder erleben, trugen und stützten das
Regime. Es kam, wie es kommen musste, wenn Extreme an der Macht sind.
Später konnte man alles wieder aufbauen und die Kassen
der Wirtschaft klingeln lassen.
Das macht Politiker des rechten Randes,
die solche Konstellationen für ihre eigenen Interessen nutzen, so gefährlich.
Politikverdrossenheit ist erneut deren Chance, die sie natürlich bedenkenlos nutzen.
Sogar das Fremde ist wieder als Feindbild vorhanden. Warum
muss sich Geschichte immer wieder wiederholen!?
24.01.2018
|
"Das wird schon wieder...!"
Kieloben - aber stabil!
Natürlich ist das neue Deck nicht
komfortabel und man kann leicht abrutschen, doch momentan ist die
Lage an Bord stabil. Es geht zwar nicht vorwärts, weil der Antrieb
fehlt, doch man steckt zumindest in trockenen Klamotten. FDP und
Grüne wurden beim Kentern über Bord gespült, doch die SPD konnte der
neuen Situation etwas Positives abgewinnen. Sie weiß zwar auch
nicht, wie man den Kahn wieder aufrichtet und findet die Situation
nicht ermutigend, doch nur die starken Parteien sind zum Handeln in
der Lage. Weder die CDU noch die SPD wissen, für was die CSU nütze
ist, doch hier scheint jede starke rechte Hand gebraucht zu werden.
Die Gefahr ist nur die, dass die SPD nicht mehr gebraucht wird, wenn
der Kahn wieder aufgerichtet ist. Zumindest kann sie dann aufrecht
von Bord gehen.
Von Land aus beobachten die bereits
Ausgeschiedenen mit Interesse, wie sich die Strategen an Bord des
havarierten Kahns beraten und gegenseitig belauern. Es wäre zu
schön, wenn bereits beim Aufrichten einige über Bord gehen würden,
vornehmlich bei
der CSU. Auch braucht man keine mehreren Kapitäne, die das Sagen
haben. An Bord scheinen eh nur abgehalfterte Offiziere aus der
Provinz zu sein. Da
können so ein junger FDP-Kapitän ohne Erfahrung, alte rechte
Widerständler und Kadetten, die noch Grün aber motiviert sind und
der ganze linke Rest aus der Ferne lästern, was das Zeug hält. Eine
Lösung haben sie auch nicht parat.
Was liegt da näher, als den gekenterten
Kahn, der unfähig auf der europäischen Sandbank liegt, schnell
abzuwracken und ein neues Schiff zu bauen.
Ginge es nach dem Willen der AfD, wäre es natürlich keine Arche,
sondern ein Schiff nur für Deutsche. Jetzt muss das nur noch das Volk
wollen. Neuwahlen könnten für Überraschungen sorgen. Der rechte Rand in ganz Europa formiert sich
ebenfalls bereits und
buhlt um die Wähler, um ihrerseits neue Kähne zu Wasser zu lassen. Sie werden
bei weiterhin so viel Unfähigkeit der großen Volksparteien zur
sozialen Gerechtigkeit und positiven Zukunftsgestaltung die Gewinner sein.
Österreich freut sich bereits, wieder ins neue Reich einzutreten,
wie die dortigen Wahlen zeigen.
Düstere Aussichten und kein Silberstreif am
Horizont!
|
|
Kanzlerinnenstress
Jetzt ist es amtlich: Eine Jamaika-Koalition ist vom Tisch und alles
konzentriert sich nun auf zwei Personen: die geschäftsführende Kanzlerin
Angela Merkel und Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier. Sie gelten international als
Garanten der Zuverlässigkeit und sind politische Schwergewichte. Es gibt
viele Anzeichen dafür, dass Merkel mit einer Minderheitenregierung
weiterregieren möchte. Es ist sogar noch nicht einmal ausgeschlossen, dass
dazu sogar die FDP und nicht die Grünen gehören. Schließlich können CSU
und FDP besser miteinander und beide waren bis zum Schluss ähnlich hart.
Christian Lindner (FDP) ist zuzutrauen, dass er
die Beteiligung an einer Minderheitenregierung zum Anlass nahm, als
Aussteiger die Rolle des Buhmannes zu übernehmen. Eine solche
Regierungsform wäre eine Chance für mehr Demokratie und längst nicht so
instabil, wie allgemein angenommen wird, wenn eine starke und beim Wähler
geschätzte Führungsperson diese Regierung anführt. Die Gelassenheit der
Kanzlerin während den Sondierungen vermittelte, dass sie nach wie vor
einen glasklaren Verstand besitzt und auf alle Varianten längst
vorbereitet ist.
Die FDP will glaubhaft erscheinen
Die Taktik ist banal und die FDP-Unterhändler
hielten lang durch, um sich das Etikett der Glaubhaftigkeit ans Revers zu
heften. Genau das fehlte ihnen noch, um wieder erstarken zu können. Ganz
versteckt wollen sie sogar Protest gegen das politische Establishment in
Berlin signalisieren, zu dem sie ja eine ganze Legislaturperiode nicht
mehr gezählt haben. Es ist modern, für Glaubwürdigkeit zu kämpfen, selbst
wenn man es gar nicht ist. Wäre es zu Jamaika gekommen, hätte die FDP in
den eigentlichen Koalitionsverhandlungen ebenfalls die gesamte Luft aus
ihrem Wahlprogramm herauslassen müssen. Das hätte Glaubwürdigkeit
gekostet. Nun kann man das falsche Etikett etwas aufpolieren und scheinbar
stolz zur weiteren Wählerblendung verwenden. In Wirklichkeit reichte der
politische Stellenwert der FDP nicht aus. Sie hätte das Wahlprogramm nicht
so sehr überfrachten dürfen. Es ging aber darum, wieder wahrgenommen zu
werden. Dass die FDP, die als Juniorpartner der CDU/CSU zuletzt sogar
unter die 5%-Marke geriet, nun die erneute Angst davor als Glaubhaftigkeit
verkauft, ist grotesk.
Eine Minderheitenregierung stärkt die
Opposition
Während den Wählern langsam klar wird, welchen
Bockmist sie wählten, reibt sich die SPD die Hände. Sie hoffte zwar, dass
sich die kleinen Jamaikateilnehmer später aufreiben und gegenseitig beim
Regieren gar eliminieren würden, wie das ja als Juniorpartner der CDU/CSU
stets zu beobachten war, rechnete aber nicht damit, dass der Machthunger
der Kleinen nicht groß genug war. Eine Minderheitenregierung, die taktisch
klug mit allen Sachfragen umgeht, wird mit wechelnden
Mehrheiten wesentlich demokratischer umgehen müssen. Das würde wieder zu
Debatten in Ausschüssen und im Plenum führen, bei denen noch Mehrheiten
gesucht werden. Sachpolitik anstelle von Parteipolitik stünde wieder im
Vordergrund. Hierbei zeigt sich, ob die Opposition ihrer Verantwortung
gerecht wird. Deutschland muss auf Bundesebene allerdings erst noch
lernen, mit Minderheitsregierungen umzugehen. Sollte es nicht klappen,
besteht weiterhin die Option von Neuwahlen. Spätestens dann weiß aber der
Wähler, was die besten Optionen sind.
Alle Parteien tragen Verantwortung
Wie der Bundespräsident bereits anmahnte, tragen
alle politischen Parteien die Verantworung gegenüber Deutschland. Das
deutet stark auf die Option einer Minderheitenregierung hin, bei der den
stärksten Oppositionsparteien in einer solchen Konstellation
Ministerposten angeboten werden, um das Funktionieren einer
Minderheitenregierung zu stützen. Nur wenn sich Parteien in der Politik
einbringen können, kommen wechselnde Mehrheiten zusammen. Die nächsten
Tage werden spannend.
20.11.2018
|
|
Trauerspiel Jamaika
Mit
einem riesigen Tross reisten die Bundes-Jamaikaner nach Berlin, um erst
mal "zu sondieren", ob man zueinander passt und mit was man in eventuellen
Koalitionsverhandlungen rechnen müsste. Wohl gemerkt, sie wollten wissen,
was der überwiegende Teil der Wähler längst weiß: Das passt nicht
zusammen! Und wenn doch, dann werfen sie ihre vollmundigen Wahlversprechen
über den Haufen, was einer Wählertäuschung gleich käme. Dennoch geht es
lustig zu, denn die Kanzlerin scheint die meisten Gesprächspartner gar
nicht ernst zu nehmen. Sie weiß, dass es nur um eine rechnerische Mehrheit
geht, um Macht oder Teilhabe an der Macht zu erlangen. Solang es keine
neue Regierung gibt, regiert die alte. Also hat sie Zeit.
Normalerweise ordnet man die Wünsche dem
gemeinsamen Ziel unter, oder man verabschiedet sich vom Ziel. Es geht aber
um Macht, vor allen Dingen um die Macht in Bayern, weil dort Wahlen
anstehen. Aus allen Landesteilen reisten lokale Großfürsten an, um
mitzubestimmen, welche Süppchen gekocht werden, die sie dann vor Ort
auslöffeln müssen. Angela Merkel ist da in einer anderen Position. Sie hat
als Wahlsieger den Auftrag zur Regierungsbildung. Sie bekäme sogar
Zustimmung für eine Minderheitenregierung, wenn bloß die CSU endlich nicht
mehr am Tisch wäre. Die CSU im Moment der Schwanz, mit dem der Hund
wedelt.
Neuwahlen mit gleichem Ergebnis?
Nachdem in der Bevölkerung zunehmend die Akzeptanz
der Jamaika-Variante schwindet und es bei den Verhandlungen nur noch darum
geht, wer zuerst einknickt und Jamaika platzen lässt, werden sich viele
Wähler bereits auf Neuwahlen einstellen und ihre bisherigen Voten
überdenken. In Umfragen werden sie das wohl kaum von sich geben, weshalb
die Auguren davon ausgehen, dass sich das letzte Ergebnis nur marginal
verändert. Dann steht die Politik allerdings wieder am Anfang.
Manche Wähler werden das geil finden und
tatsächlich wieder genauso wählen. Wer allerdings merkt, welche Substanz
hinter welchen Taktiken steckt, sollte sein Stimmverhalten überdenken.
Vielfalt in der Politik ist schön, jedoch nicht immer sinnvoll. Die all zu
große Aufsplitterung hatte schon in der Weimarer Republik gravierende
Folgen. Vier, maximal fünf Parteien für die generellen politischen
Richtungen sind genug, zumal jede Partei in sich ein gewisses Spektrum
abbildet. Vor allen Dingen sollten sich die linksorientierten Parteien
wieder zusammentun und die Rechtsaußen als Volksvergifter zurück ziehen.
Dass sie nicht regierungsfähig sind und auch auf lange Sicht nicht sein
werden, dürfte auch dem engstirnigsten Protestwähler klar sein.
Das momentane Desaster zeigt, wie wichtig es ist,
verantwortlich zu wählen und dass man nicht jedem nachrennen muss, der die
Bundesrepublik nur als Wirtstier benutzen will. Auch Politik muss
bezahlbar bleiben und ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis
aufweisen.
18.11.2017
|
Der längste Witz der Welt |
Schwarz war
die Nacht...
"Nun macht mal hin!" |
Jamaika als Regierung können sich
inzwischen immer weniger Wählerinnen und Wähler vorstellen. Das
besagt zumindest der jüngste Umfragetrend. Das dürfte der
Kanzlerin gar nicht gefallen, schließlich legt sie sich gerade
drei Parteien zurecht, um sie einzunorden. Doch störrische oder
weitblickende Strategen der
Fraktionen des Bundestages blocken immer noch ab.
|
Der neue Bundestagspräsident Dr.
Wolfgang Schäuble beobachtet derweil genüsslich die Mambo-
und Veitstänze der politischen Kontrahenten ums goldene Kalb. Die Neuen
scheinen ja alles besser zu können. Der
geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier
(CDU) machte jetzt den möglichen Koalitionären mit um 1,8 Milliarden Euro
Steuermehreinnahmen und bis 2022 von 735 auf 889,6 Milliarden Euro steigende
Einnahmen den Mund wässerig. Wenn das mal kein Angebot zur Gestaltung von
Jamaika-Politik ist!
Die Grünen sind geil auf's Mitregieren
Irgendwann musste ja mal jemand damit anfangen,
Wahlversprechen aufzugeben und Zugeständnisse zu machen. Nun sind es die
Grünen, die damit anfangen. Die Basis scheint jedoch gespalten zu sein,
denn es steckt immer noch genug Grün in der Partei. Grün ist allerdings - als
Farbe betrachtet - eine Mischung aus Gelb und Blau. Die der FDP ähnliche
blaue Strömung in der Spitze scheint besonders geil aufs Mitregieren zu
sein. Mitregieren ist nämlich sexy, wie auch bei den Gelben der FDP. Grün
kann deshalb mit seinen blau-gelben Strömungen durchaus funktionieren.
Die Gelben sind stärker als die CSU
Wiedererstarkt durch ihre Propaganda und
die Informationsüberflutung der Wähler durch Lindner ist die FDP wieder ins Bewusstsein
vieler Wähler gerückt, Während den Sondierungsgesprächen wurde aus der One-Man-Show
Christian Lindner eine nun sichtbare Gruppe von Liberalen, die an
Ämtern interessiert sind. Wenn schon mitregieren, dann auch so, dass es
sich lohnt. Jetzt gilt es, sich zu profilieren, notfalls auch für die Neuwahl,
die immer wahrscheinlicher wird. Allzu oft wird diese Möglichkeit von der
FDP genannt, um damit Stärke zu demonstrieren. Damit treffen sie den Nerv
der CSU, die mit dem geringsten Ergebnis seit Jahren auch in der Opposition kaum eine
Rolle spielen würde. Dazu sind zu viele verbrannte Namen in deren Angebot. Genau
diese CSU-Politiker mit dem schlechtesten Ansehen in der Bevölkerung
riskieren bei den Sondierungen aber die größte Lippe. Nicht nur die FDP kann darüber nur
lächeln.
"Schwarz war die Nacht..."
Angela Merkel muss sich
vorkommen wie Wallenstein, dessen Schicksal sich in einer schwarzen Nacht
entschied. Die Sondierungsgespräche laufen auf eine solche schwarze Nacht
zu. In den letzten Runden wurden die Teilnehmer bereits stark reduziert,
damit mehr Inhalt und weniger Profilierung eine Rolle spielte. Übersteht sie diese schwarze Nacht,
in der die Kleingruppen zustimmend die Karten auf den Tisch legen, werden die Wahlprogramme aller
Jamaikaner in den beginnenden Koalitionsverhandlungen zerbröseln und die
Kanzlerin wird die übrigen Krümel aufsaugen. Da in den Grünen ja noch viel
soziales Potenzial steckt, wird sie ihren unionssozialdemokratischen Kurs
der letzen Jahre ohne unbequeme Spitzenforderungen fortsetzen. Ihre
ungeliebten Schwarzmaler aus dem Süden mit Freistaatpotenzial bekommen
ihre politische Puppenkiste, deren Aufführungen von der Kanzlerin
höchstpersönlich kontrolliert werden. Und die FDP sorgt für einen
liberalen Tatsch, der leicht zu zügeln ist.
Überstehen die Sondierungen die letzte Nacht
jedoch nicht, stehen Neuwahlen ins Haus. Hier würden die vielen Situationen, in
denen sich die Parteistrategen "profilierten", im Wahlergebnis
widerspiegeln. Darauf setzen einige Strategen. Es ist jedoch fraglich, ob
sich an den Mehrheitsverhältnissen etwas ändern wird. Wenn es die
Wähler jedoch vorziehen, sich vornehmlich auf die beiden großen
Volksparteien zu konzentrieren, würden die restlichen Parteien teilweise
aus- oder gar aufgesaugt werden. Eine
spannende Sache! In wenigen Tagen werden wir wissen, wie es weiter geht.
10.11.2017
|
Tolles Angebot!
"Der Sack ist voll, den könnt Ihr ausgeben!"
|
Modische
Mutation
Als älterer Mensch
fragt man sich oftmals, warum sich manche junge Männer und Frauen so
seltsam verhalten. Besonders krass sind die Empfindungen, wenn die Mode
oder vergewaltigter Zeitgeist im Spiel sind. Man stellt sich zum Beispiel vor, wie wohl
bei tätowierten und gepiercten Personen alle verdeckten Körperpartien
ausgestaltet sind. Die Phantasie ist da grenzenlos. Eine Anregung
geisterte kürzlich durch die sozialen Netzwerke infolge nebenstendenden
Bildes, das zeigt, wie möglicherweise dieser junge Mann gebaut sein muss,
der mit den Hosen in den Kniekehlen durchs Bild schlurft. Cool soll es
angeblich aussehen, meinen Zeitgenossen, die meiner Meinung nach nicht mehr ganz
dicht sind. Was ist denn an einem so deformiert wirkenden Freak cool?! Ich
dachte: "Gut, dass es für missbildete Menschen passende Kleidung
gibt!" Dabei ist gar nicht der Körper, sondern die Kleidung die Ursache
für den lächerlich wirkenden Eindruck.
Also ging ich der Frage nach, warum manche jungen
Männer so herumlaufen. Die Sache kommt mal wieder aus den USA, also von
denen, mit dem
wirren Präsidenten. Doch der hat diesmal nichts damit zu tun. In den USA
imitieren farbige junge Männer damit, wie ihre in Gefängnissen
einsitzenden Brüder herumlaufen müssen, weil man ihnen aus reiner Schikane zu weite Hosen
verpasst und ihnen Hosengürtel und Hosenträger verweigert. Es
ist ein solidarischer Protest mit Hintergrund, den hierzulande unwissende Vollpfosten
(so
nennt man das wohl) nicht kennen und imitieren, weil sie es für eine coole
Moderichtung halten.
Wenn die coolen Imitatoren wüssten, dass sich
junge Frauen deren Körperbau genau so vorstellen, wenn sie diese Klamottenlook
sehen, würden sie vielleicht umdenken. Solang sie ihrerseits aber Partnerinnen
finden, die sich ebenfalls mit Merkmalen sozial abnorm geprägter
Menschen zieren, ist deren Welt ja noch in Ordnung.
Menschen, die sich für absolut normal halten, können sich also weiterhin
an solchen Zeiterscheinungen erfreuen. Diese Menschen können nicht
anders...! Man muss es lustig sehen!
02.11.2017
|
|
Gelungene
Zäsur
Von Zeit zu Zeit ist ein Blick zurück recht interessant, wenn man
verrückte Sachen betreibt, von denen Mitmenschen glauben, man sei wegen
der Intensität der Aktivitäten "nicht mehr ganz dicht".
Es gilt, die Frage zu klären, ob Veränderungen richtig waren. Vor zwei
Jahren entschloss ich mich spontan, mein Leben noch einmal neu zu ordnen
und es den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Die bisherigen
Aktivitäten waren vielfältig und zeitraubend und verursachten Stress, den
ich nicht mehr abbauen konnte. Bereits Ende 2011 reduzierte ich schon
einmal einige Aktivitäten und stellte weitere infrage. Zug im Zug zog ich
mich zurück und stand Ende 2015 vor der bisher letzten Zäsur, indem ich
meinen Garten auflöste, die Kommentierung der Maintaler Kommunalpolitik
völlig einstellte und weiteren Ballast abwarf. Demnächst rücken auch noch das
Kabarett und die Seniorenzeitung in den Fokus, weil auch hier Mühe und
Freude immer mehr aus dem Gleichgewicht geraten. Solche Entscheidungen
muss man irgendwann treffen, wenn man wieder zufrieden sein will.
Neues Reservoir für Kreativität und Freude
entdeckt
Dinge nur einfach einzustellen, wäre zu einfach,
denn damit schafft man noch keine Alternativen. Manchmal sind es jedoch ganz
einfache Ideen, die eine Alternative darstellen. In meinem Fall war es die
Idee, Spaß, Spiel und Modellbau zu kombinieren. Mit dem Kauf
einer digitalen Carrera-Autorennbahn fiel der Startschuss. Nachdem die
Voraussetzung und das Motto "Maintal MOTODROM"
gefunden war, wuchs die Modellanlage zügig und entwickelte sich
seitdem zum vielseitigen Quell der Lebensfreude. Die Summe großer und
kleiner Erfolgserlebnisse bereichern mein Leben und bringen mich für viele
Stunden ins seelische Gleichgewicht. Umso realitätsnaher die Modellanlage
wird, desto perfekter wird der reale Traum. Und das Wertvollste daran ist
die Freude, die ich mir damit selbst bereite.
Modellbau steht im Vordergrund
|
40 Jahre lang befasste ich mich nicht
mehr mit Modellbau und ich knüpfte an alte Techniken an, die mir
vertraut waren. Was
mir zunächst dabei gelang, stellte mich aber nicht zufrieden, denn meine
Techniken perfektionierten sich sehr schnell, weshalb ich
bestehende Ergebnisse immer wieder erneuerte. PC und Drucker wurden zu wichtigen
Gestaltungswerkzeugen.
Damit veränderten sich die zum
Einsatz kommenden Materialien, die dann für filigranere Ergebnisse
sorgten. Gerade die maßstäbliche Nachbildung realer Gebäude steht
und fällt mit dem Computer. Parallel dazu entwickelten sich auch
die manuellen Fertigkeiten, die lange Zeit geruht hatten.
|
Vertretbare Investitionen
Leidenschaftliche Modellbauer wissen, was ihr
Hobby kostet und vermeiden es, all das aufzusummieren, was sie bereits in
ihr Hobby steckten und weiterhin stecken. Die Vielfalt der Materialien ist
groß und all die Fahrzeuge, Figuren, Zukaufteile und Bausätze für kleine
Dioramen sind zwar preiswert, läppern sich aber zu einem schönen Sümmchen
zusammen. Beim Modellbau zählt immer nur das nächste Ziel und die nächste
Ausbaustufe. Völlig unberücksichtigt bleiben dabei das Geld und die vielen
Stunden, die in einer Modellanlage stecken. Doch all das ist aus meiner
Sicht vertretbar, weil es mit Lebensfreude verbunden ist. Die
angesammelten Werte meiner Anlage sind nicht vergleichbar mit
Sammlerwerten die Modelleisenbahner, deren Fuhrpark mit der Zeit im Wert steigt,
anhäufen.
Man muss sich Modellbau trotzdem leisten können.
Das Integrieren von Zeitzeugen und
Milieustudien ist anregend
Eine Modellanlage ist eine Verkettung von
Einzel-Dioramen, die ganz konkrete Situationen abbilden. So besteht das
Modell eines Gebäudes nicht nur aus der exakten Abbildung, sondern auch
aus der Darstellung der Gebäudenutzung bis hin zu alltäglichen
Situationen, die dort geschehen. Somit wird Zeitgeschehen karikiert und
das typische Milieu einer Kleinstadt und einer Sportanlage sowie die dort
anzutreffende Infrastruktur abgebildet. Wenn das Wort "karikiert" fällt,
denkt man auch an Augenzwinkerndes, das anzutreffen sein sollte. Genau das
findet der aufmerksame Betrachter, der sich Zeit nimmt, die Modellanlage
zu studieren. Wer das möchte,
kann das auch auf den Websites
Modellbahnspaß und Slotracing.
Spielen kann man natürlich auch
Eingefleischte Slotracing-Fans, die den
Geschwindigkeitsrausch im Wettkampf ausleben wollen, bevorzugen nüchtern
konzipierte Rennbahnen mit hohem technischem Potenzial. Für sie zählen nur
Rundenzahlen und Rundenzeiten. Die Fahrzeuge werden getunt und sie rasen,
was ihre Technik hergibt. Auf einer naturgetreuen Modellanlage sind sie
allerdings fehl am Platz. Hier zählen ganz andere Dinge. Die
Fahrzeuge kleben nicht förmlich auf der Fahrbahn, sondern sie verhalten sich
wie ihre großen Vorbilder auf Straßenbelägen, die in Kurven manchmal ihre Tücken
haben. Dadurch werden Geschwindigkeiten gefahren, die etwas realistischer
sind und in etwa dem Maßstab der Anlage entsprechen.
Da die Modellanlage über zahlreiche Weichen und
Spurwechsel an Stellen verfügt, an denen es möglich ist, eine Ideallinie
zu fahren,
können bis zu 8 oder 10 Fahrzeuge auf einem zweispurigen Kurs tolle
Ausweich- und Überholmanöver, Windschattenduelle und Boxenstopps durchführen.
Zusätzlich lassen sich die Fahrzeuge programmieren, so dass sie
automatisch
fahren und per Zufallsgenerator unerwartet Spurwechsel vornehmen, wodurch
man mit einem selbstgesteuerten konkurrierenden Fahrzeug Rennsituationen erlebt, die
spannend sind und Disziplin verlangen. Die sehr detailliert und
naturgetreu gestaltete
Rennstrecke vermittelt Rennsport besonders authentisch.
Tag und Nacht im Motodrom
Was wäre der gesamte Modellbau ohne die passende
Beleuchtung!? Wie beim Eisenbahnmodellbau bringt auch hier künstliches
Licht die Objekte erst zur Entfaltung. Da alle Modelle auch innen
ausgestaltet sind,
Möbel, Gardinen und Einrichtungen besitzen sowie mit Figuren viele typische
Lebensweisen abgebildet werden, ist das von besonderem Interesse. Die Beleuchtung
bringt wortwörtlich Licht ins Dunkle. Es
sind gerade diese Einsichten, die unsere Neugier wecken. So haben Besucher
fortwährend neue Dioramen zu erforschen, die ansonsten im Verborgenen
lägen. Die Flutlichtanlagen tauchen dabei das
Renngeschehen in gleißendes Licht.
Modellbau, Fotografieren, Bildbearbeitung
und Filme drehen
Wenn man als Modellbauer mehrere Passionen hat,
wird eine Modellanlage sogar zum Foto- und Filmstudio. Mit einigem Zubehör, wie
PC, Webcams, Actioncams und Schneidesoftware, wird aus dem Motodrom
ein interessanter und spannender Ort, an dem nachvertonte Filme entstehen,
die realistisch erscheinen. So vermitteln auf Fahrzeugen montierte
Actioncams und Kamerafahrten mit
Blick nach vorn und nach hinten packende Rennszenen. Wer kann schon seine
eigene Rennstrecke aus dem Cockpit eines Rennwagens hautnah erleben?! Packende Musik, verhallte
Lautsprecherdurchsagen, Renn- und Schaltgeräusche bringen den richtigen Drive in die
Filme. Unfälle mit präparierten Fahrzeugen, die als Wiederholung im Stil von
Einzelbildaufnahmen mit typischen Einzelbildgeräuschen gezeigt werden, lassen die
Wirklichkeit erahnen, die nachgestellt wird. Dabei kommt natürlich die gesammte
Rettungs-Infrastruktur des Motodroms zum Einsatz. Die Ergebnisse können sich
sehen lassen.
Optimierungspotenziale gehen nie aus
Momentan fehlen mir freie Flächen auf der
Modellanlage und ich optimiere Bestehendes, wenn ich Potenziale entdecke. Dabei
gestaltete ich neuerdings Randbebauungen als dreidimensionale Kulissen. Auf einer Tiefe von nur wenigen Zentimetern gelingen
überraschende Effekte über
spezielle optische Täuschungen, die ich perfektioniere. Im Alltag entdecke ich
ferner Gegenstände, wie z.B. moderne Telefonsäulen der Telekom, originelle Öl- und
Benzinfässer, Maschinen, Altglascontainer oder andere Alltäglichkeiten, die ich
nachbaue und an geeigneten Stellen einfüge. Sogar die Kanalisation ist
flächendeckend ausgeprägt. So werden die Ansichten immer
perfekter, die man vorzugsweise auf Augenhöhe genießen sollte. Die Ideen gehen
mir hoffentlich nie aus, denn meine Freude soll ja noch lang anhalten.
10.10.2017
|
|
Hohn und
Spott
Wir alle kennen Situationen, in denen wir schon Hohn und Spott spürten
oder selbst ausübten. Doch was sind die Ursachen für Hohn und Spott und
wann kommen diese Ausdrucksweisen zum Einsatz? Zunächst: Beide Begriffe
werden sehr oft miteinander verwechselt. Während Hohn die platte Art der
Verächtlichmachung ist, wie zum Beispiel beim offenen oder vedeckten
Zeigen des Stinkefingers oder dem wortlos aneinander Vorbeigehen mit
leicht abgewandtem erhobenem Haupt, drückt sich Spott etwas intelligenter
und verbal aus. In beiden Fällen ist damit die Absicht verbunden, dem
Anderen Missbilligung oder gar offene Ablehnung zu zeigen. Das
Interessante daran ist, dass die direkte Wahrnehmung als nicht so schlimm
empfunden wird, wie die mögliche Wahrnehmung durch Dritte oder einen
größeren Personenkreis. Friedrich von Schiller
meinte: "Spott und Verachtung verwunden den Stolz des Menschen
empfindlicher, als Verabscheuung sein Gewissen foltert" und
Johann
Wolfgang von Goethe schrieb: "Man soll nicht über Andere lachen! Sie wollen alle
doch nur machen, was sie nicht können" und er meinte damit, dass Spott
durchaus ernst genommen werden sollte, jedoch mit Verständnis für die
Betroffenen.
Partout wollen, aber nicht können
Mit Spott müssen Menschen rechnen, die mit
demonstrierter Arroganz scheitern, wenn die Ursachen für ihr Scheitern absolut banal sind und
wobei erhebliche Schwächen sichtbar werden. Zusätzliche
Borniertheit fordert Spott dann geradezu heraus. Dem Scheitern kann ein
vermeintlicher Sieg - ein Pyrrhussieg - vorausgehen. Ein Pyrrhussieg ist
nun mal ein zu teuer erkaufter Erfolg. Solche Sieger gehen aus dem
Konflikt ähnlich geschwächt hervor wie Besiegte. Halten sie am Glauben
fest, gesiegt zu haben, ist ihnen Hohn und Spott nahezu sicher. Wer aus
dem Sieg keinen Vorteil ziehen kann, den trifft Hohn und Spott
besonders hart. Verschuldet hat man ihn selbst.
Spott markiert das Ende von Beziehungen
Spott kündigt sich meist durch erfolglose Versuche
an, Andere davon zu überzeugen, dass sie falsch liegen und
offensichtlich nur fragwürdigen Instinkten folgen. Wenn völlig normal strukturierte
Menschen einfachen Sachverhalten folgen können, dies aber anderen Personen nicht
möglich ist, weil sie es nicht können oder gar wollen, ist blanker Irrwirtz gegeben,
der dann Spott auslöst.
Ehe Spott zur Anwendung kommt, ist jedoch eine
Hemmschwelle zu überwinden, denn aggressiver Spott beendet jede
harmonische zwischenmenschliche Beziehung. Das muss man wollen, wenn man
zum Spott greift. Spott ist dann der Ausdruck der Verachtung. Wenn selbst Hohn und Spott
nichts bewirken, ist keine Hoffnung mehr auf Einsicht gegeben. Damit
können offensichtlich aber manche Chaktere gut leben.
20.10.2017
|
Harmonie kann
seltsame Wege gehen. So kann es innerhalb eines Regelkreises sogar
unterschiedliche Harmonien geben. Das ist grotesk. Gibt es mehrere Gruppen, die
unterschiedliche Meinungen vertreten, so geht es in diesen Gruppen
solang harmonisch zu, bis feststeht, was wirklich richtig bzw. das
Beste ist. Geht es um Fakten, kann es eigentlich nur Richtig oder Falsch geben.
Oberstes Gebot sind hier Klarheit und logischer Sachverstand. Anders
ist das bei Empfindungen. Die sind für jeden vermeintlich richtig.
Köcheln mehrere Empfindungen im gleichen
Topf, steigt allmählich der Druck, der Inhalt wird ungenießbar. Wenn
dann alle am Tisch platznehmen und die Suppe auslöffeln sollen, ist
die Enttäuschung groß.
Gruppenharmonien
köcheln dagegen in getrennten Töpfen, um für ihre Besitzer allzeit gar zu bleiben. Jeder
befeuert seinen Topf mit seinen speziellen Mitteln. Die Einen machen
das mit Klarheit, Wahrheit, Objektivität. Andere versauen bereits am
Anfang die Zutaten und sind gezwungen, immer wieder mit den gleichen Mitteln
nachzubessern. So muss jede Gruppe für sich die individuelle Suppe
auslöffeln.
Nun könnte man ja Verständnis und Mitgefühl
mit der Gruppe mit der wenig erfolgreichen Suppe zeigen, wenn man
sich selbst an Regeln der Kochkunst hielt und die besten Zutaten
bevorzugte. Doch auch hier sind eher Spott und Häme angesagt, wenn
die konkurrierende Gruppe sogar noch höchsten Genuß vortäuscht,
obwohl alle Anderen sehen, wie sie würgt. Hier kann Spott sogar als
Genugtuung und als wahrer Genuss empfunden werden.
Klaus Klee
|
|
Bauernschach im Alltag
Bauernschach ist die schlichte Art des Schachspiels, um Anfänger ins Schachspiel einzuführen und sie mit den Zugmöglichkeiten vertraut zu machen. Bauernschach ist bereits für Kindergarten- bzw.
Vorschulkinder geeignet. Nach kurzer Einführung können Anfänger sofort mit
dem Spielen beginnen. Später können anspruchsvollere Figuren hinzugefügt
werden. Gute Schachspieler verfolgen diese ersten Schritte mit Interesse. Mit Bauernschach erkennt man schnell, ob die Fähigkeit zum
vernetzten Denken gegeben ist. Es eignet sich gut dazu, spielerisch Fehler
und deren Auswirkung zu vermitteln. Mancher Anfänger gibt sich allerdings
so, als habe er das nicht nötig. Erwachsene versuchen sich gern an
vermeintlich einfachen Denkprozessen, indem sie sich autodidaktisch an vernetztes
Denken heranwagen. Wenn sie unter
Beobachtung stehen, ist das jedoch eine riskante Sache, weil Außenstehende
Rückschlüsse ziehen können. Gefährlich ist es deshalb im realen Leben,
übermütig Funktionen zu übernehmen, ohne die dafür
notwendige Qualifikation zu besitzen. Damit schafft man nur Probleme.
Man kann fast alles lernen
Menschen mit einer gesunden Selbsteinschätzung
erkennen bei Übernahme einer Aufgabe, ob sie Defizite besitzen.
Ungünstige Wesenszüge wie Stolz und Selbstüberschätzung verhindern das
leider oft und
führen dazu, nicht vorhandene Substanz vorzutäuschen. Männer neigen
besonders gern dazu, wenn sie unter weiblicher Beobachtung stehen. Es ist
jedoch kritisch, Aufgaben
zu unterschätzen und sie für banal zu halten, solang man sie nicht
versteht. Man glaubt, etwas zu wissen, muss es aber
auch können.
An einem Beispiel lässt sich das gut erläutern.
Wenn für ein Projekt zur Vorklärung eines Sachverhalts bis zur
Entscheidungsreife eine Arbeitsgruppe eingerichtet wird, ist ein Job
fällig, der als Ergebnis eine umfangreiche und schlüssige Information für
eine gute und richtige Entscheidung verlangt. Das ist der Auftrag, nicht
mehr und nicht weniger. Nun sind Sachverhalte manchmal sehr vielschichtig
und erfordern Qualifikationen. Als einfaches Mitglied einer Arbeitsgruppe
langen mitunter schlichtere Qualifikationen. Der Leiter einer
Arbeitsgruppe muss allerdings absolut kompetent sein, damit er sich
während der späteren Informationsveranstaltung auch kritischen Fragen
stellen kann, wenn die vorgetragenen Informationen noch nicht schlüssig
sein sollten. Dazu muss man sattelfest sein, strukturiert denken und
überzeugen können. Überlässt man diesen Part allerdings Dritten, erzeugt
man den Rückschluss,
überfordert gewesen zu sein. Fallen dann auch noch falsche Entscheidungen,
ist man als Leiter einer Arbeitsgruppe restlos mit seinem Auftrag
gescheitert. Solche Situationen sind nur noch schwer zu beheben. Wirkliche
Kompetenz ist gefragt.
So weit muss es nicht kommen
Aller Anfang ist schwer! Das weiß jeder
vernünftige Mensch. Durch Fehler wird man klüger, wenn man sie aufrichtig
erkennt und diese zukünftig vermeiden will. Gestaltet sich der
erforderliche Erkenntnisprozess schneller, als mögliche Konsequenzen
greifen, sind viele Situationen noch zu retten. Also wieder zurück zum
Bauernschach, um die richtigen Züge zu lernen, die zum Sieg führen. Es ist
noch kein Meister vom Himmel gefallen!
05.10.2017
|
|
Tussi-Terror gefällig?
Der flotte Spruch "Jedem Mann ist eine
Frau vorbestimmt - findet er die nicht, kann alles gut werden..."
kann durchaus zum Schmunzeln reizen. Männer die direkt betroffen
sind, bleibt das Lachen mitunter im Hals stecken. Was sie auch immer an
ihrer Angebetenen reizte und zur Lebensgemeinschaft bewegte, es kann
absolut in den Hintergrund treten, wenn sich negative Seiten entfalten,
die sie zwar kannten, jedoch unterschätzten. Irgendwie wird man doch als
Paar empfunden und weniger gute Eigenschaften übertragen sich, wenn man
sich nicht davon abgrenzt. Das gilt natürlich für beide Partner.
Dummerweise ziehen sich jedoch Gegensätze an. So kann schnell aus zwei besonders
auffälligen Charakteren ein Duo werden, das eindrucksvoll gängige
Klischees bedient. Eines der bekanntesten Klischees ist der Mann, der von
seiner Frau dominiert wird. Das heißt jedoch nicht, dass sie ihm wirklich
überlegen ist. Manche Männer wählen nur den Weg des geringsten
Widerstands. Sie tolerieren so manches, um Repressalien aus dem Weg zu
gehen, also permanentem nörgelndem Terror - dem
Tussi-Terror.
Eingefleischte Tussen brauchen ihren Terror wie
das tägliche Brot. Gut für den Lebenspartner ist es zunächst, wenn sich der
Tussi-Terror gegen andere
Personen richtet, denn es scheint, als müsse überschüssiges Gift unbedingt
irgendwo hin. Handelt es sich bei den Tussi-Terror-Opfern allerdings um Menschen, mit
denen man eigentlich gut auskommen sollte, entsteht zwangsläufig ein
Konflikt. Ist der Tussi-Terror
unberechtigt oder überzogen, sollten Lebenspartner mäßigend
einwirken und die Auswirkungen deutlich begrenzen oder selbst die
Initiative übernehmen. Schließlich geht es um Aufrichtigkeit und
Verhältnismäßigkeit. Leider fordern Tussen meist die bedingungslose
Unterstützung ein und bringen den besonnenen Partner in Konflikte, die er
gar nicht will. Es gibt sogar Männer, die sich mit
groteskem eigenem Terror Pluspunkte bei ihrer Tussi verschaffen wollen, weil
sie als Held, oder gar als toller Hecht gelten wollen. Die Preisgabe zur
Lächerlichkeit ist die Folge. Tussi-Terror ist nun mal keine
Männersache!
30.09.2017
|
|
Grotesker
Hürdenlauf
Maintal macht
nicht mit bei "Maintal
macht mit". Besonders das
Pseudo-Modul "Ideen einbringen", die verkümmerte Variante des einstigen
Bürgerhaushalts, wird wegen erheblicher Kontruktionsmängel nicht
angenommen. Nun ist es Schwarz auf Weiß zu lesen: "Keine Ideen gefunden".
Im Ideenarchiv kann man die wenigen Ideen einsehen, die zwischen den
Hürden verendeten. Nach der Einstellung des im zweiten Jahr seines
Bestehens von der Kommunalpolitik vergewaltigten Bürgerhaushalts sollte
eigentlich zusammen mit einem neuen Maintal-Forum ein Modul geschaffen
werden, mit dem Ideen der Bürger zur Verbesserung und/oder zu Einsparungen
ganzjährig bearbeitet, bewertet und umgesetzt werden können. Die enge
terminliche Verknüpfung mit Haushaltsberatungen sollte entzerrt werden.
Bei dem damals noch vorliegenden großen Interesse Maintaler Bürger an
diesem Prozess wäre mit einem richtig ausgeprägten Modul ein
hervorragendes Werkzeug entstanden. Leider wurden in den Ablauf groteske
Hürden eingebaut, die offensichtlich nur das Ziel hatten, dass möglichst
keine Ideen bis in die Gremien gelangen, die über die Umsetzung
entscheiden müssten. Das Ziel wurde eindrucksvoll erreicht!
Fachdienst Maintal aktiv wirbt vergeblich
Als engagierter Bürger ist es beinahe
unerträglich, mit anzusehen, wie sich die engagierten und geschätzten
Mitarbeiter des "Fachdienstes Maintal aktiv" bemühen, in allen möglichen
Regelkreisen Interesse an diesem Modul zu wecken.
Das Kernproblem ist ein nicht mehr existentes
Forum, das einen absolut freien Gedankenaustausch ermöglicht und möglichst
viele Nutzer anlockt und einbindet. Das Erreichen von mindestens 100
Befürwortern erfordert ein Vielfaches an Nutzern, die das derzeitige Modul
aber nicht hat. Der Stillstand lässt auch nicht erwarten, dass sich das
ändert. Die Verwaltungsmitarbeiter der übrigen Fachdienste haben endlich
Ruhe vor quirligen Bürgern und die Politik kann die für die Umsetzung von
Ideen freien Steuergelder für ihre eigenen Ideen nutzen. So haben alle
Konstukteure des neuen Moduls ihren angestrebten Nutzen. Nur der
Fachdienst Maintal aktiv vergeudet weiterhin Zeit, um diese tote Kartoffel
unter die Leute zu bringen.
Hürde der Anmeldung
Nun könnte man ja all das im Modul "Fragen
stellen" thematisieren. Dazu müsste man sich allerdings anmelden. Das wäre
im Grund genommen kein Problem, weil das in den abgeschafften Modulen auch
kein Problem war. Hier würde man aber mit seiner Anmeldung das neue Modul
in seiner verkorksten Form deutlich akzeptieren. Das hat das Modul aber
nicht verdient, weil hier Wünsche umgesetzt wurden, die kontraproduktiv
sind. Das Modul wirkt auf mich wie ein Teller, der mir mit der
Aufforderung "Da, friss' oder lass' es sein!" hingeschoben wird. So wird
es vielen früher sehr engagierten Maintalern gehen, die erkannt haben, wie
Maintaler Bürgerbeteilung inszeniert wird, um sie ernsthaft gar nicht zur
Entfaltung kommen zu lassen. Sich anzumelden käme dem Signal gleich, noch
nicht durchgeblickt zu haben.
Bürgerliches Engagement ist wichtig und
wertvoll
Das Bedauerliche an der Sache ist, dass
bürgerliches Engagement nur verwaltet und nicht entfaltet wird. So
verliert Maintal zunehmend eine wichtige Komponente der Entwicklung.
Natürlich rücken ständig noch nicht enttäuschte Bürger nach, die man für
Bürgerbeteiligung zu begeistern versucht und man erfindet alle möglichen
Pseudeo-Gruppierungen, die man mit bestimmten Ideen und Methoden impfen lässt,
wie zum Beispiel beim Bürgergutachten. Schlimm ist die Wirkung, wenn die
Bürger die dahinter stehende Absicht erkennen. Ehrliches Engagement wird damit
zerstört.
Es wäre angebracht, das Modul
Maintal
macht mit gründlich zu überarbeiten, um die
Konstruktionsfehler zu beseitigen und zusätzlich ein Forum zu
installieren, damit wieder Akzeptanz hergestellt wird. Dann klappt es
vielleicht auch wieder mit dem Vertrauen in eine ernsthafte
Bürgerbeteiligung.
14.09.2017
|
Ohne Forum kein Interesse |
Die kleinste
Ebene, auf der sich Bürger treffen können, ist ein Forum, in dem
Themen erörtert und diskutiert werden, die das Leben in der Kommune
bestimmen. Nach dem Motto "Mal
sehen, was es in Maintal Neues gibt"
begaben sich einst Hunderte Bürger ins Maintal-Forum. Viele von
ihnen informierten sich nur, Andere nahmen an Diskussionen teil, ein
geringer Teil trieb anonym als Trolle sein Unwesen, wie man das ja
leider von allen Foren kennt. Eine der ganz wichtigen Informationen
war das Verhalten von Kommunalpolitikern und Amtsträgern, wenn sie
Fragen beantworteten. Genauso wichtig war es, zu was sie schwiegen,
um eine Meinung nicht schriftlich zu dokumentieren. Man hätte sie ja
beim Wort nehmen können.
Weil das Maintal-Forum vor der
Bürgermeisterwahl und der Kommunalwahl für einige Strategen ein
recht unangenehmes Pflaster gewesen wäre, wurde es vorher
geschlossen. Normalerweise schließt man eine Version nur, wenn das
Nachfolgeprogramm bereits einsatzfähig ist. Maintals Strategen
ließen sich aus besagtem Grund jedoch über zwei Jahre Zeit, um dann
ein Modul vorzustellen, in dem bereits an anderer Stelle vorhandene
Programme (Beschwerdemanagement) eingebunden wurden und Module des
ebenfalls geschlossenen Bürgerhaushalts (Fragen Stellen, Ideen
einbringen) in völlig unsinniger Form hinzugefügt wurden. Das Ganze
ist auch noch stringent moderiert. Was absolut fehlt, ist eine
Forum, in dem sich Bürger zwanglos austauschen können.
Mit Speck fängt man Mäuse
Der Grundstock bürgerlicher Beteiligung ist
ein Modul, in dem sich viele Bürger unterschiedlichster Ansichten
treffen. Unsere Bürgermeisterin hat das erkannt und benutzt Facebook
als Ort der Bürgersprechstunde. Sie erreicht damit sicher viele
Maintaler, diese sind momentan aber eher daran interessiert, altes
Zeug zu verkaufen oder zu dokumentieren, wo sie gerade sind und was
sie machen. Das Interesse an der Bürgermeisterin geht dabei völlig
unter. In einem Maintal-Forum könnte sie die Bürgersprechstunde zum
Thema machen und alle Interessierten könnten sich permanent
informieren, zu welchen Fragen sie sich wie positionierte, ehe neue
Fragen gestellt werden. Auch die Fraktionen könnten ihr eigenes
Kapitel haben, das genutzt werden könnte. Diese Möglichkeiten werden
scheinbar nicht gesehen oder gescheut, wie der Teufel das
Weihwasser.
Das Forum könnte
der Mittelpunkt aller Module sein, bei dem der Schritt in die
Spezialgebiete nur ein ganz kleiner wäre und nur eine einzige
Anmeldung erfordern würde. Geradezu grotesk ist die Überschrift
Maintal
macht mit für die verkorkste
Variante eines wichtigen Moduls, denn in Wirklichkeit macht kaum
jemand mit.
Klaus Klee
|
|
Im Schlaf
überrascht
Verkettete
Buchstaben und Worte ergeben einen Sinn. Das ist der Grund, warum man sie
miteinander verkettet. Menschen benutzen diese Technik, um damit zu
kommunizieren. Leider benutzen manche Menschen diese Technik falsch. Bestimmte Formulierungen signalisieren
nämlich Erwartungen, Gefahren oder Überraschungen. Andere wiederum drücken
Freude, Hoffnungen oder Erwartungen aus. Im Mix angewendet senden sie also Gefühle zu
Inhalten aus. Bei Menschen unterschiedlicher Kulturkreise oder bei
Personen, die im Umgang mit der Sprachvariabilität weniger versiert sind,
können Ausdrucksweisen und feststehende Redewendungen zu falschen
Deutungen führen. Solang sich diese Menschen in ihren eigenen Regelkreisen
bewegen und untereinander gewohnte schlichte Gedanken oder Redewendungen
austauschen, ist das kein Problem. In heterogenen Strukturen wird die
Verständigung jedoch deutlich schwieriger. Mangelnde Sprachsensibilitäten
erzeugen dann Fehlreaktionen, die nur schwer zu korrigieren sind. Der
Sprachsensilble und sein Gegenpart werden dadurch förmlich "im Schlaf
überrascht". Schlaf deshalb, weil die Unterschiede urplötzlich bewusst
werden. Ausgangsbotschaften und Reaktionen werden dann jeweils mit
"nicht mehr ganz dicht sein" kommentiert.
Mit etwas gutem Willen, dem Bemühen, hinsichtlich
der Argumentation und der Diskussionskultur etwas aufzusatteln sowie einer
positiven Geisteshaltung könnten Fehlverhalten korrigiert werden. Menschen
mit unlauteren Absichten nutzen jedoch gern Denk- und
Formulierungsschwächen Anderer und deren Impulivität aus, weil deren
Niveau und Kommunikation besser zum Niveau eigener Absichten passen.
Das Dilemma: Die so Benutzten merken es nicht.
Menschen, die immer nur das verstehen, was sie
verstehen wollen, sind anfällig für Missverständnisse und Fehler. Sie
benutzen meist stark vereinfachte Denkstrukturen und sind wahnsinnig stolz
auf jeden etwas anspruchsvolleren Gedanken, dem sie folgen konnten.
Allerdings nur, wenn er ihrer Meinung entspricht. Werden sie mit neuen
Argumenten konfrontiert, fühlen sie sich wie im Schlaf überrascht und
reagieren entsprechend ihrer Prägung.
Substanz von Gedanken ist fühlbar
In heterogenen Strukturen sind Denkvermögen und Gedanken Anderer
topdown fühlbar. Es ist nämlich ein Unterschied, ob man instinktiv oder
gut durchdacht agiert und reagiert. Jeder durchdenkt entsprechend seines
Denkvermögens. Schwachstellen offenbaren sich sofort und lösen beim
Gegenüber Empfindungen aus. Eine der Empfindungen ist eine Art Mitleid
oder fürsorgliches Verständnis, das hartes Kontern für sozial nicht
opportun erscheinen lässt. Eine dreiste und bornierte Art uneinsichtigen
Verhaltens räumt jedoch die Zurückhaltung
beiseite und der Griff zu Mitteln, die Kontrahenten wirklich zu verstehen
scheinen, sind geboten. Die Wirkung kann heftig ausfallen und erneut zu
weiteren schwachen Argumentausschüttungen führen. Es bildet sich ein
wahrer Teufelskreis des Unverstandes.
In unserer Kultur war es stets privilegierten
Denkern überlassen, Dinge zu lenken, die eines anspruchsvollen
Denkvermögens bedürfen. Es ist fatal, wenn Menschen Prozesse mitgestalten
wollen,
die dazu eigentlich nicht in der Lage sind. Es bedarf eines
bestimmten Entwicklungsprozesses, um Dinge intelligent regeln zu können.
Es ist allerdings
klug, mehrere Stärken zu bündeln und zielführend einzusetzen. Jeder so,
wie er kann. Es gehört
allerdings auch der Mut dazu, unqualifizierte
und destruktiv wirkende Personen zurückzuweisen oder deren unheilvolles Wirken zu stoppen. Leider
erlangen immer wieder Personen Kompetenzen, ohne wirklich kompetent zu
sein. Werden sie gestoppt, fühlen sie sich wie im Schlaf überrascht, der
sie träumen ließ, mehr zu scheinen als zu sein.
10.09.2017
|
Mit dem Sehen ist das wie mit den Worten. Man muss
beides verstehen, wenn man einen Nutzen daraus ziehen will. "Sehenden
Auges in eine Situation zu schliddern", beginnt meistens damit,
dass man sah, was man sehen wollte und nicht begriff, was wirklich richtig
ist. "Man muss eine Blick dafür haben", was Sache ist. Irrlichtern
zu folgen führt in die Irre, wohin sonst!?
Falsche Gedanken und Scheuklappen beeinträchtigen
die Sicht, das ist bekannt. Dennoch sind sie beliebt.
Man blendet einfach aus, was man nicht sehen will.
So haben Menschen mit listigen bis arglistigen Absichten, denen man
vertraut, ein leichtes Spiel. Manchmal passt ein Fehlverhalten ja zu einem
winzigen Punkt eigener Bedürfnisse. Das Große und Ganze hat jedoch einen
höheren Stellenwert.
Man muss schlechte Eigenschaften bekämpfen, ehe sie
eine verheerende Wirkung entfalten. Um dazu den richtigen Entschluss zu
fassen, muss man zuvor sehen, hören und fühlen und natürlich zum
Kommunizieren die richtigen Worte verwenden. Dann klappt es auch mit dem
Verstehen. Viel Spaß bei der Selbstfindung!
|
Anstiftung zur
Diskreditierung
Für Menschen mit unlauteren Absichten ist Widerstand eine höchst
ärgerliche Sache, besonders, wenn man nicht mehr ohne Gesichtsverlust zurück kann. Der
Ärger durch und über aufrechten Widerstand von Personen kann so groß sein, dass zum Mittel der
skrupellosen Diskreditierung dieser Person gegriffen wird.
Besonders infam ist es, ein privates Schreiben mit brisantem Sachverhalt
zu kommentieren und mit
eigenen Unterstellungen indiskret an weitere Adressaten weiterzuleiten.
Bestimmte Adressaten fühlen sich ermuntert, sich
ebenfalls zu äußern. Sie lassen sich ihrerseits zu Rechtfertigungen hinreißen und
leiten dies in der eigentlichen Absicht der
Diskreditierung an einen großen Verteilerkreis weiter. In Firmen ist dieses Vorgehen
weit verbreitet und es geht natürlich weit über gewöhnliches Mobbing hinaus. Der Betroffene selbst kann seine Autorität
im Kreis aufrichtiger Personen nur über einen heftigen Schlag
gegen die Okkupanten bewahren oder die Flucht ergreifen. Der eigentliche Urheber der Aktion kann
indes genüsslich mitverfolgen, wie sich die Sache entwickelt und wie sein
eigenes Fehlverhalten in den Hintergrund tritt.
|
In Firmen, aber auch in privaten
Konstellationen schwächen derartige Strategien gewaltig den für
eine gemeinschaftliche Leistung nützlichen Zusammenhalt.
Initiierte und geförderte Dissonanzen werden von Menschen mit
unlauteren Absichten genutzt. Wird das erkannt, kann es im Sinn
der Wiederherstellung des Friedens zum Ausschluss der Störer
führen. Dazu ist es als Opfer solcher Okkupanten absolut
erforderlich, bei Abwehraktionen hundertprozentig bei der Wahrheit
zu bleiben, um sich mit ihnen nicht auf eine Stufe zu stellen.
|
Leider bleibt bei derart widerlichen Aktionen, bei
denen mit Dreck geworfen wird, immer wieder etwas Dreck hängen. Genau das
ist das Ansinnen der Okkupanten.
Besonders infam ist es, wenn bei derartigem
Fehlverhalten auch noch pharisäerhaft an die Vernunft des Opfers
appelliert wird, sich doch dem Willen der Okkupanten anzuschließen, weil
dieser offenbar nicht wisse, was er mache.
Welche Reaktion ist zielführend?
Der gesamte involvierte Personenkreis sollte
möglichst schnell an alle substanziellen Informationen geraten, die zur
Aufklärung unhaltbarer Diffamierungen und Unterstellungen erforderlich
sind. Die Art der Reaktion sollte zum Nachdenken anregen und Wirkung
zeigen. Das ist aber nur dann
erfolgreich, wenn die Mehrzahl der Adressaten hellwach und integer ist und sich dabei
möglichst vieler eigener Eindrücke erinnern. Dann wird es auch Konsequenzen haben.
Die gemeinsame Aufgabe kann dann wieder offen und mit Anstand angegangen
und gemeistert werden.
05.09.2017
|
Wie diskreditiert man?
Bescheibung einer Vorgehensweise
Maier schreibt an Müller privat mit
brisantem Sachverhalt
Müller antwortet
Maier zu brisantem Sachverhalt mit Kopie des privaten
Schreibens und setzt Personen auf den Verteiler, die
Müllers Ansichten vertreten
Zwei
Personen des Verteilers kommentieren privates Schreiben von
Maier an Müller mit eigenen
Unterstellungen, fügen Antwort von Müller an Maier bei und
senden es an großen Personenkreis zum Zweck der
Diskreditierung
|
|
Mit dieser Methode
lassen sich unmoralische Handlungen auf Dritte verlagern, die damit eigene
Ziele unterstützen sollen. Damit werden bestehende Dissonanzen zwischen
Personen für allerlei Interessen benutzt und größere Personenkreise können
auf die eigene Seite gezogen werden - wenn sie unbedarft den Okkupanten
glauben. Dabei hilft oft ein unschuldiger Gesichtsausdruck oder ein
Babyface, dem man so etwas nicht zutraut.
Die Realität ist oft
viel schlimmer, als man vermutet, besonders wenn es um Vertrauen geht.
Vertrauen ist aber der eigentliche Zement des Zusammenhalts. Solche
Verhaltensweisen zersetzen dieses Vertrauen.
Klaus Klee
|
High Noon
Für einige Despoten und Irren dieser Welt war die Wahl von Donald
Trump das Signal, dass jetzt eine neue Epoche beginnt. Noch nie war ein so
ungehobelter Klotz US-Präsident, der einen Gedankenfurz nach dem anderen
in die Welt setzt und damit nur seine eigenen Wähler begeistert, obwohl er
der Präsident aller Amerikaner ist. Er, der als Präsident eines
traditionellen Einwanderungslandes alle Ausländer am liebsten wieder in
ihre Heimat zurückschicken würde, wird nun ausgerechnet von einem
koreanischen Flachkopf dreist herausgefordert. Gerade, weil Nordkorea
damals nicht von Amerika besiegt wurde, trifft ihn und seine
Nationalkonservativen die Herausforderung schwer. Noch sind die vielen
Amerikaner nicht vergessen, die im Koreakrieg und in Vietnam ihr Leben
ließen, da droht Nordkorea, mit Raketen und Atomwaffen die USA
anzugreifen. Es geht zu, wie in einem billigen Western. Momentan eskaliert
der verbale Streit zweier Großmäuler, wie sie die Welt nach dem letzten
Weltkrieg nicht mehr erlebte. Es ist die gleiche Rhetorik, die wieder ins
Verderben führen könnte. In der Politik sollte man dringend etwas
verändern und die direkten Kontrahenten in einer großen Inszenierung zum
persönlichen Duell auffordern, bei dem nur einer überlebt. Würden solche
Duelle regelmäßig angewandt, hätte Diplomatie vielleicht wieder eine
Chance und die politischen Großmäuler würden aussterben.
"Zieh', altes Großmaul!"
Amerika First für Irre
Es geht zu, wie in den schlimmsten Vierteln
amerikanischer Großstädte, in denen sich Gangs bekriegen. Es wird gedroht,
erpresst und geschossen. Trump, der sich mit dem größten Waffenarsenal als
vermeintlicher Bandenchef fühlt, will seine Bündnispartner, die er als
Bündnis-Gang behandelt, in einen Konflikt hineinziehen, bei dem die ganze
Welt ins Wanken geraten kann. Er macht das, weil er in wenigen Monaten
seiner Amtszeit bereits zum weltweiten Gespött wurde und nun unbedingt den
starken Max miemen will. Die USA sollten ihn sehr schnell zur Vernunft
bringen und ihm den Oberbefehl über das Militär entziehen. Dieser Mann ist
gemeingefährlich! Diplomaten, die verantwortungsvoll agieren, sollten
wieder wirksam zum Einsatz kommen. Wenn das nicht bald der Fall ist, wird
"Amerika First" endgültig zum Synonym für Irre.
Mächtige mit Hirn sind nun gefragt
Unsere Welt besteht nicht nur aus den USA. Das
sollten alle Staatsmänner dieser Welt, die noch klare Gedanken fassen und
umsetzen können, erkennen und die USA und deren regierende
Machtmischpoke, aber auch den koranischen Machthaber in den Senkel
stellen. Jetzt eigene nationale Süppchen zu kochen, wäre völlig falsch. Russland und
China sind mehr denn je gefragt, den Irrsinn zu beenden, ehe ein
durchgeknallter US-Präsident völlig versagt. Im letzten Weltkrieg hat die
Kriegsrhetorik der Achsenstaaten und die der Alliierten 60 Millionen
Menschen verantwortungslos in den Tod getrieben. Danach setzte sie sich
zwar im kalten Krieg fort, doch die Diplomatie setzte sich weltweit in den
80er und 90er Jahren durch. Seit 2000 werden wieder die Messer gewetzt,
weil die Wirtschaft in einigen Länder schwächelt und wieder verstärkt auf
Rüstung und den Verbrauch von Munition gesetzt wird. Kriege - weit weg von den
USA - waren die Folge. Nationalistische Irre, Kapital und Wirtschaft
wittern wieder Chancen, die Donald Trump nach Kräften nährt. Die
wirklichen Probleme wie Hunger, Dürre, Wasserknappheit, Umweltschutz,
Klimaerwärmung, Flüchtlinge und Armut wären dagegen lohnendere
Betätigungsfelder.
Wann wird der Wahnsinn endlich beendet?
11.08.2017
|
|
Versammlungsfreiheit erhalten
Es gibt Dinge, die schwer zu erklären sind. So
auch das, was in Hamburg passierte. Die Gewalt, die sich dort entlud,
versuchen rechte Kritiker mit politischer Motivierung zu erklären und wollen
erkannt haben, dass diese Gewalt von linken Autonomen begangen wurden.
Tatsächlich spielen politisch aktive linke Autonome eine Rolle, weil sie
zu den Mitveranstaltern der Demos und zu denen gehörten, die Gewalttätern
Unterschlupf gewährten. Es war jedoch zu erkennen, dass schwarze Kleidung
allein als Synonym für "schwarzen Block, der Gewalttaten inszeniert",
nicht ausreicht, um alle in einen Sack zu werfen. Wer es dennoch macht,
ist nicht ganz dicht. In der autonomen Szene
beider Richtungen - rechts oder links - führen die reinen Krawallstrategen
eigene und ganz spezielle Rollen, denen Sympathisanten aus ureigensten Gründen folgen. Die
radikalen Straftäter unter
ihnen werfen im Schutz der Anonymität hemmungslos Steine, feuern
Geschosse auf Menschen ab, errichten Barrikaden,
legen Brände, zerstören und plündern Läden. Sie sind nicht unter Kontrolle
zu halten, das hätten die linken Autonomen wissen müssen. Gewalt zieht Täter an, die
allein nie auffällig wären. Sie finden vielleicht sogar Gefallen am
zeitweisen scheinbar rechtsfreien Raum.
Kriminelle Staftäter aus ganz Europa sind für die Exzesse
in Hamburg verantwortlich.
Ihnen rein politische Motive zuzuschreiben, ist meiner Meinung nach absurd. Es ist die
gleiche Randale, wie bei Fußballspielen und anderen Aktionen, nur extremer. Deswegen nun das Versammlungsrecht zu verändern, wäre
völlig falsch. Was wir brauchen, ist ein entschlossenes und
kompromissloses Vorgehen gegen derartige Straftäter und derjenigen, die
solche Personen beherbergen, decken und ihnen Unterschlupf gewähren.
Hamburg war nur der Anfang
Wenn es stimmt, was viele Skeptiker befürchten,
dann war das nur der Anfang einer neuen gefährlichen Bewegung von
gewaltbereiten Anarchisten, die sich in der Nähe politischer Aktionen
austoben, aber nur die Vorteile nutzen, die große
Menschenansammlungen bieten. Deren Anonymität kann man schnell annehmen,
wenn es mit der Vermummung und den Straftaten brenzlich wird. Zeugen der
Gewalt werden von ihnen genauso bedroht, wie die Polizisten, die im Einsatz sind, um
ihre Straftaten zu unterbinden. Was von manchen Medien so nett als "Katz und Maus-Spiel"
umschrieben wird, sind meiner Meinung nach systematische Aktionen, um
Erkenntnisse für kommende Straftaten zu gewinnen und diese zu üben. Man ist
an die "Daltons" und andere Banden des Wilden Westens erinnert, die Städte
und Gemeinden terrorisierten, bis sie von mutigen Männern gestoppt wurden.
Diese Rolle übernahm die Polizei in Hamburg. Das Einsetzen der
Schusswaffen der Spezialeinheiten - bisher nur als wirkungsvollle
Drohgebärde - lässt nichts Gutes erahnen. In diesem Konflikt wird es bei
weiterer Eskalation zwangsläufig Tote geben. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.
Terror findet immer wieder Unterstützung
Nahezu alle Terroristen der Welt werden logistisch
und finanziell von Personen, Staaten oder Organisationen unterstützt, die
bestimmte Interessen verfolgen. Über Beschaffungskriminalität finanzieren
sie sich auch selbst. Allein ihr digitales Equipment zur Steuerung ihre
Aktionen und dessen technische Anonymisierung verschlingt große Summen.
Noch bedienen sich diese Westentaschenterroristen relativ normaler Materialien, die sie erst kurz vor Ausübung ihrer Taten
vor Ort beschaffen, die Waffenarsenale sind jedoch sicher bereits vorhanden.
Kritisch muss man auch die verdeckte Polizeiarbeit
mit V-Männern sehen, um in die Szene einzudringen. In der rechtsradikalen
Szene entstanden auf diese Weise regelrecht rechtliche Schutzzonen, weil
Beamte involviert waren. Sie verhinderten keine Straftaten, verhalfen mit
ihrer Verstrickung jedoch bei der Strafverfolgung zu Bewertungen,
die strafmildernd oder verfahrensbehindernd wirkten. Auch hier muss
darüber nachgedacht werden, wie man in Zukunft vorgehen wird, damit man
nicht indirekt zum Unterstützerkreis gehört.
Protest auf der Straße ich wichtig
Das Demonstrationsrecht, die Pressefreiheit und andere demokratiestärkende
Elemente sind in unserem Land wichtige Rechte. Da dies einigen
Einflussreichen ein Dorn im Auge ist, wird jedes Argument genutzt, um es
einzuschränken. Es waren auch Stimmen zu hören, die die Schuld
in obersten Regierungskreisen und anderen einflussreichen Bereichen
suchten und Verschwörungstheorien aufstellten, die Krawalle seien
inszeniert und gefördert worden, um sie politisch ausschlachten zu können.
Einige Dummköpfe, wie sie in jeder Partei zu finden sind, führen diese
Diskussionen bereitwillig, um auf sich aufmerksam zu
machen. Sie sind aber nicht das Volk. Es war in Hamburg wichtig, dass die
Menschen den Gipfelausrichtern und Gipfelteilnehmern zeigten, was sie von
ihnen und ihrem Treffen hielten. Man hätte auch einen Luxusliner chartern
und das Treffen auf dem offenen Meer stattfinden lassen können. Eine Demo
direkt vor Ort wäre dann so gut wie unmöglich gewesen.
Es war gefährlich und zu optimistisch, eine Stadt
wie Hamburg auszuwählen, die eine Szene besitzt, mit deren Hilfe solche
Ausschreitungen stattfinden können. Das Ergebnis des G20-Gipfels mag in
einigen Bereichen positiv gewesen sein, es steht allerdings in keinem
Verhältnis zum angerichten Schaden. Diesen jetzt auch noch im Wahlkampf
politisch auszuschlachten, ist absolut verwerflich. Jetzt sollten
Ermittlungsbehörden und die Justiz ungehindert ihre Arbeit machen und die
Polizei sollte sich überlegen, wie sie die Bürger noch wirkungsvoller
schützten kann. Irgendwie gehörte die Polizei ebenfalls zu den Opfern,
weshalb sich jede Kritik an ihrem Vorgehen verbietet.
11.07.2017
|
Zweiklassen-Schutz ist
nicht akzeptabel |
Wie aus Beiträgen einer Talkshow und anderen
Medien bekannt wurde, gab es beim G20-Gipfel in Hamburg für die
Polizeikräfte drei Prioritäten. Priorität Nr. 1 hatten die
Gipfelteilnehmer, danach kamen erst die Bürger und Sachen, die zu
schützen waren. Das ist über den Verlauf der Ereignisse auch
nachvollziehbar. Wer sich hohe ausländische Gäste ins Land holt,
muss für ihre Sicherheit sorgen. Allerdings muss die Sicherheit
aller Menschen - ob Gipfelteilnehmer oder betroffene Menschen -
gleichermaßen stark geschützt werden. Wenn das nicht geleistet
werden kann, muss ein anderer Austragungsort gefunden werden. Dass
dies nicht geschah, ist allen Entscheidern gemeinsam anzulasten.
Großdemonstrationen sind ein Tummelplatz für
Menschen mit unterschiedlichsten Absichten. Sie bieten in der Masse
Schutz und Unterschlupf. Wer Böses im Sinn hat und blauäugige
Unterstützer findet, hat optimale Voraussetzungen, um Aktionen zu
planen. Natürlich auch für extremistische Straftaten.
Unterstützerszenen sind bekannt und die Möglichkeiten der Polizei,
deren Telefonate zu überwachen, mehr als ausreichend. Schnell hätte
sich dabei der Umfang der zu erwartenden Straftaten erkennen lassen.
Es ist davon auszugehen, dass die Polizei das Vorfeld gut
einschätzte und ihre Bedenken an die Entscheider weiterleiteten. Die
Entscheidung fiel dennoch für Hamburg.
Die Frage ist nun, wer das Chaos billigend
in Kauf nahm und warum dies der Fall war. Hier sind die Kanzlerin
und ihre Handlanger im Kanzleramt absolut im Boot. Auch mäßig
intelligente profilierungssüchtige Politker der SPD spielen eine
Rolle. Die Hamburger Bevölkerung fungierte für die Politik als Trägermasse für
begrüßte politische Demonstrationen, aber leider auch gleichzeitig als Deckung für
gewaltbereite Chaoten. Man wollte der internationalen Presse
womöglich vorzuführen, dass man mit einer großzügigen
Versammlungsfreiheit Demokratie
ernst nimmt und stets alles im Griff hat. Die Chaoten und
Kriminellen hatte man allerdings unterschätzt.
Unter den zu schützenden Gipfelteilnehmern waren genügend
Anti-Demokraten und Despoten, denen der direkte Kontakt mit
Demonstranten eine Lehre gewesen wäre. Man hat sie jedoch stilvoll
eingelullt und gehätschelt, währenddem die Autos von Hamburger
Bürgern brannten, Läden geplündert wurden und ganze Straßenzüge in
Flammen gehüllt waren. Zum Dank lieferte der Gipfel ein mageres
Ergebnis, das teilweise nach Ankunft der Teilnehmer in ihrer Heimat
wieder korrigiert wurde.
Ich persönlich bewerte die friedlichen
Hamburger Demonstranten, die ihre politische Meinung zeigten und
sagten, deutlich schutzwürdiger als die, die ihnen wohlwollend erst an zweiter oder dritter Stelle
Schutz gewährten.
Äußerst bedenklich finde ich diejenigen
Poltiker, die nun das angeblich bisherige harte Vorgehen gegen
rechte Gewalt bedauern und bemängeln, man habe linke Gewalt zu sehr
ignoriert. Linker Protest ist etwas anderes als rechte Gewalt und
die Straftaten von Anarchisten, die sich in Demonstrationen
verstecken. Hier schlägt die politische Gesinnung einiger Politiker in seiner
negativsten Form zu.
Bedenklich ist auch der jahrelange
Personalabbau in der Justiz, so dass wegen nicht termingerechter
Bearbeitung von Anzeigen Straftäter wieder auf freien Fuß kommen.
Rechtsanwälte sind heute sehr erfolgreich, wenn sie die Engpässe der
Justiz zur Besserstellung ihrer Klienten nutzen. Für die
Gesellschaft und die Geschädigten ist das ein unhaltbarer Zustand.
|
|
Gegeneinander
+ zueinander
Gegeneinander sein und zueinander zu
finden ist problematisch, mitunter sogar hoffnungslos. Wer heftig
Streit führt, läuft Gefahr, dass er dabei so viel seines Charakters offenbart,
dass Andere nie wieder den Wunsch zum Zueinander verspüren. So etwas
trennt mitunter Eltern, Elternteile mit ihren Kindern, aber auch
Menschen, die in Gemeinschaften wohnen. Wenn eine rote Linie mehrfach
überschritten wurde, ist Instinktlosigkeit das größte Übel. Das Vertrauen
ist einfach nicht mehr da. "Das wird immer wieder passieren", ist der allesverhindernde Befund.
So, wie der geklebte Henkel einer kaputtenen Kaffeetasse immer wieder
abbricht, so belastbar ist eine gekittete zwischenmenschliche Beziehung.
Hat man die Kaffeetasse endgültig entsorgt, ist auch das Service nicht
mehr komplett. Den Rest zu verschonen, hat mit der Hoffnung zu tun,
igendwann vielleicht wieder eine passende Tasse zum Sevice zu finden, für
die es sich lohnt, den Rest aufgehoben zu haben. Nun ist der Vergleich mit
der Kaffeetasse nicht überall passend. Es gibt auch Dinge, die nicht tot
sind, wie eine Kaffeetasse.
Einen bissigen Hund zum Beispiel lässt man
nicht gleich einschläfern oder man gibt ihn weg. Der kommt erst einmal in einen Zwinger, damit
er Andere nicht mehr beißt. Wenn man ihn aus dem Zwinger lässt, geht man
mit ihm in eine Hundeschule, damit er lernt, sich richtig zu verhalten.
Danach kann man ihn wieder integrieren, wenn sich das Verhalten wirklich
geändert hat. Eigentlich ganz einfach, wenn es nur um tierischen Instinkt
geht! Beim Mensch ist das schwieriger.
Vernunft kann Einsichten bewirken
Wenn man nie mehr zueinander kommen will, ist die
Isolation zwangsläufig. Wenn man sich isoliert selbst ertragen kann, ist das auch
gar nicht schwer. Was man selbst denkt und macht, ist dann das Maß aller
Dinge. "Das Wenige, das man zur Selbstbestätigung braucht, bestätigt
man sich selbst und gut isses", ist die Philosophie, die dahinter
steht. Vernunft sieht jedoch anders aus. Vernunft kann Einsichten
bewirken, die man nie bekäme, wenn man weiterhin unvernünftig wäre.
In
Wikipedia ist Vernunft wie folgt beschrieben:
"Der Begriff Vernunft bezeichnet in seiner
modernen Verwendung die Fähigkeit des menschlichen
Denkens, aus den im
Verstand durch
Beobachtung und
Erfahrung erfassten
Sachverhalten
universelle Zusammenhänge der Wirklichkeit durch
Schlussfolgerung
herzustellen, deren
Bedeutung zu erkennen,
Regeln und Prinzipien
aufzustellen und danach zu
handeln."
Welchen Grund sollte es demnach geben, jegliche Vernunft
zu missachten? Es ist eigentlich nur das selbstverliebte Ego, das
verlangt, sich von der Vernunft zu trennen, weil man sonst
gesellschaftlichen Regeln folgen und charakterliche Stärken bemühen müsste.
Krude Ansichten über Vernunft zu Einsichten umzuwandeln, ist schwierig, aber
machbar. Dazu gehört ein ungeheuer gutartiger Wille, charakterliche Stärke und die Fähigkeit,
über seinen eigenen Schatten zu springen. Der ist aber oft so lang, dass
jeder Versuch misslingt.
06.07.2017
|
Um so tiefer die
persönliche Sonne steht, desto länger wird der eigene Schatten. Um
so mehr man sich aufbläst, um so gewaltiger wirkt der Schatten. Und
da die Sonne am Horizont immer tiefer sinkt, muss man irgendwann den
Versuch einstellen, über seinen eigenen Schatten zu springen.
Herrscht eitel Sonnenschein, steht die Sonne hoch, könnte
man seinen Schatten noch
überspringen.
Aber mal ganz
ehrlich: Warum soll man eigentlich über seinen Schatten springen?
Wem nützt das? Was soll das bringen?
Der Spruch mit
dem Schatten ist ein Synonym und hat etwas mit Einsicht zu tun. Er
kommt meist von außen und man will damit an die Vernunft
appellieren. Vernunft! Auch wieder so ein Wort, das bereits einen
Vorwurf beinhaltet. "Bin ich unvernünftig?", denkt der
Angesprochene, nur weil er kein Interesse mehr an einem Kontakt zu
einer Person haben will. Schließlich liegen handfeste Gründe vor.
Das Gespenst vom "ersten Schritt" taucht auf und aktiviert die
Stolz-Gefühle. "Stolz" - wieder so ein Begriff, er klingt sehr
nach Hochmut. "Bin ich hochmütig?", denkt der Mensch, der
sich angesprochen fühlt und der sich seines Falles, der ihm bevor
steht, noch gar nicht bewusst ist. "Du hast doch einen
Schatten!", denkt er weiter, während sein eigener Schatten
immer länger wird.
Was so richtige
Nicht-über-den-Schatten-Springer sind, sie werden ihren Schatten
ignorieren, ihn aber weiterhin auf Jeden und Alles werfen, was ihnen
nicht in den Kram passt.
Wer es dennoch
versucht, über seinen Schatten zu springen und es tatsächlich
schafft, darf zu Recht bewundert werden, er hat ein
Naturgesetz gebrochen, denn der eigene Schatten springt immer mit.
Wunschlos
glückliche Realisten springen also über keinen eigenen Schatten, sie
stehen über ihm. Leider!
|
|
Kritische
Konstellationen
Es gibt leicht zu lösende und schwierige Probleme.
Kompetente Personen lösen Probleme meistens gut, egal ob sie leicht oder
schwer sind. Die Frage ist nur, was ist an einer Problemlösung wirklich
gut? Das ist der Fall, wenn die Lösung mit Sachverstand und einer
nachvollziehbaren Systematik angegangen und damit ein zufriedenstellendes
Ergebnis erzielt wird. Weniger kompetente Personen sind gut beraten, einen
Fachmann hinzu zu ziehen. Ein guter unabhängiger Fachmann bewirkt, dass
sie auf dem Weg zur besten Lösung fachmännisch neutral unterstützt werden.
Ist der Fachmann integer, fair und uneigennützig und benutzt
professionelle Vorgehensweisen, so ist seine Empfehlung absolut
zielführend. Ist das alles jedoch nicht der Fall, so spricht man von
einer kritischen Konstellation. Wird eine falsche Beratung enttarnt,
sollte sie sofort gestoppt werden und es müssen Korrekturmaßnahmen
folgen. Das ist professionelles Vorgehen, das eigentlich sogar
weitergehende Konsequenzen erfordert. Nun müssen ja nicht immer gleich
harte Sanktionen gegen fragwürdige Vorgehensweisen greifen, wenn die
Möglichkeit besteht, dass der oder die Verursacher nach dem Zeigen der
gelben Karte Einsicht zeigen und ihr tendenziöses Verhalten einstellen.
Leider setzen aber solche Personen oftmals dreist ihr Verhalten fort.
Jetzt muss zur Vermeidung noch größeren Schadens endgültig die Reißleine
gezogen werden.
Wenn Problemlöser Teil des Problems sind
Wenn versagende Konstellationen aufgehoben werden
und ein neues Gremium zusammengestellt wird, sind Personen, die mit
Personen der versagenden Konstellation verbandelt sind, meist ungeeignet.
Sie werden für neue Probleme sorgen, weil sie die aufgedeckten
Fehlleistung kaschieren wollen. In den meisten Fällen setzen diese
Personen das fort, was bisher keine Akzeptanz fand, weil auch sie es nicht
besser können und/oder ihre Vorgänger schonen wollen. An der Faktenlage
können sie mit ihrem Verhalten zwar nichts ändern, denn die ist Schwarz
auf Weiß nachvollziehbar. Sie können nur betreiben, dass die Erkenntnisse
im kleinen Kreis bleiben. Alle Personen, die eine Sache in letzter Instanz
entscheiden, sollten jedoch exakt und aufrichtig informiert werden, damit
sie erneute Argumente personenbezogen gewichten können.
Selbst innerhalb von Gremien zur Vertuschung und
damit zur Fehlinformation beizutragen heißt, sich den gleichen Schuh
anzuziehen. Wer dies nicht will und kann, muss seinen eigenen Weg
gehen, wenn er die Achtung vor sich selbst nicht verlieren will.
Widerstand gegen Aufrichtigkeit und
Wahrheit
Personen, die Entgleistes wieder auf die richtige
Spur bringen wollen, schlägt sehr oft Widerstand und unangenehmes
Verhalten entgegen, denn "der ist ja nicht ganz dicht", heißt es
oftmals. Das spricht sich umso leichter und schneller aus, desto flacher
gedacht wird. Gegensätzliche Pole können deswegen zu
kritischen Konstellationen werden, wenn die Vernunft
nicht siegt.
Aufrichtige Kritik kann schmerzhaft sein,
zweifellos.
Sie ist aber umso erforderlicher, desto falscher und unverschämter
Entscheidungen beeinflusst werden. Ob das so ist, klärt sich durch
systematische Analysen. Genau deshalb werden diese von Taktierern nicht
benutzt und sie scheuen sie, wie der Teufel das Weihwasser. Es soll
entschieden werden, ehe alle durchblicken. Unkritische Menschen wollen die Wahrheit oft
aber gar nicht wissen, sie wollen
ihre Ruhe haben. Dafür sind Kritisierte umso aufmüpfiger, weil sie sich
ertappt fühlen, aber keine richtige Antwort auf ihre Fehler finden.
Diese Konstellationen passen inzwischen auf so
viele Situationen aller Bereiche des Lebens. Aber nur in den wenigsten
Fällen regt sich entschiedener Widerstand, der solche Situationen gerade
rückt. Die Alternative "tolerieren und dafür fortwährend verarscht zu
werden", ist keine Lösung. Hier ist Zivilcourage angesagt, damit sich
etwas ändert. Vielleicht helfen diese Gedankengänge etwas dabei.
03.07.2017
|
Belastbarkeit von
Entscheidungsketten
|
Die Belastbarkeit von Entscheidungsketten
beeinflusst kritische Konstellationen in Gremien. Das betrifft
sowohl die Stärke der Entscheider als auch die Stärke ihrer
Argumente.
Oft wird auf unterschiedlichste Art
versucht, bei Entscheidungen als einzelnes Kettenglied vermeintlich
stärker zu sein.
Solche vermeintlich gestärkten
Kettenglieder verstärken die Kette jedoch nicht.
Geschwächt werden
Kettenglieder im ursprünglichen Sinn durch deren unsachgemäße
Behandlung. Bezogen auf Problemlöser wirken zersetzende und
opportunistische Vorgehensweisen zudem besonders heftig und
schwächend. Destruktive Taktierer setzen deshalb immer am
vermeintlich schwächsten Kettenglied an. Schwächt man einzelne Kettenglieder,
schwächt man aber die ganze Kette.
Gestärkt
wird eine Kette durch
Zusammenhalt und Nutzung aller stärkenden Komponenten.
Optimale
Problemlösungen erreicht
man am effektivsten, wenn man Fakten richtig erkennt und die
Entscheidung nur auf sie fokussiert. Dazu müssen sie aber erst
einmal genau untersucht und gewichtet werden.
Optimale
Entscheidungen hängen
allgemein davon ab, ob alle Entscheidungs-Kettenglieder über die
Fakten informiert sind und diese auch begriffen haben. Schwache
Kettenglieder müssen also informativ gestärkt werden. Gelingt das
nicht, sinkt die Qualität der Entscheidung auf das Niveau des
schwächsten Kettenglieds ab.
Oberstes Gebot ist also die Harmonisierung
der Gruppe der Problemlöser hinsichtlich der
Problemleistungsfähigkeit und ihrer Kommunikationsfähigkeit. Ein
fairer Umgang mit belastbaren Fakten und Argumenten stärkt die
Harmonie.
Wer allerdings solche Lösungen nicht
möchte, taktiert, frisiert, diffamiert und hintertreibt den
Zusammenhalt der Gruppe der Entscheider und der Problemlöser. Das
ist leider sehr oft gängige Praxis. Dagegen hilft nur intelligentes
und kraftvolles Vorgehen.
Klaus Klee
|
|
Zeitbomben
ticken
Schreckliche und beängstigende Bilder gingen am
15. Juni 2017 um die Welt, als ein Wohn-Hochhaus, der Grenfell-Tower in
London, lichterloh brannte. Viele Menschen kamen ums Leben oder sind
schwerverletzt. Sie wurden im Schlaf von einem Flammeninferno überrascht.
Wer die Filmaufnahmen sah, bemerkte wahre Feuerkaskaden, die an der
Fassade abwärts liefen, während die Flammen an der Fassade in die Höhe
strebten. Da fiel selbst Laien auf, dass der Brand von außen nach innen
verlief und brennendes Dämmmaterial jeden fassadenseitigen Rettungsangriff
unmöglich machte. Wer in einem Haus wohnt, das mit Polystyrol
wärmegedämmt ist, sollte spätestens jetzt sehr nachdenklich werden.
Entsprechend der in Deutschland geltenden Baubestimmungen dürfen Fassaden
allerdings nur bis zu einer Höhe von 22 Metern außen gedämmt werden,
wodurch eigentlich nur Häuser bis zu 8 Stockwerken, also inzwischen
bereits Millionen von Häusern betroffen sind. Zwar werden zwischen den Stockwerken
feuerfeste Dämmstreifen verarbeitet, damit ein Überschlagen von Flammen
erschwert werden soll, aber was hilft das wirklich!? Den Ernstfall sollte
man nicht erproben! Bei einem Zimmerbrand mit zerberstender Fensterscheibe
schlagen die Flammen meterhoch nach außen und bringen Polystyrol zum
Schmelzen, was dann wie ein brennender Wasserfall wirkt. Innerhalb kurzer
Zeit ist das Haus von Flammen umhüllt und eine Rettung von Personen auf
diesem Weg unmöglich. Die Menschen sitzen in einer Falle!
Das Geschäft mit der Wärmedämmung
Rund um die Wärmedämmung von Gebäuden hat sich
ein großer Markt gebildet, der von nur wenigen Herstellern
dominiert wird. Diese finanzieren Institute und TÜV-Stellen, die dafür
Tests nach
Testbedingungen der Hersteller gestalten, die beweisen sollen, dass das
Material schwer entflammbar sein soll. Solche Bedingungen haben jedoch mit der
Realität nicht viel zu tun, wie Brandsachverständige reklamieren. Hauptsache, die Prüf-Plakette wird verliehen.
Auf
diesem Link erfahren Sie, was Sache ist.
Die Sperren, die ein Übergreifen der Flammen
verhindern sollen, versagen bereits bei einem Mülltonnenbrand an der
Hauswand. Das Feuer entwickelt bei der Entflammung des Dämmmaterials zudem dioxinhaltige und hochtoxische Stoffe, die
von außen in die Wohnungen gelangen, wenn deren Fensterscheiben infolge
der Hitze geborsten sind. Das dauert nur wenige Minuten. Wer sich nicht rechtzeitig in
Sicherheit bringen kann, ist verloren. In Delmenhorst brannten 2012 fünf nebeneinander
stehende Reihenhäuser auf diese Weise vollständig ab.
Obwohl Brandexperten auf die Gefahren und
die Missstände mit diesem Dämmmaterial hinweisen, werden weiterhin die billigen
Materialien verarbeitet. Die Hersteller scheinen einen ungeahnten
Einfluss auf Behörden zu haben, die sich scheinbar nur mit der Papierform
von Zertifikaten zufrieden
geben. Offensichtlich wäre der Rückbau aller gefährdeter Objekte eine
Maßnahme gigantischen Ausmaßes. Also leben die Betroffenen weiterhin mit
dieser Zeitbombe. Örtliche Feuerwehren stellt das im Brandfall vor fast
nicht zu bewältigende Herausforderungen. Gefühlte Sicherheit können
Hersteller
heute kaufen, deren Kunden sind dagegen verraten und
verkauft.
Wärmedämmungs-Untersuchungen für viergeschossige
Wohnobjekte werden heute für rund 10.000€ angeboten. Sie sind
Voraussetzung, um Kredite von der KfW-Bank und Fördermittel zu bekommen.
Die Empfehlung zu fragwürdigen Materialien der Wärmedämmung sind fester
Bestandteil solcher Untersuchungen. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass die größten Energieeinsparungen über die
Fenster und die Zusatzdämmung von Flachdächern zu erzielen sind.
Fassadendämmungen in Kombination mit dreifach verglasten Fenstern ohne
aktives Lüftungssystem sind dagegen nahezu eine Garantie für Schimmelbefall,
weil Mauern nicht mehr atmen und Feuchtigkeit abgeben können.
Wer
vernünftig ist, sieht von einer Fassadendämmung ab oder er verwendet nur
nicht brennbare Dämmmaterialien, die allerings sehr teuer sind und die
Amortisation der Kosten infrage stellen. Nach den neuesten Erkenntnissen
entscheiden Eigentümer einer Immobilie nicht nur für sich, sondern auch
für alle, die im Brandfall mitbetroffen sind. Wenn Menschenleben gefärdet
sind, sind auch die Behörden gefragt, die sich nicht hinter Zertifikaten
verstecken sollten, die ihr Papier nicht wert sind.
15.06.2017
|
In London wurden inzwischen 5 Hochhäuser
wegen gefährlichen Dämmmaterials geräumt. Dort werden die Fassaden
wieder zurückgebaut, weil das Brandrisiko zu groß ist. Es wird
interessant sein, wer dafür die Kosten trägt. Noch viel höher
dürften die Ansprüche der Hinterbliebenen des Grenfell-Towers sein,
wenn der eindeutige Beweis erbracht ist, dass das zum Einsatz
gekommene Dämmmatarial leicht entflammbar ist und falsch ausgewiesen
wurde. Die finanziellen Folgen sind kaum überschaubar. Dem gegenüber
steht die nun bewiesene Gefahr, in der Menschen leben, die in
polystyrolgedämmten Häusern egal welcher Größe und Höhe wohnen. Sie
könnten vom Brand überrascht, eingeschlossen und infolge der
giftigen Dämpfe innerhalb weniger Minuten - wie in London - getötet
werden. Die Feuerwehr hätte keine Chance für einen Außenangriff, um
über die Fassade Menschen zu retten.
Sanierung zur Werterhöhung vor dem
Verkauf
Seit dem Brand in London blicke ich jeden
Tag besorgt auf eine große Wohnanlage im Luisant-Ring in
Maintal-Hochstadt und das direkt angrenzende Nachbarhaus der
Wohnanlage, in der ich lebe. Beide wurden erst kürzlich gedämmt und
wie ich mich erinnere, mit dicken Polystyrol-Platten. Bei dem
größeren Objekt wurde die Waschbeton-Fassade wärmegedämmt,
ebenso, wie die in Leichtbauweise aufgestockten Penthaus-Wohnungen. Das
brennt im Ernstfall wie Zunder! Die umgewandelten Eigentumswohnungen werden
inzwischen zu sehr hohen Preisen verkauft. Die nach fragwürdigen
energetischen Gesichtspunkten auf dem Papier stattgefundene
Werterhöhung dürfte über Gelder aus Fördermaßnahmen erreicht worden
sein. Aus meiner Sicht kaufen sich die neuen Eigentümer in eine
Immobilie ein, in der sie größten Gefahren ausgesetzt sind. Ein
einziger Zimmerbrand, der nach außen schlägt und die Fassade
entzündet, hätte fatale Folgen für alle Bewohner. Seltsam, wie heute Werte geschaffen werden.
Wie wird verfahren werden?
Im ferner erwähnten Nebenhaus ist die Situation
ebenfalls brisant. Unser angrenzendes Haus wäre zudem im Brandfall
direkt betroffen.
-
Wie geht man mit diesem Wissen um?
-
Wie geht die
Kommune, die für den Brandschutz verantwortlich ist, damit um?
-
Was
unternehmen die Eigentümer angesichts dieser Gefahr?
Wegen der mit
dem Rückbau verbundenen hohen Kosten, den Regressansprüchen und den
organisatorischen Problemen wird hierzulande erst dann etwas
passieren, wenn genügend Menschen zu Schaden gekommen sind. Solang
wird die Gefahr unter den Teppich gekehrt und es wird weiterhin mit
Polystyrol gedämmt werden, weil es so schön billig ist.
Unverantwortlich!
|
|
Tölpel first
Geht es
Ihnen auch so, dass Sie den überwiegenden Teil einer Nation an der
obersten Regierungsperson dieses Staates messen? Wenn ja, dann sollten Sie
die Frage klären, ob der Teil der Wähler, der diese Person ins Amt bringt,
intelligenter oder dümmer ist als der Rest dieser Nation. Danach sollte
beurteilt werden, ob man beim Auftreten dieser Person Stolz oder
Peinlichkeit
empfindet. Kommt es dabei zu eher
negativen Bewertungen, so hat die Nation umso mehr verdient, an ihrer
obersten Regierungsperson gemessen zu werden.
Am aktuellen Beispiel der USA wurde gerade
überdeutlich, welchen Teil der amerikanischen Nation Barack Obama beim
Kirchentag und welch ungehobelte Horden Donald Trump auf seiner ersten
Dienstreise sowie
auf dem G6+1-Gipfel vertrat. Primitiver und dümmer kann sich ein
Staatsmann nicht benehmen. Jegliche Vernunft außer Acht lassend entfernte
er bei den Gesprächen sogar den Ohrstöpsel für die Übersetzung. Seine
Meinung zu den Dingen stand ja fest und Argumente interessierten ihn
nicht. Wem das in den USA gefällt, muss sich seinerseits gefallen lassen,
ebenfalls als Tölpel eingestuft zu werden.
Kampf der Diplomatie
Ganz direkt sagte Trump bereits im Wahlkampf "dem
politischen Establishment" den Kampf an. Das hätte auch die Republikaner
beunruhigen müssen, denn es war klar, dass sie nur als Kamel benutzt
wurden, auf dem Trump an die Macht zu reiten gedachte. Heute wachen viele
Republikaner langsam auf, denn sie müssen sich an dem messen lassen, was
Trump anrichtet. Trump sagte nun auch noch weltweit der Diplomatie den
Kampf an. Nicht, weil er gute Gründe dafür hätte, sondern, weil er
garnicht versteht, welchen Stellenwert Diplomatie in einer heterogenen
Welt besitzt. Er führt sich auf, wie ein von seinen Eltern verwöhnter Bub,
der sich auf Klassenkeile freut. Wo das hinführen wird, wird man sehen,
wenn die beiden verwöhnten Buben Amerikas und Nordkoreas aufeinander treffen.
Bar jeder Diplomatie steht unausweichlich ein Krieg bevor, in den er auch
die Nato hineinziehen wird. Zumindest deuten seine Rüstungsrepressalien
an die europäischen Staaten darauf hin. Sie sollen gerüstet sein.
Beim G7-Gipfel, dem Gipfel der führenden
Industrienationen, zu denen eigentlich auch Russland gehört, eröffnete
Trump im Inneren Bündnisbereich Fronten, die die Diplomatie und die Bündnisse schwächen, in
denen die USA bisher eine wichtige Rolle spielten. Die Rolle der
Weltpolizei hat den USA niemand aufgetragen. Sie spielen diese Rolle aus
Angst, jemals einen Krieg auf eigenem Boden ertragen zu müssen. Man sah
ja, wie sie beim Anschlag auf die Twin-Towers reagierten. Weltumfassenden
substanziellen Kernproblemen, wie dem Klimaschutz und der weltweiten
Flüchtlingsproblematik verweigert sich das Einwanderungsland Nr. 1 und einer der
gleichzeitig größten Luft- und Wasserverbraucher der Welt. Man hat
zunehmend den Eindruck, Affen verhalten sich intelligenter als dieser
Präsident und der Rest der Nation.
Beim Welthandel ignoriert er
völlig, dass die ausländischen Waren nur deshalb in den USA gekauft werden, weil sie deutlich besser
und nachhaltiger sind als die
Erzeugnisse der eigenen Industrie. Seine Politik gleicht zudem der
Abschottungspolitik des Ostend während des kalten Krieges. Seine
Wirtschaft funktioniert fast nur noch über das Rüstungsgeschäft, das er nun
kräftig anzukurbeln gedenkt. Die Saudis - das undemokratischste
Machtgebilde der Welt - nutzen das natürlich aus, um ihre kriegerischen
Interessen zu befriedigen. Tölpel Trump scheint gar nicht durchzublicken,
wie sehr er damit den Nahen Osten destabilisiert.
Jede Bühne ein Affenfelsen
Eine Zeiterscheinung ist die Tatsache,
dass man heute unmittelbar und weltweit jede Information übers Internet erhalten kann. So
auch das rüpelhafte und unkultivierte Verhalten von Donald Trump und die
primitiven Signale, die er an die Welt sendet. Damit
zieht er automatisch auch die zu sich herab, die ihn gerade noch hofieren. Wenn
Milliardengeschäfte am ersten Tag eines Staatsbesuches unter Dach und Fach gebracht
werden, kann man getrost den Flegel der Weltpolitik hofieren, der
wiederum gar nicht merkt, dass er benutzt wird. Schon beim nächsten
Staatsbesuch stolperte er dann in die Gräben, die er zuvor im Nachbarland aufgerissen hatte.
Für ihn ist die Hauptsache, dass er - Donald Trump - im Mittelpunkt steht. So macht er
jede Bühne zu seinem persönlichen Affenfelsen und es findet sich immer
eine Affenhorde, die huldigt.
Auswirkung auf Bundestagswahl
Momentan erinnert das Verhalten von Angela Merkel
der Situation einer alleinerziehenden Mutter eines Pubertierenden, der jede
erzieherische Hilfe ablehnt. Dennoch ist spürbar, dass sich Trump in ihrer
Näher unsicher fühlt. Er spürt die Kraft des Geistes, der er nichts
anderes entgegenzusetzen hat, als blanke Muskelkraft und borniertes
Verhalten. Ist sie nicht in der Nähe,
behandelt er andere Staatsmänner und -frauen wie Dreck und droht ihnen auf
unverschämte Weise. Die Erfahrung lehrt, dass solchen Typen später der Beistand
verweigert wird, wenn sie jemals Hilfe bräuchten. Diese Erfahrung steht
Trump noch bevor. Inzwischen schaut die ganze Welt auf die USA und die
dortigen demokratischen Selbstheilungskräfte, mit deren Hilfe der Spuk beendet
werden könnte. Das amerikanische Volk
sollte langsam aufwachen und handeln. Es hat diesen Präsidenten nicht
verdient.
In Deutschland dagegen suggeriert die Art von Angela
Merkel und die ihrer Rolle, die sie weltweit spielt, dass es so schnell keinen
gleichwertigen Ersatz für sie geben wird. So verliert Martin Schulz immer
mehr an Boden, weil die Wähler merken, dass die Weltpolitik momentan wichtiger
ist als die soziale Gerechtigkeit im eigenen Land. Angela Merkel
ist längst zur absoluten Führungsperson für den Rest der demokratisch
geordneten Welt geworden. Mit einer Nation im Rücken, die nicht nur
wirtschaftlich stark ist, kann sie die Weltpolitik beeinflussen. Pech -
gerade jetzt - für die SPD - aber gut für das Land und die
Welt.
28.05.2017
|
Trump - ein
Sicherheitssproblem
|
Die Meinungen über das Zusammentreffen mit
Donald Trump wird von den Teilnehmern naturgemäß völlig
unterschiedlich gesehen. Während Donald Trump (unter "the real
trump") auf der Rückreise twitterte: "Just returned from Europe.
Trip was a great success for America. Hard work but big results!",
meinte Angela Merkel auf einer Veranstaltung in Bayern: "Die
Zeiten, in denen man sich auf andere völlig verlassen konnte, seien
vorbei. Das habe ich in den letzten Tagen erlebt. Wir Europäer
müssen unser Schicksal wirklich in die eigene Hand nehmen“. Das
galt auch für das Verhältnis zu England. Ferner meinte sie:
"Wo immer das geht, auch mit Russland, auch mit anderen Ländern.
Aber wir müssen wissen, wir müssen selber für unsere Zukunft
kämpfen, als Europäer, für unser Schicksal.“ Gleichzeitig
betonte die Kanzlerin, dass man natürlich weiterhin an guten
Beziehungen zur USA und Großbrittanien festhalten wolle.
Das und die Aussage Trumps, die Deutschen
seien sehr böse (wie das auch immer übersetzt wurde) verdeutlicht,
wie undiplomatisch dieser Mensch ist. Die atlantische Allianz und
die Werte der westlichen Welt infrage zu stellen, um
innenpolitischen Schwachsinn zu übertünchen, zeigt die Unfähigkeit,
nur annähernd in globalen Zusammenhängen denken zu können. Wen würde
es wundern, wenn er in den nächsten Tagen wieder aufs platte Land
der USA reist, um Wählern mit einer weiteren Affennummer zu
gefallen, die seiner Intelligenz entsprechen. Dort, wo die Menschen
krankenversichert deutsche Autos fahren, wird er sich aus gutem
Grund nicht sehen lassen.
Dieser Mensch spaltet, zerstört und spielt
mit dem Feuer. Auf die USA ist kein Verlass mehr.
Die militätische Macht der USA wird zu einer der größten
Bedrohungen der demokratischen Welt. Soweit sind wir gekommen!
In Deutschland - vornehmlich in Bayern, dem
früheren Kernland des Nationalsozialismus - löst die Aufforderung
Trumps, die Rüstungsausgaben endlich den 2% der Wirtschaftsleistung
anzupassen, in bestimmten Kreisen Entzücken aus. Der Waffen- und
Munitionsverbrauch soll natürlich an den Brennpunkten der übrigen
Welt stattfinden, wie es die USA vormachen. Dabei sollte man aber
bedenken, wenn unsere Nation in der Vergangenheit die
Rüstungsaugaben deutlich erhöhte, war der Frieden Europas in Gefahr
und die Wirtschaft konnte sich am Krieg gar nicht satt genug
verdienen. Im Gegensatz zu den USA ist Europa jedoch das Aufmarschfeld der
Nato und die östlichsten Bündnispartner sind latent bedroht. Das
sollten wir aus gutem Grund nicht der Beurteilung eines Donald Trump überlassen.
Deutschland und Frankreich sollten jetzt für
Europa die Führung übernehmen, damit wir selbst bestimmen, was in
Europa passiert. Wir sollten die EU ordentlich aufräumen und dem
Rest der Welt zeigen, was ein vereintes Europa zu leisten imstande
ist. Die letzten Worte der Kanzlerin waren überdeutlich und weisen
genau in diese Richtung.
Klaus Klee
|
|
Loch im Dach
Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ihre Garage, im Dach befindet sich
ein Loch und Ihr neues Auto ist übersät mit Trümmerteilen. Der Schaden nur
am Automobil beträgt über 8.000€. Der Schaden am Dach übersteigt die
15.000-€-Marke und weit und breit kein Schuldiger zu finden. Sie glauben,
das gibt es nicht!? Dann kennen Sie die Verhältnisse in
Frankfurt-Fechenheim noch nicht, wo sich diese Garage befindet. Diesen
Stadtteil mit fast 50% Ausländeranteil machen nicht integrierte Bevölkerungsgruppen
täglich unsicherer. Die einheimische Bevölkerung und die bereits
integrierten Ausländer, die unerträgliche Verhaltensweisen und strafbare
Handlungen permanent erdulden müssen, schweigen aus Angst, so dass
Geschädigte auf ihrem Schaden sitzen bleiben. So auch in obigem Fall, der
zunächst unerklärlich schien, bis einige Puzzlesteine für mehr Transparenz
sorgten. Fest stand nach ersten Erhebungen, dass das Loch im Dach durch
Fremdeinwirkung entstand und polizeibekannte Ereignisse der
vorangegangenen Nacht exakt zum Schaden passen. Nun ist die
Ermittlungsgruppe der Polizei gefragt.
Wie es passierte
In fraglicher Nacht fand vor einem Lokal in der Parallelstraße
eine Massenschlägerei statt, bei der einem Autobesitzer einer der
streitenden Parteien der Fahrzeugschlüssel entrissen und in hohem Bogen
über die fragliche Garagenanlage geworfen wurde. Danach wurden Personen
beobachtet, die auf dem Dach nach dem Schlüssel suchten, wobei dann eine oder
mehrere Personen durch das Dach brachen und den enormen Schaden
verursachten. Da alle Streithähne nach Angaben der Polizei in alle
Richtungen flüchteten, konnten von keiner Person die Personalien
festgehalten werden.
Am nächsten Tag wurde der besagte
Autoschlüssel von einem Passanten gefunden, weil er weit über die Garagen
hinweg geworfen worden war. An einer Hauswand war ein
Hinweis mit Telefonnummer angebracht, wo der Schlüssel abzuholen sei. Dieser Hinweis und der Schlüssel
befinden sich nun in Händen der Polizei, die weitere Ermittlungen
durchführt. Der Ausgang der Sache ist noch völlig offen, weil die
Ermittlungen noch laufen.
Die Rechtslage
Der Mieter der Garage wurde beim Garagenbesitzer
vorstellig und übergab einen Kostenvoranschlag, nach dem für das
beschädigte Fahrzeug und den Mietwagen ca. 10.000 € Kosten entstehen.
Besteht Haftpflicht beim Vermieter, würde dessen Haftpflichtversicherung
greifen. Diese Haftpflicht ist jedoch nicht gegeben, weil der Schaden
durch Dritte verursacht wurde, die unbefugt das Dach bestiegen. Die
Rechtslage liegt ähnlich wie bei einer Fahrerflucht. Die
Vollkaskoversicherung des Garagenmieters muss den Schaden zunächst übernehmen.
Dieser
muss Strafantrag gegen Unbekannt stellen, damit sich die Versicherung im
Aufklärungsfall beim Verursacher schadlos halten kann. Am Fahrzeughalter
bleiben dann lediglich die Selbstbeteiligung hängen und eine
eventuelle Höherstufung. Dem Besitzer der Garagen bleiben die Kosten der
Dachreparatur. Sollte der Fall aufgeklärt werden, besteht ebenfalls
die Möglichkeit, sich schadlos zu halten - vorausgesetzt, der oder die
Täter sind solvent. Also wurde in beiden Fällen Strafantrag gegen
Unbekannt gestellt.
17.05.2017
|
|
Keine Lust mehr
Heute
erklärte eine hochgeschätzte Redakteurin der Maintaler Seniorenzeitung
intern ihren endgültigen Rückzug aus der Redaktion, weil sie die Freiheit
des Alters nutzen möchte, sich nur noch Dingen zuzuwenden, die ihr Spaß
machen und bei denen sie sich wohl fühlt. Automatisch fragte ich mich
deshalb, ob ich noch ganz dicht bin, weil ich ihr gedanklich nicht in
diese Freiheit folge, denn auch ich möchte mich im Alter rundum wohl
fühlen, doch ich kann mich nicht zu diesem finalen Schritt entschließen.
Noch arbeite ich daran, Dinge zu ändern, die
im Argen liegen. Und als Senior empfindet man besonders stark, wenn dies
der Fall ist. Nun wird es wesentlich schwerer. Die Inhalte der Maintaler Seniorenzeitung veränderten sich
in den letzten Jahren, was ein guter Mix an Unterhaltung und
kritischer Zeitbetrachtung ermöglichte. Nach dem Motto "bittere Tropfen
auf Zucker" konnte Kritik deshalb erträglich untergebracht werden. Vielleicht überwog
in den letzten Ausgaben die Kritik aufgrund allzu negativer persönlicher
Erfahrungen einzelner Redakteure beim ehrenamtlichen Engagement. Sie
erreichte jedoch den ähnlich empfindenden Leserkreis, dem die Lokalzeitung und örtliche Artikelspender kostenloser
Wochenzeitungen keine Stimme verleihen. Senioren haben nämlich keine Lobby. Als
positiv denkender Redakteur in der eigenen Zeitung Kritisches zu lesen, kann
natürlich demotivieren. Das ist die Erkenntnis aus dem Rückzug meiner
Redaktionskollegin, die diese Zeitung mit feinster Satire und brillanten
Artikeln prägte. Ihr stimmt einfach die Mischung nicht mehr. Das kam
in der Redaktion offen zur
Sprache und wir korrigierten allesamt unsere Blickrichtung. Wir konnten sie jedoch
nicht halten. Der Verlust wird in den nächsten Ausgaben deutlich spürbar
sein. Dafür einen Ausgleich zu schaffen, ist schier unmöglich. Es lässt sich aber leider nicht mehr ändern. Sehr schade!
Selbstschutz in der Restlaufzeit
Je nach dem, wie das Leben bisher verlief,
gestalten sich bei jedem Menschen die letzten Lebensjahre anders. Wir alle sind durch unsere Erziehung und die fortwährende Anpassung
auf vielen Gebieten geprägt. Eigentlich würden wir ohne diese Anpassung hemmungslos nur das
tun, was uns gefällt. Dass das geht, beweist die jüngere Generation jeden
Tag. Wir Senioren sind jedoch regelrecht in Verhaltensweisen eingepackt und empfinden
erst nach dem Wegfall von einengenden Verpflichtungen plötzlich eine Art
wiedergewonnene Freiheit. Nach der jahrelangen Pflege meiner Mutter
empfand ich zum Beispiel eine Art Befreiung von der Last, die mir zuvor
gar nicht in diesem Maß bewusst war. Auch bei anderen Mitmenschen würde ich das so empfinden, wenn ich sie aus meinem
Leben ausschließen würde, doch ich überlasse das lieber dem Lauf des Lebens. Es
sei denn, mein Selbstschutz greift, weil ich meine Restlaufzeit ohne
permanenten Ärger
verleben will.
Freude tanken
"Nur noch Freude tanken", das Rezept ist
reizvoll und absolut
nach vorn gerichtet. Man zieht einen Schlussstrich und geht auf die Suche
nach dem Positiven. Genauer betrachtet wird das aber zum Slalomlauf um all die
Dinge herum, die man zugunsten der Freude ausblenden muss. Ich selbst habe
zum Freudetanken ein altes Hobby wiederbelebt, nachdem ich vieler
empfundener Missstände überdrüssig war. Es entstand eine kleine Insel, in
der ich absolut abschalten kann, ohne jedoch bei Verlassen der Insel den Kontakt zur
Realität verloren zu haben. Meine Realitäten, die mich umgeben, kann ich leider
nicht einfach so abschalten. Sie wirken täglich auf mich ein und ich
arbeite deshalb daran, sie zu bewältigen.
Bei allen negativen Erscheinungen, die mich hier
und da umgeben, geben aber auch sie Anlass zur Freude, wenn ich eine
Situation erfolgreich zum Guten wenden konnte. Diese minimale Aussicht auf
Erfolg lässt mich weiterhin Zumutungen ertragen. Wenn ich das aufgebe,
hätte ich kapituliert. Dazu fühle ich mich aber noch nicht kraftlos genug.
Also tanke ich zwischendurch viel Freude und damit Stärke.
Zäsuren sind erforderlich
Auch wenn Ausdauer und Optimismus als Tugenden
angesehen sind, einmal ist das Maß voll. Das muss man respektieren. Bei mir ist das
allerdings erst dann
der Fall, wenn all meine Bemühungen entweder nicht verstanden oder bewusst
missachtet werden, wenn auf meine Befindlichkeiten keine Rücksicht
genommen wird oder ich nicht mehr überzeugen kann. Menschen, die mir
bewusst Schaden zufügen wollen, sortiere ich natürlich dauerhaft aus.
Dennoch arbeite ich daran, dass sie Dritte nicht auch noch negativ
beeinflussen können. Das geht nur mit einer klaren Zäsur, die man seinen Mitmenschen
auch klar vermittelt, um kritische Denkprozesse auszulösen. Genau da liegt aber der Haken. Das geht nicht ohne
offene Kritik, die keine Ausnahmen kennt. Natürlich steht die Gefahr im
Raum, dass das falsch gedeutet wird. Die Menschen, mit denen man sich auf
einem Level befindet, verstehen das und korrigieren ihre
Verhaltensweisen, sofern sie dazu bereit sind. Manchmal ist es allerdings
zu spät.
13.05.2017
|
Zu der nebenstehenden Sache mit der Lust
erlebe ich gerade eine etwas andere Situation in einem anderen
Regelkreis, jedoch mit der gleichen Tendenz. Es ist eine Situation,
die nur noch schwer mit positivem Denken zu bewältigen ist.
Auch im Ruhestand versuche ich, Berufs- und
Lebenserfahrung in Regelkreisen einzusetzen, an denen ich beteiligt
bin. Erfahrung umsetzen zu können, setzt jedoch voraus, dass man von
seinen Mitmenschen verstanden wird. Spielen dabei auch Philosophien
eine Rolle, liegen die Hürden noch höher. Verstehen funktioniert
leider nur auf gleichem Niveau. Wer etwas nicht versteht, hat nur
zwei Möglichkeiten: Er muss glauben und vertrauen, oder etwas strikt
ablehnen.
Gibt es Menschen,
denen mehr vertraut wird, weil sie Kompetenz vorgeben, obwohl man
das gar nicht schlüssig nachvollziehen kann, so verstecken sich die,
die andere Vorgehensweisen ablehnen, gern hinter solchen
vermeintlichen Heilsbringern. Scheuklappen verbauen zusätzlich den
Blick auf erfolgreiche Systematiken und erprobte Vorgehensweisen.
Für den, der im Sinn und zum Wohl der Gemeinschaft ehrenamtlich
gründliche Aufklärung und Lösungswege erarbeitet, ist Opportunismus
der unbefriedigendste Grund, nicht verstanden gewollt zu werden.
Als Senior in der
Restlaufzeit führen ernüchternde Erfahrungen zur Vergrößerung des
Abstands zu Mitmenschen, von denen man sich nicht verstanden fühlt.
Das wird auch gegenüber dienstleistenden Personen empfunden, die für
eine Gemeinschaft tätig sind und aktiv an der Meinungsbildung
arbeiten. Es entsteht das Empfinden, in einer anderen Welt zu leben,
in einer Welt, mit der man eigentlich nichts mehr zu tun haben
möchte. Die Kontakte schwinden auf ein Minimum und der Wunsch, den
Wirkungskreis zu meiden, wächst. Die wenigen Jahre, die man noch
lebt, kann man nutzbringender verleben. Leider muss man nebenbei
erleben, wie die angeblich alles besser Wissenden ihre verdienten
Erfahrungen machen und dass man für Fehler mitbezahlen muss. Das ist
aber der Preis dafür, wenn man nicht mehr überzeugen kann.
Konfliktforschend
werden von mir natürlich weiterhin die Gründe dieses Verhaltens
untersucht, indem ich - wie immer - bei mir selbst beginne. Damit
bin ich allerdings allein, weil die, die Teil des Problems
sind, nicht einen einzigen Gedanken an das eigene Verhalten
verschwenden.
So kommt es
sicherlich bald dazu, dass auch ich in diesem Regelkreis keine
Lust mehr verspüre, meine Freizeit und mein Wissen zum Wohl anderer
einzusetzen.
Klaus Klee
|
|
Denkwürdiges
Wo Menschen, Gruppen, Nationen zusammenleben, bilden sich Strukturen.
Solche Strukturen bringen oft vieles
durcheinander, wenn sie Regeln des Zusammenlebens nicht befolgen. Trump, Erdogan, Kim Jong Un und
andere ähnlich strukturierte Führer bedienen sich gleicher Vorgehensweisenin
der großen Politik, wie die Sandkastendespoten unseres Alltages.
Ihre liberalen, sozialen und fairen Gegenspieler sind natürlich deren Feindbilder, denn sie wollen selbst bestimmen, was
zu ihrem Vorteil ist. Dabei geht es nicht um das Mitbestimmen, sondern um die Ausgrenzung missliebiger Personen
und deren Standpunkte. Bei Trump sind es die Medien, die angeblich
Fake-News verbreiten, im privaten Leben sind es Freidenker, Blogger und Satiriker, die
unverblümt ihre Meinung verbreiten. Es ist zwischen diesen Menschen ein ungleicher Kampf stumpfer
Schwerter gegen das scharfe Florett, der unterschiedlichste Blessuren
erzeugt. Wahre Sieger gibt es dabei nicht, sondern nur Verlierer. Auf der
Strecke bleibt oft die Vernunft.
|
Versuchen sich die Führer stumpfer
Schwerter in vermeintlicher Diplomatie, so weichen sie auf
Stellvertreterkriege aus, die eher wie ein Kasperltheater oder
wie das Spiel mit Marionetten anmuten. Andere sollen ausbaden, was
man selbst will. So entstehen zum Beispiel Bauernopfer, die
ausbaden müssen, was sie selbst mit Vernunft hätten verhindern
können. Kriege werden stets auf der anderen Seite des
Globus geführt, ausgewanderte Bürger instrumentalisiert oder
einfach nur das Volk als Machtblock vorgeführt. Im alltäglichen
Leben findet das alles eine Nummer kleiner statt, jedoch
ähnlich perfide.
|
Politiker nutzen schweigende oder ihnen folgende
Mehrheiten, um ihre Ideen durchzusetzen. Sie geben Überblick und Können
vor, um ihre Anhänger bei Laune zu halten. Diese wiederum empfinden die
Gegenpole als Angreifer. Ihren sie selbst dominierenden Machern geben sie
kritiklos eine Chance.
Auf den Alltag und Probleme kleiner
Regelkreise bezogen beobachten wir das gleiche Spiel. Personen
lassen sich als Stellvertreter gescheiterter Macher instrumentalisieren, um Vorhaben
der sie steuernden Personen weiter umzusetzen. Wären die benutzten Personen allerdings selbst
hochkarätige Macher,
dann würden sie sich nicht instrumentalisieren lassen. Solche
Konstellationen führen zur
Verlagerung von Konflikten auf ein Spielfeld, das meist die
ungeschickt Angegriffenen dominieren.
Eingesetzte Sachlichkeit und Logik zeigen Wirkung - leider
jedoch oft nur die, die zu
befürchten und nicht die logisch wäre.
|
|
Hintermänner und -frauen machen immer wieder den
Fehler, ihre Mationetten nicht vollumfänglich über ihre wahren Absichten
zu informieren, denn sie wollen ja vom noch unbeschädigten Ruf ihrer
Marionetten profitieren. Kritisch wird es, wenn diesen dann ein Licht
aufgeht, wie beim Brexit, bei den Dekreten von Trump oder anderen
grenzwertigen Dingen. Leider sind sie dann schon Teil des Problems und
können sich nicht mehr aus der Situation befreien. Sie sitzen buchstäblich
in der Falle.
30.4.2017
|
|
Die Sache mit der Birne
Der vorige Artikel "Wenn partout
kein Licht aufgeht" führte völlig unerwartet zu einer größeren
Resonanz. Das zeigt, dass dieses Phänomen landauf landab existiert und die
Zahl der Betroffenen steigt. Die Leser, die sich bei mir meldeten, berichteten von
eindrucksvollen Beispielen, auf die meine Satire zutreffen würden.
Dabei wurden mir auch Beispiele geschildert, bei denen genau die gleichen
Personen, bei denen partout kein Licht aufgeht, permanent versuchen, bei
anderen Menschen Lichter aufgehen zu lassen. Frei nach der Idee, mehrere
kaputte Birnen würden die Dunkelheit besser erhellen,
würden viele Personen mit angeblich gleichen Bedürfnissen einbezogen. Ginge man den Argumenten nach,
stelle man aber fest, dass es diese Menschen gar nicht gäbe und der oder
die Protagonisten offensichtlich nicht mehr als bis Zwei zählen
könnten. Das zeigt, dass das weit verbreitete Problem oft weit über das
nicht aufgehende
Licht hinaus geht und dass sich Gefangene ihrer eigenen Gedankenwelt vehement
dagegen wehren, in normalen Denkkategorien zu denken.
Beharrlichkeit - Tugend oder Laster?
Manche Menschen stellen ihre Beharrlichkeit als
vermeintliche Tugend deutlich über eine dringend gebotene Einsicht, um
sich vor dem Eingeständnis zu schützen, gewaltig auf dem Holzweg zu sein.
Das stärkt ihr Selbstvertrauen. Es sei ihnen gegönnt. Das Problem ist aber, dass Beharrlichkeit
nur dann eine Tugend ist, wenn man richtig liegt. Liegt man falsch, öffnet man
damit zum eigenen Nachteil Dritten eine Sicht auf die eigene Person. Geschieht
das fortgesetzt, spricht man von einem Laster.
Physikalische Betrachtung hilft
In erwähnten Gesprächen bzw. dem Gedankenaustausch
mit Leserinnen und Lesern war immer wieder von menschlichen Schwächen und
von Charakterzügen die Rede, die positive Denkprozesse verhindern würden.
Interessant war die Ansicht, dass man deswegen Personen klar aussortieren
müsse, wie kaputte Dinge, die nur noch störend wirken. Um bei der
lichtspendenden oder kaputten Birne zu bleiben: Tatsächlich
entscheide letztendlich der Gebrauchswert und nicht sentimentales
Festhalten an vergangener Leuchtkraft oder gar die Hoffnung, eine kaputte Birne könne noch einmal
leuchten. Wer fragt außer der kaputten Birne schon danach, wie sich eine
kaputte Birne fühlt!?
24.04.2017
|
|
Wenn partout
kein Licht aufgeht
Unsere Welt ist vielschichtig und voller Überraschungen. Wer
rechnet zum Beispiel schon damit, dass ein Mitmensch entweder eine
Leseschwäche besitzt oder Gelesenes im Kopf nicht verarbeiten kann.
Das kann schlimme Folgen haben. Geregelte Dinge, die bei Missachtung gewaltige Schäden verursachen können
und deshalb untersucht und mit einer Dokumentation klar untermauert
werden, sollten eigentlich auch den Uneinsichtigsten überzeugen, zumal die
weitere Missachtung im Schadensfall zu massiven Regressansprüchen führen
kann. Doch von Einsicht ist oft keine Spur zu spüren. Eskalationsproblem: Es
geht partout kein Licht auf! Kein Wunder, dass man deshalb manchmal denkt,
Mitmenschen seien nicht mehr ganz dicht. Ein ganz anderer Fall ist jedoch
gegeben, wenn der Sachverhalt zwar begriffen wurde, aber fortgesetzt purer Opportunismus
gelebt wird, weil das Fehlverhalten zu gewünschten Protesten führt.
Irgendwie ist das krank! Sind viele Mitmenschen von diesem Fehlverhalten betroffen,
ist ein geschlossenes Vorgehen vonnöten, um einen größeren Schaden zu
verhindern und den Störenfried endgültig zu bekehren.
Menschen mit solch gravierenden Macken leben
selten allein. Die direkten Bezugspersonen dürften es mit ihnen nicht leicht haben,
denn psychosoziale Störungen wirken sich auf viele Bereiche aus, besonders
auf die Privatsphäre. Eigentlich bräuchten die Betroffenen Hilfe. Oft kehren
sie jedoch die Probleme unter den Tisch und versuchen, die Auswirkungen in
den eigenen vier Wänden zu halten. Ein notorischer Opportunist ist jedoch
stark von der Aufmerksamkeit abhängig, die er deshalb bewusst erregt. Gelingt das nicht
mit positiven Dingen, müssen es halt auffällige Fehlverhalten richten. Erhält man
endlich die ersehnte Aufmerksamkeit, stellt sich ein Glücksgefühl ein und
das Verlangen nach noch mehr Aufmerksamkeit. Eine Eskalationsspirale ist
zwangsläufig die Folge.
Normale Menschen, also Menschen, die sozial
intergriert sind und völlig integer in Gemeinschaften leben, neigen
dazu, einen großen Bogen um Menschen mit derart gewaltigen Macken zu machen. Sie
isolieren damit natürlich den oder die Außenseiter. Man muss sich einfach gegenüber
Personen, die sich gemeinschaftsfeindlich verhalten, klar abgrenzen und
von ihnen korrektes Verhalten einfordern. Gelingt das nicht, stehen härtere
Maßnahmen an. Nahestehende, die eine derartige Eskalation verhindern
wollen, müssen ihren ganzen Einfluss geltend machen, notfalls zu
kompetenter Beratung oder Hilfe raten. Ohne kompetente Hilfe wird das aber
nicht gelingen.
15.04.2017
|
|
Politik ist
eine Hure
Deutschland und die Nato - was in Zeiten des
kalten Krieges als Bollwerk gegen die Bedrohung durch den Ostblock galt
und Milliarden Steuergelder verschlang, ohne uns Deutschen wirklichen
Schutz zu bieten, soll nach dem Willen der USA auf europäischem Boden
erneut gewaltig aufrüsten. Die noch amtierende Kanzlerin Angela Merkel
sagte Donald Trump zu, in zügigen Schritten die Militärausgaben auf
2% des Brutto-Inlandsprodukts anzuheben. Quer durchs Parlament ist zu
hören, dass dies weder sinnvoll, noch gewollt ist. Unsere Politik muss aus
gutem Grund anders ausgerichtet sein. Deutschland wäre im
militärischen Konfliktfall Hauptaufmarschgebiet und damit weit weg von den
Hühnerfarmern in Kentucky, die ihren Präsident für jeden Blödsinn, den er
anstellt, bejubeln. In Zeiten des kalten Krieges standen sich an der
innerdeutschen Grenze zwei deutsche Militärapparate direkt gegenüber, die
sich gegenseitig eliminiert hätten, während die sowjetischen Panzer innerhalb weniger Stunden am Rhein gestanden hätten. Wer bei der Bundeswehr
Dienst verrichtete, kennt die Opfer-Strategie. Sauber ausgedacht damals von allen
Alliierten, die angeblich unsere Freunde waren. Der kalte Krieg ist
Gott sei Dank überwunden, Europa befriedet und durch die EU miteinander verbunden. Es
herrscht Frieden. Was soll nun diese verrückte Aufrüstung?!
Deutschland räumt amerikanische
Kriegsschauplätze auf
Die USA gefällt sich in der Rolle des
Weltpolizisten, besonders, wenn ihre Kriege weit weg von Amerika
stattfinden. Ihre Wirtschaft steht und fällt mit den Militärausgaben,
weshalb Waffen, Munition und Treibstoffe kontinuierlich verbraucht werden müssen. Von
der Versorgung des gesamten Militärapparates profitieren weitere
Industriezweige, die allesamt die säbelrasselnde Politik finanzieren. Also
muss die Politik liefern und Konfliktherde inszenieren. Die von den USA initiierten Kriege der letzten
70 Jahre mussten deren Soldaten und die Gegner mit einem hohen Blutzoll
und oft der totalen Vernichtung ihrer Infrastruktur bezahlen. Mit den
"eroberten" Gebieten wussten die US-Strategen allerdings nichts
anzufangen. Sie hatten niemals ein wirkliches Konzept. Sie verstanden
zudem die Mentailtät der "befreiten" Menschen nicht und förderten mit
ihrem chaotischen Verhalten nur den internationalen Terrorismus, der uns
heute die Flüchtlingsströme beschert. Wo die US-Militärs wieder gingen, rückte sofort der Terror
nach. Deutsche Soldaten leisten seitdem weltweit Aufbauarbeit und sorgen für
Vertrauen unter der Bevölkerung, mussten dafür jedoch als Verbündete der USA
selbst den Tod tausender
Soldaten hinnehmen. Deutschland leistet auf vielen Gebieten
Entwicklungshilfe und gibt dafür Milliarden aus, um das wieder
aufzubauen, was die selbsternannte Weltpolizei zurück lässt. Das sollte man
den USA immer wieder unter die Nase reiben, auch wenn die deutsche
Rüstungsindustrie an allen Konfliktherden ebenfalls kräftig mitverdient. Politik und
Moral sind jedoch schwer unter einen Hut zu bringen.
Politik ist eine Hure
Nichts mehr auf unserer Welt kann heute ohne
Politik geregelt werden. Egal unter welcher Regierungsform, weder in "Volksrepubliken", "Demokratien" oder anderen
Formen - nie bestimmt wirklich das Volk. Der angebliche Willen des Volkes wird für das Vorgehen
der Politik instrumentalisiert. Hinter den Kulissen vertritt die industrie und das
Großkapital, was geschieht und die Politik wird von ihnen wie ein Hure benutzt. Wer
bezahlt, bestimmt. Inzwischen wählen die verblödeten Teile der Völker in
einer art Rattenmentalität sogar Milliardäre und Großindustrielle an die
Spitze ihres Landes nach dem Motto: "Wenn es den Großen gut geht, fällt
auch für uns etwas ab!"
Wen wundert es, dass die Großindustrie der USA aus
dem Klimaabkommen aussteigt, die Aufrüstung gefordert und die Verfassung
nach Gutdünken verbogen wird!? Was geht, bestimmen immer öfter abhängige Politker und das Geflecht, das sie umgibt.
Kommt es zumTotal-Crash, wie unter dem Nationalsozialismus, agieren die
Nutznießer der Militärapparate und der Politik ihrer Marionetten im
nationalen Folgegebilde genau so weiter, sind sogar noch stärker als
zuvor. Sie schlüpfen ins neue Kleid, wie in eine Maske und pflegen die
alten Seilschaften weiter. Auf der Strecke bleibt das Volk, das zunehmend
resigniert.
Im Wahlkampf putzen sich die Parteien wie Huren
heraus, um gewählt zu werden. Alles, was vermeintlich attraktiv macht,
kommt zum Einsatz. Der Wahlkampf in den USA war zeitweise so grotesk, dass
man den Eindruck gewann, die jubelnden Massen seien total verblödet. Nach
der gewonnenen Wahl setzte sich die Narretei fort, indem jedes noch so
absurde Blendwerk in Dekrete umgesetzt wurde, die nun der Reihe nach von
der Vernunft wieder eingesammelt werden müssen. Im Grund genommen
verarscht das Großkapital und die Wirtschaft über ihren Präsidenten jetzt
das verführte Wahlvolk und spaltet damit die Gesellschaft.
Hierzulande läuft die gleiche Masche etwas
subtiler ab, folgt jedoch den gleichen Regeln. Für Demokratien ist das
eine harte Bewährungsprobe!
03.04.2017
|
|
Die Macht des Bösen
So langsam dürfte auch bei den friedfertigsten und verständnisvollsten
Bürgern das Maß mit den türkischen Verirrungen aus dem Hause Erdogan voll
sein. Für die in Deutschland und im europäischen Ausland lebenden Türken,
die Erdogan nicht nahestehen, dürfte das unverschämte Gebaren türkischer
Regierungskreise zunehmend zur Hypothek werden. Sie sind teilweise hier
aufgewachsen und bestens integriert, schätzen die Vorzüge unserer
Demokratie und der multikulturellen Lebensform, die Raum für nationale
Bräuche und Religionen gibt und diese sogar gegen Angriffe verteidigt. Sie
sehen sich jedoch einer Mehrheit von nicht integrierten Landsleuten
gegenüber, die auch nicht vorhaben, sich zu integrieren. Da man das aus
deutscher Sicht erkennt, werden diese Menschen natürlich noch nicht als zu unserem
Kulturkreis zugehörig angesehen. Genau diese Menschen versucht Erdogan
jetzt zu erreichen und politisch zu instrumentalisieren, um eine
umstrittene Volksabstimmung auf dem Weg zur Diktatur zu gewinnen. Neuester
dringender Rat an seine Landsleute in Europa lautet: "Macht nicht drei
sondern fünf Kinder, denn ihr seid die Zukunft Europas". Damit behandelt
er sein Volk wie einen nachwachsenden Rohstoff für politische Zwecke. Das
erinnert doch sehr an die umgangssprachliche Parole der Nazis: "Mädchen
macht die Beine breit, Deutschland braucht Soldaten!"
Das
Tragische ist, dass volksverhetzende Parolen zum Einsatz kommen, die weit
unter der Gürtellinie liegend das Klima zwischen Europäern und Türken
vergiften. Immer lauter werden die Stimmen, die deshalb sagen: "Europa den
Europäern". Wer die Staatsbürgerschaft eines europäischen Landes bzw.
eines Staates erwirbt,
wird sich bei dieser Strategie des Heimatlands wohl bald für das Land, in dem er
jetzt lebt, entscheiden müssen oder besser gehen. Die doppelte
Staatsbürgerschaft steht bereits auf dem Prüfstand.
Sollte das Referendum in der Türkei Erfolg
haben und sich die Dinge entwickeln, wie wir befürchten, werden die europäischen Staaten
bald ein Problem mit
asylsuchenden Türken bekommen, weil die Türkei mit eingeführter
Todesstrafe dann nur noch schwer als
sicheres Drittland angesehen werden kann. Meint der türkische
Innenminister Soylu etwa das damit, als er sagte: "Wenn ihr wollt,
ebnen wir monatlich 15.000 Flüchtlingen den Weg nach Europa, die wir euch
bislang nicht geschickt haben...?" War das eine Drohung an alle
Gegner Erdogans?
Die Politik vermeidet nach der Unschuldsvermutung,
den Putsch in der Türkei als inszeniert anzusehen, um die
Notstandsgesetze, eine politische Säuberung und die Verfassungsänderung
durchzuziehen. Zweifel sind jedoch angebracht, weil die Listen tausender
Erdogan-Kritiker und -Gegner schon am darauffolgenden Tag zu
Massenentlassungen führten. Wie jedoch über den BND bekannt ist, war die
Säuberungswelle bereits geplant und Militärs wollten dieser vermutlich in
einem Akt der Selbstverteidigung mit einem Putsch zuvor kommen.
Die neuesten Äußerungen Erdogans hinsichtlich der
Einführung der Todesstrafe machen den Tag des Referendums zu einem
Entscheidungstag für alle Türken. Wenn entsprechende Gesetze und
Verordnungen erlassen werden, kann jeder Andersdenkende nicht nur
verhaftet, sondern womöglich auch "beseitigt" werden, wie man es von
asiatischen Nachbarländern der Türkei kennt.
Sollten die beeinflussten türkischen Wähler in
letzter Minute doch noch erkennen, welches Spiel Erdogan mit ihnen treibt,
können sie das Unheil verhindern. Für die hier lebenden Türken schlägt
deshalb die Stunde der Wahrheit, die man den unterprivilegierten
Landsleuten rosig ausmalt, jedoch in eine rabenschwarze Nacht führt. Die
Gastländer können leider nur zuschauen und die Situation anhand der
eigenen Geschichte beurteilen.
18.03.2017
|
Vor dem Referendum |
Vernunft oder
Emotionen?
Eine versteckt geballte Faust kann außer
Kontrolle geraten, wie jetzt gerade im Zusammenhang mit den Entwicklungen
in der Türkei, in den USA und in Europa. Wenn sich der zur geballten Faust
gehörende Rest organisiert erhebt, sind viele bestehenden Ordnungen in
Gefahr. Die Niederlande befinden sich gerade im Endwahlkampf, der sehr
stark von nationalkonservativen Strömungen beeinflusst wird. Um diesen
Strömungen keinen zusätlichen Zulauf zu bescheren, verhindert die
Regierung gerade Auftritte von türkischen Politikern, die ihre Anhänger
gegen die Anhänger der Opposition aufbringen wollen und damit Unruhe in
andere Länder tragen. Erdogan drohte europäischen Staaten sogar mit einem
Aufstand, wenn seine Politiker und vor allen Dingen er selbst nicht für
seine Sache im Ausland - also vor Ort - werben dürfe. Der Nazi-Vergleich
bei ablehnender Haltung, der momentan auch andere Staaten Europas trifft,
dürfte dazu beigetragen haben, dass das Maß voll ist. Scheitert Erdogan im
April mit seinem Referendum, dürfte die Türkei vor einem Neuanfang stehen,
auf dem der Weg in das vereinte Europa geebnet werden könnte. Es steht
schlicht die Existenz Erdogans auf dem Spiel, der in Zukunft für die
Völkerfamilie ein ähnliches Problem wie der syrische Machthaber Assad
darstellen könnte. Die Einmischung Russlands und der im Umbruch
befindlichen USA könnten das Problem noch verschärfen.
Nützliche Despoten
Im Sinne von "nützlichen Idioten" gibt es auch
nützliche Despoten, wenn es darum geht, Politik zu gestalten. Nach
dem Zweiten Weltkrieg wurden Despoten der ganzen Welt umgarnt, wenn es um
die Wirtschaft, Waffenexporte, Rohstoffe und die Konjunktur von Staaten
ging. An ihrer Seite gewann man Einfluss. Kriege ebneten den Weg. Auf der
Höhe der Flüchtlingsproblematik und der Schließung der Balkan-Route
kungelten Europäische Staaten mit dem angehenden Despoten vom Bosporus,
der mit dem getroffenen Abkommen ein Faustpfand in Händen hält. Inzwischen
baute sich in Europa eine gewaltige fünfte Kolonne der Türkei auf, die die
Probleme ihres Landes in alle Länder verbreitet. Der Höhepunkt ist nun,
dass in all diesen Ländern türkische Staatspropaganda Einzug halten soll.
So also stellt sich die Türkei ein vereintes Europa vor. Ein Grund mehr,
ihren Beitritt abzulehnen.
Balkanroute ist faktisch auch für Türken
gesperrt
Andersdenkende Türken, die außerhalb ihres Landes
leben, werden inzwischen von ihren Landsleuten überwacht und keiner weiß,
ob, wie und mit was er denunziert wird. Die Folge ist, dass jeder Türke an
der Grenze seines Landes damit rechnen muss, verhaftet zu werden. Viele
Türken meiden deshalb bereits den Weg in ihre Heimat, denn selbst die
Deutsche Staatsbürgerschaft kann sie nicht schützen. So gesehen ist die
Balkanroute für sie in umgekehrter Richtung faktisch gesperrt.
Wer wird sich durchsetzen?
Europäische Politiker gehen momentan ganz
unterschiedlich vor. Ein Teil - zu dem auch Angela Merkel gehört -
vertritt die Ansicht, eine funktionierende Demokratie müsse das aushalten
und der Proforma-Widerspruch zu den Nazi-Vergleichen, mutet wie ein "Na,
na, du Dummerle! Das macht man doch nicht!" an. Andere ducken sich
weg, wie die Franzosen, Holland nimmt die Sache ernst und macht Front
gegen die Angriffe. Einige Osteuropäer reiben sich die Hände, denn Türken
ließen sie erst gar nicht ins Land. Sie ermutigen jetzt unsere
Nationalkonservativen in ihrer Politik. Die Frage ist, was vernünftig ist.
Wird sich die Vernunft oder werden sich die instrumentalisierten Emotionen
durchsetzen?
12.03.2017
|
Diplomatischer Eiertanz
bei Anne Will |
Am 12. März 2017 waren Kanzleramtsminister
Altmaier und der türkische Jugendminister Kilic bei Anne Will zu
Gast, um vordergründig das deutsch/türkische Verhältnis zu
beleuchten. Bereits kurz nach Beginn der Sendung, als Kilic, der in
Deutschland geboren ist und unsere Sprache beherrscht, Türkisch
sprach, fragten sich viele Zuschauer, warum der Sender dieser
Kommödie eine so große Plattform bot. Altmeier wollte süffisant
kontern, indem er eine Passage Hölländisch sprach. Ansonsten hatte
man den Eindruck, man wohne einem Schonwaschgang mit falschen
Waschmitteln bei.
Altmeier verfolgte die Merkelsche Taktik
"Nur kein Öl ins Feuer gießen!" und bemühte sich um Sachlichkeit,
während sein Gegenüber die Fakten auf unerträgliche Weise verbog.
Altmeier erwähnte mit keinem Wort, dass allein die Ankündigung
Erdogans, dass es einen Aufstand geben würde, wenn er in Deutschland
nicht zum Volksentscheid reden dürfe, reicht, um ihm die Einreise zu
verweigern. Es geht schlicht darum, dass türkische Konflikte nicht
auf unserem Boden ausgetragen werden dürfen.
Der Höhepunkt der Argumentation Kilics war
jedoch die krasse Verharmlosung dessen, was das Referendum bedeutet.
Wer sonst als wir können am besten beurteilen, was diese Art der
Machtergreifung bedeutet und was daraus entstehen kann. Genau diese
Erfahrung prägt unser heutiges Demokratieverständnis. Wenn dieser
Minister wirklich das glaubt, was er von sich gab, und solche
"Wahrheiten" unter seinen Landsleuten verbreitet, ist er Teil des
Erdoganschen Systems und kein Vertreter des Volkes.
Die Presse ist sich mehrheitlich einig, dass
diese Sendung kein journalisitisches Glanzstück war. Es wurden zwar
die richtigen Fragen angerissen, aber nicht qualifiziert
nachgefragt. Dazu hätte es viel besserer Informationen bedurft.
Offensichtlich ging es nur um Einschaltquoten, die auch als
Propaganda für AKP-Anhänger in Deutschland gesichert waren. Das
Fernsehen als Mittäter - mal was ganz Neues!
Klaus Klee
|
|
Pseudologie als
Umgangsform
Pseudologie, auch pathologisches Lügen genannt,
ist heute eine häufig verbreitete Umgangsform, um Aufmerksamkeit zu erregen,
oder um ein geringes
Selbstbewusstsein so zu überspielen, dass vom Umfeld genau das Gegenteil
angenommen werden soll. Es hat sogar den amerikanischen Präsidenten
ergriffen. Das kann aber so weit gehen, dass ein pathologischer
Lügner seine Behauptungen selbst zu glauben beginnt. Meist erhoffen sich
diese Menschen davon einen persönlichen Vorteil. Einige von ihnen wollen
Anerkennung erhalten, indem sie wichtigtuerisch über beruflich Erreichtes sprechen, um für
kompetent gehalten zu werden. Andere pathologische Lügner lügen nur aus Langeweile
oder in einem psychopathischen Schub.
Tragisch ist, dass solche Menschen glauben, über den Dingen zu stehen.
Sollten sich wie in den USA mehrere an Pseudologie leidende Personen zusammenfinden, kann
wirklich alles passieren, denn sie ergänzen sich perfekt.
Dabei bestärken sie sich gegenseitig und erkennen nicht mehr, dass sie das,
was sie zu bewegen glauben, gar nicht beherrschen. Das alles ist für die
Opfer lästig, aber leider real.
Für Menschen, die als Opfer von solchen Fehlverhalten
im Alltag betroffen sind, bietet der folgende Link einige Hilfen an.
http://de.wikihow.com/Einen-pathologischen-L%C3%BCgner-erkennen
Was Betroffene geradezu beleidigend finden, ist
das primitive Vorgehen, mit dem sie in die Aktion des pathologischen
Lügners eingebunden werden. Das gilt auch für passive Rollen, die ihnen aufgezwungen werden.
11.03.2017
|
|
Ein Teufelskreis
Vor über 10 Jahren stellte ich eine Website über
Psychosadismus auf diese Homepage
und auf sie wurde inzwischen über 100.000-fach zugegriffen. Offensichtlich
ist sie enorm aktuell. Dabei habe ich damals nur das erörtert, was Sigmund
Freud über dieses Thema schrieb und sah noch keinen aktuellen Hintergrund.
Heute liegt das etwas anders, weil ich imer öfter versuche, misteriöse
Fehlverhalten von Mitmenschen psychisch zu deuten. Immer wieder lande ich
bei meinen Recherchen bei den Begriffen "Psychopath" und "Psychosadismus",
wenn ich das heranziehe, was mir täglich als Problem begegnet. Es muss
eine Ursache haben, wenn man immer wieder verleumdet und diskreditiert
wird, um gewachsene Beziehungen zu zerstören und selbst an deren Stelle
treten zu wollen. Pathologisches Lügen, das Fehlen von Scham und Reue und
anderes liegen nahe bei typisch psychopathischen Verhaltensweisen. Selbst
ADS rückt bei den Recherchen in den Vordergrund. ADS ist jedoch heilbar.
Die anderen Defekte sind bekanntlich nur schwer zu behandeln, weshalb das
gesamte Umfeld solcher Personen zu leiden hat. Vielleicht ist die
verzweifelte Suche der Opfer nach einem Ausweg der Grund, warum die Seite
Psychosadismus so oft aufgerufen wird.
Interessant ist das Schauspiel, wenn zwei oder
mehrere in vielen Dingen gleichgeartete Personen zusammentreffen und gar
nicht merken, dass sie sich gegenseitig manipulieren und Dinge deshalb
eskalieren. Oft hilft noch nicht einmal eine höhere Intelligenz, weil man
sich gegenseitig nur in seinen emotionalen Empfindungen bestätigt. Eine
Behauptung muss nach eigenem Empfinden nur zur mehrfach verleumdeten
Person passen, um sie zu übernehmen. Das Opfer ist diesen Attacken meist
wehrlos ausgeliefert. Sigmund Freund meint: "Der Sadismus verschafft
sehr große Lust und ist international gesehen, ein sehr großes Problem.
Die Charakteristika von Sadisten sind weltweit sehr einheitlich."
Es geht also um Lust und die Freude über
gewonnenen Einfluss. Den Opfern bleibt nur, diese Landplage zu erdulden
und diese Menschen möglichst aus wichtigen Entscheidungsprozessen
herauszuhalten. Sie kennen nur sich. Ihre Unberechenbarkeit macht sie
sogar gefährlich. Man muss sie ins Leere laufen lassen oder ihnen aus dem
Weg gehen. Ohne professionelle Hilfe finden diese Menschen
leider nicht mehr in die Normalität zurück. Eigentlich schade!
28.2.2017
|
|
Das Leiden des
alten Trump
Bei der Frage, was uns am meisten bewegt, tritt
immer stärker die Angst vor dem neuen amerikanischen Präsidenten in den
Vordergrund. Auf der Suche nach dem größten Herrscher der Weltgeschichte, mit dem man
ihn vergleichen könnte, schneidet er immer schlechter ab. Es ist aber noch
schlimmer. Wir ertappen uns sogar dabei, alle US-Amerikaner ihm
gleichzusetzen, obwohl ihn die Hälfte der Wähler als Präsident verhindern
wollten. Im US-Vorwahlkampf setzten sich jedoch nicht die akzeptabelsten
Kandidaten beider großen Parteien durch. So blieb nur die Wahl zwischen zwei
fragwürdigen Alternativen. Plötzlich war bei beiden großen Parteien aggressives
Marketing angesagt, wie es angewendet wird, wenn man weniger gute Produkte
verkaufen will. Die US-Amerikaner fielen dank ihres besonderen
Wahlverfahrens prompt auf das schlechtere Produkt
herein, weil zuvor alle anderen Produkte elitärer amerikanischer Lebensart aus dem Regal genommen worden waren.
Nun haben sie eine schillernd bunte Verpackung mit schädlichem Inhalt, der
nur schäumt und äzt und an dessen schillernden Seifenblasen sich
Ihresgleichen und die
weniger Intelligenten erfreuen. Kabarettisten und Narren jubeln, jedoch
mit einem Kloß im Hals. Diese dubiose Figur ist nämlich Wirklichkeit und sitzt an
den Hebeln der Macht des Landes, das nach dem Krieg unsere Sicherheit
garantierte. In der Weltpresse gewinnen die Leser zunehmend den Eindruck,
dass dieser Mensch nicht mehr ganz dicht ist.
Menschen mit begrenzter Sicht ticken
anders
Die Weltgeschichte zeigt uns, dass das Wesen von
Staatsmännern, Führern, Despoten und Personen, auf die weitere
Bezeichnungen zutreffen, immer erst dann thematisiert wird, wenn der
schlimmste Fall bereits eingetreten ist. Offensichtlich wurden daraus aber
keine Lehren gezogen. Obwohl wir heute bis in den letzten Winkel der Erde
absolut jede Nachricht zeitnah empfangen und daraus unsere Meinung bilden
können, bleibt vielfach der Lerneffekt aus. Die Werbung und
Unterhaltungsgewohnheiten haben zu viele Menschen voll im Griff, wodurch sie
fast in jede Richtung verführbar sind. Das sollte auch uns bei den
nächsten Wahlen eine Lehre sein.
Provokante Sprüche werden Wirklichkeit
Vor 74 Jahren fragte Josef Göbbels eine große
Menschenmasse im Berliner Sportpalast, nachdem er seine Positionen
über damalige Gegner breitgefächert dargelegt hatte: "Wollt
Ihr den totalen Krieg? Wollt Ihr ihn wenn nötig totaler und radikaler, als
wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?" - und die Massen
jubelten ihm zu, als hätten sie die Schrecken des Ersten Weltkrieges
längst vergessen. Nun erleben wir Donald Trump mit seinem
dümmlich-trotzigen "Amerika First" und einer Flut von
Dekreten, die alles und jeden angreifen, die oder was er ganz persönlich
zum Feind erklärte. Dabei ist ihm jedes Argument recht, solang es der
dümmste seiner Wähler nicht anzweifelt. Höchstes Ziel ist bei ihm die
schnelle Umsetzung seiner îrren Wahlkampfsprüche ala "Trump First!"
Das Unheil nimmt seinen Lauf
In den USA erleben wir gerade den verzweifelten
Kampf von Menschen, die ihre Demokratie, den Weltfrieden und das faire
Zusammenleben aller Menschen und ein nagelneues funktionierendes
Sozialwesenretten wollen. Auf der anderen Seite steht ein
stinkreicher Schaumschläger, der versucht, seine Regierung mit
fragwürdigen Gestalten zu besetzen, die ausschließlich das umsetzen, was
er - Trump - will. Nun erhält er sogar von fragwürdigen Gestalten einen Korb nach dem anderen und einige, die
bereits im Amt waren, räumten wieder ihre Plätze. Trump selbst glaubt nach
öffentlicher Aussage jedoch, dass sein Regierungsapparat perfekt funktioniere.
Spätestens an diesem Punkt wird klar, wie es um seine Urteilsfähigkeit
bestellt ist.
Der Rest der Welt schaut täglich gespannt nach
Washington, was jetzt wieder passiert. Fast jede Nachricht birgt
gewaltiges Konfliktpotenzial. Per Dekret werden viele Dinge nur
angerissen, aber nicht gelöst. Es wirkt wie das wilde Umsetzen von Kompost. Das kommt in ländlichen Bereichen der USA
vielleicht an, in den großen Ballungszentren und Metropolen bewirkt es
genau das Gegenteil. Wir Europäer beobachten das, haben momentan aber
selbst genügend Probleme. Da hat
ein Typ wie Trump gerade noch gefehlt. Europa kommt aber nicht umhin,
richtige Antworten auf all die Drohungen und Verunsicherungen zu finden,
die nun mal auch alle Europäer betreffen. Westeuropa ist schließlich das
Aufmarschgebiet eines möglichen zukünftigen Krieges zwischen den
Großmächten. Da hat Frieden einen hohen Stellenwert!
Die ganze Welt schaut nun auf die Selbstheilungskräfte
der US-amerikanischen Demokratie und verfolgt mit Interesse, ob die soziale
Integration des superreichen Spinners gelingt, dem scheinbar eines zu seinem
persönlichen Glück noch fehlte - das Amt des
amerikanischen Präsidenten.
19.02.2017
|
Der
Spiegel meint in seiner Ausgabe
vom 17.2.2017: "Es klingt hart,
aber nach dieser
denkwürdigen Pressekonferenz
ist zu hoffen, dass es da im Weißen Haus eine gute medizinische
Abteilung gibt, die mal prüft, ob mit diesem Mann wirklich alles in
Ordnung ist"
und eröffnet sogar mit den Worten:
"Donald Trump hat eine denkwürdige Pressekonferenz gegeben. Sie war
auch sehr hilfreich. Man weiß jetzt: Es
ist an der Zeit, am Verstand des US-Präsidenten zu zweifeln".
Wenn das die übermittelte Meinung auch der
US-amerikanischen Presse ist, hat es aber verdammt lang gedauert,
bis man das im eigenen Land gemerkt hat. Ob Trump "nicht mehr ganz
dicht ist", können tatsächlich nur Mediziner und Psychoanalytiker
ermitteln. Sein Verhalten ist dem von Psychopathen jedoch sehr
ähnlich. Denen sagt man u.A. folgende Eigenschaften nach:
-
Pathologisches Lügen,
-
manipulatives Verhalten,
-
Fehlen von Scham und Reue,
-
soziale Gefühlsimmunität,
-
Ignorieren von Gesetzen und Absprachen
und
-
eine ausgeprägte
Verantwortungslosigkeit.
In seinem Fall käme noch eine gestörte
Wahrnehmungsfähigkeit hinzu, was die Selbstüberschätzung erklären
könnte. Die GOP - die republikanische Partei - ist nun gefragt,
ihren Kandidaten wieder auf den Teppich zurück zu holen. Es ist aber
zu befürchten, dass die GOP von Trump nur als Kamel benutzt wurde,
um den Herzenswunsch eines Spinners zu erfüllen. Derart missbraucht
kann man allerdings nicht gelten, wenn man Trump weiterhin gewähren
lässt. Die GOP ist nun gefragt.
Die republikanische Partei auf
Abwegen
Wenn man bedenkt, dass die Partei von
Abraham Lincoln einst antrat, um die Sklaverei abzuschaffen und
liberal auftrat, so ist sie heute zutiefts rechtskonservativ. Mit
der GOP bringt man heute Waffen, KuKuxClan, amerikanische Noenazis,
private Heimatschutztruppen
und andere eher demokratiefeindliche Elemente in Zusammenhang. Nun
ist ein Vertreter solch fragwürdiger superreicher Kreise als
selbsternannter Messias des gemeinen Volkes Präsident und versucht
nicht nur die USA, sondern die ganze Welt aus den Angeln zu heben
- und die GOP schaut tatenlos zu.
Parallelen zum Nationalsozialismus
und anderen Systemen
Sich neu etablierende totalitäre Regime
begannen stets zuerst damit, die Justiz, das Militär und die Polizei
unter ihre Kontrolle zu bringen. Kurz danach unternahmen sie - meist
erfolgreich - den Versuch, die Presse ebenfalls unter ihre Kontrolle
zu bringen oder mundtot zu machen. In Russland, der Türkei, Syrien,
Staaten mit einer Religionsdiktatur und anderenorts
verschwinden Menschen, die sich lautstark dagegen wehrten oder sie und ihre
Familien werden ausgegrenzt. Ansätze dazu sind nun in den USA zu
erkennen. Sogar das Foltern würde Trump nach eigenen Aussagen
legalisieren.
Enorm, was eine solche Demokratie alles
hervorbringt!
Klaus Klee
|
|
Brillianter "Ritter" unter dekadenten
Eliten
Die Verleihung des "Ordens wider den
tierischen Ernst" ist eine Eliteveranstaltung des Ersten Deutschen
Fernsehens mit einem enormen "Geschmäckle". Ein Blick in die Runde der
Besucher und auf etliche politisch einseitige Programmpunkte zeigten, für
welche Klientel die Veranstaltung ausgelegt ist. Einige Besucher schienen
sich dagegen regelrecht verirrt zu haben. Bei Politikern ist das aber
häufig der Fall. Nun muss auch der neue Ritter Gregor Gysi
- angekündigt als Kommunist - als Speckbrocken auf der elitären Suppe
dieses dekadente gesellschaftliche Konglomerat ergänzen. In welch fragwürdiger Gesellschaft er sich damit befindet,
machte der letztjährige Ordensritter Markus Söder
deutlich, der mit einer Videobotschaft darlegen durfte, warum er als
Politiker des rechten Randes nicht die Laudatio auf den "Kommunisten"
halten will. Als Wolpertinger kostümiert unterstrich er einmal mehr das
Wesen Bayerischer Politeliten. Gregor Gysi
bestach dagegen mit einer brillianten Rede und fand große Zustimmung im
Auditorium. Dabei feierten sich die Besucher selbst, indem sie dem
Intellekt den Vorrang vor der politischen Gesinnung des Redners
einräumten. Unter dem Strich war die Veranstaltung für den Rest der
Republik eher abstoßend.
Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich
sing...!
Am deutlichsten merkte man diese Devise beim
Auftritt von Christian Lindner (FDP), der das
Lied "Hurra, wir leben noch" zur Entzückung seiner politischen
Klientel im Saal intonieren durfte. Ingo Appelt
unterstrich mit seinem politisch extrem einseitigen und platten Auftritt
zu Beginn einmal mehr seine Mittelklasse und ließ damit klar erkennen,
wessen Scheck er dafür anschließend abholen durfte. Auch andere "Größen"
der Unterhaltung durften im Saal mit großer Zustimmung rechnen, als sie
Martin Schulz, den Kanzlerkandiaten der SPD, hemmungslos diskreditieren
durften. Der AKV hat absolut keinen eigenen Aktiven, der hier hätte
Akzente setzen können. So mussten bezahlte Akteure den Abend gestalten und
die ARD Talente beisteuern, die jedoch nur eine satte selbstgefällige
Besucherschar zufrieden stellen konnten.
Ich zumindest habe mir das mal wieder angetan,
weil Gregor Gysi ein vitaler intelligenter Geist ist, der erwartungsgemäß
gegen deutlich spürbare Aversionen alle Erwartungen erfüllte. Er zeigte
diesem dekadenten Proporz, wo die Messlatte für Humor liegt. Sein Appell
zur Rettung der Demokratie und der Europäischen Union erreichte mit
Sicherheit alle Adressaten.
14.02.2016
|
|
Erfahrungen mit der
GVV-Versicherung
Justitia ist offensichtlich nicht immer
da zuhause, wo man sie braucht. Zumindest nicht im Frankfurter Amtsgericht, das zwei
Jahre benötigte, um letztendlich einen simplen Unfall falsch zu
beurteilen. Ich habe die Vermutung, dass das im Vergleich sogar noch sehr
schnell war. Hier gelang es problemlos - zumindest in folgendem Fall -
sich im Amt zu irren und das falsche Ergebnis als Urteil in die Welt zu
setzen. Verursacher
ist in diesem Fall die GVV-Versicherung, die - wie durchaus üblich - aus
purem Eigeninteresse handelte und sich vor ihrer Verpflichtung drückte. Was war geschehen?
Die GVV-Versicherung ist vorwiegend im kommunalen
Bereich tätig und versichert auch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes.
Diese treten die gerichtliche Hoheit
eines Rechtsstreits an ihre Haftpflichtversicherung ab. Damit ist diese
Herr des Verfahrens. Auch im Fall eines Unfalles der Gattin eines dort
versicherten Frankfurter Feuerwehrmannes. Sie hatte im Mainkurkreisel im
März 2015 einen Unfall (siehe
HIER) verursacht.
Die GVV zahlte nicht und wurde daraufhin auf Schadensersatz verklagt
(Aktenzeichen 31 C 2710/15 (17).
Beim anschließenden Rechtsstreit wurden von der
GVV alle Register von der systematischen Verzögerung bis zu falschen
Unterstellungen gezogen, um die Klage zu verschleppen und abzuwenden. So
wurde sogar spekulativ behauptet, der Unfall sei zur Überdeckung eines
Altschadens provoziert worden. Die GVV war jedoch beweispflichtig, was sie
jedoch nicht erfüllen konnte. Obwohl bereits zwei Gutachten zum Unfall
vorlagen, bestellte das Gericht nach über einem Jahr ein nochmaliges
Gutachten. Insgesamt wurden bei einer Schadenshöhe von 3.700 € Gutachterkosten von ca. 4.300 € "verbraten". Alle von den Anwälten der GVV
vorgebrachten Unterstellungen wurden widerlegt. Das
zuständige Gericht wies dennoch die Klage ab, weil sie nach wie vor der
Argumentation der GVV-Anwälte folgte und selbst das Gutachten falsch auslegte.
Es
reicht also nicht, dass man im Gegensatz zum Gegner des Rechtsstreits
wahrheitsgetreue Angaben macht, man ist auch darauf angewiesen, dass ein
Richter genau erkennt, was Sache ist. Irgendwie müsste das aber Teil der
Qualifikation eines Richters sein. Ich erlebte das Gegenteil.
Die Angaben der eigentlichen Unfallgegnerin bei
der Beweisaufnahme waren bezüglich des Schuldempfindens ebenso
wahrheitsgemäß, wie die des Klägers. Für beide lag die Kollision außerhalb
ihres Blickfelds. Die Verkehrsführung ist an dieser Stelle unfallträchtig,
jedoch eindeutig geregelt. Die Schuldfrage war selbst für Laien klar. Das
Auto, das seine Fahrspur nicht verließ und von einem anderen Fahrzeug
gerammt wurde, muss im Recht sein. Das wusste auch die GVV-Versicherung,
weshalb ein absichtliches Verlassen der Fahrspur und eine Erhöhung der
Geschwindigkeit zur Herbeiführung einer Kollision unterstellt wurde.
Eine
Anhörung der mutmaßlichen Unfallverursacherin vor Gericht hätte für
Klarheit gesorgt. Dies erfolgte jedoch unter Zulassung von juristischen
Finten nicht, vermutlich, weil dies bei richtiger Einschätzung zum
Nachteil der GVV ausgegangen wäre. Die GVV war als Geschädigte Herr des
Verfahrens und die Unfallgegnerin als Ehefrau des Versicherungsnehmers war
für das Gericht außen vor. Das ist Deutsches Recht.
Es ist auch für Juristen eine Frage der Ethik und
der Moral, ob Recht in niederer Absicht gebeugt wird. Anwälte müssen die
Interessen ihrer Mandanten vertreten. Wenn sie dabei Ethik und Moral
verlassen, so mag auch das zu ihrem Job gehören, es wird jedoch von
Nichtjuristen als schäbig und nicht standesgemäß empfunden.
Das mit Fehlern behaftete Gerichtsurteil kann
nicht hingenommen werden. Mit der Berufung werden jedoch sicher erneut 2
Jahre ins Land gehen, denn die Gerichte arbeiten viel zu langsam und viele
Prozessgegner setzen bei betagten Kontrahenten darauf, dass sich Fälle
durch deren Ableben erledigen. Auch das sind Geschäftspraktiken, die immer
wieder aus Erfahrung Dritter bestätigt werden. In diesem Fall leistet die ARAG dem
Geschädigten Rechtsschutz und behält sich vor, über eine Berufung zu
entscheiden.
Auf diese Weise entscheiden zwei Versicherungen
über Recht und Unrecht und wägen dabei lediglich die Risiken ab. Um Recht
und Unrecht geht es in ethischer Hinsicht also gar nicht mehr.
Für Versicherungskunden ist die GVV bei solchen
Praktiken der richtige Partner, wenn sie im Unrecht sind und wenn sie es
gut finden, dass Andere für ihre Schäden aufkommen. Ich persönlich kann
vor dieser Versicherung nur warnen.
8.2.2017
|
Gutachten muss man
verstehen und beurteilen können. |
Gerichte und Prozessteilnehmer bedienen
sich Gutachter, die Sachverhalte mit einer neutralen Untersuchung klären sollen. Leider wird immer wieder unterstellt, dass Gutachter
zugunsten ihrer Auftraggeber befinden, weshalb das Gericht einen
Gutachter bestellt, der das Vertrauen des Gerichts genießt.
Im neben geschilderten Rechtsstreit wurde
das Gutachten des Klägers mit 650 € vergütet, der gerichtliche
Gutachter bekam 3.160 €. Die Kosten des gegnerischen Gutachters sind
dem Kläger nicht bekannt. Beide erstgenannten Gutachter kamen zu
gleichem Schluss, auch wenn das erste Gutachten unmittelbar nach dem
Unfall und das zweite Gutachten erst nach 1 1/2 Jahren erstellt
wurde.
In nur einem Punkt weichen die Gutachten
voneinander ab. Der erste Gutachter deutete die sichergestellten
Spuren am Vorderreifen so, dass das Fahrzeug bereits gestanden haben
muss, weil ansonsten die Spur radial um den Reifen hätte verlaufen
müssen. Der zweite Gutachter meinte,
das Fahrzeug müsse noch in Bewegung gewesen sein. Zum Unfallhergang
bemerkte er, dass das Fahrzeug des Klägers "schneller am
Kollisionsort" gewesen sei, um zu erklären, warum der Rammstoß von
hinten nach vorn erfolgte. Der Richter deutete die Formulierung
"schneller" als "höhere Geschwindigkeit" bei der Kollision. Eine
Befragung des Unfallgegners hätte ergeben, wer tatsächlich schneller
war und erst nach 10 Metern zum Stillstand kam.
Obwohl genau diese Unklarheit vorlag, unterblieb eine Zeugenanhörung der Beklagten, was eindeutig
zugunsten der GVV war. Das Urteil stellt den Sachverhalt nun auf den
Kopf.
Wenn man sich die Urteilsbegründung
durchliest, erkennt man, wo die Fehler liegen. Eine
Berufungsverhandlung würde nur zu der Prüfung führen, ob das Urteil
Mängel hat. Eine nochmalige Beweisaufnahme würde nicht eröffnet
werden, es sei denn, das Verfahren würde an das Gericht
zurücküberwiesen. Allein die Berufungsverhandlung kostet ca. 2.000
€.
Würde man als Geschädigter selbst Berufung
einlegen und die ARAG die Kosten nicht übernehmen, käme sie dennoch
in den Genuss eines revidierten Urteils, währenddem der Kläger das
Risiko und die Kosten der Berufung trägt.
Verrückte Welt! - Aber - so ist es!
Klaus Klee
|
|
Haudrauf der Weltpolitik
Es gibt viele Menschen, die glauben,
Donald Trump sei nicht mehr ganz dicht. Das mag sein. Möglicherweise ist das
aber ein großer Irrtum und Trump ist so eine Art Reinkarnation eines Michael
Kohlhaas, der damals darunter litt, dass der Selbsthilfe im absolutistischen Staat kein Raum mehr gegeben war.
Unsere Weltordnung ist komplex und der Einzelne spielt nahezu keine Rolle. Das konsensgeprägte Zusammenwirken verschiedener politischer
Richtungen führt oft zu nur halben Lösungen, wodurch die Unzufriedenheit
der Menschen steigt. Trump fühlt deshalb der Demokratie auf den Zahn. Er
greift auf, dass sich große Teile der Bevölkerung
eine stärkere Führung und das Respektieren ihrer Interessen und ihrer
nationalen Identität wünschen, was auch immer darunter verstanden
wird. Das birgt Gefahren. Etablierte demokratische
Parteien Europas orientieren sich aus wahltaktischen Gründen ebenfalls
verstärkt an solchen Bedürfnissen, um
Wähler für sich zu gewinnen. Damit ist flächendeckend ein schleichender Rechtsruck unausweichlich. Die
Frage ist nur, wie heftig er ausfällt.
Donald Trump führt der Welt gerade vor, was
passiert, wenn ein fanatischer Egomane eine Partei für seine persönlichen
Interessen benutzt, um persönlich an die Macht zu kommen und anschließend
alle Politiker für überflüssig zu erklären und all ihre bisherigen Entscheidungen
zu revidieren. Mit vollmundigen Versprechen und den Massen im Rücken an die Macht gekommen, wird es
jedoch schwer, diesen Mensch wieder los zu werden. Der türkische Präsident
führt Trump und anderen Nationalisten der Erde gerade vor, wie man sich
mit Hilfe des Volkes die
absolute Macht verschafft. Strategien und Verhaltensweisen der
Nationalsozialisten feiern tatsächlich wieder Erfolge, als hätte die Welt aus den Folgen
nichts gelernt!
Ein Mensch, der auf solche Art zur Macht kommt,
sich pathologisch durch den Tag lügt, die Presse zum persönlichen Feind
und zum Feind der Demokratie erklärt, also Macht gnaden- und gewissenlos ausübt, weiß
genau, was er macht, denn er ist sich ja seines Wahnes nicht bewusst. Ist
die Macht erst einmal über eine personell passend besetzte Judikative und
Legislative abgesichert, ist die Diktatur erreicht.
Ein Land wie die USA, das glaubt, die Demokratie
für sich gepachtet zu haben, die meint, die ganze Welt mit ihrer Art
Demokratie missionieren zu müssen, ist nun auf einmal auf einem
gefährlichen Weg. Donald Trump wird sein Experiment restlos ausreizen und
die Demokratie grundsätzlich herausfordern. Zu sehr ist er von seiner
Macht beseelt, die ihm sogar Atomwaffen anhand gab.
Inzwischen wird bereits von einem Exodus der
Diplomaten und des Personals des auswärtigen Amtes der USA berichtet.
Genau das waren aber die Personen, die ihm die Spielregeln seriöser,
erfolgreicher und nachhaltiger Politik hätten vermitteln und den Schaden
begrenzen können. In Washington regiert nun latente Gewalt, die sich auch
der Folter bedienen wird, wenn die passenden Mitstreiter für diese
Drecksarbeit gefunden sind. Im Nationalsozialismus waren unglaublich viele
Personen bereit, das alles mitzumachen, um damit Macht über ihre
Mitmenschen auszuüben. Die Amerikaner haben uns damals federführend vom
Nationalsozialismus befreit, also gesehen, was passiert war und uns die Demokratie wiedergebracht. Nun ist
die USA selbst auf Irrwegen. Wer wird das stoppen? Nichtdemokratische
Despoten reiben sich die Hände!
Die verantwortungsvollen Politiker und Diplomaten
des demokratischen Europa müssen nun zusammenhalten und sich notfalls von den USA
abkoppeln, wenn diese Politik in eine falsche Riochtung führt. Militärische Bündnisse führten stets zu Weltkriegen,
wenn die Diplomatie versagte. Wer
sich als Weltpolizei aufspielt, weil er den permanenten Verbrauch von
Waffen und Munition sowie allem, was man für einen militärischen Apparat
benötigt, lediglich für die Aufrechtungerhaltung seiner Konjunktur braucht, sollte
zumindest politisch verlässlich sein. Die USA verlassen gerade diesen
Pfad. Dieser Entwicklung darf man nicht passiv gegenüber stehen. Auch im
Nationalsozialismus hat man Hitlers Machtgebilde und seinen fortwährenden
Herausforderungen zu lang tatenlos und
feige zugeschaut. Am Ende hatten 60 Millionen Menschen ihr Leben verloren,
fast genau so viele waren verstümmelt, vertrieben, all ihrer Habe
beraubt und der durchgedrehte Despot war am Ende seines Lateins tot.
Die Situation hat bereits schon dadurch eine
beängstigende Dimension bekommen, weil alle wahnwitzigen Ankündigungen
seines
Wahlkampfes nun umgesetzt werden. Der Mann hält, was er verspricht und
keiner kann behaupten, er hätte all das nie angekündigt. Für Politiker ist es
jetzt Zeit, zu reagieren, denn jedes Zaudern wird als Schwäche ausgelegt
werden. Der falscheste Weg wäre allerdings der, dass die Europäer ähnlich
gestrickten Typen im eigenen Land zur Macht verhelfen. Diesmal lauert in
Europa die Gefahr erneut wieder von rechts!
27.01.2017
|
Die politische Entwicklung gibt weltweit
Anlass zur Sorge. Politik und die Diplomatie ist das
nationenübergreifende Werkzeug, um Konflikte auf dem Verhandlungsweg zu
vermeiden oder auszuräumen. Dass dabei Interessen ausgetauscht und
Lösungen gesucht werden, ist gängige Praxis. Die USA zieht politisch
jedoch gerade
Zugbrücken hoch, will Mauern bauen, Zölle nach Belieben erheben,
Märkte deregulieren, Menschen wieder foltern und die freie Presse beschneiden. Eine
knappe Mehrheit von Amerikanern, die zur Wahl gingen, haben das
erreicht. Schuld sind aber auch Nichtwähler, die von der Demokratie
und der Politik enttäuscht sind. Ähnliches droht jetzt in vielen
Ländern der Erde, die noch über eine funktionierende Demokratie
verfügen.
Wie viel Schuld tragen die
Politiker an dieser Entwicklung?
Wie eine Studie verrät, besitzen weltweit
die Politiker das geringste Ansehen aller Berufsgruppen. Sie kommen
noch hinter den Versicherungsvertretern und Anlageberatern. Das
Vertrauen liegt bei weniger als 15%. Das mag daran liegen, wie sie
sich finanzieren und für wen sie im Gegenzug tätig werden.
Politische Gesinnungen spielen fast keine Rolle, es geht um die
Macht und den eigenen Vorteil. Nirgendwo wird das so deutlich, wie
in den USA, die damit demonstrieren, wie Demokratie wirklich
funktioniert. Alle Demokratien legitimieren sich durch Wahlen, wofür
man das Volk braucht. Die Reichen sind nicht auf ihre Stimmen
angewiesen, sie kaufen sich die Politik. Das Volk darf wählen, wer
mit ihnen macht, was die Reichen wollen. So einfach ist das. Dass
wir so weit gekommen sind, ist allein die Schuld vieler Politiker,
die sich völlig legitim prostituieren und das Ansehen ihres
Berufsstandes beschädigen. Daraus resultiert Verdrossenheit, die
wiederum über das Wahlverhalten extremen Gruppen zu mehr Gewicht
verhilft.
Vielleicht bedurfte es eines Donald Trump,
um endlich zu erkennen, wo der Hase begraben liegt.
Die May ist gekommen, die Bäume
schlagen aus...
Nicht nur in Amerika zeigt die Politik
Schwächen. Auch unser Noch-EU-Partner England zeigt gewaltige
national orientierte Tendendenzen. Ehe noch der Brexit endgültig
vollzogen ist, rennt die neue Premierministerin Theresa
May zu den EU-Gegnern das Auslands, um die Haltung und
die Entscheidungen der EU zu unterlaufen. Nachdem - wie in den USA -
eine äußerst knappe Mehrheit diese Entwicklung in England
einleitete, müssen die jungen Menschen in England jetzt uralten
nationalistischen Trampelpfaden folgen, auf denen bereits ihre
Vorfahren hasserfüllt wandelten.
Die EU war und ist ein wichtiges
Instrument, mit dem die Wunden der Vergangenheit heilen können.
Einigen europäischen Staaten ist das offensichtlich nicht wichtig
und die Scharfmacher in ihren Reihen unterlaufen die EU, wie man
z.B. an der Flüchtlingspolitik sieht. Obwohl bekannt ist, dass Trump
die EU und speziell die Deutsche Wirtschaft beängstigt, sucht
Theresa May katzbuckelnd als erste Staatsmännin den Kontakt zu
Trump. Dabei rang sie ihm absolut keine Zusagen ab, sondern legte
ihm nur widerspruchslos ihre Meinung nahe. Es ging ihr vorwiegend um
wirschaftliche Alternativen zum Brexit, wie anschließend auch bei
Erdogan. Ein schlechteres Bild kann man als Politiker nicht
abgeben. Demokratien, die solche Politiker an die Spitze
katapultieren, sind marode, weil ihre Politiker heute dank der
Nichtwähler mit weniger als 15% der Wahlberechtigten an die Macht
gelangen können. Nur ein gewaltiges Umdenken aller Wahlberechtigten
aller Demokratien kann das wieder verändern. Dazu muss man die
Demokratie ernst nehmen und ihr vertrauen können.
Klaus Klee
|
|
Gesellschaftliche
Fehlentwicklung
Was der
Karikaturist Kurt Halbritter bereits vor über 40 Jahren
thematisierte, als die Entwicklung noch am Anfang war, ist heute in seiner
ganzen Tragweite spürbar. Das Streben, Wissen dem Können vorzuziehen,
führte zu einem Mangel an exzellenten Facharbeitern und talentierten
Selbständigen. Dafür haben wir ein Überangebot von Studierten, die sich
mit Wissen vollstopften und dies anwenden, ohne damit einen wirklichen
Mehrwert zu erzielen. Diejenigen, deren erworbenes Wissen mit bereits
vorhandene Talenten kombiniert wird, machen allerdings Karriere. Der Rest
wird zum Spielball des Arbeitsmarkts, während Facharbeiter und talentierte
Könner händeringend gesucht werden. Mit den Händen zu arbeiten wird heute
zu gering geschätzt, vorhandene Talente nicht ergründet. Diese Entwicklung
ist nicht nur im Beruf zu spüren, sie zeigt sich auch in Vereinen und im
alltäglichen Umgang untereinander. Mehr zu scheinen als zu sein, ist IN!
Doppelverdienen als Standesmakel?
Im Zweiten Weltkrieg herrschte ein großer
Mangel an Arbeitskräften, weil die meisten Männer Soldaten waren.
Millionen Männer kamen um oder waren Kriegsbeschädigte. In den
Rüstungsfirmen waren deshalb die Frauen hochwillkommen. Nach dem
Krieg kam der Wiederaufbau und auch da wurden Frauen gebraucht. Am
damaligen neuen "Wirtschaftswunder" wollte jeder teilhaben, was
nur mit zwei Verdiensten möglich war. Darunter litt natürlich die
Kindererziehung. Viele der damaligen "Schlüsselkinder" waren
orientierungslos, weil sie nicht wussten, nach wem sie sich
ausrichten sollten. Es fehlten meist die Beispiele guter
Lebensplanung. "Das Kind soll es einmal besser haben",
war jedoch die Devise. Also begann Anfang der 60er Jahre der Trend
zum Studieren der Massen.
|
|
Ende der 60er Jahre zeigten die immer noch
Studierenden, was sie an den Universitäten gesellschaftspolitisch gelernt
hatten. Sie maßen sich sogar an, die Interessen der arbeitenden
Bevölkerung militant zu vertreten, ohne von deren Lebensweise einen
blassen Schimmer zu haben. Diejenigen, die ihr Studium erfolgreich
abschlossen, entfernten sich sehr schnell von der Szene und bildeten eine
eigene Art Oberschicht und setzen ihrerseits Kinder in die Welt, die heute
als Erwachsene das frühere Bild der Familie mit der Mutter bei den Kindern
und dem Vater als Alleinverdiener anstreben. Dazu müssen sie schon früh
auf die Überholspur. Mit der Hände Arbeit erscheint das zu mühsam. Da
heute viele Ehen erst gar nicht eingegangen werden oder nur begrenzte Zeit
halten, ist der Konflikt vorprogrammiert. Immer mehr Frauen schätzen heute
Männer, die wirklich etwas Können, bodenständig sind und in der Lage,
Verantwortung ausdauernd zu tragen. Dass sich die Frauen zusätzlich ein
solides berufliches Standbein aufbauen, ist lebenspraktischer Weitblick
und kein Standesmakel.
Übrigens: Ein handwerklicher Beruf eines
talentierten Könners hat schon immer eine Familie ernährt. Obendrein kommt
zusätzlich ein breiter Kreis in den Genuss dieses Könnens, während die
anders orientierten Männer kaum brauchbar abseits stehen.
30.12.2016
|
Vom Wissen und vom Können
Sich immer drücken vor Arbeit ist öd,
nichts können beim Arbeiten ist blöd,
Andere arbeiten lassen, ist schlau,
wer sowas macht, der ist 'ne Sau.
Getane Arbeit dann noch kritisier'n,
kann einem obendrein passier'n,
wenn man fleißig ist bei Tag und Nacht
und auch noch kann, was man so macht.
Nur-Hirnies und Könner in einem Team,
die sind recht selten ein wahrer Dream,
wenn der eine kann, was er versteht,
versteht der Andere, was nicht geht.
Er hält hin den Hammer, weil er glaubt,
dass man nun nagelt und nicht schraubt.
Woher soll denn der das auch wissen?
Dann hätt' er sowas lernen müssen!
Nichts wirklich können, nur probier'n,
nur Wissen tanken und ewig studier'n,
nur weiter geben, was man nicht kann,
hält ewig jung, da ist doch was dran!
Die Könner sterben jetzt langsam aus,
sie fallen nun bald aus der Kette raus,
was danach kommt, ist ungewiss,
der Hirnie sagt glatt: "Es is, wie's is!"
Die Alten können's noch vermitteln,
ihr Können aus dem Ärmel schütteln,
Kopf und Hände sinnvoll zu verwenden,
um eigene Talente nicht zu verschwenden.
Was von der Stirn rinnt, er dann weiß,
ist vom Handwerk, das ist der Schweiß!
Nur bei sturen Hirnies, die rum hocken,
dort bleiben Stirn und Körper trocken.
Und die Moral von der Geschicht'?
Ehrliche Arbeit, die
schadet nicht!
|
Das Jahr 2016 ist bereits
abgehakt
Das Jahr 2016 geht dem Ende entgegen und einiges,
was in diesem Jahr passierte, warf bei mir die Frage auf, ob manche Akteure nicht
mehr ganz dicht sind. Dabei möchte ich jetzt gar nicht auf Donald Trump
abheben, obwohl er absolut symptomatisch für unsere Zeit ist. Es sind
vielmehr die Westentaschen-Trumps des Alltags mit ihren unverschämten und dümmlichen
Allüren, die diese Frage aufwerfen. Es sind in meinem Fall gegnerische Winkeladvokaten, die
einfachste Sachverhalte verleugnen oder verdrehen und Rechtsstreite bewusst in die Länge
ziehen, Kosten verursachen und dennoch hinten runter fallen. Hinzu kommen
groteske Verweigerungshaltungen von Behördenvertretern, fragwürdige Handlungsweisen von
Kommunalpolitikern, aber auch das ignorante Verhalten von Mitbewohnern und
die Ohnmacht gegen die Sturheit von Menschen schlichter Prägung. Einige
dieser prägenden Erlebnisse zwangen mich zum Umdenken. Die
logische Konsequenz hieß, sich ehrenamtlich zurückzunehmen und eigene Bedürfnisse
wichtiger zu nehmen und auch auszuleben. Das führte in einigen Bereichen zu
Irritationen, weil man bisher glaubte, mich exakt einschätzen zu können.
Dass bei mir das Maß nun voll ist, kommt nur wenigen Mitmenschen in den Sinn.
Sie glauben
nun sicher, ich sei nicht mehr ganz
dicht. Diese Menschen kann ich beruhigen: Das Gegenteil ist der Fall!
Selbstlosigkeit wird oft mit Dummheit
verwechselt
Der Persönlichkeitsaufbau von Menschen ist nun mal
die Folge von Ereignissen, Prägungen und den Lehren, die man daraus zieht.
Sie prägen natürlich auch den Umgang mit Prioritäten. Es ist nicht immer leicht,
Interessen, die der Allgemeinheit dienen, über die eigenen
Interessen zu stellen. Das hat etwas damit zu tun, welche Werte man
persönlich lebt
und wíe man die Werte der Gemeinschaft beurteilt, in der man lebt.
Soziale
Prägungen und ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn werden von vielen
Menschen irrtümlich mit Dummheit verwechselt. Sie können zwar nicht begründen, warum
sie dieses und jenes bei Anderen als dumm empfinden, halten ganz bestimmte Verhaltensweisen jedoch für dumm,
weil sie sich selbst als intelligent einstufen und selbst solche Dinge nicht
machen. Also muss das Verhalten des Anderen dumm sein, umso mehr, weil es demjenigen
scheinbar garnicht nützt. Es scheint,
dass selbstlose Menschen unter Eigennützigen fehl am Platz sind. Das muss
man akzeptieren, wenn man sich nicht auf die gleiche Stufe stellen will.
Das Leben unfreiwillig umzukrempeln ist
schmerzhaft
Da ich mich bereits in der Restlaufzeit meines
Lebens befinde, gilt es, diese sinnvoll zu nutzen. In vielen Punkten nahm
ich mich deshalb 2016 freiwillig zurück, einige Veränderungen wurden mir
jedoch aufgezwungen. So ist das Gesamtpaket der Veränderungen wegen ihren
Auswirkungen doch etwas schmerzhaft.
Der momentan wohl gravierendste Einschnitt in meinem
Leben ist die Aufgabe meines parkähnlichen Gartens im Fechenheimer
Mainbogen, den ich 32 Jahre lang hegte und pflegte, in dem ich mich
erholte und das richtige Gegengewicht zum stressigen Alltag fand. Was ich
dort schuf, sollte einmal mein Leben überdauern und wenn möglich auch noch anderen
Familien Freude bereiten. Es kam anders! Grüne Planungen der Stadt Frankfurt waren die
Ursache, dass ich meinen Garten bis zum Jahresende aufgeben und "renaturieren" musste,
wie die groteske Formulierung angesichts dessen, was ich dort schuf,
offiziell lautet.
Das hieß, ca. 400 Waschbetonplatten, 120
Randeinfassplatten, eine große Wetterschutzhütte und Geräteschuppen sowie
alle Zäune, Pumpen etc. zu entfernen. Allein das fast 80-jährige Fundament
der Hütte wog 15 Tonnen. Nun ist der Garten restlos abgeräumt und an die Stadt Frankfurt verkauft. Ein
wichtiger Lebensabschnitt ist damit für mich Geschichte. Die
Wetterschutzhütte mitsamt Feldschmiede spendete ich der Maintaler Kinder-
und Jugendfarm, die sie irgendwann auf ihrem Gelände aufbauen wird.
Gestaltung der Maintaler Seniorenzeitung
abgegeben
Einigen Jahre lang erstellte ich neben meiner
redaktionellen Tätigkeit das Layout der Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS,
worauf ich unzählige Stunden verwandte. 40 Seiten unterhaltsame und
informative Lektüre zu gestalten ist mehr, als nur das Aneinanderreihen
von Artikeln und das Platzieren von Werbung. Das Besondere an dieser
Tätigkeit ist, die Zeitung so zu gestalten, dass sie gut lesbar ist und
der Lesespaß nicht abreißt. Eine Zeitung, die man nach kurzem Lesen erst
einmal nebenhin legt, ist falsch aufgebaut. Da viele Artikel erst kurz vor
Redaktionsschluss eintreffen, komprimierten sich die Stunden der Gestaltung
jedes Mal auf einen kleinen Zeitraum. Ende des Jahres 2016 war das neben dem
Kabarett
MIKROKOSMOS und der aufwändigen Renaturierung meines Gartens und anderer
Verpflichtungen besonders hart. Nun gab ich diese Arbeit ab, werde jedoch
weiterhin redaktionell tätig sein und die wichtigen Anzeigenkunden
betreuen.
Kommunalpolitische Seiten der Homepage
geschlossen
Exakt vor einem Jahr stellte ich bereits meine
kommunalpolitischen Berichte und Kommentare ein, die ich über 12 Jahre
lang pflegte, um Maintals Bürgern die Kommunalpolitik näher zu bringen.
Auf diesem Gebiet berichten jetzt nur noch die kostenlosen Wochenzeitungen
und Anzeigenblätter mit einseitig formulierten Pressemitteilungen aus dem
Rathaus. Die Tageszeitungen zogen sich ebenfalls weitestgehend aus der Berichterstattung zurück. Denn, was es über Maintal
kommunalpolitisch zu berichten gäbe, ist es überwiegend nicht wert, Zeit und Energie
zu verschwenden. Lediglich der Maintal TAGESANZEIGER versorgt noch seine
immer geringer werdende Leserschaft mit journalistischer politischer Magerkost.
Maintals Kommunalpolitik und das Geschehen im
Rathaus gleicht immer mehr einer provinziellen Posse, die nur noch dem
Selbsterhalt und der Selbstdarstellung dient. Die Bürger und vor allen Dingen die Senioren werden
lediglich vor Wahlen wahrgenommen, ansonsten sind sie leicht zu verwaltendes
Menschenmaterial. Mit manipulierten Bürgerbeteiligungen wird eine intakte
Welt engagierten Bürgertums simuliert, ansonsten werden eigene
Brötchen gebacken. Mit gekaufter Kompetenz verwaltend Gestalten,
heißt die Strategie. Einige Zeit lang stellte ich meine getroffene Entscheidung,
die Kommunalpolitik fortan zu ignorieren,
infrage, heute weiß ich jedoch, dass sie richtig war. Die gewonnene Zeit
konnte ich inzwischen sinnvoller nutzen.
Verwalterische Selbstbestimmung aufgegeben
Dem Verwaltungsbeirat der Immobilie, in der ich
wohne, stand ich von Anfang an vor und nahm diese Funktion stets engagiert
und selbstlos wahr. Die Zusammenarbeit mit Verwaltung und Hausmeister war
perfekt aufeinander abgestimmt und ich nahm einige kostenintensive
Funktionen wahr, um der Hausgemeinschaft Kosten zu sparen. Destruktive Miteigentümer initiierten sinnlose
Streitigkeiten und negierten meine Arbeit, was zur Folge hatte, dass sich der Verwaltungsbeirat
auflöste. Da es anschließend nicht gelang, einen neuen Verwaltungsbeirat mit Personen,
die das Vertrauen aller Eigentümer genießen, zu wählen, gab die
Gemeinschaft ihr Recht auf Mitverwaltung, Kontrolle der Hausverwaltung und
die Handlungsfähigkeit bei Verlust der Hausverwaltung auf. Und das
unmittelbar vor der Sanierung der Außenfassade. Eine Mischung
von Querulanten, Duckmäusern und Tratschtanten stehen für diese Entwicklung. Seitdem herrscht
teilweise in den
Gemeinschaftsbereichen noch größere Unordnung und ansonsten Anarchie.
Die Mitmenschen besser kennengelernt
Jede unangenehme Phase hat auch etwas Gutes! Man
lernt die Menschen besser kennen, kann die Spreu vom Weizen trennen und
Irrtümer aus dem Weg räumen. Gerade diejenigen, die sich in einer anderen
Liga wähnten, konnten den Schein nicht wahren und sortierten sich dort
ein, wo sie eigentlich hin gehören. Das macht es nun einfacher, sie
entsprechend zu behandeln.
In Situationen ohne Konflikte ist es wesentlich
schwerer, hinter die Masken von Menschen, die sich mit positiven Masken
schützen, zu blicken. Gelegentlich spürt man deren Freude über die Wirkung
ihrer sozialen Täuschungsmanöver, man ordnet sie aber nicht richtig ein,
weil man so viel Dreistigkeit nicht für möglich hält.
Gerade mit zunehmendem Alter möchte man aber nicht
mehr mit Irrtümern leben. So konnte ich dem Jahr 2016 durchaus etwas
Nützliches abgewinnen.
Wie wird es weiter gehen?
Das wird sich
zeigen, wenn der Winter vorbei ist. Was ich bisher in der Natur unternehmen
konnte, half meiner Gesundheit und meinem körperlichen Wohlbefinden, es hielt
mich fit und zwang mir einen bestimmten Lebensrhytmus auf. Etwas
Adäquates, verbunden mit einem Neuanfang, gliche einer neuen gewaltigen
Herausforderung und Anstrengung, die ich nicht mehr in Angriff nehmen
möchte.
Zusammen mit allen anderen Dingen stehe ich also vor Veränderungen,
die nicht nur mit dem
Wollen, sondern auch mit dem nicht mehr gewohnten Können zu tun hat. Da sich
zudem mein Aktionsradius in den letzten Jahren
deutlich verkleinerte, müssen sich Alternativen im engeren Umfeld
abspielen. Meine Modellanlage, die ich inzwischen aufbaue, schuf einen dieser Räume.
Es ist meine Miniaturwelt, in der ich mich gestalterisch austoben kann.
Dem Jahreswechsel sehe ich gelassen entgegen, denn
mehrere Lasten sind von mir abgefallen und meine Entscheidungen stellten
sich als richtig heraus. Das werde ich erst einmal genießen.
Veröffentlicht
am 11.12.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Das Kapitel Garten ist nun Geschichte
So begann es 1984...
...und es entwicklete sich zum...
...nun ist es damit vorbei
Ein neuer Abschnitt begann bereits...
...bietet tolle gestalterische
Möglichkeiten...
...und entwickelt sich zur guten
Alternative
|
8. November - ein
Schicksalstag
Donald Trump, der amerikanische
Präsidentschaftskandidat, nimmt bekanntlich den Mund immer wieder zu voll,
liebt es, schmutzige Details über sich und Andere zu offenbaren, Frauen zu
diskrimieren, Behinderte und Farbige zu verunglimpfen und vieles mehr.
Dennoch hat er immer noch eine große Anhängerschaft, der das gefällt.
Man muss befürchten, dass dieser Mensch
tatsächlich an die Schalthebel der Macht gerät und die ganze Welt mit
seiner mangelnden Qualifikation in ein Chaos stürzt. Irgendwie steht
Donald Trump für eine spezielle amerikanische Schicht, zu deren Reichtum
oder Armut die Bildung,
Format und Ethik nicht passen. Wie sie zu Reichtum
kamen, ihn trotz unternehmerischer Fehlschläge an der Steuer vorbei
vermehrten und als Feigenblatt demonstrativ Gutes tun, ist typisch für
diese Gruppe von Amerikanern. Dass das so viele Amerikaner übersehen
können, ist wohl bestimmten Wesenszügen zuzuschreiben.
Die Konkurrentin ist ebenfalls sehr umstritten. Die US-Amerikaner haben
wirklich zwischen zwei Übeln zu entscheiden, zwischen Pest und Cholera. Für den 8. November bleibt nur die Hoffnung, dass die Mehrheit der
Amerikaner noch die Reißleine zieht und zumindest dem dümmeren Haudrauf
eine Lektion erteilt. Trump, Putin, Erdogan, Kim-Joung-Un
und bekannte Despoten wären für unseren Globus eine äußerst brisante
Mischung. Mit Ronald Raegen saß zwar am Ende seiner Amtszeit ebenfalls ein
unberechenbarer Präsident direkt am roten Knopf, doch dieser meinte
zumindest nicht,
dass man Atomwaffen auch benutzen müsse, wenn man sie schon habe, wie es
Trump äußerte.
Die Sache mit den Emotionen
So, wie Fett im Essen als Geschmacksträger
funktioniert, so beeinflussen Emotionen die Denkweisen und das Handeln von
Menschen. Es gilt, den Nerv zu treffen, der gewünschte Reaktionen auslöst.
Bei Donald Trump funktioniert das prima. Hillary Clinton macht das
ähnlich, nur nicht so plump. Dass sich beide gegenseitig Unfähigkeit,
Unaufrichtigkeit und ein korruptes Verhalten vorwerfen, ist für die
amerikanische Außenwirkung äußerst fatal. Die weltweit größte Militärmacht
in den Händen solch verkommener Subjekte, wie sie sich gegenseitig
bescheinigen? Wen würde es wundern, wenn bereits kurz nach der Wahl
Unruhen ausbrechen und die Nation nach einer massiven Kehrtwende schreit?
Keiner der beiden Kandidaten ist ein Aushängeschild für Demokratie,
soziale Gerechtigkeit und die Gleichheit aller Amerikaner. Es ist unschwer
zu erkennen, wie auch in USA das prozentuale Verhältnis zwischen Arm und
Reich ist. Wenn die Massen in Bewegung geraten und das Militär zum Einsatz
kommt, werden die US-Amerikaner auch erleben, wie gefährlich ihre
Waffengesetze sind, denn die Massen werden bewaffnet sein und Arm und
Reich, Weiß und Schwarz werden mit diesen Waffen aufeinander losgehen.
Vielleicht passiert aber auch gar nichts, was
ebenfalls zu den US-Amerikanern passen würde, die ja auch noch ihren
Ku-Klux-Clan, die amerikanischen Nazis und andere Extremgruppen haben,
über die sie sich abreagieren können. Der 8. November wird ein
Schicksalstag für die ganze Welt sein.
Veröffentlicht
am 01.11.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Fototapete für das Pissoir... |
Neues Wort für Senioren
gesucht
Eine Metapher meint scherzhaft: "Alt sein will
keiner, alt werden will jeder...". Das ging auch mir Mitte der Vierzig
locker über die Lippen, doch heute begreife ich erst wirklich, was
dahinter steckt. Alt zu werden bedeutet automatisch, irgendwann
tatsächlich alt zu
sein. Auf dem Weg dorthin übersieht man leicht den Meilenstein, der
anzeigt, dass das Ziel bereits erreicht ist. Noch bemüht man Worte wie
"Best-Ager", "Silver Surfer" und ähnliche Umschreibungen, notfalls sogar
"Senior", wenn "Rentner", "Pensionär" oder
"Unruheständler" noch nicht
angemessen erscheinen. Selbst "Classicals", "Knowies" oder
"Oldies" kommen
über die Lippen, wenn Alter und Weiheit noch nicht zusammenfinden wollen.
Doch was ist daran so schlimm, wenn man "alt" ist? Es ist der Jugendwahn,
die Überbetonung von Schönheit, Fitness und Vitalität, die uns den Blick
verstellen. Manchen
Zeitgenossen hilft mit zunehmendem Alter Reichtum, der selbst von ganz
jungen Frauen als sexy empfunden wird. Dass bei ernstem Interesse dahinter
die Erkenntnis stecken könnte, dass "dem Alten"
oder "der Alten" ja nicht
mehr so viel Zeit bleibt und man mit dem geerbten Reichtum ein ganz neues
Leben beginnen könnte, kommt betuchten Senioren nicht in den Sinn. Sie
genießen ihre vermeintliche Attraktivität und ignorieren den Stachel, der
bereits im Fleisch steckt. Mitmenschen vermuten nicht unberechtigt,
dass der Genießer deswegen "nicht mehr ganz dicht" sei.
Erlebtes muss verarbeitet werden
Im Lauf des Lebens wirken Eindrücke auf uns ein,
denen wir unterschiedliche Bedeutungen beimessen. Waren sie ungewöhnlich,
ordnen wir sie als Glück, Pech, Schicksal oder gar Fügung ein, ohne
weitere Schlüsse daraus zu ziehen. "Es war halt so",
sagt eine innere Stimme. Erst, wenn sich Dinge wiederholen, erregen sie
unser Interesse und wir fragen uns, ob wir es hätten beeinflussen können.
Vieles kann man zwar nicht verhindern, aber zumindest beeinflussen oder
gar steuern. Dazu werden jedoch Erkenntnisse benötigt, die reiften, weil das
bisher Erlebte verarbeitet wurde. Menschen, die das konsequent machen,
werden als ernster und nachdenklicher empfunden, ja sogar als etwas
ängstlicher und zögerlicher als diejenigen, die mit Vollgas von einem
Crash zum anderen eilen, um dynamisch zu erscheinen.
Lemmingen gleich
Es ist also nicht verwunderlich, wenn sich ältere
Menschen geradezu darüber amüsieren, wie diese menschliche Art der Tölpel
geradezu blind über alle Klippen hüpfen, als seien sie nicht mehr ganz
dicht. Im Kern generieren sich diese Empfindungen umso stärker, wenn
tölpelhaftes Verhalten selbstbewusst vorgetragen wird. Erfahrungen macht
jeder, wirklich verarbeitet werden sie von nur wenigen Menschen. Von
älteren Menschen hört man oft den Satz: "So langsam müsste er/sie das
ja mal merken...", womit auf das zunehmende Alter und das
Defizit an gewonnenen Erkenntnissen angespielt wird und der Vergleich mit
Lemmingen kommt in den Sinn. Deren unbeirrter Marsch zur Klippe gilt als
verrückt, wird jedoch als naturgemäß empfunden, weil es Lemminge sind. Die
machen das halt so. Kein Lemming konnte wegen den Folgen seines Handelns
Erfahrungen weitergeben. Sie sterben nur nicht aus, weil sie genügend
Nachwuchs produzieren. Das Naturschauspiel bleibt uns erhalten.
Der Tod als Schlusspunkt
Wer mit dem Leben nicht verantwortungsbewusst umgeht,
der ignoriert
oder verdrängt auch den Tod. Eine Ausnahme bilden bei Menschen, die nur so
dahinleben Situationen, die direkt betroffen machen, wie der Tod eines
Angehörigen. Tatsächlich ist der Tod aber ein allgegenwärtiger Begleiter, der
tagtäglich Schlusspunkte unter vielerlei Situationen setzt. Ältere
Menschen sind solchen "Schlusspunkten" naturgemäß näher und verarbeiten
deshalb Erfahrungen intensiver, weil sie darin eine Chance sehen, ihr
Leben etwas zu verlängern. Gelegentlich lassen sie unbedarftere
Mitmenschen an ihrer Erfahrung teilhaben, weil sie davon überzeugt sind,
damit Anderen zu helfen. Oft geschieht das in Ehrenämtern oder
Beteiligungsprozessen. Wird der Sinn und die ursächliche Motivation nicht
erkannt oder falsch gedeutet, werden solche Prozesse abgebrochen. Damit
hat sich eine Sache aber nicht erledigt, zumindest nicht bei dem, der es
gewohnt ist, darüber nachzudenken, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Leider bleibt oft nur die Alternative, bis zum Tod mit Situationen
zu leben
und sich darauf einstellen zu müssen. Erfahrung ist leider nicht immer
übertragbar und verfehlen ihren Sinn.
Veröffentlicht
am 15.10.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
|
Kaninchenjagd
Bald will er wiedergewählt werden, der Dr. Peter
Tauber von der CDU und er wird wiedergewählt werden. Dafür sorgt schon die
CDU selbst. Allzu mächtig ist er in der CDU geworden und sein Netzwerk ist
gewaltig. Umso mächtiger ein Politiker wird, desto mehr Feinde hat er aber
auch. Bei weiblichen Führungspersonen ist das ähnlich. Werden solch
umstrittene Personen in ein Team geholt, dann nur wegen ihren
Charaktereigenschaften und ihren Wesenszügen. Es scheint völlig egal zu
sein, wie die Wähler über diese Personen denken. Nun wagen es erstmals
CDU-ler, dem Generalsekretär der CDU die Maske vom Gesicht zu reißen und
dessen Wesen offen zu legen. Sexismus und Mobbing heißen die Vorwürfe. Das
wiegt umso schwerer, weil Beweise auf den Tisch gelegt werden. Das Papier
"Kaninchenjagd", mit dem die ehemalige Kreis-Geschäftsführerin der CDU aus
dem Amt gemobbt werden sollte, wurde von ihm in Auftrag gegeben, wie er
selbst einräumte. "Verfasst habe er es allerdings nicht, ein guter
Freund sei es gewesen, nur von dessen Existenz habe er gewusst...",
gab er gespielt reumütig zu und er erntete dafür von seiner blinden
politischen Anhängerschaft Applaus.
Damit dokumentierte die Versammluing, dass es ihr
egal ist, ob sie noch für ganz dicht im Kopf gehalten wird. Es ist halt die CDU,
die CDU, in der einst Dr. Tauber mit dem verstorbenen Parteikollegen
Missfelder durch die Lande zog, um älteren Menschen das Recht auf neue
Hüftgelenke abzusprechen. Es ging damals nur darum, ganz oben für
Beachtung zu sorgen, um sich für besondere Aufgaben zu empfehlen. In der
CDU klappt so etwas ja hervorragend. Beide kamen sehr gut unter.
Wer sagt denn, dass es nicht auch Angela
Merkel treffen kann?
Das System Merkel erinnert auf fatale Weise an das
System Kohl. Merkel hat (noch) alle Fäden in der Hand und ihr
Machtgeflecht ist aus Parteifreunden ihrer Gnade geknüpft. Die Bayerische
CSU unterhöhlt zunehmend das Geflecht, hat aber keinen einzigen ernst zu
nehmenden Politiker zu bieten, der bundesweit eine Chance hätte. Auch
Tauber weiß das und versucht, sich selbst zu positionieren, weil es in der
CDU ebenfalls keine männlichen Leuchttürme mehr gibt. Die hat Merkel schon
vor langer Zeit trickreich dem Erdboden gleich gemacht. Nun gibt es einen
Tauber mit einem gewaltigen Netzwerk von Ja-Sagern. Der wird sich nicht so
einfach kalt stellen lassen.
Ist die Berliner Kaninchenjagd schon
eröffnet?
Ein Mann, der mit derart gewissenlosen
Machenschaften auffällt, könnte auch Teil eines Kanzlersturzes werden oder
bereits sein. Ist
Angela Merkel vielleicht inzwischen ebenfalls das Kaninchen, das gehetzt
werden soll? Man braucht das Papier ja nur den richtigen Personen in die
Hand zu drücken. Tauber kennt das heimische Papier genau und auch die
Personen, die es umsetzen könnten. Es ist jedoch
klar, dass man nicht nur an dem schuld ist, was man selbst anstellt,
sondern auch an dem, was man nicht verhindert. Das könnte ihm zum
Verhängnis werden.
Auch in Maintal gab es einen Unterstürzerkreis für
Tauber und dessen Geflecht, das ihn bis nach Berlin brachte. Auch diese
Personen müssen sich jetzt für die Verfehlungen ihres politischen Idols
ansehen lassen. Vielleicht wartet der eine oder andere Haflinger ja immer noch
auf eine bezahlte Berufung nach Berlin, weil man sich zum Geflecht Tauber
zählt!? Die Affäre Tauber wirkt weit bis in die Provinz, während Tauber in
Berlin zunehmend abhebt. Gefahr ist im Verzug!
Veröffentlicht
am 01.10.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
Ein ehtisch-moralisches
Fiasko |
Es gibt Politiker, die Aufrichtigkeit und Anstand
ausstrahlen und mit denen sich das Wahlvolk identifizieren kann,
selbst wenn sie eine andere politische Richtung vertreten. Nun
besteht unser Volk aber schon lange nicht mehr aus Menschen mit
bodenständigen Eigenschaften. So, wie das Mischungsverhältnis
von arm und reich, von abhängig und unabhängig, privilegiert und
unterprivilegiert ist, so finden auch Politker wie Dr. Tauber
ihre Wähler. Es ist jene Ellenbogengesellschaft, die ohne
Rücksicht vorwärts strebt, der jedes Mittel recht ist, um eine
Position zu erreichen, in der sie Menschen ungestraft auf den
Kopf spucken können und dafür aus den eigenen Reihen noch mit
Applaus bedacht werden.
Auch in Maintal gab es zu
Bundestagswahlen Unterstützer für Tauber und andere
christdemokratische Emporkömmlinge, die womöglich damit
rechneten, dass man sie als Unterstützer nach Berlin nachholt.
Diese benötigen ihre Unterstützung jedoch schon lang nicht mehr,
wie es der Bürgermeisterkandidat Markus Heber während seines
Wahlkampfs erfahren musste. Als engagierter Steigbügelhalter
hätte er damals Unterstützung verdient. Er war aber nur einer
der vielen blauäugigen Steigbügelhalter, wie man sie in allen
politischen Ortsvereinen findet. Ich kann mir gut vorstellen,
wie er sich heute fühlen muss.
Die Politik bekleckert
sich momentan wahrlich nicht mit Ruhm und ihre Figuren in der
ersten Reihe ähneln eher der Funktion von Schießbudenfiguren.
Sie bekommen reihenweise ihre Quittung bei Wahlen. Die Parteien
setzen partout nicht auf ethisch-moralische Erneuerung, um sich
von den Protestparteien, die ohne Inhalte agieren, klar
abzugrenzen. Die schwache vordere Reihe feiert sich selbst und
Personen wie Dr. Tauber können sich ungehindert entwickeln. Für
Politikerverdrossenheit ist das der perfekte Nährboden.
Früher legten Politiker sofort ihr Amt nieder, wenn sie ins
Gerede kamen, um den Ruf ihrer Partei nicht weiterhin zu
schädigen. Diese Zeiten sind vorbei. Dem Volk mutet man sogar
zu, weiterhin solche Personen anzukreuzen, wenn die bevorzugte
politische Richtung gewünscht ist. Den Kandidaten ist die
politische Richtung jedoch "wurscht", wenn der Nährboden für's
Vorwärtskommen perfekt ist. Parteien verkommen zunehmend zum
Substrat für Karrieristen. Man muss sich nicht wundern, was sich
da so alles ansammelt.
Klaus Klee
|
|
Soziale
Anwandlungen
Maintals Kommunalpolitiker der neuen Ampel haben
tolle soziale Anwandlungen, denn sie fordern als Ausschreibungskriterium
für die Müllentsorgung mindestens einen Ausbildungsplatz für Lehrlinge,
nachdem die Forderung nach einem Betriebsrat scheiterte. Große Unternehmen
mit entsprechenden Verwaltungen können locker Lehrlinge im kaufmännischen
Bereich ausbilden. Dort heben sich die Kosten infolge der Arbeitsleistung
der Lehrlinge bei breiter Betreuung nahezu auf und Ausbilder sind leicht
zu bestimmen. Nur wären diese Ausbildungsplätze außerhalb von Maintal. Bei kleinen gesunden Unternehmen, die mit spitzem Stift
rechnen müssen, ist die Personaldecke im verwaltenden Bereich recht
überschaubar. Die Maintaler Firma Max Spahn & Sohn KG, die seit 1955 den
Müll im Stadtgebiet entsorgt, soll jetzt offensichtlich zur Ausbildung
eines Lehrlings genötigt werden, wenn sie bei der öffentlichen
Ausschreibung eine Chance haben will. Als Begründung nannte man deren
Jahresumsatz von 1,5 Millionen Euro mit der Stadt Maintal, der eine "beachtliche Größenordnung"
darstelle. Selbst Menschen, die Umsatz nicht von Ertrag unterschieden
können, empfinden, dass man "nicht ganz dicht sein muss", wenn man solche
Argumente und Größenordnungen benutzt. Die diesen Blödsinn fordernden Fraktionen schaffen
damit nur ein unangemessenes Ausschlusskriterium und feiern das als
angewandte Sozialpolitik. Bei einer Vorortbegehung meinte ein bezahlter
Berater nach dem Hinweis auf die vielen langjährigen Mitarbeiter der
Spedition, "man solle doch mal das soziale Denken hintenanstellen,
denn täglich würden in der BRD Menschen entlassen". Und nun diese
Lehrlingsausbildungsposse! Ich weiß nun einmal mehr, warum ich von der Maintaler Kommunalpolitik nicht
mehr viel halte.
Pikanterweise muss erwähnt werden, dass es in der
BRD den Ausbildungsberuf "Müllwerker" nicht gibt. Genau das ist aber das
Hauptmetier der Firma Spahn. Einen solchen Beruf auszubilden, würde Sinn
machen.
Es bliebe jedoch nur der Beruf der Bürokauffrau oder einer Bürogehilfin
übrig. Die sind im Arbeitsmarkt jedoch mit einem Überangebot vorhanden.
Der Antrag der drei Fraktionen ist also ein reiner Show-Antrag oder gar
ein recht hinterlistiges Vorgehen.
In Maintal fanden sich in der Vergangenheit immer
wieder Möglichkeiten, europaweite Ausschreibungen zu umgehen. Die Vergabe
des Bischofsheimer Rathausgeländes und Besonderheiten beim Verkauf des
HÖHL-Geländes deuten zum Beispiel genau in diese Richtung. Das Problem ist
nur, dass alle Fraktionen und Bewerber, deren Interessen nicht berücksichtigt werden,
dabei still halten müssen. Denn - wie heißt es so schön? - "Wo kein Kläger ist,
ist auch kein Richter!"
Nachdem die Rekommunalisierungsidee an den Fakten
scheiterte, wird es schwer, die immer noch überzeugten Befürworter ins Boot zu bekommen.
Veröffentlicht
am 28.09.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Entsorgung durch Arbeit
Wenn Politik eines perfekt kann, dann ist es das
Verarschen derjenigen Bürger, die immer stärker unter den
Auswirkungen miserabler Politik leiden müssen. Nun ist gerade die
"Flexi-Rente" auf der Agenda, um gleich mehrere eklatante
Fehlentwicklungen zu korrigieren, die besonders die Generation betrifft,
die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut und dabei ordentlich in ihre
Rente einbezahlt hat. Die hätten nun wirklich einen gesicherten Lebensabend in Würde
verdient. Die italienische Fehlbesetzung der EZB-Bank beraubte Sparer um
die Früchte finanzieller Vorsorge und wegen einer höchst unsozialen
Poltik leben immer mehr Rentner am Existenzminimum. Sie sind darauf angewiesen, ihre Kasse mit Jobs aufzubessern oder alternativ ihren mühsam
erarbeiteten Lebensstandard abzubauen. Die politischen Täter sorgen
derweil großzügig für ihr Einkommen und ihre eigene Alterssicherung und sind von den prallen
Futtertrögen nicht mehr zu vertreiben. Im Gegenteil - immer mehr junge
Politiker scharen sich um die nationalen und europäischen
Futtertröge und profilieren sich dabei mehr oder weniger gewissenlos, um
vorwärts zu kommen. Sie nehmen dabei in Kauf, nur
die Spielbälle von Wirtschaft und Großfinanz zu sein, die genau solche Charaktere
sucht, um sich mit ihrer Hilfe hemmungslos zu bereichern. Vielen Senioren droht
nun die Entsorgung durch Arbeit, indem ihre Restlaufzeit jetzt ganz offiziell mit Arbeit
gefüllt wird. Die Täter werden nach vollbrachter "Leistung" in Konzernen
integriert. Dort fressen sie an ihrem Lebensabend aus gleich mehreren
Futtertrögen. Ja, sind wir denn noch ganz dicht, dass wir das zulassen?
Das Rentensystem braucht Sterberaten
Neben hohen Geburtenraten braucht ein intaktes
Rentensystem funktionale Sterberaten. Die steigende Lebenserwartung ist
für das Rentensystem kontraproduktiv. Schnell erkannten die Jüngeren, dass die Rente
für sie bei dieser Art von Politik nicht mehr reichen könnte. Sie drängten mit Hilfe der Politik die
Älteren aus dem Beruf, um deren Plätze einzunehmen, um ihre eigene Zukunft
schneller gestalten zu können. Wer aus dem Erwerbsleben ausgeschieden ist, kann sich
dagegen kaum mehr verteidigen.
Das ist so gewollt!
Momentan scheinen Überlegungen zu greifen, wie man die Lebenserwartung von
Senioren wirkungsvoll reduzieren kann. Nachdem sich der Erfolg mit dem Entzug der
Alterssicherung nur schleppend einstellt, versucht man es mit
Entsorgung durch Arbeit, indem man dafür neue Wege sucht und natürlich
findet. Entweder sollen Senioren länger arbeiten oder zu wesentlich
schlechteren Konditionen wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert
werden. Ab einem Stichtag werden die Bezüge drastisch reduziert, jedoch
die gleiche Arbeitsleistung und Erfahrung verlangt. Der rasante
Fortschritt auf dem Gebiet der Arbeitstechnik lässt Menschen infolge der
Stressbelastung schneller altern. Senioren altern um ein vielfaches
schneller als junge Menschen. Das Lebensende naht somit schneller!
In den beiden Weltkriegen wirkte die
Massenvernichtung von Soldaten und Zivilisten durchaus auffrischend auf
das Rentensystem. Die Gastarbeiterwelle sorgte später für derart positive
Effekte, dass die Politik Rentenrücklagen für andere Zwecke
verschwendete. Die Generation, die davon profitierte, sägt nun am
Lebnensast derer, die diese Rücklagen einst zusammentrugen. Die erwogene
frühzeitigere Entsorgung von heutigen Zahlungsempfängern durch Arbeit ist nicht nur
höchst geschmacklos, sie ist pervers.
Senioren sind längst abgehängt
Seit Jahrzehnten sind die Ersparnisse der Senioren
den Begehrlichkeiten der Politik und der sie Beherrschenden ausgesetzt.
Mit der Europa-Politik und dem parasitären Umgang mit der Vereinigung
verlor die Politik die Menschen völlig aus dem Auge, die vorbildliche
Altersicherung betrieben hatten. Mit deren gekappten Kapitalerträgen wird
das südliche Europa saniert und Staaten, die nie in die EU hätten
aufgenommen werden sollen, gefüttert. Wie diese sich nun verhalten, ist
für alle rechtschaffenen Bürger ein Schlag ins Gesicht. Auch nach 25
Jahren hängen die neuen Bundesländer immer noch am Tropf, Berlin lebt mit
Schulden in Saus und Braus, in den alten Bundesländern verkommt die
Infrastruktur und die Armut steigt in allen Bereichen, als gehöre das
automatisch dazu.
Einige Senioren versuchen, gegen das
Abgehängt-sein anzukämpfen, indem sie sich ehrenamtlich engagieren. Auch
das wird derzeit von Kommunen und Organisationen dazu genutzt, die sich
ergebenden personellen Potenziale mit den eigenen Stellenbesetzungsplänen
zu verweben. Millionen von ehrenamtlich geleisteten Stunden sparen
Arbeitsplätze, weshalb das Ehrenamt allerorts gepflegt wird. Der mit
diesen Einsätzen verbundene Stress fördert ebenfalls das Altern der
Senioren, was der gewollten Entsorgung durch Arbeit sehr nahe kommt.
Parteien, die die Flexi-Rente voran treiben, mögen
durchaus dem Willen ihrer Klientel folgen. Das geschieht aber in den
meisten Fällen wegen der Fehler der Politik und vielen gescheiterten
Lebensplanungen. Zu Arbeiten, ohne in die Sozialversicherungssysteme
einzuzahlen (Schwarzarbeit und liederliches Handeln als Selbständige),
führt in vielen Fällen zu Notlagen, für die die Politik nun Lösungen
anzubieten versucht. Im Grund genommen ist das eine politische
Bankrott-Erklärung sozialer Politik.
Veröffentlicht
am 15.09.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Kurt Halbritter
|
"Wir sind so gut, wir sind
so toll..." |
Gutmenschen toben sich in vielen Bereichen ehrenamtlich aus
und werden manchmal sogar dafür ausgezeichnet. Sie legten in
ihren Bereichen sinnbildlich die Kleider ab, damit diejenigen,
denen sie Gutes tun, nicht merken, dass sie selbst nicht von
Altersarmut und Existenzängsten betroffen sind. Sie vermitteln,
der Gesellschaft etwas zurückzugeben, betätigen sich meistens
jedoch, um sich selbst gut zu fühlen und den Abstand zu denen zu
genießen, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen.
Unter ihnen
gibt es aber auch aufopferungsvolle und im Stillen wirkende
Menschen, die wegen ihrer Bescheidenheit die Masse bilden, in
denen Hirarchien gedeihen. Eine gute Sache zu leiten, wird als
Aufstieg inmitten der Gesellschaft empfunden. An der Spitze
einer Organisation oder Aktivität für die Leistung der
Bescheidenen geehrt zu werden, wird als gutes Gefühl empfunden.
Manche häufen deshalb viele Aktivitäten an, um sich immer öfter
gut fühlen zu können. Sie altern dabei nicht sonderlich, weil
sie Zeitmanagement (Delegieren) betreiben.
Köpfe solcher
Organisationen salbadern häufig mit vollem Mund über
Altersarmut, Kinderarmut und soziale Missstände, weil sie
meinen, in ihren Positionen seien sie das der Gesellschaft
schuldig. Gutmensch zu sein, ist ein harter Job der eigenen
Vermarktung. Als Gutmensch betrachtet zu werden, ist ihnen ein
großes Bedürfnis. Scheiden sie aus ihren Ämtern aus, drängen
sofort andere Selbstdarsteller nach. Das Reservoir an
Gutmenschen ist unerschöpflich. Viele von ihnen würden sich selbst ebenfalls
durch Arbeit entsorgen, wenn sie tatsächlich die Ämel
hochkrempeln würden.
Keine Angst - die Gefahr ist bei
zelebrierenden Gutmenschen nur hypothetisch.
Klaus
Klee
|
|
Das langsame Sterben eines Gartens
Langsam nähert sich der Zeitpunkt, an dem mein
Garten im Fechenheimer Mainbogen abgeräumt und "renaturiert" sein muss,
damit an gleicher Stelle ein Auenwald entstehen kann. Im Rahmen der
Umsetzung des Konzepts "Gestaltung des Frankfurter Grüngürtels" wurden
bereits unzählige Gärten - also gepflegte Kulturflächen - stillgelegt, um
sogenannte "naturnahe Landschaften" entstehen zu lassen. Die Protagonisten dieser Idee
kommen aus den Reihen der Grünen, die in Frankfurt zum Regieren gebraucht
werden. Dort leben sie ihre fanatischen Radfahrexzesse und wahnwitzigen
Renaturierung aus. Mit der Schelte ist nicht die Idee gemeint, sondern das
arbeitsscheue Vorgehen der Öko-Strategen. "Renaturieren" heißt bei ihnen,
die Natur sich selbst zu überlassen. Innerhalb kurzer Zeit überwuchern die
stillgelegten Flächen mit Brombeerhecken und wildem Holunder. Beides
erstickt die Kulturpflanzen und Obstbäume, die alljährlich gute Ernten
abwarfen. Landschaftsdpflege ist nicht deren Ding! Ich behaupte, dass diese Strategen nie selbst erfuhren,
wie viel Arbeit im Kultivieren von fruchtbaren Flächen steckt. Was
Jahrhunderte die Menschen ernährte, wird für Ideen geopfert, für die kein
grüner Stratege auch nur einen Finger krümmt. Das ist es, was mich am
meisten ärgert.
Untere Naturschutzbehörde als Handlanger
In den 35 Jahren, die ich selbst den Garten
betreibe, ließ sich - bis zu dessen Einsparung - immer wieder der damalige
Feldschütz sehen, um sich von der Einhaltung bestimmter Vorschriften zu
überzeugen. Mit einigen Tomaten, Möhren, Äpfeln oder Birnen war er
zugänglich und schöpfte seine Ermessensspielräume aus. Er wusste noch, was
richtig und praxisgerecht war.
In den letzten 25 Jahren ließ sich keine Person
einer Behörde mehr sehen und als 2006 viele Gartenhütten abbrannten, nahmen die
Behörden keine Kenntnis von den auf altem Grund wieder aufgebauten Hütten,
obwohl die Grüngürtelplanungen bereits liefen. Die Grundstücksbesitzer
wurden auch nicht von den Planungen in Kenntnis gesetzt. Einige
Fehlinvestitionen wurden somit in den Sand gesetzt. Bürgernähe sieht
anders aus!
Vor zwei Jahren tauchten plötzlich Personen der Unteren
Naturschutzbehörde auf, um uns über die Planungen zu informieren und uns
Fristen zur Einstellung der Gärten zu setzen. Sie handelten auf Anordnung des Magistrats. Von sich
aus wären sie nie gekommen, wie sie beteuerten. Sie waren also lediglich
Handlanger der Verwaltung, die Tatsachen schaffen sollten, damit die
Planungen greifen.
Verkauf war die einzige Option
Infolge der Planungen wären die Grundstücke vom
Zugang mit Fahrzeugen her abgeschnitten und zurückgebaute Zäune hätten
jeden Zugriff durch
Fremde zugelassen. Die Stadt sprach von "Tauschland in Ortsrandlage",
konnte jedoch solches gar nicht anbieten. In der Presse war von
"Flurbereinigung" die Rede. Wir entschieden uns dann für den
Verkauf an die Stadt Frankfurt. Der Verkauf war mit der Auflage verbunden,
alle Zäune, Wege, Hütten, Fundamente, Pumpen und artfremde Gehölze zu
entfernen. Allein auf meinem Grundstück lagen ca. 300 Waschbetonplatten
und ca. 100 m Randeinfassplatten, die wegen des immer wiederkehrenden
Hochwassers verlegt worden waren, ohne den Boden zu versiegeln.
Die Wetterschutzhütte, die ich nach dem Brand 2007
gebaut hatte, habe ich zusammen mit der Feldschmiede und der Kupferesse
der Maintaler Kinder- und Jugendfarm gespendet. Das Dach habe ich selbst
entfernt und Mitarbeiter des Maintaler Bauhofes demontierten den Rest und
transportierten ihn ab. Von der KiJu-Farm ließ sich während des Abbaues
allerdings niemand sehen. Nun bin ich gespannt, wer die Hütte wann auf der
Farm wieder aufbaut.
Viele Gerätschaften und Baumaterialien wurden
bereits und werden in den nächsten Wochen noch von Interessenten abgeholt,
die sie wieder einem ähnlichen Zweck zuführen. Dennoch bleibt noch
genügend Arbeit übrig, bis der Garten zum Verwahrlosen übergeben werden kann.
Unsicherheit wegen Blindgängern
Wie eine Luftaufnahme beweist, fielen im Bereich
der Gärten viele Bomben ins Feld. Beim Zerkleinern und beim Abtransport
des Fundamentes meiner Hütte könnten Unsicherheiten entstehen, deren
Risiko ich nicht tragen kann. Nun ist die Stadt Frankfurt als neuer Eigentümer
des Gartens am Zug, über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Kommunen des
Umlandes überdecken derartige Objekte mit einer Schicht Mutterboden. So
deckte übrigens auch Maintal sämtliche Altlasten der Müllkippen zu, die heute
allerdings als "Grüne
Mitte" gefeiert werden. Warum also nicht auch hier!?
Das Herz blutet
Wenn ich heute sehe, wie mein Garten langsam
zugrunde geht, blutet mir das Herz. Die Vögel, die seit Jahren ganzjährig
gehegt werden, deren Aufzuchten man miterlebte und die man im Winter fast
täglich fütterte, ahnen noch nicht, was auf sie zu kommt. Der kleine Teich
und die Pumpen werden kein Wasser mehr vorhalten, die Libellen werden sich
andere Brutplätze suchen müssen. Draußen lauern schon die wilden
Brombeerhecken, die jährlich locker drei bis vier Meter wuchern und denen
dann kein grüner Ökophantast als neuer Eigentümer zuleibe rücken wird. Im nicht mehr entfernten Laub
werden sich die Schädlinge breit machen und ihren Teil zur Vernichtung der
Obstbäume beitragen. In diesem Jahr leistete der Buchsbaumzündler bereits
ganze Arbeit.
Es ist eine Schande, dass diese Grundstücke nach
jahrelanger Pflege als Kulturland geopfert werden und man dies auch noch
"Renaturierung" nennt. Hier war die Natur in besten Händen. Die grüne
Frankfurter Mischpoke kann sich dumm-dreist über gewachsene Historien hinwegsetzen und alle
schauen zu!
Veröffentlicht
am 09.08.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Die
verlorene Begeisterung wiedergefunden
Was
ist eigentlich Sache, wenn beim Kontakt mit Modellbau eines Seniors
behauptet wird: "Wie kann man nur in diesem Alter noch mit Autos
spielen!?" und sofort nachschiebt: "Der ist doch nicht
mehr ganz dicht!" und den Kopf schüttelt? Aus meiner Sicht ist
das zu kurz gedacht, denn die Kombination mit Technik erweckt Modellbau
erst zum Leben. Ich bedauere, dass viele Menschen über der Mühsal des
Alltags ihre Fähigkeit verloren haben, sich in begrenztem Maß mit ihren
vorhandenen Talenten zu befassen. Heute muss angeblich alles was man macht
einen Sinn haben, es muss etwas dabei heraus kommen, sonst ist es
angeblich nichts. Vielleicht ist diese Einstellung mit Scheuklappen zu
vergleichen, mit denen persönliche Irritationen verhindert werden
sollen!? Man müsste ja seinen Gefühlen - vor dem rationalen Denken -
etwas Platz einräumen. Menschen, die das machen, sind zum Beispiel
Modellbauer, die Freude dabei empfinden, die Wirklichkeit naturgetreu
nachzubilden und sie mit einem Schuss Wunschdenken zu kombinieren.
Aufgeschlossene Menschen findet man zum Beispiel als Besucher der
Miniaturwelt in Hamburgs Speicherstadt oder auf einer der zahlreichen
Modellbauausstellungen. Sehen? - Ja, bestaunen? - Ja, - aber das war es
dann schon. Wenn man doch nur den Mut hätte, den Schritt zu wagen! Einige
trifft man vielleicht in Läden, in denen man kaufen kann, was man für
derartige Hobbys braucht. Ob sie diesen Ort mit leeren Händen oder einer
Einkaufstüte verlassen, entscheidet womöglich über den Beginn
einer neuen Freizeitbeschäftigung. Man kann ja ganz klein anfangen.
Mühe
und Lohn
Zunächst
muss festgestellt werden, dass sich sehr viele Menschen mit derartigen
Hobbys befassen und eine Menge Zeit und Arbeit investieren, um sich über
die Ergebnisse ihres Hobbys zu freuen. Da werden Hunderte von Stunden in
den Bau eines Schiffes oder eines Flugzeuges gesteckt, ehe der Tag kommt,
an dem das Modell zum Leben erwacht. Eisenbahn- und Rennbahnfreunden geht
es ähnlich. Ist ein Ergebnis erzielt, wird sofort das nächste in Angriff
genommen. Das Schlimmste für Modellbauinfizierte wäre, wenn sich ihr
Hobby erschöpfen würde oder irgendwann die Möglichkeiten ausgereizt
wären. Modellanlagen oder Modellbausammlungen dürfen aus der Sicht der
Modellbauer nie fertig werden. Es wäre das Versiegen einer Freudenquelle.
Solang der Lohn die Mühe übersteigt, wäre das Einstellen eines Hobbys
ein schwerer Verlust. Sind diese
Menschen deshalb vielleicht doch "nicht mehr ganz dicht"? Wenn
man bedenkt, wie viel Geld und Arbeitskraft sie ohne materiellen Gegenwert
investieren, könnte man es glauben. Tatsächlich kann Modellbau zu einer
Sucht führen, die Unsummen verschlingt. Hier muss man Grenzen setzen.
Bleibt also die Frage: "Sollte es so gar keinen Gegenwert für
dessen Ergebnisse geben?" Die Antwort heißt: "Der Lohn
ist grenzenlose Freude und die Lust auf mehr!"
Modellbauer
brauchen Visionen
Mit
was sich auch immer ein Modellbauer befasst, er braucht eine Vision.
Natürlich können Baupläne und exakte Beschreibungen helfen, mit
größtmöglicher Genauigkeit ein Vorbild zu treffen. Wesentlich
reizvoller ist es jedoch, ein fertiges Modell dreidimensional vor Augen zu
sehen, es maßstäblich zu konstruieren und sich detailliert mit den
konstruktiven Erfordernissen auseinander zu setzen. Dazu braucht man alles
jemals Erlernte und das weitere Studium geeigneter Techniken, mit denen
die Ergebnisse der Wirklichkeit nahe kommen. Das Fachwerk eines Hauses
muss zum Beispiel handwerklichen Regeln entsprechen, damit es stabil ist.
Wer die Technik nicht kennt, muss sie recherchieren oder das Modell wirkt
fachlich schlecht.
Soll
das Modell zusätzliche Funktionen erfüllen, so übersteigt das ohnehin
die gängigen Beschreibungen und Vorlagen. Die Modifikation des Vorbildes
wird zur Herausforderung, was sehr viel Geschick und Können erfordert. So
investiert der Modellbauer nicht nur in Materialen, sondern auch in
Wissen, Geräte und Maschinen, mit denen das produziert werden kann, was
es nicht zu kaufen gibt oder unerschwinglich wäre.
Hinsichtlich
der Kosten kommt der Modellbauer ohnehin immer wieder in gewaltige
Gewissenskonflikte und es bedarf schon der Nachsicht der Lebenspartnerin,
die Konflikte zufriedenstellend zu lösen. Ein Glücksfall ist, wenn die
Partnerin ähnlich große Freude am Hobby des Mannes empfindet. Oft ist es
auch nur die Freude darüber, zu wissen, wo der Mann ist und was er
treibt. Das ist Frauen so manches Verständnis für ein Hobby wert.
Der
harte Schnitt
Viele
meiner Leser wissen, mit was ich die letzten Jahre verbrachte und welche
Projekte ich begleitete und immer noch begleite. Wem das fremd ist, dem
zähle ich die Aktivitäten kurz auf.
-
Jahrelang
pflegte ich meine Mutter,
-
ganzjährig
nahm mich die Pflege meines großen Gartens in Beschlag,
-
vierteljährlich
gestaltete ich die Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS,
-
jährlich
wirkte ich in der Hochstädter Kreppelzeitung,
-
eine
große Aufgabe war die Mitwirkung in der Kabarettgruppe MIKROKOSMOS
und
-
über
12 Jahre berichtete ich auf dieser Homepage über die Maintaler
Kommunalpolitik,
-
schrieb
mehrere Bücher
und
hatte kaum Zeit für mich selbst. Meine Hobbys und handwerklichen
Fähigkeiten vernachlässigte ich, weil einfach keine Zeit dafür blieb.
Die frühere Begeisterung hierfür blieb auf der Strecke.
Um
diesen Zustand für die Restlaufzeit meines Lebens zu ändern, zog ich
mich aus diversen Aktivitäten etwas zurück oder gab sie ganz auf. Hierzu
stellte ich mir immer wieder die Frage, bei welchen Verpflichtungen oder
Aktivitäten die Mühe den Lohn überwog. Als ich das öffentlich
thematisierte, wurde ich plötzlich geehrt, um vordergründig zumindest
das jeweilige Gleichgewicht zwischen Mühe und Lohn wieder herzustellen.
Das beeinflusste meine Entscheidungen jedoch nicht.
-
Zuerst
reduzierte ich meine Aufgaben bei der Kreppelzeitung und schreibe
keine Bücher mehr,
-
dann
strich ich ersatzlos die kritisch-satirische Berichterstattung über
die Kommunalpolitik, weil Maintals Politik und Politiker beratungs-
und erneuerungsresistent sind und der Magistrat eine unaufrichtige
Bürgerbeteiligung praktiziert. Das ist keine Minute des Nachdenkens
und des Kommentierens mehr wert. Diese Subkultur habe ich völlig
ausgeblendet.
-
Die
Aufgabe meiner Funktion als Verwaltungsbeirat der Eigentumswohnanlage
in der ich wohne fiel mir leicht, als ich erkannte, dass gegenseitige
Rücksichtnahme nur sehr bedingt vorhanden ist..
-
Die
Seniorenzeitung ist mir weiterhin ein Anliegen, jedoch werde ich in
Kürze die zeitaufwändige Erstellung des druckfertigen Layouts
abgeben.
-
Meine
Aktivitäten beim Kabarett MIKROKOSMOS werde ich ebenfalls reduzieren.
Das gesamte Ensemble kann sich dadurch inhaltlich stärker engagieren,
damit das inzwischen preisgekrönte Kabarett weiterhin erfolgreich
sein kann.
-
Bleibt
bis zum Jahresende noch mein Garten, den ich inzwischen verkauft und
zugunsten eines Naturschutzprojektes zurückbaue.
So
habe ich für die Zukunft wesentliche Weichen gestellt.
Begeisterung
wiedergefunden
Mit
Freude habe ich erkannt, dass ich seit dem Jahreswechsel mit dem Aufleben
eines alten Hobbys erstmals wieder Freude und Begeisterung über
Geleistetes empfinde. Momentan koste ich es jede Minute aus, die mir
dafür bleibt. Ab dem Jahreswechsel 2016/17 werden dann alle
Reduzierungsmaßnahmen greifen und mir hoffentlich einen neuen erfreulicheren
Lebensabschnitt bescheren.
Bedauerlich
ist allerdings die Erkenntnis, in der Vergangenheit mit der Maintaler
Kommunalpolitik so viel Zeit meines Ruhestandes nutzlos verbracht zu
haben, weil ich glaubte, dass sich Dinge zum Guten wenden können, wenn
sie ausführlich öffentlich thematisiert werden. Viel zu spät erkannte
ich, mit wem ich es dabei zu tu habe und dass meine Hoffnung absurd war.
Ohne diese Erkenntnis würde ich heute noch meine Zeit vergeuden. So
gesehen war Maintals politische Kultur auch mal für etwas gut!
Was
ich heute mache, lohnt sich ausschließlich für mich persönlich. Was
andere Menschen darüber denken, ist mir inzwischen relativ egal.
Allerdings teile ich gern meine Freude mit Menschen, denen meine
Aktivitäten gefallen. In diesem Metier sind solche Momente rar, weil
Modellbauer gern allein mit ihrem Hobby sind. Schließlich ist es für sie
eine Welt, die nur sie so intensiv empfinden, wie sie sich
betätigen.
Seit
dem Jahresende können die Aktivitäten im Internet unter dem Link
für die gesamte Modellanlage miterlebt werden. Mit vielen Bildern
und Erklärungen können immer wieder die neuesten Veränderungen
nachvollzogen werden. Mit der kleinen nebenstehenden Bildergalerie
kann die Bandbreite der Modellanlage nachempfunden werden. Was fehlt, ist
natürlich das belebende Moment Rennsport, das man nur hat, wenn ein
knappes Dutzend Fahrzeuge hart um Positionen kämpfen und dabei einen
Sound erzeugen, der kaum der Wirklichkeit nachsteht. Ein Erlebnis, das in
dieser Kulisse immer wieder das Herz höher schlagen lässt.
Veröffentlicht
am 09.08.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Bilderbogen
der neuen Begeisterung
|
Brexit
for Freedom
Unsere
englischen Nachbarn sind schon ein illustres Völkchen. Sie lieben ihre
Monarchie, ihre Burgen und Schlösser und bewegen sogar noch Zugbrücken,
wenn ihnen danach ist. Gerade ziehen sie gegenüber Europa die Zugbrücken
hoch, um angeblich ihre Freiheit zu retten. Bei der Abstimmung über den
Brexit feierten sie eine neue Freiheit, ohne zu wissen, wie sie aussehen
wird. Noch nennen sie sich als der Rest einer einstigen Großmacht
"Great Britain", doch Schottland strebt bereits nach
Unabhängigkeit. Es ist die Stunde der Nationalisten. Nach einer
turbulenten Austrittsphase, bei der es von der EU keine Geschenkte geben
wird und geben darf, wird vielleicht nur noch Klein-England übrigbleiben.
England könnte einer der ersten europäischen Staaten werden, der
zwischen allen Stühlen sitzt, mit einer eigenen Währung kleine Brötchen
backt und sich nur noch mit großer Mühe selbst versorgen kann. Die
Mehrzahl der Engländer leben scheinbar immer noch im Glauben,
wirtschaftlich unabhängig zu sein. Doch - was wäre England ohne
Europa!?
Das
vom Krieg erholte Europa bot ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg
wirtschaftliche Bedingungen, die schnell vergessen ließen, wie sehr sie
vorher am Tropf der Welt hingen, als sie die Seewege nicht mehr
beherrschten und andere Nationen sie mit einem riesigen logistischen
Aufwand versorgen mussten. Mit dem Brexit ziehen sie nun auch Zugbrücken
gegenüber Ländern jenseits des Atlantiks hoch. Die Ewig-Gestrigen nennen
es euphorisch "Freiheit", was zeigt, dass sie eigentlich nicht
ganz dicht sind.
Verletzter
Nationalstolz
Wie
unangenehm den Engländern von Anfang an die deutsche Vorrangstellung in
der EU und der G7 war, entlud sich nun in der wahnwitzigen
Volksabstimmung, die von übelster Hetze, Unwahrheiten und einem
politischen Zerrbild verbunden war. Was mit "Freiheit"
umschrieben wird, ist im Grund genommen verletzter Nationalstolz, der
unter den älteren Briten, die auf dem Land leben, weit verbreitet ist.
Die Jugend denkt anders. Das zeigen die Wahlanalysen. Der Nationalstolz
wird jetzt weiteren Schaden nehmen, weil die sich Briten so töricht
benahmen und sich selbst zum Gespött machten. Sie wollten nur ein wenig
Aufstand gegen die EU inszenieren, um bei Verhandlungen bessere Ergebnisse
zu erzielen. So war es zumindest der Plan. Mit einem wirklichen Brexit
haben die Briten nie gerechnet. Nun sehen sie, was passiert, wenn in einer
verschlafenen Demokratie einmal populistisch alle Register gezogen werden.
Wahn
ohne Plan
Es
ist ein Wahn ohne Plan, wie es sich nun herausstellt. Keiner traut sich,
das Ergebnis der Wahl umzusetzen. Kurzerhand wurde der blonde
Brexit-Frontkämpfer von den eigenen Leuten aus dem Rennen um das Amt des
neuen Premierministers genommen, der den Brexit mit Europa verhandeln
soll. Man attestierte ihm Unfähigkeit, dieses Amt und die Verhandlungen
führen zu können. Zum Rattenfänger hatte er offensichtlich das Zeug.
Während die EU die Nase voll hat und auf einen schnellen Austritt
drängt, kocht die Stimmung auf der Insel hoch. Ein Zürück wird es
jedoch nicht geben.
Die
Befürworter des Brexit wähnen sich nun sogar in der Sprecherrolle aller
unzufriedenen europäischen Nationen, vergessen aber, dass diese Nationen
durch eigenes Verschulden, teilweise sogar über falsche Angaben in heikle
Situationen gerieten, die ein stringentes Durchgreifen erforderten. Einige
Staaten wollten sogar, dass die Nato sofort in ihre Länder nachrückte.
Die Verknüpfung von Wirtschaft und militärischer Macht ist allerdings
brisant, zeigt aber, dass nach dem Zerfall der Sowjetunion ein
Paradigmenwechsel in der aktiven Friedenssicherung stattfand, damit auf
europäischem Boden nationalistische und imperialistische Tendenzen unter
Kontrolle sind. Diesen Konsens verlassen die Briten ebenfalls, obwohl
Konflikte mit Russland wegen dieser Entwicklung in vollem Gang sind. Haben
die Engländer schon vergessen, wie wichtig es ist, gut eingebettet zu
sein?
Erforderlicher
Rückschnitt
Die
Europäische Union und die sie führenden Personen bedürfen allerdings
eines Prozesses der Umdenkens, der Entbürokratisierung und der
personellen Erneuerung. Eine Debatte um die Unabhängigkeit wirtschaftlich
assoziierter Staaten ist fällig. Die EU nimmt die Bürger nicht mit,
entscheidet vielfach über deren Köpfe und greift in die Gesetzgebung der
Staaten ein. Mit der Entsorgung von Politkern nach Brüssel entstand zudem
ein Wildwuchs, der gefährlich ist. Im europäischen Parlament sitzen
unzählige Abgeordnete, die zwar von ihrem Job leben, aber erklärte
EU-Gegner sind. Sitzen dort die Keimlinge der europäischen
Unzufriedenheit? Immerhin - sie sind gewählt. Wer sich die Nominierungen,
die Wahlen und die Wahlbeteiligung ansieht, erkennt jedoch, welches Mandat
diese Personen haben.
Ein
Rückschnitt des EU-Baumes auf allen Ebenen ist dringend erforderlich,
damit er überlebt. Die Briten haben ihren Ast bereits abgesägt, auf dem
sie saßen. Der Weg ist zwar typisch britisch, aber wenig sinnvoll.
Veröffentlicht
am 03.07.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
15
Jahre im Unruhestand
Vor
wenigen Tagen begann das 15. Jahr meines Unruhestandes. Mein Berufsleben
liegt schon so weit zurück, dass ich kaum mehr daran denke. Das ist
ungewöhnlich, denn es bestimmte immerhin 45 Jahre meines Lebens und ich
betrachtete das Metier als meine Berufung. Im Ruhestand entdeckte ich
jedoch ganz andere Neigungen, die wohl eine noch größere Berufung
dargestellt hätten, wenn ich sie früher erkannt und umgesetzt hätte.
Was ich heute in meiner Freizeit mache, folgt erkannten Stärken und ich
setze sie nicht zum Lebensunterhalt um. Das ist wohl der gravierendste
Unterschied. Leider versperrt uns diese Notwendigkeit in jungen Jahren die
freie Sicht auf unsere Talente und Neigungen. Es ist also jetzt gut
abgesichert der neue existenzielle Freiraum und die Tatsache, dass ich auf
niemand Rücksicht zu nehmen brauche, der den Unterschied ausmacht.
Was
ist es aber, was ich in den letzten Jahren erkannte?
Der
Umgang mit der Sprache, mit Formulierungen und Texten war zwar auch
täglicher Bestandteil meines Berufes, jedoch im engen Korsett
unternehmerischer Interessen. Heute nutze ich das Schreiben zur
Argumentation im Bereich Bewusstmachung, Satire und Kabarett im
Zusammenhang mit gesellschaftsverändernden Prozessen. Das bekam in den
letzten Jahren Maintals Kommunalpolitik zu spüren. Eine andere wichtige
Entdeckung waren gestalterische Fähigkeiten und brach liegendes
handwerkliches Geschick. Heute freue ich mich über maßstabgetreuen
Modellbau und die Gestaltung einer kleinen Miniaturwelt, die ich
anschließend filme und fotografiere. Das kommt meinem immer enger
werdenden räumlichen Wirkungskreis entgegen. Im Gegenzug verabschiede ich
mich gerade von meinem Garten, den ich 35 Jahre mit großer Freude
betrieb.
Alle
Veränderungen sind in Maßnahmen eingebettet, die ich altersbedingt für
notwendig halte. Es gilt nun, die "Restlaufzeit des Lebens"
angenehm und erfüllt zu gestalten. Die Chancen sind derzeit recht gut,
wenn die Gesundheit lang genug mitspielt.
Was
bringt mir das Schreiben?
Es
wäre zu kurz gedacht, wenn man die Aktivitäten mit gesteigerten
Mitteilungsbedürfnis umschreiben würde. Das ist es sicherlich nicht,
wenn sich auch die Frage stellt, warum ich die Plattformen Homepage,
Bücher, Facebook, Seniorenzeitung, Kreppelzeitung und Kabarett nutze, um
Dinge zu thematisieren, die mich bewegen.
|
Ich
bin fest davon überzeugt, dass vieles, was mich bewegt und andere
Menschen meines Umfelds tangiert, einer Kommentierung bedarf. Mit manchen
betroffenen Menschen kann ich in dieser Tiefe gar nicht persönlich
kommunizieren. Wer sich jedoch angesprochen fühlt, kann sich mit meinen
Texten befassen und erfahren, wie ich über was denke. Einem persönlichen
Gespräch kann das als nützlicher Vorlauf dienen. Dieses Vorgehen macht
mich gelegentlich angreifbar und meine Statements werden je nach
Betroffenheit individuell zurecht gebogen, um sie persönlich erträglicher
zu machen. An den Fakten und meiner Meinung ändert das nichts, solange
kein persönlicher Dialog folgt. |
So
bleibt es mehrheitlich bei der stillen Kenntnisnahme oder beim befreienden
oder verlegenen Lachen im Kabarett all derer, die sich ertappt fühlen.
Das Schreiben ist für mich eine Art Gedankenentsorgung, damit ich den
Kopf für neue Eindrücke frei bekomme. Ich gehe Themen analytisch an,
kläre die unterschiedlichen Standpunkte aller Involvierten Personen und
komme zu Bewertungen, mit denen ich leben kann oder vielmehr leben muss.
Was
bewirkt kreative Gestaltung?
In
einer rastlosen Welt und nur wenigen Wünschen muss man sich auf das
Wesentliche konzentrieren. Seit ca. 2 Jahren strukturiere ich meine
Aktionsfelder neu und versehe sie mit anderen Prioritäten. Dinge, die ich
früher als wichtig einstufte, haben heute einen anderen Stellenwert, weil
Mühe und Lohn inzwischen nicht mehr in der Waage sind. Anstelle etwas
für Andere zu tun, die meine Aktivitäten eigentlich gar nicht oder nicht
angemessen schätzen, wende ich mich immer mehr Dingen zu, die mir
persönlich gut tun.
Meine
Kreativität fokussiert sich jetzt auf Aktivitäten, die mir täglich
kleine Erfolgserlebnisse bescheren. Was ich derzeit mit meinen Händen
umsetze, stärkt mein Vertrauen in die noch vorhandene
Leistungsfähigkeit, wenn auch nur auf einer kleinen Ebene. Wenn Visionen,
also Dinge, die ich bereits fertig vor mir sehe, nach mühevoller
Kleinarbeit fertig sind und dem Angestrebten entsprechen, generieren sich
Glücksgefühle, wie sie jeder kennt, der intensiv Modellbau betreibt. Um
die jeweiligen Ziele zu erreichen, muss ich gelegentlich etwas tiefer in
die Taschen greife, denn die idealen Materialien und geeignetes Zubehör
sind nicht billig. Sie gehören jedoch zum fertigen Bild, wenn es gelungen
sein soll.
Momentan
befinde ich mich auf einem Trip, auf dem viele Modellbauer sind. Ich
durchforste das Internet, informiere mich über Hobbybörsen und Angebote,
bin pausenlos unterwegs und fotografiere, um den Originalen möglichst
nahe zu kommen. Wer das nicht kennt, weiß jetzt vermutlich gar nicht,
wovon ich spreche und denkt womöglich, "der ist doch nicht ganz
dicht!"
Was
wird einmal aus all den Miniaturen?
Immer
wieder stelle ich mir die Frage, was später mit den Miniaturen geschieht,
die gerade entstehen. Irgendwann werden sie wohl nicht mehr meiner Freude
und meiner neuen Leidenschaft dienen. Aber - haben sie nicht längst ihren
Zweck erfüllt, wenn ich einmal nicht mehr bin? In welchen Besitz sie
einmal übergehen, ist eigentlich egal, denn ihr Hauptzweck, der Freude am
Erschaffen, haben sie bereits erfüllt. Ihren Wert kann ein späterer
Besitzer kaum nachvollziehen. Genau dies trifft auf all die Modellbauer,
Hobbyeisenbahner und Hobbyrennbahnbauer zu, die keine Kinder haben und bis
ins hohe Alter ihrem Hobby frönen. Die Dinge werden auseinandergerissen,
vermarktet oder einfach entsorgt, obwohl sie mehr oder weniger
eindrucksvoll verkörpern, zu welcher Leistung sein Besitzer fähig war.
Der Wert reduziert sich auf die Kleinbeträge, die man bei der Verwertung
kassieren kann, egal, was all das einmal kostete und wie viel Arbeit darin
steckt. Ihr Zweck war zeitlich begrenzt und diente der Freude an eigener
Schaffenskraft. Gerade in unsrem letzten Lebensabschnitt ist das
unbezahlbar!
Veröffentlicht
am 12.6.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Es
gibt im Leben nichts Gutes,
außer
- man tut es! |
Im
Ruhestand sind viele Aktivitäten möglich, die während des
Berufslebens nur schwer in dieser Tiefe hätten betrieben werden
können. So wartete förmlich sehr viel Gutes auf meinen Ruhestand,
der vorgezogen im Jahr 2002 begann. Zunächst nahm ich etliche
Funktionen in meinem Verein wahr, brachte dessen Finanzen auf eine
solide Basis und rief 2004 das Kabarett des Vereins ins Leben, das
2005 mit dem ersten Programm startete. Heute ist es eine prämierte
Erfolgsstory, die aus der Maintaler Kulturszene nicht mehr
wegzudenken ist.
|
Mein
ehrenamtliches politisches Engagement und die Arbeit in der
Maintaler Seniorenzeitung betrachte ich als lohnenswert,
inzwischen sorgten allerdings zahlreiche Aha-Effekte für ein
besseres Distanzgefühl zur Politik.
Anders
ist es mit der Zeitung 60 AUFWÄRTS. Sie hat noch sehr viel
Potenzial und die Gestaltung bereitet unglaublich viel Freude.
|
Leider
sehe ich die politisch gewollte Entwicklung bei der offiziellen
Maintaler Seniorenvertretung alles andere als positiv. Die
verabschiedete Seniorenbeiratssatzung offenbart, was politisch
gewünscht ist. Vergeblich war die Hoffnung auf wirkliche
Seniorenpower.
In
meinem persönlichen Ruhestand werde ich weiterhin auf Power setzen,
der Fokus verschiebt sich jedoch zugunsten des persönlichen
Nutzens. Dieser stellt sich leider nur ein, wenn man selbst
zielgerichtet daran arbeitet. Man darf sich selbst nicht vergessen!
Bekanntlich
gibt es nicht Gutes, außer - man tut es!
Klaus
Klee
|
|
Überdruck
Wenn
Menschen, die im gleichen Haus wohnen, spontan zusammenkommen und sich
gedanklich austauschen, weil sie das Zusammenleben bedrückt und sie im
Gespräch näher zusammenrücken wollen, ist etwas faul in einem Haus. Die
Frage "Wie geht es denn dir momentan" deutet auf ein
kollektives Gefühl des Unwohlseins hin. Man will Gewissheit haben, dass
man mit seinem unangenehmen Gefühl nicht allein ist. Auf die Frage, was
denn so unangenehm sei, kommen seltsame Entwicklungen auf den Tisch. Da
ist plötzlich davon die Rede, dass man beobachtet, wer zuhause ist und
wer das Haus verließ, kombiniert mit der Feststellung, dass man
erleichtert sei, manchen Mitbewohnern nicht begegnen zu müssen. Der Gang
zur Mülltonne oder zum Briefkasten wird abgebrochen, wenn sich bestimmte
Mitbewohner im Treppenhaus oder im Hof aufhalten. Trifft man sie dennoch,
grußlos mit versteinertem Gesicht, fühlt man sich nicht wohl. Die Folge:
Man geht aneinander vorbei als wäre der andere Luft. Sich bloß nicht in
ein Gespräch verwickeln lassen, damit sich aufgestauter Zorn und Ärger
nicht spontan entlädt. Das menschliche Klima ist durch und durch
vergiftet.
Solche
Entwicklungen sind unweigerlich mit Schuldzuweisungen und Empfindungen
verbunden, die sich irgendwann entladen. Immer lauter werden die Stimmen
und führen dazu, klar zu benennen, wer wohl der Grund sei und nicht so
recht in die Gemeinschaft passe. Der Übereinstimmungsgrad ist dabei recht
hoch. Beim Gedankenaustausch kommen viele Erlebnisse mit den Reizfiguren
auf den Tisch und es werden Urteile gefällt, die wohl nie mehr aus der
Welt zu schaffen sind. Dreiste verbreitete Lügen und geschürter
Unfrieden werden beim Gedankenaustausch transparent. Alle Argumente sind
scheinbar recht, wenn sie nur irgendwie zu diffamierten Personen passen.
Umso unbedarfter angesprochene Zuhörer sind, umso leichter werden sie
ausgehorcht, als stille Post oder als Mitläufer benutzt.
So
ist es leider in zahlreichen Wohnobjekten, wenn einzelne Bewohner alle
Regeln des harmonischen Zusammenlebens verletzen und keinerlei
Bereitschaft erkennen lassen, dies zu ändern. Nimmt sich eine solche
Gemeinschaft organisatorisch auch noch selbst das Organ, das alle Regeln
des Zusammenlebens festzurrt und an deren Einhaltung arbeitet, ist der
Zustand der offenen Anarchie erreicht und Menschen, die um den häuslichen
Frieden bangen, rücken näher zusammen.
Verwalten
statt Gestalten?
Reduziert
sich die Gemeinschaft von Eigentümern freiwillig organisatorisch und
wälzt alle Funktionen und Verantwortungen auf die Hausverwaltung und den
Hausmeister ab, ist die eigene Mitsprache sehr stark eingeschränkt. Die
Hausverwaltung ist weder ein Mediator, noch ein Terminator. Liberale
Hausverwalter klären ausschließlich über geltende Rechte und
Bestimmungen auf und überlassen den Eigentümern das Handeln in der
Meinung, dass das genügen müsste. Es obliegt nun jedem Einzelnen, ob er
aufgezeigte Risiken erkennt, übernimmt und anderen Bewohnern Gefahren
zumutet. Andere Hausverwaltungen dagegen greifen hart durch, wenn sie dazu
allein berechtigt wurden, notfalls über die Gerichte. Geschieht in
provozierender Weise absolut nichts, steigt der Druck im Kessel und es
kommt irgendwann zum Eklat. Das scheint die Absicht zu sein, wenn Einzelne
sich so verhalten.
Veröffentlicht
am 28.05.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Wenn
der Druck im Kessel steigt |
Jetzt
gibt es ja Menschen, die das alles gar nicht merken, weil sie etwas
schlichter gestrickt oder ignorant sind. Sie zündeln mit, ohne es
zu merken oder unterstützen passiv die Störer, weil sie selbst
nicht konfliktfähig sind. Sie leben hinter ihren Türen wie auf
einer einsamen Insel.
Andere
dagegen praktizieren gar das Verhalten des Vogel Strauß und warten,
bis alles irgendwann vorbei ist. Sie merken gar nicht, in welcher
Gefahr sie sind, wenn Einigkeit und der Zusammenhalt verloren
gehen.
Geht
auch noch die Hausverwaltung verloren, weil das Objekt infolge
steigender Probleme unattraktiv und unbequem wird, hat eine
Eigentümergemeinschaft ohne Verwaltungsbeirat keinen offiziellen
Vertreter und damit ein gravierendes Problem, das dann Gerichte
klären müssen.
In
den meisten Fällen liegt das Übel im Wesen von nur einer Person
oder Personengruppe, die in der Gemeinschaft zündelt, Regeln
verletzt und eigene Regeln installieren will. Das merkt man daran,
wenn viele Jahre Harmonie und verantwortliches Handeln herrschte und
plötzlich negative Veränderungen eintreten. Der Ausgangszeitpunkt
solcher Entwicklungen kann mühelos ermittelt und in kausalen
Zusammenhang mit erfolgten Eigentümer- oder Mieterwechseln gebracht
werden.
Was
passiert, wenn der Druck bei absichtlich demontiertem Ventil weiter
steigt, ist absehbar. Doch darauf scheint man es förmlich
anzulegen, auch, weil Andere es ebenfalls geschehen lassen.
Klaus
Klee
|
|
Permanent
subversiv
Als
ich dieser Website den Namen "NICHT MEHR GANZ DICHT" gab,
war ich mir nicht sicher, ob das eine glückliche Wahl war. So einen Titel
kann man sehr schnell falsch verstehen. Vielleicht wäre "UNCHECKED"
besser gewesen. Inzwischen stelle ich aber über meine Websitestatistik
fest, dass diese Seite bereits eine ganze Menge Liebhaber gefunden hat und
das Feedback besagt, dass so eine sozialkritische Seite im Web, die sich mit
verschiedenen Facetten menschlichen Fehlverhaltens befasst, mit Interesse
gelesen wird. Auch bin ich erstaunt, wie viele Leser auf ähnliche Verhaltensweisen und Probleme mit ihren
Mitmenschen stoßen. Gerade die letzte Parabel scheint viele arrogante und
bornierte Zeitgenossen treffend karikiert zu haben. Es tauchte in diesem
Zusammenhang sogar die Frage auf, warum dieser Typ Mensch stets so sicher ist und intelligente sozial denkende
Menschen so voller Zweifel sind. Eines scheint klar zu sein: beide Typen
passen einfach nicht zusammen, schon, weil sie sich nicht auf Augenhöhe
begegnen.
So
ist es nicht verwunderlich, dass derartige Menschen kaum wirkliche Freunde
haben. Mit beinahe krankhaftem Eifer versuchen sie immer wieder, Menschen
auf ihre Seite zu ziehen, die ihnen die Bestätigung vermitteln, sie seien
auf dem rechten Weg. Eigentlich geht es ihnen vielmehr darum, menschliche
Beziehungen zu zerstören, um selbst mehr Einfluss zu gewinnen. Dabei
werden oft alle Register der Diffamierung gezogen. In diesem Bemühen
helfen Wesenszüge, die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Scham und Reue
nicht kennen. Das "ICH" steht bei ihnen absolut im Mittelpunkt.
Also verhält man sich permanent subversiv.
Intelligente
Menschen sind in der Lage, Lebenserfahrung und psychologisches Wissen so
zu kombinieren, dass sie zu richtigen Entscheidungen fähig sind. Der
Gegenüber liegt dabei oft wie ein offenes Buch vor ihnen. Manchmal dauert
es etwas länger, wenn sich kritisch beäugte Personen geschickt zu
verstellen versuchen. Bringt man sie jedoch in eine Situation, in der sie
emotional gefordert werden, offenbaren sie völlig unkontrolliert ihre
Defizite. Die Maske ist gefallen und ihr Wesen entfaltet sich danach
vollends. Sie merken viel zu spät oder gar nicht, dass sie einer
bewussten Inszenierung aufsaßen, um allgemein Aha-Effekte auszulösen.
Jeder so, wie er es verdient!
Was
macht ein Mensch nun mit diesem offenliegenden Markenzeichen, das er sich
unüberlegt einhandelte? Wie wird er sie wieder
los? Diese Fragen stellen sich solche Menschen oft gar nicht. Sie machen
weiter wie bisher. Schließlich leben sie ja so lang in einer Art Refugium,
so lange man sie gewähren lässt. Was man ihnen nicht explizit
verbietet, wird fortgeführt. Alle Unarten werden hemmungslos und opportunistisch verstärkt ausgelebt.
Fehlende
Augenhöhe
Sich
"auf Augenhöhe" zu begegnen, ist das Bewusstsein gegenseitiger
Achtung. Dabei spielen soziale Verhaltensweisen eine sehr große Rolle.
Mit ihnen zeigt der Mensch seine Fähigkeit zu einem harmonischen
Miteinander. Echtes soziales Verhalten und Kooperation überwindet sogar Trennendes.
Augenhöhe hat in diesem Zusammenhang nur wenig mit materieller oder standesbezogener
Gleichwertigkeit zu tun. Aufrichtige und weniger gut gestellte können
über ihr Sozialverhalten von der Augenhöhe her höher gestellt sein als
Wohlhabende, die sich nicht an Regeln halten. Selbst der Umkehrschluss ist
noch richtig. Welche Kombination man auch
wählt, man landet immer wieder beim Sozialverhalten.
Wenn man sich nicht auf Augenhöhe
befindet, weil die gegenseitige Achtung beschädigt ist, ist die
Kommunikation sehr schwierig. Was auch immer
gesagt wird, der Andere "macht zu", stellt das Empfangen abrupt
ein und geht seinerseits auf Sendung. Dabei werden zurechtgelegte
Argumente verwendet, die man sich selbst so lang einredete, bis man sie
selbst glaubt. Die fehlende Fähigkeit, empfangene Informationen richtig
zu verarbeiten, hat emotionale Gründe. Man redet aneinander vorbei und
genießt das Nicht-verstanden-werden als Alleinstellungsmerkmal. Das
schafft nun mal keine Augenhöhe und überzeugt auch nicht. Nun gäbe es ja noch die Möglichkeit,
sich in aller Ruhe mit überlegt geschriebenen Texten auseinander zu setzen, damit man
begreift, was man liest, wenn man schon nicht zuhören kann. Hier ist
jedoch festzustellen, dass Lesen und Verstehen vielfach ebenso wenig
beherrscht wird, wie das Meinen und das Sagen. Erkenntnisse reifen nur bei
Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen.
Augenhöhe entscheidet auf der
sozialen Leiter über Oben und Unten. Grotesk ist es, wenn die unten Stehenden meinen, man müsste sich auf sie einstellen. Wer das schon
einmal versucht hat und seine Argumente auf ein anderes Niveau
ausrichtete, merkt, dass diese Menschen selbst ihr eigenes Niveau nicht
beherrschen. Es ist ihnen einfach egal, was Andere denken. Subkulturen
haben nun mal ihre eigenen Regeln.
Ein
altes Sprichwort sagt: "Der Krug geht so lang zum Brunnen, bis er
bricht!" Es gibt Situationen, in denen Menschen darauf warten, dass dies
passiert.
Veröffentlicht
am 21.05.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
"Quo
vadis?" heißt die Frage, die wir Menschen uns selbst
immer wieder mal stellen sollten. Besonders dann, wenn ein Vorgehen
sinnlos wurde oder schon längere Zeit sinnlos war. An einem
unsinnigen Vorgehen beharrlich festzuhalten, kostet Nerven und
beschert keinen Erfolg. Das muss man allerdings erkennen, ehe
weitergehende Schritte eingeleitet werden können.
Zunächst
muss man ergründen, wohin man eigentlich will und was einem daran
hindert, dort anzukommen. Vielleicht ist man ja gar nicht allein,
wie bisher irrtümlich angenommen und andere Menschen haben ein
Recht, gefragt zu werden!? Unterbleibt das und andere Menschen
reklamieren ihrerseits Interessen, so sollte man das ernst nehmen.
Das beharrliche Ignorieren ist kontraproduktiv und wirkt sich aus.
Um seine eigenen Interessen umzusetzen, braucht man in einer
Gemeinschaft Gleichgesinnte in der Sache. Hier hilft es nichts, nur
Mitstreiter zu suchen, wenn diese in der Sache nicht voll und ganz
hinter einem stehen und diese über einen besonderen Aha-Effekt
nachdenklich werden.
Auch
hier spielt wieder die Augenhöhe eine große Rolle. Wer
Gefolgschaft unter schlicht Denkenden sucht, die leicht zu
vereinnahmen sind, stimmt bereits die Augenhöhe nicht. Diese werden
nur bei der Stange bleiben, um sich ernst genommen zu fühlen, auch
wenn sie in Konfliktsituationen nur Kanonenfutter sind. Geht die
Schlacht verloren, tragen sie den Misserfolg mit. Das begreift
mancher aber erst, wenn die Situation eintritt. Aber auch dann gibt
es noch Mitläufer, die rein gar nichts raffen.
Ehe
richtungweisende Entscheidungen anstehen, sollte sich jeder fragen,
wo er hin will und welche Personen bereits im Vorfeld alle Trümpfe
in der Hand haben. Erst dann sollt man überlegen, ob man die
Kooperation oder die Konfrontation mit Andersdenkenden sucht. Es
wäre falsch, sogenannten Rattenfängern zu folgen, die nur ihre
eigenen Interessen verfolgen. Letztendlich ist es auch ratsam, sich
Andersdenkende genau anzusehen und sich mit ihren Argumenten
auseinander zu setzen. Dahinter steht oft auch eine zielgerichtete
Taktik, die es zu ergründen gilt. Gut vorbereitete Diskutanten
haben Vorteile gegenüber denen, die nur emotional aus der Hüfte
schießen.
Der
Weg ist das Ziel!
Diesen
Weg muss man kennen oder man verirrt sich.
Klaus
Klee
|
|
Parabel
mit Tauben
Kürzlich
amüsierte mich ein Kalenderspruch, bei der eine Taube auf einem
Schachbrett landete und mitspielen wollte, obwohl sie die Regeln nicht
verstand. Sie erkannte deshalb auch nicht, dass sie nach wirren Zügen
ganz schnell verloren hatte. Als das Spiel aus war und niemand mehr mit
ihr spielte, warf sie alle Figuren vor Zorn um, schiss kräftig aufs
Schachbrett, stolzierte auf dem selbst verschissenen Brett erhaben und
stolz herum, als habe sie die Partie gewonnen.
Die
Parabel reizte deshalb so zum Lachen, weil einem sofort Personen
einfallen, die sich immer wieder ähnlich benehmen. Noch grotesker wird
es, wenn es sich um weiße Tauben handelt, die gern zusätzlich mit ihrer
symbolischen Reinheit und einem selbstgerechtem Nimbus kokettieren. So
mitten in den selbsterzeugten Verschmutzungen auf einem sehr
anspruchsvollen Spielfeld, auf dem jetzt natürlich niemand mehr spielen
will, wirkt das noch grotesker. Ohne eine den Kalenderspruch begleitende
Abbildung sind die Bilder, die der Spruch im Kopf erzeugt, grenzenlos
austauschbar. Vielleicht ist es ja gerade die zelebrierte erhaben
präsentierte Dummheit vieler Tauben, die Menschen so belustigt.
Nun
erlebte ich im realen Leben eine exakt identische Situation, die ich nie
für möglich gehalten habe. Als Zugabe flötete in diesem Fall der
deutlich hinter der weißen Taube folgende Taubenpartner in Richtung
Schachbrett sogar noch ein trotziges "Du bist vielleicht
primitiv...!", um seiner Angebeteten zu gefallen. Dann waren die
illustren Tauben wieder unter sich und das verschissene Schachbrett
verwaist.
Man
braucht jetzt gar nicht den Anlass zu kennen, um die Auswirkungen der in
der Parabel geschilderten Situation nachzuvollziehen und die
unterschiedlichen Welten zu beurteilen, die hier aufeinander stießen. Die
Art, wie sich ignorante Menschen geben, wie falsch sie ihre Situation
einschätzen, leichtgläubige Mitmenschen in ihre Strategie hineinziehen,
absolut unverantwortlich gewachsene Strukturen zerstören und
manifestierte Regeln erschüttern wollen, begegnet uns immer wieder.
Die
wahren Verlierer sind die, die solche Individuen gewähren lassen, nur um
ihre Ruhe zu haben. Sie verzichten sogar auf elementare Rechte und
persönlichen Einfluss. Dabei sind es gerade die harmlos daher kommenden
Tauben, die man gewähren lässt, die einem später aufs Auge scheißen.
Mit ihren ätzenden Hinterlassenschaften zerstören sie alles, was man
nicht bewusst schützt. Der Grund: Sie sind anatomisch im wahrsten Sinne
nicht ganz dicht und ihre Hinterlassenschaften kommen solang, bis sie
irgendwann andere Reviere beschmutzen oder das Beschmutzen für immer
einstellen. So lang müssen wir mit diesen beschissenen Tauben leben.
Veröffentlicht
am 13.05.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Passendes
Bild
bitte
selbst
im
Kopf erzeugen
|
|
Vernunft
im Alltag
Vernunft
und Unvernunft sind unweigerlich mit der Fähigkeit des menschlichen
Denkens verbunden, der Ausprägung wichtiger Teile des Gehirns. Die
Fähigkeit zum logischen Denken und entsprechender Problemlösungen ist
Teil unseres Verstandes. Die Neurowissenschaften verwenden dafür den
Begriff "fluide Intelligenz". Vernunft ist die
Fähigkeit, sachliche und soziale Folgen von Handlungen und egoistischer
Verhaltensimpulse richtig abzuschätzen. Die Maßstäbe für Vernunft
werden von allgemeinen Regeln, sozialer Kompetenz und ethischen Normen
gesetzt. Wo diese freiwillig beachtet werden, bedarf es keiner weiteren
Regelwerke. Überwiegt jedoch die Unvernunft und nehmen Mitmenschen daran
Anstoß, so müssen gemeinsam getroffene Vereinbarungen, die auf Basis der
Vernunft beruhen, die zuvor freiwillig ausgeübte Vernunft ersetzen. Für
alle Menschen, die sich vernünftig und sozial angepasst verhalten, ist
diese Vorgehensweise allerdings eine echte Zumutung und sogar die zwangssozialisierten
Unvernünftigen empfinden es als eine Zumutung. Sie vergessen allerdings,
dass erst sie es waren, die diese Zwangsfolge auslösten.
Das
Wohnen in großen Wohneinheiten ist zum Beispiel solange harmonisch und
positiv anregend, wie Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme spürbar
sind. Letzteres ist aus gutem Grund in Hausordnungen als Mittel zur
Bewältigung allgegenwärtiger Ambilvalenz, dem Nebeneinander
gegensätzlicher Ansichten und Handlungen, fest verankert. Bis zu einem
gewissen Grad lässt sich mit einer "Sowohl-als-auch-Strategie"
ein Toleranzbereich bilden, in dem grenzwertige Dinge gerade noch
erträglich sind. Wird dieser Spielraum infolge dreist angewandter
Unvernunft permanent erweitert, werden Grenzen erreicht, die nicht mehr
hinnehmbar sind. Hier muss die Vernunft über Regelwerke greifen!
"Sowohl-als-auch"
werden zu "Entweder-oder".
Aggressive
Verweigerungshaltungen
Es
gibt Menschen, die angewandte Vernunft als Bevormundung und als Zwang
empfinden. Je nach sozialer Ausprägung und Intellekt resultiert daraus
mitunter eine recht aggressive Verweigerungshaltung, die nicht direkt als
Unvernunft erkannt wird. In manchen Fällen mag auch ein wirklicher
genetischer Defekt eine Rolle spielen.
Da
von solchen Verweigerungshaltungen eine starke Kraft ausgeht, die auch
andere Menschen in eine Art Strudel ziehen können, bedürfen sie der
Klärung. Die Solidarität einer Gemeinschaft entscheidet nun über die
weitere Eskalation oder die Befriedung.
Einer
aggressiven Verweigerungshaltung muss eine ähnlich strukturierte
Maßnahme entgegen wirken, weil nur dieses Vorgehen von Aggressoren klar
erkannt wird und zur Wiederherstellung der Vernunft führen kann. Dabei
ist sogar die Frage erlaubt, ob die Aggressoren angesichts abnormer
Verhaltensweisen "nicht mehr ganz dicht" seien. Gelingt
die Rückbesinnung nicht, wird ein Stück ethischer Werte geopfert, ohne
die eine Gemeinschaft zunehmend verwildert.
Veröffentlicht
am 04.05.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Für
was Zeitungen gut sein können
Ich
wurde bereits mehrmals gefragt, warum diese Website "Nicht mehr
ganz dicht?" heißt. Der Grund ist ganz einfach: Wir
nehmen diese Floskel immer dann in den Mund, wenn sich Mitmenschen nicht
so verhalten, wie wir es erwarten. Und weil wir oft gar nicht wissen,
warum sich Menschen absonderlich verhalten, halten wir im Extremfall
natürlich auch einen geistigen Defekt für möglich. Das undichte Dach
als Symbol soll
gleichzeitig signalisieren, dass viele Defekte durchaus reparabel sind.
Das setzt natürlich die Erkenntnis voraus, dass ein Defekt vorliegt. Hier ein Beispiel: In einer von mehreren Wohnanlagen eines
gut bürgerlichen Wohngebiets wird ein einziger Briefkasten plötzlich mit fünf
recht
voluminösen Wochenzeitungen, die am Vorabend noch neben dem Hauseingang
auf einem Stapel am Boden lagen, absichtlich vollgestopft, so, dass es am
nächsten Tag nicht mehr möglich ist, die reguläre Post einzuwerfen. Das erlaubt die Frage: "Wie krank ist das denn?"
Nun
wäre es sicher nicht schwer, Schuldige zu finden, zumal sich
sonderbare Handlungen im gleichen Objekt häufen. Man würde damit jedoch
nicht berücksichtigen, dass es auch fremde verwirrte Menschen geben
könnte, die bei Dunkelheit um die Häuser ziehen, sich einen einzelnen
Briefkasten aussuchen, den sie heimlich und mit Gewalt voll stopfen. Wahrscheinlicher ist
jedoch ein ganz persönlicher
Hintergrund und die Zeitungen sowie die Zielperson wurden nur Opfer eines Wutausbruchs. Das würde
durchaus zu vielen anderen
Handlungen passen, die fortwährend für Ärger sorgen. Doch was
wäre die Konsequenz, wenn man eine Person hinsichtlich dieser irren
Handlung eindeutig überführen und öffentlich brandmarken würde? Die
Folgen wären gravierend. Bei einer nur vorübergehenden psychischen
Störung erschiene das nicht angebracht. Das will also gut überlegt sein!
Wut
und Mitleid liegen oft nah beieinander
Eins
und Eins ergibt Zwei. Das ist normalerweise faktisch richtig und wird gern
als Beweis für Annahmen verwendet, die auf der Hand liegen. In
einer Gemeinschaft, in der es jedoch mehrere Störenfriede gibt, die sich
vorübergehend sogar solidarisieren, weiß man nie, was passiert, wenn
solche Verbindungen plötzlich gestört sind, weil sie zu sehr belasten. Wer weiß schon, wie sich in
einer solchen Zweckgemeinschaft plötzlicher Liebesentzug auswirkt!? Ein gemeinsames Feindbild wird
da schnell mal zum willkommenen Ziel des angestauten Frustes. Spätestens
jetzt müsste es solchen Zweckfreundschaften peinlich sein, sich jemals
auf so etwas eingelassen zu haben. Wer will schon
mit solch kindischen Handlungen in Zusammenhang gebracht werden!?
Die
Spirale der Unvernunft
Werden
Handlungen von Menschen immer irrer und grotesker und sind sie gar eine
Reaktion auf das völlig legitime Bestehen auf Ordnung und Sicherheit
innerhalb einer Gemeinschaft, so
sind sie nur noch schwer nachvollziehbar. Was für alle anderen Menschen
völlig normal ist, kann eigentlich gar nicht infrage gestellt werden. So
ist es interessant, festzustellen, was passiert, wenn man klar macht: "Bis
hier her und nicht weiter!"
Choleriker rasten
mitunter völlig aus, handeln noch bewusster dagegen, um im nächsten Moment
anderen Ortes effektheischend in Tränen auszubrechen. Diese zelebrierte Wut löst bei
Mitmenschen jedoch kaum Verständnis, eher Mitleid aus. Indirekt wird der
Choleriker behandelt, als sei er krank. Im direkten Kontakt wird
allerdings oft Verständnis geheuchelt. Damit hilft man
dem Choleriker aber ganz und gar nicht. Die Spirale der Unvernunft wird
unnötig befeuert. Ausbaden müssen es dann unschuldige Zeitungen...!
Veröffentlicht
am 30.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Öffentlichkeit
als Mittel gegen Mobbing |
Es
passiert überall und immer wieder, dass man mit absonderlichen Handlungen konfrontiert wird. Das dann öffentlich zu thematisieren, anstatt nur unter vorgehaltener Hand darüber zu
sprechen, ist wichtig. Völlig fehl am Platz wäre es, dieses
Vorgehen mit Vorgängen im Internet gleichzusetzen, bei denen
Menschen unter einem Pseudonym gemobbt werden. Dort werden Personen
exakt namentlich genannt, während die Mobber anonym bleiben. Der
Unterschied: Alle Erörterungen auf dieser Seite bleiben anonym
und haben allgemeinen Bezug, weil sie nur die soziale Seite
beleuchten.
Das
allgemeine Erörtern sozialrelevanter Missstände, die leider weit
verbreitet sind, kann Betroffenen und Tätern helfen, praktikable
und anständige Wege aus dem Dilemma zu finden. Dazu gehört allerdings,
dass zunächst klar gestellt wird, was effektiv Sache ist. Das Bewusstsein
von Recht und Unrecht ist nun mal die Grundvoraussetzung für
Erkenntnisse. Ist das direkte
Gespräch nicht möglich, weil es verweigert wird, müssen andere
Wege gefunden werden, einzelne Zielpersonen zu erreichen.
Es
wäre jedoch vielmehr angebracht, dass sich nahestehende Personen solchen
Verirrten
annehmen würden, wenn sie Einfluss darauf haben, anstatt sich über
öffentliche Erörterungen zu mokieren. Dazu müssen sie jedoch
Lösungen parat haben und nicht selbst Teil des Problems sein. Hier
würde sich auch zeigen, wie fest man zueinander steht und wie ernst
man sich gegenseitig nimmt.
Völlig
unsinnig wäre es, Abnormales zur Normalität zu erklären, damit
dem Choleriker vermeintlich geholfen wird. Da sollten alle Normalen
zusammenhalten, sonst eskalieren Zustände vollends und ein
schmerzhafter Showdown wird unvermeidlich.
Klaus
Klee
|
|
Schmierfinken
In
vielen Bereichen unseres Lebens begegnen wir mehr oder weniger
geistreichen Schöpfungen von Schmierfinken. Es ist eine ganz bestimmte
Gattung Mensch, die mit ihren Hinterlassenschaften Wände, Gegenstände
und Gedrucktes beschmieren, um angestauten Frust los zu werden. Manche
kompensieren damit sogar Lust und verzieren zum Beispiel Toilettenwände
mit geistreichen Sprüchen und kleinen Zeichnungen. Ob jetzt Sprayer,
Rabauke oder Schmierfink, stets spielt die soziale Integration eine große
Rolle. Im Grund genommen handelt es sich um feige Verhaltensweisen.
Dennoch - es sind Botschaften. Parteien und Politiker beklagen immer
wieder beschmierte und kommentierte Wahlplakate. Protestparolen und
Schmierereien an Wänden von Behörden, Einrichtungen oder Privatpersonen,
ja sogar auf Schriftstücken, die der Ordnung, Sicherheit und der
Information dienen, sind im Grund genommen Botschaften. Sie zeugen
allerdings eher von einer chronischen Argumentationsschwäche und
Unvermögen im direkten Kontakt. Es bleibt solchen Menschen oft nur die
heimliche Schmiererei. Peinlich wird es jedoch und manchmal auch teuer,
wenn Schmierfinken enttarnt werden. Dann wird es für sie im sozialen
Umfeld schwierig. Wer wird sie jetzt noch ernst nehmen und wie normale
Menschen behandeln?!
Intelligenz
geht anders
Nun
gibt es aber auch Schmierfinken, die ihre Handlungen sogar für eine
kommunikative Spitzenleistung halten. Sie sind möglicherweise sogar
intelligent, nur unbeherrscht und nutzen ihre Intelligenz destruktiv.
Positive Ansätze sind mangels stichhaltiger Argumente in einem solchen
Zustand von ihnen kaum zu erwarten, weil sie sich in eine immer enger
werdende Sackgasse manövrieren.
Intelligente
Menschen erkennen Sackgassen rechtzeitig und leiten Wendemanöver ein.
Andere schmieren am Ende der Sackgasse all das an die Wände, was sie
vermeintlich an der Fortführung ihres Weges hindert. Vermutlich wird
dabei das gleiche Lustgefühl ausgelöst, das Lemminge direkt vor der
Klippe empfinden. Intelligenz geht anders!
Denkt
man sich das, worauf Schmierereien platziert werden, einmal weg, dann
stehen nur noch die Schmierereien im Raum. Völlig losgelöst verkörpern
sie das, was sie wirklich sind - Psychogramme, die mehr über die Person
aussagen, als dieser vielleicht lieb ist.
Veröffentlicht
am 27.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Was
mit einer Schmiererei
eigentlich
gesagt werden wollte
|
Wenn
man ausgehängt wird
Wo
Menschen zusammenleben gibt es Dinge, die geregelt und bekannt gegeben
oder manchmal auch nur in Erinnerung gerufen werden müssen, wenn man
merkt, dass sich nicht jeder an allgemeine Regeln hält. Für so etwas
benutzt man sogenannte "schwarze Bretter" oder
"Pinwände", um möglichst zeitnah viele Täter und Betroffene
zu erreichen, damit diese merken, dass bestimmte Vorgehensweisen moniert
werden. Dem Verfasser solcher Informationen wäre es sicher lieber, wenn
manche Informationen erst gar nicht artikuliert werden müssten und sie
längst verinnerlicht wären. Leider ist das manchmal nicht der Fall. Die
meisten Leser solcher Informationen stellen auch sofort fest, dass sie
sich selbst gar nicht angesprochen fühlen müssen, weil es sich um
Beanstandungen gegen eine kleine Minderheit handelt, die noch nicht
ausreichend sozial integriert ist oder ganz bewusst entgegen jede Vernunft
handelt. Die zur Ordnung gerufenen Personen nehmen natürlich an, dass der
Verfasser "nicht mehr ganz dicht" sei, weil sie von ihm derart
öffentlich gerügt werden. Getreu dem Spruch "getroffene Hunde
bellen" fallen dann die Reaktionen aus. Einsicht - Fehlanzeige!
Wie
soll man sich in entsprechender Position verhalten, wenn Menschen bewusst
und in böser Absicht Regeln das Anstands und der Vernunft ignorieren? Wer
ist schon psychologisch so geschult, dass er sich erfolgreich als
Therapeut versuchen kann? Außerdem steht es keinem Dritten zu, andere
Menschen zu therapieren. Sollte nämlich eine Persönlichkeitsstörung
vorliegen, wäre das ein Fall für Spezialisten. Die gehen dann zurück
bis in die Kindheit, um zu erkennen, warum Menschen so krass ticken.
Normal denkende Menschen dagegen meinen, es genüge schlicht Einsicht, um
solche Defekte zu beheben. Psychologen wissen jedoch, dass sich solche
Menschen oft in einem selbstverursachten Strudel der Ereignisse befinden,
dem sie nur entkommen, indem sie sich diesem abrupt entziehen. Sie werfen
hin, wollen nichts mehr hören und sehen und meinen, es werde schon Gras
darüber wachsen. Bekanntlich gibt es aber immer Kamele in den eigenen
Reihen, die das Gras wieder abfressen und die Konflikte neu befeuern.
Rationale
Gedanken und sachliche Argumentationen sind natürlich nahezu
unangreifbar, wenn sie logisch sind und sich mit dem Empfinden der
Mehrheit der Betroffenen decken. Die dienen bei Uneinsichtigen der
Aufklärung und dem Aufbau sozialen Druckes. Der Aufbau eines gewissen
sozialen Druckes, den nur Geschlossenheit vermittelt, isoliert dann
Andershandelnde und der Weg zurück in die Gemeinschaft ist nur über
Einsicht und ein entsprechendes Verhalten möglich. Das kann persönlich
schmerzen, ist aber die Folge eigener gemeinschaftsschädlicher
Vorgehensweisen.
Es
ist nun mal die sprichwörtliche Suppe, die man auszulöffeln hat. Eine
Alternative wäre, dass man seine Suppen anderswo auslöffelt oder dort
neue Süppchen kocht. Wer dazu die passenden Veranlagungen hat, dem wird
das nicht schwer fallen. Aber damit verlagern sich Probleme nur - ein
wahrer Teufelskreis!
Veröffentlicht
am 23.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Unfaire
Verhaltensweisen registrieren Gemeinschaften ganz genau und blicken
dabei auf die Personen, die dem Treiben Einhalt gebieten können.
Selbst wird man nicht tätig, wenn man Personen bestimmt hat, die
für solche Dinge zuständig sind. Dabei entsteht ein gewisser Druck
auf die Zuständigen. Es gilt nun, absolut öffentlich zu
dokumentieren, dass man etwas dagegen unternimmt, gleichzeitig die
Missstände anzusprechen und klare Vorschläge zu
unterbreiten.
Ist
erkennbar, dass Personen etwas schwer von Begriff oder sozial nicht
ausreichend integriert sind, muss die Wortwahl etwas verständlicher
sein. Handeln die Zielpersonen jedoch lediglich in böser Absicht
und sind durchaus in der Lage, ihre Handlungsweise zu erkennen, ist
danach womöglich demonstrative Entrüstung spürbar. Nach dem Motto
"Ich bin doch nicht blöd!" wird die Wortwahl
zurückgewiesen. Meistens ändert sich durch diese Art der Rüge
nichts, man hat es aber direkt angesprochen, bevor echte Sanktionen
greifen, bei denen dann die gesamte Gemeinschaft Farbe bekennen
muss.
Wo
das ausbleibt, zieht sich die Spirale der Zumutungen immer enger zu
und es ist mit weiteren zu rechnen. Derart Ermutigte loten pausenlos
Grenzen aus und werden bei jedem Widerspruch ähnlich provokant und
uneinsichtig reagieren. Jede Gemeinschaft ist selbst dran schuld,
wenn sie sich alles gefallen lässt.
Klaus
Klee
|
|
Verwaltetes
Altern
Maintals
Anteil an Senioren wächst permanent, sie werden immer älter und etliche
Senioren wollen noch etwas reißen, solange sie noch Saft in den Knochen
und im Hirn spüren. Gerade die jungen Alten, die noch mitten im Übergang
vom Berufsleben in den Ruhestand sind, sie wollen ihren Erfahrungsschatz
weiter geben. Das Problem ist nur, dass sie mit ihrer Erfahrung
Regelkreise stören. Liebend gern würde man sie wie auf einem Gnadenhof
pflegen und bespaßen. Doch manche von ihnen geben noch keine Ruhe. Selbst
Teile der Kommunalpolitik sind nicht an ihrem Erfahrungsschatz
interessiert. Allerdings führt man ihnen gern bei Wahlen die Hand oder
fährt sie sogar ins Wahlbüro, wenn man sich ihres Votums sicher ist.
Dann muss es aber auch wieder gut sein, denn man kann sich ja nicht über
Gebühr mit Personen abgeben, die nicht mehr im aktiven Prozess der
Arbeitswelt sind. Da hat man endlich deren Arbeitsplätze ergattert, nun
wollen sie womöglich immer noch fachlich mitreden und Dinge verändern.
Wie krass ist das denn!?
Gut,
wer noch ganz gut mit dem Auto zurecht kommt, kann ja entbehrliche
Lebensmittel einsammeln oder Kranke zum Arzt fahren. Wer es sogar bis in
den Seniorenbeirat schafft, damit er oder sie in der eigenen
Organisationen nicht im Weg herum laufen, kann regelmäßig zu den
Versammlungen gehen, das Sitzungsgeld abholen und dann ist es auch wieder
gut. In vielerlei Hinsicht kann man sich dort wie bei den fröhlichen
Senioren fühlen. Alles unverbindlich, nicht anstrengend und wichtig oder
gar ernst wird man auch nicht genommen. Angepasste Menschen am Anfang, in
der Mitte oder am Ende ihrer Restlaufzeit halt, wie man so schön sagt.
Pflegeleicht und unkompliziert!
Solche
Senioren im Ehrenamt sind sogar "berufen", vom Magistrat, einer
gemischten Truppe hauptamtlicher Magistratsmitglieder und einer illustren
Truppe der Kommunalpolitik, die man offensichtlich in den Fraktionen
locker entbehren kann und die im Magistrat deshalb natürlich auch nichts
reißen. Etablierte Parteien benutzen ihre Senioren als Bindeglieder zu
den betagten Stammwählern. Diese sollen sich schließlich adäquat
vertreten fühlen - ein Trugschluss! Das ist nämlich ebenfalls gerade im
Umbruch, wie man bei der Maintaler SPD sieht, die ihre Senioren zunehmend
aus dem aktiven Geschehen drängt. Dabei will man sich eigentlich auf alte
sozialdemokratische Werte besinnen, die nur noch die Alten kennen, um
bundesweit wieder Wahlen zu gewinnen. Der Sinn der neuen Ausrichtung in
Maintal erschließt sich mir deshalb nicht. Aber - über Kommunalpolitik
wollte ich ja kein Wort mehr verlieren.
Was
soll man Senioren raten?
Hier
war bereits von "Restlaufzeit" die Rede. Das trifft den Kern der
Sache ganz gut. Wie viel Zeit bleibt denn Senioren noch, um einigermaßen
unbeschadet dem Ende entgegen zu leben? Keiner weiß es! Senioren haben
sich im Leben eingerichtet, können je nach wirtschaftlicher Situation
loslassen und sollten sich mit sich selbst und ihrem direkten Umfeld
beschäftigen. Die Zeit des Kampfes und des Gestaltens, die viel Kraft
kostete, ist vorbei und die jüngere Generation hat ein Recht darauf, alle
bereits beherrschten Fehler erneut zu machen, um daraus zu lernen. Sie
gestalten mit den selbst gewonnenen Erkenntnissen (wenn sie solche
gewinnen) ihre eigene Zukunft, die ja nicht deckungsgleich mit dem sein
muss, wie sie sich heutige Senioren vorstellen.
Die
Senioren müssen begreifen, dass diejenigen, die an den Stellhebeln
sitzen, zwar nicht immer die beste Besetzung sind, aber am längeren Hebel
sitzen. Sie wissen angeblich nicht nur alles besser, sie verschaffen sich
auch immer wieder die Möglichkeit, dies folgenschwer auszuleben. Senioren
haben da keine Chance mehr, wie man an der kürzlich verabschiedeten
Maintaler Seniorenbeiratssatzung sieht.
Senioren
sollten sich in ihr Schicksal fügen und nur noch an sich selbst denken.
Oder wollen Sie sich - sollten Sie bereits Senior sein - fortwährend
vorführen und düpieren lassen, nur, weil Sie seit je her das Beste
wollen!? Das haben Sie doch nicht nötig!
Schließlich
sind Sie ja noch ganz dicht, oder?
Veröffentlicht
am 15.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Was
wären wir ohne unser Selbstwertgefühl! In jedem Alter sind wir uns
bewusst, was wir leisten und was wir können, weil mit unseren
Leistungen die Maßstäbe wachsen. Selbstkritische stellen dabei
insgeheim fest, dass - sollten sie wieder mal dazugelernt haben -
die bisherige Leistung eher belächelt werden sollte. Treffen nun
Junge und Senioren aufeinander, hat das Belächelt- werden eine
andere Qualität, weil sich nicht miteinander vergleichbare
Summenwerte der Erfahrungen gegenüber stehen. Das mag bei wirklich
respektablen Personen etwas anders sein, die posaunen jedoch ihre
Erfahrung nicht so vehement hinaus, um ernst genommen zu werden.
Autorität muss einem entgegen gebracht werden. Dann ist sie echt.
Gibt
man Menschen, die noch in der Aufbauphase sind, wichtige Funktionen,
so überspringen viele von ihnen erforderliche Entwicklungsstufen.
Das geht zu Lasten der entgegengebrachten Autorität. Es hatte schon
Sinn, dass alles seine Zeit braucht. Zeit hat aber heute fast
niemand mehr. Also lügt und schleimt sich mancher oder manche
hinauf, wo bereits viele andere mäßig Fähige sitzen und
zelebrieren ihre Nummer wie auf dem Hochseil, während die Masse
insgeheim auf einen tiefen Fall spekuliert.
Senioren
können darüber eigentlich nur lächeln, weil es ihrer Erfahrung
entspricht. Genau da sitzt aber der Stachel im Fleisch vieler
Funktionsträger, die sich von Senioren belehrt fühlen. Erfolgen
diese Belehrungen auch noch öffentlich, wird der Trotzreflex
aktiviert. Entsprechende Mails von Senioren werden ungelesen
abgewiesen, Empfangsbestätigungen unterdrückt und selbst im
härtesten Frost die kalte Schulter gezeigt.
Unsere
Senioren sind phantastische Phantasten, wenn sie glauben, sie
könnten noch etwas in einem Bereich bewirken, der von Ignoranten
dominiert wird, die sich ihrer Sache ganz sicher sind. Warum nur
sind die Dummen so sicher und die Intelligenten voller Zweifel?!
Als
Senior sollte man nicht mehr so oft zweifeln, wenn die Sache klar
ist. Wer weiß - vielleicht war man in jungen Jahren auch nicht viel
besser!
Klaus
Klee
|
|
Die
Sache mit dem Ballast
Es
ist schon interessant, was sich manche Menschen im Laufe ihres Lebens
aufbürden. Ob familiär, im Beruf, in Vereinen oder rund um ihren
Lebensmittelpunkt - einiges belastet sie nur eine gewisse Zeit, anderes werden
sie kaum mehr oder nur sehr schwer wieder los. Ist das dann doch der Fall,
fühlt sich mancher erleichtert. Nur die, die bisher von einer Leistung
profitierten, finden das nicht ganz so toll. Sie meinen manchmal sogar, "der
Kerl ist nicht mehr ganz dicht", weil sie stets davon ausgingen,
dass es dem freiwilligen Leistungsträger doch auch Spaß machte und er
einen Vorteil dadurch hatte. Der Fehler ist, sie schließen von sich auf
andere. Nun erahnen sie, dass sich der Spaß in Grenzen hielt und sie sich
geirrt hatten. Oft werden solche Prozesse durch Spannungen oder Zumutungen
ausgelöst, durch die der Spaß ins Gegenteil umschlägt oder stark
getrübt ist. Was bisher Freude machte, wird plötzlich zum Ballast. Das
Abwerfen des Ballastes wird folgerichtig als Befreiung empfunden.
Im
von der Aktion betroffenen Umfeld müssen dann Lösungen gefunden werden.
Nun rächt es sich, wenn der bisherigen Leistung und deren Umfang zu wenig
Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Es war ja bisher so praktisch, dass sich
viele Dinge wie von selbst regelten. Wer den Umfang dennoch erahnt, macht
einen großen Bogen um die gesuchte Lösung. Gibt es Personen, die sich um
die frei gewordene Funktion reißen, so waren sie meist am provozierten
Eintreten der Vakanz beteiligt. Sind sie fähig und eine echte
Alternative, bleibt nur die Frage, wie die Sache weiter geht. Je nach
Alter und Konstitution kann das, was bisher als Ballast anfiel, getragen
werden, wenn Freude damit verbunden ist. Ein Wechsel bringt überschaubare
Veränderungen und neue Lernprozesse lassen Menschen reifen. Wer weiß,
wie dann die Freude generiert wird!? Dadurch entstehen neue Situationen
und veränderte Qualitäten.
Bei
einem betagten Leistungsträger, der mehrere Pakete trägt, die nun immer
schwerer werden, kann der Wechsel durchaus willkommen sein. Er kann ein
Paket abgeben, merkt dennoch, dass die restlichen Pakete immer noch eine
gewaltige Last darstellen. Bald muss weiterer Ballast abgeworfen werden.
Erneut werden wieder Regelkreise betroffen sein, die sich bisher in
Sicherheit wiegten. Dann steht auch dort die Frage im Raum, "was
haben wir falsch gemacht?" Denn es wird klar, dass es immer einen
Grund gibt, warum man diesen oder jenen Ballast abwirft. Die
Befreiungsaktion ist nicht mehr aufzuhalten. Bei korrekten und
pflichtbewussten Funktionsträgern erfolgt der Rückzug Gott sei Dank
geordnet. Ein spontanes Hinwerfen einer wichtigen Funktion wäre ja auch
der Beweis für eine bisherige Fehlbesetzung.
Ich
selbst befinde mich seit einiger Zeit ebenfalls im Prozess des
Ballastabwerfens und weiß, wovon ich rede. Für mich ist die Freude an
einer Funktion der Prüfstein, denn eine Last lässt sich dadurch viel
leichter empfinden. Verliere ich die Freude an einer Sache, so werfe ich
sie kontrolliert und endgültig ab. Vor Jahren kümmerte ich mich noch um
eine qualifizierte Nachfolge bzw. um Ersatz. Wenn Andere jedoch bereits
mit den Hufen trappeln, erübrigt sich das und ich freue mich nur noch auf
die Zeit danach. Wer nie echten Ballast für Andere getragen hat, wird
jetzt eher sagen: "Der ist doch nicht mehr ganz dicht!
Veröffentlicht
am 10.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Schweres
Zusammenleben
In
Maintal leben ungefähr 40.000 Menschen jeden Alters, unzähliger
Nationalitäten und Religionen, die arm, reich oder wohlhabend, gesittet
oder ungehobelt, intelligent oder eher dümmlich, raffiniert oder
gutgläubig sind. Fast alle teilen das Los miteinander, mehr oder weniger
miteinander auskommen zu müssen, wenn sie einigermaßen zufrieden sein
wollen. Hier sind wir aber an einem Punkt - dem der persönlichen
Zufriedenheit, an dem sich die meisten Geister scheiden. Das wirft die
Frage auf, "wann ist man denn zufrieden?". Bei der
Beantwortung dieser Frage spielt der Blick auf andere Menschen eine ganz
große Rolle, denn genau bei diesem Blick generiert sich Zufriedenheit
oder Unzufriedenheit. Ist der Blick auch noch infolge mangelnder
Selbsteinschätzung getrübt oder gar verstellt, so generieren sich
zusätzlich womöglich Neid und Missgunst, weil es nicht gelingt, hinter
das Erfolgsrezept der Beneideten zu kommen. Ein weiterer Fehler: So
belastete Mitbürger wähnen sich völlig unberechtigt auf Augenhöhe mit
dem Vergleichsmuster. Vielfach muss jetzt die angeblich ungerechte
Verteilung des Glücks herhalten. Am Können und bestimmten Lebensformen
darf es jedoch nicht liegen, weil man - wollte man Gleiches erreichen -
selbst einiges ändern müsste. Ab einem bestimmten Zeitpunkt der
persönlichen Entwicklung ist das leider nur noch selten möglich. Dabei
ist Zufriedenheit so einfach zu erreichen. Man muss sich nur darüber
freuen, dass es nicht noch dicker kommt. Ein Status Quo kann bereits
Zufriedenheit auslösen, wenn man sich seiner eigenen Handicaps bewusst
ist.
Menschen,
die in Einfamilienhäusern mit viel Luft rund ums Haus leben, haben es
etwas leichter, zufrieden zu sein als Menschen, die mit vielen anderen
Menschen zusammen in einer Wohnanlage leben. Das muss jetzt nicht gerade
ein Hochhaus mit über 100 Wohnung sein. Es genügen bereits
überschaubare Wohnanlagen, in denen jeder jeden kennt. Leider lernt man
seine Mitbewohner oftmals viel zu gut kennen - zumindest mehr, als einem
lieb ist. Stellt sich dabei heraus, dass es besser wäre, wenn diese
Menschen allein und mit viel Luft ums Haus leben würden, stellt sich die
Frage: "Warum suchten sie gerade diese Hausgemeinschaft aus und
zelebrieren dort ihren ureigenen Lebensstil, der immer wieder mit dem der
übrigen Bewohner kollidiert?" Es mag daran liegen, weil sie
Andere brauchen, um ihre eigenen Lebensvorstellungen umsetzen zu können.
Gemeinsam kann man nämlich finanziell mehr stemmen und Kosten verteilen
sich viel breiter - ein nicht zu unterschätzender Nutzen! Problematisch
wird es aber, wenn die Ansprüche auseinander gehen.
Sehr
oft leben Minimalisten, Normalsituierte und Anspruchsdenkende im gleichen
Objekt. Alle können durchaus voneinander profitieren. Hier ist es
durchaus vernünftig, sich so zu verhalten, dass man auch von den
Anspruchsdenkenden mitgenommen wird und diese bereit sind, Minimalisten
zuliebe Wege zu ebnen. Geradezu unvernünftig wäre es, wenn Minimalisten
in solchen Situationen Konflikte heraufbeschwören und ausgiebig pflegen
würden. Setzen sich nämlich die Anspruchsdenkenden bei einem solchen
Verhalten ihrerseits ohne Rücksicht durch, entstehen schwierige
Situation.
Ist
das Rad aber einmal überdreht, lässt es sich nur noch schwer
zurückdrehen. Hier kann bei den Störenden nur noch Einsicht helfen, um
die Folgen abzumildern. Wegen der verlorengegangenen Augenhöhe gelingt es
jedoch meisten nur sehr selten, den alten Zustand wieder herzustellen.
Sollten
Auswüchse persönlicher Unzufriedenheit Ursache für diverse
Fehlverhaltensweisen sein, so ist es ratsam, zunächst die Basis des
eigenen Handels genau zu untersuchen und richtig einzuschätzen. Das
entscheidet bei den Auffälligen darüber, wie groß eigene Brötchen
gebacken werden können. Da viele Menschen das nicht beherrschen,
beherrschen deren Unmut die weiteren ungeschickten Verhaltensweisen.
Soziales
Miteinander lebt von Unterschieden zwischen den Menschen und den darauf
gefundenen gemeinschaftsdienlichen Verhaltensweisen. Wer das nicht
beherrscht, ist fehl am Platz und stört funktionierende Gemeinschaften.
Schnell breitet sich auf breiter Front Unzufriedenheit wie ein
Krebsgeschwür aus und vergiftet das gesamte Umfeld.
Nur
entschlossenes Handeln kann solche Prozesse stoppen!
Veröffentlicht
am 07.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Zerstörende
Einzelegoismen
Egoismus
in den eigenen vier Wänden ist unauffällig, von einem nur kleinen
Personenkreis auszuhalten und jedermanns eigene Sache. Verlassen
jedoch auffällige Verhaltensweisen den persönlichen Lebensraum, so
stoßen sie unweigerlich an Grenzen, weil sie den Lebensraum anderer
Menschen betreffen.
Unter
normalen Erwachsenen gelten in solchen Fällen Regeln des
Zusammenlebens, die allerdings beherrscht sein wollen und
gegenseitige Rücksichtnahme erfordern. Wo dies fehlt, ist Ärger
vorprogrammiert. Menschen, die womöglich schon immer ohne
Rücksicht auf Andere nur das machten, was sie selbst wollten,
wählen meist fortwährend kleine Schritte, um zu testen, wann das
Maß voll ist. Ist irgendwann der Punkt erreicht, so manifestieren
sich die Zumutungen, wenn sie nicht gestoppt und zurückgeführt
werden.
Werden
fortwährende Zumutungen konkret thematisiert, sind die Reaktionen
allerdings heftig und meistens auch noch unsachlich. Schließlich
fühlt man sich ertappt und man steht vor einer Art Stop-Schild. Es
ist zudem peinlich, auf Dreistigkeiten angesprochen zu werden.
Menschen, die eine einigermaßen normale Entwicklung durchliefen,
wissen, wie sie sich letztendlich jetzt zu verhalten haben. Manchen
Menschen ist das jedoch nicht möglich und spätkindlicher Trotz
bestimmt das weitere Handeln. Selbst wenn doch noch eine Änderung
der Verhaltensweisen einträte, hat das Ansehen und die Akzeptanz
erheblich gelitten, weil andere stets das Bild eines zornigen
unangepassten Kindes vor Augen haben. Natürlich gibt es auch
Menschen, die ähnlich strukturiert sind und sich nicht so sehr
gestört fühlen. Sie bilden gelegentlich Schein-Allianzen, wenn
ihre eigenen Befindlichkeiten tangiert sind. Sie sind allerdings
nicht der wirkliche Maßstab für gegenseitige Rücksichtnahme. Sie
wissen es jedoch oft nicht...!
|
|
Abfall-Anomalien
Das
Wort "Anomalie" ist in Verbindung mit "Abfall" nicht
nur sprachlich gesehen feminin. Es ist erwiesen, dass Männer mit der
Abfalltrennung und der Handhabung von Abfall völlig anders umgehen als
Frauen. Das wird an Müllbehältern von Wohnanlagen besonders deutlich.
Wenn dort in Papierbehältern ganze Zalando-Schuhkartons, nicht
zerkleinerte Kosmetik-Verpackungen und Pizza-Schachteln (teilweise noch
mit Pizza-Resten) und komplette leere Waschmittelpakete innerhalb weniger
Stunden nach der Leerung bereits schon wieder die Tonne füllen, dann ist
die vorangegangene Feststellung eindeutig. Bei großen
Wellpappverpackungen ist das nicht so ganz eindeutig, denn auch Männer
beherrschen anstelle des Zerkleinerns die Zick-Zack-Faltung, die hochkant
eingestellt ebenfalls die Tonne mit viel Luft in den Zwischenräumen
füllt. "Nach mir die Sintflut" scheint der Gedanke zu
sein, der dahinter steht. Und die konsequente Trennung des Abfalls nach
Papier und Plastik scheitert meist schon beim Sammeln des Mülls vor der
Entsorgung. Was steckt hinter diesem Verhalten? Es ist die gegenseitige
Rücksichtnahme, die fehlt oder unterentwickelt ist. Vielleicht ist das
sogar die Art, wie viele Menschen sich von der Hausgemeinschaft abheben
oder abgrenzen wollen. Es ist ihnen völlig egal, dass andere Hausbewohner
dazu meinen, dass diese Menschen "nicht mehr ganz dicht" seien.
Am Umgang mit Abfall erkennt man besonders deutlich, wie Menschen sozial
strukturiert sind.
Im
Grund genommen sind die Ursachen für dieses Verhalten in Defiziten der
Erziehung und der persönlichen Entwicklung zu suchen. Wenn allgemein
gültige Verhaltensweisen gerade in Gemeinschaftsbereichen von den immer
gleichen Personen ignoriert werden, so wird es wohl nicht an den
Hausbewohnern liegen, die sich normal verhalten. Oder vielleicht doch!?
Ordnung und ordnungsgemäßes Handeln wird oft als "spießig"
angesehen. Dagegen kann man die Spuren der in gewisser Weise abartigen
Freidenker (oder auch gedankenloser Individuen) überall verfolgen. Nicht
ordnungsgemäß abgeschlossene Türen und Unordnung in genutzten
Gemeinschaftsbereichen, Berge von Schuhen vor der Wohnungstür,
Kleinmöbel im Treppenhaus, wild abgestellte Fahrräder auf
niedergetretenen Grünanlagen und andere Auffälligkeiten weisen direkt zu
den Verursachern. Spricht man die Missstände an, ist die Empörung bei
den Verursachern groß. Auch das entspricht durchaus ihrem
Sozialempfinden.
Geradezu
grotesk mutet es an, wenn um die feste Etablierung der Unordnung und all
dieser Anomalien gekämpft wird. Oft gelingt das sogar, weil die Mehrheit
einfach ihre Ruhe haben will. Es wird einfach hingenommen, während
Menschen, die sich um die Änderung der eingerissenen Unordnung und des
unerträglich ignoranten Verhaltens kämpfen, diskreditiert und beschimpft
werden. Liegen mal wieder vom Wind verwehte und vom Regen durchnässte
Werbeflyer direkt vor der Haustür, steigen geschäftsmäßig Gestylte mit
einem großen Schritt darüber hinweg. "Wer wird sich denn die
Hände schmutzig machen!?" Das machen anschließend die als
Spießer gebrandmarkten Bewohner, die infolge ihrer Erziehung und
Lebensauffassung Unordnung als störend empfinden.
Absolut
ernüchternd ist, dass sich daran nichts ändern wird, denn alle Menschen
haben ab einem gewissen Zeitpunkt ihre Entwicklung abgeschlossen. Dann
haben sich auch ihre Anomalien manifestiert. Jetzt kann man nur noch
verhindern, dass diese Menschen eine führenden Rollen innerhalb einer
Gemeinschaft einnehmen!
Veröffentlicht
am 01.04.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Subjekt
Nachbar
Das
Subjekt eines Satzes sagt aus, wer oder was etwas tut oder
erleidet. Das Prädikat sagt nur aus, was ein Subjekt tut oder
erleidet. Ein Satz kann auch mehrere Subjekte und Prädikate enthalten. In
der verachtenswerten Form spricht man allerdings ebenfalls von
"Subjekten". Sprachwissenschaftlich ist das eine klare, im
sprachlichen Umgang unter Nachbarn aber eine heikle Sache. Wird ein
durchaus im abwertenden Sinn als "Subjekt" empfundenes Mitglied
der Nachbarschaft als solches so benannt, kann das für den Betroffenen
durchaus beleidigenden Charakter haben, auch wenn das die übrigen
Nachbarn nicht so empfinden. Entscheidend ist die als gültig empfundene
Norm, der Grad der gegenseitigen Rücksichtnahme, eben "was sich
gehört". Gerade in Zeiten, in denen man mit fremden Kulturen und
Verhaltensweisen konfrontiert wird, steigt der Grad der Ablehnung gegen
Menschen, die vorsätzlich Normen verletzen. Die vergleichend zur
Anwendung kommende "Norm" ist nun mal, was hierzulande oder in
einem bestimmten Regelkreis Usus ist. Der Nachbar wird also im
ursprünglichen Sinn völlig zurecht als Subjekt empfunden - im Sinne von
"anders" eben, als nicht mehr ganz dicht.
Innerhalb
von zusammenlebenden Gemeinschaften bilden gleichgeartete Subjekte sehr
oft Zweckgemeinschaften, um gegen Andere eine abnorme Lebensfasson
durchzusetzen. Eine bei davon Betroffenen leider weit verbreitete
ängstliche Toleranz und deren Bedürfnis nach Ruhe lassen dann Dinge
geschehen, die man eigentlich so nicht will, gegen die man allerdings auch
nichts unternimmt. Ist ein betroffenes Mitglied einer Gemeinschaft auf
seine Art Subjekt und stellt störende Sachverhalte klar, wird es
kurioserweise als eigentlicher Subjektkern empfunden und die Vorzeichen
kehren sich um. Mitglieder der betroffenen Gemeinschaft spielen dann
"Vogel Strauß" oder solidarisieren sich in der Hoffnung, dass
der Spuk bald vorbei ist, damit wieder Ruhe einkehrt.
Hier
hilft allen Beteiligten, sich darüber klar zu werden, was man langfristig
will. Es wird sonst nie Ruhe geben. Überzogene Einzelegoismen müssen in
diesem Fall als solche klar erkannt und abgestellt werden. Wo sich das
mangels Einsicht schwierig gestaltet, können Mitmenschen helfen,
allerdings nur, wenn sie auch dazu in der Lage sind. Leider richten sich
ausgeprägte Einzelegoismen sehr oft gegen Freund und Feind, was zur
Isolation in einer unerträglichen Welt führt. Sieht man sich die
Ursachen der Interventionen an, so erscheinen sie durchaus beherrschbar.
Es liegt bei der Umsetzung offensichtlich nur an der Einsicht und am
Wollen, das das zielgerichtete Können beeinflusst.
Nun
gibt es ja auch Menschen, die eigentlich wollen, aber partout nicht
können. Das ist der Fall, wenn sie mit Charaktereigenschaften
ausgestattet sind, die ein rationales Verhalten erschweren oder gar
verhindern. Sie wären in einer gut funktionierenden Gemeinschaft und
einer Welt gegenseitiger Rücksichtnahme ganz gut aufgehoben und ließen
sich unauffällig und schonend therapieren. Dazu müssten sie allerdings
die Bedürfnisse Anderer erkennen und respektieren, so wie sie es für
sich selbst erwarten. Sie würden dann allmählich wieder zum Subjekt im
rein sprachwissenschaftlichen Sinn zurückfinden. Ich weiß, es ist
schwer, aber einen Versuch ist es allemal wert!
Veröffentlicht
am 25.03.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Maintals
Bevölkerung lebt zum überwiegenden Teil in Wohnanlagen und
Wohnblocks oder Objekten mit mehreren Parteien. Wenn man viel Glück
hat, ist die Mischung angenehm oder erträglich. Es genügt aber
bereits ein einziger personeller Störfaktor, um den Frieden
erheblich zu stören. Schlimmer sind mehrere Störer, die sich
zusammentun. Oft fehlt ein plausibler Grund für das störende
Verhalten und man muss annehmen, dass es persönliche Aversionen
sind, die zum Mobbing ähnlichen Verhalten oder zu noch
aggressiveren Verhaltensweisen führen. Manchmal wird auch ein ganz
persönlicher Wesenszug dahinter stecken, der dazu führt, gezielt
Unfrieden zu erzeugen.
Leider
kann man sich die Menschen nicht aussuchen, mit denen man
zusammenleben muss. Oft war man zuerst an Ort und Stelle und die
Störenfriede kamen später hinzu. Was ist also zu tun, wenn
Friedfertige, Harmonische, Alte, Junge, Krawallschachteln,
Streithansels, Unordentliche, sowohl Ignorante als auch
Interessierte unter einem Dach zusammenleben? Sie müssen den
kleinsten gemeinsamen Nenner finden - eine Hausordnung, an die sich
alle Bewohner halten müssen. Umso mehr Störfaktoren im Laufe der
Zeit auftraten, desto direkter müssen die Regeln aufgestellt sein
und greifen. Nur so ist Ruhe und Ordnung in eine brisante Mischung
zu bringen. Manchmal löst sich ja auch ein Problem von selbst, wenn
Störenfriede einen neuen Regelkreis finden. Eine Alternative dazu
wäre allerdings Einsicht.
Klaus
Klee
|
|
Die
Sache mit den Gemeinsamkeiten
Eine
ganz andere Sicht, als sie von mir im Artikel "Krücke oder
Stütze?" beschrieben wurde, ist die Wirkung des Zusammenhalts
gleichstarker Partner. Dabei ist es völlig egal, ob das gemeinsame
Anliegen tragbar oder strittig ist. Positive Anliegen werden durch
Zusammenhalt allerdings ebenso verstärkt, wie fragwürdige Anliegen. Bei
einem gewissen Grad an argumentativer Fairness und empfundener
Aufrichtigkeit lassen sich auch mit solchen Menschen tragbare Kompromisse
finden. In der Politik nennt man das eine Koalition oder vereinbarte
Kooperation, die man eingeht. Es gibt aber auch andere Lebensbereiche, in
denen fairer Zusammenhalt sinnvoller ist als blanker Opportunismus. Das
gilt für Bereiche des Zusammenlebens, in denen mehrere Teilnehmer einer
Gemeinschaft absolut die gleichen Rechte haben und nur prozentuale Anteile
einen kleinen Unterschied ausmachen. Auch hier können sich Gruppierungen
bilden, die unterschiedliche Ansichten und Bedürfnisse haben. Hier
müssen sich solche Gruppierungen aber rechtzeitig fragen, welche
Vorgehensweisen für übergreifende tragfähige Beschlüsse sinnvoll sind.
Eine harte Konfrontation erst an Tagen der Entscheidung sind
kontraproduktiv und können eine Gemeinschaft schwer beschädigen oder gar
zerstören. Weichen müssen rechtzeitig gestellt werden. Hat man bereits
alle Türen zugeschlagen, ist diese Chance vertan.
In
den nächsten Tagen werden landauf landab wieder Fraktionen aufeinander zu
gehen, um gemeinsame Schnittmengen auszuloten. Dabei zahlt es sich aus,
wenn man den Wertekanon noch nicht verlassen hat. Schließt eine Fraktion
jede Kooperation aus, indem sie sich im Vorfeld mit der Floskel
"gegen Parteienfilz" von anderen Parteien grundsätzlich
distanziert, so wird sie nur dann eine Rolle spielen können, wenn sich
der Rest uneinig ist. Wechselnde Mehrheiten unterstützen naturgemäß
blanken Opportunismus. Diese Strategie kann sogar bewusst gewählt werden,
wenn trotz bestehender Schnittmengen eine faire Kompromissbereitschaft
fehlt.
Opponierende
Gruppierungen mit ähnlichen Strategien findet man auch im privaten und im
beruflichen Lebensraum. Im Sport sind Kämpfer mit unsauberen Mitteln zum
Beispiel als "Stinker" bekannt. Sie leisten verqueren
Widerstand, weil sie zu fairen offensiven Aktionen nicht fähig sind. Eine
besondere Spezies in Gruppen sind die "ganz-vorne-Mitläufer",
die jedoch nur lose im Geschirr mitlaufen, um ohne nennenswerte eigene
Leistung mit den Ersten im Ziel anzukommen. Es sind meistens zahlenmäßig
schwache Minderheiten mit ausgeprägten Charakteren, die mit allen Mitteln
ihren Vorteil suchen. Sie reizen zudem ihre gefühlte Wichtigkeit restlos
aus und wechseln sogar bei Bedarf das Geschirr, wenn sie sich anderer
Schnittmengen bewusst werden. Betrogen fühlen sich dann diejenigen, die
solchen Menschen vertrauten.
Veröffentlicht
am 13.03.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Krücke
oder Stütze?
Die
deutsche Sprache differenziert sehr genau und erlaubt es, mit wenigen
Worten sehr treffend zu formulieren. Weniger gut durchdachte
Formulierungen öffnen dagegen weite Interpretationsspielräume. In
Alltagsangelegenheiten kommt noch hinzu, dass Erlebtes und persönliche
Erfahrungen in Beurteilungen einfließen, die Gehörtes oder
Gelesenes
relativieren. So kann eine bewusste, aber ungeschickte Äußerung zur
weiteren Bestätigung bereits gefasster Meinungen führen.
Beginnt
eine Nachricht zum Beispiel mit "Ich
und mein Mann, wir sind der Meinung, dass...", so kann das
durchaus eine sachliche Feststellung sein, aber automatisch auch Fragen
aufwerfen. Unabhängig davon, wie der Leser dieser Botschaft hinsichtlich
Partnerschaft, Selbstbestimmung und Emanzipation denkt, stehen mehrere
Fragen im Raum:
-
Warum
ist gerade sie die Wortführerin?
-
Ist
der Partner überhaupt in der Sache umfassend informiert?
-
Ist
bei ihnen Augenhöhe gegeben?
-
Soll
der so vereinnahmte Gatte argumentativ nur als Stütze dienen oder
wird er eher als Krücke missbraucht?
-
Warum
äußert er sich nicht selbst?
-
Will
er nicht, kann er nicht oder darf er nicht?
In
eine solche Situation sollte eine kluge Frau ihren Partner eigentlich erst
gar nicht hineinmanövrieren. Die Schwäche einer Position potenziert sich
dadurch, während sich eine starke Position halbiert.
|
So
mitten in den Frauenwochen, an denen in Frauenhainen Linden für
Frauen gepflanzt werden, Frauen sich und ihre Stellung in der
Gesellschaft zelebrieren und Männer dabei bestenfalls
applaudierende Zuschauer sind, sollten Frauen auch mal darüber
nachdenken, was sie denn warum nicht erreichen. Es ist die
geballte Faust gegen Männer, die viele Geschlechtsgenossinnen im
Sack haben, ohne zu differenzieren, mit wem sie es zu tun haben. Der
blinde Drang nach Dominanz, nach Macht, nach Durchsetzung steht den
radikalsten unter ihnen auf der Stirn geschrieben. Es ist nur schwer
vorstellbar, dass ihre Partner verschont bleiben. Diese wiederum
würden von ihren Geschlechtsgenossen sogar verstanden werden, wenn
sie klar Position beziehen würden. |
Als
absolute Lachnummer empfinden es Beobachter solcher Verhaltensweisen, wenn
sie erleben, dass ähnlich dominante Frauen des gleichen Umfelds im
deckungsgleichen Kontext
exakt die selbe Formulierung benutzen. Erneut bestätigt sich eine
bestehende Meinung und man erkennt klar die so solidarisierten
Schicksalsschwestern. Gab es zuvor noch berechtigte Zweifel hinsichtlich
der Beurteilung "Stütze oder Krücke", nimmt nun die endgültige Meinung
Gestalt an.
Sollte
das "Ich und mein
Mann..." in besonderen Sachfragen, die vom gesamten Umfeld
nachweislich nicht mitgetragen werden, nur als Verstärkung, quasi als
Verdoppelung der eigenen Meinung gegolten haben, so unterstreicht es
eigentlich nur die selbst erkannte schwache eigene Position. Dass eine
solche partnerschaftliche Vereinnahmung aus einer vermeintlichen Stütze
eine Krücke werden lässt, ist der Preis dafür, wenn man Andere für
sich sprechen lässt. Unter weiblichen Opportunisten ist dieses Verhalten
allerdings sehr weit verbreitet. Man vereinnahmt Andere zum eigenen
angestrebten Vorteil. Dabei werden mitunter sogar erfahrene Krücken als
schwache Stützen verkauft.
Veröffentlicht
am 12.03.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
Die
Persönlichkeit macht den Unterschied |
Wer
nun annimmt, der nebenstehende kleine Artikel habe einen
frauenfeindlichen Hintergrund, urteilt vorschnell. Der Sachverhalt
wäre der gleiche, wenn er mit umgekehrten Vorzeichen thematisiert
würde. Wenn ein Mann seine Frau argumentativ vereinnahmt, stellen
sich die gleichen Fragen.
Die
jeweiligen Persönlichkeiten - der Vereinnahmer und der Vereinnahmten
- machen den Unterschied. Bei solchen Sachverhalten reagiere ich teils
belustigt, teils etwas genervt. Vielleicht liegt es daran, weil
schon etliche Krawallschachteln und Zicken meinen Weg kreuzten,
denen in vermeintlich angemessenem Abstand die Lebenspartner widerspruchslos folgten.
Grotesk
werden solche Begegnungen, wenn Argumentationsschwächen und eine
mäßige Diskussionskultur zusätzlich zu verbalen Ausfällen führen,
um bei den Protagonistinnen (Kugelfischen ähnlich) mehr Substanz vorzutäuschen. "Ich
und mein Mann..." wird dann mit dem allerletzten Atemzug den Argumenten hinzugefügt.
Am Ende steht bei einigen Frauen beim Misslingen ein Frust- und
Wutflennen, wenn das Kartenhaus der schwachen
Argumente restlos in sich zusammenfällt und der Partner hilflos
daneben steht. Da schwimmen sie dann dahin, die wieder platten
Kugelfische und ihre Männer folgen ihnen.
Wie
macht man aus einer Krücke
eine
echte Stütze?
Wenn
betroffene Lebenspartner mit sich reden lassen, kann bereits eine dabei
glaubhaft vermittelte losgelöste Position den Eindruck von
unabhängigem Verhalten vermitteln. Das kann für den Betroffenen
mitunter partnerschaftliche Konsequenzen haben. Es ist aber eine
Abwägung, die jeder für sich treffen muss. Der Emanzipationsgrad
des Mannes spielt dabei eine große Rolle. Am Grad der
eingeforderten Solidarität in Situationen, in denen sich die
Partnerin (oder Partner bei umgekehrtem Sachverhalt) zu weit aus dem
Fenster lehnte und dem Grad der persönliche Beziehung entscheidet
sich, ob man Stütze oder Krücke ist. Auch sollte man bedenken,
dass man natürlich als Krücke auch für einen größeren
Personenkreis keine Stütze sein kann. Der Mann als Werkzeug - es
ist schon schwer mit der eigenen Persönlichkeit.
Klaus
Klee
|
|
Substanz
vortäuschen
Bei
der Wahl am 6. März 2016 wählen wir neben der
Stadtverordnetenversammlung auch einen neuen Kreistag. Mit dem Aufstellen
der Listen wurde erneut ein sehr unanständiges Täuschungsmanöver
eingeleitet, um unbedarfte Wähler und Wählerinnen sowie Senioren zum
Kreuz im Kreis für ihre Partei zu verleiten. Wir kennen das von Festen,
auf denen die Bierkrüge nur mäßig eingeschenkt sind. Dort wird der
Leerraum mit Schaum aufgefüllt. Auf den Listen der Wahlen wurden deshalb
auch diesmal wieder bekannte Personen als Schaum vorne platziert, um einen
vollen Krug vorzutäuschen. Keiner der Personen - Landrat,
Bürgermeister oder Stadträte, die sich dafür hergaben, hat oder würde
im Fall seiner Wahl sein Amt niederlegen und ins Parlament einziehen. Sie
täuschen also die Wähler ganz bewusst, damit sich Gruppierungen, denen
es an Substanz fehlt, mit Qualitäten schmücken können, die der Truppe
offensichtlich fehlen. Es ist eine Frage des Anstands, ob man sich
als exponierte Persönlichkeit für diese Wählertäuschung hergibt. Ich
rate deshalb jedem Wähler, solche Personen zu streichen und vom
Panaschieren Gebrauch zu machen. Wer dennoch aus lieber Gewohnheit oder
aus Unwissenheit sein Kreuzchen in einen Kreis setzt, sollte die Folgen
bedenken.
Hat
eine Liste nur 15 Kandidaten, so bewirkt bei 45 Stimmen, die man in
Maintal hat, das Kreuz im Kreis, dass auf jeden Kandidat dieser Liste 3
Stimmen entfallen. Bei einem Kreuz im Kreis einer der großen Parteien
bekommt jeder Kandidat nur eine einzige Stimme. Es gibt im Parlament aber
in jeder Partei hervorragende Kandidaten. Sie gehen leer aus, während der
letzte schwache Hinterbänkler der Lieblingspartei belohnt wird.
Über
den Link http://seniorenaktiv-maintal.de/Seiten/Zeitung/Img/2016_01.pdf
oder in der aktuellen Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS finden Sie eine sehr
gute Anleitung zum Kumulieren und Panaschieren, die Sie nutzen sollten.
Gerade, weil die Wahlbeteiligung so niedrig ist, kommt es darauf an, dass
Bürgerinnen und Bürger, die das Wahlrecht ernst nehmen, auch
qualifiziert wählen. Nur so können pflichtbewusste Bürger den
größtmöglichen Effekt erzielen. Der Gedanke, dass ausgerechnet diese
Bürger schludrig wählen, wäre mir unerträglich.
Diejenigen,
die uns an der Nase herumführen wollen, sollten wir angemessen abstrafen.
Das betrifft auch den Landrat, der momentan auf Wahlkampftour ist und
angeblich die Kreistagsliste der SPD anführt, um den Platz später einem
weniger qualifizierten Genossen zu überlassen.
Veröffentlicht
am 28.02.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
|
Ich
gehe mal davon aus, dass sich jeder Mensch schon einmal so verhalten hat,
dass eine Entschuldigung angebracht war. Das setzt Einsicht und
Charakterstärke voraus. In manchen Gehirnwindungen mancher Menschen hat
sich im Laufe der Jahre jedoch ein Zweifel eingenistet, ob es sich bei
einer Entschuldigung wirklich um Stärke oder um Schwäche handelt.
Schwäche deshalb, weil man eine Position aufgibt. Die innere Stimme sagt
dann manchmal: "Ja, bin ich denn noch ganz dicht?" Ein
Tipp: Das haben alle Involvierten längst für die Betroffenen
beantwortet. Ehe man also vollends zur Unperson wird, wäre ein rasches
Umdenken oder Zur-Besinnung-kommen angesagt. Wenn da nur das verdammte
Ego, die Sturheit und Charakterschwächen nicht wären, die solchen
Personen nicht bewusst sind, weil sie ihr Verhalten selten selbstkritisch
reflektieren. Aus diesem Teufelskreis kann allerdings ein Lebenspartner/-partnerin
heraushelfen, wenn er/sie Einfluss hat und das Dilemma erkennt. Dazu
gehört je nach Situation Mut, wenn Konsequenzen zu erwarten sind.
Problem
der Sippenhaft
Unter
Sippenhaft versteht man, wenn Familienmitglieder für die Taten von
Angehörigen einstehen müssen, bzw. für deren Handlungen
mitverantwortlich gemacht werden, weil sie die Dinge geschehen lassen. In
Partnerschaften gibt es unterschiedliche Temperamente und Auffassungen,
die natürlich auch Auswirkungen auf das Partnerschaftsverhältnis haben.
So ist allenthalben zwischen Lebenspartnern Druck zu spüren, wenn
unterschiedliche Ansichten nicht freiwillig mitgetragen werden. Also
werden grenzwertige oder gar unakzeptable Handlungen zähneknirschend
mitgetragen. Dass das Umfeld die Frage stellt, ob er/sie denn noch ganz
dicht seien, wird auf dem gemeinsamen Weg ins Abseits in Kauf genommen.
Was die Einen als Stärke empfinden, empfinden Andere als Schwäche. Und
wenn beide gleichermaßen klug sind, gibt keiner nach. Die Folge: Eine Art
Sippenhaft greift!
Lebenserfahrung
versus Opportunismus
Lebenserfahrung
hilft, eine Situation erfolgreich beurteilen zu können. Es ist eine Frage
der Intelligenz, ob, was und wie viel man aus Erlebtem hinzu lernt. Es
gibt Menschen mit einem unglaublichen Wissen, die dies aber nicht oder nur
schwach in praktische Lebensformen umsetzen können. Einer der häufigsten
Gründe ist bestehender Opportunismus, also nur das zu tun, was dem
eigenen Vorteil nutzt. Wenn man so intelligent ist, dass man die eigene
Absicht zwar erkennt aber dennoch so handelt, verleugnet man gegenüber
Dritten die eigene Meinung. Dies kann sich allmählich zur Lebenslüge
ausweiten.
Wird
diese Lebenslüge von Dritten offen angesprochen, fühlen sich
Angesprochene sehr oft pikiert oder sogar beleidigt, anstelle sich nur
ertappt zu fühlen. Erkennen Dritte die partnerschaftlichen Probleme, in
die der Angesprochene durch eine Korrektur seines Verhaltens geraten
würde, brechen sie die Bewusstmachung ab. Welche Auswirkungen das jedoch
auf die gegenseitige Wertschätzung hat, ist leicht auszurechnen.
Wirkung
von Entschuldigungen
Je
nach Schwere einer Verfehlung und dem Empfinden der Glaubhaftigkeit einer
Entschuldigung wird sie angenommen oder abgelehnt. Dieses Risiko besteht
immer. Es ist jedoch eine Möglichkeit eines Neuanfangs. Entschuldigungen
werden sehr oft mit Rechtfertigungen kombiniert, um den Grad der
Verfehlung zu relativieren. Diese Rechtfertigungen taugen jedoch
bestenfalls zum Erkennen der hinter der Verfehlung stehenden Systematik,
um sie zukünftig auszuschließen. So ist es zweckmäßig, dass zur
Entschuldigung hinzugefügt wird, dass man die Verfehlung sowie deren
Ursachen und Auswirkungen erkannt und daraus die richtigen Schlüsse
gezogen hat. Vor Gericht hat das sogar eine Auswirkung auf das Strafmaß.
Wirkung
von unterlassenen Entschuldigungen
Zeitgenossen,
die obige Ausführungen nicht begriffen haben, werden sich auch nicht
entschuldigen. Sie haben den Weg ins gesellschaftliche Abseits gewählt,
wenn auch nur in einem begrenzten Umfang. Sie fühlen sich sogar stark,
wenn sie ähnlich strukturierte Gleichgesinnte haben. Bei ihnen wird sich
der Opportunismus verstärken, dem allerdings immer stärkerer Widerstand
entgegengesetzt wird. Ein deutlich gesendetes Zeichen, dass sie im Umfeld
unter die normale Augenhöhe abgerutscht sind, wird sie sogar noch
beflügeln und es wird sich bei ihnen die Meinung verfestigen, dass alle
Anderen nicht mehr ganz dicht seien - der Schritt zur Borniertheit ist
nicht weit.
Irren
ist menschlich
Wem
diese Konsequenz - vorausgesetzt, sie ist einem bewusst - zu heikel ist,
der kann sich mitunter damit aus der Affäre ziehen, dass er/sie reumütig
erklärt, dass Irren menschlich sei, das falsche Verhalten erkannt sei und
zukünftig unterbleiben würde. Wenn diese Brücke von allen Betroffenen
akzeptiert wird, besteht Hoffnung. Wo das nicht der Fall ist, wird sich
das Irren munter fortsetzen. So etwas ist dann nur noch mit straffen
Gemeinschaftsregelungen in den Griff zu bekommen, die konsequent
durchgesetzt werden.
Veröffentlicht
am 25.02.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
Kann
man Menschen
zu
ihrem Glück zwingen? |
Es
gibt Situationen, in denen es schmerzt, wenn man sieht, dass jemand
total aus dem Ruder läuft. Das ist sogar dann der Fall, wenn sich
gezielte Aktionen gegen einem selbst richten. Man ist zunächst
irritiert, warum das so ist, weil das über eine gewissen Zeitraum
in dieser Form noch nicht der Fall war. Entweder ist etwas geschehen
und/oder die betreffenden Person oder Personen haben sich bisher
verstellt. Zumindest liegt ein verändertes Verhalten vor, das
Ursachen hat.
Bedrückend
ist zudem, wie sehr diese Menschen ins Abseits rennen, so, als
hätten sie kein Gefühl für Verhältnismäßigkeit. Fehlt auch
noch wirkliches Gewicht gegenüber einer großen Gruppe, gleichen
diese Menschnen Lemmingen. Dabei wäre es so einfach, alles wieder
ins Lot zu bringen. Ein Blick in den Spiegel der gegenseitigen
Rücksichtnahme würde bereits helfen, um den eigenen Standort zu
bestimmen.
Wenn
es abgelehnt wird, miteinander zu reden
Ein
effektives Mittel ist in solchen Fällen, wenn man miteinander
redet. Was soll man aber machen, wenn vom Gesprächsangebot kein
Gebrauch gemacht wird!? Man fragt sich natürlich, warum ein
Gespräch abgelehnt wird. Beliebt ist oft die offensive Behauptung,
der Gegenüber würde einem dabei das Wort im Mund herumdrehen. Bei
näherer Betrachtung steckt meistens eine akute
Argumentationsschwäche und das Bewusstsein einer mangelnde
Diskussionskultur dahinter. Um diesem Verdacht vorzubeugen, wird in
ganz harrnäckigen Fällen sogar die gefühlte berufliche
Wichtigkeit bemüht, also die Kompetenz, die man haben müsste. Nur
ist es oft nicht weit her damit. Das merken sogar Personen im weiten
Umfeld. Sind schwache und/oder unrichtige Argumente noch mit
Frechheiten kombiniert, die dem Gegenüber den Schneid abkaufen
sollen, verbaut man sich total den Weg in ein faires, sachliches
Gespräch.
Überhaupt
ist das mit dem "Wort im Mund herum drehen" so eine Sache.
Der Spruch "Reden ist nicht Sagen und Hören ist nicht
Verstehen" deutet darauf hin, dass Menschen vielfach nur das
hören, was sie hören wollen und dann auch nur das verstehen, was
sie von vorn herein verstehen wollten. Erfolgt die Richtigstellung,
so ist der Sachverhalt meist umgekehrt als selbst angenommen. Da man
sich aber nicht die Schuld geben will, hat "der Andere einem
das Wort im Mund herumgedreht". Das ist eine sehr häufig
anzutreffende Diskussionsschwäche.
Anders
ist der Fall gelagert, wenn eine Person der anderen Person nicht
traut oder die vorhandene Argumentationsschwäche kennt und
verhindert, dass es zu einem klärenden Gespräch kommt. Hier
entscheidet der Emanzipationsgrad des Verhinderten darüber, ob man
sich durchsetzt.
Völlig
unsinnig wäre es jedoch, Menschen mit solchen Problemen zu ihrem
Glück zwingen zu wollen.
Klaus
Klee
|
|
Verbogene
Rollenspiele
Wie
empfinden Sie als Leser eigentlich die Rolle, die viele Frauen
gegenwärtig spielen? Gut - die Frage ist etwas verallgemeinernd gestellt,
denn es gibt ja auch Frauen, die sich völlig normal verhalten, wobei
wiederum "normal" eher etwas mit Wunschdenken zu tun hat.
Ich meine hier Frauen, die ihre Frauenrolle ganz speziell als eine Art
Männerersatz definieren. Sie machen das meist ohne Rücksicht und
gelegentlich recht anmaßend. Wie sich männliche Lebenspartner ihre
Partnerin wünschen, interessiert diese Frauen nur selten.
Frauen,
die wirkliche Partnerschaft praktizieren, gehen da intelligenter vor und
setzen ihre wirklichen Stärken ein, zumal Frauen mehr Möglichkeiten
haben als die Männer. Aber nein - der Wunsch, bisherige Männerrollen
anzunehmen, scheint verlockender. Ist das gar die Ursache von einigen
Fehlentwicklungen? Wen wundert es heute noch, dass bei dieser Entwicklung
gleichgeschlechtliche Partnerschaften als echte Alternative angesehen
werden, wenn es Partnerinnen nur noch darum geht, wer in der Beziehung
oder am Arbeitsplatz als Frau der bessere Mann ist. Die zur Anwendung
kommende Messlatte ist bei diesen Frauen allerdings immer noch die des
gestandenen Mannes und Frauen benutzen sie ausgiebig in ihrem neuen
Herrschaftswahn, ohne es zu merken.
Frauen
und Männer mit nicht adäquater hormoneller Ausstattung agieren ähnlich.
In gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften wollen sie zwar bewusst das
andere Geschlecht aus ihrer Beziehung heraushalten, oft übernimmt jedoch
ein Partner fiktiv die Frauen- bzw. die Männerrolle. Geht es nicht doch
nur um das widerspruchslose Beherrschen sowie die Freude am Besitz des
Anderen, den man an sich bindet? Muss dabei nicht doch eine(r) die
eigentlich ungeliebte Geschlechterrolle übernehmen, weil die Beziehung
sonst zu fade wäre? Menschen simulieren also selbst den perfekten Ersatz
des anderen Geschlechts.
Interessant
ist, dass alle freien Partnerschaften heute ebenso stabil oder instabil
sind wie viele Ehen. Wenn Wunschdenken und Realität nicht mehr
zusammenpassen, ist eine echte Partnerschaft faktisch tot. Es kommt jetzt
nur darauf an, wann bei wem der Groschen fällt und die Reißleine gezogen
wird. Was nun zu überwinden ist, sind viele erzeugte einseitige
Abhängigkeiten, die sehr oft die Trennung erschweren. Irgendwann müsste
das ja den Betroffenen mal bewusst werden. So manches Rollenspiel setzt
sich jedoch nach einer Trennung munter mit neuen Partnern fort, ohne
infrage gestellt zu werden. Das ICH und das eigene Ego verhindern
offensichtlich entsprechende Denkprozesse.
Zähneknirschendes
Festhalten
Wenn
Lebensgemeinschaften weiterbestehen, obwohl sie faktisch tot sind, so
deutet das Zähneknirschen darauf hin, dass es entweder große
Abhängigkeiten oder ein starkes Traditionsbewusstsein gibt. Der Glaube
und die gesellschaftliche Einbindung verstärken ebenfalls den
Durchhaltewillen. Manche Lebensgemeinschaften wählen ein lockeres
Partnerverhalten, wobei beiderseits Untreuen zugelassen werden. Nach dem
Motto "Er oder sie kommt sowieso wieder zu mir zurück..."
geht man getrennte Wege. Unter solch bedrückenden Lebensverhältnissen
stehende Frauen wecken im Umfeld anderer Frauen Schutzgefühle. Bei
Männern geschieht das eher nicht, weil es nicht der traditionellen Rolle
des Mannes entspricht. Wo Frauen zunehmend männliche und Männer
zunehmend weibliche Züge annehmen, ist eine geschlechtsspezifische
Umorientierung nicht mehr weit. Aber auch dann halten davon Betroffene oft
weiterhin an ihrer alten Beziehung fest und spielen heimlich ein
Doppelspiel. Das Outen hätte für sie zu weitgehende Folgen.
Organisiertes
Rollenverständnis
Die
Frauenbewegung gilt landläufig als Ursache für die veränderte Rolle,
die viele Frauen anstreben. Eine bessere Bildung fördert Emanzipation.
Ist diese Bildung nicht mit praktischer Schlauheit gepaart, wird meist
eine Art wahnwitziger Geschlechterkampf praktiziert. Er findet Nahrung im
eigenen partnerschaftlichen Empfinden, in der fehlenden Augenhöhe, auf
der man sich begegnet. Organisierte Feministinnen versuchen, andere Frauen
zu missionieren, ihnen bei der Annahme einer neuen Rolle oder bestimmter
Verhaltensweisen behilflich zu sein. Dabei gieren sie nach Erfolg und
Anerkennung, erhalten meist jedoch bestenfalls nur Aufmerksamkeit. Achtung
und Anerkennung sind natürlich absolut geschlechtsneutral. Eine Sache
wird nicht beachtenswerter, nur weil sie eine Frau oder ein Mann
vollbrachte.
Organisierte
Rollenspiele, wie zum Beispiel die jährlich Baumpflanzaktion des
Maintaler Frauenbeirats sind pure Symbole und laufen eigentlich der
Gleichstellung zuwider, solange Männer nicht gleichbehandelt werden.
Möglicherweise wurde das ja bereits versucht, doch offensichtlich legen
Männer auf solche Symbole weitaus geringeren Wert als organisierte
Frauen. Die von solchen Organisationen symbolisch umarmten Frauen sind
anschließend als Einzelpersonen wieder völlig auf sich gestellt. Die
Frage ist, wem das wirklich was bringt.
Die
Lust, sich wichtig zu fühlen
Es
mag wohl an der Jahrhunderte dauernden Rolle des Mannes zu liegen, alles
Wichtige zu entscheiden und an der Rolle der Frau, mit den Auswirkungen
leben zu müssen, dass so viele Frauen heute versuchen, das Heft in die
Hand nehmen. Dazu gehört ein Partner, der das mit sich machen lässt. Wenn
die Entscheidungen und Handlungen der Frau allgemeinen Ansprüchen
nicht genügen oder Normen verletzen, wird es kritisch. Ein Mann, dessen
Frau die wirklich bessere Entscheiderin ist, gewinnt natürlich dazu, wenn
er sie gewähren lässt. Die Rollen wechseln aus Vernunft. Viele Frauen
wollen allerdings nicht fortwährend im Wahrnehmungsschatten ihres
Partners stehen oder ganz einfach eine wichtige Rolle spielen. Unter
bestimmten Gesichtspunkten kann das erheblich ins Lächerliche abgleiten,
was wiederum die Frage aufwirft, warum der Lebenspartner hier nicht
eingreift. Vielfach leben beide bereits länger unter diesen Auswirkungen
und wollen jedem unsachlichen Gezänk aus dem Weg gehen.
Wichtig
zu sein, das ist eine Folgerung, die von außen kommen muss. Sich selbst
wichtig zu finden, ist bis zu einem gewissen Grad borniert, wenn es nicht
von der Allgemeinheit getragen wird. Sich wichtig zu geben, entspricht
eher der Lust, wichtig sein zu wollen.
So
geraten immer mehr Menschen in verbogene Rollenspiele, die sich Andere
ausdenken. Wenn man das merkt, sollte man einen Schlussstrich drunter
ziehen. Diejenigen, die so etwas auslösen, sind aus Prinzip
unzugänglich, weil sie das als persönliche Stärke empfinden. Irgendwie
sind mir unter normalen Menschen die klassischen Rollen lieber.
Ausgenommen davon sind natürlich Menschen, die wirklich außergewöhnlich
sind und auch so handeln. Sie haben meine größte Hochachtung, eben -
weil sie intelligent denken und handeln. Eine wichtige Rolle zu spielen
ist dabei die zwangsläufige Folge.
Veröffentlicht
am 05.02.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
Verallgemeinerndes
Klischee |
Wenn
man sich thematisch mit Geschlechterrollen befasst, kommt man nicht
umhin, den biologischen Aspekt zu beleuchten. Paare mit dem Vorhaben
einer Familiengründung kommen nicht umhin, zweierlei Geschlechts zu
sein, wenn sie das eigene Erbgut fortführen wollen. Seitdem es
Menschen gibt, werden diese Geschlechterrollen gelebt, die dem Zweck
dienlich sind. Während der Schwangerschaft und dem Aufziehen des
Nachwuchses ist der Mann derjenige, der seiner Familie Schutz uns
Auskommen sichert. Diese Verantwortung erfordert ganze Kerle und
natürlich eine gesicherte Existenz. Das bindet den Mann ganztägig
an seine Arbeit, mit der er die Familie unterhält. Frauen, die
Familie wirklich ernst nehmen, übernehmen dann den häuslichen
Bereich und die Erziehung. Das erfordert jedoch, dass beide Partner
ihre Rollen annehmen. Die obige
Karikatur ist das überspitzte Abbild dieser Lebenskonstruktion,
wenn sie extrem ausgelebt wird.
Heute
zwingen Lebensstandard und Konsum sowie die mangelnde Haltbarkeit
von Beziehungen die Frauen dazu, Bildung und Beruf intensiver
Aufmerksamkeit zu schenken, um notfalls auch allein leben zu
können. Ein gewisser Drang in die Spitze und zur absoluten
Gleichstellung mit dem Mann ist oft die Folge, wenn sich Erfolg
einstellt. Mit dem Erfolg verändert sich in einer Beziehung die
Stellung. So übernehmen Frauen heute oft nur das reine Austragen
und Gebären, während der weniger erfolgreiche Partner im Anschluss
die bisherige Rolle der Frau übernimmt. Das funktioniert sogar
mehrmals, wenn die Frau ein hohes Einkommen sichert. Auch wenn
Kinder und Erziehung sowie das Führen eines Haushalts äußerst
anspruchsvolle Aufgaben sind, gerät der Mann dabei beruflich ins
Hintertreffen. Das kann sich ändern, wenn die Kinder mal groß
genug oder aus dem Haus sind.
Können
sich Paare nicht zu dieser Lebensform entschließen und verstehen
die Geschlechterrolle als lustbetonten Spaß, bleiben
Partnerschaften kinderlos. Leider bleiben auch viele Paare ungewollt
kinderlos. Beides verändert allerdings die Fokussierung. Beruf,
Lebensstandard und Selbstverwirklichung sind dann stärker
ausgeprägt. Damit kommen allerdings nicht alle Lebenspartner
zurecht. Gerade die Aufteilung der Pflichten führt zu nicht allzu
beliebten Situationen. Ein übersteigertes Selbstwertgefühl und ein
gewisses Maß an Frust verleiten zu einem unangemessenen Auftreten
gegenüber Partner und Mitmenschen. Eine zügige
Weiterentwicklung bis hin zur Egomanie ist oft nicht ausgeschlossen,
denn Karriere und Partnerschaft erfordern eine hohe soziale
Kompetenz, zu der viele Menschen in solchen Situationen nicht mehr
fähig sind.
Die
Augenhöhe macht den Unterschied
Die
eigene Erziehung und erlebte Vorbilder sind für das Ablehnen des
verallgemeinernden Klischees der traditionellen Lebensgemeinschaft
verantwortlich. Wer nie seine Rolle fundamentiert plante und sich
über Klischees hinwegsetzen kann, sucht Alternativen. Wohin das
führen kann, kann jeder im eigenen Umfeld sehen. Partner und
Mitmenschen, die es verstehen, sich auf Augenhöhe zu begegnen (wenn
es die wirklich geben sollte), erleben weniger Frust und haben
Freude am Zusammenleben.
Klaus
Klee
|
|
Freude
- absolut selbst gemacht
Unter
dem Gesichtspunkt "Nicht mehr ganz dicht?" versuchen
viele Mitbürger immer wieder, ungewohnte Verhaltensweisen und Handlungen
ihrer Mitmenschen abwertend zu beurteilen, weil das, was sie umtreibt,
nicht so ganz den allgemeinen Verhaltensweisen entspricht. Mitbürger und
Mitbürgerinnen, die bestimmte Hobbys betreiben, werden belächelt oder
gar für etwas verrückt gehalten. Betreiber von Modellbahnen und
Miniaturwelten, die ihr Hobby ausfeilen, wissen genau, wovon hier die Rede
ist. Sie unterhalten sich fast nur noch mit Gleichgesinnten über ihre
Passion, um nicht fortwährend belächelt zu werden. Der Grund: "Hinsichtlich
des Alters sei das Verhalten angeblich untypisch."
Seit
einigen Tagen tausche ich mich mit einem Nachbarn aus, der sehr vielseitig
interessiert ist und sich ebenfalls mit Modellbau beschäftigt. Wir kamen
dabei zum Schluss, dass es erst eines bestimmten Alters und des Blickes
für Details bedarf, um wirklich realitätsnahe Modelle zu bauen. Oft wird
Modellbau mit "Spielen" verwechselt. Speziell beim Eisenbahn-
und Rennbahnmodellbau, bei denen das spielerische Moment mit Modellbau
verknüpft wird. Ohne diese Komponente spräche man von Dioramen. Bei
allen Varianten sind die empfundene Lust und die Freude ähnlich. In
manchen Fällen kann man gar von Sucht sprechen, wenn es allzu sehr
übertrieben wird.
Lebenspartner
reagieren nicht immer positiv
Viele
Vereinsaktivitäten und Hobbys finden bei Lebenspartnern nicht immer den
Grad der Zustimmung, den sich die Betreiber dieser Passionen wünschen.
Der Unterschied zwischen beiden Betätigungsfeldern besteht darin, dass
Hobbys oft zuhause stattfinden, wobei der Lebenspartner also in der Nähe
ist. Bei Vereinsaktivitäten sind die Partner unterwegs und
Lebensgefährten allein, wenn sie nicht auch im Verein tätig sind. Findet
das Hobby in separaten Räumen statt, kann auch in der Nähe das häufige
Alleingelassenwerden ebenfalls zu Spannungen führen, zumal der Partner
sehr oft sehr entrückt wirkt und in Gedanken zu sein scheint. Es kommt zu
ähnlichen Empfindungen, wie man sie zwischen Lebensgefährten kennt, von
denen ein Teil beruflich überengagiert ist. Erfreulich ist, dass es sich
bei Hobbys und Vereinsaktivitäten um wohltuenden Stress handelt, der für
sehr viel Ausgeglichenheit sorgt. Das kommt auch den Lebenspartnern
zugute.
Im
mentalen Vakuum machte es "klick"
Manche
Lebensphasen benötigen eine Umorientierung. So, wie man als Verlierer in
der Politik anschließend einen Kick und viel Freude als
Fastnachtsprinzenpaar sucht, so suchte ich eine völlig neue Freudenquelle
und fand sie in der Wiederaufnahme eines alten Hobbys. Wie es sich gerade
entwickelt, können Sie auf dem Link Modellbauspaß
mitverfolgen.
Zum
Jahresende entwickelte sich bei mir ein kleines mentales Vakuum, weil ich
die Berichterstattung und die Kommentierung der Kommunalpolitik, die mich
zuletzt nur noch frustrierte, nach zwölf Jahren einstellte. Natürlich
juckt es gewaltig, das kommunale Maintaler Possenspiel in seiner
Neuauflage satirisch zu kommentieren. Es wäre für mich jedoch
weiterhin frustrierend, weil sich alles immer wieder wiederholt, so, als
hätten die Maintaler Kommunalpolitiker nichts dazugelernt. Mit einem
"Klick" legte ich jetzt eigennützig den Schalter um und setzte
persönlich einen neuen Schwerpunkt. Ich kombiniere nun kurzerhand
Modellbau, Fotografie und Modellbahnspaß und verwirkliche damit einen
kleinen Traum.
Komfortable
Weichenstellung
Ein
Problem bestand zunächst darin, eine entsprechend große Grundfläche zu
schaffen, auf der man sich längerfristig gestalterisch austoben kann.
Gleichzeitig musste gewährleistet sein, dass ohne körperliche
Belastungen gewerkelt werden kann. Betreiber von großen elektrischen
Eisenbahnen kennen zum Beispiel die Strapazen, die während der
Installationen unter der Platte lauern. Die Kombination kreativer
Modellbau mit einer digitalen Rennbahn gewährleistet, dass diese
Strapazen entfallen. Alles findet im Sitzen oder im Stehen statt.
Hände
und Augen müssen mitmachen
Wenn
man gestalterisch oder reproduktiv im Miniaturbereich tätig ist, spielt
das Geschick eine große Rolle. Feinfühlige Hände und scharfe Augen sind
die Grundvoraussetzung. Hinzu kommt ein gutes räumlichen
Vorstellungsvermögen und das Talent, das fertige Ergebnis schon sehen zu
können. Ohne diese Vision muss man sich exakt an Baupläne halten, womit
man eigentlich nur reproduktiv tätig ist. Gerade im Alter ist es wichtig,
Fähigkeiten zu pflegen und die Gehirnhälften zu trainieren. Das hält
einem jung und möglichst frisch.
Die
Freude ist absolut Trumpf
Wer
es versteht, sich von Konventionen und Vorurteilen frei zu machen und nur
auf seine Empfindungen hört, geht einen eigenen Weg. Quellen der
immerwährenden kleinen Freuden zu generieren, schafft einen Ausgleich zu
vielen negativen Begleiterscheinungen des Lebens, die vorwiegend für
Verdruss sorgen. Der Hobbyraum wird zur Insel der Glückseligkeit und er
ist so wichtig für die eigene Zufriedenheit. Eigentlich sind
Gleichgesinnte von denen zu beneiden, denen solche Freuden völlig fremd
sind.
Veröffentlicht
am 24.01.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
Beim
Aufbau einer Miniaturwelt sind den Ideen keine Grenzen gesetzt und
die Umsetzung hängt nur vom Geschick ab. Wichtig beim Modellbau
ist, dass der Maßstab konsequent eingehalten wird. Sind, wie beim
Hochstädter Schützenhäuschen, die Ziegel einzeln zu setzen, so
darf es vor dem Puzzle nicht grauen. Am Ende steht ein naturnahes
Modell, das beim Anblick erfreut.
Wirklichkeitsnahe
Festzeltgarnituren sind fast nur mit der Pinzette herzustellen.
Teller, Gläser und Würste müssen maßstabsgetreu hergestellt
werden.
Wenn
es Nacht wird auf der Rennstrecke, spielt die Technik und die
Beleuchtung eine große Rolle.
|
|
Welkende
Lokalzeitung
Maintals
einzige gedruckte Lokalzeitung befindet sich derzeit im Spätherbst ihres
Lebens und welkt so vor sich hin. Noch halten täglich Leser diesen (kunter-)bunten
publizistischen Blättern die Treue, auch wenn sie inzwischen
keine interessante Maintaler Lektüre mehr darstellen. Nichtthematisiertes
wird einfach mit Informationsbeständen des Stammhauses aufgefüllt. Es
gibt eine falsche
Sentimentalität und Treue gegenüber einem Blatt, das einst Sachverhalte
kritisch thematisierte und viele Gemüter bewegte. Im letzten Jahrzehnt
passte sich die Zeitung Leserschichten an, die sich freuen, ihren eigenen
Namen zu lesen und ihr Konterfei auf Gruppenfotos zu entdecken. Inserenten
bestimmen, welche Seiten ihnen gehören und wohin der Lesestoff verbannt
wird. Die Redakteure sind offensichtlich nicht mehr Herr ihrer Artikel und
der Gestaltung ihrer Zeitung. Das journalistische Recherchieren wird über Personalknappheit reduziert oder
gar unterbunden. Das haben die Leser längst bemerkt, weil sie nicht so
blöd sind, wie sie vom Stammhaus der Zeitung gehalten werden.
Wer am ehemaligen Domizil in
der Kennedystraße vorbeifährt, dem wird klar, dass mit dem Wandel und
dem Wegzug des
Maintal TAGESANZEIGERs auch ein Stück Maintal verloren ging. Es fehlt
bei dem verbliebenen journalistischen Rest einfach die für interessante
Artikel ausreichende kommunale Bindung. Die Macher der Zeitung stochern
inzwischen dilettantisch im Nebel, was Leser vielleicht kostengünstig interessieren
könnte. Mit billig zu erwerbenden Fotos wird platzfüllend gestaltet. Das, was man
wirklich wissen möchte,
ist täglich in knapp 5 Minuten zwischen den banalen Geburtstagslisten, kirchlichen
Terminen, dem Küren des Babys des Jahres, großformatigen Gruppenbildern
von meist uninteressanten Ereignissen, Werbung und Eigenwerbung und natürlich der
Propaganda aus dem Rathaus ausgefiltert. Neuerdings füllen wieder Fernsehprogramme
und sogar ein Horoskop die
überwiegend inhaltsleeren Seiten.
Der
absolute Schwachsinn sind jetzt Traueranzeigen aus dem weiten Umland, die
in Maintal niemand interessieren. Ist den neuen Machern eigentlich nicht klar,
dass die heimischen Todesanzeigen zu den wenigen Informationen gehören, wegen
denen Abonnenten noch bei der Stange bleiben? Hier nun ebenfalls platzfüllende
Strategien anzuwendenden, zeigt, in welchem Zustand sich die Lokalzeitung
wirklich befindet. Es hat den Anschein, als hätten die drei verbliebene Redakteure
der Zeitung absolut keinen Einfluss mehr auf die Inhalte und die
Gestaltung. Wer so geschwächt seine Arbeit verrichtet, kann kaum mehr als
wirksame Stimme der Bürgerschaft empfunden werden. Journalistisches
Talent welkt unverantwortlich vor sich hin. Wen wundert es, wenn man für
das gleiche Geld eine überregionale Zeitung abonniert!?
Dennoch
passt die Lokalzeitung zu Maintal - unattraktiv,
langweilig, ohne Leuchtturmprojekte und -aktivitäten, die in der Region
herausragen. So, wie bodenständige Menschen dennoch in Maintal bleiben,
halten Leser ihrer Zeitung die Treue. Viele Leser wollen die letzten
Journalisten, die mit Maintal ihr Brot verdienen, halten, weil
danach keine gedruckte Zeitung, die sich sogar "unabhängige
Tageszeitung" nennen darf, mehr für Maintal existiert.
Die Welt gehört
inzwischen den digitalen Medien. Doch die haben Maintal noch gar nicht
entdeckt. Wie auch?
Veröffentlicht
am 06.01.2016
©
Klaus Klee Internetzeitung DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de |
Letzte
Erinnerung an eine Tradition
|
|