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Wir
sehen und hören oft zu schnell,
um
Dinge wirklich zu verstehen.
Wir
hören dabei, was wir hören wollen
und
verstehen, was wir verstehen wollen.
Wir
glauben danach,
was
wir glauben wollen.
|
Wir nehmen viele Dinge um uns
herum wahr, machen uns jedoch um sie wenig Gedanken. Im schlimmsten Fall blicken
wir gar nicht durch, um was es überhaupt geht oder was damit in Wirklichkeit
beabsichtigt wird. So bleiben AHA-Effekte aus und der Alltag hat uns wieder. Im
Laufe der Zeit entsteht eine Art Gleichgültigkeit, die uns selbst Nachteile
bringt, weil wir erlauben, dass die falschen Leute am falschen Platz sind.
Hätten wir vorher durchgeblickt, so wäre es vielleicht nicht dazu gekommen.
Mit dieser Seite möchte ich zu AHA-Effekten beitragen.
Achtung:
Maintals Kommunalpolitik ist ab dem 1. Januar 2014 unter "Spezielle
Sichten" zu finden.
Übersicht:
Enttäuschendes
"Weiter so!"
Der
"Paukenschlag" bei Maintals Grünen war kurz und trocken und ihm
könnte noch eine Zugabe folgen, weil sich im Rest der Truppe mindestens
noch eine angesehene Person befindet, die bei vielen Wählern für eine
Erneuerung stand. Es ist verwunderlich, dass der immer noch in die
Fraktion hineinwirkende Peter Arendt hier nicht auf
Ablehnung stößt. Dass Maintals Grüne nach Aussage von Monika
Vogel "die Politik
der Maintaler Grünen der vergangenen Jahre fortsetzen möchten",
ist dem Fraktionsflüsterer Arendt zu verdanken. Diese Aussage wird
allerdings noch relativiert werden müssen. Dabei ist es erforderlich, das
geschriebene Wahlprogramm von der Machtpolitik zu trennen, die der
bisherige Partei- und Fraktionsvorsitzende Peter Arendt betrieb
und mit der die Partei in der Wählergunst abstürzte. Als ein
Fraktionsmitglied einmal nicht der vorgegebenen Linie folgte, wie Wolfgang
Holland, musste er sich aus reinem Machtkalkül vor dem Parlament
selbst demütigen und seine erste Entscheidung mit einer Art Verwirrung
erklären. Das gab den alten Grünen den Rest. Soll das wirklich
fortgeführt werden? >>>mehr
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Maintals
Senioren leisten Beachtliches
Wie
vielfältig die Maintaler Seniorenarbeit ist, beweist unter vielen anderen
Aktivitäten die attraktive Seniorenzeitung. Zu Beginn jedes
Quartals kommen Maintals Bürger kostenlos in den Genuss der Seniorenzeitung
60 AUFWÄRTS, die an vielen Orten der Stadt, welche von Senioren
frequentiert werden, ausliegt. Seit weit über 10 Jahren wird sie von
wenigen engagierten Seniorinnen und Senioren hergestellt, die mit Freude
bei der Sache sind. Privates Engagement bildet neben der städtischen
Seniorenarbeit einen wertvollen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit der
Stadt Maintal. Die 32-seitige Zeitung finanziert sich aus dem Etat der
Seniorenarbeit und aus der Anzeigenwerbung. Die Senioren der Redaktion
arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Wie das Impressum verrät, wird
die Zeitung vom Seniorenbeirat der Stadt Maintal herausgegeben. ViSdP
(Verantwortlicher im Sinne des Presserechts) ist Eberhard Seipp,
der bisherige Leiter des SeniorenOffice Maintal, bei dem alle Fäden
zusammenlaufen. Die Zeitung findet auch überregional Beachtung, weil sie
mit ihrer Aufmachung mit anderen Broschüren, die an den Verteilstellen
ausliegen, locker mithalten kann. Längst haben Inserenten die
Werbewirksamkeit der Zeitung erkannt und kombinieren gern ihr soziales
Engagement mit dem Vorteil der Werbung. Dem Maintaler Haushalt kommt das
zugute und die Seniorenzeitung rückt erst gar nicht in den Fokus der
Spar-Strategen. Die Zeitung ist ein Beweis dafür, dass sich erfolgreiche
Sozialarbeit auszahlt, wenn sie richtig betrieben wird. >>>mehr
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Unbehagen
zum Jahreswechsel
Manche
Gesichter der Politik verursachen bei vielen Bürgern Unbehagen, sobald
sie auf der Bildfläche erscheinen, weil sie das Gesicht unseres Landes
nachhaltig negativ prägen. Sie stehen für Charakter- eigenschaften , die
erst durch die Politik verdorben wurden. Dahinter stehen
Profilierungssucht, Macht- streben und teilweise Selbstüberschätzung,
wie sie nur bei politisch aktiven Personen anzutreffen sind. Sie
polarisieren, dramatisieren, fanatisieren und instrumentalisieren
Sachverhalte und sich selbst bis zum Erbrechen und entfernen sich dabei
immer weiter von ihren Mitmenschen, ohne es zu merken. Sie halten sich in
ihrem Regelkreis für das Maß der Dinge. Lassen Sie die Bilder kurz auf
sich wirken und merken Sie sich bitte, was Sie spontan dachten. Wenn Sie
sich mit ihren Mitmenschen austauschen, werden Sie feststellen, dass Ihre
Meinungen dicht beieinander liegen. Dann machen Sie sich bewusst, dass
diese Personen derzeit die Medien und zu einem gewissen Teil unseren
Alltag beherrschen. Was sie von sich geben, erlangt bis zu einem gewissen
Grad Wichtigkeit. Vieles davon wirkt bis in unsere Geldbeutel hinein und
bestimmt, wie viel Wohlstand wir uns inmitten steigender Armut leisten
können. >>>mehr
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Fernsehsessel
geräumt
Deutschlands
Zuschauer räumen zunehmend die Fernsehsessel, wenn Talk-Shows auf dem
Programm stehen. Die ARD versucht nun, den Talk-Konkurrenzkampf mit
veränderten Programmplätzen zu beeinflussen. Dem Grund für das
steigende Desinteresse an Talkrunden begegnet man mit diesem Mittel jedoch
nicht.
Vielleicht haben sich Erscheinungsbild, Gestik, Mimik und oftmals die nur gespielte
Aufmerksamkeit der Moderatoren einfach abgenutzt. Eine stets mit
spöttisch verzogenem Mundwinkel argumentierende Anne Will wirkt zwar
anders als Sandra Maischberger oder Reinhold Beckmann
und pflegt einen anderen Stil als Frank Plasberg. Ihr
Auftreten macht jedoch nicht den entscheidenden Unterschied. Es liegt
vielmehr an den Themen und den Gesprächspartnern, die das Publikum
oftmals nicht wirklich interessieren. Ob Günther Jauch jetzt
in der ARD neue Zeichen
setzen kann, bleibt abzuwarten. Zumindest übernahm er mit dem Sonntagabend
den attraktivsten
Sendeplatz der ARD und hat es zeitgleich auch nicht mit einer starken Talk-Konkurrenz zu tun, die es
versteht, mit einem
bunten Strauß an Themen mehr Fernsehzuschauer anzusprechen als es die
themenzentrierten Sendungen der ARD vermögen. Das ist ein gewaltiger
Vorteil. Nun kommt es auf die Gäste und die Inhalte an, ob das Konzept
aufgeht. >>>mehr
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Sachverhalte
in Wort und Schrift
Täglich
erscheinen Bücher, welche die Welt nicht braucht und trotzdem zu
Bestsellern werden. Mal werden Sexpraktiken mit billigen
Rahmengeschichtchen kombiniert, mal Ausländer pseudowissenschaftlich
diskriminiert oder Fußballtrainer offen bloßgestellt und alles zusammen
gut vermarktet. Es wird zunächst skandalisiert und provoziert, um
anschließend mit Hilfe der Presse die Vermarktung anlaufen zu lassen. So
schafft man Bestseller, die viele Menschen lesen wollen.
Ganz
anders läuft das bei seriösen Sachbüchern. Hier versuchen Autoren und
Verlage ebenfalls Interesse zu wecken, jedoch ohne reißerische Mittel.
Man orientiert sich daran, was eventuell Lücken in der Wahrnehmung
schließen oder Erfahrungen ergänzen oder vervollständigen könnte. Oft
wird nur eine neue Sicht eröffnet, die das Licht auf Details fallen
lassen, die man bisher nur ungenügend wahr nahm. Es geht den Lesern
darum, Wissen zu ergänzen oder zu komplettieren. Eine wesentliche Rolle
spielen bei vergangenen großen Ereignissen die Zeitzeugen oder das, was
sie der Nachwelt hinterließen. Wird solches in Büchern aufbereitet, so
werden die Leser genau dort bereichert, wo ihre Interessen liegen.
Meine
ersten beiden Bücher, von denen eines bereits erschien und das Zweite
gerade gesetzt wird, tauchen in ein böses Kapitel der deutschen
Geschichte ein - die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten
Weltkrieges. Sie befassen sich mit einem ungeklärten Soldatenschicksal
ohne Happy End, wie es sich vermutlich hunderttausendfach zutrug und mit
der Verherrlichung und Vermarktung des Krieges. >>>mehr
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Das
böse Erwachen kommt noch
In
England brennen die Straßen und die Wut der Verlierer unserer
Gesellschaft mischt sich mit latenter krimineller Energie, die nur auf
einen günstigen Moment der Entladung wartete. Nun ist es passiert und es
gleicht einem Gewitter. Die Mächtigen und die Wichtigen der Nation
empfinden es allerdings nur als ein schlichtes Naturereignis. Ihre einzig
ehrliche Regung ist Betroffenheit. Da habe sich nur etwas aufgestaut,
Gewitterwolken gleich, die sich hier und da entladen und wahrscheinlich
bald weiterziehen werden. Dann braucht man nur noch aufzuräumen und man
kann wieder zur Tagesordnung übergehen.
Ähnlich
wie in Frankreich und Griechenland werden die Ausschreitungen zunächst
tatsächlich Druck aus dem Kessel nehmen. Wer jetzt aber tatenlos wartet,
bis sich der Druck erneut aufbaut und wer dem Prinzip "Hoffnung"
folgt, hat noch nicht erkannt, was die Uhr geschlagen hat. Der Ansatz der
gesetzlich, organisatorisch und personell verstärkten Staatsgewalt wäre
der Anfang einer gefährlichen Gesell- schaftsveränderung. Das haben
viele Briten schnell begriffen und sie sind bereit, Widerstand zu leisten,
sich zu organisieren und selbst auf das soziale Leben in ihren Stadtteilen
einzuwirken. Die Verlierer unserer Gesellschaft benötigen Hilfe und
Perspektiven, damit sie nicht in die Gewaltszene abrutschen. Die
Kriminellen unter ihnen sind prozentual gesehen auch nicht krimineller als
die übrige Gesellschaft. Sie nutzen nur die Unübersichtlichkeit der
Lage, um sich unerkannt das zu nehmen, was sie sich sonst nicht leisten
können. Ursache ist und bleibt ein als ungerecht empfundener Mangel und
die Tatsache, dass sie nur auf diesem Weg ihre Bedürfnisse befriedigen
können. >>>mehr
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Schadensbegrenzung
mit Geschmack
Manchmal
dauert es etwas länger, bis man durchblickt. So geht es momentan
wahrscheinlich auch dem Lappan-Verlag, der zur Verlagsgruppe
Überreuter, Wien gehört. Wie man einem Artikel der
Internet-Zeitung boersenblatt.net
entnehmen kann, betonte der Geschäftsführer der Verlagsgruppe
Überreuter Klaus Kämpfe-Burghardt in einem Interview zu
den Schadensersatzforderungen für die unberechtigte Nutzung von
Gedichten des verstorbenen Heinz Erhardt, dass nur die ca.
400 (!?) gewerblichen Nutzer zur Kasse gebeten werden. Diese Aufgabe
hätten die KSP-Anwälte übernommen. Interessant ist, dass angeblich
7.000 Verstöße ermittelt wurden, von denen 6.000 auf Blogs und Foren
entfallen würden. Die Gemeinde der Heinz-Erhard-Fans, die ihr Idol im
Internet pflegen, ist also gewaltig. Das dürfte sich auch im Umsatz des
Verlages niederschlagen. Mit der Aktion der Anwälte wurden bereits viele
potenzielle Leser verprellt, weil sie entweder betroffen oder empört
über das rigorose Vorgehen des Lappan-Verlags sind. Schon gibt es erste
Boykott-Aufrufe für Lappan-Produkte, die ihre Wirkung nicht verfehlen
werden. Inzwischen geht es schlichtweg darum, Kasse zu machen und das
Internet von Heinz-Erhard-Gedichten zu säubern, was eigentlich einer
zweiten Beerdigung des Künstlers gleich kommt. Das Statement von ganz
oben deutet nun auf Schadensbegrenzung hin, nachdem die Presse die Sache
aufgriff und das Fernsehen in den Startlöchern steht. Vielleicht kam der
Durchblick ja noch rechtzeitig und man konzentriert sich nur auf die
Fälle, die einen erheblichen persönlichen Nutzen aus den
Veröffentlichungen zogen. >>>mehr
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Willi
Winzig als Einnahmequelle
Täglich
wird von immer dreisteren Abzockmaschen berichtet, die meistens mit dem
Massenmedium Internet zusammenhängen. Vornehmlich Inkassofirmen und
Rechtsanwaltskanzleien fordern über E-Mails oder per Post Internetnutzer
auf, aus irgendwelchen Gründen Zahlungen zu leisten, um einer
gerichtlichen Verfolgung ihrer "Vergehen" zuvor zu kommen. Die
meisten Empfänger zahlen und gehen somit einer Masche auf den Leim.
Fachleute raten dazu, erst bei Erhalt eines gerichtlichen Mahnbescheids zu
reagieren, denn soweit gehen die meist dubiosen Abzocker nicht.
Entsprechende E-Mails hole ich deshalb erst gar nicht aus dem Postfach ab
und lösche sie sofort.
Nun
erhielten gleich mehrere Maintaler Bürger Post von der KSP-Kanzlei Dr.
Seegers, Dr. Frankenheim Rechtsanwaltsgesellschaft aus Hamburg, die in
ihrem Briefkopf sage und schreibe 19 Mitarbeiter aufführt, die sich u.A.
offenbar mit dem Eintreiben von Geldern wegen angeblicher Verstöße gegen
das Urheberrecht befassen. Im konkreten Fall wird das Zitieren von
Gedichten des Humoristen Heinz Erhardt moniert, weshalb man
im Auftrag des Lappan-Verlags Schadensersatz plus Gebühren
fordert. Die Kanzlei geht wahrscheinlich davon aus, dass sich die
Empfänger nicht im recht komplizierten Urheberrecht und im Zitatrecht
auskennen, in dem bei den vorliegenden Sachverhalten speziell § 51 Nr.
2 UrhG zu beachten ist.
Interessant
ist, dass sich bereits einige Anwälte hinsichtlich der Praktiken von KSP
spezialisiert haben, die sich im Internet um die Übernahme von
KSP-Fällen bewerben. Es winken durchaus lukrative Win-Win- Situationen,
die ein ganzes Heer von Nachwuchsjuristen auf Kosten argloser Bürger
ernähren können. Soweit sollte man es aber nicht kommen lassen und einen
Anwalt seines eigenen Vertrauens aufsuchen. Wie aus dem Internet
herauszulesen ist, scheuen die KSP-Anwälte angeblich nicht davor zurück,
bei Verweigerung sogar Schufa-Einträge zu veranlassen. Die Warnungen vor
KSP füllen im Internet bereits ganze Seiten, auf denen abenteuerliche
Vorgehensweisen geschildert werden. >>>mehr
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Investigativer
Laien-Journalismus
Wenn
man von "der schreibenden Zunft" spricht, so ist damit meistens
die Presse gemeint. Der Kreis ist jedoch wesentlich größer und so
mancher ungelernte Schreiber kann sich der schreibenden Zunft zuordnen,
wenn er eine gewisse Bandbreite abdeckt. Die Zunftmeister der Branche
bezeichnen allerdings einige Varianten, die sich kritisch mit dem lokalen
Zeitgeschehen und der Politik befassen, abfällig als
"Bürgerjournalismus" und "Hyperlokalismus". Dabei
vergessen sie oft, dass sie derartige Aktivitäten selbst förderten, als
sie begannen, intensiver mit Leserbriefen zu arbeiten, die auf einer quer
verschobenen journalistischen Ebene für auflagenträchtige
Meinungsverbreitungen sorgten, ohne sich zu den artikulierten Meinungen
selbst zu äußern. Irgendwann reicht es manchen Leserbriefschreibern
nicht mehr, allein nur diese Funktion zu erfüllen und sie betreiben
eigene informative Homepages. Im Laufe der Zeit kommt es sogar zu einer
eigenen spezifischen Leserschaft, die aus potenziellen Gleichgesinnten und
aus Ablehnenden, die nur über das Geschriebene informiert sein wollen,
besteht. Dazu gehört allerdings die Kunst, die Leser mit einer
entsprechenden Aufmachung und natürlich den Inhalten zu fesseln. >>>mehr
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Teamgeist
und Einzelegoismen
Am
Sonntag, dem 26. Juni 2011 beginnt die Fußballweltmeisterschaft 2011 der
Frauen und die Nation wird wieder in Schwarz-Rot-Gold baden. Der
Frauenfußball füllt bei uns die Stadien und viele Zuschauer finden ihn
inzwischen attraktiver als den Sport der Männer. Längst ist der
Spielwitz und der Umgang mit dem Ball, den die jungen Damen pflegen,
beliebter als das strategische Rasenschach mit übertriebener Härte, wie
wir es zweimal die Woche von den Männern sehen. Die Zahl der bewusst
zusammengetretenen Fußballinvaliden ist bei den Frauen deutlich geringer
als bei den männlichen Profis. Dennoch treffen bei der
Frauen-Weltmeisterschaft auch hier zwei Dinge aufeinander, die den Ausgang
wesentlich bestimmen werden: das Zickenverhalten aus Futterneid und der
brutale Siegeshunger einiger Damen, um aus schwierigen sozialen
Verhältnissen herauszukommen. Beide Verhaltensweisen können den Ausgang
von Spielen stark beeinflussen, denn es geht auch um viel Geld. >>>mehr
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Politisches
Blendwerk
Eine
solide Haushaltspolitik versucht Bürgermeister Erhard Rohrbach
(CDU) alljährlich zu präsentieren, die von 15 Jahren politischer
Gestaltungskraft der CDU geprägt ist. Irgend etwas scheint jedoch seit
2009 völlig schief zu laufen, wie er in seinem Flyer mit dem Titel "Daten,
Fakten und Zahlen zum Haushalt 2011" und der bunten Grafik "Entwicklung
des Eigenkapitals" vermitteln möchte. Ohne viel nachdenken zu
müssen, erkennt man, dass sich Maintal offensichtlich in der
Schuldenfalle befindet. Anstelle genau das jetzt zu thematisieren und mit
substanziellen Einnahmeerhöhungen und griffige Strukturverbesserungen
kräftig gegenzusteuern, wird der Schwerpunkt auf Einsparungen im
Sozialbereich und damit verbundenem Leistungs- und Qualitätsabbau
gesetzt. Die Frage ist, warum gerade an diesem Punkt angesetzt wird, der
viel verändert, jedoch das Defizit nur marginal reduziert. Ganz einfach:
Es ist das alljährliche Ablenkungsmanöver, bei dem eines der Reizthemen
herausgegriffen wird, um sich publikumswirksam zu streiten, damit von
den kritischen Punkten des Maintaler Haushalts abgelehnt wird. Das
ist ein Angriff auf das Ansehen und die Fähigkeiten des Parlaments, diese
Spielchen zu durchschauen. Es ist reines Blendwerk! Maintal befindet sich
im Griff der Banken und der Zinsen, die das Defizit erhöhen ohne dafür
einen Gegenwert zu bieten. Die Bürger sollen jetzt mit einer Reihe von
Erhöhungen (Die Grundsteuer wurde bereits erhöht) und mit
Leistungsminderungen für die Misswirtschaft aufkommen, die Land, Kreis
und der Magistrat betrieb und das Parlament nicht verhinderte.
>>>mehr
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Revolution
gefällig?
In
Nordafrika brennt derzeit die Luft, denn das Volk stürzt in mehreren
Staaten ihre Regierungen. Die demonstrierenden Menschenmassen orientieren
sich offenbar am Muster der friedlichen Montagsdemonstrationen von 1989 in
Dresden und Leipzig. In Ägypten setzt das Regime als Gegenmittel auf ein
inszeniertes Chaos und Straßenkämpfe, zog die Polizei als deutliches
Zeichen der Staatsmacht ab und das Militär als anerkannte patriotische
Kraft zog auf den Plätzen auf. Wenn man Berichten glaubt, so treten jetzt
die Polizei, Parteikader und angeworbene Krawallmacher in Zivil auf, um
die Situation eskalieren zu lassen. Offensichtlich sind die korrupte
Regierung und weite Teile deren Gefolgschaften nicht gewillt, das Feld
friedlich zu räumen und demokratische Strukturen zuzulassen. Die
Demonstranten leisten nach wie vor energischen Widerstand und nach den
Freitagsgebeten könnten die Menschenmassen weiter anwachsen und den Druck
erhöhen. Das Regime verhindert massiv die Berichterstattung der Presse
und konfisziert Ausrüstungen, beschneidet Kommunikationsmittel und will
die Welt damit von der Information abschneiden. Wie die friedlich
begonnene Revolution ausgeht, ist noch völlig offen. Wenn
man bedenkt, welche Gründe zu den Revolutionen führten, muss man sich
die Frage stellen, wann hinsichtlich der Unzufriedenheit in unserem Land
die kritische Masse erreicht ist, dass sich eine Revolution wie 1989 in
unserem Land wiederholen könnte. >>>mehr
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Unglaublich
informativ
Auf
der Suche nach Informationen über Maintal stößt man unweigerlich auf
den Link http://peterheckert.org/
. Klickt man ihn an, so öffnet sich eine facettenreiche Welt, die eine
wahre Fundgrube ist. Mit Peter Heckert verbindet man die
Begriffe Kirche, Heimat und Geschichtsbücher. Dass dort auch Politik und
Tagesgeschehen zu finden ist, wissen viele Maintaler gar nicht, wenn sie
die Startseite nur so überfliegen. Gerade politisch interessierte Bürger
finden unter "Maintal/Stadtplanung" unglaublich dezidiert alles,
was in Maintal je geplant wurde. Es ist eine Reise durch die Zeit, die
dokumentiert und kommentiert ist und viele Aha-Effekte bietet. Aus diesem
Grund wage ich an dieser Stelle mal für Sie den Durchblick, indem ich den
Inhalt der Startseite in den Fokus rücke. Hier also die
Original-Information von der Startseite... >>>mehr
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Peter
Heckerts Allerlei
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Politische
Motivationen
Seit
nunmehr fast 10 Jahren verfolge ich die Maintaler Kommunalpolitik sehr
intensiv und kommentiere sie seit rund 8 Jahren im Internet. Dabei stellte
ich mir immer wieder die Frage, aus welcher Motivation heraus sich Bürger
in unterschiedlichen Parteiebenen engagieren. Viele von ihnen leisten
dabei ein ganz beachtliches Arbeitspensum, opfern ihre Freizeit und setzen
dabei nicht selten ihr Familienleben und ihr Ansehen aufs Spiel. Die
Begleiterscheinungen sind je nach Bedeutung des Amtes und der
persönlichen hierarchischen Einordnung innerhalb der Partei sehr oft den
Einsatz gar nicht wert, wie viele Gespräche mit ernüchterten Idealisten
in all den Jahren zeigten. Mühe und Lohn suchen sich auf
kommunalpolitischem Gebiet teilweise seltsame Ausdrucksformen, die von
mehreren Empfindungen begleitet werden. Dennoch bleiben viele enttäuschte
Parteimitglieder ihrer Partei treu, weil sie denken, dass doch nicht alles
umsonst gewesen sein kann. >>>mehr
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Die
Feder ist für 2011 gespitzt
Das
Jahr 2011 ist angebrochen und die Kommunalwahl wirft ihre Schatten voraus.
Über Maintal berichten der Maintal TAGESANZEIGER und zu besonderen
Ereignissen auch mal die Frankfurter Rundschau. Das ist eindeutig
zu wenig für eine Stadt mit 38.000 Einwohnern in bester Lage des
Ballungsraums Rhein-Main. Viele Bürger vermissen neben den
Hurra-Meldungen aus dem Rathaus die kritische Auseinandersetzung mit dem,
was wirklich in Maintal vorgeht. Die Parteien nutzen die Plattform der
Lokalzeitung, um ihre Botschaften unters Volk zu bringen und nur sehr
selten werden diese Botschaften kommentiert. Deshalb werde ich mich
weiterhin mit einer zusätzlichen Sicht der Dinge befassen und dabei - wie
gewohnt - Stimmungen und Meinungen von Bürgern auffangen und entsprechend
aufbereiten. Das wird weder dem Magistrat noch den Parteien gefallen, die
sich seit Jahren bis auf wenige Ausnahmen in Ignoranz gegenüber meiner
Homepage üben. Die Zugriffe zeigen jedoch, dass die Artikel von einer
nicht geringen Anzahl von Bürgern gelesen werden. Immer wieder erreichen
mich Zuschriften, die meine Ansichten bestätigen. Gerade in Zeiten des
Wahlkampfs wird man auf meiner Seite nach den kritischen Tönen suchen.
Das bestärkt mich darin, diese Berichte in komprimierter Form weiter zu
führen. >>>mehr
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Kochanleitung
für Wahlprogramme
Im
März 2011 wählt Maintal wieder ein neues Parlament und die Parteien
stellen gerade ihre Kandidatenlisten auf. Parallel dazu erarbeiten sie
ihre Wahlprogramme, mit denen sie sich den Wählern empfehlen wollen. Das
Verfahren gleicht von der Zubereitung bis zur Einnahme der Mahlzeit dem
Kochen. Für
jeden Bürger soll etwas dabei sein, alles muss positiv klingen und das
Angebot soll den Geschmack möglichst vieler Wähler treffen.
Kritische Ingredienzien müssen so benannt werden, dass sie als mutige
Zutaten ohne unangenehme Nebenwirkungen gelten. Die Aufgabe ist wahrlich
nicht einfach, denn niemand weiß bei so viel Konkurrenz, wie viele
Wähler zu welcher programmatischen Speisekarte greifen werden. So gilt
die erste Frage der Gruppe, die man mit dem Menü erreichen will. Die
Bürger wiederum schauen sich genau an, welches Menü sie sich leisten
können und was sie den jeweiligen Chefköchen zutrauen. Vertrauen ist
überhaupt der Schlüssel der Wahl. >>>mehr
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Grüner
Aufbruch?
Die
eigentliche Nachricht des Tages dürfte die Zuversicht der Grünen sein,
doch noch eine Liste zur Kommunalwahl präsentieren zu können. Mit der erwarteten Zustimmung zum Haushaltsentwurf lieferten sie jedoch
argumentativ eine Information an die Bürger ab, die beachtenswert ist,
weil sie wirklich gehaltvoller ist, als alles, was die CDU bisher dazu von
sich gab. Das wirft die Frage auf, ob sich Erhard Rohrbach
mit einigen sachkundigen Kommunalpolitikern stärker austauscht als mit
seinen eigenen Parteimitgliedern. Ich kann die Argumente nachvollziehen
und verstehe jetzt besser, was der Bürgermeister anstrebt. Warum sagte
kein CDU-Politiker bisher, dass man über alle Fachabteilungen hinweg ein
Optimierungs-Programm auflegen will, bei dem Vereinfachungen und
Reduzierungen eine 10%-ige Einsparung der Verwaltungskosten zum Ziel
haben. Bisher verstand man das so, als ob alle Leistungen, die von den
Fachabteilungen betreut werden, um 10% gekürzt werden sollen. Da wollten
die anderen Parteien natürlich vor der Wahl genau wissen, welche Posten
eingespart werden. Eine schlankere Verwaltung stellt eine nachhaltigere
Konsolidierung dar als das temporäre Streichen von Leistungen. >>>mehr
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Alles
vorhersehbar
Es
gibt Entwicklungen, die man leicht voraussehen kann, wie die
Profitsituation bei der Umgestaltung der GEISHEIMER-Siedlung in der
Berliner Straße in Dörnigheim. Im Hinblick auf den Auslauf der
Sozialbindung erwarb GEISHEIMER die Siedlung mit über 400 Wohneinheiten
in parkähnlicher Umgebung und plante, die Anzahl der Wohnungen auf
gleicher Grundfläche um 25% zu erhöhen und die Gebäude zu sanieren. Das
ist grundsätzlich ein ganz normales Anliegen eines Unternehmers. Auch ist
es völlig normal, auf bessere Rahmenbedingung für Mietwohnungen zu
spekulieren, wie die Ansiedlung der EZB in Frankfurt und einen neuen
Mietspiegel. Die Sache hatte aber einen Haken. Der gültige Bebauungsplan
ließ die geplante Aufstockung der Gebäude und eine
Wohnraumverdichtung nicht zu. Baurechtlich höchst umstritten, aber im
Nachhinein von der Baubehörde genehmigt, wurde ein GEISHEIMER-Block der
Waldsiedlung als Vorzeigeobjekt umgebaut und den Stadtverordneten zur
Besichtigung vorgeführt, in dem im Dachgeschoss hochpreisige Wohnungen
entstanden waren. Spätestens hier hätten alle Stadtverordneten erkennen
müssen, was man von ihnen in der Folgezeit abverlangt. >>>mehr
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Schlechte
Aussichten
Das
Maintaler Parlament zeichnet sich dadurch aus, dass es erneuernden
Kräften und freien Abgeordneten nicht zuhört und deren Anträge und
Ideen in einer Art Reflex abschmettert. Das wird auch in der nächsten
Sitzung so sein. Die Wahlalternative Maintal ist in besonderem Maß davon
betroffen, weil sie sich erdreistete, die Kommunalpolitik sozialer und
gerechter gestalten zu wollen. Das Vorhaben beinhaltet natürlich die
generelle Kritik, dass die etablierten Parteien als politische Arbeit
genau das Gegenteil abliefern. Man möchte die WAM als Linke behandeln,
obwohl der Vorsitzende der ehemalige Vorsitzende der Maintaler CDU ist und
die Ideologien der übrigen Mitglieder nicht in die Sacharbeit
einfließen. Dass man das bei den anderen Parteien nicht für praktikabel
hält, animiert zu Betrachtungen des Umkehrschlusses. Der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der WAM Klaus Seibert wirbt aus diesem
Grund bei den Wählern um Aufmerksamkeit und Vorsicht, wenn es um den
Maintaler Haushalt 2011 und die politischen Gepflogenheiten geht. >>>mehr
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FDP
muss Farbe bekennen
Am
Montag, dem 15. November 2010, präsentiert Bürgermeister Erhard
Rohrbach seinen Haushalt 2011 und wird erneut mit sorgenvoller
Mine ein Rekorddefizit aufskizzieren, das mit normalen finanztechnischen
und fiskalischen Mitteln nicht zu bereinigen ist. Darüber sind sich alle
Fraktionen des Parlaments einig. Zu groß waren in der Vergangenheit die
Fehler, die zu diesem Missstand führten. Dazu muss man an aller erster
Stelle eine ganze Reihe von Entscheidungen verschiedener Bundesregierungen
nennen, die gravierende Auswirkungen auf die Finanzen der Länder und der
Kommunen haben. Entweder entzogen sie wichtige Einnahmen oder erhöhten
drastisch die Ausgaben. Die Verschuldung fiel dadurch kaskadenartig über
die Länder, Landkreise und Kommunen her, weil die Finanzausgleiche und
die Kreisumlagen stets bis auf die Städte und Gemeinden durchschlagen.
Hinzu kommen dann noch die Besonderheiten vor Ort, die für eine weitere
Verschärfung sorgen. In Zeiten steigender Privatinsolvenzen und einer
hohen Pro-Kopf-Verschuldung ist es den Bürgern inzwischen beinahe egal,
ob das Gemeinwesen ebenfalls verschuldet ist oder nicht. Der Unterschied
ist nur, dass das Gemeinwesen keine Insolvenz anmeldet und versucht, gegen
zu steuern. Es kann sich ja mit Steuer- und Abgabenerhöhungen an die
Melkkühe der Kommune halten. Am Hahn wird solange gedreht, bis kein
Tropfen mehr kommt. Irgendwann ist damit Schluss! >>>mehr
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Von
"Unwertigen" und "schwarzer Pädagogik"
Im
Atrium des Albert-Einstein-Gymnasiums in Maintal-Bischofsheim
präsentierte das Gebrüder-Schönfeld-Forum am 28.10.2010 den Film von Renate
Günther-Green mit dem Titel "Die Unwertigen". Die
Wirkung des Films baut ganz wesentlich auf der Art der Präsentation des
Themas auf und das verträgt keinerlei Störung. So war es auch absolut
still im weiten Rund als im Film die Hauptpersonen der Doku ihre
Erlebnisse schilderten. Leider wurde der Film infolge technischer
Unzulänglichkeiten immer wieder unterbrochen, wobei Teile des Inhalts
verloren gingen. Es dauerte immerhin über 20 Minuten, bis man ein
Einsehen hatte und sich für eine andere technische Variante entschied.
Leider wurden durch die Panne auch Unzulänglichkeiten des Filmwerks
deutlich, die manch unnötige Längen und Themensprünge noch stärker
spürbar machten. >>>mehr
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Licht
am Ende des Tunnels
Kommunalpolitik
ist eine freiwillige und private Sache, wie man derzeit unschwer erkennen
kann. Nach der CDU-Fraktionsvorsitzenden Angelika Feuerbach
hat nun auch Grünen-Fraktionschef Peter Arendt die private
Seite seines Lebens entdeckt und zieht sich aus der Kommunalpolitik
zurück. Ein Zusammenhang mit kürzlich abgerundeten kommunalpolitischen
Leistungen auf dem Entscheidungsweg ist nicht zu erkennen. Arendt wechselt
sogar den Wohnort, ehe er die Auswirkungen seiner Politik erleben kann.
Wie wird es weiter gehen? Macht er endlich den Weg frei für eine
glaubhafte grüne Politik, mit der man auch ohne rot zu werden vom
Bundestrend der Grünen profitieren kann? Schon lange ist er für viele
ökologisch und sozial orientierte Maintaler ein rotes Tuch. Es ist schon
bezeichnend, dass wirkliche grüne Positionen ausgerechnet von einem
Fraktionsmitglied getragen werden, das gar kein Parteimitglied ist?! Der
kürzlich spürbare skandalöse Umgang mit seinem betagten
Parteimitglied und Fraktionskollegen Wolfgang Holland, der
bei der letzten Wahl mit seiner Kandidatur erst den Grünen die
Anerkennung zur Wahl verschaffte, war wohl die letzte auffällige und
empörende Großtat des scheidenden Partei- und Fraktionsvorsitzenden, um
seine persönlichen Ziele durchzudrücken. >>>mehr
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Der
Lotse geht von Bord
Die
Nachricht des Tages brachte heute der Maintal TAGESANZEIGER: Angelika
Feuerbach zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück. Dem neuen
Maintaler Parlament will sie nicht mehr angehören. Die Gründe, die sie
anführt, sind ehrenwert und verständlich. Ihre Ausführungen, wie sie
sich den Wahlkampf und den Ablauf des Übergangs in der Fraktionsspitze
sowie das Wahlprogramm für die nächste Legislaturperiode vorstellt,
lassen erkennen, dass sie bis zum letzten Tag die Zügel in der Hand
behalten will. Alle bezogenen Positionen entsprechen in Inhalt und Stil
der bekannten Feuerbach-Politik und dem designierten Nachfolger eröffnet
sich damit nur ein geringer Spielraum für eine deutlich erneuerte Politik
des parlamentarischen Miteinander. Auch wenn Angelika Feuerbach
den Wählern vor dieser Wahl die Placebo-Funktion der Kandidatur des
Bürgermeisters deutlich erklärt, es ist und bleibt bis zu einem gewissen
Grad unredlich, aus Kandidatenmangel einen Kandidaten auf die Liste zu
setzen, von dem man weiß, dass er im Ernstfall das Amt nie annehmen wird.
Die politikinteressierten Bürger Maintals werden die Neuigkeit mit einem
lachenden und einem weinenden Auge gelesen haben. >>>mehr
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FDP
in der Startaufstellung
Die
Maintaler FDP präsentierte nun ebenfalls die Mannschaft, mit der sie in
die Kommunalwahl 2011 gehen will. Als Spitzenkandidat und designierter
Fraktionsvorsitzender wurde Dr. Dieter Fritz einstimmig
gewählt. Direkt dahinter befinden sich auf der Liste Christa Hoppe,
die bisherige FDP-Dauerkandidatin für den ehrenamtlichen Magistrat,
Thomas Schäfer, der Mann mit den vielen FDP-Ämtern und
-Funktionen, Ulrike Schmidt, Jörg Fusenig, Ellen
Kessen, Gert Eimer, Frederick Schäfer,
Thomas Wemeyer, Jörg Kessel, Georg
Brunner, Alfred Fischer, Rosemarie Gutsch,
Dieter Skowron und Ursula Dehmann. Damit ist
die erste Pflichtübung - die Liste der 15 Kandidaten - erfüllt und
die FDP kann voraussichtlich an der Wahl teilnehmen. Ob überhaupt und wie
viele Kandidaten der FDP ins Parlament gewählt werden, muss sich erst
noch herausstellen. Beim momentanen Bundestrend, der meistens auch
kommunal durchschlägt, könnte die Hürde von 5% womöglich problematisch
werden. Sicherheitshalber gab man bereits die Eckpunkte des Wahlprogramms
bekannt, um schon frühzeitig zu polarisieren. >>>mehr
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Politik
nach Gutsherrenart
Die
Stadtverordnetenversammlung vom 4. Oktober 2010 ließ kritische Bürger
nicht unberührt und die Stimmen werden lauter, dass in dieser Stadt etwas
passieren muss. Wie unbefriedigt es ist, dass namhafte Kommunalpolitiker
zu wichtigen Entscheidungen nur leeres Stroh dreschen, aus dem kein
einziges brauchbares Korn mehr kommt, zeigte gerade diese Versammlung, auf
der wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Da mag die Metapher vom
"Herzen von Bischofsheim" noch so rührend vorgetragen oder gar
die Märchen der Gebrüder Grimm bemüht zu werden - es ändert nichts am
Ergebnis. Otto Einsporn aus Bischofsheim brachte die Sache
mit einem Leserbrief einmal mehr auf den Punkt, indem er an die
Entstehungsgeschichte des heutigen unbefriedigenden Zustands rund ums
ehemalige Bischofsheimer Rathaus erinnerte und auf die Versäumnisse des
Magistrats verwies. Die Empfehlung, mit Bürgerbegehren und
Bürgerentscheid gegen bestimmte Entscheidungen vor zu gehen, ist
sicherlich richtig. Wesentlich nachhaltiger wäre es jedoch, wenn die
Kommunalpolitiker endlich über die Parteigrenzen hinweg für
akzeptable Sachentscheidungen sorgen würden. Es kann ja nicht sein,
dass alle Mitglieder egal welcher Fraktion eine in sich absolut
geschlossene Meinung haben, obwohl sie die gesamte Wählerschaft
vertreten. Hier sollten die Stadtverordneten nur ihrem Gewissen und
Sachverstand verpflichtet sein. Bei knappsten Entscheidungen wird
ansonsten generell und mutwillig der Wille vieler Bürger ignoriert.
Diesen Zustand gilt es zu beheben. >>>mehr
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Was
feiern wir da eigentlich?
Am
3. Oktober begehen viele Deutsche den Tag der
Deutschen Einheit und in Maintal spricht die Vorsitzende des
Bundes der Vertriebenen und Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach
auf der Festveranstaltung der Maintaler CDU. Besonders die restlichen
Parteien des Maintaler Spektrums sind gespannt auf ihre Botschaft, die
thematisch irgendwo zwischen Kaiserreich und der Realität aufgehängt
sein wird. Den 20- bis 25-Jährigen muss man teilweise auf die Sprünge
helfen, denn das, was die heutige "Einheit" Deutschlands
ausmacht, ist gerade mal 20 Jahre alt und sah vor einhundert Jahren noch
ganz anders aus. Um keine Irritationen aufkommen zu lassen, möchte ich
vergleichsweise nicht vom deutschen Sprachraum sprechen, sondern nur von
den Reichsgrenzen von vor dem Ersten Weltkrieg, die bis 1918 Bestand
hatten. Das war Deutschland von der Größe her, mit dem wir das heutige
Deutschland vergleichen müssen. Zwei Kriege führten dazu, dass
Deutschland um mehr als die Hälfte schrumpfte und weite Teile heute in
polnischer und russischer Hand sind. Der Gedanke eines vereinten EUROPA
ließ zwar in der Wahrnehmung die Grenzen bis zu einem gewissen Grad
verschwinden, als Unrecht werden sie dennoch von vielen Deutschen
empfunden. So ist der Tag der Deutschen Einheit durchaus auch ein Tag für
kritische Töne und nicht der Tag der Freude für die Vereinigung der
beiden Deutschen Staaten nach 1945. >>>mehr
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Asoziale
Marktwirtschaft
Politische
Parteien sind Garanten der Dankbarkeit und willfährige Umsetzer der
Strategien von Großkonzernen. Gemeinsame Interessenlagen helfen
natürlich bei der Umsetzung und kein falsches Gesicht kann ehrlicher
strahlen als bei einer unverschämten Dreistigkeit. Den großen
Energiekonzernen wird momentan eine Welle der Hilfsbereitschaft zuteil als
handele es sich um marode Banken. Schließlich rücken ihnen die
regenerativen Energien gewaltig auf den Pelz. Das mussten CDU/CSU und FDP
nach Kräften abmildern, denn ihre Parteienfinanzierung war dadurch arg
gefährdet. Zu den Parteispendern gehören neben den Energieproduzenten
natürlich auch die Banken und Anteilseigner, die ebenfalls ihre
Unterstützerparteien finanziell über Wasser halten. Wie aus
einer Greenpeace-Studie
hervorgeht, erhielten die Atomfirmen von 1950 bis 2008 mindestens 165
Milliarden € Subventionen und sie wurden trotz des enormen Risikos
weitestgehend von der Haftpflicht entbunden. Ihr massives
Entsorgungsproblem wurde auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben und nun
wurde sogar der Atomausstieg gekippt, obwohl klar abzusehen ist, wann die
regenerativen Energien bei entsprechender Unterstützung die Atomkraft
komplett ersetzen könnten. Die Herren mit den schwarzen Koffern haben
wieder ganze Arbeit geleistet und diesmal ist die Kanzlerin Angela
Merkel mitten drin aktiv. Die Pfarrerstochter ist endgültig in
der asozialen Marktwirtschaft des Westens angekommen. >>>
mehr
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Hollands
"Geständnis"
Während
der Stadtverordnetenversammlung vom 6. September 2010 gab es einen Moment
großer Betretenheit, der wohl allen Anwesenden klar machte, wie bei den
Grünen Parteidisziplin ausgeübt wird. In der Frage, ob die geplante
Sportstätte aus dem Landschaftsschutz herausgenommen wird, votierte die
Fraktionen der Grünen geschlossen dagegen - auch Wolfgang Holland,
der in der Bauausschuss-Sitzung noch dafür gestimmt hatte und dies dort
sogar verbal begründete. In der Debatte sah sich Wolfgang Holland dann
gezwungen, sein Abstimmverhalten als typischen "Freud´schen
Versprecher" darzustellen. Die Anwesenden fragten sich, welches der
beiden Abstimmungen er damit wirklich meinte. Zumindest empfanden es die
Anwesenden extrem demütigend, wie er sich offenbaren musste. Viele
Stadtverordnete, die sich eigentlich an Peter Arendt
abarbeiten wollten, verzichteten darauf, um Wolfgang Holland
nicht noch mehr zu beschädigen. Allen ist bekannt, dass die Grünen
große Probleme haben, ihre Liste zur Kommunalwahl 2011 überhaupt zu
füllen. Im Jahr 2006 war es gerade der betagte Wolfgang
Holland, der den Grünen erst in letzter Minute ermöglichte,
überhaupt zur Wahl antreten zu dürfen. Dafür musste er nun bitter
bezahlen! >>>mehr
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Die
Grünen
im
Abendrot ihres Fraktionsdaseins
Biegsam
wie ein Schilf im Wind,
Maintals
Grüne eben sind.
Skandalös
die Interpretationen,
um die
CDU zu schonen.
Holland
kam ganz schön in Not,
steht
dumm da im Abendrot
der
Grünen hier ganz kommunal.
Die
Quittung kommt bald - bei der Wahl!
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Blondinen
machen Männer dumm
Die
äußere weibliche Vielfalt bietet der Männerwelt eine Möglichkeit des
visuellen Genusses. Leider wirken modische Einflüsse und ein latenter
Hang zum modischen Uniformieren dazu, dass sich immer mehr Frauen immer
ähnlicher sehen. Schade eigentlich! Momentan möchten sehr viele Frauen
blond sein und lange Haare haben, färben sich prompt ihre Haare und
lassen sie wachsen, auch wenn sie damit zum Etikettenschwindler mutieren.
Warum machen Frauen so etwas? Vor einigen Jahren blühten die
Blondinenwitze, in denen Frauen dieser Haarfarbe dümmer dargestellt
wurden als andere Frauen und WELT ONLINE brachte am 21.11.2007 einen Artikel
über die Wirkung blonder Haare auf Männer. Inzwischen hat uns die
blonde Flut und deren Wirkung überrollt. Ein Grund, einmal zu
resümieren, was an der Behauptung stimmt, dass Männer beim Anblick
blonder Frauen ihre Hirnaktivitäten reduzieren, um kompatibler zu sein.
>>>mehr
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Zum
Deppen gemacht
Na,
wer sagt es denn!? Ein Nachrücker hat angeblich die Beschlussvorlage
nicht verstanden und im Bauausschuss dagegen votiert. Ja, kann man denn Wolfgang
Holland noch beruhigt irgendwo hinschicken, wenn er noch nicht
einmal einen Text richtig lesen kann? Ach so, der Text hatte ja einen
redaktionellen Fehler, den der Stadtrat nun rasch korrigierte. Es handelte
sich natürlich nicht um eine "Sportanlage" sondern um eine
"Freizeit- und Sportanlage". Das ändert zwar nichts am
eindeutigen Text der Vorlage, aus der klar hervor geht, dass damit auch
der neue Sportplatz der GERMANIA gemeint ist, aber nun hat man den Deppen,
zu dem seine Partei Wolfgang Holland abstempelte,
schnell etwas abgemildert. Die Grünen sind natürlich für den Erhalt der
Natur, aber nur, wenn die beiden Dörnigheimer Fußballvereine fusionieren
und den Sportplatz "Dicke Buche" nutzen. Dabei ist hinlänglich
bekannt, wie sehr sich die beiden Vereine lieben. Weil die das genau aus
diesem Grund nicht wollen, müssen die Grünen notgedrungen für das
Projekt des Bürgermeisters sein. Eine Schande, dass man die Grünen so
stark in Bedrängnis bringt! Dafür sind jetzt die Reihen im Rathaus
wieder geschlossen. Peter Arendt ist halt doch ein
verlässlicher Partner.
>>>mehr
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Die
Grünen sind plötzlich dagegen
Der
Schuschkow-Blog
offenbart gerade eine kleine kommunalpolitische Sensation, die sich auf
der Bauausschusssitzung am 31. August 2010 ergab. Die
Maintaler Grünen rücken momentan von der Sportstätte in der
Grünen Mitte ab, denn sie lehnten eine Beschlussvorlage des
Magistrats ab, die Fläche, auf der die neue Sportstätte geplant wird,
aus dem Landschaftsschutz herauszunehmen. Damit wäre das Vorhaben
gestorben. Nicht nur bei der WAM ist man skeptisch, ob es sich beim Votum
der Grünen um einen wirklichen Kurswechsel handelt. Man hat da so seine
Erfahrungen mit den Grünen. Ich erinnere nur an die schräge Nummer
während der Bauausschusssitzung, die im Bürgerhaus Bischofsheim direkt
vor der Entscheidung des Parlaments für die Vergabe des Rathausgeländes
an die Wohnbau HESS GmbH abgezogen wurde. Da lagen zwischen den konträren
Entscheidungen der Grünen nur zwei Stunden. Die Halbwertzeit mancher
Entscheidungen der Grünen raten also zur Vorsicht. Dieser überraschende
Schritt deutet eher darauf hin, dass es bereits Mehrheiten im Parlament
für den Antrag des Magistrats gibt, so dass sich die Grünen
wahlkampftaktisch diese Entscheidung leisten können. Zudem lassen sich
brisante Entscheidungen locker bis nach der Wahl verschieben. >>>mehr
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Wo
bleibt die soziale Gerechtigkeit?
In
unserer Stadt spielen sich viele Tragödien ab, ohne dass sie von den
Mitbürgern wahrgenommen werden. Längst haben sich die Gewinner und die
Verlierer unserer Gesellschaft in ihren Ecken eingelebt und wagen kaum
noch den Blick auf die andere Seite. Weder die besondere Leistung der
Einen noch ausgeprägtes Unvermögen der Anderen waren die Ursache für
ihre Lage, sondern der Wandel des Zeitgeistes und die Fehlleistungen der
Politik und der Wirtschaft. Neoliberale Kräfte wirken permanent auf unser
Wirtschaftssystem und die Situation der Menschen ein und rauben der
Leistungsbereitschaft die letzte Kraft. Wer glaubt heute noch an
Gerechtigkeit, an soziale Kompetenz, an Anstand und
Verantwortungsgefühl?! Längst hielt das Faustrecht Einzug, vernichtet
der Stärkere den Schwächeren. Reihenweise werden die Opfer dieser
Wirtschaftsbrutalität vor die Türen der Arbeitsagenturen gesetzt. Eine
Dörnigheimerin, die in diesen Teufelskreis geriet, offenbarte ihre
Situation am 28. August 2010 dem Maintal TAGESANZEIGER in einem
Leserbrief, der ohne Kommentierung veröffentlicht wurde. >>>mehr
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Unverträgliche
Nachbarschaft
Sie
haben es am Bild bereits erkannt: Die ersten Bebauungspläne für die
Streuobstwiese über der Kelterei HÖHL liegen auf dem Tisch. Ergänzend
zum Wunschdenken auf dem bereits ausgewiesenen Bauland auf dem ehemaligen
HÖHL-Gelände plant der Main-Kinzig-Kreis eine kleine Siedlung am Hang.
Der dafür benötigte Abwasserkanal, der auch die Probleme des darunter
liegenden Baugebiets lösen soll, wird bereits durch Hochstadt voran
getrieben. Wer das bezahlt, dürfte klar sein. Das absolute Kuriosum
dieser Planung ist jedoch die Seniorenbetreuungsanlage, die nach dem
Wunsch einflussreicher Kreise der Kommunalpolitik vom DRK Hanau als dritte
KLEEBLATT-Anlage gebaut werden soll. Hierfür musste der MKK bereits das
Gelände als Teil eines großen Deals zur Verfügung stellen. Einige
Ortspolitiker scheinen jedoch eher an einer offenen Vergabe der
Senioreneinrichtung interessiert zu sein. Der Streit darum könnte einen
möglichen Skandal viel größeren Ausmaßes überdecken: Die Vertreibung
der Kelterei mit finanziellen Mitteln. Die Seniorenwohnanlage und die
Schallemissionen der Kelterei sowie die des LKW-Verkehrs vertragen sich
nämlich nicht miteinander.
>>>mehr
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Landeskirche
sitzt auf dem Geldsack
Für
den Magistrat und die Magistratsunterstützungsfraktionen ist die
Entwicklung in der Bischofsheimer Mitte mehr als ärgerlich. Für die
Opposition ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Nach dem
"Nein" der evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck zur
Übernahme von Kosten für ein neues Gemeindezentrum steht die Gemeinde
vor ernsthaften Problemen. Den Sachverhalt griff der Maintal
TAGESANZEIGER auf und ging auf die Hintergründe ein. Eigentümer der
zum Tausch und zur Finanzierung erforderlichen Grundstücke ist die
Landeskirche, obwohl diese aus Vermächtnissen Bischofsheimer Bürger
stammen. Seitdem die Landeskirche für die laufenden Kosten der Gemeinde
aufkommt, wechselte der Grundbesitz zur Landeskirche. Es ist kaum
anzunehmen, dass die damaligen Eigentümer ihr Vermächtnis unter solchen
Gesichtspunkten der Bischofsheimer Gemeinde überschrieben.. Sie waren
wohl im Glauben, dass es guten Zwecken der Gemeinde dient. Das
veränderte Kirchenrecht schuf jedoch eine Situation, die derartige
Intentionen auf den Kopf stellt.
>>>mehr
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Gefahr
von Rechts in Maintal
Im
Maintal-Forum - einem Forum der Stadt Maintal öffnete ein junger
Mann ein Thema, in dem er über die Neonazi-Szene in Maintal aufklärt.
Zunächst erschien die Aufmachung etwas fragwürdig und das Thema fand
keine Beachtung. Das änderte sich schlagartig, als er nachlegte und mit umfangreichem
Bildmaterial
zeigte, was es mit den Schmierereien an Gebäuden und Brücken unserer
Stadt auf sich
hat. Er ist ein bekennender Linker und bereits regional in gleicher
Sache tätig, was ihm nach eigener Aussage gleich mehrmals schwere Prügel
von Tätern der rechten Szene einbrachte. Sie jagen ihn offensichtlich
ganz gezielt. Doch davon später mehr. Obwohl all die Informationen für
jedermann nachlesbar im Maintal Forum stehen, ist momentan noch nicht zu
erkennen, dass sich auch nur eine Partei oder politische Kraft Maintals
offiziell mit dem Thema befasst. Es gibt bestürzte Reaktionen des
CDU-Stadtverordneten Götz Winter, Stadtverordnetenvorsteher
Wolf-Rüdiger Fritz (CDU) und Beiträge von Jörg
Schuschkow und Klaus Seibert (beide WAM).
Bürgermeister Erhard Rohrbach weilt noch im Urlaub. Seine
Reaktion und die des Stadtrates stehen noch aus. Es stünde Maintal sehr
gut, wenn das Problem "wachsende rechte Szene" im
Parlament thematisiert würde. Es kann nicht sein, dass ein junger
engagierter Bürger von Neonazihorden verfolgt und geprügelt wird,
während eine ganze Stadt zuschaut. >>>mehr
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Sind
wachsame Bürger nur Spinner?
Den
Besuchern
von Stadtverordnetenversammlungen, Ausschusssitzungen,
Bürgerversammlungen und Podiumsdiskussionen und Lesern des Maintal
TAGESANZEIGER sind eine Reihe von Maintaler Personen bekannt, weil sie
sich in besonderer Weise in der Kommunalpolitik engagieren. Sie sind keine
Mandatsträger, sie sind politisch interessiert und mischen sich gerade
deswegen ein. Sind Otto Einsporn, Albert Reuhl, Werner Fuhrmann,
Elli Bauscher, Jürgen Malbrich, Brigitta Trunski, Gert Eimer, Kai
Sennewald, Friedrich Raab, Michael Gerson, meine Person und andere
Maintaler Bürger - sind wir alle Spinner, nur weil wir uns aktiv
einmischen? In Zeiten, in denen viele Menschen schweigend ignorieren, was
um sie herum passiert und sich jeder Art der politischen Teilnahme
verweigern, sind es gerade die wachsamen Bürgerinnen und Bürger, die den
Kommunalpolitikern zeigen, auf welchem Weg sie sich gerade
befinden. >>>mehr
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Kampf
den Lobbyisten
Lobbyisten
beeinflussen inzwischen auf allen politischen Ebenen fast jede
Entscheidung. Sie mischen sich ein, geben Richtlinien vor, formulieren
Gesetzentwürfe und übernehmen für Verwaltungen deren Planungen. So auch
in Maintal, wo es seit Jahren üblich ist, Investoren Bebauungspläne bis
zur Genehmigungsreife erarbeiten zu lassen. Die anschließende
Ausschreibung ist nur eine Farce. Ist der Zuschlag erteilt und die
Planungsarbeit erst einmal geleistet, werden städtebauliche Verträge
solange zurechtgebogen, bis sie dem Investor genehm sind. Selbst in den
Wettbewerb greifen die an den Schaltstellen der Macht sitzenden Lobbyisten
ein und schaffen Kriterien, die ihre Wunschkandidaten bevorteilen. In
Maintal geht mit der Bebauung des ehemaligen Rathausplatzes in
Bischofsheim eine solche Lobbyistenposse bereits ins zehnte Jahr, ohne
dass dem Investor und den dahinter stehenden Banken die Rahmenbedingungen
akzeptabel erscheinen. Inzwischen waren mit denen des DRK und der
Evangelischen Kirchengemeinde sogar weitere Lobbyisten ins gleiche Objekt
involviert, ohne dass es zu einer Lösung gekommen wäre. Wann ist endlich
Schluss damit? >>>mehr
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In
den Schwanz gebissen?
Die
Euroschmelze hält unvermindert an. Internationale und europäische
Spekulanten verdienen momentan auf vielfältige Weise vom schwachen Euro
und sind an einer dauerhaften Schwäche interessiert. Die EU muss sich
dieses Angriffs erwehren, sonst ist der Euro am Ende. Heute wird eine
eilig einberufene Kommission eine radikale Reform beschließen, die klamme
Mitgliedstaaten retten und die Spekulanten ausmanövrieren soll.
Gleichzeitig werden härtere Sanktionen gegen überschuldete Staaten
beschlossen. Ganz vorne dabei ist Deutschland als größter Nettozahler
der EU. Das erwogene Hilfssystem für Staaten in finanzieller Schieflage
benutzt allerdings ein Verfahren, bei dem sich der Hund in den Schwanz
beißt. Die EU nimmt an den Finanzmärkten riesige Kredite zu
"günstigen" Konditionen auf und überweist sie in Tranchen
denjenigen Staaten, die am Tropf hängen. Damit wird zwar die
Zahlungsfähigkeit dieser Staaten hinausgezögert, die Zinsen bilden
jedoch Unsummen, denen keine produktive Leistung des Europaraumes
gegenüber steht. Die Blase wird dadurch immer größer und verschlimmert
langfristig den Druck auf den Euro und dessen Abhängigkeit vom
Geldmarkt. >>>mehr
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Verraten,
verkauft und betrogen
In
diesen Tagen passiert das Gesetz über das Rettungspaket für Griechenland
den Bundestag und verschafft damit den Banken die Basis, ihre keineswegs
selbstlose Griechenlandhilfe zumindest für die nächsten 3 Jahre zu einem
nahezu risikolosen Geschäft zu gestalten. Die Banken versuchen mit ihren
Aktivitäten, den ansonsten auf sie zukommenden Totalausfall von 40
Milliarden Euro, mit denen die deutschen Banken in Griechenland engagiert
sind, zu sozialisieren. Denn mit dem Rettungspaket wird ein Teil des
Bankenrisikos abgedeckt. Wie
einfältig muss Wolfgang Schäuble sein, wenn er die Banken für ihren
Schritt lobt und glaubt, die Bürger würden das Spiel nicht durchschauen.
Politik und Banken sind europaweit so eng miteinander verstrickt, dass in
vielen Staaten die Gefahr besteht, dass die Staaten im Sog der Banken
mitkollabieren. Warum werden die Finanzmärkte nicht strikter
geregelt, damit nicht mehr mit dem Euro und mit ganzen Staaten gespielt
werden kann? Auch Josef Ackermann weiß, wie es um den Euro
steht. >>>mehr
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Keine
Macht: Macht nichts!
Die
Stadtverordnetenversammlung vom 03. Mai 2010 war mal wieder der Ort für
Machtdemonstrationen. Vordergründig wurde über Sachthemen gestritten, in
Wirklichkeit ging es um ein Kräftemessen, das SPD und WAM verloren. Für
den Kraftakt hatte sich die SPD das Thema der Sportstätte in der grünen
Mitte ausgesucht und hoffte insgeheim auf die Gralshüter Maintaler
Finanzen, die FDP und auf die Schwächung der CDU-Fraktion infolge einer
Grundstücksbetroffenheit. Im Präsidium befand man allerdings, dass diese
nicht gegeben sei, weil es um einen übergeordneten Sachverhalt ginge. Die
Fraktionsvorsitzende der CDU stilisierte die geplante Sportstätte als
Kernfrage der Kommunalwahl 2011 hoch und erwies ihrer Partei damit einen
Bärendienst. Sie wähnt sich immer noch auf der Seite einer Mehrheit der
Bürger, die sich mit der letzten Kommunalwahl und der Bürgermeisterwahl
klar für dieses Sportstättenprojekt ausgesprochen hätten. >>>mehr
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Ist
der Euro noch zu retten?
Milliarden,
100 Milliarden, 500 Milliarden - was ist das Schon? Für die Banken sind
das Recheneinheiten, die heute kaum noch Bedeutung haben, wenn es nicht
gerade um den Bankenrettungsfond und nur eine Milliarde pro Jahr geht. Da
sind die Herren pingelig. Bei der Kreditkrise Griechenlands reden sie mit,
ohne Verantwortung und Risiken zu übernehmen. Das soll der Staat oder
Europa und der IWF regeln. Sie halten sich da raus, denn Sie haben
ja auch keine Währung zu retten. Mit einer Initiative von Unternehmen und
Banken wollen sie vielmehr selbst einsteigen und erwecken damit den
Eindruck von Finanzhaien, denen Ratingagenturen Vorteile zuspielen. Europa
steht das Wasser bis zum Hals und die Staaten sind dem freien Kräftespiel
der Ratingagenturen, Spekulanten und eben jener Banken ausgeliefert.
Wir müssen langsam erkennen, was wirklich nötig ist. >>>mehr
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Glaubwürdigkeit
verspielt
Am
Montagabend geht es in der Stadtverordnetenversammlung um die Sportstätte
in der grünen Mitte. Die SPD möchte das Projekt begraben, weil die im
Haushalt ausgewiesenen Kosten für 2010 bereits für einen Planungsfehler
bei der Straßensanierung verbraten wurden. Grüne und FDP schielen
ebenfalls bereits auf die nächste Kommunalwahl und werden möglicherweise
der Magistratsunterstützungsfraktion CDU nicht folgen. In diesem
Zusammenhang wird deutlich, wie sehr die Maintaler CDU und der Magistrat
an den Wünschen der Bürger vorbei agieren. Auf verschiedensten Wegen
bekundeten Bürger und Vereine ihre offene Ablehnung einer neuen
Sportstätte, die ausschließlich für die GERMANIA bestimmt ist. Das
weiß auch die CDU. Nun wird der Versuch unternommen, die Maintaler
Fußballvereine zu einem Zusammenschluss zu bewegen, um das Projekt doch
noch zu realisieren. >>>mehr
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Erhard,
der Blumenmann
Es
geschehen noch Zeichen und Wunder in unserer Stadt. Bürgermeister Erhard
Rohrbach und Stadtrat Ralf Sachtleber wollten dem
Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung vermitteln, dass sie wahre
Naturschützer und Umweltengel seien. Maintal verfüge nämlich über eine
"herausragende Auenlandschaft von europäischer Bedeutung", die
es angeblich mit allen Mitteln zu schützen gälte. Vor 20 Jahren kaufte
die Stadt Maintal allerdings einen großen Teil der Grundstücke zwischen
der B8/40 und dem Mainufer auf, weil ein Investor eine exklusive Siedlung
mit Hafenanlage bauen wollte. Damit
wäre die "herausragende Auenlandschaft" für immer verschwunden
gewesen. Auf den verwaisten Grundstücken breiten sich seit zwei
Jahrzehnten Brombeerhecken aus und der Eindruck ist tatsächlich so, wie
Stadtrat Sachtleber meinte: "Als Auenlandschaft ist die Mainaue für
das Auge des Laien nicht auf Anhieb erkennbar...". Ortswechsel: Das
Gelände gegenüber des Schwimmbads ist dagegen als schutzwürdiges Gebiet
klar erkennbar. Dort will der Bürgermeister aber eine Sportstätte bauen.
Beides passt irgendwie nicht zusammen! >>>mehr
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Hilferuf
aus dem Scherbenhaufen
Es
ist unüberhörbar: Maintals GRÜNE stecken in der Krise. Nun haben sie es
endlich selbst gemerkt, die selbstherrlichen Taktierer im Maintaler
Machtdreieck. Einige Veranstaltungen sollen jetzt dazu führen, dass man
wenigstens 15 Personen gewinnen kann, die sich für die Kommunalwahl
aufstellen lassen. Ob davon erneut vier Stadtverordnete ins Parlament
einziehen werden, ist höchst fraglich. Nach ihrem verhaltenen Start wird
die Wahlalternative Maintal (WAM), der auch das Gründungsmitglied der
Maintaler Grünen Rolf-Dewet Klar und der ehemalige
Vorsitzende der Maintaler CDU angehören, den Grünen das Leben schwer
machen. Hinzu kommt, dass es für viele Wähler praktisch keine
signifikanten Gründe gibt, die Maintaler Grünen zu wählen. Der
authentischste Vertreter ökologischer und verbraucherfreundlicher Politik
- Hartmut König - ist parteiloser Listenkandidat und
einziger Grund, diese Gruppierung zu wählen, wenn er sich erneut zur Wahl
stellen sollte. Maintals GRÜNE werden im Parlament kaum als
homogene Einheit empfunden und so wird es auch sein. >>>mehr
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"Olwel"
und "Steuweöser"
Im
Jahre 1861 tagte die deutsche Philologen-Versammlung in Frankfurt, worauf Friedrich
Stoltze in seiner satirischen Zeitung "Frankfurter Latern"
am 24. September 1861 einige Frankfurter Begriffe definierte, mit denen
Personen entsprechend des damaligen Zeitgeistes charakterisiert wurden. Da
sich bürgerliche Arroganz und Dekadenz über all die Jahre erhielten,
kann man heute noch diesen Menschentypen begegnen. Auch im Maintaler
Parlament sind sie anzutreffen, wenn es darum geht, den Einfluss
konservativen bürgerlichen Gedankenguts und Machtstrebens gegen neue
Einflüsse - ja sogar gegen Sachlichkeit zu verteidigen. Mode und Aussehen
haben sich leicht geändert, die Typen "Olwel", "Steuweösi",
"Neunmal Oos" und dessen weibliches Pendant "Schinnoos"
sind auch in Maintal allgegenwärtig, wenn es um die kollektive
Ausgrenzung der Wahlalternative Maintal, einem Bündnis von Bürgern
verschiedener politischer Richtungen oder um andere Einflussfaktoren zur
Lösung von Sachfragen geht. >>>mehr
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Schwarzlackierter
Antifaschist
Die
Maintaler CDU mag nicht unbedingt dem entsprechen, was Bürger unter einer
homogenen Mischung bürgerlicher Volksvertreter verstehen und viele ihrer
Ansichten teilen auch gerade mal ca. 13% der wahlberechtigten Bürger
Maintals. Einige ihrer Mitglieder verkünden jedoch bereitwillig und
öffentlich, wie die Maintaler CDU angeblich denkt. So fand es der
nachgerückte Stadtverordnete Götz Winter angebracht,
seinen CDU-Bundestagsabgeordneten ausdrücklich für seine Entgleisung im
Bundestag zu loben und ihn der breiten Zustimmung der Maintaler CDU zu
versichern. So begrüßte er ausdrücklich die Formulierung
"rotlackierte Faschisten" für anerkannte Antifaschisten, die
sehr konzentriert in der Partei "Die Linke" anzutreffen sind,
ehe er sich in wüsten Beschimpfungen Andersdenkender erging. Womöglich
wähnt er sich tatsächlich auf dem richtigen Weg, auch wenn sich Dr.
Peter Tauber längst für seine Entgleisung entschuldigte. Man
kann gespannt sein, ob sich die Maintaler CDU von den Aussagen ihres
Stadtverordneten öffentlich distanziert. >>>mehr
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Geiz
ist geil
Die
"Spitzmaus" im Maintal TAGESANZEIGER ist eine Glosse, die
jeden Tag erneut lesenswert ist. Hier wird man auf die Lebensart oder die
Unarten unserer Mitbürger eingestimmt. Gerade für Neubürger ist es
wichtig, dass man sich schnell einlebt und die Marotten der Nachbarn
kennt. "Marken-Knibbler" war zwar eine etwas ungewöhnliche
Bezeichnung für den beschriebenen Vorgang. Die im weiteren Text erwähnte
Bezeichnung "Briefmarken-Ablöser" schaffte jedoch rasch
Klarheit. Vielleicht wäre der Slogan "Geiz ist geil" für die
raffinierte anderweitige Verwendung von Briefmarken noch treffender
gewesen. Was allerdings bis zum Schluss neugierig machte, ist die Frage,
wer denn nun die beteiligten Personen waren. Mit Rücksicht auf die
"Täter" soll hier keine schonungslose Aufklärung betrieben
werden, denn vielleicht trudeln ja auch noch einige Rückantworten
ein. >>>mehr
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Falsche
Planzahlen produziert
Der
Magistrat informiert die Presse stets so, dass er im positiven Licht
steht. Ist die Nachricht an das geneigte Volk auch noch so unerfreulich,
die Nachricht klingt immer nach bestem Willen und Können, auch wenn das
nicht der Fall war. Immer sind Andere daran schuld, wenn etwas nicht so
läuft wie geplant und immer findet man einen Ausweg, um das Ziel doch
noch zu erreichen. In diesem Fall ist das Land Hessen der ausgemachte
Übeltäter, weil man sich seitens des Landes angeblich nicht an den
zugesagten prozentualen Zuschuss für den letzten Sanierungsabschnitt der
Kennedystraße hielt. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit und es wäre
redlich gewesen, wenn Stadtrat Ralf Sachtleber den Fehler
seines Dezernats eingeräumt hätte. So wirken die nun vergossenen
Krokodilstränen reichlich unecht. >>>mehr
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Vom
"Beschließen" und vom "zur Kenntnis nehmen"
Nachdem
im Internet endlich die Sitzungsunterlagen für die Ausschusssitzungen und
die nächste Stadtverordnetenversammlung abrufbar sind, ist auch der
Beschlussvorschlag 1353/2010 einsehbar, mit dem den Stadtverordneten der Stadtleitbildprozess
vermittelt werden soll. Dabei wird deutlich, wie sich der Magistrat das
"Beschließen" und das "zur Kenntnis nehmen"
zurechtlegte. Es ist etwas unverständlich, dass die örtliche Presse eine Passage meines
Leserbriefes zu diesem speziellen Thema nicht übernahm, wo doch auch aus
Abgeordnetenkreisen zu hören war,
dass die Arbeitsergebnisse zur Kenntnis
genommen und noch gar nichts beschlossen werde. Umso wichtiger ist es, dass die Bürger
erfahren, wie die Sache wirklich zu verstehen ist.
>>>mehr
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An
den Regensburger Domspätzchen herumgespielt
Seit
ewigen Zeiten bezieht die katholische Kirche den Teufel als Mittel zur
Indoktrination ein und übt sogar dessen üble Praktiken aus. Eine seltsam
brüderliche Gemeinschaft schützt dabei die Abartigen unter ihnen vor dem
weltlichen Gesetz, so dass erst jetzt das ganze Ausmaß von Gewalt und
sexuellem Missbrauch an Schutzbefohlenen bekannt wird. Das Übel reicht
von Nord bis Süd, denn die Übeltäter wurden oft sogar mehrmals übers
ganze Land "verbannt", um an anderer
Stelle - ähnlich einer Epidemie - ungehindert weiter zu wirken. Immer stärker geraten die
absonderlichen
Verhaltensweisen der Kirchenmänner in den Fokus und die Suche nach
der Erklärung der Straftaten schließt auch den Zölibat mit ein. Handelt
es sich um die Auswirkung gestörter und nie ausgelebter Sexualität
infolge des Verzichts, den der Zölibat auferlegt? Werden
gleichgeschlechtliche Praktiken als Ausweg benutzt? Welche Rolle spielt
die Ausübung von Gewalt bei der sexuellen Befriedigung von
Geistlichen? Oder sollen gar die jungen Geschlechtsgenossen auf den
gleichen Pfad der abartigen Tugend gebracht werden?
>>>mehr
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Ist
Margot Kässmann eine Heilige?
Weite
Teile der Bevölkerung bedauern den Schritt von Landesbischöfin a.D. Margot
Kässmann, alle Ämter nieder zu legen. Wie nie ein kirchlicher
Vertreter zuvor stand sie für Zivilcourage und die Art, Dinge beim Namen
zu nennen. Keiner anderen Person in so exponierter Stellung außer
Kässmann hätte man den
Fehltritt verziehen, der ihre Karriere beendete. Es ist bedrückend, dass
gerade erzkonservative Kirchenkreise für den Druck sorgten, dem sie
letztendlich nicht standhielt. Heute werden Personen mit kleinen Fehlern
sympathischer empfunden als Moralapostel ohne Rückgrat. Margot
Kässmann gab vor, nach diesem Fehltritt nicht mehr die
Glaubwürdigkeit und die Autorität für ihr Amt zu besitzen. Deshalb
trete sie zurück. Diese Haltung kann man überhöht sehen und es
stellt sich die Frage, ob diese Begründung überhaupt glaubhaft ist? Wenn
sie ihren Rücktritt wirklich an der Alkoholfahrt festmacht, dann
hätte sie auch zurücktreten müssen, wenn sie nicht erwischt worden
wäre. Das ist allerdings schwer zu glauben und kratzt nun an der
Glaubwürdigkeit des Arguments. >>>mehr
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"Nun
löffelt mal die Suppe aus, die Ihr Euch eingebrockt habt!"
Nun
sind endlich die 12 wichtigsten Aktionen der Stadtleitbildes auf dem
Tisch, die am Dienstag, dem 23. Februar 2010 während der turnusgemäßen
Bürgerversammlung vorgestellt werden. Mit Spannung war das Ergebnis
erwartet worden, nachdem der Magistrat über die örtliche Presse täglich
so viel "Wind" machte. Was dabei herauskam, sind teilweise in
Wirklichkeit richtige "Windeier", wie sie aus Rücksicht auf
bestimmte Interessengruppen auch schon in der Lokalen Agenda enthalten
waren. Die neue Lösung heißt: Das finden von "Paten" für die
blumigen Einzelprojekte nach dem Motto "Nun löffelt mal die Suppe
aus, die wir Euch eingebrockt haben!" >>>mehr
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MAINTALER
STADTLEITBILDPROZESS |
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Die
"Daten-Fischer" und ihre Maschen
Internetnutzer
werden immer wieder von Betrügern heimgesucht, das ist hinlänglich
bekannt. Opfer sind in der Regel unbedarfte Menschen, die befürchten,
dass ihnen ein Recht oder eine Online-Funktion verloren geht. Mal ist es
der Verlust des E-Mail-Kontos bei T-Online, mal die Änderung des
Auftragslimits, eine Androhung oder eine vorgeschobene Servicemaßnahme.
Stets wird über vorgetäuschte Originalseiten versucht, Zugangsdaten,
Kennwörter und i-TANs zu ergattern, mit deren Hilfe dann das Konto über
eine falsche Überweisung abgeräumt wird. Inzwischen haben alle Banken
und Internet-Anbieter einen Service für solche Betrugsmaschen
eingerichtet. Diese ermitteln die Absender und leiten weitere Schritte
ein. Auch der Hinweis auf aktuelle Betrugsmaschen gehört dazu. Dennoch
finden die Betrüger immer wieder genügend Opfer. Meistens agieren sie
aus dem Ausland und sind nur schwer zu fassen. Der Geschädigte bleibt
meistens auf seinem Schaden sitzen. Umso wichtiger ist deshalb die
Information. >>>mehr
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Steuermoral
der Selbstanzeiger
Unsere
Gesellschaft hat sich in einem Staatswesen organisiert, das für Recht und
Ordnung sorgen und die Grundbedürfnisse der Bürger sicherstellen soll.
Von der Landesverteidigung bis zum Sozialwesen, der Gesundheit bis zum
Verbraucherschutz, vom Verkehrswesen bis zur Wirtschaft und den Finanzen -
dem Staat wurden vielfältige Aufgaben zentral übertragen. Die
Finanzierung dieses Paketes erfolgt über die Steuern und Abgaben. Alles
ist per Gesetz geregelt. Das ganze System funktioniert aber nur, wenn auch
alle Bürger und Firmen ihre Steuern korrekt bezahlen. Konzerne und
Unternehmer nutzen aber jedes sich bietende Steuerschlupfloch. Selbst
Parteien umgehen den Fiskus und unterhalten im Ausland schwarze Kassen. Die Steuermoral ist jedoch bei
den Wohlhabenden am schlechtesten, wie die vielen Selbstanzeigen verraten. Es
handelt sich bei den Selbstanzeigern jetzt aber nicht um reuige Steuersünder, sondern
vermutlich vielfach um kaltberechnende Täter mit Vorsatz im Schutz der
Politik. Es ist davon auszugehen,
dass zumindest in Hessen spendable Steuersünder geschont werden, wie die
Praxis zeigt. Warum auch nicht? Schließlich sind den Steuersündern in der Schweiz und in
Lichtenstein oft genug bestimmte Personen begegnet.
>>>mehr
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Mobilfunk-Skandal
Seit
einigen Jahren befassen sich Maintaler Ärzte, Fachleute, einzelne
Kommunalpolitiker und besorgte Bürger mit den Auswirkungen der immer
dichter werdenden Versorgung mit Mobilfunkstrahlung. Mit Vorträgen, Aufklärungsaktionen
und letztendlich zielgerichteter Arbeit in der Mobilfunkgruppe der Lokalen
Agenda Maintal kämpft die Gruppe um ein Konzept zur schonenden Versorgung
mit Mobilfunkstrahlung und um das Einsetzen wirklicher Prävention von Seiten
des Magistrats und der Fachabteilungen. Alle bisherigen Bemühungen
prallten von den Letzterwähnten ab, weil sie sich auf die trügerische
Sicherheit des amtlichen Strahlungs-Grenzwertes verlassen. Dieser ist
jedoch auf wissenschaftlich nicht haltbare Weise zustande gekommen, wie
Prof. Dr. Zimmer kürzlich ausführlich erläuterte. >>>mehr
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Die
FDP - der Kropf der Bundesregierung
In
unseren Landen entblößt die FDP immer ungehemmter ihr wahres Gesicht und
erfüllt zum Ärger der CSU den hohlphrasigen Koalitionsvertrag mit
lobbyistenfreundlichem Leben. Zuerst müssen mal die Spender befriedigt
werden. Blauäugig ist, wer etwas anderes erwartete. Kompromisslos wird
Macht demonstriert und ausgeübt, als gälte es einen kurzen heftigen
Rausch auszuleben. Dabei ist jedes populistische Mittel recht. Selbst der
Keil zwischen CDU und CSU wird munter vorangetrieben. Der Kitt, der alles
zusammenhält, ist die machtbesoffene Kanzlerin, die als einzige ehemalige
Ostdeutsche eine Rolle in der Regierung spielt. Der Rest möglicher
ostdeutscher Kandidaten für das Kabinett ist noch nicht ausreichend an
das hiesige vielschichtige Machtgefüge herangeführt. Das ist man erst,
wenn man begriffen hat, wie bundesdeutsche Politik funktioniert. Die FDP
beherrscht diese fragwürdige Kunst beeindruckend.
>>>
mehr
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Auf
den Zahn gefühlt
Bei
der Firma Degudent in Hanau stehen
Betriebsratswahlen an und die alte Diskussion um die Listenwahl entbrennt
neu. Nach dem Verkauf an einen amerikanischen Investor wurde damals ein
neuer Betriebsrat nach dem Persönlichkeitswahlverfahren installiert. Die
Erfahrungen mit diesem Betriebsrat veranlasste
vornehmlich die organisierten Betriebsangehörigen, bei der nächsten
Betriebsratswahl wieder zur früheren Listenwahl zurückzukehren. Das rief
eine Gruppierung auf den Plan, die eine zweite Liste aufstellte. Infolge
des verpassten Abgabetermins wurde die Liste nicht zugelassen. Daraufhin
soll diese Gruppierung die Belegschaft dazu aufgerufen haben, die
Stimmzettel ungültig zu machen um eine Wiederholung der Wahl zu
erzwingen. Rund 40% der Wahlberechtigten wählten die gültige Liste,
womit der Betriebsrat rechtmäßig gewählt war. Die alternative Liste
hatte das Nachsehen, weil man sich nicht mit den Regularien vertraut
gemacht hatte. Genau diese Gruppierung will nun erneut zur Wahl antreten
und nutzt die Personalführungsstrategie des Unternehmens aus, um ihr Ziel
zu erreichen. >>>mehr
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Korruptionsbekämpfung
treibt in Maintal herrliche Stilblüten
In
Maintal wurde eine Korruptions-Diskussion vom Zaum gebrochen, die nicht
abebben will. Viele Bürger wollen einfach nicht akzeptieren, dass noch
nicht einmal zur Weihnachtszeit kleine Aufmerksamkeiten und Zeichen des
Dankes an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen städtischer Einrichtungen
gegeben werden dürfen. Schuld daran dürfte ein Ethik-Seminar gewesen
sein, bei dem das Thema Korruption und Vorteilsgewährung in besonders
starkem Schwarz/Weiß-Denken zelebriert wurde. Die wirkliche Korruption
wird damit nicht eingedämmt oder minimiert, denn dazu gehört die
Bereitschaft, sich korrumpieren zu lassen. Das liegt im Wesen des
Einzelnen begründet oder ist nur eine Frage des Geldbetrages oder der
Gegenleistung. In den sozialen Bereichen der Stadt Maintal sind derartige
Maßnahmen völlig fehl am Platz. >>>mehr
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Tote
können nicht mehr aussagen
Die
Politik der alten Männer ist Gegenstand des Verfahrens gegen den
geständigen Waffenlobbyisten Karlheinz-Schreiber. Zumindest
zerrt er jetzt vornehmlich verstorbene Zeitzeugen ins Rampenlicht, um
ihnen den letzten Rest an einstiger Würde zu nehmen. Aber auch lebende
Politiker, wie Roland Koch geraten in die Nähe der
damaligen Praktiken, nachdem Schreiber das Verfahren thematisiert, wie die
CDU und die CSU jahrelang "Spenden" oder Schmiergelder so
portionierte, dass man sie nicht anmelden musste. Man bediente sich
angeblich der Namen Verstorbener, auch wenn diese nur aus Todesanzeigen
entnommen waren. So dürften auch die "jüdischen
Vermächtnisse" der hessischen CDU entstanden sein. Mit diesen
Geldern wurden und werden immer noch Wahlkämpfe bestritten und somit
Wahlergebnisse ermöglicht, die mit Anstand und Überzeugungskraft nicht
zu erzielen wären. >>>mehr
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Erika
Steinbach, die Vertriebenen und kein Ende
Millionen
Menschen auf der ganzen Welt wurden aus ihrer Heimat vertrieben und auch
in Zukunft wird das leider der Fall sein. Die Gründe sind sind ethnischer
Natur, Jahrhunderte langer Hass und Zwist zwischen Staaten oder
Volksgruppen. Hinzu kommt natürlich die Machtbesessenheit der Herrscher
und Politiker. Es macht keinen Unterschied, wo das passierte und wen es
betraf oder zukünftig betrifft. Das Ziel muss es sein, wirkungsvoll
aufzuklären und nach besten Kräften zu realisieren, dass Menschen auf
der ganzen Welt in ihrer Heimat bleiben dürfen und können, wenn sie das
wollen. Absolut kontraproduktiv ist es, das Rad der Geschichte
zurückdrehen zu wollen oder alte Ressentiments zu beleben. Mit dem
Zentrum gegen Flucht und Vertreibung setzt der Stiftungsrat "Flucht,
Vertreibung, Versöhnung" ein klares Zeichen. Die Vorsitzende des
Bundes der Vertriebenen (BdV) Erika Steinbach scheint jedoch
im Stiftungsrat zunehmend eine Unperson zu sein, wie der fortwährende
Konflikt zeigt. >>>mehr
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Magere
Charakterisierung Maintals in WIKIPEDIA
Vor
einiger Zeit war unsere Stadt in der freien Enzyklopädie WIKIPEDIA noch
wesentlich besser charakterisiert und umfangreicher verlinkt als heute.
Natürlich müssen derartige Nachschlagewerke regelmäßig durchforstet
und editiert werden, damit sie bestimmten Ansprüchen gerecht werden. Im
Fall Maintal scheinen einige Personen sehr heftig geändert und gelöscht
zu haben. Das Ergebnis ist ein Maintal, in dem weder Kultur, noch ein
Vereinsleben stattfindet. Dafür ist das Thema Politik sehr stark
aufbereitet. Außer den geschichtlichen Seiten von Peter Heckert sind
keine Links mehr zu finden, auf denen sich Interessierte intensiver über
Maintal informieren könnten. So wurde auch der Link auf meine Seite
entfernt, die allerdings nicht immer die angenehme politische Seite
Maintals verdeutlicht. >>>mehr
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Kanzlerin
von Lummerland
"Das
ist ja eine schöne Scheiße", dürfte unsere Kanzlerin gesagt haben,
als sie vor der Wahl die Nachricht von Kundus erhielt und in die Augen des
Verteidigungsministers schaute. "Wenn Hessen so schauen, dann ist
doch wieder irgend etwas faul...", dürfte sie gedacht haben.
"Herr Jung, ich will jetzt gar nichts hören!", könnte der
entscheidende Satz gelautet haben, als sie ihn wieder in sein Ministerium
zurückschickte. Und Jung wird gedacht haben: "Gut, dass ich die
Berichte noch nicht gelesen habe..." und seinen Hessischen Förderer
angerufen haben, damit wenigstens er Bescheid weiß, dass etwas im Busch
ist. Die wahre und umfassende Nachricht hätte - wäre sie an die
Öffentlichkeit gelangt - den Grünen und der Linkspartei genutzt sowie
allen kritisch denkenden Wählern bei der richtigen Stimmabgabe geholfen.
Das galt es zu verhindern. Dafür brauchte man eine Strategie. >>>mehr
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"Legion
KUNDUS" wäre der treffende Name
Die
Bundeswehr führt in Afghanistan Krieg, das ist inzwischen Fakt. Noch
schlimmer: Sie tötet gezielt und außerhalb des eigentlichen Auftrages.
Das wirft die Frage auf, ob sich unter unserem Minister für
kriegsähnliche Handlungen Jung die Ziele bereits anders darstellten als
vom Bundestag abgesegnet. Der amtierende
Kriegsminister zu Guttenberg bekannte sich bereits dazu, dass es sich um
einen Krieg handelt und nicht um eine Verteidigung. Die Bombardierung rund
um die beiden Tanklastzüge war quasi eine "Vorwärtsverteidigung", wie man sie bisher nur von den Israelis und uns
Deutschen im Zweiten Weltkrieg kennt. Oder geht es beim
Afghanistan-Einsatz schlicht nur um die
Erprobung von Waffen und Strategien im Ernstfall, wie es einst bei der
Legion Condor der Fall war? Dann sollte man die Deutsche ISAF-Truppe auch richtig
bezeichnen. Was jetzt nach und nach ans Tageslicht kommt, ist nur schwer
mit dem Grundgesetz vereinbar. Was geht also wirklich in Berlin vor? Ein
Untersuchungsausschuss soll die Sache nun aufklären. >>>mehr
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Aus
der Schuldenfalle kommen wir nie mehr heraus
Der
Maintaler Haushalt 2010 steht vor der Verabschiedung. Was am Montag, dem
14.12.2009 auch immer beschlossen wird, es ist die gleiche Prozedur wie in
jedem Jahr. Auch wenn das Defizit noch so groß ist, Haushaltsposten
werden nur noch umgeschichtet und Beträge marginal verändert. Unter dem
Strich ist das Defizit unverändert groß. Das soll keine Schelte sein,
nur eine sachliche Feststellung. Wo kein Geld ist, kann man nicht
gestalten, es sei denn, auf Kosten der Nachfolgegenerationen. Maintal
befindet sich im Verschuldungstaumel. Diesmal aber mit Billigung der
Aufsichtorgane, denn bundesweit sind Schulden von oben herab verordnet.
Wie lange das noch gut geht, ist eine gute Frage.
>>>mehr
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Ersatz
für Straßenbeitragssatzung geplant
Der
Maintaler Haushaltsentwurf für 2010 weist eine Unterdeckung von 8,6
Millionen € auf und die Beratungen der Fraktionen sind entsprechend
schwierig. Diesem enormen Defizit kann man nur mit einer Menge von
Einzeleinsparungen oder weit gefächerten Mehreinnahmen begegnen. Der
Magistrat schlägt als größte Erhöhung der Einnahmen eine
Grundsteuererhöhung um 70 Punkte vor, die bereits von der CDU-Fraktion
unterstützt wird. SPD und WAM lehnen diese Maßnahme als unsozial
ab. FDP und Grüne bekundeten Bauchschmerzen. Die Fraktionen stehen noch
unter dem Eindruck der Bürgerreaktion und der anschließenden Rücknahme
der Straßenbeitragssatzung. Nun ruft die SPD die Öffentlichkeit auf,
erneut Druck auszuüben. Doch wo ist die Reaktion der BI gegen die
Straßenbeitragssatzung? >>>mehr
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Die
HESSEN-Connection kommt unter Druck
In
dieser Woche setzen sich die negativen Schlagzeilen für die Hessische CDU
fort, denn nun ist auch Finanzminister Karlheinz Weimar gewaltig
unter Druck. Er wird des Mobbings bezichtigt und aus den
Hintergrundinformationen gehen dubiose Geschäfte hervor, die zumindest
dem Land Hessen hohe Verluste bei gleichzeitiger Begünstigung von
Immobilien-Käufern bescherten. Woraus die Energie für diese Handlungen
geschöpft wurde, ist nur zu erahnen. So langsam kommt der Verdacht auf,
dass eine Art HESSEN-Connection schaltet und waltet, wie es ihr beliebt.
Dabei führen alle Wege wieder irgendwo zusammen. Den Kopf der
HESSEN-Connection kann man ebenfalls erahnen. Karlheinz Weimar ist es
sicherlich nicht. >>>mehr
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Franz
Josef Jung sieht alt aus
Roland
Koch leistete der Bundesrepublik mit der Installation von Franz
Josef Jung in Berlin einen zweifelhaften Dienst, das wird
inzwischen immer deutlicher. Normalerweise werden die fähigsten Köpfe
und die untadeligsten Personen einer Partei in die Regierung geschickt.
Die Hessische CDU hat damit scheinbar große Schwierigkeiten, weil ihnen
entweder die fähigen Köpfe fehlen oder die Auswahl nach ganz anderen
Kriterien getroffen wird. Im Fall Jung könnte das sein, weil er mit
seiner Aussage im CDU-Spendenskandal den Kopf von Roland Koch
rettete. Nun hat er peinlicherweise schon wieder nicht alles mitbekommen,
was in seinem Umfeld passierte. Ist das ein Zufall, die Folge von
Überforderung oder hat die Methode System. Selbst Bundeskanzlerin Angela
Merkel war das Unbehagen darüber deutlich anzumerken. Hoffentlich
ist sie sich dessen bewusst, wer ihr das Ei ins Regierungsnest gelegt hat.
>>>mehr
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Gegen
Ignoranz und weitreichende Folgen
Am
Mittwoch, dem 25. November 2009 kamen interessierte Bürger im Maintaler
Rathaus zusammen, um sich über die Auswirkung von Strahlungen auf den
menschlichen Körper zu informieren. Professor Guido Zimmer
und Otto Einsporn von der Mobilfunkgruppe der Lokalen Agenda
Maintal informierten über die Auswirkungen zunehmender Strahlenbelastung
auf den menschlichen Körper. Es fiel auf, dass sich außer
Stadtverordneten der SPD keine weiteren Kommunalpolitiker für dieses
Thema interessierten, selbst die zuständige Fachabteilung glänzte durch
Abwesenheit. Dabei wären gerade sie es, die sich von Amts wegen an die
Spitze der präventiv tätigen Personen stellen müssten. Einmal mehr
wurde in diesem Abend deutlich, dass dieses Thema bewusst verdrängt wird
und die einseitige Informationspolitik der Mobilfunkbetreiber voll
durchschlägt. >>>mehr
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Für
immer gebrandmarkt
Immer
mehr Personen lassen sich als zum System Koch gehörend
stigmatisieren und verlieren somit das letzte Fünkchen Achtung, das ihnen
Mitbürger vielleicht noch entgegen brachten. Jetzt hat es auch Carmen
Everts getroffen, die zusammen mit drei weiteren SPD-Mitgliedern Roland
Koch erneut auf den Chefsessel des Hessischen Ministerpräsidenten
verhalf. Auf äußerst fragwürdige Art wurde ihr mit Hilfe des Votums von
4:1 Stimmen der CDU-Mitglieder einer Auswahlkommission ein hochdotierter
Posten bei der Landeszentrale für Politische Bildung in Wiesbaden
zugeschanzt. Dieser Posten und das dazugehörige Arbeitsgebiet war zuvor
exakt auf das wissenschaftliche Spezialgebiet von Carmen Everts
zugeschnitten worden, so dass berechtigterweise gemutmaßt wird, dass die
Ausschreibung ebenfalls auf Carmen Everts zugeschnitten war.
Nicht nur in SPD-Kreisen sieht man das als Belohnung von höchster Stelle
Hessens.
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Mut
zur Wahrheit oder Notwendigkeit brutalstmöglicher Bewusstmachung?
Der
Präsident des Landesrechnungshofs, Manfred Eibelshäuser
aus Maintal-Hochstadt lobte entsprechend eines Artikels in der FAZ vom
21.11.2009 den Mut der Hessischen Landesregierung, von der kameralen
Buchführung auf die kaufmännische Buchhaltung umgestiegen zu sein. Der
Unterschied beider Verfahren besteht darin, dass die kamerale Buchführung
(auch Doppik genannt) ausschließlich dem Nachweis der Verwendung der
Haushaltspläne dient, während die kaufmännische Buchhaltung
Aufwendungen, Erträge und und das Vermögen ermittelt, um Gewinne und
Verluste sichtbar zu machen. Wie notwendig der Umstieg vom seit 1792
eingeführten System war, zeigen die Zahlen, die nun bekannt sind. Es
fehlen zum ausgeglichenen Haushalt 58 Milliarden €. Endlich herrscht
jedoch Transparenz, was sich Hessen leisten kann und was nicht. Mit diesem
Wissen möchte man "Zukunft gestalten".
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Racheengel
arbeitet gegen eigenes Lebenswerk
Werbung
geht manchmal seltsame Wege. Das kann Mitte November 2009 im Maintal
TAGESANZEIGER eindrucksvoll mitverfolgt werden. Dort wirbt die in
Hanau ansässige FAHRSCHULE GOTE für die Eröffnung der Maintaler
Außenstelle, die für den 21. November 2009 angekündigt wird. Das wäre
zunächst nicht auffällig, wenn das nicht in den ehemaligen Räumen der Fahrschule
HANSLIK, dem heutigen fahrwerk hanslik erfolgen würde und im
Anzeigentext spektakulär angekündigt würde, dass "niemand anders
als die Fahrlehrerlegende Eberhard Hanslik" die
Eröffnungsgäste begrüßt und dort auch zukünftig begrenzt unterrichten
wird. Das wirft Fragen auf, denn die an Tochter und Schwiegersohn vor
einigen Jahren verkaufte Fahrschule zog kürzlich aus und bezog neue
Räume in der Berliner Straße. Was ist geschehen und wie ist das im
Gesamtzusammenhang zu sehen? >>>mehr
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Der
Nimmersatt will wieder zuschlagen
Der
Maintal TAGESANZEIGER thematisiert am 16.11.2009 einen besonderen
Sachverhalt, der in der Bürgerschaft sicher ähnlich diskutiert wird. Es
geht um das Ansinnen des Deutschen Roten Kreuzes Hanau, der Stadt Maintal
weitere 60.000 € aus den Rippen zu leiern, weil man sich während der
Lobbyisten des DRK wie eine Bitte klingen
mag, wird von vielen Bürgern als eine dreiste Aufforderung angesehen. Es
wird vielfach als Unverschämtheit empfunden, Geld nachzuverlangen,
nachdem man bereits aus der Fehlbelegungsabgabe mit einer äußerst
fragwürdigen Begründung und 710.000 € begünstigt wurde.
Das
DRK als unverschämter Nimmersatt? mehr>>>
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Ist
die Maintaler SPD erneuerungsfähig?
Kommunalpolitik
wird von den meisten Maintaler Bürgern nur noch am Rande registriert. Das
geht durch alle Bevölkerungsschichten und Altersklassen. Die etablierten
Parteien hängen von der Wählerschaft her noch am Tropf der höheren
Lebenserwartung und profitieren teilweise von alten Wahlgewohnheiten und
einem scheinbar nicht mehr zeitgemäßen Demokratieverständnis der
Älteren. Neue Mitglieder werben sie kaum mehr an. So sterben die Ortsvereine großer Parteien langsam aus und sie
haben größte Schwierigkeiten, bei Wahlen die Listen zu füllen. Es fehlt
der Nachwuchs und damit der Umbruch und die langfristige
Perspektive. Es muss gehandelt werden - und das recht schnell. >>>mehr |
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Enttäuschendes
"Weiter so!"
Der
"Paukenschlag" bei Maintals Grünen war kurz und trocken und ihm
könnte noch eine Zugabe folgen, weil sich im Rest der Truppe mindestens
noch eine angesehene Person befindet, die bei vielen Wählern für eine
Erneuerung stand. Es ist verwunderlich, dass der immer noch in die
Fraktion hineinwirkende Peter Arendt hier nicht auf
Ablehnung stößt. Dass Maintals Grüne nach Aussage von Monika
Vogel "die Politik
der Maintaler Grünen der vergangenen Jahre fortsetzen möchten",
ist dem Fraktionsflüsterer Arendt zu verdanken. Diese Aussage wird
allerdings noch relativiert werden müssen. Dabei ist es erforderlich, das
geschriebene Wahlprogramm von der Machtpolitik zu trennen, die der
bisherige Partei- und Fraktionsvorsitzende Peter Arendt betrieb
und mit der die Partei in der Wählergunst abstürzte. Als ein
Fraktionsmitglied einmal nicht der vorgegebenen Linie folgte, wie Wolfgang
Holland, musste er sich aus reinem Machtkalkül vor dem Parlament
selbst demütigen und seine erste Entscheidung mit einer Art Verwirrung
erklären. Das gab den alten Grünen den Rest.
Soll
das wirklich fortgeführt werden?
-
Was
ist eigentlich mit der Fortsetzung der Politik der letzten Jahre exakt
gemeint?
-
Die
ausgelebte Sucht, stets zur entscheidenden Mehrheit zu gehören?
-
Magistratsunterstützungsfraktion
zu Lasten der parlamentarischen Kontrollfunktion zu sein?
-
Der
fehlende Durchblick in Haushaltsfragen mit den Auswirkungen,
wie wir sie jetzt beklagen?
-
Weittragende
Entscheidungen aufgrund persönlicher Antipathien zu
fällen?
-
Sachpolitische
Anträge politischer Intimfeinde prinzipiell und
machtpolitisch abzulehnen?
-
Flächen-
und Wohnraumverdichtungen mit allen sozialen Folgen zugunsten von
Investoren zu begünstigen?
-
Projekte
machtpolitisch mitzutragen, welche starke Eingriffe in die Natur
darstellen?
-
Gestaltungswünsche
der Bürger zu ignorieren, zu unterlaufen und machtpolitisch zu
entscheiden, wie zur Bischofsheimer Ortsmitte?
Maintals
Grüne werden um eine Erneuerung ihres parlamentarischen Verhaltens nicht
herumkommen, auch wenn die pauschal ausgegebene Marschrichtung
offensichtlich "Weiter so!" lautet. Auch der Abspaltungsprozess
einiger Erneuerer scheint die alte Kerntruppe nicht zum ernsthaften
Nachdenken zu bewegen. Es war von den Abtrünnigen deshalb logisch und
konsequent, eigene Wege zu gehen.
Eines
muss nach den bisher veröffentlichten Erklärungen festgestellt werden:
Maintals Grüne sind die erste Maintaler Partei,
die mit zwei konkurrierenden Fraktionen im Parlament vertreten sein
wird. Das lässt auf einen heftigen innerparteilichen
Verdrängungswettbewerb schließen, der hoffentlich zugunsten der
wirklichen Erneuerung ausgeht. Ob dies letztendlich das Maintaler
Bündnis 90/Die Grünen oder die Grüne Alternative Maintal
erreichen, bleibt abzuwarten.
Was
ist eigentlich "grüne Politik"?
Darunter
wird jeder etwas anderes verstehen und dabei sehr oft auf Ökologie
fokussiert sein. Ich persönlich verstehe unter grüner Politik ein
Vorgehen, das den Mensch und die Natur mit Wirtschaft und Kapital
gleich- berechtigt auf eine Stufe stellt und in Fragen der Umwelt
und der Energie im Sinne schonender Auswirkungen auf Mensch und
Natur entscheidet.
Grüne
Politik soll verhindern, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich
nicht weiter öffnet und alle existenziellen Fragen der Bürger
sozial und gerecht geregelt werden. All das steht natürlich so oder
so ähnlich als Visionen im Programm der Grünen.
Beide
grünen Maintaler Fraktionen haben das Recht, beim Wort genommen zu
werden und sich an ihren Taten messen zu lassen. Die nächsten
Wochen und Monaten werden die Unterschiede zwischen beiden offen
legen.
Was
ist mit "Erneuerung" gemeint?
Seit
langer Zeit empfehle ich allen Maintaler Fraktionen die Erneuerung.
Damit meine ich nicht die Verjüngung und reklamiere auch keine
veränderten Strukturen. Ich halte einen veränderten
Umgang miteinander und das Konzentrieren
auf reine Sachpolitik in Zeiten knapper Kassen für geboten.
Man kann nur mit dem haushalten, was man besitzt. Wohin ein
Haushalten auf Pump führt, sehen wir ja jetzt. Ein Teil des
Schuldenbergs geht auf Beschlüsse zurück, die mit sehr knappen
Mehrheiten zustande kamen. Dabei genügte es den Strategen
offensichtlich, nur auf eine zahlenmäßige Mehrheit hinzuarbeiten.
War diese erreicht, fand kein zielführender Dialog mehr statt und
man ignorierte sogar die Zweifler in den eigenen Reihen. Was die
Strategien der Vordenker wert waren, sehen wir jetzt. Es ist deshalb
nicht verwunderlich, dass sie fast allesamt ihre Ämter verließen.
Maintal braucht die Bündelung aller Kräfte, die dazu beitragen
können, die Schieflage der Maintaler Finanzen nachhaltig zu
beseitigen. In diesem Zusammenhang ist grüne Politik allerdings
besonders schwer umzusetzen. |
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Dennoch
gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass es gelingt, im gesamten
Parteienspektrum eine neue Denke einziehen zulassen, frei von
Profilierungen, Wunschprojekten, Prestigeobjekten, heiligen Kühen und der
Verteidigung vermeintlicher Erbhöfe. Auch ist es erforderlich, mit allem
Nachdruck die finanziellen Mittel von Land und Bund einzufordern, die das
Erfüllen der von diesen Institutionen übertragenen Aufgaben verschlingt.
Damit stünde Maintal voll auf dem Boden der Gesetze. Die dadurch
vielleicht entstehenden persönlichen Nachteile des einen oder anderen
Politikers müssten hinten an gestellt werden. Maintal sollte schnell
wieder zur Tagesordnung übergehen - aber richtig!
Veröffentlicht
am 28.12.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Maintals
Senioren leisten Beachtliches
Wie
vielfältig die Maintaler Seniorenarbeit ist, beweist unter vielen anderen
Aktivitäten die attraktive Seniorenzeitung. Zu Beginn jedes
Quartals kommen Maintals Bürger kostenlos in den Genuss der Seniorenzeitung
60 AUFWÄRTS, die an vielen Orten der Stadt, welche von Senioren
frequentiert werden, ausliegt. Seit weit über 10 Jahren wird sie von
wenigen engagierten Seniorinnen und Senioren hergestellt, die mit Freude
bei der Sache sind. Privates Engagement bildet neben der städtischen
Seniorenarbeit einen wertvollen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit der
Stadt Maintal. Die 32-seitige Zeitung finanziert sich aus dem Etat der
Seniorenarbeit und aus der Anzeigenwerbung. Die Senioren der Redaktion
arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Wie das Impressum verrät, wird
die Zeitung vom Seniorenbeirat der Stadt Maintal herausgegeben. ViSdP
(Verantwortlicher im Sinne des Presserechts) ist Eberhard Seipp,
der bisherigen Leiters des SeniorenOffice Maintal, bei dem alle Fäden
zusammenlaufen. Die Zeitung findet auch überregional Beachtung, weil sie
mit ihrer Aufmachung mit anderen Broschüren, die an den Verteilstellen
ausliegen, locker mithalten kann. Längst haben Inserenten die
Werbewirksamkeit der Zeitung erkannt und kombinieren gern ihr soziales
Engagement mit dem Vorteil der Werbung. Dem Maintaler Haushalt kommt das
zugute und die Seniorenzeitung rückt erst gar nicht in den Fokus der
Spar-Strategen. Die Zeitung ist ein Beweis dafür, dass sich erfolgreiche
Sozialarbeit auszahlt, wenn sie richtig betrieben wird.
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Was
Senioren insgesamt unter der Betreuung des BürgerOffice leisten,
kann auf der speziellen Homepage www.seniorenaktiv.maintal.de
nachvollzogen werden, die ebenfalls komplett von einer Gruppe fachkundiger
Senioren gestaltet und gepflegt wird. Dort präsentieren sich die Gruppen
mit ihren Aktivitäten, die nahezu alle Interessen von aktiven Senioren
abdecken.
Mein
heutiges Augenmerk richtet sich jedoch auf die Seniorenzeitung.
Hier
bringt sich ein Seniorenteam auf vielfältige Weise ein, um die angehenden
oder bereits aktiven Senioren mit einem bunten Strauß von Informationen,
Erlebnisberichten, Humorvollem und Satirischem, Buchtipps und Lebenshilfen
zu unterhalten oder gar zu motivieren. Den Namen "60 AUFWÄRTS"
wollen sie so verstanden wissen, dass es nach dem Berufsleben mit der
Selbstverwirklichung und der Freizeitgestaltung noch einmal aufwärts
geht.
Tatsächlich
beginnt für viele Senioren mit dem Übergang in den Ruhestand ein völlig
neuer Lebens- abschnitt, den sie auf unterschiedlichste Art gestalten
wollen. Gerade die soziale Betätigung ist es, mit der sie der
Gesellschaft gute Dienste erweisen. Sie bringen sich mit Wissen und
Fachkompetenz ein und sind ein wesentlicher Bestandteil des
bürgerschaftlichen Engagements. Dafür erheben sie den Anspruch, von den
städtischen Gremien und dem Magistrat ernst genommen zu werden. Zu
wertvoll erscheint ihnen richtigerweise ihr selbstloser Einsatz, als dass
die Ergebnisse vieler zeitaufwändiger Beratungen umsetzungsschwach in
Schubladen verschwinden. Die Maintaler Seniorenzeitung ist ein
Betätigungsfeld mit einem regelmäßigen Roll Out, das bisher keines
Genehmigungsprozesses bedarf.
Die
Redaktion
Obere
Bildreihe v.l.n.r.: Edith Reichwein, Angelika Geyer, Brigitte
Rosanowitsch-Galinski, Reinhild Schmanke und Klaus Klee,
untere Bildreihe: Karl Trauden, Ursula Pohl und Eberhard
Seipp
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Noch
nicht im Bild zu sehen ist
Ilona
Reneerkens,
die
ab Januar 2012 zur Redaktion gehört.
Aus
den sozialen Bereichen der Stadt Maintal berichten
Cathleen
Wendler (links)
und
Renate
Gundert-Buch (rechts) |
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Neben
den Mitgliedern der Redaktion tragen auch Vereine und Einrichtungen mit
Beiträgen zum Inhalt der Zeitung bei, so dass vierteljährlich stets eine
interessante Themenvielfalt entsteht. Alle eingehenden Artikel werden
redaktionell bearbeitet und in die richtig Form gebracht, so dass sich die
Informanten nur auf ihre reine Information zu konzentrieren brauchen. Die
Redaktion kann auch für die Erstellung des Bildmaterials in Anspruch
genommen werden. Das erleichtert die Öffentlichkeitsarbeit der Vereine.
Einen
ersten Höhepunkt verzeichnete die Zeitung im Jahr 2007, als das damalige
Team im Rahmen des Altenhilfe-Preises Hessen-Thüringen geehrt wurde. Kurz
danach erfolgte der Umbau des Teams, nachdem sich verdiente Mitglieder
während des Erneuerungsprozesses verabschiedeten. Die Zeitung veränderte sich
seitdem recht deutlich.
Entsprach sie zu Beginn von der Machart her eher noch dem Aussehen einer gut kopierten Informationsschrift, so hält man heute ein solides
Hochglanzprodukt im Vierfarbendruck mit breit gefächerten Inhalten in Händen.
Der technische Quantensprung wurde erst durch die
Fachkompetenz von Karl Trauden ermöglicht, der das
Verfahren änderte und das komplette Layout druckfertig erstellte. Die dadurch
eingesparten Kosten sind enorm. Seit Mitte 2011 wird dieser Teil der redaktionellen
Tätigkeit von Klaus Klee
ausführt, nachdem er intensiv ins professionelle Programm eingearbeitet
wurde. Hierzu gehört natürlich auch die enge Zusammenarbeit mit der
Druckerei, damit letztendlich ein nahezu druckfehlerfreies Produkt
entsteht. Die positiven inhaltlichen Veränderungen ergaben sich durch die
veränderte Zusammensetzung der Redaktion.
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Wer
redaktionell tätig sein und das Produkt deutlich verbessern will,
kommt um Schulungen nicht herum. Hierzu wurde im Jahr 2009 der Journalist Nils
S. Nagel verpflichtet, der in kurzer Zeit den Blick der
Teilnehmer auf das Wesentliche lenkte. Danach gelang es dem
Team immer
besser, die Artikel noch interessanter zu gestalten und so zu
platzieren, dass ein echter Lesegenuss entsteht. Inzwischen
spezialisierten sich einige Redakteure auf bestimmte Themen, zu denen
sie teilweise umfangreich recherchieren und für entsprechendes
Bildmaterial sorgen. Ein fester Bestandteil sind inzwischen die Satiren von Klaus Klee und Brigitte Rosanowitsch,
mit denen manche menschliche Schwäche aufs Korn genommen wird.
Sicherheitshalber sind sie ausdrücklich als Satiren ausgewiesen. |
Ende
2011 konnte Ilona Reneerkens, die Leiterin der Hochstädter
Bücherei, für die Rubrik "DIE BÜCHERECKE" gewonnen werden.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung stellt sie ab sofort Bücher vor, die besonders auf das Interesse von Senioren stoßen. Auch Angelika
Geyer wird weiterhin diese Rubrik bereichern und sich zudem den
Neuerscheinungen bei den Kinofilmen widmen. Reinhild Schmanke
greift Themen mit lokalem Bezug auf und gibt Senioren PC-Tipps. Karl
Trauden und Ursula Pohl berichten
regelmäßig kompetent über ihre Seniorenarbeit und machen auf alle
möglichen Besonder- heiten aufmerksam.
Renate
Gundert-Buch
und Kathleen Wendler informieren über zukünftige und vergangene
Höhepunkte der Maintaler Seniorenarbeit. Fester Bestandteil
der Zeitung sind die Berichte beider DRK-Seniorenzentren in
Bischofsheim und Dörnigheim, die das Leben in den Einrichtungen erlebbar
machen. Auch der VdK Dörnigheim und der VdK Bischofs- heim bringen sich
regelmäßig thematisch ein. |
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Viel
Raum nehmen der Veranstaltungskalender und die Kontaktdaten wichtiger und
nützlicher Gruppen und Personen ein, die von Senioren sehr häufig in
Anspruch genommen werden. In Maintal kann sich also kein Senior über
einen Mangel an Information beschweren. Für diese Informationen sowie die
Anwerbung und die Betreuung der Anzeigenkunden ist Eberhard Seipp
zuständig, der dabei von Edith Reichwein unterstützt
wird. Bei ihm laufen ferner alle Reaktionen der Leser und die
Vereinsberichte zusammen.
Es
ist der Maintaler Seniorenzeitung zu wünschen, dass sie weiterhin so
erfolgreich ist und dass sich weitere Sponsoren beziehungsweise Inserenten
finden, die diese Aktivität unterstützen.
Veröffentlicht
am 18.12.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Aktuelle
Ausgabe
Januar
bis März 2012
Ehrenamtliches
Engagement |
Da
ich zum Redaktionsteam gehöre und einen erheblichen Teil meiner Freizeit
gern für diese Zeitung opfere, möchte ich an dieser Stelle einige
Gedanken zur ehren- amtlichen Seniorenarbeit loswerden.
Wir wissen heute
schon, wie die demo- grafische Entwicklung verlaufen wird. Der
Anteil der Über-60-jährigen wird deutlich wachsen, wobei die jungen
Alten eine wesentlich höhere Lebenserwartung haben werden wie bisher. Es
besteht also ein gewaltiges Reservoir an Kompetenz und Können, über das
die Gesellschaft unentgeltlich verfügen kann. Es ist die Frage, wie
dieses Potenzial sinnvoll zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt wird. Das
ist nicht ganz so einfach, wie so manche kommunalen Strategen annehmen.
Die noch leistungsfähigen Senioren wollen nämlich ernst genommen werden
und wollen sich nicht in Regelkreisen wiederfinden, unter denen sie
womöglich im Berufsleben lange Jahre litten.
Wenn
sie erst auf interessante Art gelockt werden, sich selbst konstruktiv
einzu- bringen, dann jedoch von professionellen Moderatoren mit den alten
Methoden (Metaplan, Aufbereitung, Glättung der Ideen, Zielformulierung,
Präsentation, öffentlichkeitswirksamem Darstellen und Aussitzen nach
Belieben) konfrontiert werden, sind viele Leistungsträger
für immer verprellt. Warum soll man sich von bezahlten Personen
manipulieren lassen, wenn einige Senioren bessere Methoden kennen und
diese kostenfrei umsetzen würden? Senioren werden allzu oft auf
professionelle Art zu Statisten gemacht.
Im
Rahmen des Stadtleitbildprozesses, der die unvollendete Lokale Agenda
förmlich aufsaugte, war das deutlich spürbar. Arbeitskreise zur
Bischofsheimer Ortsmitte und zur angedachten Sport- stätte in der grünen
Mitte sind gute Beispiele für den leichtfertigen Umgang mit der
Bürgerbeteiligung. Nicht alle Betätigungsfelder für Senioren sind in
sich so geschlossene Regelkreise, wie die Seniorenzeitung, bei denen man
viertel- jährlich Ergebnisse in Händen hält. Umso mehr gebührt den
anderen Aktivitäten große Aufmerksamkeit, denn sie basieren ebenfalls auf Lebenserfahrung und auf Können. Der Umgang mit beiden
Faktoren bereitet jedoch manchem Hauptamtlichen Probleme. Besonders
dann, wenn das Wissen und Können einzelner Senioren weit über das hinaus
geht, was man ihnen zubilligen möchte. Die aktiven Senioren müssen sich
oftmals entschließen, weiter zu machen oder alles
hinzuschmeißen. Im Alter spielt plötzlich die Lust am Erfolg wieder eine große
Rolle, auf die man nicht verzichten möchte. Das ist so manchem, der noch im Berufsleben steht,
nicht bewusst. Wenn erst mal die "Chemie" gestört ist, ist der Senior
als Faktor für die Allgemeinheit
verloren. In den seltensten Fällen gelang es bisher, einen abtrünnigen
Senior wieder zurück zu holen.
Warum
schreibe ich das?
Das
SeniorenOffice wird am 1. Januar 2012 vom neu gegründeten BürgerOffice
aufgesaugt, in dem die ehrenamtliche Bürgerbeteiligung zusammengefasst wird. Seniorenarbeit wird zukünftig personell und administrativ
mit Sozialarbeit an Brennpunkten und mit dem Stadtleit- bildprozess
verwoben. Die Lenkung der Aktivitäten erfolgt dann durch städtische
Organe, die man eigens dafür schuf. Geleitet wird das BürgerOffice von
Eva Essig, der bisherigen Leiterin des Projekts
"Soziale Stadt". Das wird vielen Senioren gegen den
Strich gehen und es wird Reibungsverluste geben. Sie fürchten um ihre
Individualität, den bisherigen Stellenwert der Seniorenarbeit und ihre bisherige bedingt ausgelebte Autonomie. Ich halte jetzt seitens des Dezernats und des Fachbereichs sehr
viel Fingerspitzen- gefühl für
angebracht.
Die
Seniorenzeitung wird in der Ausgabe 2012-2 (für April - Juni) offen über
die Umwandlung berichten und ein Interview mit den fünf Mitarbeitern des Bürger-
Office
sowie dem Stadtrat veröffentlichen. Auch die Redaktion ist gespannt,
welche Auswirkungen die Umorganisation insgesamt und speziell auf die Zeitung hat, die bisher ein
unabhängiges Presseorgan Maintaler Senioren darstellt.
Klaus
Klee
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Unbehagen
zum Jahreswechsel
Manche
Gesichter der Politik verursachen bei vielen Bürgern Unbehagen, sobald
sie auf der Bildfläche erscheinen, weil sie das Gesicht unseres Landes
nachhaltig negativ prägen. Sie stehen für Charakter- eigenschaften , die
erst durch die Politik verdorben wurden. Dahinter stehen
Profilierungssucht, Macht- streben und teilweise Selbstüberschätzung,
wie sie nur bei politisch aktiven Personen anzutreffen sind. Sie
polarisieren, dramatisieren, fanatisieren und instrumentalisieren
Sachverhalte und sich selbst bis zum Erbrechen und entfernen sich dabei
immer weiter von ihren Mitmenschen, ohne es zu merken. Sie halten sich in
ihrem Regelkreis für das Maß der Dinge.
Lassen
Sie die Bilder kurz auf sich wirken und merken Sie sich bitte, was Sie
spontan dachten. Wenn Sie sich mit ihren Mitmenschen austauschen, werden
Sie feststellen, dass Ihre Meinungen dicht beieinander liegen. Dann machen
Sie sich bewusst, dass diese Personen derzeit die Medien und zu einem
gewissen Teil unseren Alltag beherrschen. Was sie von sich geben, erlangt
bis zu einem gewissen Grad Wichtigkeit. Vieles davon wirkt bis in unsere
Geldbeutel hinein und bestimmt, wie viel Wohlstand wir uns inmitten
steigender Armut leisten können.
Karl
Theodor von und zu Guttenberg und Thilo Sarrazin skandalisieren sich
derzeit selbst, um Bücher mit zweifelhaften Inhalten zu verkaufen,
nachdem sie ähnlich zweifelhafte Karrieren hinlegten. Wie keine andere
politische Kraft verkörpert die FDP und mit ihr die illustre Schar ihrer
Politiker den Grad der Fehleinschätzungen, die in der Politik
gelegentlich möglich sind. Nur zu Beginn ihrer neuen Regierungs-
verantwortung gelang es ihnen, einen unbedeutenden Programmpunkt
umzusetzen. Seitdem sind sie Fest im Griff der Kanzlerin, die es
geschickt versteht, Rösler, Westerwelle, Brüderle und Lindner ins Leere
laufen zu lassen, um noch größeren Schaden abzuwenden. Seehofer,
Schäuble und die kanzlertreue Frau von der Leyen bremsen die mäßig
fähigen Koalitionäre wirksam aus. Angela Merkel verwaltet eigentlich nur
Missstände - und das inzwischen europaweit. Sie beherrscht bis zu einem
gewissen Grad die Krise, während um sie herum die europäischen Kollegen
von ihren Völkern ausgetauscht werden.
Was
ist das Faszinierende an dieser Frau, die es scheinbar meisterhaft
versteht, sich über alle Krisen hinweg zu retten? Die Antwort ist
einfach: Sie stellt alle um sich herum in den Schatten und führt ein
kontrolliertes personelles Umfeld, das ihr ergeben ist. International ist
sie nur so stark, wie es ihr die Banken und die Wirtschaft ermöglichen.
Deren Interessen bilden ihre Speerspitze, die bisweilen die europäischen
Nachbarn zu spüren bekommen. Sie ist so mächtig, wie sie von diesen
Kräften gemacht wurde. Auch Helmut Kohl und Gerhard Schröder waren
so mächtig, bis die zwei großen Machtfaktoren ihr Interesse an ihnen
verloren und den Wechsel einleiteten.
Auch
Angela Merkel wird wieder von der Bildfläche verschwinden, wenn sie die
Linie verlässt, die ihr vorgegeben ist oder die Eurokrise noch stärker
eskaliert. Wären davon unsere Ersparnisse massiv betroffen, käme ihnen
das Volk zuvor. Vielleicht kommt ein von und zu Guttenberg gerade im
rechten Augenblick, um der Wirtschaft und den Banken noch besser zu
Diensten zu sein. Nicht nur die Politik sollte ihn deshalb ernst nehmen.
Er hat das gewisse Maß an Skrupellosigkeit, das diese Kreise so gern an
der Spitze des Staates sehen und er würde es auch verstehen, die
passenden Leute um sich herum zu gruppieren, die jetzt mit der Kanzlerin
im Clinch liegen und allemal als Mehrheitsbeschaffer gut sind.
Sie
werden sich fragen, warum ich überhaupt nicht auf die derzeitige
Opposition eingehe, deren Politiker doch gleiche Empfindungen auslösen.
Hier meine ich, dass man die einzige verbliebene Option ein wenig schonen
sollte. Die kleine Hoffnung, dass sie es besser machen würden, ist doch
das Einzige, was uns bleibt.
Bitte
entschuldigen Sie, werte Leser, dass ich Sie mit einer gewissen Übelkeit
in den Jahreswechsel entlasse. Es ist aber besser, man macht sich
frühzeitig mit der Zukunft vertraut.
Veröffentlicht
am 04.12.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Fernsehsessel
geräumt
Deutschlands
Zuschauer räumen zunehmend die Fernsehsessel, wenn Talk-Shows auf dem
Programm stehen. Die ARD versucht nun, den Talk-Konkurrenzkampf mit
veränderten Programmplätzen zu beeinflussen. Dem Grund für das
steigende Desinteresse an Talkrunden begegnet man mit diesem Mittel jedoch
nicht.
Vielleicht haben sich Erscheinungsbild, Gestik, Mimik und oftmals die nur gespielte
Aufmerksamkeit der Moderatoren einfach abgenutzt. Eine stets mit
spöttisch verzogenem Mundwinkel argumentierende Anne Will wirkt zwar
anders als Sandra Maischberger oder Reinhold Beckmann
und pflegt einen anderen Stil als Frank Plasberg. Ihr
Auftreten macht jedoch nicht den entscheidenden Unterschied. Es liegt
vielmehr an den Themen und den Gesprächspartnern, die das Publikum
oftmals nicht wirklich interessieren. Ob Günther Jauch jetzt
in der ARD neue Zeichen
setzen kann, bleibt abzuwarten. Zumindest übernahm er mit dem Sonntagabend
den attraktivsten
Sendeplatz der ARD und hat es zeitgleich auch nicht mit einer starken Talk-Konkurrenz zu tun, die es
versteht, mit einem
bunten Strauß an Themen mehr Fernsehzuschauer anzusprechen als es die
themenzentrierten Sendungen der ARD vermögen. Das ist ein gewaltiger
Vorteil. Nun kommt es auf die Gäste und die Inhalte an, ob das Konzept
aufgeht.
Bei
einigen sich mit eigener Agentur selbst vermarktenden Moderatoren spürt
man, dass die Gesprächsrunden inszeniert sind. Die immer
gleichen und thematisch verlässlichen Talkgäste lassen sich gut beherrschen
und garantieren den Moderatoren, dass ihnen die Diskussionen nicht
entgleiten. Schließlich ließ sich über die immer wiederkehrenden
Talk-Experten längst ein Profil erstellen, in dessen Rahmen sie sich
immer wieder exakt so positionieren, wie man sie kennt. Der
Spaßfaktor eines Norbert Blüm lässt sich genauso zuverlässig einplanen
wie die Richtung von Hans-Olaf Henkel oder die, anderer Pseudo-Experten. Den
Moderatoren scheint die persönliche Souveränität wichtiger als
das unterhaltende spannende Moment zu sein. Dass dieses Moment jedoch den Reiz einer solchen
Sendung ausmacht, wird einfach ignoriert. Schwierige Talk-Gäste, wie der
unvergessene Klaus Kinski und andere exzentrische Personen waren und sind
natürlich "Unsicherheitsfaktoren" für Talkmeister,
jedoch oftmals die Garanten für ein außergewöhnliches Zuschauererlebnis. Man
zelebriert lieber kanalisierte Sachlichkeit, die naturgemäß die
Zuschauer nur wenig inspiriert.
Viele
Fernsehzuschauer, die ein eher zurückgezogenes Leben führen, holen sich
mit Talkshows die Illusion einer unterhaltsamen Gesellschaft in ihr
Wohnzimmer, an deren Gesprächen sie passiv teilhaben wollen. Sie öffnen
sinnbildlich ihre Wohnungstür für eine illustre Gesellschaft. Es ist
eigentlich logisch, dass man aalglatte Typen oder Antitypen aus Politik
und Wirtschaft nicht möchte. Auch Typen wie Thilo Sarrazin mit seiner
pauschalen Ausländerhetze oder Charlotte
Roche mit ihren primitiven Ergüssen würde man eher zögerlich die Tür öffnen. Man will
mitbestimmen, wem man die Tür öffnet und wem nicht. Das zu regeln, ist ganz
einfach: Mit einem Klick auf die Fernbedienung ist die teilweise als unangenehm
empfundene Gesellschaft sofort wieder verschwunden und ein Fall für die
Statistik.
Diese
Statistiken sind für die Sendeanstalten allerdings wichtig, weil sie
kommerzielle Ziele verfolgen. Man analysiert deshalb genau die Struktur
der Einschaltquoten. Dies jedoch nicht, um für eine bessere Unterhaltung zu
sorgen, sondern aus Sorge, die Werbezielgruppen der Werbepartner nicht
exakt zu erreichen. Der Fernsehzuschauer wird dabei nur als Konsument
empfunden. Die Talkrunden bündeln Zuschauer zu vermeintlichen Konsumentengruppen,
die sich zur Ebene der
Talkgäste und deren vermeintlichem Lebensstil hingezogen fühlen,
um sie mit passenden Angeboten zu erreichen. Je nach Niveau ist die Quote derjenigen
entsprechend hoch, die sich nicht vergackeiern lassen und die Inszenierungen
durchschauen.
Günther
Jauch wird sich anstrengen und neue Wege gehen müssen, um den
Sendeplatz gut auszufüllen, sonst bleiben die Fernsehsessel des etwas
besseren Publikums leer. Ob sein
reichlich vermarktetes persönliches Image als Lieblingsschwiegersohn der Nation
ausreichen wird, bleibt abzuwarten. Es wird wohl eher ein Drumherumwedeln
um aktuelle Themen werden - jedem zum Wohl und niemandem weh. Man kann
sich aber auch irren!? Sicherheitshalber halte ich schon mal die Fernbedienung parat.
Veröffentlicht
am 08.09.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Sachverhalte
in Wort und Schrift
Täglich
erscheinen Bücher, welche die Welt nicht braucht und trotzdem zu
Bestsellern werden. Mal werden Sexpraktiken mit billigen
Rahmengeschichtchen kombiniert, mal Ausländer pseudowissen-
schaftlich diskriminiert oder Fußballtrainer offen bloßgestellt und
alles zusammen gut vermarktet. Es wird zunächst skandalisiert und
provoziert, um anschließend mit Hilfe der Presse die Vermarktung anlaufen
zu lassen. So schafft man Bestseller, die viele Menschen lesen wollen.
Ganz
anders läuft das bei seriösen Sachbüchern. Hier versuchen Autoren und
Verlage ebenfalls Interesse zu wecken, jedoch ohne reißerische Mittel.
Man orientiert sich daran, was eventuell Lücken in der Wahrnehmung
schließen oder Erfahrungen ergänzen oder vervollständigen könnte. Oft
wird nur eine neue Sicht eröffnet, die das Licht auf Details fallen
lassen, die man bisher nur ungenügend wahr nahm. Es geht den Lesern
darum, Wissen zu ergänzen oder zu komplettieren. Eine wesentliche Rolle
spielen bei vergangenen großen Ereignissen die Zeitzeugen oder das, was
sie der Nachwelt hinterließen. Wird solches in Büchern aufbereitet, so
werden die Leser genau dort bereichert, wo ihre Interessen liegen.
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Meine
ersten beiden Bücher, von denen eines bereits erschien und das
Zweite gerade gesetzt wird, tauchen in ein böses Kapitel der
deutschen Geschichte ein - die Zeit des Nationalsozialismus und des
Zweiten Weltkrieges. Sie befassen sich mit einem ungeklärten
Soldatenschicksal ohne Happy End, wie es sich vermutlich hundert-
tausendfach zutrug und mit der Verherrlichung und Vermarktung des
Krieges.
Beides
zusammen vermittelt, welche Rolle der einfache Soldat zu spielen
hatte und wer vom Krieg profitierte. Beide Bücher setzen an dem
Punkt an, an dem sich Arbeitslosigkeit, Armut, politische
Desorientierung und die Sehnsucht nach Frieden, Wohlstand und eine
positive Zukunft sehr groß waren. Das alles bereitete denjenigen
den Weg, die abstruse politische Ziele planten und nach ihrer
Machtergreifung rigoros umsetzten. Es ist nicht auszudenken, wie
unser Leben heute aussehen würde, wenn sie letztendlich erfolgreich
gewesen wären.
66
Jahre nach Kriegsende leben große Teile der Bevölkerung erneut in
zunehmender Armut, es herrschen noch stringentere Zustände auf dem
Arbeitsmarkt als damals, die soziale Schieflage ist auf dem
Höhepunkt und die großen politischen Parteien schwächeln vor sich
hin. |
Soll
sich der düstere Teil unserer Geschichte wiederholen?
Am
Dienstag, dem 30. August 2011 wird das erste der beiden Bücher in der
Städtischen Bücherei Maintal-Hochstadt vorgestellt und es werden die
Hintergründe beleuchtet, die dem Buch zugrunde liegen. Eine weitere
Lesung wird voraussichtlich im November in der Albert-Einstein-Schule in
Maintal-Bischofheim stattfinden. Auch an anderen Orten sind bereits
Lesungen geplant. Wer sich vorab informieren möchte, findet auf der
Website "passiert - notiert"
ausreichende Infos.
Es
ist mein besonderes Anliegen, dass heutige Generationen erfahren, wie das
Leben der jungen Menschen in totalitären Systemen und speziell als
Soldaten aussieht und von welchen Faktoren es abhängt, ob und wie sie
diese Zeit überleben. Vielleicht lernen junge Menschen dann besser, ihr
Wahlrecht zu nutzen und den Blick für die richtige Politik für unser
Land und dessen Bevölkerung zu schärfen. Sie erkennen dann vielleicht
auch, welches Spiel mit ihnen getrieben wird, wenn sie ihre Stimme den
Falschen geben oder - was noch viel schlimmer ist - die Falschen an die
Macht kommen, weil sie nicht zur Wahl gingen.
Manche
junge Menschen wählen den Beruf des Soldaten, weil sie sich davon
Vorteile für ihre Zukunft versprechen. Deshalb wirbt die Bundeswehr
gerade bei Schulabgängern mit allen Mitteln, um ihnen den Wehrdienst
schmackhaft zu machen. Berufssoldaten droht jedoch bündnisbedingt
permanent der Kriegseinsatz (man darf es heute wieder Krieg nennen und
nicht irreführend "Verteidigung"). Ob es dazu kommt,
entscheiden Politiker unterschiedlichster politischer Richtungen. Deshalb
droht den Berufssoldaten auch in Friedenszeiten die Heimkehr von einem
Auslandseinsatz im Leichensack. Dieser Preis ist einfach zu hoch, auch
wenn die verantwortlichen Politiker bewegende Trauerreden halten. Ein
lebender mündiger Staatsbürger zu sein, ist mir persönlich lieber, als
ein toter Held. Vielleicht kann diese Erkenntnis während der Lesung
reifen.
An
dieser Stelle wird auch berichtet werden, wie die erste Lesung verlief und
was sie den Teilnehmern brachte. Ich freue mich auf eine rege Beteiligung.
Veröffentlicht
am 27.08.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Das
böse Erwachen kommt noch
In
England brennen die Straßen und die Wut der Verlierer unserer
Gesellschaft mischt sich mit latenter krimineller Energie, die nur auf
einen günstigen Moment der Entladung wartete. Nun ist es passiert und es
gleicht einem Gewitter. Die Mächtigen und die Wichtigen der Nation
empfinden es allerdings nur als ein schlichtes Naturereignis. Ihre einzig
ehrliche Regung ist Betroffenheit. Da habe sich nur etwas aufgestaut,
Gewitterwolken gleich, die sich hier und da entladen und wahrscheinlich
bald weiterziehen werden. Dann braucht man nur noch aufzuräumen und man
kann wieder zur Tagesordnung übergehen.
Ähnlich
wie in Frankreich und Griechenland werden die Ausschreitungen zunächst
tatsächlich Druck aus dem Kessel nehmen. Wer jetzt aber tatenlos wartet,
bis sich der Druck erneut aufbaut und wer dem Prinzip "Hoffnung"
folgt, hat noch nicht erkannt, was die Uhr geschlagen hat. Der Ansatz der
gesetzlich, organisatorisch und personell verstärkten Staatsgewalt wäre
der Anfang einer gefährlichen Gesell- schaftsveränderung. Das haben
viele Briten schnell begriffen und sie sind bereit, Widerstand zu leisten,
sich zu organisieren und selbst auf das soziale Leben in ihren Stadtteilen
einzuwirken. Die Verlierer unserer Gesellschaft benötigen Hilfe und
Perspektiven, damit sie nicht in die Gewaltszene abrutschen. Die
Kriminellen unter ihnen sind prozentual gesehen auch nicht krimineller als
die übrige Gesellschaft. Sie nutzen nur die Unübersichtlichkeit der
Lage, um sich unerkannt das zu nehmen, was sie sich sonst nicht leisten
können. Ursache ist und bleibt ein als ungerecht empfundener Mangel und
die Tatsache, dass sie nur auf diesem Weg ihre Bedürfnisse befriedigen
können.
Schaut
man genauer hin, was in den britischen Städten zu Bruch ging und welche
Energie dabei zur Entfaltung kam, stellt man fest, dass es schlicht darum
ging, dem Zorn gegenüber Besitz und Symbolen des Wohlstands freien Lauf
zu lassen. Dabei gingen nicht nur Autos in Flammen auf und Fensterscheiben
zu Bruch - es brannten an vielen Orten gleich ganze Häuserzeilen ab und
es gab Todesopfer. Die Polizei, auf die sich die Briten traditionell
verlassen, weil sie stets absolut unbewaffnet ihren Dienst auf der Straße
versieht, war völlig unvorbereitet und vom Ausmaß der Ausschreitungen
überrascht. Dieser Moment der Schwäche zog förmlich die kriminellen
Elemente an, die ihre Chancen rigoros nutzten und Läden plünderten.
Dabei standen vorwiegend Luxusgüter und Güter des gehobeneren
Lebensstandards im Fokus. An die Stelle einer wirksamen Beherrschung der
Lage trat ein Räuber- und Gendarmspiel, um so viel Täter wie möglich
festzusetzen, während die Läden nahezu ungehindert geplündert wurden.
Über moderne Kommunikationsmittel und -methoden steuerten Chaosgeile die
randalierenden Massen und zeigten damit neue Formen der gesellschaftlichen
Mobilisierung und Auseinandersetzung.
Heute
ist es möglich, an jedem Ort innerhalb kurzer Zeit Massen zu
mobilisieren, die nicht mehr beherrschbar sind. Keine Regierung kann heute
mehr sicher sein, plötzlich einer ausweglosen Lage ausgesetzt zu sein.
Das ruft die politischen Wächter über Gesetzt und Ordnung auf den Plan,
um die Rechte der Menschen einzuengen und Formen der Massendisziplinierung
zu fordern. Überwachen, verhaften, wegsperren, umerziehen... - das hatten
wir schon einmal und wir alle wissen, wohin das führt. Den wenigen
Bürgern, die noch wählen gehen, wird es überlassen bleiben, neue
Rahmenbedingungen politisch zuzulassen, denn sie wählen die Politiker,
die bereits bald an ihren ganz persönlichen Problemlösungen arbeiten
werden. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir sehen, ob Rechte
eingeschränkt oder an der Veränderung der wirtschaftlichen und sozialen
Zustände unseres Landes gearbeitet wird. Die Kernprobleme sind die
soziale Ungerechtigkeit, die Hungerlöhne, mit denen arbeitende Menschen
nicht leben können, die Chancenlosigkeit gesellschaftlich benachteiligter
Gruppen, der Bildungsnotstand, die Armut und die politisch gewollte
rigorose Umverteilung von unten nach oben.
Diejenigen,
die einseitig nach Ruhe und Ordnung rufen, um ihren Besitzstand und ihren
Lebensstil zu schützen, kennzeichnet vielfach eine reine
Rattenmentalität, weil sie damit zufrieden sind, was von den Tischen der
Reichen abfällt und denen jedes Mittel recht ist, um nicht zu ihrem Stand
gehörende Menschen vor dem Zugriff auf ihre Brosamen abzuhalten. Sie
unterstützen damit Kräfte, die ihnen mehr schaden als nützen und die
sie ins Verderben schicken, wenn es ihren Bedürfnissen und Zielen nützt.
Oft ändert ein schlichtes Kündigungsschreiben das gesamte
Wohlstandsleben. Die Politik ist auf der gesamten Welt eigentlich nur noch
das Ausführungsorgan der Mächtigen. Der Wille des Volkes hat nur ein
geringes Gewicht. Das ist schlimm, aber die Wahrheit, der man sich stellen
muss. Genau das führt aber auch zur Eskalation, wie wir es gerade
erleben. Wer die Zeichen nicht richtig deutet, dem droht womöglich ein
schlimmes Erwachen.
Veröffentlicht
am 11.08.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Schadensbegrenzung
mit Geschmack
Manchmal
dauert es etwas länger, bis man durchblickt. So geht es momentan
wahrscheinlich auch dem Lappan-Verlag, der zur Verlagsgruppe
Überreuter, Wien gehört. Wie man einem Artikel der
Internet-Zeitung boersenblatt.net
entnehmen kann, betonte der Geschäftsführer der Verlagsgruppe
Überreuter Klaus Kämpfe-Burghardt in einem Interview zu
den Schadensersatzforderungen für die unberechtigte Nutzung von
Gedichten des verstorbenen Heinz Erhardt, dass nur die ca.
400 (!?) gewerblichen Nutzer zur Kasse gebeten werden. Diese Aufgabe
hätten die KSP-Anwälte übernommen. Interessant ist, dass angeblich
7.000 Verstöße ermittelt wurden, von denen 6.000 auf Blogs und Foren
entfallen würden. Die Gemeinde der Heinz-Erhard-Fans, die ihr Idol im
Internet pflegen, ist also gewaltig. Das dürfte sich auch im Umsatz des
Verlages niederschlagen. Mit der Aktion der Anwälte wurden bereits viele
potenzielle Leser verprellt, weil sie entweder betroffen oder empört
über das rigorose Vorgehen des Lappan-Verlags sind. Schon gibt es erste
Boykott-Aufrufe für Lappan-Produkte, die ihre Wirkung nicht verfehlen
werden. Inzwischen geht es schlichtweg darum, Kasse zu machen und das
Internet von Heinz-Erhard-Gedichten zu säubern, was eigentlich einer
zweiten Beerdigung des Künstlers gleich kommt. Das Statement von ganz
oben deutet nun auf Schadensbegrenzung hin, nachdem die Presse die Sache
aufgriff und das Fernsehen in den Startlöchern steht. Vielleicht kam der
Durchblick ja noch rechtzeitig und man konzentriert sich nur auf die
Fälle, die einen erheblichen persönlichen Nutzen aus den
Veröffentlichungen zogen.
Die
Ansicht der Überreuter-Verlagsgruppe, Zitate blieben natürlich
rechtefrei, jedoch komplette Gedichte nicht, ist im Fall der kurzen
Gedichte von Heinz Erhardt absurd. Einlassung und Pointe folgen so dicht
aufeinander, dass man den besonderen Reiz mit einem Textfragment gar nicht
verdeutlichen könnte. Hierüber sollte man nochmals nachdenken.
Wenn
behauptet wird, es würden nur gewerblich genutzte Seiten mit
Schadensersatzforderungen bedacht, so frage ich mich, warum ich zur Kasse
gebeten wurde. Meine Homepage ist ein absolut werbefreier Blog, der
lediglich wegen seiner Datenmengen und anderer Überlegungen beim Provider
als Business-Homepage gebucht wurde.
Nach
den Äußerungen von Herrn Klaus Kämpfe-Burghardt müssten
die KSP-Anwälte nun ihre Forderung zurückziehen. Ich bin gespannt, ob es
dazu kommt.
Veröffentlicht
am 05.08.2011
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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§
§ §
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Willi
Winzig als Einnahmequelle
Wie
der Name eines Künstlers in den Schmutz gezogen wird
Täglich
wird von immer dreisteren Abzockmaschen berichtet, die meistens mit dem
Massenmedium Internet zusammenhängen. Vornehmlich Inkassofirmen und
Rechtsanwaltskanzleien fordern über E-Mails oder per Post Internetnutzer
auf, aus irgendwelchen Gründen Zahlungen zu leisten, um einer
gerichtlichen Verfolgung ihrer "Vergehen" zuvor zu kommen. Die
meisten Empfänger zahlen und gehen somit einer Masche auf den Leim.
Fachleute raten dazu, erst bei Erhalt eines gerichtlichen Mahn- bescheids
zu reagieren, denn soweit gehen die meist dubiosen Abzocker nicht.
Entsprechende E-Mails hole ich deshalb erst gar nicht aus dem Postfach ab
und lösche sie sofort.
Nun
erhielten gleich mehrere Maintaler Bürger Post von der KSP-Kanzlei Dr.
Seegers, Dr. Franken- heim Rechtsanwaltsgesellschaft aus Hamburg, die
in ihrem Briefkopf sage und schreibe 19 Mitarbeiter aufführt, die sich
u.A. offenbar mit dem Eintreiben von Geldern wegen angeblicher Verstöße
gegen das Urheberrecht befassen. Im konkreten Fall wird das Zitieren von
Gedichten des Humoristen Heinz Erhardt moniert, weshalb man
im Auftrag des Lappan-Verlags Schadensersatz plus Gebühren
fordert. Die Kanzlei geht wahrscheinlich davon aus, dass sich die
Empfänger nicht im recht komplizierten Urheberrecht und im Zitatrecht
auskennen, in dem bei den vorliegenden Sachverhalten speziell § 51 Nr.
2 UrhG zu beachten ist.
Interessant
ist, dass sich bereits einige Anwälte hinsichtlich der Praktiken von KSP
spezialisiert haben, die sich im Internet um die Übernahme von
KSP-Fällen bewerben. Es winken durchaus lukrative Win-Win-Situationen,
die ein ganzes Heer von Nachwuchsjuristen auf Kosten argloser Bürger
ernähren können. Soweit sollte man es aber nicht kommen lassen und einen
Anwalt seines eigenen Vertrauens aufsuchen. Wie aus dem Internet
herauszulesen ist, scheuen die KSP-Anwälte angeblich nicht davor zurück,
bei Verweigerung sogar Schufa-Einträge zu veranlassen. Die Warnungen vor
KSP füllen im Internet bereits ganze Seiten, auf denen abenteuerliche
Vorgehensweisen geschildert werden.
Was
ist konkret geschehen?
Auf
meiner Website HUMOR mit der sinnigen
Überschrift "Humor ist eine ernste
Sache" referierte ich über die verschiedenen Arten
des Humors und hob speziell den Humor von Heinz Erhardt hervor,
auf dessen Gedankenkonstrukten viele Künstler der Branche später
aufbauten. In diesem Zusammen- hang zitierte ich fünf kurze Gedichte
seines Gesamtwerkes von weit über 100 Gedichten. Damit bewegte ich mich
noch im Bereich des § 51 Nr. 2 UrhG, in dem die freie Nutzung von
Kleinzitaten geregelt ist.
Hierfür
wurde mir jedoch unter einer knappen Fristsetzung folgendes in Rechnung
gestellt:
Beim
Schadensersatz handelt es sich um die Verwendung von nicht spezifizierten
Pauschbeträgen und für den "investigativen Teil" anwaltlicher
Tätigkeit berechnete man 100 €. Hinzu kamen weitere nicht spezifizierte
Zinsen und in der genannten Höhe unübliche Rechtsanwaltvergütungen, die
auch noch mit einer Auslagenpauschale garniert waren.
Es
gibt bereits Anwälte, die sich im Internet um die Vertretung der
Angeschriebenen bewerben, denn inzwischen
dürften mehr als 200 Internet-Nutzer betroffen sein. Hierbei wird vorab
zunächst geprüft, wer knüppeldicke Urheberrechtsverstöße
verursachte, die nicht im Sinne der Verwertungsrechte der Verlage sind und
wer arglos nur lächerlich wenige Zitate zur Pflege des Andenkens an Heinz
Erhardt benutzte. Anschließend wird ein Angebot zur rechtlichen
Vertretung abgegeben. Eine interessante Geschäftsidee, die sehr gut zur
Geschäftsidee von Anwälten passt, die ausschließlich gewinnorientiert
sind.
An
dieser Stelle möchte ich zum Ausdruck bringen, dass Urheberrechte
beachtet werden müssen. Daneben gibt es aber auch das Zitatrecht und das
Recht auf freie Meinungsäußerung. Alle Rechte sind absolut gleichrangig.
Leichtfertige
Beschädigung des Rufes von Heinz Erhardt
Rein
faktisch gesehen ist von den Anwälten die Verwendung der Zitate eindeutig
zu belegen, was auch nicht bestritten wird. Die juristische Auslegung
eines Verstoßes gegen das Urheberschutzgesetzt ist jedoch höchst
zweifelhaft. Klarheit können nur Gerichte bringen, nachdem der
Sachverhalt geprüft und beurteilt wurde. Eine seriöse Sicherung der
Rechte des Lappan-Verlages ist nicht auszuschließen, der sich allerdings
nur auf Verwertungsrechte beziehen kann. Das Urheberrecht obliegt den
Erben von Heinz Erhardt, die auf ihrer Internetseite
erfreulicherweise das geistige Erbe und das Andenken an den großen
Künstler pflegen.
Es
wäre interessant, wie der verstorbene Heinz Erhardt die
geschilderten Praktiken kommentieren würde. Er verkörperte bei seinen
Auftritten als "Willi Winzig"
stets den einfachen Bürger, der unter Behörden und Zwängen litt. Was
nun geschieht, ist ein Schlag ins Gesicht und eine Verhöhnung seines
Lebenswerkes.
Aus
diesem Grund wandte ich mich in Briefen an die Erbengemeinschaft und den
Lappan-Verlag, um das unwürdige Spiel zu stoppen. Parallel dazu stieß
ich aber auch juristische Schritte an, die je nach Reaktion greifen
werden. Eine einschlägig bekannte TV-Produktion könnte sich ebenfalls
des Sache annehmen, um einer breiten Öffentlichkeit die Wirkung dieser
Praxis zu demonstrieren. Über den Ausgang der Sache werde ich meine Leser
auf dem laufenden halten.
Veröffentlicht
am 27.07.2011, geändert am 29.07.2011 (Herausnahme eines Links)
© Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Investigativer
Laien-Journalismus
Wenn
man von "der schreibenden Zunft" spricht, so ist damit meistens
die Presse gemeint. Der Kreis ist jedoch wesentlich größer und so
mancher ungelernte Schreiber kann sich der schreibenden Zunft zuordnen,
wenn er eine gewisse Bandbreite abdeckt. Die Zunftmeister der Branche
bezeichnen allerdings einige Varianten, die sich kritisch mit dem lokalen
Zeitgeschehen und der Politik befassen, abfällig als
"Bürgerjournalismus" und "Hyperlokalismus". Dabei
vergessen sie oft, dass sie derartige Aktivitäten selbst förderten, als
sie begannen, intensiver mit Leserbriefen zu arbeiten, die auf einer quer
verschobenen journalistischen Ebene für auflagenträchtige
Meinungsverbreitungen sorgten, ohne sich zu den artikulierten Meinungen
selbst zu äußern. Irgendwann reicht es manchen Leserbriefschreibern
nicht mehr, allein nur diese Funktion zu erfüllen und sie betreiben
eigene informative Homepages. Im Laufe der Zeit kommt es sogar zu einer
eigenen spezifischen Leserschaft, die aus potenziellen Gleichgesinnten und
aus Ablehnenden, die nur über das Geschriebene informiert sein wollen,
besteht. Dazu gehört allerdings die Kunst, die Leser mit einer
entsprechenden Aufmachung und natürlich den Inhalten zu fesseln.
Absolut
würzend wirken sich dabei Einblicke in die Denke des Schreibenden aus,
wie das bei Kommentaren der Fall ist, weil sie die Möglichkeit zur
Abgrenzung bietet und die Pflege eigener geschaffener Vorurteile
begünstigt. Es ist absolut normal, wenn uns gefällt, unsere eigene
Meinung zu lesen und wir anderen Meinungen kritisch gegenüber stehen. Zu
einer guten Meinungsbildung gehören jedoch Pro und Kontra. Wer immer nur
in eine Richtung denkt, muss sich nicht wundern, wenn er einige
Situationen nicht mehr richtig einschätzen kann.
Investigativer
Journalismus kann auch von journalistisch Unausgebildeten erfolgreich
betrieben werden, wenn sie bestimmte Spielregeln einhalten. Auch sollte
die Intention redlich sein. Es darf dabei um der Aufmerksamkeit willen
nicht zu einem kollektiven Denunziantentum kommen.
Die
Grenzen journalistischer Tätigkeit sind eng und werden von der Wahrheit,
der Zumut- barkeit, den Regeln von Anstand und Moral sowie von
Widerständen geprägt, die eine Fortsetzung journalistischer Tätigkeit
gefährden. Sowohl angegriffene Einzelpersonen, Organisationen, Parteien,
Behörden, Firmen als auch der Staat können journalistische Arbeit
erschweren. Hinzu kommen wirtschaftliche Interessen der Verlage, die sich
stringent auf die Arbeit von Journalisten auswirken. Zumindest dieser
Aspekt spielt bei den "Laien-Journalisten", die gleichzeitig die
Herausgeber ihrer Schriften sind, keine Rolle, wenn sie ihre Homepages
werbefrei halten.
Was
schert es die Eiche...
Ein
wichtiger Faktor des investigativen "Laien-Journalismus" ist die
selbst empfundene Wirkung des Geschriebenen. So mancher Schreiberling (ich
zähle mich ebenfalls dazu) erhebt für sich den Anspruch, mit seinen
Enthüllungen oder kritischen Kommentaren etwas zu bewirken. Das gelingt
sehr oft nur bei den Opfern, selten bei den kritisierten Tätern. Sie
empfinden diese Art der journalistischen Betätigung eher als unangenehme
Belästigung und verfahren nach dem Sprichwort "Was schert es die
Eiche, wenn sich die Sau daran wetzt!?" Es ist immer wieder die
Borniertheit, die bereits bei den kritisierten Taten die Feder der Täter
führte. Auch die Ignoranz ist ein Mittel, investigativem Journalismus zu
begegnen. Dem wiederum begegnen Journalisten bestimmter Zeitungen
gelegentlich mit dem Big-Bang als Aufmacher. Dann allerdings rollen in der
Regel Köpfe. Laien-Journalisten träumen gelegentlich von einer solchen
Wirkung. Ihre Präsenz und ihre Macht reichen dazu allerdings nicht aus.
Da muss man sich schon der großen Meinungsmacher bedienen, was wiederum
am selbstgewählten Niveau scheitert. Die Täter können sich also
weiterhin unbehelligt in ihrem Schlammloch suhlen. Es wird nur ein kleiner
Leserkreis erfahren, mit was sie sich beschmutzen.
Veröffentlicht
und geändert am 20.07.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Teamgeist
und Einzelegoismen
Am
Sonntag, dem 26. Juni 2011 beginnt die Fußballweltmeisterschaft 2011 der
Frauen und die Nation wird wieder in Schwarz-Rot-Gold baden. Der
Frauenfußball füllt bei uns die Stadien und viele Zuschauer finden ihn
inzwischen attraktiver als den Sport der Männer. Längst ist der
Spielwitz und der Umgang mit dem Ball, den die jungen Damen pflegen,
beliebter als das strategische Rasenschach mit übertriebener Härte, wie
wir es zweimal die Woche von den Männern sehen. Die Zahl der bewusst
zusammengetretenen Fußballinvaliden ist bei den Frauen deutlich geringer
als bei den männlichen Profis. Dennoch treffen bei der
Frauen-Weltmeisterschaft auch hier zwei Dinge aufeinander, die den Ausgang
wesentlich bestimmen werden: das Zickenverhalten aus Futterneid und der
brutale Siegeshunger einiger Damen, um aus schwierigen sozialen
Verhältnissen herauszukommen. Beide Verhaltensweisen können den Ausgang
von Spielen stark beeinflussen, denn es geht auch um viel Geld.
Kurz
vor dem Eröffnungsspiel könnte ausgerechnet Fatmire Bajramaj
während einer Pressekonferenz den entscheidenden Akzent gesetzt haben,
durch den der Meistertitel verloren gehen könnte. Mit ihrer unsensiblen
Juxfrage nach der Schminkzeit zweier Spielerinnen könnte sie genau den
Punkt getroffen haben, der ihr momentan die größten Probleme bereitet.
Es ist nämlich auffällig, dass sie von ihren Mitspielerinnen nicht so
gut ins Spiel eingebunden wird, seitdem sie die Werbeikone der Mannschaft
mit saftigen Nebeneinnahmen ist. Hier kommen möglicherweise Futterneid
und Zickenverhalten zusammen. Auch bei den Männern hatten manche Stürmer
schon heftigste und lang anhaltende Ladehemmungen, weil sie von ihren
Mitspielern nicht so in Szene gesetzt wurden, wie es ihren Möglichkeiten
entsprach.
Deutschlands
Frauenfußballmannschaft verfügt derzeit über einen exzellenten Kader an
Spielerinnen, die das Zeug zum Weltmeister haben. Einzelegoismen bedrohen
jedoch den Teamgeist. Wie angenehm nehmen sich dabei Spielerinnen wie Nadine
Angerer, Simone Laudehr, Alexandra Popp
und Celia Okyine da Mbabi aus, die frei von spürbaren
Zwängen aufspielen. Das Rückgrat der Mannschaft bilden ohnehin Nadine
Angerer, Birgit Prinz, Linda Bresonik,
Annike Krahn, Kim Kulig, Kerstin
Garefrekes, Melanie Behringer, Inka Grings
und Simone Laudehr. Die quirlige und überaus talentierte Fatmire
Bajramaj wird voraussichtlich jedoch keinen Stammplatz in der
Startelf bekommen und nur als Joker eingesetzt werden. Umso wichtiger ist
es, dass sie in der begrenzten Zeit, in der sie spielt, perfekt ins
Mannschaftsspiel eingebunden wird und - was viel wichtiger ist - sich
selbst einbindet. Der Blick für die besser positionierte Mitspielerin
wird für den Erfolg entscheidend sein. Der verbissene Versuch, sich durch
eigene Tore zu empfehlen, könnte so manche Siegchance kosten. Im ersten
Spiel wird sich bereits zeigen, wohin die Reise geht und wie perfekt die
Mannschaft als Team auftritt. Unsere Mannschaft kann sich nur selbst
schlagen.
Ein
Blick auf andere Mannschaften aus Ländern, in denen die Spielerinnen
über ihren Sport hinweg versuchen, aus ärmlichen Verhältnissen
herauszukommen, zeigt, wie hart um die Siege gekämpft werden wird. Gerade
Brasilien spielte bei der letzten WM, als ginge es ums Überleben und
zeigte eine Härte, die mit Sport nichts mehr zu tun hatte. Gerade in
diesen Spielen wird die deutsche Mannschaft besonders gefordert.
Der
deutschen Mannschaft wünsche ich viel Erfolg und perfekten Teamgeist,
dann klappt es auch mit der Weltmeisterschaft.
Veröffentlicht
und geändert am 24.06.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Politisches
Blendwerk
Eine
solide Haushaltspolitik versucht Bürgermeister Erhard Rohrbach
(CDU) alljährlich zu präsentieren, die von 15 Jahren politischer
Gestaltungskraft der CDU geprägt ist. Irgend etwas scheint jedoch seit
2009 völlig schief zu laufen, wie er in seinem Flyer mit dem Titel "Daten,
Fakten und Zahlen zum Haushalt 2011" und der bunten Grafik "Entwicklung
des Eigenkapitals" vermitteln möchte. Ohne viel nachdenken zu
müssen, erkennt man, dass sich Maintal offensichtlich in der
Schuldenfalle befindet. Anstelle genau das jetzt zu thematisieren und mit
substanziellen Einnahmeerhöhungen und griffige Strukturverbesserungen
kräftig gegenzusteuern, wird der Schwerpunkt auf Einsparungen im
Sozialbereich und damit verbundenem Leistungs- und Qualitätsabbau
gesetzt. Die Frage ist, warum gerade an diesem Punkt angesetzt wird, der
viel verändert, jedoch das Defizit nur marginal reduziert. Ganz einfach:
Es ist das alljährliche Ablenkungsmanöver, bei dem eines der Reizthemen
herausgegriffen wird, um sich publikumswirksam zu streiten, damit von
den kritischen Punkten des Maintaler Haushalts abgelehnt wird. Das
ist ein Angriff auf das Ansehen und die Fähigkeiten des Parlaments, diese
Spielchen zu durchschauen. Es ist reines Blendwerk! Maintal befindet sich
im Griff der Banken und der Zinsen, die das Defizit erhöhen ohne dafür
einen Gegenwert zu bieten. Die Bürger sollen jetzt mit einer Reihe von
Erhöhungen (Die Grundsteuer wurde bereits erhöht) und mit
Leistungsminderungen für die Misswirtschaft aufkommen, die Land, Kreis
und der Magistrat betrieb und das Parlament nicht verhinderte.
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Entwicklung
des Eigenkapitals
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Veröffentlicht
und geändert am 21.02.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Was
wirklich "Sache" ist |
An
den Zahlen des Finanzwesens der Stadt Maintal kommt auch unser
Bürgermeister nicht vorbei. Das Finanzwesen kann nur transparent
machen, jedoch nicht die Fehlleistungen des Magistrats und des
Parlaments verhindern. So zierte auch die erste Grafik des Flyers
zum Maintaler Haushalt die desaströse Entwicklung des
Eigenkapitals. Leider fehlen wesentlich aussagefähigere Grafiken,
die Sie jedoch nachstehend sehen können. Diese sind privat
aus amtlichen Zahlen erstellt, um zu klaren Aussagen zu kommen, was
das Sparpaket bewirken soll und was es völlig unberührt
lässt.
Mit
neben stehender Grafik sollte den Bürgern von Seiten des Magistrats
vermittelt werden, dass "Sparen" aus der Schuldenfalle
heraus führen könnte. Sie sollte die Bereitschaft wecken, auch
gegenüber kritischen Sparideen aufgeschlossen zu sein. Das
Gegenteil ist nun der Fall. Der Stadtelternbeirat mobilisiert die
Massen und die SPD sowie die WAM laufen Sturm. Die Grünen wollen
zumindest einige Korrekturen.
Der
Anstieg des Kreditvolumens wäre wegen des sehr hohen Anteils an
"rentierlichen Krediten" eigentlich zu verschmerzen, wenn
der Rückfluss langfristig gesichert wäre. Die Verschuldung
unterschneidet jedoch die Entwicklung des Vermögens der Kommune.
Diesem Aspekt muss größte Aufmerksamkeit gelten. Das Gegensteuern
kann sich nicht auf der untersten Ebene der Ausgaben abspielen. Da
müssen schon dickere Bretter gebohrt werden. Eines davon ist die
Maßnahme, das Land Hessen zusammen mit anderen Kommunen auf die Einhaltung des § 137 Abs. 5 der
hessischen Verfassung zu verklagen, damit das hemmungslose
Weiterreichen der Folgen von Bundes- und Landespolitik aufhört.
In
NRW sind übrigens bereits 34 Prüfer des Bundesrechnungshofes
unterwegs, um dort rentierliche Kredite zu untersuchen., weil der
Verdacht besteht, dass ein Teil der Gelder zum Stopfen von
Haushaltslöchern verwendet wird.
Interessant
sind die statistischen Werte der Pro-Kopf-Verschuldung der Kommunen
auf Landes- und auf kommunaler Ebene.
Der
Landesdurchschnitt der Verschuldung der Kommunen lag
zwischen 2000 und 2008 im Schnitt bei 1.500 € Pro-
Kopf-Verschuldung und stieg im Jahr 2009 infolge des Konjunkturpro-
gramms und anderer Einflüsse an. Ganz anders in
Maintal. Hier stieg sie vom Trend her stetig und überproportional
an.
Wie aus der aktuellen Planung hervor geht, soll sich die Pro-Kopf-
Verschuldung von 2004 - 2014 verdoppeln. Das lässt die Annahme
zu, dass sich in Maintal andere Vorgänge abspielen als im Rest der
hessischen Gemeinden.
-
Warum
wird das nicht ausreichend thematisiert?
-
Warum
wird mit Blendwerk versucht, von den knüppeldicken Problemen,
in die sich Maintal hineinmanövrierte, abzulenken?
Die
Antwort ist einfach: Wegen der Wahl!
Die
Unterschiede zwischen den geplanten Defiziten und den dazugehörigen
Jahresergeb- nissen sind beträchtlich.
-
In
den Jahren 2006 bis 2008 betrug die Summe der Abweichungen 6,41 Mio. €
von veranschlagten 8,88 Mio €. Das sind 72,8% Abweichung.
-
Im
Jahr 2009 betrug sie 134% .
-
Für
das Jahr 2010 liegt das Ergebnis noch gar nicht vor.
Die
Planungen scheinen strategische Komponenten zu enthalten, die das
Parlament nicht entkeimen kann.
In
den Jahren 2006 bis 2008, in denen die wichtigsten Einnahmequellen um
insgesamt 12 Mio. stiegen, fand eine deutliche Konjunkturer- holung
statt, ehe dann der Einbruch kam.
Im Jahr 2009
gingen infolge der Krise die Einnahmen der wichtigsten Quellen um 7,3 Mio. €
zurück. Ohne den Einbruch hätte es mindestens ein positives Ergebnis von
1,12 Mio. € gegeben. So gesehen war der Haushalt 2009 in Erwartung
von konjunkturellen Einbrüchen durchaus pessimistisch
angelegt, jedoch mit einer 134%-igen Ungenauigkeit. Die
jetzige Konjunktur müsste eigentlich zu einer deutlichen Erholung
und positiveren Zahlen führen. Es
stellt sich deshalb die Frage, wie genau der Haushaltsplan 2011 ist, wenn noch
nicht einmal die Zahlen von 2010 offiziell vorliegen. Man kann
gespannt sein, um wie viel Prozent der Plan diesmal vom Ergebnis
abweicht. Solide geplant ist etwas Anderes!
Dafür
wissen der Bürgermeister und die ihn stützenden Fraktionen, was
Maintal aus der Krise führt: Es sind unter anderem drastische
Einschnitte im sozialen Bereich. Bei
dieser Größenordnung der Ungenauigkeit wirken die
320.000 € Einsparung zur Reduzierung des planerischen
Defizits im Sozialbereich allerdings wie ein Treppenwitz, weil das
eine der wesentlichen Säulen Maintaler Attraktivität angreift: die
Kinder- und Familienfreundlichkeit. Mit ihr könnten sich die
Baugebiete mit zuzugswilligen Familien füllen, für die so heftig
geplant wird. Auch zuzugswillige Unternehmen, die von diesem
Pluspunkt profitieren wollten, könnten vergrault sein. Wer will
schon in eine Stadt mit so wenig Weitblick und planerischem Geschick
ziehen?!
Der Zuwachs an
Steuereinnahmen ist damit gefährdet. Nur
gering ist die Chance, dass über das Parlament der große
Durchblick kommt, denn man ist nicht nur an dem schuld, was man
auslöste, sondern auch an dem was man nicht verhinderte. So trifft
alle Parteien ein großes Maß an Schuld - mangels Durchblick?
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Revolution
gefällig?
In
Nordafrika brennt derzeit die Luft, denn das Volk stürzt in mehreren
Staaten ihre Regierungen. Die demonstrierenden Menschenmassen orientieren
sich offenbar am Muster der friedlichen Montagsdemonstrationen von 1989 in
Dresden und Leipzig. In Ägypten setzt das Regime als Gegenmittel auf ein
inszeniertes Chaos und Straßenkämpfe, zog die Polizei als deutliches
Zeichen der Staatsmacht ab und das Militär als anerkannte patriotische
Kraft zog auf den Plätzen auf. Wenn man Berichten glaubt, so treten jetzt
die Polizei, Parteikader und angeworbene Krawallmacher in Zivil auf, um
die Situation eskalieren zu lassen. Offensichtlich sind die korrupte
Regierung und weite Teile deren Gefolgschaften nicht gewillt, das Feld
friedlich zu räumen und demokratische Strukturen zuzulassen. Die
Demonstranten leisten nach wie vor energischen Widerstand und nach den
Freitagsgebeten könnten die Menschenmassen weiter anwachsen und den Druck
erhöhen. Das Regime verhindert massiv die Berichterstattung der Presse
und konfisziert Ausrüstungen, beschneidet Kommunikationsmittel und will
die Welt damit von der Information abschneiden. Wie die friedlich
begonnene Revolution ausgeht, ist noch völlig offen.
Wenn
man bedenkt, welche Gründe zu den Revolutionen führten, muss man sich
die Frage stellen, wann hinsichtlich der Unzufriedenheit in unserem Land
die kritische Masse erreicht ist, dass sich eine Revolution wie 1989 in
unserem Land wiederholen könnte.
Natürlich
besitzen wir andere Macht- und Bevölkerungsstrukturen und die Situation
ist mit Ägypten nicht vergleichbar. Dennoch wächst in unserem Land
stetig das Konfliktpotenzial. Die Wirtschaft steuert die Politik, die
immer neue Gesetze und Regelungen auf den Weg bringt, die zwischen Arm und
Reich die Kluft weiter vergrößert und die Umverteilung vorantreibt. Mit
geschönten Statistiken und falschen Zuordnungen wird die tatsächliche
Arbeitslosenzahl vertuscht. Die Banken sind zum Staat im Staat geworden,
die praktisch keinen Restriktionen unterliegen. Unsere Währung, die
Unternehmen, Immobilienwerte, die Rohstoffe, die Löhne und die Preise
sind zum Spielball von Spekulanten geworden. Lobbyisten bedienen sich nach
Herzenslust, weil sie an allen Schaltstellen sitzen. Auch das ist eine
Form der Korruption, die vom Staat indirekt gefördert wird.
Was
würde eigentlich passieren, wenn die Menschen auch hier wieder in
ähnlichen Dimensionen wie 1989 auf die Straße gingen? Wenn man bedenkt,
dass wegen Atomtransporten bereits Zehntausende von Polizisten gegen
Demonstranten eingesetzt werden, kann man sich leicht ausmalen, was in
einem solchen Fall ausgelöst werden würde. Während in Ägypten eine
kraftvolle Leitfigur des Widerstands fehlt, würde sich unserem Land
recht schnell eine passende Figur finden und die Massen führen, wie die
Geschichte lehrt. Ich bin fest davon überzeugt, dass unser politisches
und wirtschaftliches System recht schnell zusammenbräche und neue
Verhältnisse dann unser Land auf ganz andere Art zugrunde richten würden.
Unsere
Politiker sollten deshalb recht bald ihre Politik ändern, um die
Konflikte nicht noch weiter anzuheizen. Das aber nicht, um das immer
korrupter werdende System zu retten, sondern um zu einer sauberen
Demokratie, Ethik und Moral, ja - zu sozialer Gerechtigkeit
zurückzukehren. Wenn demnächst noch mehr Regierungen nach dem gleichen
Rezept gestürzt werden, so wird das bald als gängiges Mittel zur
Konfliktlösung angesehen werden. Dann gnade uns Gott!
Veröffentlicht
und geändert am 04.02.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Unglaublich
informativ
Auf
der Suche nach Informationen über Maintal stößt man unweigerlich auf
den Link http://peterheckert.org/
. Klickt man ihn an, so öffnet sich eine facettenreiche Welt, die eine
wahre Fundgrube ist. Mit Peter Heckert verbindet man die
Begriffe Kirche, Heimat und Geschichtsbücher. Dass dort auch Politik und
Tagesgeschehen zu finden ist, wissen viele Maintaler gar nicht, wenn sie
die Startseite nur so überfliegen. Gerade politisch interessierte Bürger
finden unter "Maintal/Stadtplanung" unglaublich dezidiert alles,
was in Maintal je geplant wurde. Es ist eine Reise durch die Zeit, die
dokumentiert und kommentiert ist und viele Aha-Effekte bietet. Aus diesem
Grund wage ich an dieser Stelle mal für Sie den Durchblick, indem ich den
Inhalt der Startseite in den Fokus rücke. Hier also die
Original-Information von der Startseite...
Peter
Heckerts Allerlei
Bei
mir können Sie (fast) alles zur Geschichte der Stadtteile Maintals im
Main-Kinzig- Kreis erfahren. Maintal ist eine Stadt östlich von Frankfurt
am Main und ist aus den Ortsteilen Dörnigheim, Bischofsheim, Hochstadt
und Wachenbuchen zusammen gewachsen.
Ich
habe eine umfangreiche Bilddatei, vor allem zu Hochstadt und Wachenbuchen
(Dias und CD). Für den Stadtteil Hochstadt habe ich alle
Zeitungsartikel seit dem Jahr 1991 gesammelt, dazu viele Quellen über
Hochstadt und Wachenbuchen.
Meine
Ausarbeitungen sind entstanden aus Zeitungsartikeln, Broschüren,
Faltblättern, Informationstafeln und vielem anderem. Diese meist nur
kurzfristigen Mitteilungen habe ich gesammelt und neu zusammengefasst. Sie
dürfen von jedem Nutzer kopiert und benutzt werden. Ich biete
meine Hilfestellung vor allem auch Schülern und Studenten an, die ein
bestimmtes geschichtliches Thema zu bearbeiten haben.
Unter
"Maintal" finden sie neben allgemeinen Nachrichten
die Angaben zu den einzelnen Ortsteilen, dazu Themen wie Bodenfunde,
Umwelt, Stadtplanung, Wanderwege und Zwangsarbeiter. Unter
"Hochstadt Kirche" finden Sie eine Abhandlung über die evangelische
Kirche in Hochstadt mit vielen zum Teil großformatigen Bildern.
Ein
eigenes Thema sind die Juden in Maintal, geordnet nach den
Ortsteilen. Außerdem werden auch noch andere Orte in Deutschland
dargestellt und die Maintaler auf dem jüdischen Friedhof in Hanau
zusammengestellt.
Unter
"Familienforschung" wird ein Überblick gegeben über
mein Buch "Hochstädter Familien" mit einer Übersicht
über alle erwähnten Namen. Einzelne Stammbäume können bei mir zum
Ausdrucken bestellt werden.
Die
Datei "Apfelwein" ist zunächst nach Themen geordnet,
dann folgen noch Ergänzungen seit dem Jahre 2000.
"Hanau
Stadt und Kreis" beschreiben die Geschichte und die
Sehenswürdigkeiten in der Stadt und im Altkreis.
"Theologie"
besteht aus einer "Bibel für Einsteiger", bei der nicht
mit Adam und Eva begonnen wird, sondern Ergebnisse der historischen
Forschung berücksichtigt sind, so dass es mit den Ostergeschichten
beginnt. Alle Wiederholungen und weniger wichtigen Dinge sind weggelassen
und der Text dem heutigen Sprachgebrauch angepasst.
Außerdem
gibt es noch eine Sammlung von "Gedanken zum Sonntag".
"Ausflüge"
macht kultur- und naturgeschichtliche Vorschläge für Erkundungen
im Rhein-Main-Gebiet und den umgebenden Mittelgebirgen.
Unter
"Thüringen" finden Sie Chroniken von
Steinbach-Hallenberg, einen Stadtrundgang durch Schmalkalden mit dem Thema
"Martin Luther" in Schmalkalden, eine Chronik von Greußen
und ein Beschreibung der Kirche in Clingen.
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Soweit
die kurze Vorstellung mit den Worten von Peter Heckert.
Dem
möchte ich noch hinzufügen, dass hier auch Dinge zu lesen sind, die bei
neuen Kommunalpolitikern und -politikerinnen Wissenslücken schließen
können, damit sie in den Gremien und innerhalb der eigenen Partei
kompetenter mitarbeiten können. Gerade in Zeiten, in denen
kommunalpolitisch versucht wird, aus Unwissenheit das Rad immer wieder neu
zu erfinden, ist das, was bereits angefasst wurde und teilweise
gescheitert ist, eine gute Information.
Veröffentlicht
und geändert am 31.01.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Politische
Motivationen
Seit
nunmehr fast 10 Jahren verfolge ich die Maintaler Kommunalpolitik sehr
intensiv und kommentiere sie seit rund 8 Jahren im Internet. Dabei stellte
ich mir immer wieder die Frage, aus welcher Motivation heraus sich Bürger
in unterschiedlichen Parteiebenen engagieren. Viele von ihnen leisten
dabei ein ganz beachtliches Arbeitspensum, opfern ihre Freizeit und setzen
dabei nicht selten ihr Familienleben und ihr Ansehen aufs Spiel. Die
Begleiterscheinungen sind je nach Bedeutung des Amtes und der
persönlichen hierarchischen Einordnung innerhalb der Partei sehr oft den
Einsatz gar nicht wert, wie viele Gespräche mit ernüchterten Idealisten
in all den Jahren zeigten. Mühe und Lohn suchen sich auf
kommunalpolitischem Gebiet teilweise seltsame Ausdrucksformen, die von
mehreren Empfindungen begleitet werden. Dennoch bleiben viele enttäuschte
Parteimitglieder ihrer Partei treu, weil sie denken, dass doch nicht alles
umsonst gewesen sein kann.
Gleichschaltung
führt über Solidarität?
Das
Emblem, der Sonnenschirm oder die Fahne, unter der man sich versammelt und
zu Wahlkampfzeiten oder bei politischen Demonstration geschlossen eine
wehrhafte Position einnimmt, sind markante Instrumente. Die Reihen sollen
möglichst geschlossen bleiben, damit keine subversiven Kräfte - oder
noch schlimmer - fremdes Gedankengut in die Parteigemeinschaft einsickern
können. Bildhaft gesehen schart sich das Fußvolk dabei hinter den
etablierten Parteikriegern, die in vorderster Linie ihre Muskeln spielen
lassen. Für sie klebt man gern Plakate, verteilt Informationsmaterial und
macht sich für sie zum Hans Wurst.
Der
treue Parteisoldat übernimmt eine ganze Menge von Aufgaben als Ausgleich
für das eigene empfundene Defizit an Charisma, Wehrhaftigkeit und
Eloquenz, der fehlenden Verbindungen und Beziehungen, die im großen Spiel
als sehr wichtig angesehen werden. Man blickt zu den Frontleuten auf und
man folgt ihnen bereitwillig. Das führt dazu, dass man diese dann auch
die anstehenden Entscheidungen "vordenken" lässt und deren
Denkergebnisse bereitwillig als Vorgaben für Abstimmungen übernimmt.
Marionetten gleich werden dann nur noch die Arme gehoben, um nach
erfolgreicher Abstimmung den Genuss des Triumphes über die
Andersdenkenden auszukosten oder in solidarischer Demut eine Niederlage
hinzunehmen. Für beides fühlt man sich persönlich eigentlich nicht
verantwortlich, weil man ja nur übernahm, was die Frontleute durchdacht
empfahlen. Vertrauen wird quasi systematisch erzeugt und stringent genutzt. Das
instrumentalisierte Stimmvieh begreift erst viel zu spät, was es
anrichtete. Man spricht später dann ganz offen von
"Bauchschmerzen", die man habe - sogar bis in der Parteispitze.
"Masse
statt Klasse" heißt die Devise
Momentan
stehen wieder Wahlen an und die politische Aufgabe ist klar umrissen. Man
braucht als Partei eine bestimmte Anzahl von Kandidaten, die als
Stadtverordnete kandidieren. Weil in Maintal 45 Stadtverordnete gewählt
werden und viele Wähler nur einer Partei ihre Stimme geben anstatt
Personen anzukreuzen oder zu streichen, bekommen die ersten 45 Personen auf der
Parteienliste je eine Stimme. Kleinere Parteien, die z.B. 18 oder 20
Kandidaten aufstellen konnten, erhalten ebenfalls 45 Stimmen, die von oben
nach unten verteilt werden. Ein großer Teil der vorderen Kandidaten
bekäme 3 Stimmen. Wäre die Liste einer Partei für die Maintaler
Kommunalwahl kleiner als 15 Personen, so gingen Stimmen verloren. Da nach
grundsätzlicher Markierung einer Partei anschließend noch einzelne
Personen gestrichen werden können, erhalten die übrigen Kandidaten der
Reihe nach die frei gewordene Stimme. Also versuchen die Parteien so viele Kandidaten wie
möglich - mindestens jedoch 18 Kandidaten - aufzustellen, damit keine
Stimmen verloren gehen. Die stellen dabei allerdings auch Personen auf, die nach
eigenem Bekunden einen Listenplatz wünschen, bei dem sie garantiert nicht
ins Parlament gewählt werden. So findet man auch Familienangehörige und
Personen auf den Listen, die teilweise gar keine Parteimitglieder
sind.
Die
nächste Aufgabe besteht darin, ein Wahlprogramm zu entwerfen, aus dem
hervor geht, für welche politischen Inhalte man steht und was man
hinsichtlich aktueller Themen vertreten will. Genau diese Aufgabe wird zum
Hauptspielfeld der Frontleute, die nur ungern gegenüber der eigenen
Mannschaft erörtern oder zugeben, was sie längst mit Politikern anderer
Parteien, Investoren und Interessengruppen abgesprochen haben. Sie
gehören ja auch zu den Auserwählten der obersten kommunalen Spielklasse
und haben den totalen Überblick.
Der
Überblick ist eng verknüpft mit dem innerparteilich abgestuften
Informationssystem. Macht ist nämlich ganz wesentlich vom
Informationsgrad abhängig und das wird zum Führungsinstrument. So gibt
es unterschiedliche Verteilerschlüssel für Informationen und das
Instrument des Timings, wann wer die Information erhält. Ich habe mich
immer wieder gewundert, warum Stadtverordnete vor Abstimmungen nicht die
Informationen besaßen, die ich als Außenstehender mit gutem
Informationsnetz hatte.
Dahinter
steht eindeutig ein System!
Warum
verweigern engagierte Bürger die politische Mitarbeit?
Immer
wieder wird Kritikern und Kommentatoren des kommunalpolitischen Geschehens
vorgehalten, sie sollten sich politisch aktiv einbringen und kandidieren,
anstelle nur zu kritisieren. An mir prallt das ab, weil ich die Vorgänge
in den Parteien kenne und mich niemals verbiegen und als Stimmvieh
instrumentalisieren lassen würde. Dabei zieht auch nicht das Argument,
dass man sich innerhalb der Fraktion demokratischen Abläufen unterordnen
müsse. Als Kandidat erhält man per direkter Stimme das Vertrauen von
Wählern und ist ihnen somit verpflichtet. Die Wähler kennen die
persönliche Marschrichtung des Kandidaten und erwarten, dass sie sich
darauf verlassen können. Schon deshalb sollte nur Überzeugung und nicht
Überstimmung durch die eigene Fraktion zählen. Das ist aber in keiner
Maintaler Partei wirklich gewährleistet. Die Konsequenz, die ich daraus
gezogen habe, liegt auf der Hand.
Im
Rausch der Macht oder der geplanten Karriere
Vielleicht
sollten Sie sich mal Gedanken darüber machen, was Kommunalpolitiker in
die Spitze ihrer Partei oder zur Kandidatur für einen Posten als
Wahlbeamter treibt. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe junger Menschen,
die ihre Karriere genau in diesem Segment planen. Sie benutzen lokale
politische Vakanzen zur Grundausbildung und zur Bewährung, um möglichst
schnell über die kommunalen Ebenen hinweg zum Land oder zum Bund
abzuwandern. Eine ganz wesentliche Rolle spielt dabei der hohe
Versorgungsgrad, den man dabei erlangen kann. Ein Bürgermeister oder ein
Stadtrat haben nach zwei Amtszeiten bereits restlos ausgesorgt. Als
Bundestagsabgeordneter braucht man sich ebenfalls keine Sorgen mehr
um seine Alterssicherung zu machen. Noch höher hinauf sind praktisch den
Einkünften keine Grenzen mehr gesetzt. Je weiter man
kommt, desto vielfältiger sind die Einkünfte, denn man gelangt in
Aufsichtsräte und in andere lukrative Positionen, die nicht zu verachten
sind. Dabei ist den Personen die politische Überzeugung relativ egal,
wenn die Aufstiegschancen stimmen.
Einer
ganzen Reihe kommunalpolitischer Haflinger reicht jedoch das Milieu des
Heimatorts völlig aus und sie bauen genau dort ihre Macht aus. "Eine
Rolle spielen", das ist ihr vorrangiger Genuss und so erkaufen sie sich mit
Zugeständnissen in ihren Funktionen ihren Platz am Tisch derjenigen, die wirtschaftlich oder
kulturell das Sagen haben. Man will dazu gehören. Es stört so manchen
kommunalen Begünstiger dabei gar nicht, sich immer wieder dem
latenten Korruptionsverdacht auszusetzen. Er oder sie wissen ja, dass
ihre Westen faktisch nachweisbar sauber sind und mal ehrlich: mangelndes Unrechtsbewusstsein ist in
unserem Land doch nicht strafbar. Verdächtiger ist es dann schon, wenn man aus
einer kommunalen Funktion in die Privatwirtschaft abwandert, der
gegenüber man gerade noch Vertragspartner war. Skrupel sind den meisten
Karrieristen bekanntlich fremd.
Nur
wir - die Bürger und Wähler - sollten genau hinschauen und die
Kandidaten kritisch nach ihren Motivationen beäugen. So mancher kocht
sein ganz eigenes Süppchen und freut sich darüber, dass es noch niemand
bemerkte. Deshalb ist mein Platz der politischen Betätigung auf der
Position des kritischen Beobachters und Kommentators.
Veröffentlicht
und geändert am 19.01.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Die
Feder ist für 2011 gespitzt
Das
Jahr 2011 ist angebrochen und die Kommunalwahl wirft ihre Schatten voraus.
Über Maintal berichten der Maintal TAGESANZEIGER und zu besonderen
Ereignissen auch mal die Frankfurter Rundschau. Das ist eindeutig
zu wenig für eine Stadt mit 38.000 Einwohnern in bester Lage des
Ballungsraums Rhein-Main. Viele Bürger vermissen neben den
Hurra-Meldungen aus dem Rathaus die kritische Auseinandersetzung mit dem,
was wirklich in Maintal vorgeht. Die Parteien nutzen die Plattform der
Lokalzeitung, um ihre Botschaften unters Volk zu bringen und nur sehr
selten werden diese Botschaften kommentiert. Deshalb werde ich mich
weiterhin mit einer zusätzlichen Sicht der Dinge befassen und dabei - wie
gewohnt - Stimmungen und Meinungen von Bürgern auffangen und entsprechend
aufbereiten. Das wird weder dem Magistrat noch den Parteien gefallen, die
sich seit Jahren bis auf wenige Ausnahmen in Ignoranz gegenüber meiner
Homepage üben. Die Zugriffe zeigen jedoch, dass die Artikel von einer
nicht geringen Anzahl von Bürgern gelesen werden. Immer wieder erreichen
mich Zuschriften, die meine Ansichten bestätigen. Gerade in Zeiten des
Wahlkampfs wird man auf meiner Seite nach den kritischen Tönen suchen.
Das bestärkt mich darin, diese Berichte in komprimierter Form weiter zu
führen.
Nun
müsste man annehmen, dass politische Parteien mit Kritik umgehen können.
Das ist aber nicht überall der Fall. Bis vor wenigen Tagen war meine
Homepage wegen genau dieser kritischen Inhalte mit den Homepages der SPD,
der WAM und den Grünen verlinkt. Die Grünen haben den Link plötzlich entfernt und die SPD überarbeitet gerade ihre Links. CDU und FDP halten
meine Kommentare schon immer für nicht beachtenswert, auch wenn sie
daraus Rückschlüsse auf Wählermeinungen ziehen könnten. Das lässt
doch einige zusätzliche Einschätzungen zu.
Wie
die Parteien auch immer zu meiner Meinung stehen, ob sie ihr Beachtung
schenken oder sie borniert ignorieren, sie werden weiterhin damit rechnen
müssen, dass ihre Schwachstellen ebenso angesprochen werden wie ihre
Stärken - unabhängig davon, wo sie im politischen Spektrum stehen.
Natürlich lasse ich erkennen, welche Welt ich für die Richtige halte.
Meine Meinungen präsentiere ich unabhängig - vielleicht unabhängiger als die
Presse, weil ich finanziell unabhängig und längst aus dem Berufleben
ausgeschieden bin. Auch das ist bürgerschaftliches Engagement.
Die
Lokalpresse registriert die Stimmungen in der Bevölkerung durchaus
ähnlich, agiert aber auf andere Weise. Sie greift vom Tagesgeschehen
losgelöst die Themen auf und animiert die Leser zum Schreiben von
Leserbriefen. Die zu lesenden Meinungen sind dann die Meinungen der Leser
und von den Kritisierten in einer Art Unkultur leicht als
Einzelmeinungen zu isolieren. Wenn es die Redakteure mal so richtig juckt,
dann liest man mal einen kritischen Kommentar, der von den Parteien
ebenfalls isoliert gesehen wird. Was bleibt, ist das, was die Bürger
denken und weshalb sie sich von der Politik abwenden. Diese Meinungs- und
Umsetzungskultur scheint aber den Parteien zu gefallen.
Bei
der CDU und den Grünen ändert sich nun definitiv die Fraktionsspitze. Das
heißt aber noch nicht, dass sich die Politik und die Verhaltensweisen der beiden Parteien
ändern
oder modifiziert werden. Dazu müsste man umdenken. Langjährige Stadtverordnete
wie Monika Vogel von den Grünen haben bereits
angekündigt, während der nächsten Legislaturperiode auszuscheiden und
den Weg für Nachrücker frei zu machen. Das lässt hoffen, aber auch
befürchten, denn was nachrückt, ist nicht gerade von einem neuen Geist
beflügelt. Bei den Grünen wird bereits signalisiert, dass die alten
Verhaltensweisen gegenüber Magistrat und CDU beibehalten werden. Dazu
sollten sich die Leser mal die Homepage
der Maintaler CDU ansehen, auf der die Grünen massiv bekämpft
werden. Maintaler Grüne ficht das seltsamerweise nicht an!
Die
nächsten drei Monate werden spannend und ich werde diese und so manch
andere Wahlkampfposse aufs Korn nehmen, wenn sie es verdient,
thematisiert zu werden. Dabei versuche ich weiterhin hauptsächlich, meine Leser zur Wahl zu
bewegen. Selten war es so wichtig, welche Personen ins nächste Parlament
kommen. Es sind Personen, die für die Politik ihres Ortsvereins stehen. Listenkandidaten der Parteien, die eher Placebos oder
Füllmaterial darstellen oder seltsame Ansichten von sich geben, werde ich thematisieren, denn das Wahlverfahren
lässt auch Streichungen von Personen zu. Davon sollten die Wähler
Gebrauch machen, damit nur die Besten im Parlament sitzen.
Veröffentlicht
am 16.01.2011 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Kochanleitung
für Wahlprogramme
Im
März 2011 wählt Maintal wieder ein neues Parlament und die Parteien
stellen gerade ihre Kandidatenlisten auf. Parallel dazu erarbeiten sie
ihre Wahlprogramme, mit denen sie sich den Wählern empfehlen wollen. Das
Verfahren gleicht von der Zubereitung bis zur Einnahme der Mahlzeit dem
Kochen. Für
jeden Bürger soll etwas dabei sein, alles muss positiv klingen und das
Angebot soll den Geschmack möglichst vieler Wähler treffen.
Kritische Ingredienzien müssen so benannt werden, dass sie als mutige
Zutaten ohne unangenehme Nebenwirkungen gelten. Die Aufgabe ist wahrlich
nicht einfach, denn niemand weiß bei so viel Konkurrenz, wie viele
Wähler zu welcher programmatischen Speisekarte greifen werden. So gilt
die erste Frage der Gruppe, die man mit dem Menü bevorzugt erreichen
will. Die Bürger wiederum schauen sich genau an, welches Menü sie sich
leisten können und was sie den jeweiligen Chefköchen zutrauen.
Vertrauen
ist überhaupt der Schlüssel der Wahl.
So
eine Speisekarte muss wenigstens ein Highlight aufweisen, von dem eine
gewisse Exklusivität ausgeht und bei dem man staunt, dass sich der
Chefkoch so etwas zutraut. Man muss ja nicht sagen, wer die wahren
Genießer des Festmahls sein sollen. Das regelt ohnehin der Preis. So
manches Menü kommt deshalb erst auf Wunsch bestimmter Stammgäste auf die
Speisekarte.
Gängige
Menüs seit der letzten Kommunalwahl:
Familienmenü |
Grüner
Blattsalat im Magerrasennest
Schwarze
Morchelsuppe alá "Peter"
Windei-Omelett
"Germania" an kräftigem Kappes
Kleine
Radfahrersüßspeise mit leckerer One-Way-Soße
Waldmeister-Eis
mit Flurtrüffelchen alá "Back-to-the-roots"
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Bürgermenü |
Kleiner
Bürgermilizen-Teller "Safety First"
Kalte
Rathaussuppe "Bischofsheim"
Stadion-Steak
"Erhard" auf Rösti (aus
extra dicken Kartoffeln)
Plumper
Pudding mit durchsichtigem Sparschaum
Kalter
Kaffee, klassisch
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Genossenmenü |
Schmatzhaftes
Speckpfännchen (für den kleinen
Hunger vorab)
Stärkendes
Come-Back-Süppchen
Gespickter
Outlet-Braten in kräftiger Ideensauce
Rote
Grütze nach uraltem Rezept
Doppelt
gebrannter Schnaps (passend zu
jeder Idee)
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Elitenmenü |
Rechtsdrehendes
Kevierprozent-Süppchen mit Pfefferrändchen
Schmackhafter
Klientel-Toast "Pro Energie"
Brüderliche
Gutsherren-Pfanne an Guido-Nudeln
Rösler-Kompott
"Äskulap" (nur für
gesunde Besserverdienende geeignet)
Portion
Mitläufergebäck (Auf Wunsch mit
Abführtee)
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Alternatives
Menü |
Kräftige
Rosa-Luxemburg-Brühe oder
Konservativen-Spießchen
Kleiner
Da-ham-wir-den-Salat oder
warme So-wärs-besser-Suppe
Schlachtplatte
"Stadtrat" oder
große Pfanne (reinhauen was
beliebt)
Steife
Schotter-Creme oder
Armer Ritter
Dritte-Welt-Tee
auf Kandis oder
bürgerlicher Grog
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Investorenmenü |
Spargelspitzen
alá "Wo ist denn der Bub?"
Brennsuppe
alá "Ei, da is er ja!"
Gebratener
Storch nach Bürgermeisterart
Vilbeler
Rosinenkuchen auf Apfelweincreme nach Mühlheimer Art
Cafe
olé mit Investoren-Printen und Sahnemützchen |
Nachdem
die neuen Vorzeigemenüs zur kommenden Wahl kreiert sind, sollte man auch
erfahren, was das alles kostet und was wir uns davon leisten können. Was
auch immer als schmackhaft empfunden wird, der Preis könnte den Appetit
verderben. Manchmal hilft ein Blick in alte Speisekarten und was aus den
Gerichten wurde. Es gibt einfache Schnitzel, die immer teuerer wurden und
Lendensteaks, die an Stammkunden verschenkt wurden. Das sollte einem
stutzig machen. Das Angebot gilt oft nur bis zur Wahl. Danach schlemmen
nur noch die, die es sich leisten können.
Man
ist nämlich wieder unter sich - nur, jeder für sich!
Sehen
Sie sich in den Wahlprogrammen an, was realistisch ist und benutzen Sie
Ihren gesunden Menschenverstand. Wählen Sie nicht die viel versprechende
große Schüssel Elefantenpopo! Es könnte sein, dass die Schüssel leer
ist, wenn der Koch für Sie die Mitte verwendete.
Veröffentlicht
am 18.12.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Grüner
Aufbruch?
Die
eigentliche Nachricht des Tages dürfte die Zuversicht der Grünen sein,
doch noch eine Liste zur Kommunalwahl präsentieren zu können. Mit der erwarteten Zustimmung zum Haushaltsentwurf lieferten sie jedoch
argumentativ eine Information an die Bürger ab, die beachtenswert ist,
weil sie wirklich gehaltvoller ist, als alles, was die CDU bisher dazu von
sich gab. Das wirft die Frage auf, ob sich Erhard Rohrbach
mit einigen sachkundigen Kommunalpolitikern stärker austauscht als mit
seinen eigenen Parteimitgliedern. Ich kann die Argumente nachvollziehen
und verstehe jetzt besser, was der Bürgermeister anstrebt. Warum sagte
kein CDU-Politiker bisher, dass man über alle Fachabteilungen hinweg ein
Optimierungs-Programm auflegen will, bei dem Vereinfachungen und
Reduzierungen eine 10%-ige Einsparung der Verwaltungskosten zum Ziel
haben. Bisher verstand man das so, als ob alle Leistungen, die von den
Fachabteilungen betreut werden, um 10% gekürzt werden sollen. Da wollten
die anderen Parteien natürlich vor der Wahl genau wissen, welche Posten
eingespart werden. Eine schlankere Verwaltung stellt eine nachhaltigere
Konsolidierung dar als das temporäre Streichen von Leistungen.
Verwirrend
sind die Aussagen Arendts am Ende des Artikels (sieh unten), als er
bemängelt, dass sich SPD, FDP und die WAM über das unverantwortliche
Handeln von Bund und Land mokieren. Genau das bemängeln die Grünen im
gleichen Artikel ebenfalls. Peter Arendt spricht ferner
davon, dass die Grünen mit ihrem geplanten Votum für den
Haushaltsentwurf "Verantwortung übernehmen" wollen. Damit ist
wohl gemeint, dass man dem Magistrat freie Hand für die Erarbeitung
möglicher Maßnahmen lassen will, anstelle ihm passende Problemlösungen
"aufzudrücken", wie es seiner Meinung nach die genannten
Parteien beabsichtigen. Diese wollen aber nur, dass die Karten vor der
Wahl auf den Tisch kommen.
Nun
aber zur erneuten Kandidatur der Grünen. Noch
sind die Namen nicht bekannt, die auf der Liste der Grünen stehen werden
und der Maintal TAGESANZEIGER spielt noch etwas mit der
Information, ob Monika Vogel, das soziale Herz der Maintaler
Grünen, wirklich kandidieren wird. Sie muss sich in einer neuen
Konstellation darauf einrichten, dass Maintals
Grüne zukünftig ein eigenständigeres Profil benötigen, um das bisherige taktische
Image zu verlieren, das hauptsächlich von den Ansichten von Peter
Arendt geprägt war. Dabei wird es sich zeigen, wie sehr sie
bisher mit der Nähe zur CDU einverstanden war. Den Grünen helfen jetzt nur Namen bekannter
engagierter Personen, von denen man annimmt, dass sie einen neuen Weg
einschlagen, sich schnell
einarbeiten und Rückgrat beweisen werden. Die neue Mannschaft muss die Fähigkeit besitzen,
vergraulte Sympathisanten der Grünen wieder zurück zu holen.
Gleichzeitig muss sie für einen Aufbruch in eine neue Zeit stehen, in der
neue Antworten gefunden werden müssen. Und das alles noch vor der
Wahl! Eine bekannte charismatische und anerkannt weltoffene
Führungsgestalt an der Spitze wäre natürlich sehr hilfreich. So viel
Erneuerung auf einmal traue ich den Maintaler Grünen eigentlich nicht zu.
Weniger
gut wäre es, wenn sich eine verkappte Erneuerungsbewegung anstelle eines
neuen Namens lediglich der Verpackung der Grünen bedienen würde, um mit
dem Bundestrends der Grünen ins Parlament einzuziehen. Monika Vogel käme
dabei die Rolle der Gralshüterin der grünen Bewegung in Maintal zu.
Veröffentlicht
am 05.12.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Wird
Monika Vogel
das
neue Gesicht der
Maintaler
Grünen werden
oder
werden
die
vielen neuen Gesichter
zukünftig
die Partei prägen?
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Alles
vorhersehbar
Es
gibt Entwicklungen, die man leicht voraussehen kann, wie die
Profitsituation bei der Umgestaltung der GEISHEIMER-Siedlung in der
Berliner Straße in Dörnigheim. Im Hinblick auf den Auslauf der
Sozialbindung erwarb GEISHEIMER die Siedlung mit über 400 Wohneinheiten
in parkähnlicher Umgebung und plante, die Anzahl der Wohnungen auf
gleicher Grundfläche um 25% zu erhöhen und die Gebäude zu sanieren. Das
ist grundsätzlich ein ganz normales Anliegen eines Unternehmers. Auch ist
es völlig normal, auf bessere Rahmenbedingung für Mietwohnungen zu
spekulieren, wie die Ansiedlung der EZB in Frankfurt und einen neuen
Mietspiegel. Die Sache hatte aber einen Haken. Der gültige Bebauungsplan
ließ die geplante Aufstockung der Gebäude und eine
Wohnraumverdichtung nicht zu. Baurechtlich höchst umstritten, aber im
Nachhinein von der Baubehörde genehmigt, wurde ein GEISHEIMER-Block der
Waldsiedlung als Vorzeigeobjekt umgebaut und den Stadtverordneten zur
Besichtigung vorgeführt, in dem im Dachgeschoss hochpreisige Wohnungen
entstanden waren. Spätestens hier hätten alle Stadtverordneten erkennen
müssen, was man von ihnen in der Folgezeit abverlangt.
Zunächst
gab es aufgrund des nicht ganz legalen Vorpreschens und der Gefahr, dass
GEISHEIMER munter weiter bauen würde, eine Veränderungssperre. Dennoch
arbeitete der Magistrat und GEISHEIMER an der Änderung des
Bebauungsplans, für deren Genehmigung man die Zustimmung des Parlaments
benötigte. Zur Vorbereitung der Entscheidung fanden sowohl
Ortsbesichtigungen statt, bei denen man sich über die aktuelle
Wohnsituation informieren konnte, als auch eine Versammlung in der
Maintal-Halle, bei der die Auswirkungen transparent wurden.
GEISHEIMER
machte damals keinen Hehl daraus, warum bewusst Leerstand erzeugt wurde
und dass man das Wohngebiet "neu durchmischen" wolle, was der
damalige Stadtrat Schächer ausdrücklich für wünschenswert hielt.
Damals wurde von mehreren Seiten - auch auf dieser Website - darauf
hingewiesen, dass mit den Sanierungsmaßnahmen und dem Anreichern der
Siedlung mit Wohnungen eines anderen Mietsegments gewaltige
Mieterhöhungen in mehreren Stufen durchzusetzen seien. Das Schaffen von
"Vergleichsmieten" zu GEISHEIMER-eigenen Konditionen und der
bevorstehende neue Mietspiegel waren die Steilvorlage. Man wollte also
etwas sehr Gewinnbringendes von den Stadtverordneten, was einzig zu Lasten
der Mieter gehen würde. Darüber hinaus bestand die Gefahr, dass die
Stadt Maintal zukünftig in vielen Fällen mit Mietzuschüssen und
Heizkostenübernahmen den Mietern unter die Arme greifen muss, die solche
Kostensteigerungen nicht mehr verkraften können. In diesem Bereich wohnen
sehr viele Rentner, die in sehr überschaubaren finanziellen
Verhältnissen leben.
Das
GEISHEIMER-Anliegen wurde in allen Punkten ohne
eine Gegenleistung
akzeptiert. Als Ersatz für das Heizkraftwerk wurde sogar ein komplettes
neues Gebäude mit nochmals ca. 20 hochpreisigen Wohnungen genehmigt. So
konnte die Wohnraumverdichtung, die großzügige Belegung bisheriger
Grünflächen für Garagen und Abstellplätze, der Verlust von
Trockenräumen im Dachbereich und die Verkleinerung der Kellerräume bei
gleichzeitigem Mietanstieg umgesetzt werden. Für die bisherigen Mieter
wurde absolut nichts erreicht.
Heute
muss man zwar feststellen, dass die Siedlung äußerlich einen guten
Eindruck vermittelt und der Leerstand sich gewaltig reduziert hat. Das
gehört allerdings zum Konzept einer solchen Gelddruckmaschine und kann
nur als erfreuliche Randerscheinung gelten. Die Stadtverordneten sollten
endlich zur Kenntnis nehmen, dass alles so gekommen ist, wie es
vorausgesagt wurde. Dazu bedurfte es keines Mandats - nur des gesunden
Menschenverstands. Bleibt die Frage, wie und auf welche Veranlassung
damals einige Stadtverordneten ihr Mandat nutzten, die auf obigen Fotos im
Februar 2007 so interessiert lauschen. Die Finanzen der Stadt Maintal
hatten sie dabei ebenso wenig im Auge wie das Wohl der Mieter.
Veröffentlicht
am 02.12.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Maintal
Hohe
Mieten
Maintal
ist auf dem Papier das teuerste Wohnpflaster im Main-Kinzig-Kreis,
mit deutlichem Abstand zu Hanau. Das ist nach zehn Jahren nun wieder
amtlich.
Haus-,
Grund- und Wohnungseigentümer haben sich mit dem Hanauer Mieterbund nach
langwierigen Verhandlungen auf einen neuen Mietspiegel
einigen können. Die darin
festgeschriebenen Richtwerte liegen um zehn Prozent über denen in Hanau
und Umgebung.
Die
höheren Mieten in Maintal sind der Nähe zu Frankfurt geschuldet. So
sitzen in der 39000-Einwohner-Stadt die Haus-, Wohnungs- und
Grundeigentümer aus Bergen-Enkheim mit am Verhandlungstisch. Mehr noch: ohne
gültigen Mietspiegel drohen in den Stadtteilen Bischofsheim und Hochstadt
die rund um ein Drittel höheren Vergleichsmieten aus Frankfurt
herangezogen zu werden, erläutert Hans-Egon Heinz. Eine solche
Tendenz erscheint dem langjährigen Vorsitzenden des Hanauer Mieterbundes
angesichts des Ausbaus der Europäischen Zentralbank nicht völlig
abwegig, auch wenn der Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren eher wenig
Spielraum für Preisanhebungen eröffnet habe.
Preise
"aktuell ausgereizt"
In
Hanau etwa ist der Mietspiegel seit 2007 ohne Erhöhungen fortgeschrieben
worden. Laut Heinz sind höhere Preise angesichts eher sinkender
Reallöhne und Renten nur noch schwer durchsetzbar. "Wir halten die
Preise aktuell für ausgereizt." Ein zweiter Aspekt bestimmt den
Markt in Hanau: dort ist seit dem Abzug der Amerikaner das Angebot um fast
4000 frei gewordene Wohnungen gestiegen.
Etwas
kritischer beurteilt Heinz die Lage in Maintal, wo es ein paar
Großvermieter gebe, die in ihren Wohnblocks durchaus an der Preisschraube
drehten. Erhöhungsschreiben erreichten Mieter mit dem Hinweis
auf mindestens drei vergleichbare Wohnungen im Ort. Im Streitfall
empfahl der Mieterbund seiner Klientel in der Vergangenheit, was nun in
der neuen Vereinbarung fixiert wurde: Als Richtschnur wurden maximal zehn
Prozent Zuschlag gegenüber dem Hanauer Mietspiegel akzeptiert. Gegen
darüber hinausgehende Forderungen sollten die Mieter klagen können. Ein
offenbar wirksamer Tipp. In der Praxis hat es laut Heinz seit Jahren keine
Klagen mehr gegeben.
Im
Maintaler Rathaus wird der neue Mietspiegel als "Sicherheit"
für alle Beteiligten gewertet. Eigene Erhebungen zu genaueren
Festlegung der Preise hätten der Kommune wohl Kosten von rund 100000 Euro
verursacht.
Hanaus
Mieterbund-Chef Heinz nennt den neuen Mietspiegel angesichts der erhöhten
Preise einen Kompromiss. Ein Vorteil ergäbe sich unter anderem für die
Sozialämter, die im Falle von Wohngeld für Hartz IV-Beziehern nun wieder
klare Anhaltspunkte hätten. Einen anderen Aspekt berücksichtige der
Mietspiegel hingegen nicht: die Nebenkosten. Die können bei kaum
gedämmten Wohnungen zwischenzeitlich bis zu 2,50 Euro pro Quadratmeter
ausmachen, warnt Heinz.
Jörg
Andersson
01.12.2010
Was
bewirkt der neue Mietspiegel ?
Der
Mieterbund weist bereits auf einige Auswirkungen hin, die durch die
neue Orientierung entstehen. In den nächsten Wochen werden wohl
etliche Mieter Post bekommen, mit der sie ihre finanzielle Situation
neu überdenken müssen. Dabei spielen neben der Miete die
Umlagen ein ganz große Rolle.
Mieten
in gut gedämmten Neubauten mit zeitgemäßen Heizungen sind
deutlich höher als die, älterer Objekte. Dafür dürften die
Umlagen wegen der günstigeren Energiekosten niedriger sein.
Denkweisen
der Vermieter
Die
Vermieter wittern gerade eine größere Nachfrage, weil sich die
Wirtschaft erholt und im Rhein-Main-Gebiet mit der Europäischen
Zentralbank ein weiterer Wohnraumbedarf einher gehen wird. Es werden
wahrscheinlich kleinere Wohneinheiten in attraktiver Lage den Vorzug
bekommen, weil viele der zukünftig Beschäftigten nur befristet
nach Frankfurt kommen und vorwiegend Singles sein werden. Frankfurt
und Offenbach haben sich mit der Umwandlung alter Hafenanlagen in
Wohngebiete bereits einen echten Vorsprung verschafft. Die
bevorzugten Taunusgemeinden sind ebenfalls gut aufgestellt.
Bleibt die Orientierung nach Osten in den Main-Kinzig-Kreis. Maintal
wird über den neuen Mietspiegel ein entsprechendes Preissegment
zugewiesen, das die Vermieter nutzen können. So ist es den
Vermietern nicht zu verdenken, wenn sie ihre Unzufriedenheit mit
bestehenden Mietverhältnissen über Mieterhöhungen lösen wollen.
Innerhalb bestimmter Grenzen sind Mieter dem Vermieter ausgeliefert.
So könnte die Taktik heißen: Vertreiben - Sanieren - neu
Vermieten, um die Rendite deutlich zu steigern. Sie werden die
finanzielle Situation ihrer Mieter überprüfen und ihre Risiken
minimieren, weil säumige Mieter ein echtes Problem darstellen. Der
Markt wird sich zunehmend an zahlungskräftigen Mietern orientieren.
Weitaus
seltener trifft man auf sozial denkende Vermieter, die sich daran
orientieren, was Mieter finanziell verkraften können, um ihren
regelmäßigen Verpflichtungen nachzukommen, denn die Situation kann
sich plötzlich gravierend verändern. Paare trennen sich,
Arbeitslosigkeit tritt ein oder andere unvorhersehbare Ereignisse
drohen, die dem sozial denkenden Vermieter viel abverlangen.
Langfristig gesehen dürfte ein partnerschaftliches Verhältnis die
beste Lösung sein, denn schon ein einziger Mietnomade kann die
gesamte Bilanz des Vermieters auf Jahre über den Haufen werfen.
Mietnomaden steigen meistens auf jede noch so hohe Miete ein, weil
sie schon vorher wissen, dass sie sie ab einem gewissen Zeitpunkt
nicht mehr bezahlen. So könnte bei aller Verlockung das solide
Partnerschaftsverhältnis mit moderater Miete das bessere
Vermietmodell sein.
Klaus
Klee |
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Schlechte
Aussichten
Das
Maintaler Parlament zeichnet sich dadurch aus, dass es erneuernden
Kräften und freien Abgeordneten nicht zuhört und deren Anträge und
Ideen in einer Art Reflex abschmettert. Das wird auch in der nächsten
Sitzung so sein. Die Wahlalternative Maintal ist in besonderem Maß davon
betroffen, weil sie sich erdreistete, die Kommunalpolitik sozialer und
gerechter gestalten zu wollen. Das Vorhaben beinhaltet natürlich die
generelle Kritik, dass die etablierten Parteien als politische Arbeit
genau das Gegenteil abliefern. Man möchte die WAM als Linke behandeln,
obwohl der Vorsitzende der ehemalige Vorsitzende der Maintaler CDU ist und
die Ideologien der übrigen Mitglieder nicht in die Sacharbeit
einfließen. Dass man das bei den anderen Parteien nicht für praktikabel
hält, animiert zu Betrachtungen des Umkehrschlusses.
Der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende der WAM Klaus Seibert
wirbt aus diesem Grund bei den Wählern um Aufmerksamkeit und Vorsicht,
wenn es um den Maintaler Haushalt 2011 und die politischen Gepflogenheiten
geht.
Hier
ist sein Beitrag zur Diskussion um den Maintaler Haushalt:
Das
gleiche Spiel wie in jedem Jahr
Anmerkungen
zum Haushaltsentwurf des Magistrats der Stadt Maintal
Haushaltseinbringungen
von Bürgermeister Rohrbach sind wie bei ,Diner for one': "Die
gleiche Prozedur wie im letzten Jahr", zu diesem Fazit kommt
der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Wahl Alternative
Maintal - Soziale Gerechtigkeit (WAM), Klaus Seibert.
"Immer wieder hört man vom Stadtoberhaupt die gleichen
Floskeln: ,Wir haben zu viele Miese und müssen deshalb unseren
Haushalt konsolidieren und die städtischen Schulden in den Griff
bekommen."
Das
versucht er nun schon seit etlichen Jahren und was ist dabei heraus
gekommen, fragt die WAM. Betrug das Eigenkapital
der Stadt Maintal im Jahr 2008 noch 53,3 Millionen Euro, so
werden es in diesem Jahr nur
noch 29,7 Millionen sein. Und bis zum Jahr 2014 soll es laut
Rohrbachs Finanzplanung auf 12,5 Millionen schrumpfen. Bei den
Schulden sieht es umgekehrt aus. Sie schrumpfen nicht, sie wachsen.
Hatte Maintal vor zwei
Jahren 40,4 Millionen Euro Schulden, so werden es im
laufenden Jahr werden es 4 Millionen Euro mehr sein und für 2014
werden sogar 57,4 Millionen Miese erwartet.
Man
kann also mit Fug und Recht behaupten, dass die bisherige Politik
der so genannten Haushaltskonsolidierung nicht gegriffen hat. Dabei
gibt es natürlich auch hausgemachte, unnötige Geldausgaben. Als
Beispiele führt die WAM das Rathaus in Bischofsheim oder des
Bürgermeisters Lieblingsprojekt, die Sportplätze in der Grüne
Mitte an.
Aber
das Problem der städtischen Finanzen liegt tiefer und ist nicht auf
Maintal beschränkt. Und für diese wahren Gründe der Finanzmisere
fast aller Städte und Gemeinden hat der Bürgermeister bei seiner
Haushaltseinbringung gerade einmal einen einzigen Satz über die
Lippen gebracht. Es ist die
Umverteilung die von Bund und Land zulasten der Städte.
Rohrbach belässt es bei dieser lapidaren Feststellung. Kein
einziges Wort des Protestes ist von ihm zu hören. Für die WAM ist
das logisch, müsste er doch die Regierungen angreifen, in denen
seine eigene Partei, die CDU, maßgeblich beteiligt ist. Und
hier waren sich alle einig, wenn es um Verlagerung der Kosten auf
die Kommunen ging, egal ob CDU, SPD, Die Grünen oder die FDP in
Berlin oder in Wiesbaden mit am Kabinettstisch saßen.
Hört
man die etablierten Politiker auch hier vor Ort die Misere
bejammern, so könnte man meinen, Deutschland sei ein armes
Entwicklungsland. Es ist kein mehr Geld da, weil es Banken und
Konzernen zugeschaufelt wurde und weil auch weltweite
Kriegseinsätze unser Geld kosten. So wurden die Banken mit
Steuergeldern von den Folgen ihrer eigenen Spekulationen gerettet,
während die gleichen Banken über die Schuldzinsen der Städte und
Gemeinden noch einmal Steuergelder abgreifen. Selbst nach Rohrbachs
eigenen Aussagen "tickt hier in der Zinsfrage eine
Zeitbombe".
Mit
keinem Wort erwähnt Bürgermeister Rohrbach den eklatanten
Verfassungsbruch, den die hessische CDU/FDP-Landesregierung begeht. Artikel
137 der Verfassung sagt klar und deutlich aus: "Der Staat hat
den Gemeinden die zur Durchführung ihrer eigenen Aufgaben
erforderlichen Geldmittel im Wege des Lasten- und Finanzausgleichs
zu sichern." Und genau das tut die Landesregierung
nicht. Das Gegenteil ist der Fall, der kommunale Finanzausgleich
wird von Bouffier, Hahn & Co. weiter zusammengestrichen.
Außerdem gilt nach Artikel 137 Abs. 6 das Konnexitätsprinzip, das
in einer Volksabstimmung in die Verfassung eingefügt wurde und das
schlicht lautet: Wer bestellt, bezahlt. Auch dieser
Verfassungsgrundsatz wird von der hessischen Landesregierung
umgangen. Deshalb hatte die WAM schon vor etlichen Monaten einen
Antrag zur aktiven Gegenwehr gegen diese unsoziale Politik gestellt.
Bürgermeister
Rohrbach erklärte dazu, dass der Magistrat in diesem Sinn aktiv
wird. Der Antrag der WAM beinhaltete auch, dass die Maintaler
Bürger über die jeweiligen Aktivitäten des Magistrats über die
Presse informiert werden. Die WAM regte dazu auch eine Protestaktion
zusammen mit anderen Städten und Kreisen in Wiesbaden an. Diese
fand am heutigen Montag statt. Doch die Öffentlichkeit erfuhr von
dem Stadtoberhaupt kein einziges Wort. Rohrbach versucht die für
ihn heikle Problematik einfach auszusitzen, damit der schlechte Ruf
seiner CDU/FDP-Koalitionen in Berlin und in Wiesbaden nicht noch
mehr ramponiert wird.
Doch
Rohrbach wäre nicht Rohrbach, wenn ihm nicht in dieser Situation
eine Negativliste für die Bürger und für die städtischen
Beschäftigten einfallen würde. So plant er eine generelle
Reduzierung der Ausgaben um zehn Prozent. Angeblich soll das ohne
Einschränkungen der Leistungen für uns Maintaler gehen. Zu
befürchten ist, dass dann erst nach der Kommunalwahl im März 2011
die Gebühren- und Abgabenkeule aus dem Sack gelassen wird.
Noch
dreister ist die von Rohrbach geplante massive Erhöhung der
Grundsteuer für die Hausbesitzer und die Mieter, nicht aber die
großen Wohnungsbaugesellschaften. Die Mieter trifft es in doppelter
und dreifacher Hinsicht. Von ihnen erhielten mehrere Hundert zum 1.
Dezember eine Mieterhöhung von bis zu 20 Prozent. Die Anhebung des
Mietspiegels wird sich zusätzlich negativ auswirken. "Dann
noch eine Grundsteuererhöhung draufsatteln ist absolut
unsozial," so die WAM. Sie hofft, "dass sich in dieser
Frage wie im letzten Jahr die FDP wieder einem solchen Ansinnen
verweigert, und dass sich die Grünen in dieser Frage endlich aus
der unheilvollen Gefolgschaft mit der CDU lösen, in die sie ihr
scheidender Fraktionschef Arendt schon seit Jahren hineinmanövriert
hat." Auch die CDU hatte noch vor einem Jahr "Mehr Netto
vom Brutto" verkündet. Will sie noch ernstgenommen werden,
müsste auch sie Rohrbachs Vorhaben ablehnen.
Wie
oben schon erwähnt, wird Rohrbachs wiederholter Scheinaktivismus
den Maintaler Haushalt weder im kommenden Jahr noch in absehbarer
Zukunft retten. Die Situation wird sich beschleunigt verschlechtern,
wie Rohrbach eigenes Zahlenwerk belegt. Notwendig wäre als erste
Maßnahme für die klammen Kommunen ein Aussetzen der Zinszahlungen
an die Banken. Diese wurden gerade durch Steuergelder gerettet, nun
können sie auch ihren Beitrag für die Allgemeinheit leisten.
Notwendig wäre eine umfassende Steuerreform zugunsten der Städte
und Gemeinden, damit sie ihren Aufgaben ordnungsgemäß nachkommen
können. Da dort zwei Drittel aller öffentlichen Investitionen
getätigt werden, wäre das zusätzlich noch ein Beitrag zu mehr
Beschäftigung.
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Veröffentlicht
am 30.11.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Wie
wäre es, einfach mal zuzuhören? |
Auch
wenn einige Leser nun wieder leichtfertiger Weise vermuten, ich wolle für die
Wahlalternative Maintal (WAM) werben, so wage ich doch den Versuch,
die Aufmerksamkeit meiner Leser auf die Argumente der WAM zu lenken,
weil man deren Fraktionsmitglieder im Parlament bisher schlichtweg
ignorierte. Die Maintaler SPD lockert zwar gerade etwas ihre Haltung,
weil sie sich zunehmend wieder ihrer Wurzeln besinnt und merkt, dass sie immer öfter die gleichen
Missstände aufgreift, welche die WAM schon seit Beginn ihrer Tätigkeit
thematisieren.
Bei
den übrigen Parteien ist der Ablehnungsreflex weiterhin sehr stark, auch
wenn man eigentlich manchen Einschätzungen der WAM vorbehaltlos
zustimmen müsste. Es muss frustrierend sein, dass die WAM immer
einen Tick schneller ist. Leider werden die Themen von der WAM immer
wieder so vorgetragen, dass man sie wegen Verfahrensfragen
ausbremsen kann. Mal ist es die paragrafengerechte Definition von
"Dringlichkeitsanträgen" oder "Eilanträgen",
mal sind es andere kleine Formfehler, die für Verzögerungen
sorgen. Fundamentierte Gegenargumente sachlicher Art sind
meistens Fehlanzeige.
Einige
der nebenstehenden Ausführungen werden sicher auch in der nächsten
Parlamentssitzung vorgetragen. Wer jedoch damit rechnet, dass sich
die Fraktionen damit offen und sachlich auseinander setzen, wird
enttäuscht werden. Sachlich werden einige Gegenargumente wohl
verpackt sein, offen im Sinne eines Lern- oder
Überzeugungsprozesses werden sie nicht geführt werden. Dagegen
spricht schon die Praxis der Vergangenheit.
Betrachtet
man sich die extrem gegenläufige Entwicklung des Eigenkapitals der
Stadt Maintal im
Verhältnis zur Verschuldung der letzten Jahre, so muss man
konstatieren, dass der Verkauf und die bewusste Zerstörung bzw. der
Abriss von
Immobilien mit der damit einher gehenden Wertminderung die
getroffenen Entscheidungen im Nachhinein infrage stellt. Die Entwicklung, an
der die WAM nicht die geringste Mitschuld trägt, kann von der WAM recht
unbefangen vorgetragen werden. Von den etablierten Parteien würden
sich derartige Feststellungen fragwürdig anhören, wenn sie
aus dem Mund der Mittäter kämen.
Recht
wenig hört man unterdessen von Protesten des Magistrats an die
Adresse des Kreises, des Landes Hessen oder an die der Bundesregierung,
deren Entscheidungen voll auf die Kommunen durchschlugen. Die
Teilnahme der Stadt Maintal an Protestaktionen, an denen viele Kommunen der Region
teilnahmen, blieb aus.
Artikel 136 und 137 der Verfassung
regeln eindeutig, was den Kommunen zusteht und wie zu verfahren ist.
Wenn das nicht eingefordert wird, gehen die Kommunen leer aus. Unser
Bürgermeister feiert lieber kleine Ankündigungen finanzieller Art,
die Alois Lenz, der Herold der CDU überbringt, als
seien es Geschenke.
Hauptkritikpunkt
des Haushaltsentwurfs ist die Erhöhung der Grundsteuer als Ersatz
für die verhinderten Einnahmen aus der Straßenbeitragssatzung.
Während die Straßenbeiträge nur die Eigentümer von Immobilen
getroffen hätten, ist die Grundsteuer umlagefähig. Das heißt,
dass die Mieter die Grundsteuererhöhung schlucken müssen. Klaus
Seibert schildert eindringlich die Situation, wie sie zum
Beispiel bei den GEISHEIMER-Immobilien auftritt. Hier führte die
Sanierung der Wohnblocks und die 25%-ige Aufstockung mit
hochpreisigen Wohnungen zusammen mit dem neuen Mietspiegel zu
eklatanten Mieterhöhungen, zu denen jetzt noch die höheren
Umlagen wegen der Grundsteuer hinzu kämen. Gleichzeitig erhöhen sich die Stromkosten um
rund 8%. Wo soll die Entwicklung für Mieter hinführen? Was bezweckten die
Fraktionen, die dieser Entwicklung freien Lauf ließen und weitere
Einschnitte planen?
Die
Haushalts-Debatten der nächsten Sitzung des Parlaments werden schon
aus dem Grund einen politischen Anstrich bekommen, weil in der
Vergangenheit politisch und nicht sachbezogen entschieden wurde.
Viele Entscheidungen wurden mit knappsten Mehrheiten getroffen. Mit dumm-trotzigen Abstimmungsverhalten, die nicht selten
solange in den Fraktionen geprobt werden, bis man sicher sein kann,
werden wieder Entscheidungen von erheblicher Tragweite getroffen,
ohne dass man sich im Parlament gebührend zuhört. Die WAM wird wohl wieder
Opfer der parlamentarischen Unkultur werden, wenn sich alle
Faktionen nicht zur konstruktiven Zusammenarbeit entschließen
können. Gegen Borniertheit ist halt kein Kraut gewachsen.
Klaus
Klee
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FDP
muss Farbe bekennen
Am
Montag, dem 15. November 2010, präsentiert Bürgermeister Erhard
Rohrbach seinen Haushalt 2011 und wird erneut mit sorgenvoller
Mine ein Rekorddefizit aufskizzieren, das mit normalen finanztechnischen
und fiskalischen Mitteln nicht zu bereinigen ist. Darüber sind sich alle
Fraktionen des Parlaments einig. Zu groß waren in der Vergangenheit die
Fehler, die zu diesem Missstand führten. Dazu muss man an aller erster
Stelle eine ganze Reihe von Entscheidungen verschiedener Bundesregierungen
nennen, die gravierende Auswirkungen auf die Finanzen der Länder und der
Kommunen haben. Entweder entzogen sie wichtige Einnahmen oder erhöhten
drastisch die Ausgaben. Die Verschuldung fiel dadurch kaskadenartig über
die Länder, Landkreise und Kommunen her, weil die Finanzausgleiche und
die Kreisumlagen stets bis auf die Städte und Gemeinden durchschlagen.
Hinzu kommen dann noch die Besonderheiten vor Ort, die für eine weitere
Verschärfung sorgen. In Zeiten steigender Privatinsolvenzen und einer
hohen Pro-Kopf-Verschuldung ist es den Bürgern inzwischen beinahe egal,
ob das Gemeinwesen ebenfalls verschuldet ist oder nicht. Der Unterschied
ist nur, dass das Gemeinwesen keine Insolvenz anmeldet und versucht, gegen
zu steuern. Es kann sich ja mit Steuer- und Abgabenerhöhungen an die
Melkkühe der Kommune halten. Am Hahn wird solange gedreht, bis kein
Tropfen mehr kommt. Irgendwann ist damit Schluss!
Es
hat wohl wenig Zweck, auf die verpassten Chancen Maintals zur nachhaltigen
Einsparung zu verweisen. Die dauerhafte Einsparung von Kostenblöcken
hätte zum Beispiel bei der Anzahl der hauptamtlichen Magistratsmitglieder
ansetzen können. Unter dem Einfluss der CDU und dem Willen der SPD stieg
deren Zahl vorübergehend gar auf 3 Personen, obwohl eine ganze Reihe
vergleichbarer Kommunen vorexerzieren, dass das Arbeitspaket auch mit
einer Person zu stemmen ist, wenn die Verwaltung richtig ausgerichtet und
eingesetzt wird.
Auf
der Einnahmenseite schlugen die mageren Ergebnisse beim Verkauf von
Immobilien und gravierende Fehler bei der Beurteilung von dabei
entstehenden Kostenpaketen zu Buch. Hinzu kamen "freundschaftliche
Dienste", an deren Vorteilen die Stadt seltsamer Weise keine Anteile
hatte.
Das
soll nun vornehmlich mit einer Grundsteuererhöhung behoben werden, die
voll auf selbstnutzende Eigentümer und Mieter von Immobilien
durchschlägt. Diese stellen aber eine interessante Wählergruppe dar, die
daraus Konsequenzen ziehen wird. Gerade erst von der schwarz/gelben
Bundesregierung mit einer windschiefen Gesundheitsreform gebeutelt, werden
die Wähler genau darauf achten, wie sich diese beiden Parteien in Maintal
verhalten. Der Bundestrend beider Parteien dürfte ohnehin auf die
Kommunalwahl 2011 durchschlagen. Da bleibt eigentlich nur die
Schadensbegrenzung durch eine bürgerfreundliche Politik vor Ort, zu der
zumindest die FDP bereits mehrfach fähig war.
Alle
Augen werden sich am Montag auf die Maintaler FDP, die SPD und die WAM
richten, die eine Erhöhung der Grundsteuer abwenden können, dafür aber
Bereiche aufzeigen müssen, wo nachhaltig gespart werden kann. Der CDU,
den REPs und den Grünen werden dazu voraussichtlich die Ideen fehlen
und werden den Haushaltsentwurf mit kleinen Verschiebungen
befürworten.
Hoffentlich
reift bei den Haushaltsberatungen auch mal eine Idee, wie man die
kaskadenartige Weitergabe von Belastungen stoppen kann und wie man Kreis,
Land und Bund Paroli bieten kann. Es kann ja wohl nicht so weiter gehen,
dass immer so defizitär weitergewirtschaftet wird.
Veröffentlicht
am 14.11.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.
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Von
"Unwertigen" und "schwarzer Pädagogik"
Im
Atrium des Albert-Einstein-Gymnasiums in Maintal-Bischofsheim
präsentierte das Gebrüder-Schönfeld-Forum am 28.10.2010 den Film von Renate
Günther-Green mit dem Titel "Die Unwertigen". Die
Wirkung des Films baut ganz wesentlich auf der Art der Präsentation des
Themas auf und das verträgt keinerlei Störung. So war es auch absolut
still im weiten Rund als im Film die Hauptpersonen der Doku ihre
Erlebnisse schilderten. Leider wurde der Film infolge technischer
Unzulänglichkeiten immer wieder unterbrochen, wobei Teile des Inhalts
verloren gingen. Es dauerte immerhin über 20 Minuten, bis man ein
Einsehen hatte und sich für eine andere technische Variante entschied.
Leider wurden durch die Panne auch Unzulänglichkeiten des Filmwerks
deutlich, die manch unnötige Längen und Themensprünge noch stärker
spürbar machten.
Meiner
Meinung nach fehlte im Film ein gut gegliederter zeitdokumentarischer
Unterbau und Renate Günther-Green befasste sich
hauptsächlich mit einem Zusammenschnitt von Interviewfragmenten, die
dramaturgisch mit aktuellen Landschafts- und Filmaufnahmen von
Örtlichkeiten und einigen zeitgeschichtlichen Dokumenten durchsetzt waren. Selbst
als ein Bild der Hauptverantwortlichen des für die Euthanasie
zuständigen Amtes in Berlin gezeigt wurde, fehlten deren Namen.
Offensichtlich
war es auch auch gewollt, dass einer der Personen seine Erinnerungen
hochliterarisch formuliert und edel akzentuiert beisteuerte, um zu verdeutlichen, dass es sich
bei den damals Geschundenen keineswegs um Schwachsinnige und unwertes
Leben handelte. Solcher Mittel hätte es nicht bedurft. So brachte erst
die anschließende Diskussion ausreichende Aufklärung über den Kern des
Problems, das bis lang nach dem Krieg an den gleichen Orten existierte und
sich von der Umsetzung her vornehmlich innerhalb kirchlicher Einrichtungen abspielte. Spielte
nach dem Krieg auch die Euthanasie keine Rolle mehr, so blieb doch die
menschenunwürdige Behandlung von Menschen, die zu Unrecht mit einem Makel
versehen worden waren.
Es
wurde auch deutlich, dass die Öffentlichkeit ausreichende Kenntnis von
dem hatte, was sich zum Beispiel im Kalmenhof in Idstein oder in Hadamar
beziehungsweise in anderen Einrichtungen abspielte. Der Rauch aus Kaminen
und die anonymen Gräber konnten nicht übersehen werden. Es hätte auch
auffallen müssen, dass die Kinder keine Schule besuchten und den Bauern
auf den Feldern helfen mussten. Die Verdrängung der
Wahrheit reichte bis in die neuere Zeit und dokumentiert, dass es damals
wie heute niemand gewesen sein will. Genau das gilt es landesweit zu thematisieren.
In
der Podiumsdiskussion kamen zwei der Hauptpersonen des Films zu Wort und
erhoben schwere Anklage gegen die Gesellschaft. Die Oberstufenleiterin Barbara
Bingel befürchtete, dass ihre Schüler mit der Materie
überfordert sein könnten. Sie erntete damit zwar Widerspruch aus dem
Auditorium, wird aber gar nicht so falsch gelegen haben. Schließlich
formt man in einem Gymnasium Eliten, zu deren Gunsten man zur Zeit des
Nationalsozialismus angeblich unwertes Leben wegschloss oder ermordete.
Nur Eliten wurden in die Lage versetzt, über angeblich "unwertes
Leben" zu befinden. Dabei interessierte es nicht, worin die Unwertigkeit bestand, solange die
Allgemeinheit verschont blieb.
Ohne
die Erfahrung eines totalitären Systems und den spürbaren
Druck einer schwarzen Pädagogik ist für die junge Generation das Geschehene
nur schwer zu
begreifen. Dennoch ist es einen Versuch wert, den Schülern die
Stellschrauben der Gesellschaft zu erläutern, an denen gerade die damals
verblendete Intelligenzschicht der Nation so heftig herumschraubte. Das
wäre wirkliches "Lernen für´s Leben!"
Hier
sind noch zwei Links zur Vertiefung der Materie:
http://www.filmkunstkinos.de/filmtext.php?movie=unwe09g
http://www.wdr.de/tv/wdr-dok/sendungsbeitraege/2010/1004/Unwertigen.jsp
Veröffentlicht
am 31.10.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.
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Licht
am Ende des Tunnels
Kommunalpolitik
ist eine freiwillige und private Sache, wie man derzeit unschwer
erkennen kann. Nach der CDU-Fraktionsvorsitzenden Angelika
Feuerbach hat nun auch Grünen-Fraktionschef Peter
Arendt die private Seite seines Lebens entdeckt und zieht
sich aus der Kommunalpolitik zurück. Ein Zusammenhang mit kürzlich
abgerundeten kommunalpolitischen Leistungen auf dem Entscheidungsweg
ist nicht zu erkennen. Arendt wechselt sogar den Wohnort, ehe er die
Auswirkungen seiner Politik erleben kann. Wie wird es weiter gehen?
Macht er endlich den Weg frei für eine glaubhafte grüne Politik,
mit der man auch ohne rot zu werden vom Bundestrend der Grünen
profitieren kann? Schon lange ist er für viele ökologisch und
sozial orientierte Maintaler ein rotes Tuch. Es ist schon
bezeichnend, dass wirkliche grüne Positionen ausgerechnet von einem
Fraktionsmitglied getragen werden, der gar kein Parteimitglied ist?!
Der kürzlich spürbare skandalöse Umgang mit seinem
betagten Parteimitglied und Fraktionskollegen Wolfgang
Holland, der bei der letzten Wahl mit seiner Kandidatur erst
den Grünen die Anerkennung zur Wahl verschaffte, war wohl die
letzte auffällige und empörende Großtat des scheidenden Partei-
und Fraktionsvorsitzenden, um seine persönlichen Ziele
durchzudrücken.
Auf
einigen Feldern ist Peter Arendt allerdings sehr
kompetent. Gerade das machte es den Beobachtern bisher schwer,
seine Handlungen zu verstehen, die eigentlich von seiner
Erfahrung abwichen. Es war die Politik, die er wider besseres
Wissen betrieb. Sollte das jetzt eine Fehleinschätzung
gewesen sein, so müsste ich mein Bild von Peter Arendt
erheblich korrigieren. Bei ihm hatte man stets das Gefühl,
dass er eine eigene Sicht verfolgte, die nur zähneknirschend
von seinen Mitstreitern mitgetragen wurde. Jeder für sich hat
dort seine spezielle Spielwiese.
Genau
da müssen die Maintaler Grünen nun ansetzen, wenn sie weiterhin
ein kommunalpolitischer Faktor sein wollen. Wer weiß, ob sich
außer den fünf neu gewonnenen Mitgliedern nicht doch noch einige
Maintalerinnen oder Maintaler finden werden, die grüne Politik
umsetzen können. Mit dem Rückzug von Peter Arendt könnte
ein Ruck durch die ökologische und soziale Szene Maintals gehen.
Damit könnte auch ein Abrücken von strittigen Positionen verbunden
sein, die vielen Sympathisanten der Grünen so im Magen liegen. Man
kann nur hoffen, dass Maintals Grüne die Chance nutzen, die sich
ihnen vom Bundestrend her bietet, zumal die FDP schwächelt. Es wird
allerdings schwer sein, dafür eine kompetente und arbeitsfähige
neue Mannschaft aufzustellen, bei der auch spätere Nachrücker noch
Format haben. Die Kommunalwahl bleibt weiterhin spannend und man
glaubt, endlich von der Tendenz her Licht am Ende des Tunnels zu
erkennen. Dann würde es auch mit den Wählern wieder klappen.
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Veröffentlicht
am 22.10.2010 © Klaus Klee
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DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Der
Lotse geht von Bord
Die
Nachricht des Tages brachte heute der Maintal TAGESANZEIGER: Angelika
Feuerbach zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück. Dem
neuen Maintaler Parlament will sie nicht mehr angehören. Die
Gründe, die sie anführt, sind ehrenwert und verständlich. Ihre
Ausführungen, wie sie sich den Wahlkampf und den Ablauf des
Übergangs in der Fraktionsspitze sowie das Wahlprogramm für die
nächste Legislaturperiode vorstellt, lassen erkennen, dass sie bis
zum letzten Tag die Zügel in der Hand behalten will. Alle bezogenen
Positionen entsprechen in Inhalt und Stil der bekannten
Feuerbach-Politik und dem designierten Nachfolger eröffnet sich
damit nur ein geringer Spielraum für eine deutlich erneuerte
Politik des parlamentarischen Miteinander. Auch wenn Angelika
Feuerbach den Wählern vor dieser Wahl die Placebo-Funktion
der Kandidatur des Bürgermeisters deutlich erklärt, es ist und
bleibt bis zu einem gewissen Grad unredlich, aus Kandidatenmangel
einen Kandidaten auf die Liste zu setzen, von dem man weiß, dass er
im Ernstfall das Amt nie annehmen wird. Die politikinteressierten
Bürger Maintals werden die Neuigkeit mit einem lachenden und einem
weinenden Auge gelesen haben.
Auch
innerhalb der CDU gibt es diese lachenden und weinenden Augen, denn
ihr Verhalten während der Ära Diehl, mit dem sie kurzzeitig die
Partei spaltete, wirkt noch nach. Damals legte sie ihren
Fraktionsvorsitz nieder und Walter Prokopp musste das
Amt übernehmen. Wolfram Eschelbach wurde
"verbannt" und andere Stadtverordnete politisch
ausgegrenzt. Die Depression hielt jedoch nicht lange und sie kehrte
zurück. Seitdem präsentiert sich Angelika Feuerbach
als symbolischer Kopf der Magistratsunterstützungsfraktionen. Auch
wenn sie gegenüber der Zeitung die Kontrollfunktion der
Stadtverordnetenversammlung gegenüber dem Magistrat hervorhebt,
ihre Handlungen flankieren deutlich die Aktionen des CDU-dominierten
Magistrats, weil sie klaren Positionen ihrer Partei entsprechen.
Die
Kombination, dass die Einnahmen bei konsequenter Sparpolitik erhöht
werden müssen, kann zunächst als logische Feststellung im Raum
stehen bleiben. Wie will man aber den Bürgern erklären, dass sich
Prestigeprojekte wie die Sport- und Freizeitanlage in der grünen
Mitte, die zunächst mit einer weiteren hohen Verschuldung einher
gehen, mit dieser Politik vertragen? Bei den bisherigen
Grundstücksverkäufen hat sich die Stadt Maintal wahrlich nicht mit
Ruhm bekleckert und bei anderen Projekten ebenfalls nicht das
finanzielle Optimum herausgeholt. Wo soll der Bürger die Hoffnung
hernehmen, dass das Gelände an der Eichenheege nicht ähnlich
billig verscherbelt wird, wie das Bischofsheimer Rathausgelände?
Dort reicht der Erlös gerade mal für die Sanierung der Straße.
Mit
der Erhöhung der Grundsteuer und der deutlichen Erläuterung, dass
diese sowohl die Eigentümer als auch Mieter treffe, wird deutlich,
welche Politik hinter der bereitwilligen Rücknahme der
Straßenbeitragssatzung steckte. Hier werden die Kosten im Sinne der
Hausbesitzerklientel lediglich anders verteilt. Ob sich die CDU an
die Gewerbesteuer herantraut, bleibt abzuwarten. Zum Prüfstein
werden die bevorstehenden Haushaltsberatungen allemal werden, bei
denen bereits die Eckpfeiler der jeweiligen Wahlprogramme berührt
werden. Das ist auch der Grund, warum der Bürgermeister an die
Fraktionen bereits vorab sein Schreiben zu den Maintaler Finanzen
sandte. Auch hier ist deutlich die Handschrift der CDU zu erkennen,
die sich auf diesem Weg als besonders kompetent in Sachen Finanzen
profilieren will.
Wenn
sich der Wechsel an der Spitze der Partei und der Fraktion zum Wohl
Maintals auswirken soll, muss Markus Heber die
Möglichkeit gegeben werden, auch auf die politische Kultur Maintals
einzuwirken. Er muss den Beton-Parlamentarismus seiner Partei und
Fraktion verlassen und zu einer Kultur des streitbaren
parteiübergreifenden Dialogs übergehen, um akzeptierte Lösungen
auf breiterer Basis zu ermöglichen. Das erwarte zumindest ich von
einer jungen und dynamischen Politikstrategie. Darauf muss man die
bisherigen Fraktionsmitglieder aber erst noch einstellen, was ein
gewaltiges Umdenken erfordert. Genau diese Übung wäre auch für
alle anderen Parteien nötig, um einen Teil der Wählerschaft wieder
versöhnlich zu stimmen.
Mit
dem Abschied von Angelika Feuerbach aus der
Kommunalpolitik wird hoffentlich einiges anders. Vielleicht lockt
die Ankündigung sogar neue Listenkandidaten an, die ansonsten nicht
zur Verfügung stehen würden. Noch ist die Liste nicht bekannt und
die interessierten Bürger müssen darauf noch bis zum 3. Dezember
warten. Danach wird man besser beurteilen können, welche Chancen
und Möglichkeiten der neue Mann der CDU Markus Heber haben
wird.
Veröffentlicht
am 19.10.2010 © Klaus Klee
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DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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FDP
in der Startaufstellung
Die
Maintaler FDP präsentierte nun ebenfalls die Mannschaft, mit der
sie in die Kommunalwahl 2011 gehen will. Als Spitzenkandidat und
designierter Fraktionsvorsitzender wurde Dr. Dieter Fritz
einstimmig gewählt. Direkt dahinter befinden sich auf der Liste Christa
Hoppe, die bisherige FDP-Dauerkandidatin für den
ehrenamtlichen Magistrat, Thomas Schäfer, der Mann
mit den vielen FDP-Ämtern und -Funktionen, Ulrike Schmidt,
Jörg Fusenig, Ellen Kessen, Gert
Eimer, Frederick Schäfer, Thomas
Wemeyer, Jörg Kessel, Georg Brunner,
Alfred Fischer, Rosemarie Gutsch, Dieter
Skowron und Ursula Dehmann. Damit ist die
erste Pflichtübung - die Liste der 15 Kandidaten - erfüllt
und die FDP kann voraussichtlich an der Wahl teilnehmen. Ob
überhaupt und wie viele Kandidaten der FDP ins Parlament gewählt
werden, muss sich erst noch herausstellen. Beim momentanen
Bundestrend, der meistens auch kommunal durchschlägt, könnte die
Hürde von 5% womöglich problematisch werden. Sicherheitshalber gab
man bereits die Eckpunkte des Wahlprogramms bekannt, um schon
frühzeitig zu polarisieren.
Hierzu
gehören vorrangig
-
das
Erzielen von Einsparungen zur Entlastung des Haushalts,
-
die
Weiterentwicklung der Sport- und Freizeitanlagen in Maintal,
-
die
künftige Perspektive für den Fußballverein GERMANIA,
-
die
Erweiterung des Gewerbegebietes WEST in Bischofsheim,
-
die
Einrichtung eines Autohofes,
-
die
Lösung des Problems der noch fehlenden 200 U
3-Betreuungsplätze.
Endgültige
Transparenz soll das Wahlprogramm bringen, das sich in Bearbeitung
befindet.
|
So
langsam wird klarer, welche Spitzenkandidaten antreten. Bis
jetzt zeichnen sich keine spektakulären Veränderungen ab,
die auf eine Besserung der Kommunalpolitik hinweisen. Es
werden wieder die alten Rituale zu erwarten sein, die in
erster Linie vom Streben nach Macht geprägt sind und den
Bürgern so zum Hals heraus hängen, dass die Wahlbeteiligung
permanent sinkt. Es gibt kaum neue Gesichter, die einen
Bekanntheitsgrad hätten. |
Die
nächsten Wochen werden zeigen, was möglich ist. Bei der FDP kann
man gespannt sein, wie weit sie in ihren Sparbemühungen gehen
werden, ob sie vorwiegend die sozialen Ausgaben aufs Korn nehmen
oder ob sie auch dort Akzente setzen, wo ihre Klientel beheimatet
ist. Nun müssen die Grünen zeigen, ob sie ebenfalls 15 Kandidaten
finden, damit sie überhaupt zur Wahl zugelassen werden. Auf Wolfgang
Holland werden sie wohl nicht mehr zählen können und echte
Perspektiven für Parteilose haben sie nicht zu bieten.
Veröffentlicht
am 10.10.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Politik
nach Gutsherrenart
Die
Stadtverordnetenversammlung vom 4. Oktober 2010 ließ kritische
Bürger nicht unberührt und die Stimmen werden lauter, dass in
dieser Stadt etwas passieren muss. Wie unbefriedigt es ist, dass
namhafte Kommunalpolitiker zu wichtigen Entscheidungen nur leeres
Stroh dreschen, aus dem kein einziges brauchbares Korn mehr kommt,
zeigte gerade diese Versammlung, auf der wichtige Entscheidungen
getroffen wurden. Da mag die Metapher vom "Herzen
von Bischofsheim" noch so rührend vorgetragen oder gar die
Märchen der Gebrüder Grimm bemüht zu werden - es ändert nichts
am Ergebnis. Otto Einsporn aus Bischofsheim brachte
die Sache mit einem Leserbrief einmal mehr auf den Punkt, indem er
an die Entstehungsgeschichte des heutigen unbefriedigenden Zustands
rund ums ehemalige Bischofsheimer Rathaus erinnerte und auf die
Versäumnisse des Magistrats verwies. Die Empfehlung, mit
Bürgerbegehren und Bürgerentscheid gegen bestimmte Entscheidungen
vor zu gehen, ist sicherlich richtig. Wesentlich nachhaltiger wäre
es jedoch, wenn die Kommunalpolitiker endlich über die
Parteigrenzen hinweg für akzeptable Sachentscheidungen sorgen
würden. Es kann ja nicht sein, dass alle Mitglieder egal
welcher Fraktion eine in sich absolut geschlossene Meinung
haben, obwohl sie die gesamte Wählerschaft vertreten. Hier
sollten die Stadtverordneten nur ihrem Gewissen und Sachverstand
verpflichtet sein. Bei knappsten Entscheidungen wird ansonsten
generell und mutwillig der Wille vieler Bürger ignoriert. Diesen
Zustand gilt es zu beheben.
Mit
der Re-Demokratisierung der Stadtverordneten und des ehrenamtlichen
Magistrats würden auch die Spielräume des Bürgermeisters und des
Ersten Stadtrats eingeengt werden, so dass es weder zu
Verweigerungshandlungen noch zu politisch motivierten strategischen
Verzögerungen bei der Umsetzung von Beschlüssen kommt. Das wurde
bereits mehrfach als "Kommunalpolitik nach Gutsherrenart"
charakterisiert.
Nun
könnte man ja jeder Fraktion ihr geschlossenes Abstimmverhalten
vorwerfen, denn es ist zur durchgängigen politischen Unkultur
geworden. Sollte es jedoch tatsächlich so sein, dass in jeder
Fraktion oder Partei eine in sich geschlossene Meinung vorherrscht,
weil man ja politisch gepolt denkt und handelt, dann ist den
Wählern dringend davon abzuraten, aus dem Bauch heraus zu wählen. Wer
etwas verändern will, muss Zeichen setzen, auch wenn es dem
bundesweiten Trend der Wählergunst entgegen steht. Ein
typisches Beispiel sind die Grünen, die aus kommunalpolitischer
Unwissenheit vieler Wähler bei der nächsten Wahl vom Bundestrend
profitieren werden, obwohl ihre Kommunalpolitik rein gar nichts mit
grüner Politik zu tun hat. Der schlechte Trend der Bundes-SPD wird
dagegen ebenfalls durchschlagen, auch wenn es kommunal gesehen
völlig irrational ist. Die CDU und die FDP verstehen es derzeit als
einzige Maintaler Parteien, ihre Klientel zu mobilisieren, was für
die FDP hinsichtlich des Bundestrends auch lebenswichtig ist.
Bliebe
noch die WAM, die Wahlalternative Maintal mit ihrer gemischt
ideologisch besetzten Mannschaft, die im Parlament massiv
ausgegrenzt wird. Trotz betont sachorientierter Entscheidungen
gelingt es der WAM nicht, durchschlagende Erfolge zu erringen und zu
einer besseren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu kommen. Woher
soll aber der frische Wind im Parlament kommen, wenn die alten
Strukturen derart verkrustet und die Wähler desinformiert und
demotiviert sind?!
Es
ist zum Mäusemelken! Das Maintaler System der Kommunalpolitik ist
reformresistent und die Täter-Parteien profitieren davon, weil es
ihnen genügt, überhaupt gewählt zu werden. Wenn das Ergebnis
feststeht, dann kann man sich ja ungeniert nach rechts oder links
verbiegen, damit man sich erneut im Machtzirkel befindet. Wie sonst
hätte die laufende Legislaturperiode solche Machtwechsel-Spielchen
produzieren können?!
Die
Wähler sollten sachorientiert entscheiden. Dazu langen als
Anhaltspunkt die getroffenen Entscheidungen. Wer die gut findet,
braucht nicht weiter nachzudenken. Alle anderen Wähler sollten umso
gründlicher nachdenken.
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Veröffentlicht
am 07.10.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Was
feiern wir da eigentlich?
Am
3. Oktober begehen viele Deutsche den Tag der
Deutschen Einheit und in Maintal spricht die Vorsitzende des
Bundes der Vertriebenen und Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach
auf der Festveranstaltung der Maintaler CDU. Besonders die restlichen
Parteien des Maintaler Spektrums sind gespannt auf ihre Botschaft, die
thematisch irgendwo zwischen Kaiserreich und der Realität aufgehängt
sein wird. Den 20- bis 25-Jährigen muss man teilweise auf die Sprünge
helfen, denn das, was die heutige "Einheit" Deutschlands
ausmacht, ist gerade mal 20 Jahre alt und sah vor einhundert Jahren noch
ganz anders aus. Um keine Irritationen aufkommen zu lassen, möchte ich
vergleichsweise nicht vom deutschen Sprachraum sprechen, sondern nur von
den Reichsgrenzen von vor dem Ersten Weltkrieg, die bis 1918 Bestand
hatten. Das war Deutschland von der Größe her, mit dem wir das heutige
Deutschland vergleichen müssen. Zwei Kriege führten dazu, dass
Deutschland um mehr als die Hälfte schrumpfte und weite Teile heute in
polnischer und russischer Hand sind. Der Gedanke eines vereinten EUROPA
ließ zwar in der Wahrnehmung die Grenzen bis zu einem gewissen Grad
verschwinden, als Unrecht werden sie dennoch von vielen Deutschen
empfunden. So ist der Tag der Deutschen Einheit durchaus auch ein Tag für
kritische Töne und nicht der Tag der Freude für die Vereinigung der
beiden Deutschen Staaten nach 1945.
Nationalkonservative
Kreise beschworen in der Nachkriegszeit stets die Wiedervereinigung und die
Vertriebenverbände reklamierten vehement Gebietsansprüche, bis
entsprechende Verträge mit unseren östlichen Nachbarn letzte Klarheit
schufen, die der endgültigen Aufgabe ehemals Deutscher Gebiete gleich
kamen. Führende Sozialdemokraten gingen da andere Wege und bereiteten auf
mehreren Ebenen die wirkliche Vereinigung als Minimalziel vor. Es wird jedoch nach wie vor als Unrecht
empfunden werden, dass ein
Teil des Volkes allein für die Kriegsauswirkungen die Rechnung zahlen
musste. Das betrifft ebenso die Polen und die Russen, die ebenfalls umgesiedelt
wurden und Fremde im eigenen Land sind. Vertreibung ist ein generelles
Thema versagender Politik.
Die heutige Generation, der die Historie nicht bekannt oder
bewusst ist, lebt in einem Europa ohne Grenzen und begibt sich
allenthalben aus persönlichem Interesse auf die Suche nach den Wurzeln ihrer Familien
und das, was damals geschah. Ein echter Gedanke an die Umkehr der
inzwischen geschichtlichen Realitäten denkt allerdings niemand von ihnen und man
sollte das Verlangen auch gar nicht erst wecken. Deshalb ist auch jeder
Versuch der nationalen Emotionalisierung zum Stimmenfang in der
politischen Mitte und am rechten Rand
der Gesellschaft brandgefährlich.
Was
feiern die Nationalkonservativen eigentlich am Tag der Deutschen Einheit?
-
Ist
es der erfolgreiche lange Weg, der letztendlich zur heutigen Mini-Einheit
führte?
-
Ist
es die Freude darüber, dass sich an der Demarkationslinie des kalten
Krieges nicht mehr die Soldaten der Bundeswehr und der nationalen
Volksarmee auf machtperverse Art als Feinde gegenüber stehen?
-
Ist
es die Freude über die aus wirtschaftlicher Sicht erfolgte
"feindliche Übernahme" der neuen Bundesländer und die
dadurch entstandene soziale Schieflage im Land?
-
Ist
es die Freude darüber, dass die Vereinigung so viele Möglichkeiten
für zusätzliche Steuern und Abgaben bescherte, was den
regierenden Parteien nur mit großen Schwierigkeiten ohne die
Vereinigung möglich gewesen wäre?
-
Freut
man sich über den Platz in der Europäischen Gemeinschaft, in der
viele Nationen einer starken Deutschen Nation auch heute noch nicht
trauen?
Nein!
Natürlich nicht!
Es
ist die Freude darüber, dass wir wieder ein Volk und ein Vaterland sind -
zumindest, was noch davon übrig ist. Das allein ist offensichtlich Grund genug, diesen
Tag mit Erika Steinbach zu feiern, die vehement die
Erinnerung an Flucht und Vertreibung wach hält und Ressentiments gegen
unsere östlichen Nachbarn schürt aber es angeblich gar nicht so meint. Das
muss eine Partei und ihre Wählerschaft aushalten!
Die
anderen Parteien und natürlich die Bürger, die die Maintaler CDU dazu
einlud, sehen die national gefärbte Welt möglicherweise etwas
realistischer und bleiben mehrheitlich zuhause. Dennoch darf zum Schluss die Nationalhymne gesungen werden...!
Veröffentlicht
am 30.09.2010 © Klaus Klee
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Asoziale
Marktwirtschaft
Politische
Parteien sind Garanten der Dankbarkeit und willfährige Umsetzer der
Strategien von Großkonzernen. Gemeinsame Interessenlagen helfen
natürlich bei der Umsetzung und kein falsches Gesicht kann ehrlicher
strahlen als bei einer unverschämten Dreistigkeit. Den großen
Energiekonzernen wird momentan eine Welle der Hilfsbereitschaft zuteil als
handele es sich um marode Banken. Schließlich rücken ihnen die
regenerativen Energien gewaltig auf den Pelz. Das mussten CDU/CSU und FDP
nach Kräften abmildern, denn ihre Parteienfinanzierung war dadurch arg
gefährdet. Zu den Parteispendern gehören neben den Energieproduzenten
natürlich auch die Banken und Anteilseigner, die ebenfalls ihre
Unterstützerparteien finanziell über Wasser halten. Wie aus
einer Greenpeace-Studie
hervorgeht, erhielten die Atomfirmen von 1950 bis 2008 mindestens 165
Milliarden € Subventionen und sie wurden trotz des enormen Risikos
weitestgehend von der Haftpflicht entbunden. Ihr massives
Entsorgungsproblem wurde auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben und nun
wurde sogar der Atomausstieg gekippt, obwohl klar abzusehen ist, wann die
regenerativen Energien bei entsprechender Unterstützung die Atomkraft
komplett ersetzen könnten. Die Herren mit den schwarzen Koffern haben
wieder ganze Arbeit geleistet und diesmal ist die Kanzlerin Angela
Merkel mitten drin aktiv. Die Pfarrerstochter ist endgültig in
der asozialen Marktwirtschaft des Westens angekommen.
Zusammen
mit Heerscharen parlamentarischer Profiteure begaben sich Rainer
Brüderle (FDP) und Angela Merkel (CDU) aufs
politische Glatteis und riskierten Verfassungsklagen. Die geplante
Brennelementabgabe bezahlen die Energiekonzerne vorübergehend aus der
Portokasse bis sie den Fehlbetrag an die Kunden weitergeben können.
Parallel profitieren die Atomfirmen von der Forschungsförderung, den
Kosten für den Betrieb der maroden Atommüllendlager Asse II und
Morsleben, der Stilllegung der ostdeutschen AKWs, Beiträgen für Euratom
und andere internationale Nuklearorganisationen. Hinzu kommen
steuerrelevante Rückstellungsvorteile für Stillegungen und Entsorgungen
und bis 2006 die Nichtbesteuerung des Kernbrennstoffs. Ferner ziehen die
Stromkonzerne Vorteile aus staatlichen Bürgschaften, dem unvollständigen
Wettbewerb in der Elektrizitätswirtschaft und den Strompreiserhöhungen
durch die Einführung des Emissionshandels. Ohne all diese staatlich
eingeräumten Vorteile wäre der Atomstrom schlichtweg unbezahlbar.
Ohne
die Parteienfinanzierung wären aber auch die Parteien schlichtweg pleite.
Also sind sie wie Huren zu Diensten und geben dem Parlament das Flair
eines Bordells. Die Freier sitzen als externe Berater in den Gremien und stricken
fleißig an Gesetzen - bunten Kleidchen gleich - mit denen die sich
politisch Prostituierenden ins Parlament wagen. Sind sie erfolgreich,
winken finanzielle Unterstützungen in beträchtlicher Höhe oder gar ein
lukrativer Posten in einem der Schlüsselunternehmen. Der Spendenreport
des Bundestages gibt hinreichend Auskunft über die gemeldeten Spenden, in
denen natürlich wesentliche Details untergehen dürften.
Siehe
auch http://www.ag-friedensforschung.de/themen/export/konzerne.html
Der
Atomausstieg und die Förderung alternativer Energien waren ein
wesentlicher Schritt in eine neue, bessere Zukunft, um die uns viele
Wirtschaftsländer bereits beneideten. Diese Entwicklung wird nun im Keim
erstickt, weil ein vielschichtiges und in sich korruptes System andere Ziele verfolgt.
Veröffentlicht
am 15.09.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Hollands
"Geständnis"
Während
der Stadtverordnetenversammlung vom 6. September 2010 gab es einen Moment
großer Betretenheit, der wohl allen Anwesenden klar machte, wie bei den
Grünen Parteidisziplin ausgeübt wird. In der Frage, ob die geplante
Sportstätte aus dem Landschaftsschutz herausgenommen wird, votierte die
Fraktion der Grünen geschlossen dagegen - auch Wolfgang Holland,
der in der Bauausschuss-Sitzung noch dafür gestimmt hatte und dies dort
sogar verbal begründete. In der Debatte sah sich Wolfgang Holland dann
gezwungen, sein Abstimmverhalten als typischen "Freud´schen
Versprecher" darzustellen. Die Anwesenden fragten sich, welches der
beiden Abstimmungen er damit wirklich meinte. Zumindest empfanden es die
Anwesenden extrem demütigend, wie er sich offenbaren musste. Viele
Stadtverordnete, die sich eigentlich an Peter Arendt
abarbeiten wollten, verzichteten darauf, um Wolfgang Holland
nicht noch mehr zu beschädigen. Allen ist bekannt, dass die Grünen
große Probleme haben, ihre Liste zur Kommunalwahl 2011 überhaupt zu
füllen. Im Jahr 2006 war es gerade der betagte Wolfgang
Holland, der den Grünen erst in letzter Minute ermöglichte,
überhaupt zur Wahl antreten zu dürfen. Dafür musste er nun bitter
bezahlen!
Es
liegt mir fern, meine Empfindungen zu verallgemeinern. Als Besucher
fast aller Stadtverordnetenversammlungen beob- achte ich aber sehr
genau, was sich auf den Bänken des Plenums abspielt und wie sich
die Damen und Herren Politiker geben.
Hollands
Kniefall
Bei
dieser Parlamentssitzung stand bei mir die Bank der Grünen im Fokus
und ich war gespannt, wie weit es die Grünen mit der
Disziplinierung von Wolfgang Holland treiben würden.
Mehrmals gab es beim strittigen Tagesordnungspunkt zum
Landschaftsschutz intensive Kontakte zwischen Peter Arendt
und Wolfgang Holland, bis dieser sich dann zu Wort
meldete und sich zu einem angeblichen "Freud´chen
Versprecher" bekannte, ohne ihn wirklich erklären zu können.
Die Erklärung kam dann prompt von Peter
Arendt, der erneut erklärte, er sei ebenfalls gegen
einen Sportplatz in der Grünen Mitte, das Verhalten der
nicht fusionswilligen Fußballvereine zwinge aber die Grünen dazu,
am Projekt festzuhalten.
Monika
Vogel von den Grünen setzte noch einen drauf, als sie
begründete, warum sich die Politik in interne Vereinsangelegenheiten
einmischen dürfe: "Die Vereine werden ja auch von der Stadt massiv
finanziell unterstützt." Das hieße ja, dass Vereine, die von der
Stadt Geld annehmen, ihre Unabhängigkeit als Vereine aufgeben. Nun kann
ich sie gar nicht mehr ernst nehmen. Ich frage mich, wie es Hartmut
König als unabhängiges und ehrenwertes Fraktionsmitglied eigentlich noch bei den Grünen aushält.
Ablehnende
Haltung als Druckmittel nutzen?
Auch
wenn der Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzende der CDU versuchten,
die SPD wieder zum Konsens hinsichtlich der Sportanlage zu bewegen, so
drängt sich doch der Eindruck auf, dass der FC GERMANIA mit dem Verhalten
von SPD und WAM dazu gedrängt werden soll, einer Öffnung der
zukünftigen Kunstrasenanlage inmitten des Landschaftsschutzgebietes für
andere Vereine zuzustimmen. Da machten sich sogar die Krokodilstränen
ausgesprochen gut.
Grundsätzlich
muss einmal festgestellt werden, dass die fadenscheinigen Argumente des
Magistrats und einiger Parteien, momentane Entscheidungen bedeuteten ja
noch nicht den endgültigen Beschluss eines Vorhabens und der
Ausstieg sei noch zu jedem Zeitpunkt möglich, mit der Wirklichkeit nicht
viel zu tun haben. Auch bei HÖHL und anderen Projekten wurden die
endgültigen Entscheidungen nicht mehr gekippt. Man kann gespannt sein, ob
die SPD diesmal bei ihrem Standpunkt bleibt.
Veröffentlicht
am 07.09.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Die
Grünen
im
Abendrot
ihres
Fraktionsdaseins
Biegsam
wie ein Schilf im Wind,
Maintals
Grüne eben sind.
Skandalös
die Interpretationen,
um die
CDU zu schonen.
Holland
kam ganz schön in Not,
steht
dumm da im Abendrot
der
Grünen hier ganz kommunal.
Die
Quittung kommt bald - bei der Wahl!
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Blondinen
machen Männer dumm
Die
äußere weibliche Vielfalt bietet der Männerwelt eine Möglichkeit des
visuellen Genusses. Leider wirken modische Einflüsse und ein latenter
Hang zum modischen Uniformieren dazu, dass sich immer mehr Frauen immer
ähnlicher sehen. Schade eigentlich! Momentan möchten sehr viele Frauen
blond sein und lange Haare haben, färben sich prompt ihre Haare und
lassen sie wachsen, auch wenn sie damit zum Etikettenschwindler mutieren.
Warum machen Frauen so etwas? Vor einigen Jahren blühten die
Blondinenwitze, in denen Frauen dieser Haarfarbe dümmer dargestellt
wurden als andere Frauen und WELT ONLINE brachte am 21.11.2007 einen Artikel
über die Wirkung blonder Haare auf Männer. Inzwischen hat uns die
blonde Flut und deren Wirkung überrollt. Ein Grund, einmal zu
resümieren, was an der Behauptung stimmt, dass Männer beim Anblick
blonder Frauen ihre Hirnaktivitäten reduzieren, um kompatibler zu sein.
Da
es sich um eine Studie handelte, wurde alles wissenschaftlich belegt. So
setzte man Männern vor einem Intelligenztest etliche Bilder blonder
Frauen vor mit der Wirkung, dass sie etliche Punkte weniger erzielten als
eine Gruppe Männer, die mit vielfältigen Haarfarben konfrontiert wurden.
Alle Einzelheiten können dem Artikel entnommen werden.
Susan
Heat, die Love- & Life-Beraterin, nahm sich als Frau ebenfalls
des Themas an.
Hier
ihre Erkenntnisse:
Blonde
Frauen machen Männer dumm
Männlichen
Probanden einer Studie für einen Intelligenztest waren plötzlich
dumm. Schnitten also viel schlechter ab, nachdem ihnen Bilder von
Blondinen gezeigt worden waren. Fotos von Brünetten oder
Schwarzhaarigen hatten keinen vergleichbaren Effekt.
Männer
wollen blonden Frauen gefallen
Der
Grund für dieses Ergebnis ist laut den Wissenschaftlern einfach:
Die Männer begeben sich auf das von ihnen vermutete Niveau der
Damen, um bessere Chancen bei ihnen zu haben. Das bedeutet im
Klartext: Männer halten blonde Frauen schlichtweg für dumm, also
stellen sie sich auch dumm.
Der
Mann als Jäger
Also
will Mann einfach nur das blonde Dummchen erlegen - er orientiert
sich dabei in der Regel an Stereotypen und verhält sich
entsprechend.
Blonde
Frauen sind aber nicht dumm
Wussten
Sie, dass der Mythos der Ur-Blondine, Marilyn Monroe, von Natur aus
dunkelblond, einen Intelligenzquotienten von 170 hatte?
Blonde
sind nicht dumm, sondern machen Männer dumm?
Fakt
aber ist: Der Blondie-Status hilft weiter. Versuchen Sie es mal und
sagen einem Mann: "Vielleicht bin ich heute zu blond." Die
Redaktion ist meist ein erfrischendes Lachen und Hilfsbereitschaft.
Einer
Blonden hilft ein Mann gern weiter
Bei
einem Mann hat das Blondsein geradezu Durchschlagskraft. Er
lächelt, seine Stimme wird nach meinen Worten ganz weich. Wenn ich
auch noch sage, dass ich kurz vorm Nervenzusammenbruch stehe, kehrt
er sofort den Retter hervor.
Blonde
rettet Mann gern vor dem Nervenzusammenbruch
Beruhigend
spricht der Mann auf das blonde Nervenbündel ein: "Beruhigen
Sie sich. Das kriegen wir schon hin." Stimmt! Keine ihrer
blonden Fragen ist ihm zu blöd, naiv oder unüberwindlich. Er
spricht, erklärt, solange bis die Blonde es kapiert - und wenn das
auch Stunden dauert!
Blond
muss Frau nur sein
Wie
gut, dass es dafür jetzt eine Studie gibt. Was ist nun mit den
Roten, Brünetten, Schwarzen, Grauen etc.? Keine Ahnung. Soweit sind
die Wissenschaftler halt mit ihren Studien noch nicht. Aber die
Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, und der nächste Friseur ist
bestimmt nicht weit.
Versuchen
Sie es doch mal mit blond. Muss ja nicht für immer sein!
Herzlichst
Ihre Susan Heat - Love- & Life-Beraterin
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http://www.vnr.de/b2c/lebensberatung/love-life/blonde-frauen-machen-maenner-dumm.html
Wenn
man alle Argumente zusammenfasst, so scheint das Blond-sein als Waffe
eingesetzt zu werden, um es leichter im Leben zu haben. Natürlich sind
viele Frauen von Natur aus blond oder einfach zu selbstbewusst, um solche
Waffen einzusetzen. Sie lassen sich aus den vielen falschen Blondinen
leicht heraussortieren, denn man kann Haare nicht unentwegt dem Färben
aussetzen, so dass man bereits am Haaransatz erkennen kann, welcher
Art von Blondinen man gerade begegnet. Aus Sicht der Männerwelt ist nach
wie vor die Vielfalt interessanter, denn wer will sich schon mit einem Typ
Frau umgeben, dem man an jeder Ecke begegnet und die einem von jedem
Werbefoto herunter anstarrt. Auch sollten sich Männer nicht so oft mit
Blondinen umgeben, wenn ihnen ihre Intelligenz wichtig ist. Jedenfalls,
wenn man den Untersuchungen glaubt.
Dieser
kleine Artikel wird hoffentlich nicht wieder den Frauenbeirat der Stadt
Maintal auf den Plan rufen und zu einer Entrüstung Anlass geben. Ach so:
Frauen im fortgeschrittenen Alter sind - bis auf die echten Blondinen -
immer seltener blond. Da wird sich ja die Entrüstung in Grenzen halten.
Veröffentlicht
am 06.09.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Zum
Deppen gemacht
Na,
wer sagt es denn!? Ein Nachrücker hat angeblich die Beschluss-
vorlage nicht verstanden und im Bauausschuss dagegen votiert. Ja,
kann man denn Wolfgang Holland noch beruhigt irgendwo
hinschicken, wenn er noch nicht einmal einen Text richtig lesen
kann? Ach so, der Text hatte ja einen redaktionellen Fehler, den der
Stadtrat nun rasch korrigierte. Es handelte sich natürlich nicht um
eine "Sportanlage" sondern um eine "Freizeit- und
Sportanlage". Das ändert zwar nichts am eindeutigen Text der
Vorlage, aus der klar hervor geht, dass damit auch der neue
Sportplatz der GERMANIA gemeint ist, aber nun hat man den Deppen, zu
dem seine Partei Wolfgang Holland abstempelte,
schnell etwas abgemildert. Die Grünen sind natürlich für den
Erhalt der Natur, aber nur, wenn die beiden Dörnigheimer
Fußballvereine fusionieren und den Sportplatz "Dicke
Buche" nutzen. Dabei ist hinlänglich bekannt, wie sehr sich
die beiden Vereine lieben. Weil die das genau aus diesem Grund
nicht wollen, müssen die Grünen notgedrungen für das Projekt des
Bürgermeisters sein. Eine Schande, dass man die Grünen so stark in
Bedrängnis bringt! Dafür sind jetzt die Reihen im Rathaus wieder
geschlossen. Peter Arendt ist halt doch ein
verlässlicher Partner.
Ich
frage mich, ob den Grünen bewusst ist, dass sie sich damit schwer
geschadet haben!? Wolfgang Holland ist eine besonnener
Mann und auch im Seniorenbereich sehr aktiv. In weiten Teilen der
politisch interessierten Bevölkerung kam infolge dieses
angeblichen "Missver- ständnisses" Hoffnung auf,
dass sich die Grünen wieder ihrer Wurzeln besinnen. Nun schlägt
das ins Gegenteil um. Auch dem letzten Bürger wird klar sein, was
sich hier bei den Grünen abspielte. Es geht nur noch um Machterhalt
und möglicherweise um das Festhalten an einer minimalen Chance des
Fraktions- und Parteivorsitzenden auf einen Versorgungsposten, den
ihm derzeit nur der Bürgermeister bzw. die stärkste Partei
ermöglichen kann.
Die
politische Konkurrenz wird natürlich das abstruse Verhalten für
den Wahlkampf nutzen, denn neben der nachhaltigen ökologischen
Diskreditierung erfolgte nun auch noch ein fragwürdiges Verhalten
in den eigenen Reihen, die allerdings gerade mal die Stärke eines
guten Dutzends haben. Es wird immer deutlicher, dass ein Neuanfang
der Maintaler Grünen nur nach einem grandiosen Wahldesaster
möglich ist.
Veröffentlicht
am 04.09.2010 © Klaus Klee
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Die
Grünen sind plötzlich dagegen
Der
Schuschkow-Blog
offenbart gerade eine kleine kommunalpolitische Sensation, die sich auf
der Bauausschusssitzung am 31. August 2010 ergab. Die
Maintaler Grünen rücken momentan von der Sportstätte in der
Grünen Mitte ab, denn sie lehnten eine Beschlussvorlage des
Magistrats ab, die Fläche, auf der die neue Sportstätte geplant wird,
aus dem Landschaftsschutz herauszunehmen. Damit wäre das Vorhaben
gestorben. Nicht nur bei der WAM ist man skeptisch, ob es sich beim Votum
der Grünen um einen wirklichen Kurswechsel handelt. Man hat da so seine
Erfahrungen mit den Grünen. Ich erinnere nur an die schräge Nummer
während der Bauausschusssitzung, die im Bürgerhaus Bischofsheim direkt
vor der Entscheidung des Parlaments für die Vergabe des Rathausgeländes
an die Wohnbau HESS GmbH abgezogen wurde. Da lagen zwischen den konträren
Entscheidungen der Grünen nur zwei Stunden. Die Halbwertzeit mancher
Entscheidungen der Grünen raten also zur Vorsicht. Dieser überraschende
Schritt deutet eher darauf hin, dass es bereits Mehrheiten im Parlament
für den Antrag des Magistrats gibt, so dass sich die Grünen
wahlkampftaktisch diese Entscheidung leisten können. Zudem lassen sich
brisante Entscheidungen locker bis nach der Wahl verschieben.
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Die
Grünen stellten während ihrer ersten Wahlkampf- veranstaltungen
fest, dass es erhebliche Widerstände gegen das Projekt in der
Grünen Mitte gibt, die den Grünen Stimmen kosten können. Da
möchte man den bundesweiten Aufwärtstrend mit lokalen Konflikten
nicht verspielen. Die Maintaler Grünen stehen ohnehin vor einem
erforderlichen Kurswechsel, der sich vielleicht gerade andeutet.
Dann sollten die Grünen dafür sorgen, dass das Projekt noch vor
der Wahl tatsächlich eingestampft wird. Ein raffiniertes Taktieren
mit einem Verschieben der Entscheidung bis nach der Wahl wäre fatal
und durchsichtig. |
Noch
ist es zu früh, die Grünen zu loben. Sollte der Magistrat seine
Beschlussvorlage kurzfristig zurückziehen, stünde die Entscheidung der
Grünen zudem in einem fragwürdigen Licht. Ich gehe davon aus, dass
das Verhalten mit dem Bürgermeister abgesprochen ist, der ein Interesse
daran haben muss, auf seinen treuesten Mitstreiter auch in der
nächsten Legislaturperiode zählen zu können. Für derartige Ziele sind
wahrscheinlich fast alle taktischen Mittel recht. Auf die tatsächlichen
Entscheidungen anlässlich der Stadtverordnetenversammlung am 6.09.2010
kann man gespannt sein.
Veröffentlicht
am 01.09.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Wo
bleibt die soziale Gerechtigkeit?
In
unserer Stadt spielen sich viele Tragödien ab, ohne dass sie von den
Mitbürgern wahrgenommen werden. Längst haben sich die Gewinner und die
Verlierer unserer Gesellschaft in ihren Ecken eingelebt und wagen kaum
noch den Blick auf die andere Seite. Weder die besondere Leistung der
Einen noch ausgeprägtes Unvermögen der Anderen waren die Ursache für
ihre Lage, sondern der Wandel des Zeitgeistes und die Fehlleistungen der
Politik und der Wirtschaft. Neoliberale Kräfte wirken permanent auf unser
Wirtschaftssystem und die Situation der Menschen ein und rauben der
Leistungsbereitschaft die letzte Kraft. Wer glaubt heute noch an
Gerechtigkeit, an soziale Kompetenz, an Anstand und
Verantwortungsgefühl?! Längst hielt das Faustrecht Einzug, vernichtet
der Stärkere den Schwächeren. Reihenweise werden die Opfer dieser
Wirtschaftsbrutalität vor die Türen der Arbeitsagenturen gesetzt. Eine
Dörnigheimerin, die in diesen Teufelskreis geriet, offenbarte ihre
Situation am 28. August 2010 dem Maintal TAGESANZEIGER in einem
Leserbrief, der ohne Kommentierung veröffentlicht wurde.
Eigentlich
spricht der Brief für sich, weshalb die Lokalpresse vorläufig vermutlich
von einer Kommen- tierung absah. Die Hintergründe und die Art der
Behandlung durch die örtliche Arbeitsagentur wird hoffentlich noch zu
einem Artikel führen, wenn schon die monatlichen Hurra-Meldungen aus der
Arbeitsagentur treu und brav veröffentlicht werden. Dann sollte man auch
über den Sand im Getriebe der Agenturen und deren Vorschriften berichten
und dies nicht den Lesern überlassen.
Die
betroffene Dörnigheimerin schrieb:
Erst
wurde ich arbeitslos,
nun
treiben mich Behördenvorschriften in den Ruin
Eine
Leserin berichtet von ihrer schwierigen Situation, nachdem sie
arbeitslos geworden ist und nun vom Gesetzgeber gezwungen wird, ihre
Altersvorsorge aufzulösen.
Aus
gegebenem Anlass möchte ich als Betroffene mit diesen Ausführungen
alle noch Berufstätigen und deren Angehörige für das Thema
"Private Altersvorsorge" mittels einer Lebensversicherung
und deren Tücken sensibilisieren. Niemand besitzt hellseherische
Fähigkeiten und weiß von daher auch nicht, ob er selbst irgendwann
in eine Notsituation geraten wird.
Während
meiner diversen persönlichen Gesprächen mit Menschen aus den
unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten erfahre ich immer wieder,
dass sich die meisten von uns auf einem "Holzdampfer der
Illusionen" befinden, wenn wir an das "Märchen vom
Sozialstaat für alle Lebens- situationen und Bürger" glauben.
Vielen ist nicht bekannt, dass wir Bürger auch weiterhin bei
unglücklichen Lebensumständen - zum Beispiel
Langzeitarbeitslosigkeit oder Krankheit - vom Gesetzgeber für
unsere private Altersvorsorge bestraft werden. Es sei denn, man hat
diese rechtzeitig vor dem Zugriff des Staates geschützt.
Die
wenigsten Erwerbstätigen behalten in den realistisch betrachtet
wirtschaftlich und vor allem auch moralisch immer schlechter
werdenden Zeiten ihren Arbeitsplatz bis zum gesetzlich
vorgeschriebenen Renteneintrittsalter. Zumal dieses
Renteneintrittsalter dann auch, je nach Bedarf, von der Regierung zu
jeder Zeit geändert werden kann. Selbst die von diversen Politiker
avisierte "Utopie der Vollbeschäfti- gung" vernebelt den
Blick auf eine ganz wesentliche Frage: "Würde es sich dabei um
Arbeitsplätze handeln, die nicht nur bis zum gesetzlich
vorgeschriebenen Renteneintrittsalter erhalten bleiben, sondern auch
die gesetzliche Rente auf ein Niveau bringen, welches einen
lebenswerten Ruhestand ermöglicht?"
Vermutlich
nicht! Denn von der Regierung und deren Beauftragten hören wir
Bürger seit Jahren, dass wir uns nicht allein auf die gesetzliche
Rente verlassen sollten. Aber kaum jemand spricht aus, dass die
private Altersvorsorge oft nur dann gesichert ist, wenn
Erwerbstätige nur wenige Jahre vor dem vordiktierten
Renteneintrittsalter den Arbeitsplatz verlieren würden. In diesem
Fall hätten die Betroffenen Anspruch auf Arbeitslosengeld I und
könnten anschließend mit relativ geringen Abzügen in ihre wohl
verdiente Altersrente gehen. Doch bei uns jüngeren noch
Erwerbstätigen ist Fakt, dass der Gesetzgeber leider bezüglich
privater Altersvorsorge existenzbedrohende Felsbrocken in den Weg
gelegt hat. Arbeitslose haben wie bekannt in der Regel Anspruch auf
Arbeitslosengeld I, dessen Laufzeit sich aber nach dem jeweiligen
Lebensalter des Betroffenen richtet und auch nur ungefähr 60
Prozent des früheren Nettoeinkommens beträgt. Nach Auslaufen des
jeweiligen Arbeitslosengelds I geraten viele, meist Alleinlebende
dann in die Situation, einen Antrag auf Arbeitslosengeld II stellen
zu müssen. Doch genau in dieser äußerst schwierigen
Lebenssituation warten einige unliebsame Überraschungen.
Bevor
ein solcher Antrag genehmigt wird, werden die privaten
Vermögensverhältnisse genauestens überprüft. Sind diese bis
dahin vom Bürger geschaffenen Werte (aufgesplittet in verwertbares
und nicht verwertbares Vermögen) laut Gesetzgeber zu hoch, muss das
Ersparte vorrangig bis zum gesetzlich festgelegten Freibetrag
aufgebraucht werden. Irreführend daran ist unter anderem Folgendes:
Die Medien inklusive Politiker verweisen auf die seit April 2010 in
Kraft getretene Erhöhung des Schonvermögens bei
Langzeitarbeitslosigkeit. Doch sie machen nicht ausdrücklich darauf
aufmerksam, dass auch dies nur unter bestimmten Voraussetzungen
gilt. Zu beachten ist hier nämlich, dass der Gesetzgeber
Lebensversicherungen mit flexibler Laufzeit nicht als so genanntes
Schonvermögen eingestuft hat! Bei einer Langzeitarbeitslosigkeit
vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter muss daher eine
Lebensversicherung mit flexibler Laufzeit nach dem Auslaufen des
Arbeitslosengeldes I laut Gesetzgeber auch heute noch bis aufeinen
geringen Freibetrag erst verwertet werden. Denn laut Gesetz zählen
Lebensversicherungen wie Barvermögen als verwertbare
Vermögensgegenstände und der Betroffene darf nur 150 Euro pro
Lebensjahr und einmalig 750 Euro besitzen. Was darüber hinausgeht,
muss aufgebraucht werden. Wobei aber der Gesetzgeber noch
vorschreibt, in welcher Höhe pro Monat dies geschehen darf!
Das
heißt, ein vorsorgender Bürger wird somit quasi auch noch
entmündigt und muss nun Rechenschaft abgeben, was er mit seinem
eigenen mühselig angesparten Geld macht. Es fehlen hier meiner
Meinung nach in den Medien die klaren Hinweise darauf, dass
Lebensversicherungen nur dann zum Schonvermögen zählen, wenn die
Laufzeiten exakt mit dem gesetzlich vorgeschriebenen
Rentenerntrittsalter, ohne Rückkaufmöglichkeit abgeschlossen sind.
Ich empfehle daher mit diesen Ausführungen jedem
Versicherungsnehmer, sich umgehend mit seinem Versicherungsagenten
in Verbindung zu setzen, um die eigenen Policen prüfen zu lassen.
Änderungen einer Police werden vom Gesetzgeber angeblich auch nur
anerkannt, wenn diese noch vor Eintritt einer Arbeitslosigkeit
getätigt werden. Problematisch ist ferner, dass bei Ablehnung von
Leistungen für Arbeitslosengeld II der Betreffende keinerlei
Sozialleistungen vom Kommunalen Center für Arbeit erhält und sich
somit, auch selbst, wenn alleinstehend, kranken- und
pflegeversichern muss. Und das, obwohl er in dieser Situation kein
Einkommen hat. Auch bekommt der Betroffene auf seiner verzweifelten
Suche nach einem seriösen sozialversicherten Arbeitsplatz sowie
eventuellen Weiterbildungsmaßnahmen keinerlei Hilfe und
Unterstützung vom Gesetzgeber.
Zusammengefasst
kann man sagen, dass Bürger, die blauäugig die Wünsche der
Regierung erfüllen und private Altersvorsorge betreiben, dafür im
Ernstfall gegenüber Menschen, die dieses nicht getan haben, vom
Gesetzgeber benachteiligt werden. Denn wer nichts hat, wird vom
Staat unterstützt. Ein Mensch, der auch noch nie eine Stunde in
unserem Land gearbeitet hat, kann bei entsprechenden
Antragstellungen alle möglichen Sozialleistungen erhalten. Doch
Bürger, welche Jahrzehnte berufstätig waren und sich mühselig
etwas fürs Alter zusammengespart haben, müssen dies rechtfertigen
und bekommen hierfür nur ganz minimale Freibeträge. Wenn das nicht
absurd ist, frage ich mich, was dann?!
Um
obige Behauptungen zu erklären, schildere ich in Kurzform meine
eigenen realen Erfahrungen, besser gesagt meinen
"Sturzflug", welchen ich nie für möglich gehalten
hätte! Anfang 2009 gehörte ich mit damals 49 Jahren, voll
berufstätig und in finanziell geordneten Verhältnissen lebend,
auch noch zur so genannten "Mittelschicht".
Natürlich
hatte ich bereits seit Dezember 1992 eine private Altersvorsorge in
Form einer Lebensver- sicherung mit einer Laufzeit von 30 Jahren
abgeschlossen, in die ich monatlich meine Beitragszahlung leistete.
Meine Lebensphilosophie war: Bei Laufzeitende Auszahlung dieser bis
dahin angesparten Lebensversicherungssumme inklusive der
Überschussbeteiligung gehe ich mit dann knapp 63 Jahren in meine
wohl verdiente Rente. Doch das Schicksal - oder wer auch immer -
wollte es anders und unsere derzeitigen Gesetzgeber und der
Arbeitsstellenmarkt sorgen auch für die Fortführung meines
Sturzflugs.
Begründung:
Ich war ohne Unterbrechung fast 24 Jahre als kaufmännische
Angestellte in Lohn und Brot. Doch nach 21,5 Jahren liquidierte
plötzlich der damalige Firmeninhaber das Unternehmen und beendete
somit mein langjähriges Arbeitsverhältnis mit null Cent Abfindung
zum 31. Dezember 2007. Rechtlich war dies korrekt und über
moralische Bedenken möchte ich mich an dieser Stelle nicht
äußern. Eine Firma, bei der es sich ursprünglich um ein
"gesundes Kleinunternehmen" handelte, wurde einfach
ausradiert, um die Arbeitnehmer in einer dann völlig neuen Firma
einzustellen. Das sehr erfolgreiche Team der Ursprungsfirma bekam
folglich neue Arbeitsverträge. Natürlich nun mit null Jahren
Betriebszugehörigkeit, sodass sich unter anderem auch der frühere
Kündigungsschutz auf nur vier Wochen reduzierte!
Notgedrungen
die Verträge akzeptiert
An
dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass sich aber gegenüber
den Kunden und Lieferanten nichts außer dem Firmennamen und dem
Inhaber geändert hatte. Notgedrungen akzeptierten alle Mitarbeiter
die neuen Verträge, denn wir wussten, was auf dem Arbeits-
beziehungsweise Stellenmarkt lief.
Dann
kam 2008/2009 knüppelhart die Wirtschaftskrise. Es kam zu dem, was
zu dieser Zeit vielen Unternehmen widerfuhr, und es konnten nicht
mehr alle Löhne bezahlt werden. Also wurde ein Sozialplan erstellt,
der zur Folge hatte, dass ich im Frühjahr 2009 als
"jüngste" Mitarbeiterin wieder mit null Cent Abfindung
entlassen wurde!
Seit
dieser Kündigungswelle erlebe ich nun die unbegreiflichsten Dinge,
welche sich Berufstätige und vor allem Politiker nicht vorstellen
können. Details dazu füllen ein ganzes Buch, welches ich derzeit
schreibe, denn mit Logik und gesundem Menschenverstand hat das alles
nichts mehr zu tun. Fazit: Seit fast anderthalb Jahren suche ich
einen seriösen sozialver- sicherten Arbeitsplatz, von dessen Lohn
ich mich auch allein ernähren kann. Doch offensichtlich ist dies
mit 50 Jahren eine fast aussichtslose Aktion, denn ich habe
mittlerweile über 230 Bewerbungsabsagen verkraften müssen!
Zur
Abrundung des Ganzen werde ich durch völlig unverständliche
Behördenvorschriften, Zuständig- keitsgerangel und anderes
sukzessive in den finanziellen Ruin (Schuldenfalle) getrieben, da
ich ja bedingt durch die beschriebene private Altersvorsorge
keinerlei Sozialleistungen erhalte und somit zum Überlebenskünstler
degradiert wurde. Der Gesetzgeber will mich tatsächlich zwingen,
meine mühselig erarbeitete Altersvorsorge aufzulösen. Und das,
obwohl meine Versicherungsgesellschaft mich derzeit bedingt durch
die Arbeitslosigkeit von der monatlichen Beitragszahlung - bei
vollem Versicherungsschutz -befreit hat. Notgedrungen habe ich eine
Fachanwältin für Sozialrecht aus Frankfurt aufsuchen müssen,
welche Widerspruch beim Kommunalen Center für Arbeit einlegte. Doch
wovon ich in der Zwischenzeit - während der Bearbeitungsdauer -
lebe, interessiert niemanden. Selbst beim Sozialamt hätte ich laut
Gesetzgeber nur einen Anspruch auf Wohngeld unter der Bedingung,
dass ich meine Lebensversicherung kündige. Doch somit wäre aus
heutiger Sicht auch eine Altersarmut vorprogrammiert, das heißt,
ich drehe mich nur im Kreis und wiederhole, daher meine obige Frage:
" Wenn das nicht absurd ist, was dann?"
Niemand
ist vor Arbeitslosigkeit gefeit und wie schnell ein sozialer Abstieg
folgen kann, ist aus vorherigem Text ersichtlich. Sorgt vor, ehe es
zu spät ist! Vor 15 Monaten durfte auch ich noch selbstbestimmt in
geordneten Verhältnissen leben. Derzeit bin ich noch nicht einmal
ein berechtigter Sozialhilfeempfänger.
Jeannette
Kovacevic, Maintal-Dörnigheim
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Leider
werden viele Bürger diesen Leserbrief gar nicht gelesen haben, weil er
für kurzweilige Leser zu lang ist, auch wenn ich kaum eine Chance sehe,
diesen selbst kürzer abfassen zu können. Darin steckt so viel
sozialpolitische Brisanz, dass man die Sache nicht auf sich beruhen lassen
kann.
Die
Politiker und politischen Lager, die für diese gesetzliche Misere und
für deren Umsetzung verantwortlich sind, dürften selbst nicht
annäherungsweise in die Nähe solcher Situationen gelangen. Da lässt es
sich munter regeln. Den Unternehmern, die mit "legalen" Tricks
Menschen gnadenlos in die Armut schicken, passiert auch nichts. Sie
spenden weiter an die Parteien, die solche "legalen"
Möglichkeiten schaffen. Diese Parteien wiederum nehmen Sätze wie
"Leistung muss sich wieder lohnen..." in den Mund und meinen
womöglich diese "legalen" Gesundungsmaßnahmen.
Frau
Kovacevic kann möglicherweise über eine Einzelfallregelung geholfen
werden. Der von ihr eingeschlagene Rechtsweg wird vermutlich jedoch das
Gegenteil bewirken. Neben den Tipps von Frau Kovacevic kann es sinnvoll
sein, über die Hintermänner solcher Regelungen nachzudenken, die in den
Parteien sitzen, und man sollte bei nächsten Wahlen gut überlegen, wem
man seine Stimme gibt. Den Sozialabbau betrieben in ganz besonderem Maß
SPD und Grüne, um die Wirtschaft für sich zu gewinnen und den Parteien
der Mitte wählerseitig das Wasser abzugraben. Wie wir wissen ging der
Schuss nach hinten los und die SPD versucht heute, die gemachten Fehler zu
korrigieren. Wenn man ihr dabei nicht hilft, wird es nicht gelingen.
Gelingt es ihr, dann weiß man nicht, welche Herren dann wieder zu welchen
Kapriolen fähig sind. Wo ist eigentlich die wahre Partei der sozialen
Gerechtigkeit, die auch die Kraft und den Anstand besitzt, das Leben in
unserem Land wieder lebenswert zu machen?
Veröffentlicht
am 29.08.2010 © Klaus Klee
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DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Unverträgliche
Nachbarschaft
Sie
haben es am Bild bereits erkannt: Die ersten Bebauungspläne für die
Streuobstwiese über der Kelterei HÖHL liegen auf dem Tisch. Ergänzend
zum Wunschdenken auf dem bereits ausgewiesenen Bauland auf dem ehemaligen
HÖHL-Gelände plant der Main-Kinzig-Kreis eine kleine Siedlung am Hang.
Der dafür benötigte Abwasserkanal, der auch die Probleme des darunter
liegenden Baugebiets lösen soll, wird bereits durch Hochstadt voran
getrieben. Wer das bezahlt, dürfte klar sein. Das absolute Kuriosum
dieser Planung ist jedoch die Seniorenbetreuungsanlage, die nach dem
Wunsch einflussreicher Kreise der Kommunalpolitik vom DRK Hanau als dritte
KLEEBLATT-Anlage gebaut werden soll. Hierfür musste der MKK bereits das
Gelände als Teil eines großen Deals zur Verfügung stellen. Einige
Ortspolitiker scheinen jedoch eher an einer offenen Vergabe der
Senioreneinrichtung interessiert zu sein. Der Streit darum könnte einen
möglichen Skandal viel größeren Ausmaßes überdecken: Die Vertreibung
der Kelterei mit finanziellen Mitteln. Die Seniorenwohnanlage und die
Schallemissionen der Kelterei sowie die des LKW-Verkehrs vertragen sich
nämlich nicht miteinander.
Infoblatt
der Stadt Maintal (fotografiert und aufbereitet)
Das
Nachbarschaftsproblem hat es in sich! Der Regierungspräsident verfügte
nämlich bei der Umwandlung des HÖHL-Geländes, dass das Gelände der
verbleibenden Kelterei ebenfalls in Bauland umzuwandeln sei, wenn diese
geschlossen werden sollte. Was ist da lukrativer, als die Kelterei zu
schließen und das Gelände in Bauland umzuwandeln, wenn in Karben bereits
entsprechende Flächen zur Verfügung stehen sollten. Nachdem die Firma
Bouwfonds den unteren Teil des Geländes mit kostengünstigeren
Objekten zupflastern will, könnte man im oberen Bereich privilegierteres
Bauen realisieren und durch den Wegfall des Kelterei-Klotzes deutlich die
Wohnqualität erhöhen. Das allein müsste den Eigentümern der Kelterei eigentlich
genügen. Doch - da ist mehr herauszuholen!
Die
Besitzer der Kelterei konnten bisher darauf getrost warten, denn mit der Planung
des zusätzlichen Wohngebiets gehen umfangreiche Genehmigungsverfahren
einher, bei denen der direkte Nachbar - die Kelterei - ein wichtiges Wort
mitzureden hat. Kernpunkt wird die Unverträglichkeit der Nachbarschaft der Seniorenanlage mit
dem emissionsstarken Gewerbetrieb werden.
Wen
würde es wundern, wenn die Lösung aller Fragen bereits fertig in der
Schublade läge?
Mit
Geld lässt sich fast jedes Problem lösen. Da wäre zum Beispiel der
Rückbau der Kelterei, wodurch die derzeit einzige
Entwässerungsmöglichkeit des darunter liegenden Bouwfonds-Geländes
betroffen ist. Der Kanal in Richtung Maulbeerweg tangiert nämlich die
Entwässerungsanlage sowie das Rückhaltebecken der Kelterei. Im damaligen
Vertrag nahm deshalb die Regelung der Abwasserströme einen breiten Raum
ein.
Auch der Rückbau der Kelterei selbst verschlingt ein gewaltiges
Sümmchen, wenn man den Planern entgegenkommen will. Dann wäre da noch
die Verhandlungsmasse mit dem Wertausgleich, wenn das bisherige Gewerbeland
anschließend "zwingend" in Bauland umgewandelt wird. Hier kann
man sich aber an der Regelung der Stadt mit dem MKK orientieren, denn dem MKK
erließ man den Wertausgleich.
Maintals
Kommunalpolitik wird mal wieder gewaltige Bauschschmerzen bekommen.
Diesmal geht es aber nicht um Arbeitsplätze (damals übrigens auch
nicht), sondern um einen richtigen Reibach.
Dass
der kommen wird, dürfte klar sein. Alles andere würde mich gewaltig
wundern.
Veröffentlicht
am 10.07.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Landeskirche
sitzt auf dem Geldsack
Für
den Magistrat und die Magistratsunterstützungsfraktionen ist die
Entwicklung in der Bischofsheimer Mitte mehr als ärgerlich. Für
die Opposition ist das natürlich ein gefundenes Fressen. Nach dem
"Nein" der evangelischen Landeskirche Kurhessen-Waldeck
zur Übernahme von Kosten für ein neues Gemeindezentrum steht die
Gemeinde vor ernsthaften Problemen. Den Sachverhalt griff der Maintal
TAGESANZEIGER auf und ging auf die Hintergründe ein.
Eigentümer der zum Tausch und zur Finanzierung erforderlichen
Grundstücke ist die Landeskirche, obwohl diese aus Vermächtnissen
Bischofsheimer Bürger stammen. Seitdem die Landeskirche für die
laufenden Kosten der Gemeinde aufkommt, wechselte der Grundbesitz
zur Landeskirche. Es ist kaum anzunehmen, dass die damaligen
Eigentümer ihr Vermächtnis unter solchen Gesichtspunkten der
Bischofsheimer Gemeinde überschrieben.. Sie waren wohl im Glauben,
dass es guten Zwecken der Gemeinde dient. Das
veränderte Kirchenrecht schuf jedoch eine Situation, die
derartige Intentionen auf den Kopf stellt. |
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Zwei
Millionen Euro - das muss man sich gut merken!
Das
gesamte geplante Ringtausch-Projekt umfasst also Werte von knapp
zwei Millionen Euro, die zur Realisierung zur Verfügung stünden.
Abgesehen davon, dass ein Teil der Summe direkt am Fiskus vorbei
manövriert wird, dürfte der große Nutznießer die Firma Wohnbau
HESS sein - wenn der Deal wie geplant läuft. Sollten teilweise
Geldbeträge fließen, so nur, weil damit die Bauherrenfrage
geklärt werden kann. Der Bauherr bestimmt nämlich, was gebaut wird
und ist Herr des Verfahrens. Das wollte die Kirchengemeinde sein,
obwohl auch zur Diskussion stand, dass die Stadt Maintal Bauherr sei
und anschließend das Objekt der Kirchengemeinde übergibt. Diese
will Bauherr sein, sich aber nicht mit kommerziellen Nutzungen
herumschlagen. Der Kirchengemeinde dürfte die jetzige Situation
nicht ungelegen kommen - wenn man sie nicht gar absichtlich
herbeiführte, denn nun muss sich die Stadt deutlich auf die
Kirchengemeinde zu bewegen. |
Wird
die Lösung des Problems durch den Wahlkampf erschwert?
Der
Opposition ist natürlich daran gelegen, dass der Magistrat und dessen
Unterstützerriege zu Kreuze kriechen und das Scheitern auf der ganzen
Linie eingestehen muss. Mit diesem "Erfolg" ließe sich ein
perfekter Wahlkampf gestalten. Auf der anderen Seite muss die Opposition
glaubhaft bleiben und an einer zügig umsetzbaren Lösung interessiert
sein. Die sauberste Lösung wäre ein Neuanfang, indem man die
fortgeschrittenen Planungen als Grundlage für eine neue Ausschreibung
nimmt. Zuvor sollte allerdings die Nutzung ausdiskutiert worden sein,
damit nicht wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden. So viel
Professionalität muss sein - wenn erforderlich durch externe unabhängige
Hilfe.
Konsequenzen
für die evangelische Kirchengemeinde und die Landeskirche
Sollte
die Landeskirche bei ihrem Beschluss bleiben und das neue Gemeindezentrum
verhindern, so sollte das Projekt
abgehakt werden und der Kirchengemeinde jegliche finanzielle
Unterstützung bei der zukünftigen Sanierung ihres alten Gemeindehauses
verweigert werden.
Die
Bischofsheimer Bürger, die mit dem Gedanken spielen, Teile ihres
Vermögens später der Kirchengemeinde zu vererben, müssen das Erbe an
eine klare Verwendung knüpfen. Die beste Lösung wäre eine
Kirchenstiftung mit eigenem Stiftungsrat, damit die Landeskirche nicht von
ihrem gesetzlichen Recht Gebrauch machen kann. Vielleicht erkennen die
Gralshüter der Landeskirche dann ihre Fehler, die sie in Bischofsheim
gerade machen.
Veröffentlicht
am 07.06.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Gefahr
von Rechts in Maintal
Im
Maintal-Forum - einem Forum der Stadt Maintal öffnete ein junger
Mann ein Thema, in dem er über die Neonazi-Szene in Maintal aufklärt.
Zunächst erschien die Aufmachung etwas fragwürdig und das Thema fand
keine Beachtung. Das änderte sich schlagartig, als er nachlegte und mit umfangreichem
Bildmaterial zeigte, was es mit den Schmierereien an Gebäuden und Brücken
unserer Stadt auf sich
hat. Er ist ein bekennender Linker und bereits regional in gleicher
Sache tätig, was ihm nach eigener Aussage gleich mehrmals schwere Prügel
von Tätern der rechten Szene einbrachte. Sie jagen ihn offensichtlich
ganz gezielt. Doch davon später mehr. Obwohl all die Informationen für
jedermann nachlesbar im Maintal Forum stehen, ist momentan noch nicht zu
erkennen, dass sich auch nur eine Partei oder politische Kraft Maintals
offiziell mit dem Thema befasst. Es gibt bestürzte Reaktionen des
CDU-Stadtverordneten Götz Winter, Stadtverordnetenvorsteher
Wolf-Rüdiger Fritz (CDU) und Beiträge von Jörg
Schuschkow und Klaus Seibert (beide WAM).
Bürgermeister Erhard Rohrbach weilt noch im Urlaub. Seine
Reaktion und die des Stadtrates stehen noch aus. Es stünde Maintal sehr
gut, wenn das Problem "wachsende rechte Szene" im
Parlament thematisiert würde. Es kann nicht sein, dass ein junger
engagierter Bürger von Neonazihorden verfolgt und geprügelt wird,
während eine ganze Stadt zuschaut.
Wenn
man sich all die Schmierereien in unserer Stadt ansieht, hinter denen
Botschaften versteckt sind, muss man sich fragen, wem diese Botschaften
gelten. Während "Juden raus" noch klar adressiert zu sein
scheint, sind viele Runen und Zeichen den Bürgern weitestgehend
unbekannt. Handelt es sich um Zeichen zur eigenen Ermutigung oder sind sie
lediglich Streiche dummer Jungen? Man muss befürchten, dass mehr dahinter
steckt, zum Beispiel eine offene Drohung gegenüber unserer Gesellschaft.
Alle Zeichen
und Runen haben eines gemeinsam: sie sind gesetzlich verboten.
Lesen
Sie sich aber in die Aufklärungsarbeit des jungen Mannes ein, bei der er
sicher auch Material anderer Quellen nutzte. Das sollte im Sinne der Sache
jedoch zweitrangig sein. Er schreibt:
"Ich
bin der Erste der keine Lust mehr auf den Terror haben möchte und nur
deshalb bin ich in die Öffentlichkeit getreten !!!
-
Ich
möchte gerne in Maintal ein Bündnis gegen Rechts gründen und
benötige dafür eure Hilfe
>> Parteien, Vereine, Verbände, Gewerkschaften usw.
-
Diese
Symbole benutzen Rassisten und Rechtsradikale - auch Neonazis
genannt.
-
Im
ganzen Main-Kinzig-Kreis wird kaum was dagegen unternommen.
-
Ich
verstehe nicht, dass das Bündnis gegen Rechts aufgelöst wurde.
-
Es
gibt noch größere Hochburgen als unsere! Wie z.B. Rodenbach oder
Bruchköbel.
Es
gibt insgesamt 3 Rechte Gruppen in MKK:
1.
Die Nationale Partei Deutschlands und Jung Nationalisten
2.
Freier Widerstand MKK
3.
Freie Kräfte Maintal
Es
ist heutzutage so, dass die meisten Rechten nicht so wie damals durch die
Gegend laufen, sondern in modernen Klamotten. Diese Bekleidung sind fast
alle von rechtsradikalen Versänden im Internet. Hier ein netter Link zum
Nachlesen der Bekleidungsmarken in der rechten Szene: Nazimarken-Bekleidung.
Aber
es gibt auch noch Ausnahmen... das ist dann aber sehr selten hier im
Westen.... im Osten ist das schon häufiger, da laufen die Nazis noch
richtig mit Bomberjacke-Springerstiefel-Baseballschläger und Sonstigem
rum."
In
seinem nächsten Absatz geht der junge Mann auf die Existenz einer
organisierten Abwehrgruppe der Neonazi-Szene ein, die Furcht und Schrecken
unter denen verbreiten soll, die sich gegen die Szene wenden. Er schreibt:
ANTI-ANTIFA
"Anti-Antifa"
nennen Neonazis das gezielte
Sammeln von Fotos, Namen und Adressen von vermeintlichen politischen
Gegnern. Darunter fallen alle Menschen, die sich öffentlich gegen Nazis
engagieren, wie zum Beispiel Journalisten, Politiker, Gewerkschafter und
Polizisten.
Bei
manchen Neonazis heißt diese perfide Taktik, die es schon seit den
1980-er Jahren gibt, in Anlehnung an den historischen Nationalsozialismus
"Feindaufklärung". Vor allem bei Demonstrationen kommt es immer
öfter vor, dass als Fotoreporter getarnte Rechtsextremisten Aufnahmen von
missliebigen Personen machen und diese später, teilweise mit Namen und
Adressen, ins Internet stellen - oft mit schwerwiegenden Folgen für die
Betroffenen. Die "Anti-Antifa"-Aktionen der Neonazis gehen von
Drohanrufen, über Sachbeschädigungen bis hin zu gewalttätigen
Angriffen.
Jüngstes
Beispiel ist ein Nazi-Aufmarsch vom 1.Mai 2008. Dort kam es aus dem
Aufmarsch heraus von "Anti-Antifa".Aktivisten zu massiven
Angriffen auf Journalisten, Gegendemonstranten und Polizisten. Mehrere
Foto-Journalisten wurden verletzt und ihre Kameras geraubt. In
Internetforen feierten die Neonazis später ihren "Sieg gegen die
Systempresse".
Anzeigen
als Taktik
Eine
weitere Taktik der Rechtsextremen ist es, missliebige Personen wahllos
aufgrund erfundener Straftaten anzuzeigen. "Wir beobachten in letzter
Zeit besonders eine neue 'Anti-Antifa'-Strategie, bei der Neonazis gezielt
Personen aus der linken Szene anzeigen, um über die Gerichtsakten an
persönliche Daten zu gelangen und die Betroffenen einzuschüchtern",
sagt Szenekenner Falko Schuhmann vom Antifaschistischen
Pressearchiv und Bildungszentrum.
Im
November 2006 tauchten beispielsweise in Dresden offensichtliche "Anti-Antifa"-Ordner
auf, in denen unter anderem Personalausweisnummern, Adressen und
Porträtfotos aus Polizeiakten von Angehörigen der linken Szene zu finden
waren.
In
Berlin saß 2007 ein junger Mann, der sich bei einer Opferberatungsstelle
und als Gewerkschafter gegen Neonazis engagiert hatte, für mehr als 100
Tage unschuldig in Untersuchungshaft. Zwei bekannte "Anti-Antifa"-Aktivisten
hatten ihn fälschlich beschuldigt, sie mit einem Schlagstock angegriffen
zu haben. Das Porträtfoto, das die beiden Neonazis der Polizei gezeigt
hatten, stammte aus einer privaten "Anti-Antifa"-Akte und war
bei einer Demonstration gegen einen Naziaufmarsch einige Monate zuvor
aufgenommen worden. Es dauerte Monate, bevor der beschuldigte junge Mann
schließlich am Amtsgericht Berlin freigesprochen wurde.
Nicht
überbewerten
Trotz
dieser hier genannten Beispiele sollte man die "Anti-Antifa"-Aktivitäten
nicht überbewerten. In den meisten Fällen hat es überhaupt keine
Folgen, wenn man irgendwann von Neonazis fotografiert wurde. Oft sind die
Rechtsextremen nicht geschickt genug überhaupt den Namen der
fotografierten Personen herauszufinden. Es
gilt also einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von den
Drohgebärden der Szene beeindrucken zu lassen. Denn wenn sich
zivilgesellschaftliche Kräfte aus Angst von Neonazis fotografiert zu
werden, nicht mehr trauen, öffentlich gegen Rechtsextremismus
einzutreten, hat die extreme Rechte genau das geschafft, was sie erreichen
will: Einschüchterung und
Verunsicherung ihrer demokratischen Gegner.
KAMERADSCHAFTEN
Als
Reaktion auf die zahlreichen Verbote rechtsextremistischer Gruppen setzte
Mitte der 90er Jahre ein Umstrukturierungsprozess in der Neonazi-Szene
ein: Man wollte weitere staatliche Verbotsmaßnahmen umgehen, indem die
politische Arbeit in Gruppierungen ohne verbotsfähige Strukturen
fortgesetzt wurde.
Es
entstand das Konzept der so genannten "Freien
Kameradschaften".
Sie
stellen derzeit die dynamischsten Zusammenschlüsse deutscher Neonazis
dar. Das dort praktizierte Modell geht von eigenständigen, nicht
parteigebundenen Gruppen aus, die ihre Aktivitäten in einem Netzwerk und
unter dem Dach überregionaler "Kameradschaftsverbände" und
"Aktionsbüros" bündeln. Der Begriff "Kameradschaft"
dient organisatorisch als Kennzeichnung meist regional aktiver
Basisgruppen. Als identitätsstiftende Sammelbegriffe dienen auch
"Freie Nationalisten" und "Nationaler
Widerstand".
"Die
‚Freien Nationalisten' sehen es als gemeinsames Ziel an, das bestehende
System der Bundesrepublik Deutschland ‚grundlegend' zu verändern",
lautet die Einschätzung des Verfassungsschutzes. Dabei agieren die "Kameradschafts"-Anhänger
häufig extrem gewalttätig und schrecken teilweise nicht einmal vor
terroristischen Taten zurück. In den letzten Jahren wurden dutzende
"Kameradschaften" gerichtlich verboten. Häufig arbeiten die
gleichen Personen aber unter neuem "Kameradschafts"-Namen weiter
wie zuvor. Mancherorts sind die örtlichen "Kameradschaften"
personell identisch mit dem NPD-Ortsverband.
Grundsätzlich
muss man drei Formen von "Kameradschaften" unterscheiden.
Einerseits gibt es gut vernetzte, aktionistische und straff organisierte
Gruppen, die bundesweit vernetzt sind. Dann existieren
"Kameradschaften", die nur auf lokaler Ebene von Bedeutung sind.
Und als dritte Form finden sich "Kameradschaften", die lediglich
aus einem losen Zusammenhang weniger Jugendlicher bestehen und kaum
politisch aktiv sind. Auffällig ist, dass die "Kameradschaften"
sich gerne modern, offen und aktionistisch geben, oft unter dem Label
"Autonome Nationalisten". Insgesamt geht der Verfassungsschutz
von rund 150 Kameradschaften in Deutschland aus.
Trotz
inhaltlicher Differenzen gibt es regen Austausch und offene Zusammenarbeit
zwischen der NPD und der militanten "Kameradschafts"-Szene.
"Das Bekenntnis zum historischen Nationalsozialismus,
übereinstimmende Feindbilder und Ideologieelemente bilden die Basis für
eine politische Zusammenarbeit von Freien Nationalisten und der NPD",
sagt dazu der Verfassungsschutz. Mehrere wichtige Akteure der
neonazistischen "Kameradschafts"-Szene sitzen bei der NPD in
führenden Positionen. Signalwirkung hatte dabei 2004 der Eintritt von
drei der wichtigsten Führungspersonen der militanten Kameradschaftsszene
in die NPD: Torsten Heise, Ralph Tegethoff und Thomas
Wulff. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten sie ihren
Beitritt als "ein Zeichen der Annäherung an die Partei als
vertrauensbildendes Signal an die Freien Kräfte."
AUTONOME
NATIONALISTEN
"Autonome
Nationalisten" ist ein von jungen, aktionistischen Neonazis
erfundener, identitätsstiftender Sammelbegriff, unter dem sie sich lokal
organisieren und Propaganda in Form von Aufklebern, Plakaten und Webseiten
verbreiten oder Gewalttaten gegen vermeintliche politische Gegner und
Polizisten verüben.
Auch
auf rechtsextremen Demonstrationen treten sie als Gruppen mit eigenen
Transparenten unter diesem Label in Erscheinung. Zudem ist ein äußerst
aggressives und gewalttätiges Auftreten gegenüber vermeintlichen
politischen Gegnern und der Polizei charakteristisch. Der
Verfassungsschutz geht bisher bundesweit von etwa 200 Personen in dieser
Szene aus. Beobachter schätzen, dass die Zahl mindestens doppelt so hoch
ist. Die "Autonomen Nationalisten" sind personell größtenteils
identisch mit dem "Kameradschafts"-Spektrum.
Dass
der Begriff "autonom", im Sinne von unabhängig, im absoluten
Widerspruch zur eigenen rechtsextremen Ideologie steht, wird von den
"Autonomen Nationalisten" bewusst ausgeblendet. Das
rechtsextreme Führerprinzip, das Konstrukt von "Rassen" und die
Volksgemeinschaftsideologie könnte gegenüber dem Begriff
"autonom" kaum gegensätzlicher sein. Die "Autonomen
Nationalisten" versuchen, sich antikapitalistisch, modern und
militant zu geben, um damit erlebnisorientierte Jugendliche für
"ihre Sache" zu gewinnen. Sie vertreten eine extrem
anti-demokratische, verfassungsfeindliche und rassistische Haltung. Laut
Verfassungsschutz propagieren sie "eine strikt antiparlamentarische
Politik und radikale Kampfformen". Als "Hauptangriffsziel"
gelten die Polizei und der politische Gegner.
Das
auffällige an den "Autonomen Nationalisten" ist, dass sie sich
in Kleidung und Auftreten an militanten linken Autonomen orientieren. Das
heißt sie tragen schwarze, sportliche Kleidung, meist von Thor Steinar,
Palästinensertücher (als Zeichen für ihre antisemitische Ideologie) und
in der linksalternativen Szene beliebte Buttons und Anstecker. Auf
Kundgebungen spielen sie über die Lautsprecherwagen zum Teil auch
"Musik des politischen Gegners": Zum Beispiel die linken Bands
"Ton, Steine, Scherben" oder "Die Ärzte". Bei
Nazi-Aufmärschen versuchen sie den "schwarzen Block" der linken
Autonomen nachzuahmen. Dabei übernehmen sie oft für ihre Transparente
Motive aus der linken Szene und fügen lediglich eine rechtsextreme Parole
hinzu.
Am
1.Mai 2008 kam es aus einem Neonazi-Aufmarsch in Hamburg der von
"Autonomen Nationalisten" zu massiven Angriffen auf
Journalisten, Gegendemonstranten und Polizisten. Mehrere Foto-Journalisten
wurden verletzt und ihre Kameras geraubt.
Vor
allem das Auftreten als "schwarzer Block" und die gezielte Suche
nach Auseinandersetzungen mit der Polizei bei rechtsextremen Aufmärschen
sorgt bei älteren Neonazis und Teilen der NPD für scharfe Kritik.
"Etablierte Neonazis werfen den zahlenmäßig unbedeutenden ‚Autonomen
Nationalisten' vor", so der Verfassungsschutzbericht 2006,
"durch ihren Hang zur Militanz und ihr Erscheinungsbild vermeintlich
vorhandene Sympathien für das rechtsextremistische Spektrum innerhalb der
Bevölkerung zu mindern und den Repressionsdruck des Staates auf die
gesamte Szene zu erhöhen". Wie tiefgreifend die Konflikte zwischen
der NPD und den "Autonomen Nationalisten" inzwischen sind zeigen
die Vorkommnisse auf einem Nazi-Aufmarsch in Stolberg am 26. April 2008.
Dort kam es während der Demonstration zu einer handfesten Schlägerei
zwischen den NPD-Ordnern und den "Autonomen Nationalisten".
Soweit
die Ausführungen des jungen Mannes, der es mit seinen Aktivitäten ernst
meint. Bisher wurde ihm nur wenig Unterstützung zuteil. Wie die Stärke
der Maintaler rechten Aktivitäten und das Potenzial der
Sympathisanten einzustufen sind, kann man auf einer speziellen Seite
nachlesen. Dort sind allerdings nicht die Jugendlichen erfasst.
Auch
im Forum ist nach Sichtung der Informationen eine deutliche Zurückhaltung
spürbar, ähnlich dem Verhalten vieler Menschen, die hinter den Gardinen
stehend die Außenwelt beobachten. Die Angst geht um, man könnte in den
Fokus der Neonazis geraten. Das ist aber genau das, was diese Gruppen
wollen. Maintal muss ein klares Zeichen setzen - am besten mit einer
geschlossenen Aktion aller Parteien. Es werden aber wieder mal nur die
links stehenden und die Alternativen sein, die das übernehmen. Aber
selbst das versehe ich mit einem Fragezeichen.
Veröffentlicht
am 05.06.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Sind
wachsame Bürger nur Spinner?
Den
Besuchern
von Stadtverordnetenversammlungen, Ausschusssitzungen,
Bürgerversammlungen und Podiumsdiskussionen und Lesern des Maintal
TAGESANZEIGER sind eine Reihe von Maintaler Personen bekannt, weil sie
sich in besonderer Weise in der Kommunalpolitik engagieren. Sie sind keine
Mandatsträger, sie sind politisch interessiert und mischen sich gerade
deswegen ein. Sind Otto Einsporn, Albert Reuhl, Werner Fuhrmann,
Elli Bauscher, Jürgen Malbrich, Brigitta Trunski, Gert Eimer, Kai
Sennewald, Friedrich Raab, Michael Gerson, meine Person und andere
Maintaler Bürger - sind wir alle Spinner, nur weil wir uns aktiv
einmischen? In Zeiten, in denen viele Menschen schweigend ignorieren, was
um sie herum passiert und sich jeder Art der politischen Teilnahme
verweigern, sind es gerade die wachsamen Bürgerinnen und Bürger, die den
Kommunalpolitikern zeigen, auf welchem Weg sie sich gerade befinden.
Je
nach Bedarf und Lage entstehen Bürgerinitiativen, um der
Meinung großer Bevölkerungsgruppen punktuell mehr Gewicht zu
verleihen. Nötig wäre das allerdings nicht, wenn die Politiker den
wachsamen Bürgern stärker zuhören und ihre eigenen Handlungen
entsprechend überdenken würden.
Wer
hautnah am politischen Geschehen ist, baut über viele Jahre ein
Wissen über Zusammenhänge auf, was dazu führt, dass man die
nächsten Schritte mit großer Sicherheit voraussagen kann. Der
Grund ist ein ganz einfacher: Es sind die stereotypen
Verhaltensweisen der Politiker. An die Stelle echter
Gestaltungskraft sind vage Ideen und Einflüsterungen Dritter
getreten, denen man trickreich und mit einer vorhersehbaren
Konsequenz folgt.
Albert
Reuhl platzierte am 20. Mai im Maintal TAGESANZEIGER
einen Leserbrief, in dem er klar ausspricht, was viele Maintaler
interessieren sollte. Er beschreibt die Taktiken zur aktiven
zeitlichen und finanziellen Unterstützung von unternehmerischen Interessen
sowie die Ignoranz gegenüber der jeweils aktuellen Bürgermeinung. |
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Dabei
verzichtet er auf viele Details, die diese Misere noch transparenter
machen würden. Es sind zu viele Interessen, die am Bischofsheimer
Rathausgelände miteinander verwoben wurden. Deshalb ist es auch richtig,
darauf hinzuweisen, dass heutige Kritiker bestimmter Verhaltensweisen
aktiv mitmischten und sich nun nicht aus der Verantwortung stehlen
können. Die Kommunalpolitik setzt immer wieder auf das Vergessen -
besonders vor Wahlen.
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Mit
Norbert Schumacher meldet sich ein neues Gesicht an
der Front der wachsamen Bürger zu Wort. Ihm missfällt, dass seine
an den Magistrat gerichteten Fragen zur Zukunft des Geländes an der
Eichenheege nicht beantwortet werden. Dabei trifft er genau den
wunden Punkt der Diskussion rund um die neue Sportstätte in der
grünen Mitte. Um diese zu finanzieren, braucht man Käufer und
Interessenten für das Gelände an der Eichenheege. Diese findet man
bekanntlich nur über eine Ausschreibung. Hierzu braucht man aber
einen Bebauungsplan, der genaue Auskunft über den Nutzen des
Geländes für den Investor beinhaltet. Man muss also planen. |
Entweder
bestehen diese Planungen schon und sie bieten Konfliktpotenzial oder der
Magistrat hat tatsächlich noch keinen blassen Schimmer davon, was man in
die Ausschreibung packen will. Gut, dass Bürger jetzt wissen wollen, was
Sache ist, zumal viele Anwohner massiv davon betroffen sein werden.
Die
Ansichten wachsamer Bürger werden von einigen Politikern als stark
geprägte Einzelmeinungen dargestellt, die nichts mit den Ansichten der
Mehrheit - also der schweigenden Bürger - zu tun hätten. Dabei haben diese
wachsamen Bürger das Ohr genau dort, wo die Verdrossenheit am größten
ist. An sie wenden sich die Bürger zunehmend und nicht an die Politiker,
die so nach Bürgernähe gieren. Sie suchen Sprachrohre und finden sie
auch in den wachsamen Bürgern.
Fast
alle genannten "wachsamen Bürger" engagieren sich ehrenamtlich
und nehmen am aktiven Leben teil. Sie wissen genau, wo der Schuh drückt,
doch sie finden kaum Gehör bei den politischen Machern. Diese sind viel
zu stark mit sich selbst beschäftigt, um zu registrieren, was man von
ihnen erwartet. Daran werden auch Wahlen nichts ändern. Diese Spezies
wächst immer wieder nach.
Im
Maintal-Forum wollte jetzt ein taufrischer Stadtverordneten-Nachrücker
alle Einzelheiten zur Historie des Bischofsheimer Rathausgeländes und
Zusammenhängen der Geschäftsbeziehung der Stadt mit dem Investor wissen.
Das Interesse ist lobenswert, die daraus resultierende Uninformiertheit
jedoch erschreckend. Nun soll auch dieser Stadtverordnete in einer Sache
mitentscheiden, die genau diesen Investor betrifft. Mal sehen, welche
Wirkung sein Crash-Kurs hinterlässt. Die wachsamen Bürger würden zu
100% darauf wetten, wie es ausgeht - einfach wegen ihrer
kommunalpolitischen Erfahrung.
Veröffentlicht
am 20.05.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Kampf
den Lobbyisten
Lobbyisten
beeinflussen inzwischen auf allen politischen Ebenen fast jede
Entscheidung. Sie mischen sich ein, geben Richtlinien vor, formulieren
Gesetzentwürfe und übernehmen für Verwaltungen deren Planungen. So auch
in Maintal, wo es seit Jahren üblich ist, Investoren Bebauungspläne bis
zur Genehmigungsreife erarbeiten zu lassen. Die anschließende
Ausschreibung ist nur noch eine Farce. Ist der Zuschlag erteilt und die
Planungsarbeit erst einmal geleistet, werden städtebauliche Verträge
solange zurechtgebogen, bis sie dem Investor genehm sind. Selbst in den
Wettbewerb greifen die an den Schaltstellen der Macht sitzenden Lobbyisten
ein und schaffen Kriterien, die ihre Wunschkandidaten bevorteilen. In
Maintal geht mit der Bebauung des ehemaligen Rathausplatzes in
Bischofsheim eine solche Lobbyistenposse bereits ins zehnte Jahr, ohne
dass dem Investor und den dahinter stehenden Banken die Rahmenbedingungen
akzeptabel erscheinen. Inzwischen waren mit denen des DRK und der
Evangelischen Kirchengemeinde sogar weitere Lobbyisten ins gleiche Objekt
involviert, ohne dass es zu einer Lösung gekommen wäre. Wann ist endlich
Schluss damit?
Nun
werden einige Kommunalpolitiker wieder sagen, dass in Maintal
niemand bevorzugt oder benachteiligt wird. Man folge doch nur den
Gegebenheiten und entscheide in der Sache. Komisch ist nur, dass
ihnen das niemand glaubt. Allzu großzügig verhält man sich
gegenüber Antragstellern, deren Lobby solche Anträge unterstützt.
So wurde zum Beispiel eine DRK-Lobby, die durch fast alle Maintaler
Parteien geht, aktiv, als es darum ging, einen Investor zu
verhindern, der in Bischofsheim ein Seniorenheim mit angeschlossener
Abteilung für die Demenzbetreuung bauen wollte. Für das DRK schoss
man so den Weg für das Monopol der Altersbetreuung und des Wohnens
mit Service frei. Nicht genug des Vorteils bezuschusste die Stadt
Maintal den Umbau sanierungsbedürftiger Immobilien mit über
700.000 € aus der Fehlbelegungsabgabe.
Die
Firma Wohnbau HESS GmbH wird seit Jahren vom Magistrat verhätschelt und
man schreckte sogar nicht davor zurück, ein fehlerhaftes gemeindliches
Einvernehmen für die Genehmigung eines Objektes zu erteilen, gegen das
sich Anwohner privatrechtlich wehren mussten. Die Gerichtsurteile gaben
den Anwohnern Recht, Wohnbau HESS hatte das teuere Nachsehen. Als müsse
der Magistrat oder die HESS-Lobby etwas gut machen, schanzte man HESS das
Gelände des Bischofsheimer Rathausplatzes mit knappster Mehrheit zu. Zu
dieser Mehrheit gehörten neben der CDU auch die FDP und die Grünen. Man
muss also nicht lange suchen, wo sich die Lobbyisten befinden. Genau diese
Gruppe duldet seit 2006 das Zeitspiel der Firma HESS, weil die
Finanzierung immer noch nicht steht und der Markt für Eigentumswohnungen
am Boden liegt. Fünf Jahre hängt der Abschluss seit dem Zuschlag in der
Luft und die HESS-Lobbyisten nutzen ihre derzeitige parlamentarische
Mehrheit zur weiteren Vorteilsgewährung.
Ein
ähnliches Kapitel ist die Firma GEISHEIMER. Hier wurden nahezu alle Augen
vor der massiven Wohnraumverdichtung und dem Wegfall von
Grünanlagen sowie Baumbeständen zugedrückt. Auch wenn das Wohngebiet an
der Berliner Straße optisch aufgewertet wurde, so wurden die Mieter von
nahezu allen Parteien im Regen stehen lassen. Hier, wie an anderen
Lobbyistenfronten spielen die Grünen eine Rolle, die sich mit dem, was
viele Jahre die grüne Bewegung ausmachte, unvereinbar ist.
Die
Sportplatzverlagerung der Germania in die grüne Mitte ist ebenfalls reine
Lobbyarbeit. Zwar hält der Bürgermeister den Investor beharrlich unter
Verschluss (wahrscheinlich aus gutem Grund), doch muss der Investor im
Hintergrund schon mit den Hufen trappeln. Wie sonst ist der Nachdruck zu
verstehen, mit dem die gleiche politische Front agiert. Auch hier
verlieren die Grünen Natur und Umwelt total aus den Augen.
Die
Mobilfunkbetreiber haben in Maintal ebenfalls eine Lobby. Man erinnere
sich nur daran, mit welch windigen Argumenten der ehemalige CDU-Stadtrat Erik
Schächer operierte und wie er sogar auf dem Wachenbuchener
Friedhofserweiterungsgelände einen Mobilfunkmast genehmigte. Sämtliche
Bemühungen der Lokalen Agenda-Gruppe Mobilfunk werden vom Magistrat und
den Fachabteilungen hintertrieben und zum Vorteil der Mobilfunkbetreiber
abgebügelt.
Wenn
es um den Fortbestand des Maintalbads geht, taucht sofort eine
Lobbygruppierung auf, die mit allerlei Konzepten auf die Privatisierung
hinarbeitet. Vorher lässt man sich das Bad aber erst noch aufwändig
sanieren. Wenn die Scheiben des Hallenbads ausgetauscht sind, wird sicher
bald das Thema wieder auf den Tisch kommen.
Nun
muss man sich fragen, warum sich unsere Kommunalpolitiker vor all diese
Karren spannen lassen.
-
Ist
es nur ihre gefühlte Wichtigkeit, die sich dadurch steigern lässt?
-
Bringt
es Vorteile, wenn man die Interessen von Investoren aktiv vertritt?
-
Entgeht
man eventuell Nachteilen, die man in Kauf nehmen müsste?
-
Gibt
es Abhängigkeitsverhältnisse, die ausgenutzt werden?
-
Sind
Lobbyisten noch Herr über sich selbst?
Es
stünde Maintal gut zu Gesicht, den ramponierten Ruf bei Anbietern und
Ausschreibungsteilnehmern, bei benachteiligten Firmen und letztendlich
beim Bürger und Wähler, der angeblich ja nicht blöd ist (wenn man einer
Werbung glaubt), wiederherzustellen. Damit würde man auch die
Politikerverdrossenheit bekämpfen und dem Bürger das Gefühl geben, dass
gescheiterte Projekte und Entscheidungen die richtigen Folgen nach sich
ziehen. Sich aus Überzeugung korrigieren, das ist ehrenhaft. Nach dem
Scheitern sich auf verschlungenen Wegen infach so weiter durch zu
lavieren, das ist unehrenhaft.
Veröffentlicht
am 14.05.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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In
den Schwanz gebissen?
Die
Euroschmelze hält unvermindert an. Internationale und europäische
Spekulanten verdienen momentan auf vielfältige Weise am schwachen Euro
und sind an einer dauerhaften Schwäche interessiert. Die EU muss sich
dieses Angriffs erwehren, sonst ist der Euro am Ende. Heute wird eine
eilig einberufene Kommission eine radikale Reform beschließen, die klamme
Mitgliedstaaten retten und die Spekulanten ausmanövrieren soll.
Gleichzeitig werden härtere Sanktionen gegen überschuldete Staaten
beschlossen. Ganz vorne dabei ist Deutschland als größter Nettozahler
der EU. Das erwogene Hilfssystem für Staaten in finanzieller Schieflage
benutzt allerdings ein Verfahren, bei dem sich der Hund in den Schwanz
beißt. Die EU nimmt an den Finanzmärkten riesige Kredite zu
"günstigen" Konditionen auf und überweist sie in Tranchen
denjenigen Staaten, die am Tropf hängen. Damit wird zwar die
Zahlungsfähigkeit dieser Staaten hinausgezögert, die Zinsen bilden
jedoch Unsummen, denen keine produktive Leistung des Europaraumes
gegenüber steht. Die Blase wird dadurch immer größer und verschlimmert
langfristig den Druck auf den Euro und dessen Abhängigkeit vom Geldmarkt.
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Für
Deutschland bedeutet die Funktion als Zahlmeister der EU, dass
unsere eigene Verschuldung immer stärker ansteigt. Die
härteren Sanktionen gegen zukünftige Schuldensünder werden
die BRD bald erreichen und die Kürzung von Subventionen und andere
Maßnahmen werden greifen. Somit beißt sich der Hund erneut in den
Schwanz. Fast schon beschwörend preist man den ideellen Gegenwert:
Frieden in Europa! Dafür ist kein Preis zu hoch. Wie sieht es aber
mit dem sozialen Frieden in den 16 Euroländern aus? |
Der
Euro versprach einst Wohlstand für ganz Europa. Eigentlich wäre in
vielen Ländern Schmalhans Küchenmeister, wenn man solide wirtschaften
würde. Nun soll das verordnet werden. In den schwächsten Ländern
bedeutet das Einkommenskürzungen um mehr als 30% und drastische Steuern-
und Abgabenerhöhungen. Für Erspartes sind die Zinsen auf einem
erschreckend niedrigen Niveau und die Ersparnisse sind gleichzeitig
größten Risiken ausgesetzt. Wegen fehlender Perspektiven und
existentieller Unsicherheit steigen die sozialen Spannungen. Unruhen
werden die zwangsläufige Folge sein - eine Gefährdung des inneren
Friedens in Europa. Die Folge ist eine Art Völkerwanderung, wobei die
Länder bevorzugt werden, in denen man sich ein erträgliches Auskommen
erhofft. Das Nettoeinkommen in vielen Ländern ist unter unserem
Sozialhilfeniveau, so dass man hier besser leben kann. In
Griechenland jedoch ließ es sich trotz hoher Verschuldung bisher sehr gut
leben. Stern-Autor Walter Wüllenweber schrieb am 5. Mai
einen offenen Brief
an alle Griechen, um den Griechen mal vor Augen zu führen, wie
die Gemengelage wirklich aussieht und warum wir keinerlei Verständnis
für die Unruhen und die Streiks gegen das verabschiedete Sparprogramm
Griechenlands haben.
Auch
wenn es niemand hören will, die EU ist viel zu schnell gewachsen. Länder
wie Griechenland mogelten sich mit getürkten Auskünften über ihre
finanzielle und wirtschaftliche Lage in die EU. Nun müssen die
wohlhabenderen EU-Staaten die Zeche bezahlen. Unter dem gemeinsamen Dach
des Euro lässt es sich bisher für viele gut leben. Das wird sich
nun ändern - auch und gerade für uns! Hoffentlich werden rechte
Nationalisten, wie sie zuhauf in der EU existieren, hierdurch keinen
Zulauf bekommen. Das wäre das sichere Ende für Europa und den viel
beschworenen Frieden.
Veröffentlicht
am 09.05.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Verraten,
verkauft und betrogen
In
diesen Tagen passiert das Gesetz über das Rettungspaket für Griechenland
den Bundestag und verschafft damit den Banken die Basis, ihre keineswegs
selbstlose Griechenlandhilfe zumindest für die nächsten 3 Jahre zu einem
nahezu risikolosen Geschäft zu gestalten. Die Banken versuchen mit ihren
Aktivitäten, den ansonsten auf sie zukommenden Totalausfall von 40
Milliarden Euro, mit denen die deutschen Banken in Griechenland engagiert
sind, zu sozialisieren. Denn mit dem Rettungspaket wird ein Teil des
Bankenrisikos abgedeckt.
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Wie
einfältig muss Wolfgang Schäuble sein, wenn er die
Banken für ihren Schritt lobt und glaubt, die Bürger würden das
Spiel nicht durchschauen. Politik und Banken sind europaweit
so eng miteinander verstrickt, dass in vielen Staaten die Gefahr
besteht, dass die Staaten im Sog der Banken mitkollabieren.
Warum werden die Finanzmärkte nicht strikter geregelt, damit
nicht mehr mit dem Euro und mit ganzen Staaten gespielt werden
kann? |
Auch
Josef Ackermann weiß, wie es um den Euro steht. Die Krise,
der Scheideweg, an dem Europa steht, sieht er genauso wie die Kanzlerin
und viele andere verantwortungsvolle Politiker. Ihn jetzt als
großherzigen Unterstützer der fragwürdigen Politik zu feiern, ist
völlig absurd.
Anfang
Februar 2010 äußerte sich der österreichische Finanzexperte Walter
K. Eichelburg in einem Interview mit der Webzeitung Freie-Allgemeine
zur Zukunft des Euros und der desolaten Situation an den europäischen
Finanzmärkten und prophezeite den Untergang der europäischen
Gemeinschaftswährung.
Auf
die Frage, wann der finanzielle Bankrott der Bundesrepublik Deutschland
kommt, meinte er:
-
Griechenland
ist zahlungsunfähig und Portugal finanziell am untergehen, auf die
Frage wann Deutschland dran ist, meine ich zu wissen: es kann schnell
gehen. Wenn Deutschland seine
Staatsanleihen nicht mehr verkaufen kann, ist der Euro hin. Auch der
Abzug des Geldes der Hypo-Real-Estate vom deutschen Kapitalmarkt kann
die Bundesrepublik finanziell ruinieren.
-
Es
wird zu einer Hyperinflation kommen, z.B. steigen die
Lebensmittelpreise deutlich und analog dazu fallen die Aktien ins
Bodenlose, wie schon oft in der Geschichte erlebt. Und ja, die
Deutschen werden ihre Ersparnisse verlieren - die Banken werden oder
haben sie schon verzockt.
-
Die
in Abhängigkeit zueinander stehenden Politiker
und Banker, die mit Unvermögen und Inkompetenz agieren, werden schuld
sein, wenn wir unser Geld verlieren.
-
Auch
in jüngerer Geschichte gab es
vergleichbare volkswirtschaftliche Ereignisse
und zwar auf jedem Kontinent. 1992 in Skandinavien, 1997 die große
Asienkriese und der Kollaps der Finanzmärkte in Südamerika. Und oftmals
waren die Staatsanleihen ausschlaggebend für die Finanzkrisen.
-
Die
Staaten bewältigten ihre Krisen, indem der Lebensstandard der
Menschen reduziert wurde, die Reallöhne sanken auf ein Drittel und
der Internationale Währungsfond (IWF) half mit Krediten aus und
reglementierte den Staat.
-
Den
bevorstehenden Kollaps kann man wahrscheinlich gar nicht abwenden, man
müsste schon die Banken pleite gehen lassen. Aber so wie es aussieht,
wird der Staat mit den Banken untergehen. Die
Banken reißen den Staat sozusagen mit in die Tiefe. Es wird wohl so
weit kommen, dass das heterogene Gebilde - wie die EU es ist -
zerbrechen wird. Und daraus resultiert natürlich auch das Aus
für den Euro. Von
vertraulichen Quellen weiß ich, dass sich eine Notwährung (Deutsche
Mark 2) schon im Druck befindet.
-
Deutschland
stirbt zwar, wird aber am Ende wegen seiner Exportbilanz stärkste
Nation in Europa sein, Osteuropa allerdings wird zu Staub zerfallen.
Ein Positives hat die Finanzkrise, für eine Unze Gold wird man in
Spanien Häuser kaufen können.
-
Den
Aussagen nach stehen uns große finanzielle und politische Umbrüche
bevor. Doch müssen diese nicht zwangsläufig schlechter Natur
sein, jedes Risiko birgt auch eine Chance in sich. Vielleicht werden
nach einem Kollaps - wenn er denn kommen sollte - wichtige und
grundlegende Reformen vollzogen, wie der Abbau von Bürokratie oder
gratis Englischkurse für EU-Kommissare. Diese würden zwar für den
designierten EU-Kommissar Günther Oettinger zu spät kommen, wären
aber ein wichtiger Schritt für eine Homogenisierung der EU.
Das
Interview mit Walter Eichelburg entstand im Rahmen seines Auftritts in der
TV-Talkshow "MeinungsBilder". (Quelle: Freie Allgemeine
16.02.2010)
Man
muss nachfragen, warum Finanzexperten heute schon den Niedergang des Euros
voraussagen und die Politiker nichts, aber auch gar nichts gegen
diejenigen unternehmen, die den Staat in den Ruin trieben. Das gesamte
Banken- und Finanzsystem muss dringend reformiert werden. Mit dem Euro und
der munteren Erweiterung der Eurozone stiegen die Risiken. Momentan ist
abzusehen, dass die Zeche nur die Bürger zahlen, die keinerlei
Möglichkeiten haben, sich an der Geldvermehrungsmaschine zu bereichern.
Der momentane Zustand ist keine Krise, wir stehen wahrscheinlich bereits unmittelbar vor
dem Kollaps!
Stehen
wir bereits am Abgrund?
Nachdem
Lex-Griechenland verabschiedet ist, wird es sich zeigen, wie sich die
Euro-Situation verändert. Sollten weitere Staaten in Kürze folgen (die
Kandidaten stehen bereits im Fokus), können sich die Ereignisse
überschlagen. Immer weniger zahlungsfähige europäische Staaten müssen
für die Bankrott-Staaten einspringen. Die Angst um die Sicherheit der
Sparguthaben könnte die Sparer zu eiligen Reaktionen verleiten, die zu
einem rasanten Abwärtstrend des Euro führen könnte. Unruhen - wie die
in Griechenland - würden sich zu einem europaweiten Flächenbrand
ausweiten. Die Devise heißt dann "rette sich, wer kann" und
"Jeder ist sich selbst der Nächste". Wenn dann die ersten
Hauptzahler der EU unter dem Druck von Unruhen den Rückzug auf eigene
Währungen vorbereiten und ausscheren, fällt das vereinte Europa
auseinander. Die Politiker versuchen, uns derweil in Sicherheit zu wiegen
und setzen auf Hoffnung und Zuversicht. Damit betrügen sie uns auf ganz
unverschämte Weise. Man muss der Wahrheit ins Auge schauen!
Veröffentlicht
am 05.05.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Keine
Macht: Macht nichts!
Die
Stadtverordnetenversammlung vom 03. Mai 2010 war mal wieder der Ort
für Machtdemonstrationen. Vordergründig wurde über Sachthemen
gestritten, in Wirklichkeit ging es um ein Kräftemessen, das SPD
und WAM verloren. Für den Kraftakt hatte sich die SPD das Thema der
Sportstätte in der grünen Mitte ausgesucht und hoffte insgeheim
auf die Gralshüter Maintaler Finanzen - die FDP und auf die
Schwächung der CDU- Fraktion infolge einer
Grundstücksbetroffenheit. Im Präsidium befand man allerdings, dass
diese nicht gegeben sei, weil es um einen übergeordneten
Sachverhalt ginge.
Die Fraktionsvorsitzende der CDU stilisierte die
geplante Sportstätte als Kernfrage der Kommunalwahl 2011 hoch und
erwies ihrer Partei damit einen Bärendienst. Sie wähnt sich immer
noch auf der Seite einer Mehrheit von Bürgern, die sich mit der
letzten Kommunalwahl und der Bürgermeisterwahl klar für dieses
Sportstättenprojekt ausgesprochen hätten.
Da sieht man mal, wie
Wahlergebnisse interpretiert werden. Man muss nur einen
alternativlosen Kandidaten präsentieren und alle Visionen des
Kandidaten wurden mitgewählt. Dass er trotz der Visionen
gewählt wurde, zeigt eher, wie uninformiert viele Wähler
sind.
Es
kostet nichts!?
Eine seltsame Einstellung
vertrat der Bürgermeister, der ernsthaft behauptete, "die
Sportstätte koste die Stadt Maintal kein Geld." Hoppla - man
veräußert dafür erstklassiges Bauland aus städtischem Besitz zu
einer Zeit, in der Immobilien nur geringe Erlöse erzielen. Wenn das
die Definition von "kein Geld kosten" ist, dann ist auch
die Bedienung eines Kredites zur Realisierung der Sportstätte keine
Geldausgabe.
Eingeübter
Abstimmungsreflex
Obwohl
nahezu alle wichtigen Argumente ausgetauscht wurden, kam es zu
keinem wirklichen Denkprozess - eine fatale Dauerschwäche des
Maintaler Parlaments. Auf den Abstimmungsreflex konzentriert
warteten die Abgeordneten auf das Ende der Debatte, um ihre zuvor
einstudierte Reaktion auf die Kernfrage abzuliefern. |
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Taktische
Verwirrungen gefällig?
Die
Befürworter des Projekts sprachen fortwährend begriffsverwirrend von einem Sport- und
Freizeitpark, als handele es sich um eine zukünftige Attraktion. In
Wirklichkeit ist die geplante zusätzliche Geländeverwendung eher
schlicht und kaum über dem Stellenwert eines anspruchsvollen
Trimm-dich-Pfades. Außerdem konzentriert man sich im ersten Schritt nur
um die Sportplatzverlagerung der GERMANIA und es ist noch höchst
fraglich, ob für den Rest die Verkaufserlöse des Geländes an der
Eichenheege ausreichen. Vielleicht bezieht man deshalb bereits eine
Zusammenlegung Dörnigheimer Fußballvereine in die Überlegungen mit ein,
weil damit weitere Flächen verkaufsfähig wären!?
Eine
weitere Unart in den kämpferischen Reden der Befürworter war die
Prognose schwindender Bevölkerungszahlen und das gleichzeitige Argument
des Bemühens um Attraktivität für Zuzugswillige, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. So langsam
sollte man sich mal dazu durchringen, bei letzterem Ziel das erstere
Argument als Planungskriterium fallen zu lassen. Man spricht von sinkenden
Zahlen sporttreibender Einwohner und plant gleichzeitig mit der Ausweisung
von mehreren Baugebieten und einer "attraktiven" zentralen
Sportanlage den Bevölkerungszuwachs.
Ja,
was denn nun?
Muskelspiele
und Schwächesymptome
Ein
Abend des Kräftemessens und der Heuchelei war damit gelaufen. Einmal mehr
herrschte bei den Besuchern der Eindruck vor, dass die Einfalt der
schweigenden Masse der Stadtverordneten groß, die Rededuelle der
Vorturner inszeniert und alles in den Ausschüssen bereits entschieden
war. Den TOP dennoch zur Profilierung zu nutzen, war angesichts der
Maintaler Gepflogenheiten in der Sache eigentlich sinnlos und diente nur
der Demonstration eben jener politischen Kultur, der jede Sachfrage
geopfert wird. Es war wieder ein Abend dummtrotziger Siegerposen und
resignierender Hinnahme.
Zumindest muss die CDU jetzt endgültig das Ergebnis der
nächsten Kommunalwahl mit dem Schicksal des Projekts verbinden, wenn sie
ernst genommen werden will. Für die politischen Gegner ist das eine
Steilvorlage, wenn man sich an der öffentlichen Meinung hierzu
orientiert.
Veröffentlicht
am 04.05.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Ist
der Euro noch zu retten?
Milliarden,
100 Milliarden, 500 Milliarden - was ist das Schon? Für die Banken sind
das Recheneinheiten, die heute kaum noch Bedeutung haben, wenn es nicht
gerade um den Bankenrettungsfond und nur eine Milliarde pro Jahr geht. Da
sind die Herren pingelig. Bei der Kreditkrise Griechenlands reden sie mit,
ohne Verantwortung und Risiken zu übernehmen. Das soll der Staat oder
Europa und der IWF regeln. Sie halten sich da raus, denn Sie haben
ja auch keine Währung zu retten. Mit einer Initiative von Unternehmen und
Banken wollen sie vielmehr selbst einsteigen und erwecken damit den
Eindruck von Finanzhaien, denen Ratingagenturen Vorteile zuspielen. Europa
steht das Wasser bis zum Hals und die Staaten sind dem freien Kräftespiel
der Ratingagenturen, Spekulanten und eben jener Banken ausgeliefert. Wir
müssen langsam erkennen, was wirklich nötig ist.
Die
Schulden der Kunden und die Gewinne der Banken vermehren sich permanent
durch die Zinsen. Das führt zu einer Geldvermehrung, hinter der keine
Produktivität steht. Für Kredite werden Sicherheiten verlangt.
Unternehmen sichern ihre Kredite über ihr Vermögenslage und ihre reale
vermarktbare Leistung ab. Der Shareholder-Value von börsennotierten
Unternehmen ist ganz anderen Einflüssen unterworfen, beeinflusst aber
auch deren Bonität. Bei Privatleuten wird die Kreditwürdigkeit nach dem
Vermögen und den regelmäßigen Einkünften beurteilt. Staaten wiederum
operieren mit Kreditvolumen, für die sie längst keine realen
Sicherheiten mehr haben und in Zukunft auch immer seltener vorweisen
können. Vieles ist längst verkauft und zu einem hohen Zins
zurückgemietet. Der Staat nimmt deshalb das Volk als Geißel und versucht
mit immer neuen Rettungsmaßnahmen ein weltweit falsches Geldsystem am
Leben zu erhalten. Mit Schulden, Währungen sowie Gewinnerwartungen wird
gehandelt. Gewinne werden dabei privatisiert, Verluste sozialisiert. Die
Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. Die Kaufkraft der
Währung schmilzt dahin und die Staatsverschuldung wächst immer weiter.
Das System hat die Eigenschaften von Kettenbriefen und ist irgendwann
nicht mehr zu stoppen.
Die
Politiker lügen uns ins Gesicht, obwohl auch sie insgeheim bereits den
Countdown für das Platzen unserer Währung mitzählen. Die Mittel, mit
denen man den Euro zu retten versucht, sind Betrug am Volk und zögern den
Zeitpunkt nur hinaus, wann die Blase platzt. Es muss über völlig neue
vermehrungsfreie Geldsysteme nachgedacht werden, die sich an der
Leistungsfähigkeit des Währungsraumes orientieren. An Geldsystemen, die
unserem ähnlich sind, sind schon ganz andere Kulturen zugrunde
gegangen.
Was
sich in den letzten Wochen zum Thema Griechenland abspielte, steht in
keinem Verhältnis zu dem, was angeblich ereicht wurde. Angela
Merkel gab vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen die Eiserne
Lady - nichts weiter und Europa applaudiert!
Was
hat sie denn ereicht?
Deutlich
wird das mit einer Vereinfachung.
Griechenland
legt sich nun mit europäischer Hilfe eine kräftigere Milchmelkmaschine
zu und gibt die einzige und inzwischen tote Kuh in Zahlung. Dieser darf
die EU nun regelmäßig Puls und Blutdruck messen und Vorschläge zur
Genesung unterbreiten - nur - lebendig wird sie nicht mehr. Bald wird man
mehrere tote Kühe zu Gespannen vereinen, um deren Leistungsfähigkeit zu
erhöhen. So kam übrigens die gesamte EU-Erweiterung zustande. Das
Problem hätten wir uns bei etwas mehr Objektivität ersparen können.
Die
folgende Presseinformation der CDU unternimmt den Versuch der
Schuldzuweisung und falscher Hoffnungen, um vom eigentlichen, viel
größeren Problem abzulenken.
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Berlin,
3. Mai 2010 026/10
Zu
den geplanten Hilfen für Griechenland zur Stabilisierung
des Euro erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands,
Hermann Gröhe:
Das
Hilfspaket für Griechenland ist richtig und in unser aller Sinne.
Denn ein Staatsbankrott Griechenlands würde die Stabilität unserer
Währung massiv gefährden. Die strengen Vereinbarungen mit der EU
und dem IWF verpflichten die griechische Regierung zu einem harten,
aber notwendigen Sparprogramm. Nur
so wird das Land wieder Tritt fassen.
Für
die CDU ist klar: Griechenland
darf seine Haushaltstricksereien nicht wiederholen! Der
besonnene Kurs von Angela Merkel war alternativlos. Vorschnelle
Zusagen hätten die strikte Verhandlungsposition der Europäer
aufgeweicht. Wer das jetzt kritisiert, hat nicht zu Ende gedacht.
Anders
als Rot-Grün im Jahr 2000 bei der Entscheidung über Griechenlands
Euro-Beitritt schaut die christlich-liberale Koalition genau hin.
Damals schlugen SPD und Grüne die eindringliche Warnung der Union
fahrlässig in den Wind und stimmten überstürzt der Aufnahme
Griechenlands in die Euro-Zone zu. 2005 schwächten SPD und Grüne
gar den von Helmut Kohl und Theo Waigel initiierten
Stabilitätspakt. Diese rot-grüne Schluderei holt uns jetzt ein.
Insofern ist die Kritik aus den Reihen der Opposition am jetzigen
Vorgehen der Bundesregierung unglaubwürdig.
SPD
und Grüne sollten stattdessen ihrer staatspolitischen Verantwortung
gerecht werden. Die Zeit ist zu ernst für parteipolitische
Spielchen! Wenn eine nationale Herausforderung gemeistert werden
muss, gilt es zusammen zu rücken. Daran sollten sich auch SPD und
Grüne wieder erinnern.
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Den
Griechen verlangte man eine Aufgabe ab, der das Volk gar nicht gewachsen
sein kann, denn die Griechen müssen in den kommenden drei Jahren mit 11
Millionen Menschen 24 Milliarden € sparen, wobei die Reichen des Landes
Mittel und Wege finden werden, weitestgehend ungeschoren davon zu
kommen.
Da
hilft es auch nicht, wenn Wolfgang Schäuble meint, es seien
"sehr realistische Annahmen über die griechische
Wirtschaftsentwicklung zugrund gelegt worden" und "bei den
geringsten Abweichungen würden sofort Konsequenzen gezogen werden."
Dann ließ er allerdings die Katze aus dem Sack: "Damit die Währung
stabil bleibt, muten wir uns und dem deutschen Steuerzahler und der
Bevölkerung diese schwierige Entscheidung zu." Somit ist klar, wer
die Zeche zahlen wird. Die Gewinner der Zins- und Haftungspolitik hat er
bei seiner Betrachtung glatt unerwähnt gelassen.
Veröffentlicht
am 03.05.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Glaubwürdigkeit
verspielt
Am
Montagabend geht es in der Stadtverordnetenversammlung um die Sportstätte
in der grünen Mitte. Die SPD möchte das Projekt begraben, weil die im
Haushalt ausgewiesenen Kosten für 2010 bereits für einen Planungsfehler
bei der Straßensanierung verbraten wurden. Grüne und FDP schielen
ebenfalls bereits auf die nächste Kommunalwahl und werden möglicherweise
der Magistratsunterstützungsfraktion CDU nicht folgen. In diesem
Zusammenhang wird deutlich, wie sehr die Maintaler CDU und der Magistrat
an den Wünschen der Bürger vorbei agieren. Auf verschiedensten Wegen
bekundeten Bürger und Vereine ihre offene Ablehnung einer neuen
Sportstätte, die ausschließlich für die GERMANIA bestimmt ist. Das
weiß auch die CDU. Nun wird der Versuch unternommen, die Maintaler
Fußballvereine zu einem Zusammenschluss zu bewegen, um das Projekt doch
noch zu realisieren.
So
sehr sich Feuerbach, Ohl und Heber auch bemühen, das Vorgehen bleibt
unseriös. Bis heute gibt der Bürgermeister nicht zu, dass es
wahrscheinlich ein Investor ist, der als Treiber des Prozesses fungiert.
Das Gelände des GERMANIA-Sportplatzes und die Flächen zwischen
Eichenheege und der Bahnlinie bilden nämlich eine attraktive Bebauungs-
und Vermarktungsmöglichkeit. Da sich die Stadt Maintal bisher
außerstande fühlt, Baugebiete in eigener Regie zu vermarkten, müsste
das ein Investor übernehmen. Ohne Vorvertrag für die Eichenheege erhält
die Stadt Maintal zudem keinen Kredit für die Sportstätte in der grünen
Mitte. Also muss zunächst der Investor feststehen. Zwingend
vorgeschriebene Ausschreibungen sind aber erst möglich, wenn das Konzept
mit allen Beteiligten unter Dach und Fach ist. Das möchte der Magistrat
und die CDU nun mit aller Macht erzwingen.
In
der rein sportlichen Betrachtung ignorieren die Protagonisten des Projekts
schlichtweg das Eigenleben und die Identität der Vereine. Plötzlich wird
der Jugendsport kleingeredet, obwohl man immer neue Baugebiete für
Familien plant. Die vielen kleinen dicken Jungs, denen reiner
Belustigungssport rund um die neue Sportstätte geboten werden soll, sind
offensichtlich nicht mehr mannschaftssporttauglich. Man will für die neue
Sportstätte im ersten Schritt Tatsachen schaffen und im zweiten Schritt
womöglich die unwilligen Vereine von der finanziellen Unterstützung beim
Unterhalt ihrer dezentralen Sportstätten abschneiden, um sie gefügig zu
machen. Das zeigt, welch treibende Kraft hinter dem Projekt stehen muss.
Die Investition von 800.000 € für die beiden Bischofsheimer
Kunstrasenplätze passt irgendwie nicht zum Gesamtkonzept und war
wahrscheinlich nur der Kommunalwahl geschuldet.
Im
Grund genommen ist das Projekt trotz der Bedenken gegen den
Landschaftsschutz und gegen die Lage der Sportstätte diskussionswürdig,
wenn die Diskussion offen und ehrlich geführt werden würde. Die
vorbereitenden Beratungen mit großer Bürgerbeteiligung waren allerdings
bereits von so vielen dubiosen Begleiterscheinung flankiert, dass das
Vertrauen erheblich erschüttert ist. Dem Bürgermeister und der CDU
bleibt jetzt nur noch im passenden Moment ein Kompromiss mit dem Inhalt
"wenn Ihr der Sportstätte zustimmt, dann stimmen wir auch Eurem
Projekt XY zu." Nach bekannter Manier werden so bei strittigen
Projekten Mehrheiten gebildet und die Sachdiskussionen damit
erstickt.
Am
Montag wird man sehen, wie der Hase läuft.
Veröffentlicht
am 30.04.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Erhard,
der Blumenmann
Es
geschehen noch Zeichen und Wunder in unserer Stadt. Bürgermeister Erhard
Rohrbach und Stadtrat Ralf Sachtleber wollten dem
Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung vermitteln, dass sie wahre
Naturschützer und Umweltengel seien. Maintal verfüge nämlich über eine
"herausragende Auenlandschaft von europäischer Bedeutung", die
es angeblich mit allen Mitteln zu schützen gälte. Vor 20 Jahren kaufte
die Stadt Maintal allerdings einen großen Teil der Grundstücke zwischen
der B8/40 und dem Mainufer auf, weil ein Investor MAINHATTAN, eine exklusive Siedlung
mit Hafenanlage bauen wollte. Damit
wäre die "herausragende Auenlandschaft" für immer verschwunden
gewesen. Auf den verwaisten Grundstücken breiten sich seit zwei
Jahrzehnten Brombeerhecken aus und der Eindruck ist tatsächlich so, wie
Stadtrat Sachtleber meinte: "Als Auenlandschaft ist die Mainaue für
das Auge des Laien nicht auf Anhieb erkennbar...". Ortswechsel: Das
Gelände gegenüber des Schwimmbads ist dagegen als schutzwürdiges Gebiet
klar erkennbar. Dort will der Bürgermeister aber eine Sportstätte bauen.
Beides passt irgendwie nicht zusammen!
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Erhard,
der frisch gebackene Blumenmann, scheint gerade vom Saulus zum
Paulus zu mutieren, wenn es um Naturschutz geht. Zwar bekennt er
immer wieder gern, dass er etwas für die Natur übrig hat, wenn er
zum Beispiel vor einem guten Jahr gegenüber dem gleichen
Ausschuss erklärte, dass das Projekt der Sportstätte sofort
eingestellt würde, wenn schützenswerte Fauna oder Flora dort
nachgewiesen werde. Das entsprechende Gutachten liegt sei längerer
Zeit vor, für das Projekt wurden dennoch Mittel in den Haushalt
eingestellt. Wie im jetzigen Umgang mit der Auenlandschaft, will der
Magistrat Grundstücke erwerben, auf denen man dann schalten und
walten kann, wie es dem Magistrat beliebt. Im Vorfeld der Begehung
der Auenlandschaft sagte Dr. Peter Tauber, der
CDU-Bundestagsabgeordnete, einen Termin bei der
Wildtierpflegestation ab, die um den Erhalt ihrer Anlage kämpft.
Hatte hier der Blumenmann die Hand im Spiel? |
Was
sich während der Ortsbegehung des Ausschusses abzeichnete, ist die
langfristige Vertreibung der Pferderanch und der Kleingartenanlage. Der
Geflügelzüchterverein wird noch hingehalten und die
Wildtierpflegestation bekam eine klare Absage gegen eine Mitnutzung. Dass
mit diesen Aktivitäten lediglich die Renaturierung des Braubachs und die Wiederherstellung einer
echten Auenlandschaft mit Poldercharakter einher gehen soll, kann
bezweifelt werden. Das widerspräche allen Erfahrungen, die Maintal mit
der Kommunalpolitik machte. Dahinter muss mehr stecken.
Ist
ein neuer attraktiver Ortseingang von Maintal geplant?
In
diversen Arbeitskreisen und in den Stadtentwicklungsplanungen war immer
wieder die Rede von "attraktiven Ortseingängen". Damit war
allerdings immer nur Dörnigheim gemeint. Am OPEL-Eck reifen ja bereits
Überlegungen. Die andere Ortseingangsseite wird gerade zurückgebaut und
saniert. Der eigentliche empfundene Ortseingang befindet sich allerdings
in Höhe der Kreuzung zur Querspange. Wen würde es wundern, wenn die
Mainaue nicht schon längst ins Blickfeld von Investoren geriet. Auf der
anderen Mainseite werden trotz Hochwassergefahr ja auch eifrig Neubaugebiete
ausgewiesen. Soll etwa die alte Planung wieder aufleben?
Damals erzielten die Grundstücksbesitzer noch einigermaßen gute Preise,
weil man ein attraktives Projekt beplante.
Der jetzige Gedanke der Renaturierung würde dagegen bestenfalls Grünlandpreise
garantieren, die zudem noch durch die Überschwemmungslage gedrückt
würden. Vorsicht und Misstrauen sind angebracht, denn von heute auf
morgen mutiert man nicht so einfach zum Blumenmann. Zum Blumenmann wird
man genauso gemacht, wie zum Verfechter einer zentralen Sportstätte.
Diese scheint aber gerade zu sterben und damit der Verkauf der Eichenheege.
Vielleicht muss ja jetzt eine Alternative her!? Fragt sich nur, wer die
Macher sind.
Veröffentlicht
am 18.04.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Hilferuf
aus dem Scherbenhaufen
Es
ist unüberhörbar: Maintals GRÜNE stecken in der Krise. Nun haben sie es
endlich selbst gemerkt, die selbstherrlichen Taktierer im Maintaler
Machtdreieck. Einige Veranstaltungen sollen jetzt dazu führen, dass man
wenigstens 15 Personen gewinnen kann, die sich für die Kommunalwahl
aufstellen lassen. Ob davon erneut vier Stadtverordnete ins Parlament
einziehen werden, ist höchst fraglich. Nach ihrem verhaltenen Start wird
die Wahlalternative Maintal (WAM), der auch das Gründungsmitglied der
Maintaler Grünen Rolf-Dewet Klar und der ehemalige
Vorsitzende der Maintaler CDU angehören, den Grünen das Leben schwer
machen. Hinzu kommt, dass es für viele Wähler praktisch keine
signifikanten Gründe gibt, die Maintaler Grünen zu wählen. Der
authentischste Vertreter ökologischer und verbraucherfreundlicher Politik
- Hartmut König - ist parteiloser Listenkandidat und
einziger Grund, diese Gruppierung zu wählen, wenn er sich erneut zur Wahl
stellen sollte. Maintals GRÜNE werden im Parlament kaum als
homogene Einheit empfunden und so wird es auch sein.
Den
GRÜNEN blieben nur noch 10 Mitglieder in Maintal - wenn das mal nicht
Aussage genug ist! Doch, warum sind sie abgewandert? Hört man sich im
ehemaligen Kreis der Grünen-Wähler um, so ist die Enttäuschung über
die von Peter Arendt vertretene und praktizierte
Marschrichtung der Hauptgrund. Bewahrer der grünen Mitte lehnen den
Schmusekurs mit Erhard Rohrbach ab und sehen sich mit der
Aussage brüskiert, das bliebe so, "solange nichts Erhaltenswertes
zerstört wird". Was Erhaltenswert ist, scheint im Ermessen von Peter
Arendt zu liegen, der die vorliegenden Gutachten ebenso ignoriert,
wie der Bürgermeister.
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Peter
Arendt war es auch, der die Sorgen und Nöte der
GEISHEIMER-Mieter ignorierte, als die dringend notwendige Sanierung
der Mietskasernen von der Wohnraumverdichtung abhängig gemacht
wurde. Dem Investor wurde praktisch ohne jede Gegenleistung
planrechtlich der Weg zu einer 25%-igen Aufstockung des
Wohnungsbestandes auf gleicher Grundfläche geöffnet, mit der
der Verlust von Grünflächen und eine Mietervertreibung
einher ging. Die zweifellos ansprechend sanierten Häuser
ermöglichten GEISHEIMER nun einen veränderten Mietzins und eine
neue "Durchmischung des Wohngebiets". Grüne Politik kann
das nicht sein! |
Auch
der Rathausabriss und die eingeleitete Begünstigung der Firma
Wohnbau HESS ist mit dem Namen Peter Arendt verbunden.
In zahllosen Versammlungen zeigte er sich den Bischofsheimer
Bürgern als treuer Gefolgsmann des Bürgermeisters, der das
Gebäude erst herunter kommen ließ und dann zum Abriss
vorbereitete. Mit seinen Handlungen nährte er immer wieder die
Gerüchteküche, denn viele Bürger fragten sich auch in der
Folgezeit, welches Interesse ein grüner Stadtverordneter an einer
einseitigen Investorenpolitik hat. Das ist natürlich kaum dazu
geeignet, Integrität zu vermitteln.
Es
kann natürlich sein, dass Peter Arendt überall dort
dabei sein will, wo es sich lohnt, denn beruflich scheint der große
Wurf ja auch noch nicht gelungen zu sein. So halten sich beharrlich
Vermutungen, dass er mit Hilfe des Bürgermeisters einen
auskömmlichen Posten anstrebt. |
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Die
Alternative zu Peter Arendt wäre Monika Vogel.
Sie hat zwar die parlamentarische Erfahrung, leider jedoch ebenfalls zu wenig
Charisma, um neue Mitglieder und Wähler anzulocken. Als ehemalige SPD-Genossin wechselte sie die Fronten und
schloss sich der grünen Bewegung an. Von Anfang an legte sie sich
beruflich bedingt auf Familien- und Sozialthemen fest. Ihre Mitgliedschaft im
Frauenbeirat war wegen des gültigen Besetzungsmodus beinahe zwangsläufig.
Da sie gelegentlich eine geprägte Einstellung zu Geschlechterrollen
bzw. der Gleichberechtigung hat, ist sie in diesem Gremium
gern gesehen. Sie ist als hartnäckige Diskutantin bekannt, die auch das
letzte Korn aus dem Halm drischt und wird
deswegen gelegentlich als recht unangenehm empfunden. Möglicherweise sind
aber ihre Wirkungs- und Einsatzmöglichkeiten nicht breit gefächert genug, um eine
Führungsrolle wahrzunehmen.
Peter
Arendt und Monika Vogel brachten gemeinsam die
Kooperation zwischen SPD, FDP und GRÜNEN zu Fall, als sie ihre Ziele
umgesetzt hatten, die nur mit der Kooperation umzusetzen waren. Für den
Rest ihrer Ziele brauchten sie andere Mehrheiten. Als fadenscheinigen
Grund nutzten sie die Wahl des Stadtrats zum Ausstieg. Beide erklärten,
dass sie heftige Aversionen gegen Günther Wassermann
hätten und wählten ihn deshalb nicht. Der FDP kamen die Eskapaden der
GRÜNEN gerade recht und sie folgten diesem Schritt. Das schadete gewaltig
dem Ansehen der beiden Parteien, die inzwischen wegen der bevorstehenden
Kommunalwahl um Trennschärfe bemüht sind. Ein ähnliches
Kooperationsbündnis mit der CDU bildete sich nicht. Die GRÜNEN gelten
aus diesem Grund unter Parlamentariern und Bürgern nun für lange Zeit
als nicht ausreichend zuverlässig.
Es
erweckt den Anschein, als suchten die GRÜNEN mit ihren
Veranstaltungen derzeit auch eine neue Führungsperson, die sich aus einem
möglichen neuen Mitgliederkreis ergeben könnte. Ohne eine starke Abkehr
von der bisherigen Politik wird das aber kaum möglich sein. Dazu gehört auch
Kontinuität in Kooperationen. Möglicherweise wird aber bei der Kommunalwahl der
Bundestrend der Grünen einen kompletten Absturz verhindern.
Die
Schelte, die im nachfolgenden Artikel des Maintal TAGESANZEIGER steckt,
wird hoffentlich Früchte tragen, denn das wäre im Sinne einer geistigen
Erneuerung der GRÜNEN Maintals notwendig.
Veröffentlicht
am 07.04.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Peter
Arendt
Monika
Vogel
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"Olwel"
und "Steuweöser"
Im
Jahre 1861 tagte die deutsche Philologen-Versammlung in Frankfurt, worauf Friedrich
Stoltze in seiner satirischen Zeitung "Frankfurter Latern"
am 24. September 1861 einige Frankfurter Begriffe definierte, mit denen
Personen entsprechend des damaligen Zeitgeistes charakterisiert wurden. Da
sich bürgerliche Arroganz und Dekadenz über all die Jahre erhielten,
kann man heute noch diesen Menschentypen begegnen. Auch im Maintaler
Parlament sind sie anzutreffen, wenn es darum geht, den Einfluss
konservativen bürgerlichen Gedankenguts und Machtstrebens gegen neue
Einflüsse - ja sogar gegen Sachlichkeit zu verteidigen. Mode und Aussehen
haben sich leicht geändert, die Typen "Olwel", "Steuweösi",
"Neunmal Oos" und dessen weibliches Pendant "Schinnoos"
sind auch in Maintal allgegenwärtig, wenn es um die kollektive
Ausgrenzung der Wahlalternative Maintal, einem Bündnis von Bürgern
verschiedener politischer Richtungen oder um andere Einflussfaktoren zur
Lösung von Sachfragen geht.
Der
"Olwel"
Zunächst
erläuterte Friedrich Stoltze den Begriff "Olwel",
indem er meinte: "Viele Philologen leiten das Wort "Olwel"
, aber gewiß zu Unrecht, von dem Wort "albern" ab, denn der
Begriff von "Olwel" und "albern" ist zu himmelweit
verschieden. Andere Philologen leiten den "Olwel" von dem
griechischen Wort "Olbios" ab, aber die ganze Erscheinung des
Olwels hat so wenig griechisches, plastisches, antikes, ästhetisches,
dass ich mich auch damit nicht einverstanden erklären kann. Ich, der ich
sehr häufig Gelegenheit habe, Olwel zu sehen und oft mit ihnen zusammen
komme, leite das Wort, das offenbar ein zusammengesetztes ist, so ab:
Ol
- wel = El - eganter Wel - lebengel (Eleganter
Wellebengel), denn der Olwel ist Zusammengesetzt aus Dummheit und
Läppischkeit, Arroganz und Tappigkeit."
Das
"Steuweösi"
Friedrich
Stotze erklärt dann den Begriff "Steuweösi":
"Das
"Steuweösi" gehört ebenso wie die "Zumbel", der
"Olwel" und des "Neunmaloos" zu den Personalien. Die
"Steuweöser" sitzen nicht genauso da, oblgleich se oft Hütcher
uff hawwe. Zwischen einem "Steuweösi" und einem "Steuweoos"
ist auch ein sehr großer Unterschied - aber nicht etwa der Größe nach,
denn es gibt mehr wie ää klää un ruppig "Steuweoos" un
dagege widder sehr scheegewachsene und schlanke "Steuweösercher".
Während aber das "Steuweoos" sowohl generis masculini
als generis feminini sein kann, ist bei dem "Steuweösi"
nur allein das weibliche Geschlecht und zwar das junge zarte, so von
fuffzehn bis zwanzich möglich.
Das
Wort "Steuweoos" ist ein aus Steuwe und Oos
zusamengesetztes Wort und das merkwürdiche bei der Sach ist, daß dies
beides zwei sehr garstige Worte sind und doch gar net etwas Scheenes
bedeite! Dagege "Steuweösi" ist meiner Ansicht nach e gar so
schee, lieb, goldich, zuckrich, knusprig, jung, na, wie will ich saache? E
gar e lieb - Steuweösi!"
Was
wollte uns Friedrich Stoltze damit sagen?
Der
Mensch neigt dazu, seine Mitmenschen vorschnell einzuordnen und seine
Behandlung auf das gefällte (Vor-)Urteil abzustellen. Wir verbinden
Informationen und Äußerlichkeiten miteinander und kategorisieren unsere
Mitmenschen ein, egal ob die Annahmen stimmen oder nicht. So erkennt man
angeblich einen "Olwel" oder ein "Steueweoos" genauso
schnell, wie "e goldich Steuweösi". Dass sich ein "Steuweösi"
später zu einem "Steuweoos" entwickeln kann, ist fatal aber oft
der einzige Weg um die Männer um den Finger zu wickeln. So mancher "Olwel"
gerät so an sein "Stueweoos", das sich später sogar zu einem
wahren "Schinnoos" entwickeln kann. Auf jeden Fall bedarf es
einer erzkonservativen Lebenseinstellung, um sich in diesem bürgerlichen
Spektrum einzuordnen.
Olwel,
Steuweöser und Schinnöser in der Maintaler Kommunalpolitik
Wir
leben im Jahr 2010 und die beschriebenen Menschentypen sind so lebendig
wie eh und je. Das sieht man an der Maintaler Kommunalpolitik. In der
ersten Aprilwoche erschien untenstehender Kommentar im Maintal
TAGESANZEIGER, der sich mit dem Umgang der Parlamentarier
untereinander befasst. Hierbei schneidet die CDU besonders schlecht ab,
obwohl von Teilen der FDP, der Grünen und der SPD die gleichen
kritikwürdigen Verhaltensweisen praktiziert werden. Es ist wohl die
Feststellung der WAM, eine Alternative zur Maintaler Parteienlandschaft zu
sein, die bei den etablierten Parteien gewaltige Aversionen weckt.
Während
die intelligenten und weltoffenen Stadtverordneten aller Parteien relativ
normal mit der Konstellation WAM umgehen, sind es die Olwel, Steuweöser
in Schinnöser im Parlament, die ihre spießbürgerliche Gesinnung
regelmäßig relativ borniert zur Schau stellen. Ich erinnere nur an den
Umgang mit Wolfram Eschelbach, der von seiner Partei
ausgegrenzt wurde und dessen durchaus sehr durchdachten Anträge zum
Haushalt mit Fleiß abgelehnt wurden, als hätte es gegolten, ihm die
Ausgrenzung fortwährend zu bescheinigen. Nun ergeht es der WAM ähnlich.
Kein
wirklich objektiver Demokrat kann der WAM eine sachorientierte Politik
absprechen und eine Linie vorwerfen, die ideologisch begründet wäre. Der
WAM und allen Wählern, die die WAM gewählt haben, geht es um Soziale
Gerechtigkeit und sachbezogene Entscheidungen. Die Zusammensetzung der
Gruppierung ermöglicht, dass die Themen bereits in den eigenen Reihen
facettenreich diskutiert werden. Dabei bezieht die WAM regelmäßig die
Öffentlichkeit in ihren Meinungsbildungsprozess ein.
In
den Maintaler Parteien sieht das ganz anders aus. Hier diskutieren,
manipulieren und disziplinieren zahlreiche Olwel und Schinnöser den Rest
der Fraktionen um anschließend anzutreten, um im Parlament jedweden
Widerstand zu brechen oder die Sachen klammheimlich durchzuwinken.
Sachdiskussion findet man bestenfalls noch in den Ausschüssen, die
allerdings - da paritätisch besetzt - zu gleichen seltsamen
Ergebnissen führen. Diesen Sachverhalt prangert Lars-Erik Gerth in
Wirklichkeit an, auch wenn er sich nur auf die CDU bezieht und immer noch
sehr moderat formuliert. Dabei hätte er ruhig einige Namen mehr nennen
können. Wenn meine Leser Gefallen an den Definitionen von Friedrich
Stoltze gefunden haben, können sie unschwer unsere Parlamentarier
einordnen. Ich bin sicher, dass nicht sehr viele davon übrig bleiben, die
über jeden Zweifel erhaben sind.
Man
muss nur während der Stadtverordnetenversammlung in die Gesichter sehen,
wie die Olwel und die Steuweöser sich am Rednerpult ereifern, während
die Intelligenz entspannt im Plenum sitzt und die bornierten Sprüche
registriert. Den Besuchern der Sitzungen stellt sich immer wieder die
gleiche Frage: "Wer hat diese Olwel und Schinnöser eigentlich
gewählt?". Die Antwort ist ganz einfach: "Die gleichen Olwel
und Schinnose und so manches politisch unbedarfte Steuweösi
entsprechender Coleur!"
Wählen
hat oft nichts mit Denken zu tun, eher mit einem Rollenspiel. Was dabei
heraus kommt, sieht man: Viele Parlamentarier, die nicht in der Lage sind,
Sachfragen von Gruppenverhalten zu unterscheiden.
Veröffentlicht
am 05.04.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Typische
Olwel
E gar
lieb Steuweösi
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Schwarzlackierter
Antifaschist
Die
Maintaler CDU mag nicht unbedingt dem entsprechen, was Bürger unter einer
homogenen Mischung bürgerlicher Volksvertreter verstehen und viele ihrer
Ansichten teilen auch gerade mal nur ca. 13% der wahlberechtigten Bürger
Maintals. Einige ihrer Mitglieder verkünden jedoch bereitwillig und
öffentlich, wie die Maintaler CDU angeblich denkt. So fand es der
nachgerückte Stadtverordnete Götz Winter angebracht,
seinen CDU-Bundestagsabgeordneten ausdrücklich für seine Entgleisung im
Bundestag zu loben und ihn der breiten Zustimmung der Maintaler CDU zu
versichern. So begrüßte er ausdrücklich die Formulierung
"rotlackierte Faschisten" für anerkannte Antifaschisten, die
sehr konzentriert in der Partei "Die Linke" anzutreffen sind,
ehe er sich in wüsten Beschimpfungen Andersdenkender erging. Womöglich
wähnt er sich tatsächlich auf dem richtigen Weg, auch wenn sich Dr.
Peter Tauber längst für seine Entgleisung entschuldigte. Man
kann gespannt sein, ob sich die Maintaler CDU von den Aussagen ihres
Stadtverordneten öffentlich distanziert.
Man
kann nur erahnen, wo Götz Winter die Trennlinie
zwischen Demokraten und den von ihm abgelehnten Andersdenkenden
zieht und denen, die mit ihm zusammen das denken, was Dr. Tauber im
Zorn sagt.
Das
müssten ihn eigentlich die eigenen Parteimitglieder fragen, die so
unfreiwillig mit Winters Meinung über einen Kamm geschoren werden.
Wer soll dagegen aber etwas sagen? Die beiden stellvertretenden
Fraktionsvorsitzenden haben sich gerade mit Aussagen zum
Stadtleitbildprozess negativ profiliert und damit die beginnende
Verdrossenheit unter den Aktivisten angefacht. Die eiserne Lady der
Maintaler CDU müsste eigentlich diese Aufgabe übernehmen, denn sie
gehört zu den angesehenen Maintaler Demokraten. |
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Ein
anderer Gesichtspunkt ist die enge Verbindung der momentanen
Regierung bzw. der Regierungsparteien mit der Wirtschaft, zu der
natürlich auch die Unternehmer gehören, die ihre Imperien stets zu
Kriegszeiten zusammen mit Faschisten gewaltig auf Staatskosten
ausbauten. Bei der Rüstungsindustrie boomt es jetzt wieder.
Deren Lobbyisten wirken darauf hin, dass die ehedem auf Verteidigung
ausgelegte Bundeswehr in eine multifunktionale Armee von
Berufssoldaten umgewandelt wird, die man bis an die Zähne bewaffnen
kann. Die Brennpunkte in aller Welt bieten genügend
Einsatzmöglichkeiten. Beharrlich weigert man sich noch, in
Afghanistan von einem Krieg zu sprechen, obwohl er es ist. Das wird
man ganz schnell feststellen, wenn die Kampfhandlungen der Taliban
in unsere U-Bahnhöfe und an Orte verlegt wird, an denen sich große
Menschenmassen aufhalten. Die dann eskalierende Terrorbekämpfung
wird zu neuen Kriegsschauplätzen führen, an denen wir dann auch
präsent sein werden. Und immer sind es die Kriegsgewinnler und die
Banken, die sich darin die Hände waschen. Das muss gute Demokraten
und Antifaschisten auf den Plan rufen, die die richtigen Schlüsse
aus unserer Geschichte zogen. Dass diese nun für ihre klaren Worte
diffamiert werden, ist ein Skandal. |
Götz
Winter schlägt zurück
Ein
brillanter Denker ist er ja nicht, dieser Götz Winter, der
sich als nachgerückter Hinterbänkler für die Maintaler CDU so ins Zeug
legt. Sonst hätte er seiner Partei mit seinem erneuten Leserbrief nicht
noch einmal geschadet. Diese muss sich nämlich für seine wirren und
läppisch-provokanten Äußerungen ansehen lassen und das nur, weil er
offensichtlich Argumente gedanklich nicht durchdringen kann.
Entsprechend
abstrus ist sein Abwehrverhalten. So meint er zum Beispiel, "dass
es hochgefährlich ist, Handlungsverantwortung abzulehnen, nur zu
kommentieren, zu spotten und damit faktisch vom Wunsch beseelt zu sein,
dass ein anderer für ihn (alles) richtig macht." Damit meint
er doch, dass alle, die nicht aktiv politisch mitgestalten, gefälligst
das Maul halten sollen. Sicher meint er damit auch Redakteure kritischer
Kommentare in Tageszeitungen. Es kommt ihm dabei gar nicht in den Sinn,
dass derart gescholtene Menschen genau darauf achten, wer sich politisch
betätigt und wie die gewählten Vertreter "alles für uns richtig
machen" wollen. Deren Verhaltensweisen in geeigneter Form transparent
zu machen (damit es auch fast jeder versteht) ist ein Beitrag zur
Meinungsbildung und damit eine wichtige politische Betätigung. Dass das
oft bei den betroffenen Politikern halt nicht gut an kommt, ist
klar.
Winter
meint tatsächlich, er würde mit der pauschalen Verunglimpfung
ausgewiesener linker Antifaschisten Extremismus und Faschismus
bekämpfen(!?). Diejenigen, die diesen Blödsinn entkeimen und
thematisieren, wirft er anschließend ebenfalls in den Topf seiner trüben
Suppe.
Ob
die Maintaler CDU solche Vordenker wirklich braucht?
Götz
Winter meinte: "Farbe
bekennen und dem Übel die Grenzen aufzeigen, das ist Aufgabe des aktiven
Demokraten." Genau das habe ich getan. Scheinbar kann man sehr
belesen sein und sich fremder Zitate bedienen, auch wenn man deren Sinn
nicht ganz verstanden hat.
Das
mit dem "Nährboden für Extremismus" hat er scheinbar gar nicht
verstanden, denn er meint, dass die Untätigkeit und das stille
Akzeptieren der wahre Nährboden für Extremismus sei, wobei die
Aufforderung zur Differenzierung pauschaler Unterstellungen bereits als
"stilles Akzeptieren" der Linken ansieht. Nicht jeder sieht in
den Linken ein Feindbild, denn nicht jeder gehört dem kleinen Heer kalter
Krieger an, die auch 20 Jahre nach der Einheit nichts dazu gelernt
haben.
Der
wahre Nährboden für Extremismus ist die mangelnde Konsensfähigkeit
unter Demokraten und das einseitige bedienen der jeweiligen
Parteiklientel. Unbeweglichen Urzeitreptilien gleich bewegen sich die
großen Parteien in ihren angestammten Gehegen und verbeißen alles
Fremde, jede neue Idee. Die Diffamierung Andersdenkender macht die Sache
dann nur noch schlimmer.
Ich
frage mich, wer solche Kandidaten wählt und was sich diese Wähler dabei
gedacht haben. Entschuldigung - das ist aber bereits schon wieder so eine
Unterstellung, die womöglich völlig unangebracht ist - denke ich mal.
Veröffentlicht
am 30.03.2010, ergänzt am 7.04.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Geiz
ist geil
Die
"Spitzmaus" im Maintal TAGESANZEIGER ist eine Glosse, die
jeden Tag erneut lesenswert ist. Hier wird man auf die Lebensart oder die
Unarten unserer Mitbürger eingestimmt. Gerade für Neubürger ist es
wichtig, dass man sich schnell einlebt und die Marotten der Nachbarn
kennt. "Marken-Knibbler" war zwar eine etwas ungewöhnliche
Bezeichnung für den beschriebenen Vorgang. Die im weiteren Text erwähnte
Bezeichnung "Briefmarken-Ablöser" schaffte jedoch rasch
Klarheit. Vielleicht wäre der Slogan "Geiz ist geil" für die
raffinierte anderweitige Verwendung von Briefmarken noch treffender
gewesen. Was allerdings bis zum Schluss neugierig machte, ist die Frage,
wer denn nun die beteiligten Personen waren. Mit Rücksicht auf die
"Täter" soll hier keine schonungslose Aufklärung betrieben
werden, denn vielleicht trudeln ja auch noch einige Rückantworten ein.
Was
steckt hinter dieser enttäuschenden Erfahrung?
Karla
Köllner, die Vorsitzende des Vereins "Freunde
und Förderer des DRK Seniorenzentrums Kleeblatt in Maintal e.V."
mit Sitz Am Frauenstück 3 in 63477 Maintal wandte sich an Maintaler
Geschäftsleute und Privatpersonen, um sie zur passiven
Mitgliedschaft zu bewegen. Als unterste Beitragsstaffel nannte sie 1
€ für Einzelpersonen, 2 € für Ehepaare und 5 € pro Monat
für juristische Personen. Dem Schreiben fügte sie einen
frankierten Rückumschlag bei. |
|
Nur
rund 10% der Rückantworten mit Zu- und Absagen kamen bei ihr an. Die
restlichen Umschläge mit dem aufgeklebten Bargeld von 55 Cent
verschwanden auf Nimmerwiedersehen, wofür es natürlich nur eine
plausible Erklärung gibt: Ein Teil der Adressaten hält nicht nur wenig
von sozialem Engagement, man bedient sich auch noch bereitwillig des
Portos aus Spendengeldern.
Worin
besteht eigentlich die Arbeit des Fördervereins?
Der
Verein verschafft Bewohnerinnen und Bewohnern der DRK-Seniorenheime in
Bischofsheim und Dörnigheim über die normale Versorgung hinaus bestimmte
zusätzliche Leistungen. So wurden zum Beispiel Freisitzplätze
geschaffen, Sonnenschutz beschafft und der Eingangsbereich verbessert.
Auch wurde aktuelles Beschäftigungsmaterial und Spiele angeschafft und
ein Aquarium aufgestellt. Damit wird die Lebensqualität unserer
pflegebedürftigen Mitbürger in Heimen permanent verbessert.
Nach
dem Motto "Viele
kleine Beträge ergeben größere Möglichkeiten"
würden möglichst viele Mitglieder dafür sorgen, dass deutlich mehr
erreicht werden kann. Da jeder Bürger und jede Bürgerin unserer Stadt
älter wird und die Zahl der Senioren ohne pflegende Angehörige permanent
wächst, ist jeder Mitgliedsbeitrag eine Investition in die Zukunft. Mit
der Mitgliedschaft entstehen auch keine weiteren Verpflichtungen. Ein
anderer Aspekt ist ein deutlich höheres Gewicht des Fördervereins, um
öffentlichen Gremien sowie den Heimleitungen die Wünsche der Bewohner
ausreichend deutlich zu machen. Dazu gehört allerdings das Gefühl der
Solidarität zu alten Menschen, die in ihren besten Jahren gute Kunden der
Geschäftsleute und teilweise engagierte Mitglieder unserer Gesellschaft
waren.
Karla
Köllner ist eine besonders engagierte und für ihr soziales
Engagement mehrfach ausgezeichnete Mitbürgerin, die bereits vielen
Maintaler Bürgern auf vielfältige Weise half, indem sie auch ihre
Kontakte als Kommunalpolitikerin nutzte. Umso enttäuschter ist sie, wenn
sie Adressaten ihrer Aktion begegnet, die mit ihrem zweifelhaften
Verhalten zeigen, dass ihr Interesse an der Allgemeinheit eigentlich nur
aus dem Nehmen besteht. Davon ausgenommen sind natürlich Adressaten, die
auf vielfältige Weise anderweitig engagiert sind und damit ein
zusätzliches Engagement ablehnend begründen. Trotzdem hofft sie, dass
auch nach 8 Wochen noch einige positive Resonanzen eintreffen. Dabei hat
sie natürlich auch Personen in Vereinen im Blick, weil sie in einigen
zahlenmäßig großen Vereinen aktiv ist, die ihre Hilfe ebenfalls
bereitwillig in Anspruch nehmen.
Leser
meiner Homepage, die nicht speziell angeschrieben wurden, jedoch ein
deutlich ausgeprägtes Sozialempfinden haben, können sich bei
Karla Köllner unter
Tel. 06181 43 19 52 melden und den Aufnahmeantrag abrufen.
Irgendwie ist es ja auch Hilfe zur Selbsthilfe, denn was im Alter auf
jeden von uns zukommt, kann keiner voraussagen.
Veröffentlicht
am 28.03.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Falsche
Planzahlen produziert
Der
Magistrat informiert die Presse stets so, dass er im positiven Licht
steht. Ist die Nachricht an das geneigte Volk auch noch so unerfreulich,
die Nachricht klingt immer nach bestem Willen und Können, auch wenn das
nicht der Fall war. Immer sind Andere daran schuld, wenn etwas nicht so
läuft wie geplant und immer findet man einen Ausweg, um das Ziel doch
noch zu erreichen. In diesem Fall ist das Land Hessen der ausgemachte
Übeltäter, weil man sich seitens des Landes angeblich nicht an den
zugesagten prozentualen Zuschuss für den letzten Sanierungsabschnitt der
Kennedystraße hielt. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit und es wäre
redlich gewesen, wenn Stadtrat Ralf Sachtleber den Fehler
seines Dezernats eingeräumt hätte. So wirken die nun vergossenen
Krokodilstränen reichlich unecht.
Was
stimmt nun wirklich?
Für
Landeszuschüsse zu Straßenbaumaßnahmen gibt es klare Regelungen,
die unbedingt zu beachten sind. Erfolgte das korrekt, so lässt sich
der zu erwartende Zuschuss exakt berechnen. Während der letzten
Sitzung des Ausschusses für Bau- Umwelt- und Stadtentwicklung wurde
offensichtlich, dass die zu bezuschussende Summe und somit auch die
im Haushalt eingestellte Planzahl für den Zuschuss zum Umbau des
letzten Abschnitts der Kennedystraße falsch war und das Loch aus
anderen Haushaltsposten gestopft werden musste. Dem stimmten alle
Fraktionen mehrheitlich zu. Die Scharte wurde erfolgreich
ausgewetzt. |
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In
einem kühnen erklärenden Sprung an die Öffentlichkeit vergoss der
Stadtrat nun wahre Krokodilstränen und ließ den Eindruck entstehen, das
Land Hessen habe Maintal im Regen stehen lassen. Das Land Hessen hielt
sich jedoch exakt an seine Zusage. Fehlerhaft war vielmehr besagter
Antrag, weil er Kosten zusammenfasste, die nicht zuschusswürdig sind, wie
aus Parlamentskreisen nun verlautet. So etwas kann ja mal passieren. Man
sollte dann aber auch so korrekt sein und die Zeitung mit richtigen
Informationen versorgen. Mal sehen, ob der Maintal TAGESANZEIGER
nachfasst und sich den Bären abschnallt, den man ihm aufgebunden hat.
Hier
ist der Artikel zu obigem Kommentar.
Veröffentlicht
am 23.03.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Vom
"Beschließen"
und vom "zur Kenntnis nehmen"
Nachdem
im Internet endlich die Sitzungsunterlagen für die Ausschusssitzungen und
die nächste Stadtverordnetenversammlung abrufbar sind, ist auch der
Beschlussvorschlag 1353/2010 einsehbar, mit dem den Stadtverordneten der Stadtleitbildprozess
vermittelt werden soll. Dabei wird deutlich, wie sich der Magistrat das "Beschließen"
und das "zur Kenntnis nehmen"
zurechtlegte. Es ist etwas unverständlich, dass die örtliche Presse eine Passage meines
Leserbriefes zu diesem speziellen Thema nicht übernahm, wo doch auch aus
Abgeordnetenkreisen zu hören war, dass die Arbeitsergebnisse zur Kenntnis
genommen und noch gar nichts beschlossen werde.
Umso wichtiger ist es, dass die Bürger
erfahren, wie die Sache wirklich zu verstehen ist.
Das
Stadtleitbild teilt sich in Wunschbeschreibungen und gezielte
Aktionen (Leitprojekte) auf. Aus
dem Punkt 1 des Beschlussvorschlags geht hervor, dass der Teil der
Wunschbeschreibungen des erarbeiteten Stadtleitbildes, als Leitbild
beschlossen wird. Gleichzeitig gilt der Beschluss als
Legitimation, die Verwaltung um eine Abteilung anzureichern, die auch
personell besetzt werden darf.
Vom
Punkt 1 leitet der Magistrat wahrscheinlich auch die Legitimation zur Erstellung
eines Stadtentwicklungskonzepts ab, um daraus "eine
Zukunftsvision für Maintal" zu schmieden. Nach wessen
Vorstellungen - das wird sich herausstellen.
Der
Punkt 2 beschreibt, wie die Stadtverordneten mit der Umsetzung der
Aktionen , den Leitprojekten, umzugehen gedenken. Diese werden laut
Vorlage lediglich ohne jeden
Genehmigungscharakter zur Kenntnis genommen.
Die involvierten engagierten Bürger sollten daraus ihre Schlüsse ziehen.
Auszüge
aus der Beschlussvorlage 1353/2010 vom 23.02.2010:
Wie
gut man sich auf die gezielte Verwendung der Bürgerbeteiligung
vorbereitete, zeigen die weiteren Ausführungen zum Stadtleitbildprozess.
Ein ausgeklügeltes organisatorisches System - eine Mischung aus
Dreifachfiltern und Homogenisieren - wandelte die einfach ausgefüllten
METAPLAN-Kärtchen in das um, was nun dem zuvor gewünschten Ergebnis
entspricht.
Die
Organisation und die Vorgehensweise
werden folgendermaßen beschrieben:
-
Ideen-Eingebung
seitens des
Magistrats
-
Beauftragung
des
Magistrats durch die
Stadtverordnetenversammlung
-
Externen
Sachverstand
hinzuziehen
-
Bürgerbefragung
-
Gedankenermittlung
der Interessengruppen und der Bürger
-
Themenarbeitsgruppen
und Stadtteilgruppen mit je zwei
Vorsitzenden
-
Stärken-Schwächen-Analysen
-
Einbeziehen
externen Sachverstandes
-
Koordinationsgruppe
-
Redaktionsgruppe
zur sprachlichen Glättung
-
Steuerungsgruppe
diskutiert mit Fraktionsvorsitzenden
und "weiteren Meinungsbildnern
des öffentlichen Lebens"
-
Vorstellung
in der Bürgerversammlung
-
Stadtverordnetenversammlung.
Zur
Kenntnis genommen wird nun das, was von den Gedanken weniger Bürger und
denen der vielen Interessengruppen übrig blieb. In der
Beschlussvorlage befindet sich allerdings auch ein Satz, der Hoffnung macht:
"Zukünftig
sollen sich bürgerschaftliche Projekte ebenso wie städtische Maßnahmen
an dem Stadtleitbild orientieren."
Verräterisch ist das Wort
"ebenso". Setzen die Bürger nichts um, könnte sich die Stadt
ebenfalls nicht an das Stadtleitbild gebunden fühlen. Auf der anderen
Seite wird es sich zeigen, wie viele tatsächliche Vorhaben der Stadt in
verklausulierter Form über "Interessenvertreter" als
Bürgerwünsche eingebracht wurden. In diesen Fällen kann man ja jetzt munter
drauflos legen - wenn es die Bürger doch so wollen!?
Stadtleitbild-Logo
- die wichtigste Nebensache des
Prozesses
Nach
langem zähem Ringen um die Gunst der Maintaler Bürger konnte sich einer
der 29 offiziellen Entwürfe - der Entwurf von Werner Heck
aus Wachenbuchen - durchsetzen. Das Logo ist eine dynamische runde Sache
und charakterisiert eindrucksvoll die Kreisbewegung des Prozesses und
dessen Inhalt um sich selbst. Man hätte es kaum besser ausdrücken
können. Einem Spiralnebel gleich wird das Logo alle galaktischen Ideen
auf zukünftigen irdischen Protokollen begleiten. Alle anderen Vorschläge
verblassen regelrecht gegenüber dieser Darstellung.
Auch
diesen substanziell wichtigen Teil des Prozesses - die Preisverleihung
für das Stadtleitbild-Logo - können die Stadtverordneten eine
Viertelstunde vor der nächsten Stadtverordnetenversammlung
am 15. März 2010 zur Kenntnis nehmen. Vielleicht sind bis dahin auch
schon die Ansteckbuttons mit gleichem Logo fertig, die sicherlich die
logische Folge einer so wichtigen Nebensache sein sollten. Es wäre doch
schön, wenn alle Teilnehmer, Paten und Sprecher des Prozesses an diesen
Buttons zu erkennen wären.
Veröffentlicht
am 08.03.2010, ergänzt am 09.03.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Merke:
Nur redaktionell bearbeitete
Ideen der METAPLAN-Technik
können berücksichtigt
werden
In der
"Redaktionsgruppe"
arbeitete man vermutlich
mit der aus anderen
Bereichen bekannten
Ideen-Textwaschmaschine
des Magistrats
|
An
den Regensburger Domspätzchen herumgespielt
Seit
ewigen Zeiten bezieht die katholische Kirche den Teufel als Mittel
zur Indoktrination ein und übt sogar dessen üble Praktiken aus.
Eine seltsam brüderliche Gemeinschaft schützt dabei die Abartigen
unter ihnen vor dem weltlichen Gesetz, so dass erst jetzt das ganze
Ausmaß von Gewalt und sexuellem Missbrauch an Schutzbefohlenen
bekannt wird. Das Übel reicht von Nord bis Süd, denn die
Übeltäter wurden oft sogar mehrmals übers ganze Land
"verbannt", um an anderer Stelle - ähnlich einer Epidemie
- ungehindert weiter zu wirken. Immer stärker geraten die
absonderlichen Verhaltensweisen der Kirchenmänner in den Fokus und die Suche nach der
Erklärung der Straftaten schließt auch den Zölibat mit ein.
Handelt es sich um die Auswirkung gestörter und nie ausgelebter
Sexualität infolge des Verzichts, den der Zölibat auferlegt?
Werden gleichgeschlechtliche Praktiken als Ausweg benutzt? Welche
Rolle spielt die Ausübung von Gewalt bei der sexuellen Befriedigung
von Geistlichen?
Oder
sollen gar die jungen Geschlechtsgenossen auf den gleichen Pfad der
abartigen Tugend gebracht werden?
Inzwischen weiß man, dass das Phänomen sogar weltweit anzutreffen ist -
stets im direkten Zusammenhang mit glaubensbedingter Indoktrination.
Krokodilstränen
von höchster Stelle
Papst
Benedikt arbeitet gerade den Missbrauch von über 1000 irischen
Kindern auf und nannte die Missbrauchsfälle "abscheuliche Verbrechen
und eine schwere Sünde gegen Gott". Über die Fälle in Deutschland
verlor er unterdessen kein Wort. Zu diesem Sachverhalt führte Matthias
Kietzmann von der Zeitung FOCUS ein Gespräch mit der
Theologin Uta Ranke-Heinemann, einer Studienkollegin von Kardinal
Ratzinger. Sie hält das Verhalten der Kirche und des Papstes für
scheinheilig und eine Irreführung der Öffentlichkeit.
So
meinte sie auf die Frage, ob der Papst eine Mitschuld an den Skandalen
trägt: "Nun, er hat eines von zwei Geheimschreiben verfasst, die
jeder Bischof in seinem Tresor liegen hat. Das erste stammt von Kardinal
Ottaviani von 1962 und heißt 'Crimen Sollicitationis'
(Verführung zu sexuellen Handlungen). Das zweite stammt von Kardinal
Ratzinger aus dem Jahr 2001 und heißt: 'De delictis gravioribus'
(Von den schwersten Verbrechen). Beide
Geheimschreiben betonen die 'ausschließliche Kompetenz des Vatikans' in
Pädophiliefällen. Gleichzeitig werden alle Bischöfe unter Strafe der
Exkommunikation aufgefordert, alle Missbrauchsfälle ausschließlich und
nur an den Vatikan zu melden, was zu einer totalen
Justizbehinderung für die staatlichen Gerichte führt."
Die
Geheimschreiben dienten ausschließlich dem Schutz der Täter, die zur
Vermeidung eines Skandals immer wieder versetzt wurden. Soweit Frau
Ranke-Heinemann, eine anerkannten Kirchenkritikerin.
Wohin
mit der eigenen Sexualität der Kirchenmänner?
Schon
länger ist bekannt, dass die repressive Sexualmoral der Kirche für die
Triebentwicklung verantwortlich ist und die Kirche damit eine Mitschuld am
Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche trägt. So meint zumindest Eugen
Drewermann. Der Professor für Klinische Psychologie an der Uni
Basel, Udo Rauchfleisch, meint sogar, dass die Kirche ohne
Zölibat weniger Probleme mit sexuellen Übergriffen hätte, denn auf
Dauer ließen sich sexuelle Bedürfnisse nur schwer unterdrücken. So ist
aus den neuerlichen Ermittlungen bekannt, dass die Tür eines Kirchenmann
einer Knabeneinrichtung nachts stets für die Buben offen war, um ihn zu
befriedigen oder selbst befriedigt zu werden. Wohlverhalten wurde belohnt,
Ignoranz dagegen bestraft. In vielen renommierten Einrichtungen zeigt sich
ein ähnliches Bild. Mit dem Skandal bekommt an anderer
Stelle sogar der Name der "Regensburger Domspatzen" eine völlig
neue Bedeutung. Manchen Schülern scheint das sogar gut getan zu
haben. Zumindest zogen sie ihren Nutzen daraus. Wie diese Kategorie ihre
speziellen Erfahrungen im Leben umsetzte, kann man nur erahnen.
Quelle: FAZ
In
einem Blog zum Thema war zu lesen, dass "sich die Öffentlichkeit
nicht so haben soll, denn früher oder später müsse man sich ja doch mit
solchen Dingen auseinander setzen. Außerdem sei der gute Abschluss im
Internat wichtiger. Er habe dort sehr viel gelernt - mehr als jeder andere
Abiturient. Kleine Dankbarkeiten gegenüber den Lehrkräften hätten das begünstigt. Heute sei das alles längst vergessen und er könne gar
nicht begreifen, wie man die ollen Kamellen noch einmal ausgraben
könne."
Was
bleibt, ist der sexuelle Missbrauch. Die zunächst ungewollte aber später
regelmäßige Befriedigung im Kindesalter kann neben sexuellen Störungen auch
eine hohe Abhängigkeit zur Selbstbefriedigung bis ins hohe Alter nach
sich ziehen. Heterogene geschlechtliche Beziehungen gestalten sich dadurch
schwierig. Die angenehm empfundene
gleichgeschlechtliche Befriedigung mit wechselnden Partnern ist dann eine
Variante, die in die Homosexualität führt. Wir sind heute bereit, auch
diese Lebensart zu tolerieren, sollten unsere Augen jedoch nicht vor den
vielfältigen Ursachen dieses Weges verschließen.
Woher
kommt eigentlich der Ausdruck "Schweinepriester?"
Aus
dem Sprachgebrauch heraus kennen wir das Wort "Schweinepriester".
Manche Zeitgenossen bringen den Ausdruck heute natürlich mit den heftig kritisierten
Sachverhalten in Verbindung, die aufgedeckt wurden. Aus dem Odenwald ist
nun ein Fall bekannt, bei dem etwa 100 ehemalige Schüler sexuell
missbraucht und sogar Besuchern zu gleichen Zwecken zur Verfügung
gestellt wurden. Die abfällige Bezeichnung
"Schweinepriester" als Priester der Schweinereien wäre gar nicht so
abwegig.
Eine
Deutungsvariante des Ausdrucks weist auf den Kontrast zwischen
würdevollem Amt und den nackten Tatsachen hin, wie es ein französischer Karikaturist mit nebenstehender Zeichnung
ausdrückte. Die Hose als stets beflecktes Verhängnis locker im Bund
getragen und die Genitalien leicht zugänglich, mit der Zigarette im Mund,
die suchtähnliche Abhängigkeit dokumentierend und auf der Suche nach Opfern
- so stellt er sich den Blick unter manche Kutte oder manchen Talar vor.
Eine
andere Deutung geht bis ins Mittelalter zurück, weil die jüngsten Priester
eines Klosters stets die Schweine hüten und kastrieren mussten. Man
nannte sie umgangssprachlich die "Schweinepriester". Interessant
ist womöglich der übertragene sinngemäße Umgang mit
Fortpflanzungsorganen.
In
eine völlig andere Richtung führt die Deutung, dass Menschen, die
während des auf dem Land üblichen Schweineschlachtens zum Schnorren kamen und deshalb das geschlachtete Schwein über Gebühr
"priesen", vereinfacht "Schweinepriester"
genannt wurden.
Wie
auch immer, das Ansehen vieler Kirchenmänner ist erheblich ramponiert und
"Schweinepriester" wäre ein adäquater Ausdruck für diese Gruppe der
in der Kirche versteckten Sexualstraftäter, Pädophilen und
Gewalttätigen. Bis heute wurde allerdings keiner von ihnen rechtmäßig verurteilt
und bestraft.
Die
Kirchenmänner mauern massiv
Lange
wehrte sich die Kirche gegen eine Aufklärung von Außen, weil sie meinte,
solche Dinge im eigenen Regelkreis in Ordnung bringen zu dürfen. Die
Ermittlungen zeigen aber, dass die Kirche dazu nicht imstande ist. Der Korpsgeist
der Kirchenmänner und die Praxis, die schwarzen Schafe immer wieder in
anderen Einrichtungen zu verstecken, sprechen eine klare Sprache. Wen
würde es wundern, wenn im Rahmen der Ermittlungen Strukturen aufgedeckt
würden, die auch das sexuelle Verhältnis der Kirchenmänner
untereinander transparenter macht. Eine seltsame Toleranz und grenzenloses
Verständnis untereinander weisen in diese Richtung. Es
könnte eine Gemeinschaft dahinter stehen, die sich hinter der Kirche gut
verstecken lässt.
Solange
der Skandal nicht restlos aufgeklärt ist und rechtliche Konsequenzen
gezogen sind, werden viele Bürger unter jeder Kutte und jedem Talar eine
peinliche nackte Wahrheit vermuten. Die kritischen Blicke der Gläubigen
werden jede Kanzel durchdringen und jede verdächtige Bewegung und
Handlung registrieren. Das Misstrauen ist groß und auch angebracht. Die
katholische Kirche hat für lange Zeit die Berechtigung verloren, den
moralischen Zeigefinger zu heben. Die Autorität der Kirche wird weiter schwinden und
es wird sich bestenfalls noch Augenhöhe zwischen Priestern und Gläubigen
einstellen.
Veröffentlicht
am 06.03.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
"Der
Schweinepriester"
von
Jean-Marc Reiser
|
Ist
Margot Kässmann eine Heilige?
Weite
Teile der Bevölkerung bedauern den Schritt von Landesbischöfin a.D. Margot
Kässmann, alle Ämter nieder zu legen. Wie nie ein kirchlicher
Vertreter zuvor stand sie für Zivilcourage und die Art, Dinge beim Namen
zu nennen. Keiner anderen Person in so exponierter Stellung außer
Kässmann hätte man den
Fehltritt verziehen, der ihre Karriere beendete. Es ist bedrückend, dass
gerade erzkonservative Kirchenkreise für den Druck sorgten, dem sie
letztendlich nicht standhielt. Heute werden Personen mit kleinen Fehlern
sympathischer empfunden als Moralapostel ohne Rückgrat. Margot
Kässmann gab vor, nach diesem Fehltritt nicht mehr die
Glaubwürdigkeit und die Autorität für ihr Amt zu besitzen. Deshalb
trete sie zurück. Diese Haltung kann man überhöht sehen und es
stellt sich die Frage, ob diese Begründung überhaupt glaubhaft ist? Wenn
sie ihren Rücktritt wirklich an der Alkoholfahrt festmacht, dann
hätte sie auch zurücktreten müssen, wenn sie nicht erwischt worden
wäre. Das ist allerdings schwer zu glauben und kratzt nun an der
Glaubwürdigkeit des Arguments.
Unser
Volk braucht Menschen aus Fleisch und Blut in ethisch prägenden
Positionen und keine Heiligen. In den Zeiten, in denen man sich einen Teil
der katholischen Priester eher mit der Hand in der Hose von Knaben
vorstellt und den Ärmsten der Armen Familienplanung ohne
Verhütungsmittel predigt, kommt eine evangelische Bischöfin daher und
redet Tacheles zu Kriegseinsätzen und der sozialfeindlichen Politik
unseres Landes. Ihre Stimme hatte Gewicht und die Politik wird in
Kirchenkreisen insistiert haben, dass sie nicht zur mächtigen Stimme
derjenigen wird, die sich für eine sozialere und gerechtere Welt
einsetzen. Es war gerade die
BLÖD -Zeitung, die den Fehltritt zum Skandal führte
und eine seltsame Moral auf die Waage legte.
Bemüht
man die Bibel, so stößt man bei einer wirklich schweren Verfehlung auf
den Satz Moses, der an die aufgekratzte Menge gerichtet war: "Wer
unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie".
Unter Johannes 5, 14 findet man die Stelle zu gleichem Sachverhalt:
"Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand verdammt? Sie
aber sprach: Herr, niemand. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch
nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!"
Die
unerkannte und nicht angeprangerte Trunkenheit am Steuer, bei der sie
vielleicht sogar Menschenleben gefährdete, wäre eine Sache zwischen
ihrem Gott und ihr selbst und womöglich eine einmalige Sache
geblieben. Es liegt also an denen, die Margot Kässmann
verdammten und sich heute noch dafür rechtfertigen müssen. Ihr tiefer
Glaube riet Kässmann danach, ihre Ämter nieder zu legen - zum Schaden
der Menschen, die sie verehrten. Wen wundert es, dass die Kirche nun die
größten Probleme hat, die Lücke zu schließen und verlorene
Glaubwürdigkeit wieder zu gewinnen..
Veröffentlicht
am 26.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
"Nun
löffelt mal die Suppe aus!"
Nun
sind endlich die 12 wichtigsten Aktionen der Stadtleitbildes
auf dem
Tisch, die am Dienstag, dem 23. Februar 2010 während der turnusgemäßen
Bürgerversammlung vorgestellt werden. Mit Spannung war das Ergebnis
erwartet worden, nachdem der Magistrat über die örtliche Presse täglich
so viel "Wind" machte. Was dabei herauskam, sind teilweise in
Wirklichkeit richtige "Windeier", wie sie aus Rücksicht auf
bestimmte Interessengruppen auch schon in der Lokalen Agenda enthalten
waren. Die neue Lösung heißt: Das finden von "Paten" für die
blumigen Einzelprojekte nach dem Motto "Nun löffelt mal die Suppe
aus, die wir Euch eingebrockt haben!"
Aus
fast allen formulierten Zielvorstellungen ist herauszulesen, dass die
Bürger selbst aktiv werden sollen, wenn sie mehr wollen als der Magistrat
bisher zustande brachte. Das neuerliche außerordentliche
Bürgerengagement soll zum Selbstläufer mit städtischer Erlaubnis
werden. Die koordinierende Stabsstelle soll aber eine spezielle Abteilung
im Einflussbereich des Ersten Stadtrats sein, damit auch alles seine
Richtigkeit hat. Die beschränkte und beschnittene Eigenständigkeit der
Lokalen Agenda ist damit so gut wie vom Tisch und das Bürgerengagement so
kanalisiert, dass man es in jede gewünschte Richtung lenken kann.
Bezeichnend
ist, dass zum Beispiel der Ausbau des DSL-Netzes bzw. der
Breitbandverkabelung nicht bei den wichtigsten Projekten zu finden ist.
Dabei tangiert es den Wirtschaftsstandort, die Gesundheit und die
Lebensqualität der Bürger - ist somit ein wichtiger Standortfaktor. Auch
die Mobilfunkproblematik ist nicht vertreten. Gerade das wäre jetzt so
wichtig, weil die Mobilfunkbetreiber mit einem explosionsartig
ansteigenden Bedarf bei der Mobilfunkversorgung rechnen, weil immer mehr
Internetanwendungen auf schnurlose Systeme verlagert werden.
Wahrscheinlich passt das den Machern des Stadtleitbildprozesses nicht in
den Kram. Seltsam geleiteter Prozess in dieser Stadt - ein schlechtes
Bild!
Wenn
man sich die einzelnen Zielvorstellungen der Projekte ansieht, so kann man
verstehen, dass sie im extra für den Stadtleitbildprozess eingerichteten
Forum zurückgehalten wurden. Sie sollten noch nicht diskutiert werden.
Geht man in die Tiefe des gesamten Positionspapiers, so werden die vielen
Sprechblasen deutlich, die ewig nur Absichtserklärungen sein werden. Nun, nachdem sie endlich zum genehmen Zeitpunkt über die Presse an die
Öffentlichkeit gelangt sind, kann man ja mal einige Gedanken dazu
formulieren. Wer weiß, ob sie während der Bürgerversammlung zugelassen
werden!?
1 |
Mehrgenerationen-Wohnen
in Maintal |
Formulierte
Zielvorstellung:
Vorgesehen
ist die Bildung von Interessen- oder Bauherrengemeinschaften zur Planung
und Realisierung von Mehrgenerationen-Wohnhäusern mit dem Ziel,
alternative Wohnformen zu fördern. Im Rahmen der Lokalen Agenda gab es
schon einmal erste Interessenten für ein solches Projekt, das aber dann
nicht konsequent weitergeführt wurde. Auch im Hinblick auf den
demographischen Wandel sollte die Idee des generationenübergreifenden
Wohnens in Maintal wieder aufgegriffen und konkret realisiert werden.
Eigener
Denkansatz:
Hierzu
fällt mir spontan der Bauplatz der Firma GEISHEIMER anstelle des alten
Heizkraftwerks in der Berliner Straße ein. Hier waren einige
barrierefreie Wohnungen im Erdegeschoss des geplanten neuen Wohnblocks
wesentlich für die Genehmigung des geänderten Bebauungsplans. Die
formulierte Zielvorstellung ermöglicht es nun, den Investor aus dem Topf
der Sozialen Stadterneuerung oder der Fehlbelegungsabgabe mit finanziellen
Mitteln auszustatten, um den dafür benötigten Wohnraum zu schaffen. Beim
Deutschen Roten Kreuz profilierte man sich ja auch in der Ascher Straße
als großzügiger Geldgeber für bedingt Soziales. Nur dazu benötigt
man die Stadt Maintal.
Ein
völlig neutrales Projekt bedarf jedoch nicht der städtischen Moderation.
Hier sind die Bürger selbst gefragt, die sich in der Sache auch selbst
organisieren können, ohne dass ihnen jemand reinredet. Pate sollte ein
führender Kopf einer sozialen Gruppierung wie der VdK sein, wenn es
weiterhin unbedingt ein Projekt des Stadtleitbildes und keine
GEISHEIMER-Angelegenheit sein soll.
2 |
Fuß-
und Radverkehrskonzept Maintal |
Formulierte
Zielvorstellung:
Ziel
ist hier die Entwicklung eines Konzeptes zur Verbesserung der
Verkehrsinfrastruktur für Fußgänger und Radfahrer und damit ein
weiterer Schritt zum "Verkehrsberuhigten Maintal". Aufbauend auf
den Erkenntnissen anderer fahrrad- und fußgängerfreundlicher Städte und
den Ergebnissen der Arbeitsgruppe "Mobilität" der Lokalen
Agenda sollen Maßnahmen zur Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs
sowie zur Lösung vorhandener Konflikte zwischen Fußgängern und
Radfahrern entwickelt und umgesetzt werden.
Eigener
Denkansatz:
Das
ist nun wirklich ein alter Hut. In den Sanierungskonzepten der Maintaler
Straßen werden bereits die erforderlichen Maßnahmen eingebaut. Dabei
beißen sich stets Fahrradverkehr und Verkehrsberuhigung. Anstelle eines
Wirrwarrs von nicht genutzten Fahrradwegen wäre ein ungehinderter
Verkehrsfluss der bessere Weg. Stünden nicht überall Blumenkübel und
Hindernisse auf den Fahrbahnen herum und würde das versetze Parken keine
zusätzlichen Gefahren für Radfahrer schaffen, wäre das Radfahren in den
vier Stadtteilen jetzt schon eine ganz passable Sache. Dieses Projekt
befriedigt eine bestimmte Klientel, die am Stadtleitbildprozess mitwirkte.
Sie wird zukünftig genauso unbefriedigt sein, wie zu Agenda-Zeiten.
3 |
Profilierung
des Wirtschaftsstandortes Maintal in der Region Frankfurt-Rhein-Main |
Formulierte
Zielvorstellung:
Entwicklung
und Umsetzung eines Konzeptes zur Schärfung des Wirtschaftsprofils sowie
zur Positionierung von Maintal als attraktivem Wirtschaftsstandort in der
Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main. In erster Linie geht es darum, mit
Unterstützung der Maintaler Wirtschaftsförderung branchenspezifische
Schwerpunkte wie die Kälte-Klima-Technik oder regionale Produkte besser
zu vermarkten. Unternehmer, Selbständige und Freiberufler aus Maintal
sind die idealen Paten für dieses Leitprojekt.
Eigener
Denkansatz:
Das
ist der schärfste Heißluftballon des Stadtleitbildprozesses. Mit ihm
wird nur die Wichtigkeit der Maintaler Wirtschaftsförderung
herausgestrichen. Außer einem Hochglanzprospekt der Stadt und der
intensiven Bestandspflege ist nicht sehr viel geschehen. Die
Konzeptentwicklung ist die Aufgabe der Gewerbevereine, denn es geht nicht
nur um zusätzliche Steuereinnahmen der Kommune sondern auch darum, dass
von neuen gutgehenden Branchen auch die ortsansässigen Betriebe
profitieren. Viel wichtiger wäre es, für die richtige Infrastruktur zu
sorgen, die für zuzugswillige Unternehmen attraktiv ist. Dazu gehören
zum Beispiel auch leistungsfähige Datennetze, die Kinderbetreuung und das
kulturelle Angebot. Baugebiete haben wir bereits genug ausgewiesen.
4 |
Von
der Kita zum Kinder- und Familienzentrum |
Formulierte
Zielvorstellung:
Strategien
und Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen zu
Kinder- und Familienzentren nach dem Vorbild der englischen "Early
Excellence Center". Ziel ist es, die Familien zu stärken und die
frühkindliche Erziehungs- und Bildungsarbeit weiter zu verbessern. Zudem
sollen Kinder intensiver und besser auf die Schule vorbereitet werden.
Eigener
Denkansatz:
Hier
gibt ja wohl der Gesetzgeber klare Vorgaben vor, auf die man reagieren
muss. In diesem Punkt wird nur die Wichtigkeit der bereits bestehenden
Arbeit im Bereich Jugend, Familie, Soziales hervorgehoben, weil dieser
Bereich auch die meisten Fördermittel an Land zieht. Die vorhandenen
nichtstädtischen Einrichtungen sind ebenfalls auf einem guten Weg und
werden sich sicher nicht vom Stadtleitbildprozess reinreden lassen. Hier
läuft das bürgerliche Engagement bereits auf vollen Touren.
5 |
Ärzte
und Apotheken vor Ort |
Formulierte
Zielvorstellung:
Ein
hausärztlicher Vertretungsdienst sowie ein Notdienst der Apotheken sollen
die durchgehende Betreuung der Maintaler Patienten vor Ort sicher stellen.
Nachdem von offizieller Seite schon mehrmals ohne Erfolg versucht wurde,
den Vertretungsdienst wieder nach Maintal zu holen, haben die Bürger sich
vorgenommen, das Thema noch einmal anzugehen und die Situation zu
verbessern.
Eigener
Denkansatz:
Hier
ist es zu lesen: "Die Bürger
sollen...", nachdem Bürgermeister Erhard Rohrbach und
Günther Wassermann recht erfolglos mit der
Kassenärztlichen Vereinigung verhandelten. Es fehlt nur noch der Zusatz: "...wenn
sie glauben, es besser zu können!" Der
Apothekenvertretungsdienst ist bereits geregelt.
Formulierte
Zielvorstellung:
Inhalt
dieses Leitprojektes soll es sein, neue kulturelle Impulse zu initiieren.
Das Ziel: Für Maintal ein eigenes kulturelles Profil innerhalb der Region
zu schaffen, eng mit Gruppen, Vereinen und interessierten Einzelpersonen
zusammenzuarbeiten sowie das Engagement der Bürger für die Kultur zu
fördern. Ganz bestimmte Veranstaltungen sollen für Maintal zu einem
kulturellen Markenzeichen werden.
Eigener
Denkansatz:
Besonderheiten,
die einzigartig in der Region sind oder zumindest nennenswert, entwickeln
sich über viele Jahre. So sind herausragende Veranstaltungen oft das
Ergebnis einer jahrelangen erfolgreichen Jugendarbeit in den Vereinen. Die
angestrebte Zusammenarbeit wirft die Frage auf, wer da mit wem
zusammenarbeiten soll und was der Gegenstand der Zusammenarbeit ist. Das
ist alles so blumig formuliert. Die Kommune stellt vielfach gegen Entgelt
Räumlichkeiten zur Verfügung und kassiert die Vereine mit allerlei
Gebühren (Schankerlaubnisse, Standgebühren, etc.) ab, ohne für diese
eine Gegenleistung zu erbringen. Hier könnte man ansetzen. Wenn die
Vereine genügend Geld haben, so sind sie auch leistungsfähiger und ihre
Veranstaltungen wirkliche Besonderheiten. Der Maintaler
Veranstaltungskalender zeigt die Vielfalt der Betätigung Maintaler
Vereine. Ob die aufgeführten Veranstaltungen wirklich erfolgreich sind,
kann auch der Stadtleitbildprozess nicht beeinflussen. Ich meine, das
Kulturbüro und das SeniorenOffice leisten flankierend bereits sehr gute
Arbeit. Oder will man mit der Schaffung eines ehrenamtlichen Kulturrates
das Kulturbüro einsparen?
Formulierte
Zielvorstellung:
Förderung
der Partnerschaft zwischen Schulen und Stadt durch gemeinsame kulturelle
Veranstaltungen und Projekte (Theater, Musik, Literatur). Themen könnten
zum Beispiel Suchtprävention, internationaler Austausch oder
Gewaltprävention sein.
Eigener
Denkansatz:
Hier
treffen sich bereits die Interessen der Schulleiter und der präventiv
Tätigen. Im Haushalt müssen nur die richtigen Mittel für das Personal
und die Veranstaltungen eingestellt werden. Außerdem ist es die
Kernaufgabe des Magistrats, mit sinnvollen Maßnahmen auf das Miteinander
und die Entwicklung der jungen Menschen einzuwirken. Was hierzu die
Bürger über die bereits bestehenden Maßnahmen und Kontakte beitragen
können, bleibt schleierhaft.
8 |
Maintal
schafft Hindernisse aus dem Weg |
Formulierte
Zielvorstellung:
Erarbeitung
und Umsetzung von Maßnahmen zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum
und zur Unterstützung von körperbehinderten Menschen. Im Blickpunkt
stehen vor allem der öffentliche Personennahverkehr und die Bahnsteige.
Darüber hinaus gibt es aber noch viele weitere Stellen in Maintal, die
besser "begehbar" gemacht werden könnten: nicht nur für
Menschen mit Behinderung, sondern auch für ältere Bürger oder für
Eltern mit Kindern.
Eigener
Denkansatz:
Dafür
haben wir eine Behindertenbeauftragte und verschiedene Gruppierungen, die
bereits Gehör finden. Es liegt in der Natur der Sache, dass dieses
Feigenblatt-Projekt ebenso enthalten ist, wie in der Lokalen Agenda.
Dadurch ändert sich sicherlich nichts. Veränderung auf den Bahnsteigen
gibt es nicht vor dem Bau der nordmainischen S-Bahn, das ist mehrfach
besprochen und festgelegt. Bei der Sanierung der Maintaler Straßen werden
diese Punkte automatisch abgearbeitet.
Formulierte
Zielvorstellung:
Zentraler
Punkt ist die städtebauliche Rahmenplanung zur gestalterischen und
funktionalen Aufwertung und Entwicklung von Bischofsheim.
Innovationspotenziale wie das Schulzentrum, das Europäische Zentrum für
Kälte-Klima-Technik und Hightech-Unternehmen im Gewerbegebiet sollen auch
besser genutzt werden.
Eigener
Denkansatz:
Das
ist ja ein starkes Stück! Man wirft dem Zentrum für Kälte- und
Klimatechnik vor, nicht gut genug genutzt zu sein!? Innovation heißt
Wirtschaftskraft, Ideenreichtum, unternehmerisches Geschick. Wie kann man
denn Bischofsheim gestalterisch und funktional aufwerten? Wenn die
Rahmenbedingungen stimmen, stellt sich von selbst eine positive
Entwicklung ein. Innovation kann man nicht herbeizaubern oder planen. Das
ist doch heiße Luft!
Formulierte
Zielvorstellung:
Entwicklung
und Umsetzung eines Konzeptes zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes in
Dörnigheim als erster Schritt zu einer städtebaulichen, gestalterischen
und funktionalen Aufwertung des Bahnhofes. Im Zusammenhang mit der
bevorstehenden Realisierung der nordmainischen S-Bahn erhält dieses
Projekt ein besonderes Gewicht: Es geht um den "ersten Eindruck"
von Maintal. Auch eine Einbindung des neuen Braubach-Centers am Bahnhof
Maintal-Ost bietet sich an.
Eigener
Denkansatz:
Das
ist nun mal das absolute Windei hinsichtlich Bürgerbeteiligung. Das
gestaltbare Gelände rund um den Bahnhof ist in fremder Hand. Hier haben
die Bürger überhaupt keinen Einfluss und die Stadt nur ganz bedingt. Mit
was lässt sich ein Bahnhof besser aufwerten als mit einer Schalterhalle,
einem Warteraum, einem Kiosk und einem Imbiss. Ohne Fahrkartenverkauf und
kundenfreundlicher Auskunft zur Reiseplanung ist da nicht viel zu machen.
Der Rest hat sich bereits rund um den Bahnhof gruppiert und wartet darauf,
von der Kundschaft angenommen zu werden. Das wird wieder ein Konzept für
die Schublade.
11 |
Hochstadt
- ein Ort für die Jugend |
Formulierte
Zielvorstellung:
Neue
Freizeitangebote und Treffpunkte für Jugendliche in Hochstadt sollen hier
geschaffen werden. Gerade für Jugendliche, die nicht in einem Verein
sind, fehlen Orte, an denen sie sich unabhängig von Veranstaltungen und
ohne" Verzehrzwang" treffen können.
Eigener
Denkansatz:
Das
wäre eine spannende Aufgabe, auch wenn davon nur wenige Hochstädter
Jugendliche betroffen sind. Sollte es sich um Jugendliche mit
Migrationshintergrund und mangelhaftem Integrationswillen handeln,
sehe ich Schwarz. Außer Schmierereien und Vandalismus ist denen noch
nichts eingefallen. Die meisten Jugendlichen dieses Ortsteiles sind in
Vereinen und nutzen das dortige Angebot. Dort wird auch jeder Willige
integriert. Warum eine eigene Wurst für Außenseiter backen? Hochstadt
ist zu klein für ein soziales Projekt wie es rechts vom Kreuzstein
vorhanden ist. Trotzdem - es hört sich so schön sozial an.
12 |
Wachenbucher
kaufen in Wachenbuchen ein |
Formulierte
Zielvorstellung:
Entwicklung
und Umsetzung eines Marketingprojektes mit dem Ziel, das Einkaufsverhalten
der Wachenbucher zu verändern: Die Bürger sollen ihre Einkäufe soweit
wie möglich in Wachenbuchen erledigen, um die dortige
Einzelhandelsinfrastruktur zu erhalten und / oder weiter auszubauen. So
kann jeder etwas dagegen tun, dass die wenigen vorhandenen Geschäfte
möglicherweise auch noch schließen - ein Thema, das alle Wachenbucher
betrifft.
Eigener
Denkansatz:
"Marketingprojekt"
hört sich gut an. Dann kommt der Hammer:
"...das Einkaufsverhalten der Wachenbuchener verändern."
Die können ja noch nicht mal ihre Abendbrotgewohnheiten ändern, wie die
Aschermittwochsveranstaltung der SPD zeigte. Wenn nicht um 18 Uhr gegessen
wird, dann bleiben sie zuhause. Spaß beiseite! Wer nicht begriffen hat,
wie wichtig die Tante-Emma-Läden waren oder noch sind und was sie im
Alter bedeuten, mit dem kann man kein Marketingprojekt aufziehen. Ein
kleiner, fast schon isolierter Ortsteil, wie Wachenbuchen, ergibt kein
nennenswertes Einkaufspotenzial für eine Handelskette. Hier würden
nur neue maintalweite Geschäftsideen helfen, wie ein Bringservice,
Hofläden mit einem breiten Angebot oder ähnliches. Das Projekt verfolge
ich besonders interessiert, denn diese Lösung wäre auch für Hochstadt
interessant. Man braucht dazu allerdings mutige Selbständige, die
Geschäfte eröffnen und das Risiko tragen, wenn sie der Wachenbuchener
und Hochstädter Mentalität ausgeliefert sind.
Was
bleibt Erhard Rohrbach und Ralf Sachtleber
anderes übrig, als die Hoffnung zu bemühen, dass möglichst viele
Bürger auf den Zug Stadtleitbildprozess aufspringen, auch wenn er ins
Ungewisse führt. Allzu sehr hat man sich bereits aus dem Fenster gelehnt.
Wenn sich jedoch kurzfristig keine Erfolge einstellen, wird
sich das Interesse der willigen Bürger schnell erschöpfen, wie das bei
der Lokalen Agenda der Fall war. Als Gegenmittel gibt es erst einmal
85.000 €, die der Kämmerer eigentlich gar nicht hat. Irgendwie
will mir auch nicht einleuchten, was sich in der Substanz geändert haben
soll, dass die Sache nun runder laufen soll als die Lokale Agenda. Köpfe und
Geisteshaltung sind die gleichen. Vielleicht wird jetzt alles nur anders
verwoben. Die klassischen Merkmale von blindem Aktionismus sind unübersehbar.
Veröffentlicht
am 19.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
MAINTALER
STADTLEITBILDPROZESS
|
Die
"Daten-Fischer" und ihre Maschen
Internetnutzer
werden immer wieder von Betrügern heimgesucht, das ist hinlänglich
bekannt. Opfer sind in der Regel unbedarfte Menschen, die befürchten,
dass ihnen ein Recht oder eine Online-Funktion verloren geht. Mal ist es
der Verlust des E-Mail-Kontos bei T-Online, mal die Änderung des
Auftragslimits, eine Androhung oder eine vorgeschobene Servicemaßnahme.
Stets wird über vorgetäuschte Originalseiten versucht, Zugangsdaten,
Kennwörter und i-TANs zu ergattern, mit deren Hilfe dann das Konto über
eine falsche Überweisung abgeräumt wird.
Inzwischen
haben alle Banken und Internet-Anbieter einen Service für solche
Betrugsmaschen eingerichtet. Diese ermitteln die Absender und leiten
weitere Schritte ein. Auch der Hinweis auf aktuelle Betrugsmaschen gehört
dazu. Dennoch finden die Betrüger immer wieder genügend Opfer. Meistens
agieren sie aus dem Ausland und sind nur schwer zu fassen. Der
Geschädigte bleibt meistens auf seinem Schaden sitzen. Umso wichtiger ist
deshalb die Information.
Die
neueste Masche gilt den Postbank-Kunden, die mit obiger E-Mail
angeschrieben werden. Da wirklich nur Postbank-Kunden angeschrieben
werden, kann man davon ausgehen, dass den Betrügern die
Kontoverbindung bereits bekannt ist. Womöglich wissen sie auch bereits,
von welchem PC aus Online-Banking betrieben wird und konnten die
E-Mail-Adresse zuordnen. Das deutet auf die Weitergabe von persönlichen
Daten hin. Es ist deshalb ratsam, alle Überweisungsempfänger kritisch
unter die Lupe zu nehmen. Der Handel mit Daten ist heute weit verbreitet.
Im
obigen Fall war der Betrug bereits daran zu erkennen, dass keine Bank auf
dem E-Mail-Weg sensible Daten erfragt oder benutzt. Wer das als Faustregel
benutzt, liegt auf der sicheren Seite. Die Masche ist immer gleich. Die
Betrüger kopieren das Layout der Bankseiten, so dass sich die Bankkunden
sicher fühlen. Was wirklich abläuft, ersehen Sie nachstehender
Darstellung.
1.
Nach Anmeldung zum Online-Banking wird eine Wartungsseite
eingeblendet, die dem Kunden mitteilt,
dass
das Online-Banking aktuell nicht zur Verfügung steht.
2.
Aus Sicherheitsgründen werden Sie aufgefordert, das Auftragslimit
zu ändern oder den besitz der TAN-Liste zu bestätigen.
3.
Zur Bestätigung wird eine iTAN abgefragt.
|
Das
passiert tatsächlich: |
1.
Der Täter erstellt eine Überweisung.
2.
Während Sie glauben, die Postbank bei ihren Sicherheitsbemühungen
zu unterstützen, wird im Hintergrund eine betrügerische
Überweisung an die Postbank geschickt.
3.
Tatsächlich wurde die iTAN zur Bestätigung der betrügerischen
Überweisung verwendet.
|
Auch
das sollten Sie wissen:
Oft
steht das Online-Banking wegen Wartungsarbeiten vorübergehend nicht zur
Verfügung. Dabei wird eine Wartungsseite eingeblendet, auf der niemals
Funktionen angeboten werden. Die Verunsicherung ist also völlig grundlos.
Die
Banken empfehlen zudem, Online-Banking grundsätzlich nur über die
Original-Zugänge zur Bank abzuwickeln, weil dadurch das Höchstmaß an
Sicherheit gewährleistet ist.
Die
Nutzung von Online-Banking über Provider bietet nicht den Schutz, den Sie
wirklich benötigen und bietet deshalb einen willkommenen Zugriff beim
Datenklau.
Obige
Masche ist nur eine von vielen und das Vorgehen wird immer raffinierter.
Manchmal sind aber auch richtige Idioten aus osteuropäischen Ländern am
Werk, die ihre Mails in radebrechender Form abfassen und manchmal sogar
ihre landestypischen Schriftzeichen verwenden. Aber auch denen traue ich
Treffer zu, sonst würden sie es nicht machen. Hier schlägt bei vielen
Opfern der Bildungsgrad gnadenlos zu.
Veröffentlicht
am 19.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
|
|
Steuermoral
der Selbstanzeiger
Unsere
Gesellschaft hat sich in einem Staatswesen organisiert, das für Recht und
Ordnung sorgen und die Grundbedürfnisse der Bürger sicherstellen soll.
Von der Landesverteidigung bis zum Sozialwesen, der Gesundheit bis zum
Verbraucherschutz, vom Verkehrswesen bis zur Wirtschaft und den Finanzen -
dem Staat wurden vielfältige Aufgaben zentral übertragen. Die
Finanzierung dieses Paketes erfolgt über die Steuern und Abgaben. Alles
ist per Gesetz geregelt. Das ganze System funktioniert aber nur, wenn auch
alle Bürger und Firmen ihre Steuern korrekt bezahlen. Konzerne und
Unternehmer nutzen aber jedes sich bietende Steuerschlupfloch.
Selbst Parteien umgehen den Fiskus und unterhalten im Ausland schwarze
Kassen. Die Steuermoral ist jedoch bei
den Wohlhabenden am schlechtesten, wie die vielen Selbstanzeigen verraten. Es
handelt sich bei den Selbstanzeigern jetzt aber nicht um reuige Steuersünder, sondern
vermutlich vielfach um kaltberechnende Täter mit Vorsatz im Schutz der
Politik. Es ist davon auszugehen,
dass zumindest in Hessen spendable Steuersünder geschont werden, wie die
Praxis zeigt. Warum auch nicht? Schließlich sind den Steuersündern in der Schweiz und in
Lichtenstein oft genug bestimmte Personen begegnet.
|
Wenn
man davon ausgeht, dass alle Steuern und Abgaben so bemessen sind,
dass davon die Ausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden gedeckt werden können, so bekommt das
Defizit eine besondere Note. Es dürfte die Summe von
Misswirtschaft, Zinsen, Steuerflucht, Schwarzarbeit, Sozialmissbrauch und
eben jener Steuerhinterziehungen sein, die hier zu Buche schlagen.
Greift man sich den Punkt Steuermoral heraus, so leben wir in
einer Dreiklassengesellschaft. Dies sind die Armen, deren Zahl
ständig wächst und die nur von den Verbrauchssteuern und der
Mehrwertsteuer betroffen sind. Dann kommen die Berufstätigen und
Rentner, die sich dem Fiskus fast gar nicht entziehen können. Über
allem thronen die Großverdiener und die Superreichen. Bei dieser
Gruppe spielen Geld und Steuern eigentlich keine Rolle. |
Dennoch ist dort die Gier
am größten, wie immer wieder sichtbar wird. So
ist es auch nicht verwunderlich, dass zumindest in Hessen die größte
Anzahl der Selbstanzeiger aus Frankfurt, Hofheim, Kronberg, Bad Homburg
und aus Darmstadt kommen. Es sind gleichzeitig jene Gegenden, in denen die
Hessische Landespolitik wirklich "gemacht" wird. Vielleicht gehören
diese Selbstanzeigen sogar zu den Auswirkungen der speziellen Landespolitik, denn Hessen
sträubt sich bekanntlich gegen den Erwerb der bewussten Steuersünder-CDs,
die landauf landab angeboten und die bestimmt auch von einem der
Bundesländer gekauft werden. Dann kommen Querinformationen auf dem
legalen Weg auch zu Hessens Finanzämtern, wie es vor einigen Jahren schon
einmal der Fall war. Was allerdings mit den Finanzbeamten geschah, die den
damaligen Hinweisen nachgingen, ist hinlänglich bekannt. Die Verfolgung erbrachte deshalb in Hessen trotz hoher Steuersünderdichte nur
seltsam magere Ergebnisse. Nun haben die Steuersünder womöglich auf Zuruf
rechtzeitig die Gelegenheit zur Selbstanzeige bekommen. Man greift zu
diesem Strohhalm, weil das
gleiche Verfahren ein zweites Mal nicht mehr funktionieren wird. Dafür
sind die Öffentlichkeit und die Presse zu wachsam.
Amnestie
bei Selbstanzeige
Im
§ 371 AO ist die Straffreiheit bei Selbstanzeige geregelt. Deren
Unwirksamkeit ist dagegen im § 371 Abs. 2 AO geregelt. Demnach geht nicht
straffrei aus, wenn der Prüfer bereits erschienen ist, dem Täter
oder seinem Vertreter die Einleitung des Verfahrens wegen der Tat bekannt
gegeben wurde oder die Tat
entdeckt war, der Täter dies wusste oder davon ausgehen musste.
Der Zeitpunkt ist also wichtig. Gut, wenn man als Steuerhinterzieher einen
Vorsprung bekommt.
Es
war bisher mehrfach die Rede davon, dass Finanzbehörden einiger
Bundesländer die angebotenen CDs bereits stichprobenartig prüften, um die
mögliche Höhe der gesamten Steuernachforderungen zu beurteilen.
Schließlich verlangen die Datenklauer eine stattliche Summe. Das
setzt voraus, dass bei einem Teil der Steuersünder Ross und Reiter offen gelegt wurden. Also
müssen einige Täter davon ausgehen, dass sie bereits aufgeflogen sind.
Ob sie einen Hinweis erhielten und was ihnen der Hinweis wert war, wird
man nie ermitteln können. Den erfolgten Selbstanzeigen liegt sicherlich
keine Reue sondern möglicherweise sogar weitere Straftatbestände
zugrunde, denen sich Informanten schuldig machten.
Ein
wesentlicher Punkt der Straffreiheit ist übrigens, dass die Steuerschuld innerhalb
einer gesetzten Frist zurückgezahlt wird. Auch das liegt im Ermessen der
Steuerbehörden. Die Selbstanzeiger dürften die
Beträge wohl aus ihrer Portokasse bezahlen, sonst hätten ihnen ihre
Anwälte nicht zu diesem Schritt geraten. Hätten sie das Geld nicht, träfe sie
trotz Selbstanzeige die volle
Wucht des Gesetzes.
In
unserem Land gibt es also praktisch eine Amnestie für gescheiterte
Steuerhinterzieher. Während bei anderen Straftaten bereits die Absicht
strafbar ist, wird hier sogar die Vollendung - in manchen Fällen sogar
die jahrelange permanente Vollendung - mit Straffreiheit bedacht. Ein
Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Gesetze werden natürlich von der Politik
und Interessengruppen gemacht. Dort muss man auch die Ideengeber für solche
Gesetzeskonstruktionen suchen.
Vielleicht
gibt es ja auch bald eine Amnestie für Hartz IV-Empfänger, die sich
einige Euro nebenbei erschlichen, um über die Runden zu kommen. In ihrer
Lage könnte man ja auch ein Auge zudrücken - schon wegen der
Gleichbehandlung.
Ach
- ich vergaß: es gibt ja Guido Westerwelle... !
Übrigens:
Aus der Vorankündigung
der Sendung Panorama für heute Abend 21:45 Uhr geht hervor, dass sich
in der Politik bereits Widerstand gegen den Paragrafen regt, denn es ist
bekannt geworden, dass Schweizerische Banken ihre Kunden vor der drohenden
Strafverfolgung warnten. So liegen Schreiben vor mit folgender Passage: "Wir
bitten Sie ebenso dringend wie herzlich, zur Kenntnis zu nehmen, dass die
Maßnahmen der Staatsanwaltschaft und der Steuerfahndung zu ihrer
Ermittlung führen werden." Alles Weitere kann der
Vorankündigung entnommen werden.
Veröffentlicht
am 18.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Mobilfunk-Skandal
Seit
einigen Jahren befassen sich Maintaler Ärzte, Fachleute, einzelne
Kommunalpolitiker und besorgte Bürger mit den Auswirkungen der immer
dichter werdenden Versorgung mit Mobilfunkstrahlung. Mit Vorträgen, Aufklärungsaktionen
und letztendlich zielgerichteter Arbeit in der Mobilfunkgruppe der Lokalen
Agenda Maintal kämpft die Gruppe um ein Konzept zur schonenden Versorgung
mit Mobilfunkstrahlung und um das Einsetzen wirklicher Prävention von Seiten
des Magistrats und der Fachabteilungen. Alle bisherigen Bemühungen
prallten von den Letzterwähnten ab, weil sie sich auf die trügerische
Sicherheit des amtlichen Strahlungs-Grenzwertes verlassen. Dieser ist
jedoch auf wissenschaftlich nicht haltbare Weise zustande gekommen, wie
Prof. Dr. Zimmer kürzlich ausführlich erläuterte.
Die
Wissenden übernehmen die Verantwortung über die Unwissenden
Bei
den letzten öffentlichen Zusammenkünften der thematisch Interessierten
kam klar zur Sprache, dass diejenigen, die mehr über die Gefahren für
die Gesundheit wissen, die Verantwortung für diejenigen tragen, die nicht
über das Wissen verfügen und deshalb die Technik sorglos nutzen. So
tragen zum Beispiel Eltern für ihre Kinder, Angehörige für ihre
Senioren, Lehrer für ihre Schüler, Ärzte für ihre Patienten,
Kommunalpolitiker und der Magistrat für die Bürger ihrer Kommune
Verantwortung. Man kann zwar niemand zur Rechenschaft ziehen, der dieser
Verantwortung nicht gerecht wird. Es gehört aber zur ethischen Pflicht,
seine Mitmenschen vor Gefahren zu schützen.
Die
Politik fördert die innovativen Technologien, vernachlässigt jedoch die
damit einher gehende Forschung hinsichtlich der Unbedenklichkeit solcher
Technologien. Das wird generell über die Forschungsmittel gesteuert. Die
Kommunikations-Branche gibt Unsummen für das Widerlegen von Studien aus,
die ihrer kommerziellen Zielsetzung zuwider laufen. Sie wählen bei der
Versorgung mit Mobilfunkstrahlung stets den für sie kostengünstigsten
und technisch optimalen Weg, ohne die Gesundheit der Menschen zu berücksichtigen.
Die kommunalen Verwaltungen sind die einzigen Partner, die für schonende
Versorgungs-Konzepte sorgen können. Doch das Interesse ist gering. Die
demonstrative Abwesenheit der Verantwortlichen der kommunalen Verwaltung
bei entsprechenden Vorträgen und Aufklärungsaktionen könnte inzwischen
so gewertet werden, dass man der Information aus dem Weg geht, um die
gewonnenen Erkenntnisse nicht umsetzen zu müssen.
Allen
Zweiflern und sich verantwortlich fühlenden Mitmenschen füge ich deshalb
zwei Schriftstücke eines Streites zwischen zwei anerkannten
Wissenschaftlern bei. Es handelt sich um Professor Alexander Lerchl,
Leiter der deutschen Strahlenschutzkommission(SSK), Ausschuss
Nichtionisierende Strahlung und Dr. Joachim Mutter, FA. für
Hygiene und Umweltmedizin.
http://www.klee-klaus.de/Mobilfunk/Mutter_Lerchl_Brief_100206.pdf
http://www.klee-klaus.de/Mobilfunk/Mutter_Lerchl_Doku_100206.pdf
Wer
noch tiefer in den Disput einsteigen möchte, kann sich im Elektrosmog-Forum
des IZgMF informieren. Hier wird auch deutlich, auf welchem Weg der
Schriftwechsel öffentlich wurde. So
kann sich jeder ein Bild von der Situation machen, die uns unmittelbar
betrifft.
Wohl
gemerkt: Das ist die heutige Situation. Aus dem nachfolgenden Artikel geht
hervor, wie die Kommunikations-Branche die Zukunft einschätzt. Im
wichtigsten Absatz heißt es:
Um
die Kehrseite des Booms werden sich vor allem die Mobilfunkbetreiber
kümmern müssen. Die explodierende Datenmenge bringt die
Netz-Kapazitäten manchmal schon heute an ihre Grenzen und der
Daten-Tsunami rollt erst noch an. Die Antwort ist der
UMTS-Nachfolgestandard LTE (Long Term Evolution). Erste LTE-Netze
werden gerade getestet, der kommerzielle Start der Dienste steht in
den kommenden Jahren an...
|
Die
Smartphones werden den größten Teil der Datenlast tragen und sollen 2013
bereits 40% Marktanteil besitzen.. Damit ist der extensive Ausbau der
Mobilfunkkapazitäten vorprogrammiert - und das ohne wirksamen Schutz der
Bevölkerung.
Warum
spreche ich von einem Skandal?
-
Abseits
der breiten öffentlichen Wahrnehmung, jedoch im Blickfeld aller
Fachleute und der zuständigen Gremien der Bundesregierung wird über
Gefahren für die Menschen dieses Landes offen diskutiert und es wird
nichts mit den Erkenntnissen unternommen. Das ist ein Skandal!
-
Die
Experten sprechen sich gegenseitig die Reputation ab, anstelle ihr
Wissen in richtige Handlungen münden zu lassen. Das ist ein
Skandal!
-
Bis
hinab in die Kommunen herrscht das Prinzip der drei Affen: Nichts
sehen, nichts hören nichts reden. Die Bürger werden in der
Gefährdungslage gelassen und selbst weitere Gefährdungen werden
nicht verhindert oder minimiert. Das ist ein Skandal!
Hier
ist die Initiative vieler überzeugter und besorgter Bürger gefragt,
damit die Kommunalpolitik die richtigen Anweisungen erteilen kann. Es wird
Zeit, dass auch die gewählten Vertreter der Bürger ihre Affen-Taktik
verlassen und sich zumindest informieren. Wenn sie dann immer noch der
Meinung sind, es sei alles in Ordnung, dann sollten sie es so sagen, dass
man sich bei den nächsten Wahlen danach richten kann.
Veröffentlicht
am 14.02.2010, ergänzt am 16.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Die
FDP, der Kropf der Bundesregierung
In
unseren Landen entblößt die FDP immer ungehemmter ihr wahres Gesicht und
erfüllt zum Ärger der CSU den hohlphrasigen Koalitionsvertrag mit
lobbyistenfreundlichem Leben. Zuerst müssen mal die Spender befriedigt
werden. Blauäugig ist, wer etwas anderes erwartete. Kompromisslos wird
Macht demonstriert und ausgeübt, als gälte es einen kurzen heftigen
Rausch auszuleben. Dabei ist jedes populistische Mittel recht. Selbst der
Keil zwischen CDU und CSU wird munter vorangetrieben. Der Kitt, der alles
zusammenhält, ist die machtbesoffene Kanzlerin, die als einzige ehemalige
Ostdeutsche eine Rolle in der Regierung spielt. Der Rest möglicher
ostdeutscher Kandidaten für das Kabinett ist noch nicht ausreichend an
das hiesige vielschichtige Machtgefüge herangeführt. Das ist man erst,
wenn man begriffen hat, wie bundesdeutsche Politik funktioniert. Die FDP
beherrscht diese fragwürdige Kunst beeindruckend.
Guidos
Republik gleicht einem bundesdeutschen Garten Eden, in dem es
gilt, das zu genießen, was einem am besten schmeckt. Was verfuttert ist,
ist weg. Also muss man dafür sorgen, dass für die Feinschmecker
genügend da ist. Es handelt sich bei Guidos Republik zwar noch
nicht um eine Bananenrepublik. Doch wir sind auf dem besten Weg
dorthin, wenn keine solidere Politik Einzug hält.
Gesundheitsminister Rösler entpuppte sich als Anwalt der privaten
Krankenkassen und als Freund der Pharmaindustrie. Auch
die Ärzteschaft fühlt sich bei ihm gut aufgehoben. Wirtschaftsminister
Brüderle lebt seine Vorliebe fürs Gastrononische und die Hoteliers aus.
Auch weicht er Dieter Hundt kaum von der Seite. Man braucht schon
genügend Anleitung für sein Amt, wenn man jahrelang eigentlich schon
ausgemustert und fast nur noch auf Weinfesten zu finden war. Aber auch die
anderen FDP-Leute in hochrangigen Posten geben ein schwaches Bild ab,
während sie ihre Unterstützerklientel bedienen. Sie sind halt keine
politischen Schwergewichte und haben sich in der Opposition gewaltig zu
ihrem Nachteil verändert. Über allem
tänzelt Guido Westerwelle auf dem Hochseil der Politik, immer dem Absturz
nahe. Die politische Konkurrenz sitzt dabei in der Loge und kommentiert
tatenlos jeden Wackeler, als warte sie nur auf den Absturz, der sich
bereits in den Umfragewerten ankündigt.
Die
Bundesbürger sind nämlich seit der Wahl ernüchtert, weil sich ihre
insgeheimen Befürchtungen bestätigten. Dabei schaut man natürlich auch
in andere Bereiche, in denen die FDP für Mehrheiten sorgte. So ist zum
Beispiel die Regierungsbeteiligung in Hessen eine gewaltige Hypothek für
die FDP. Während der CDU-Parteispendenaffäre hielt Ruth Wagner sklavisch
an Roland Koch und ihrem Platz in der Landesregierung fest. Heute sieht
sich Jörg-Uwe Hahn als dicker Männerfreund Kochs in der gleichen Rolle.
Auch er sieht tatenlos zu, wie Steuersünder geschont und Steuerbeamte
für paranoid erklärt und nach Hause geschickt werden. Selbst im Fall
Wolski rührt sich kein liberales Gedankengut, obwohl Hahn Rechtsanwalt
ist und beurteilen kann, wie sehr hier das Recht gebeugt wird. Nein - man
ergreift sogar für die mutmaßlichen Kriminellen Partei.
Westerwelle
ist mit Abstand der FDP-Politiker, der seine Maske des Biedermannes am
schnellsten wegwarf und nun sein wahres Gesicht zeigt, wie seine
Äußerungen zu Hartz IV und zu seiner sozialen Kompetenz verraten. Dafür
bezieht er nicht nur vom Koalitionspartner sondern vom gesamten
Parteienspektrum, den Gewerkschaften und den Sozialträgern eine gewaltige
Abfuhr. Schamlos wird verallgemeinert und es werden Klischees benutzt, um
die FDP-Wähler zu begeistern und ihre Genugtuung über ihren Platz auf
der Sonnenseite des Lebens zu fördern. Dabei kann auch er keine
Arbeitsplätze schaffen, bestenfalls Beschäftigungsprogramme.
Der
technische Fortschritt entdeckte vor Jahren die menschliche Arbeitskraft
und den damit verbundenen Kostenfaktor als Einsparungspotenzial. Die
Automatisierung und die Computerisierung ermöglichten das Herausnehmen
der mittleren Ebene aus den Unternehmen und den hemmungslosen
Stellenabbau. Damit ging auch die in Unternehmerkreisen willkommene
Schrumpfung der Gewerkschaften und deren Schwächung als Tarifpartner
einher. Die Zeitarbeit und Hartz IV erledigten den Rest, der zur heutigen
Situation führte.
All
diese Entwicklungen gingen stets mit der Gewinnmaximierung der Unternehmen
und der Steigerung der Arbeitslosigkeit einher. Zahlen, die einen
Rückgang der Arbeitslosigkeit suggerierten, waren auf die fragwürdige
Zuordnung der Zeitarbeit zurückzuführen. Dort wurden die Menschen als in
Arbeit stehend geführt, auch wenn sie keine Arbeit hatten. Die
Statistiken befinden sich voll in der Hand der Regierenden und werden nach
Belieben geschönt.
Nur
eine deutliche Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich kann
die Menschen wieder in Arbeit bringen, den Staat entlasten und die
Sozialsysteme stärken. Die Arbeitskraft ist zur Ramschware verkommen, der
sich die Unternehmen nach Belieben bedienen. Soziale Verantwortung findet
man bestenfalls noch in den Unternehmensleitlinien, um die Öffentlichkeit
zu täuschen. Für dieses System steht die FDP wie keine andere Partei.
Soziale Flügel großer Parteien haben hiergegen kaum eine Chance, seitdem
sich die bundesdeutsche Parteienlandschaft veränderte. Man opfert einen
Teil der Gesinnung, um Macht ausüben zu können. Wer regieren will, muss
aber Koalitionen bilden, in denen man sich wiederfindet. Das
ist allerdings eine Frage des Charakters und der Ehre.
Die
CDU/CSU riskiert mit der FDP im Boot den totalen Schiffbruch, denn diese
Kombination wird zu einer argen Belastung für die Republik
und die Länder. Mit der jüngsten Steuerpolitik werden die Landkreise,
die kreisfreien Städte und die Gemeinden hemmungslos in die
Schuldenfalle getrieben. Der vereinzelte Widerstand innerhalb der eigenen
Reihen zeigt, dass die Entwicklung auch dort kritisch gesehen wird. Doch
man arbeitet die diffus formulierten Punkte des Koalitionsvertrages
ab und lässt zu, dass die wachsweichen Formulierungen gnadenlos
ausgereizt werden.
Diese Regierung und dieser Koalitionspartner haben
keine wirklichen Rezepte für den Weg aus der Krise. Sie wursteln herum
und hoffen auf ein Wunder. Sie haben ständig Angst davor, dass all die,
denen sie das Blaue vom Himmel versprachen, sofort auf den Arbeitsmarkt
schädlichen Einfluss nehmen, wenn sie ihnen ihre Wünsche nicht weiterhin erfüllen. Die
Regierung hat das Heft schon lange nicht mehr in der Hand. Mag
auch die Kanzlerin in ruhender Pose am Lenkrad sitzen. Solange
Westerwelle, Rösler, Brüderle & Co munter an der
Gangschaltung herumspielen, wird keine sichere Fahrt möglich sein.
Irgendwann ist man dann in der Bananenrepublik angekommen.
Veröffentlicht
am 12.02.2010, ergänzt am 13.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Er
hat wieder gut Lachen!
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Auf
den Zahn gefühlt
Bei
der Firma Degudent in Hanau stehen
Betriebsratswahlen an und die alte Diskussion um die Listenwahl entbrennt
neu. Nach dem Verkauf an einen amerikanischen Investor wurde damals ein
neuer Betriebsrat nach dem Persönlichkeitswahlverfahren installiert. Die
Erfahrungen mit diesem Betriebsrat veranlasste vornehmlich die
organisierten Betriebsangehörigen, bei der nächsten Betriebsratswahl
wieder zur früheren Listenwahl zurückzukehren. Das rief eine Gruppierung
auf den Plan, die eine zweite Liste aufstellte. Infolge des verpassten
Abgabetermins wurde die Liste nicht zugelassen. Daraufhin soll diese
Gruppierung die Belegschaft dazu aufgerufen haben, die Stimmzettel
ungültig zu machen um eine Wiederholung der Wahl zu erzwingen. Rund 40%
der Wahlberechtigten wählten die gültige Liste, womit der Betriebsrat
rechtmäßig gewählt war. Die alternative Liste hatte das Nachsehen, weil
man sich nicht mit den Regularien vertraut gemacht hatte. Genau diese
Gruppierung will nun erneut zur Wahl antreten und nutzt die
Personalführungsstrategie des Unternehmens aus, um ihr Ziel zu
erreichen.
Für
den amtierenden Betriebsrat war das keine Überraschung, denn es passt
genau ins Bild, das ein Teil der Belegschaft abgibt. Wie in vielen anderen
Firmen besteht ein grundsätzliches Verständnisproblem zwischen
gewerblichen und kaufmännischen, tariflichen und außertariflichen
Mitarbeitern sowie Mitarbeitern, die sich als von der Basis abgehoben
einstufen. Es widerspricht deren Selbstverständnis, insgesamt nach einer
einzigen Liste zu wählen. Sehr oft wird das von der Geschäftsleitung
noch gefördert. Dazu bedarf es allerdings eines leitenden Angestellten,
der dies in die Hand nimmt.
Wie
aus den gerichtlichen Verfahren und innerbetrieblichen Besonderheiten der
Personalführung hervor geht, ist dieser Mann leicht auszumachen, weil er
einen verbissenen Kampf gegen Gewerkschaftler führt und immer wieder
Bestätigungen seines Talents braucht. Zumindest häufen sich die Fälle,
in denen er auffällig wurde. Es ist nicht auszuschließen, dass dem
Verhalten ein von der Geschäftleitung tolerierter oder unbemerkter
Persönlichkeitsdefekt zugrunde liegt. Allerdings scheint er sich noch auf
der Linie der Firmenphilosophie und des Unternehmensleitbilds zu befinden.
Das fällt jedoch auf Degudent insgesamt
zurück.
Belegschaft
sollte sich nicht auseinanderdividieren lassen
Bei
all der Aufregung, die durch die Berichterstattung der Frankfurter
Rundschau sowie die Kommentare aus der Belegschaft gekennzeichnet
sind, sollte sich die Belegschaft - auch die AT-Angestellten - darauf
besinnen, dass sie lediglich Betriebsangehörige sind und alle im gleichen
Boot sitzen. Jede Entscheidung der Geschäftleitung oder der Inhaber
trifft sie ungemindert, egal wo sie stehen. Vielleicht hilft hier der Satz
eines früheren Direktors der Degussa,
der meinte: "Wer mir bei kritischen Entscheidungen die Stirn bietet,
auf den kann ich mich auch in schwierigen Zeiten verlassen!" Was
damit gemeint war, ist einfach: Menschen, die mir nach dem Mund reden,
sind keine ernstzunehmenden Partner. Der Betriebsrat sollte aber ein
ernstzunehmender Partner sein. Also sollte man auch einen Solchen wählen.
Nun
liegt es an den Beschäftigten, sich richtig einzuordnen und den
Schulterschluss zu vollziehen. Es wird immer Menschen geben, die auf
seltsamen Wegen fragwürdige Ziele erreichen wollen. Die Gewerkschaftler
würde ich davon ausnehmen. Es mag sein, dass Betriebsratsmitglieder
infolge der Zeit und Mühe, die sie bereits in ihr Amt legten, eine
weitere Amtszeit anstreben und deshalb sehr für sich werben. Das ist aber
auch verständlich, denn sie waren in einigen Fällen auch auf
Konfrontationskurs mit der Geschäftsleitung, um für Einzelne oder die
gesamte Belegschaft Dinge zu retten, die Betriebsräte und vor allen
Dingen Gewerkschaftler jahrzehntelang erstritten. Nur eine organisierte
Belegschaft kann Stärke demonstrieren. Infiltrierte Schleimer würden den
Betriebsrat nur schwächen.
Noch
ist es Zeit, sich zu besinnen - auch für die Geschäftsleitung. Nur die
Entspannung und die Abkehr von der absonderlichen Personalpolitik kann Degudent
langfristig auf der Erfolgswelle halten. Warum leistet man sich nicht
einfach einen fähigeren Personalchef? Möglicherweise wäre das Problem
damit bereits gelöst.
Veröffentlicht
am 11.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Korruptionsbekämpfung
treibt in Maintal herrliche Stilblüten
In
Maintal wurde eine Korruptions-Diskussion vom Zaum gebrochen, die nicht
abebben will. Viele Bürger wollen einfach nicht akzeptieren, dass noch
nicht einmal zur Weihnachtszeit kleine Aufmerksamkeiten und Zeichen des
Dankes an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen städtischer Einrichtungen
gegeben werden dürfen. Schuld daran dürfte ein Ethik-Seminar gewesen
sein, bei dem das Thema Korruption und Vorteilsgewährung in besonders
starkem Schwarz/Weiß-Denken zelebriert wurde. Die wirkliche Korruption
wird damit nicht eingedämmt oder minimiert, denn dazu gehört die
Bereitschaft, sich korrumpieren zu lassen. Das liegt wiederum im Wesen des
Einzelnen begründet oder ist nur eine Frage des Geldbetrages oder der
Gegenleistung. In den sozialen Bereichen der Stadt Maintal sind derartige
Maßnahmen allerdings völlig fehl am Platz.
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Was
zunächst wie eine geradlinige Maßnahme aussieht, kann viele
Ursachen haben. Womöglich ist sie eine Reaktion auf viele von
Bürgern als dubios empfundene Vorgänge und Entscheidungen im
Bereich der politisch Verantwortlichen. Hier kommt schnell der
Verdacht auf, dass es nicht immer mit rechten Dingen zugeht und
bestimmte Zusammenhänge hierfür ursächlich sind. Wo für Maintal
als Stadt kein direkter Vorteil erkennbar ist und die Vorteile
überwiegen, die Geschäftspartner der Stadt haben, blühen völlig
verständlich die Phantasien. Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit
der Macher und der Argumente, ob diese Eindrücke vermehrt
entstehen. Dabei ist nicht ganz unerheblich, dass wohl kein Bürger
ernsthaft annimmt, dass Maintal hinsichtlich Korruption und
Vorteilsgewährung ein weißer Fleck der Landkarte sein soll. |
So
gesehen war es schon wichtig, die Problematik zu vermitteln. Dass dies
jedoch zielgerichtet den städtischen Bediensteten vermittelt wurde, die
wohl am Ende der möglichen Korruptionskette stehen, war eher
überflüssig, weil ihr Beeinflussungspotential viel zu gering ist. Genau
da regt sich jetzt erheblicher Widerstand, der allerdings vom
Bürgermeister wirkungslos abprallt.
Bürger
werden kriminalisiert
Was
ist wirklich geschehen? Die Mitarbeiter der Kindergärten und des MSHD
sowie anderer Bereiche wurden angewiesen, keine Aufmerksamkeiten und
Geschenke anzunehmen und diese offen als Akt der Bestechung zurück zu
weisen. Das wurde vielfach von den Gebern als offen ausgesprochene
Beleidigung und von den Zielpersonen als Anweisung empfunden, die eine
fatale Unterstellung beinhaltet: Man habe sich einen Vorteil verschaffen
wollen. Aus dem Akt einer völlig ohne Hintergedanken empfundenen
Dankbarkeit wurde dadurch ein krimineller Akt.
Natürlich
gibt es die Problematik, dass Menschen bevorzugt werden wollen, wenn die
Inanspruchnahme einer Leistung unterschiedliche Qualität haben kann. Dann
ist das aber eine Frage, welche Gründe die unterschiedliche Qualität
haben kann. Vielleicht möchte mancher "Kunde" auch nur die ganz
speziell benötigte Qualität oder die außergewöhnliche Art des
Angehörigen mit einem kleine Präsent ausgleichen. Das ist doch ganz
natürlich. Hiervon generell die Absicht abzuleiten, sich bewusst einen
Vorteil verschaffen zu wollen, ist sehr gewagt. Menschen, die gepflegt
werden, haben kaum eine Möglichkeit, einen solchen kleinen Ausgleich für
entgegengebrachte Mühe zu schaffen. So veranlassen sie die Angehörigen,
ein kleines Präsent zu übergeben. Dieser Akt der sozialen Empfindung ist
oft wichtig, um das Selbstwertgefühl und den Platz in der Gesellschaft
erträglich zu gestalten.
Die
wirkliche Gefahr lauert in den Entscheidungsebenen
Müsste
man nicht eher den Investoren und Geschäftspartnern Maintals klar machen,
dass sie ebenfalls als ganz normale Bürger behandelt werden und für sie
keine Extrawürste gebraten werden? Ihre Präsente haben keinen
zwischenmenschlichen Hintergrund sondern sind nur auf Profit ausgelegt.
Dort lauern die wirklichen Gefahren!
Es
geht bei Ethik nicht darum, einige Flaschen Wein zurück zu senden,
sondern um generelle Geradlinigkeit im Amt, bei der sich jede politische
oder nicht sachbezogene Variante der jeweiligen Entscheidung verbietet.
Man erinnert sich in Maintal unwillkürlich an das politische Gezerre um
das HÖHL-Gelände, das Gelände des ehemaligen Bischofsheimer Rathauses,
die Entscheidungen zugunsten GEISHEIMER und das Mobilfunkverhalten, um nur
einige Beispiele zu nennen. Auch wenn Vorteile oder ein anderer Ausgleich
gewährt werden, ohne dass eine direkte Gegenleistung offen sichtbar ist,
kann das Gründe haben, die ethisch bedenklich sind.
Im
Fall der Kelterei HÖHL profitierten Jahrzehnte lang viele Vereine und
einige Parteien von der spendablen Art der Kelterei, ohne dass daran
gedacht wurde, dass eines Tages ein bestimmtes Verhalten im Raum stehen
würde, dem man entsprechen soll. So kam es dann auch, was man an den
Eiertänzen vieler Kommunalpolitiker und deren endgültiger Entscheidung
erkennen konnte. Bei der zukünftigen Restabwicklung der Kelterei wird man
sehen, ob die sich diese Art der späten Dankbarkeit bereits erschöpft
hat.
Große
Firmen befassen sich ebenfalls mit der Problematik "Ethik" und
haben dafür Regeln entwickelt, die dem Sachverhalt gerecht werden. Hier
wird exakt zwischen Personen unterschieden, die Aufträge vergeben,
Verträge abschließen oder ausformulieren, über Leistungen entscheiden
oder bauseitige Leistungsnachweise beglaubigen sowie Personen, die
lediglich in der Administration tätig sind. Hier legte man
Größenordnungen und Toleranzgrenzen fest, die unverfänglich sind und
man wirkte darauf ein, dass diese Mitarbeiter so entlohnt werden, dass
Anreize für Bestechlichkeit minimiert werden. Dieser Weg wäre auch im
kommunalen Bereich zweckmäßig. Es gilt also, im Rathaus noch einmal
darüber nachzudenken.
Veröffentlicht
am 22.01.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Tote
können nicht mehr aussagen
Die
Politik der alten Männer ist Gegenstand des Verfahrens gegen den
geständigen Waffenlobbyisten Karlheinz-Schreiber. Zumindest
zerrt er jetzt vornehmlich verstorbene Zeitzeugen ins Rampenlicht, um
ihnen den letzten Rest an einstiger Würde zu nehmen. Aber auch lebende
Politiker, wie Roland Koch geraten in die Nähe der
damaligen Praktiken, nachdem Schreiber das Verfahren thematisiert, wie die
CDU und die CSU jahrelang "Spenden" oder Schmiergelder so
portionierte, dass man sie nicht anmelden musste. Man bediente sich
angeblich der Namen Verstorbener, auch wenn diese nur aus Todesanzeigen
entnommen waren. So dürften auch die "jüdischen
Vermächtnisse" der hessischen CDU entstanden sein. Mit diesen
Geldern wurden und werden immer noch Wahlkämpfe bestritten und somit
Wahlergebnisse ermöglicht, die mit Anstand und Überzeugungskraft nicht
zu erzielen wären. Ergänzt man das Szenario um die neuesten
Spendenskandale sowie die Arbeitsweise bestimmter Hessischer Finanzämter,
so entsteht ein Bild der Politik, das unanständiger nicht mehr sein kann.
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Veröffentlicht
am 21.01.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Erika
Steinbach, die Vertriebenen und kein Ende
Millionen
Menschen auf der ganzen Welt wurden aus ihrer Heimat vertrieben und auch
in Zukunft wird das leider der Fall sein. Die Gründe sind sind ethnischer
Natur, Jahrhunderte langer Hass und Zwist zwischen Staaten oder
Volksgruppen. Hinzu kommt natürlich die Machtbesessenheit der Herrscher
und Politiker. Es macht keinen Unterschied, wo das passierte und wen es
betraf oder zukünftig betrifft. Das Ziel muss es sein, wirkungsvoll
aufzuklären und nach besten Kräften zu realisieren, dass Menschen auf
der ganzen Welt in ihrer Heimat bleiben dürfen und können, wenn sie das
wollen. Absolut kontraproduktiv ist es, das Rad der Geschichte
zurückdrehen zu wollen oder alte Ressentiments zu beleben. Mit dem
Zentrum gegen Flucht und Vertreibung setzt der Stiftungsrat "Flucht,
Vertreibung, Versöhnung" ein klares Zeichen. Die Vorsitzende des
Bundes der Vertriebenen (BdV) Erika Steinbach scheint jedoch
im Stiftungsrat zunehmend eine Unperson zu sein, wie der fortwährende
Konflikt zeigt.
Erika
Steinbach und der BdV unternehmen gerade den Versuch, den
13-köpfigen Sitzungsrat, in dem der BdV drei Sitze inne hat,
kräftig aufzustocken und den Einfluss der Regierung, die natürlich
die Zeche des Informationszentrums zahlt, auszuschalten. Angeblich
will man damit "politische Einflussnahme" verhindern.
Dieses Argument kommt gerade vom BdV, dessen Funktionäre in großer
Zahl in bestimmten politischen Parteien sitzen und jahrelang sogar
mit ihrer NS-Vergangenheit konfrontiert wurden. Insgesamt wurden 13
Millionen Menschen aus dem Osten vertrieben, als die Siegermächte
des Zweiten Weltkrieges die Grenzen neu zogen und die einzelnen
Staaten die nun gültigen Gebiete "säuberten". Dass das
ein großes Unrecht war und immer noch ist, kann nicht bestritten
werden. Es ist jedoch die Frage, ob solche Vorgänge umkehrbar sind.
Bis zur endgültigen Aussöhnung der BRD mit ihren östlichen
Nachbarn und der Anerkennung der Oder/Neiße-Linie als Grenze
zwischen Polen und der BRD kämpfte der BdV gegen diese Entwicklung,
die für die Wiedervereinigung und ein vereintes Europa so eminent
wichtig war.
Wer
nimmt dem BdV und seiner Vorsitzenden Erika Steinbach
wirklich ab, dass sie das ursprüngliche Ziel des BdV wirklich verließ
und vorbehaltlos im Sinne der Stiftung wirken kann. Die anhaltende
Diskussion in der Öffentlichkeit und letztendlich die Haltung der FDP
sorgte dafür, dass sie nun keinen Anspruch mehr auf den Vorsitz im
Stiftungsrat erhebt. Sie verbindet das allerdings mit Forderungen, die
besonders bei den auf Aussöhnung bedachten Nachbarstaaten Argwohn wecken
und bis hin nach Brüssel Europäische Gedanken stören.
An
dieser Stelle muss man auch die Erfahrungen unserer Nachbarn und der
verfolgten Minderheiten in Europa berücksichtigen, die sie mit uns
während der NS-Zeit machten. Anhänger deutschsprachiger und mit uns
sympathisierender Volksgruppen beteiligten sich an Vertreibung und
Vernichtung. Wen wundert es, dass sich das bei Kriegsende völlig
undifferenziert gegen uns richtete?!
Polen
scheint die Aussöhnung aufrichtiger zu betreiben als zum Beispiel
Tschechien. Dafür ist man in Polen empfindlicher, wenn Zweifel aufkommen.
Und genau diese Zweifel werden genährt, wenn der BdV im Stiftungsrat ein
noch deutlicheres Gewicht bekommt und das Gewicht der Regierung verloren
geht. Dass eine starke Regierungspartei dies auch noch unterstützt,
könnte leicht als erstes Anzeichen für ein Umdenken auf Deutscher Seite
gewertet werden. Noch ist unsere braune Vergangenheit nicht bewältigt!
Mit
den Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union verlieren die Grenzen
zunehmend an Bedeutung und jeder Ort Europas kann von jedem Europäer
aufgesucht werden und er kann sich dort auch niederlassen. Doch die
Lebensumstände in der ehemaligen Heimat vieler Vertriebener haben sich
gewaltig verändert und die Nachfolgegenerationen der Vertrieben werden
wohl kaum dorthin zurück wollen, wo ihre Väter und Großväter gelebt
haben. Sie haben ihren Lebensmittelpunkt längst an neuer Stelle. Es
besteht also kein Grund für aufgewärmte Heimatgedanken und Gedanken an
die Rückkehr, es sei denn, es stünden durchsetzbare Ansprüche im Raum.
Genau davor haben unsere Nachbarn Angst. Wer sagt ihnen denn, dass die
Deutschen, die sie damals kennen lernten, heute ganz andere Menschen sind.
Sie werden die Debatten kritisch verfolgen.
Veröffentlicht
am 05.01.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Magere
Charakterisierung Maintals in WIKIPEDIA
Vor
einiger Zeit war unsere Stadt in der freien Enzyklopädie WIKIPEDIA
noch wesentlich besser charakterisiert und umfangreicher verlinkt als
heute. Natürlich müssen derartige Nachschlagewerke regelmäßig
durchforstet und editiert werden, damit sie bestimmten Ansprüchen gerecht
werden. Im Fall Maintal scheinen einige Personen sehr heftig geändert und
gelöscht zu haben. Das Ergebnis ist ein Maintal, in dem weder Kultur,
noch Vereinsleben stattfindet. Dafür ist das Thema Politik sehr stark
aufbereitet. Außer den geschichtlichen Seiten von Peter Heckert sind
keine Links mehr zu finden, über die sich Interessierte intensiver
über Maintal informieren könnten. So wurde auch der Link auf meine Seite
entfernt, die allerdings nicht immer die angenehme politische Seite
Maintals verdeutlicht.
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Man
kann Änderungen in WIKIPEDIA nachvollziehen. Leider liegt das
große Aufräumen schon länger zurück und nachträgliche
Diskussionen scheinen wenig Sinn zu machen. So kann man nur über die
Initiatoren und deren Beweggründe spekulieren. Wie einer meiner
Leser sehr richtig bemerkte, sollte der Eintrag über Maintal mit
wesentlich mehr Leben erfüllt werden, damit sich Interessierte ein
umfassendes Bild von Maintal machen können. Als Richtschnur für
die Gliederung und den Themenumfang sollte die Seite der Stadt
Frankfurt am Main dienen, die WIKIPEDIA selbst in die Liste der
besten Seiten aufnahm.
Wo
sind also für Maintal die Beiträge namhafter Träger des
kulturellen Lebens, der Straßenfeste und der Weihnachtsmärkte? Ich
habe heute das Thema "Kultur" auf der Maintal-Seite in
WIKIPEDIA angerissen und es muss jetzt ergänzt werden. Dazu muss
man sich allerdings dort anmelden und sich etwas mit der Gestaltung
und den Regeln befassen. |
Die
Änderungen werden erst sichtbar werden, wenn ein wachsames Auge die
Änderungen frei gegeben haben. Es kann also einen Moment dauern.
Vielleicht wird ja auch wieder die Löschung des Eintrags betrieben. Beim
Ausgestalten der Maintal-Seite muss man damit rechnen, dass andere
Zeitgenossen und Lektoren immer wieder versuchen, Änderungen vorzunehmen. Das kann im
angehängten Diskussionsforum zu Ärger und Verdruss führen. Hier ist
allerdings Sachlichkeit gefragt und man kann notfalls die Richtlinien von
WIKIPEDIA heranziehen. Wichtig ist, dass sich Personen nicht zu
Gralshütern eines positiven Maintal nach ihren Gesichtspunkten
aufschwingen und jegliche Möglichkeiten der auch etwas kritischeren
beziehungsweise differenzierten Darstellung verhindern.
Interessierten
Neubürgern und Zuzugswilligen sollte man vermitteln, dass Maintal eine
lebendige Stadt mit einem quirligen kulturellen Leben ist, Senioren
hervorragende Lebensbedingungen und Familien ein gutes soziales Angebot
vorfinden. Die parteipolitische Information muss im richtigen Verhältnis
dazu stehen, denn die Parteien Maintals sind nicht gerade die Treiber
öffentlichen Maintaler Geschehens. Maintal ist mehr als das, was derzeit
in WIKIPEDIA zu lesen ist.
Veröffentlicht
am 03.01.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Die
Kanzlerin von Lummerland
"Das
ist ja eine schöne Scheiße", dürfte unsere Kanzlerin gesagt haben,
als sie vor der Wahl die Nachricht von Kundus erhielt und in die Augen des
Verteidigungsministers schaute. "Wenn Hessen so schauen, dann ist
doch wieder irgend etwas faul...", dürfte sie gedacht haben.
"Herr Jung, ich will jetzt gar nichts hören!", könnte der
entscheidende Satz gelautet haben, als sie ihn wieder in sein Ministerium
zurückschickte. Und Jung wird gedacht haben: "Gut, dass ich die
Berichte noch nicht gelesen habe..." und seinen Hessischen Förderer
angerufen haben, damit wenigstens er Bescheid weiß, dass etwas im Busch
ist. Die wahre und umfassende Nachricht hätte - wäre sie an die
Öffentlichkeit gelangt - den Grünen und der Linkspartei genutzt sowie
allen kritisch denkenden Wählern bei der richtigen Stimmabgabe geholfen.
Das galt es zu verhindern. Dafür brauchte man eine Strategie.
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Franz-Josef
Jung und die heiße Kartoffel
In
solchen Situationen braucht man einen Politiker, der Erfahrungen auf
diesem Gebiet hat und im richtigen Ministerium sitzt. Franz-Josef
Jung war genau der Richtige und die Strukturen des
Verteidigungsministeriums passten genau zu der Taktik, zu der sich
jetzt niemand bekennen will. Ihm würde man abnehmen, dass er die
Berichte nicht selbst las. Sein adliger Nachfolger spöttelte zudem
nicht grundlos, dass die Berichte jetzt auch in übersetzter Form
vorlägen. |
Im
Bundesverteidigungsministerium scheint es seit längerer Zeit gang und
gäbe zu sein, dass man den Dienstherrn nur soweit informiert, wie man
seine Auffassungsgabe einschätzt. Gepaart mit der Überheblichkeit, zu
der Offiziere und Staatssekretäre nun mal neigen, kann das dazu führen,
dass man den Dienstherrn an der Nase herum führt. Politisch durfte man
als Militär vor der Wahl auch keine Schwäche demonstrieren, denn der
Grundwehrdienst stand wieder mal auf dem Prüfstand und eine Söldnerarmee
erscheint vielen Wählern zu vielseitig einsetzbar. Das alles kostet zudem
unser Geld, das momentan äußerst knapp ist. Jung war das richtige Objekt
für eine Hinhaltetaktik bis nach der Wahl. Es war allerdings klar, dass
ein Vorfall dieser Dimension restlos aufgeklärt wird und daraus
personelle Konsequenzen zu ziehen waren. Jung war das richtige Opferlamm,
man musste ihm nur den Ball als Retter der Union zuspielen. Ab diesem Tag
hätte er eigentlich blaue Augen haben müssen, wenn er dennoch glaubte,
man würde ihn nicht opfern. Sein Nachfolger konnte damit zudem unbefleckt
sein neues Amt als Verteidigungsminister übernehmen. So gesehen könnte
man den Betroffenen folgende Worte in den Mund legen, wenn diese Annahmen
stimmen:
"Ich
wollte es nicht wissen!" "Ich
durfte es vor der Wahl nicht
wissen!" "Ich hatte
die heiße Kartoffel!" |
Abrechnung,
Ahnungslosigkeit und Reue
Im
Verteidigungsausschuss, den man in einen Untersuchungsausschuss
umfunktionierte, befindet man sich derweil informativ auf der Höhe, die
unsere Presse vorrecherchierte und man wird auch nur das zugeben, was
belegt werden kann. Die heiße Kartoffel wird jetzt zum Schwarzen Peter,
der munter weitergereicht wird. Mister Oberahnungslos, der amtierende
Außenminister, wäscht seine Hände in Unschuld, während sein Vorgänger
von der fremdinitiierten Informationsverzögerungstaktik profitiert. Doch
- wer glaubt schon, dass der Profi Frank Walter Steinmeier
bar jeder Information war? Leute seines Kalibers haben spezielle
Informationsquellen, die selten schweigen. Den exakten Informationsgrad
muss man ihm aber erst einmal nachweisen.
Theodor
zu Guttenberg hat ein ganz anderes Problem. Er mimt den taffen
Macher und ist ein Mann schneller Worte. Schnell zu konstatieren setzt er
womöglich mit "schneller begreifen als Andere" gleich.
Zumindest will er diesen Eindruck erwecken. Seine Blitzreisen sollen den
Eindruck der höchsten Informiertheit erwecken. Wenn - wie jetzt bekannt
wird - Oberst Klein die Arbeit der internationalen Presse und einiger
Inspektoren des Luftschlages bewusst behinderte, was wird man dem guten
Theodor gezeigt und nicht gezeigt haben? Er hat bei seinem Spagat zwischen
Truppe und Öffentlichkeit seine Hosen zerrissen. Was nun während der
Aufklärung abläuft, gleicht einem Scheingefecht mit Nebelkerzen. Wen
wundert es, dass die SPD den Ausdruck
"Selbstverteidigungsminister" kreierte. Zumindest ist aber zu
Guttenberg ein anderes Kaliber als sein Vorgänger.
Was
ist denn das für eine Kanzlerin?
Irgendwie
könnte man meinen, sie sei die Kanzlerin von Lummerland. Völlig
abgehoben scheint sie zu sein und nur noch in höchsten internationalen
Sphären zu schweben. Ihr Außenminister Ahnungslos schwebt um sie herum
oder hinter ihr her. Was die Ministerien machen, die sie zu beaufsichtigen
und zu lenken hat, lässt sie sich scheinbar nur in bestimmten zeitlichen
Intervallen berichten. Sie reagiert nur auf das, was inzwischen jeder
Bundesbürger in der Presse lesen konnte. Aber auch da scheinen ihre
Stiefelputzer und Speichellecker nur grob zu informieren, damit sie sich
nicht aufregen muss. Aufregung schadet dem Teint und die Mundwinkel
hängen ja von Hause aus schon herunter.
Irgendwie
scheint ihre Mentalität nicht zur Wichtigkeit ihres Amtes zu passen. Also
passen sich die ihr zuarbeitenden Ministerien ihrer Mentalität an und
behandeln sie so, wie sie es sich wünscht. Ich bin gespannt, was sie
verrät, wenn sie im Untersuchungsausschuss befragt wird. Solche
"Jungs" wie den Franz-Josef gibt es nicht mehr viele in Berlin.
Mit dem Karl-Theodor dürfte sie sich gewaltig verrechnet haben. Er
scheint der Typ zu sein, der im Untergang noch so viele mitreißt, wie er
mitreißen kann - ein richtiger Selbstverteidigungsminister.
Veröffentlicht
am 16.12.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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"Legion
KUNDUS" wäre der treffende Name
Die
Bundeswehr führt in Afghanistan Krieg, das ist inzwischen Fakt. Noch
schlimmer: Sie tötet gezielt und außerhalb des eigentlichen Auftrages.
Das wirft die Frage auf, ob sich unter unserem Minister für
kriegsähnliche Handlungen Jung die Ziele
bereits anders darstellten als vom Bundestag abgesegnet. Der amtierende
Kriegsminister zu Guttenberg bekannte sich bereits dazu, dass es sich um
einen Krieg handelt und nicht um eine Verteidigung. Die Bombardierung rund
um die beiden Tanklastzüge war quasi eine "Vorwärtsverteidigung", wie man sie bisher nur von den Israelis und uns
Deutschen im Zweiten Weltkrieg kennt. Oder geht es beim
Afghanistan-Einsatz schlicht nur um die
Erprobung von Waffen und Strategien im Ernstfall, wie es einst bei der
Legion Condor der Fall war? Dann sollte man die Deutsche ISAF-Truppe auch richtig
bezeichnen. Was jetzt nach und nach ans Tageslicht kommt, ist nur schwer
mit dem Grundgesetz vereinbar. Was geht also wirklich in Berlin vor? Ein
Untersuchungsausschuss soll die Sache nun aufklären.
Tagtäglich
sehen wir die Bilder und die Luftüberwachungsaufnahmen, die den
Luftschlag belegen und lesen immer mehr Details aus mehreren Berichten,
die zeitnah das Bundesverteidigungsministerium, das Kanzleramt und das
Außenministerium erreichten. Nun ist die Frage, wer was wann wusste und
ob der Befehl, den Oberst Klein gab, nicht mit einer geänderten Strategie
von allerhöchster Stelle korrespondiert, die kurz vor der Aufklärung zu
stehen scheint. Was weiß der damalige Bundesaußenminister Steinmeier? Er
hält sich völlig bedeckt, wie auch die gesamte SPD. Grüne und die
Linkspartei treiben momentan den Prozess, der eigentlich alle Demokraten
auf den Plan rufen müsste..
Es
dürfte inzwischen allgemeine Erkenntnis sein, dass die sich in
Afghanistan im Einsatz
befindlichen Truppen nur dann wieder absetzen können, wenn die Taliban besiegt
ist. Das Erreichen dieses Ziels erscheint allerdings mehr als fraglich. Auf
der anderen Seite wäre es für bestimmte Kreise in Deutschland sehr
werbewirksam, wenn den Deutschen Truppen ein ganz wesentlicher Schlag gelingen
würde, der allen anderen Nationen bisher nicht gelungen ist. Deutsche Kriegskunst
und
Deutsche Waffentechnik wären wieder äußerst gefragt und würden in
mehrerlei Hinsicht neue
Möglichkeiten eröffnen. So gesehen könnten unsere Soldaten vor Ort auch
für Interessen der Waffenlobby missbraucht werden. Schon heute ist die
BRD weltweit drittgrößter Waffenlieferant.
Wie
bringt man eigentlich eine Truppe dazu, über ihr Mandat hinaus tätig zu
werden?
Die
westliche Welt sah sich während des Einsatzes der Truppen der Sowjetunion
noch moralisch auf der richtigen Seite, als sie die Taliban in ihrem Kampf
unterstützte. Noch heute verfügen die Taliban über westliches
Waffenmaterial und profitieren von der Ausbildung, die sie erhielten. Nach
dem bewussten 11. September sah man die Ausbildungslager der Taliban
plötzlich anders und es galt nun, den Terrorismus zu bekämpfen. Amerikas
Verbündete sahen sich reihenweise verpflichtet, sich an den
Kampfhandlungen in Afghanistan zu beteiligen.
Die
Bundeswehr als angeblich reine Verteidigungsarmee sollte sich am
Wiederaufbau der Infrastruktur beteiligen und entsandte Truppen, die den
friedlichen Einsatz absichern sollen. Das zahlenmäßige Verhältnis der
beratenden und der für den eigenen Schutz eingesetzten Soldaten ist in
Prozent gar nicht auszudrücken. Man redet von nur drei Personen, die rein
zivile Aufgaben haben.
Ganz
entgegen der Annahme, man würde mit offenen Armen empfangen, traten sie
ihren Dienst an und wurden bitter enttäuscht. Täglich sind sie Angriffen
ausgesetzt und sie werden in Hinterhalte gelockt, fahren auf Minen und
geraten in Sprengfallen, wenn sie für Ruhe und Ordnung sorgen wollen. Das
zehrt an den Nerven und jeder Bundeswehrsoldat, der in Afghanistan sein
Leben lässt, ist ein Soldat zu viel. Viele Soldaten leben in ständiger
Angst und leiden nach Beendigung ihres Einsatzes unter schwersten
Verhaltensstörungen. In der Heimat salbadern derweil unsere Politiker
herum und denken gar nicht daran, dieses Szenario "Krieg" zu
nennen. Der Einsatz der Soldaten und ihre Handlungsweise scheint sogar -
zumindest informell - dazu geeignet, die Wähler zu belügen und zu
betrügen, um damit Wahlergebnisse zu beeinflussen. Doch es gibt längst
Informationsquellen im Internet, die von Deutschen Soldaten betrieben
werden und die das wahre Gesicht der dortigen Einsätze zeigen.
Als
Soldat kann man eigentlich nur durchhalten, bis der jeweilige Wahnsinn
beendet ist oder man muss sich offensiv darum kümmern, dass die
permanente Bedrohung ausgeschaltet wird. Letzteres schien Oberst
Klein und seiner Truppe infolge des Dauerstresses schon länger im Kopf
herum zu schwirren. Wahrscheinlich kam die veränderte Strategie des
gnadenlosen Durchgreifens, von der jetzt die Rede ist, genau zum richtigen
Zeitpunkt und die eroberten Tanklastzüge waren der passende Anlass,
gnadenlos und vernichtend zuzuschlagen. Die Sache bekam eine Eigendynamik
und Kommunikationsmängel mit den "Verbündeten" könnten zum
Eklat geführt haben. Ich könnte sogar eine gewisse Genugtuung der Truppe
über den "Erfolg" verstehen, wenn man bedenkt, dass sich hinter
jedem Afghanen ein Taliban-Krieger verstecken kann und es ihnen womöglich
egal war, wer in diesem Zusammenhang vernichtet wurde. Wer trennt in einem
solchen Moment schon zwischen guten Afghanen und Terroristen? Hinterher
ist man allerdings schlauer.
ISAF-Truppen
sind nur die Werkzeuge ihrer Regierungen
Wer
trägt nun wirklich die Schuld am Massaker von Kundus? Militärs führen
nur Befehle aus oder bewegen sich innerhalb Handlungsspielräumen, die man
ihnen einräumt. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass die
Öffentlichkeit erfährt, was exakt angewiesen war und wie groß der
Handlungsspielraum der Truppe war. Danach muss überprüft werden, ob sich
die dafür verantwortlichen Politiker ans Grundgesetz und die
Parlamentsbeschlüsse hielten. War das nicht der Fall, muss hart
durchgegriffen werden, damit in Zukunft kein willkürliches Morden mehr
vom Militär ausgeht und sich auch die Bundeswehr im Rahmen der
Rechtsordnung bewegt. Was allerdings fehlt, ist ein gültiges Kriegsrecht,
weshalb man auch dem Wort "Krieg" ständig aus dem Weg geht.
Unsere Bundeswehr braucht klare Verhältnisse und muss wissen, wann sie
sich international im Krieg befindet. Das gilt für die Piratenbekämpfung
genauso wie für die Patrouillen im Mittelmeer und an anderen
Brennpunkten. Ansonsten sollte man die Jungs lieber zuhause lassen.
Veröffentlicht
am 14.12.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Aus
der Schuldenfalle kommen wir nie mehr heraus
Der
Maintaler Haushalt 2010 steht vor der Verabschiedung. Was am Montag, dem
14.12.2009 auch immer beschlossen wird, es ist die gleiche Prozedur wie in
jedem Jahr. Auch wenn das Defizit noch so groß ist, Haushaltsposten
werden nur noch umgeschichtet und Beträge marginal verändert. Unter dem
Strich ist das Defizit unverändert groß. Das soll keine Schelte sein,
nur eine sachliche Feststellung. Wo kein Geld ist, kann man nicht
gestalten, es sei denn, auf Kosten der Nachfolgegenerationen. Maintal
befindet sich im Verschuldungstaumel. Diesmal aber mit Billigung der
Aufsichtorgane, denn bundesweit sind Schulden von oben herab verordnet.
Wie lange das noch gut geht, ist eine gute Frage.
Man
hat den Eindruck, dass alle Zahlen mindestens eine Null mehr bekommen
haben, nur die Einkünfte nicht. Heute werden Beträge in den Mund
genommen, die vor einiger Zeit noch nicht einmal denkbar gewesen wären.
Die Älteren unter uns denken dabei an den letzten Weltkrieg, der Unsummen
öffentlicher Gelder verschlang, so dass die Feldzüge Beutezüge und eine
Zwangsfolge der Staatsfinanzen wurden. Fremde Länder wurden gnadenlos
ausgebeutet, um Staatsschulden bei den Banken zu begleichen. Auch die
Vernichtungslager dienten der Einnahmenseite des Staates. Banken
übernahmen die Verwaltung des schmutzigen Goldes, das noch heute in der
Schweiz lagert. Der Staat holt sich zu allen Zeiten das Geld - woher,
scheint egal zu sein.
Heute
leben wir in Zeiten ohne kontinentale Kriege, die uns betreffen. Das
Finanzierungssystem des Krieges funktioniert jedoch auch heute. Die Banken
finanzieren den Staat, der wiederum die Banken zu ihren Gewinnen verhilft.
Heute werden keine Länder mehr erobert, sondern Firmen und Konzerne
übernommen, Menschen auf die Straße gesetzt und der Verarmung
ausgesetzt, Ersparnisse geplündert, Sicherheiten verzockt und sich aus
dem Staatstopf nach Belieben bedient. Es ist ein Krieg zwischen Reich und
Arm, Jung und Alt, Eliten und dem Volk. Das Schmieröl im gesamten
Getriebe sind unsere Volksvertreter, die längst ihre Unabhängigkeit
verloren haben. Jeder trachtet völlig kurzsichtig nur nach dem besseren
Ende der Wurst.
So
gesehen ist die Situation in der wir uns befinden aussichtslos. Es ist in
Politik und Wirtschaft wie in der Natur, wenn die natürlichen Feinde
fehlen - die Populationen entwickeln sich unkontrolliert. In der
Natur greifen Jäger immer wieder ein und reduzieren den Wildbestand so,
dass die Natur wieder im Gleichgewicht ist. Ein solches Korrektiv fehlt in
unserer Gesellschaft. Da ist es ja direkt günstig, dass die
Bevölkerungszahlen der BRD stagnieren. Ansonsten würden nur Kriege und
Volksseuchen die zu versorgenden und zu verwaltenden Menschen dezimieren,
wie in den beiden Weltkriegen.
Es
ist schon schlimm, dass die demografische Entwicklung zeigt, dass wir
immer stärker überaltern. Da braucht man gerade noch das Gespenst der
Überschuldung und des zwangsweisen Abbaus sozialer Leistungen. Was ist
aber zu tun?
Nachdem
der Sozialismus genauso scheiterte wie der Kapitalismus, ist guter Rat
teuer. Wenn wir wenigstens eine soziale Marktwirtschaft hätten. Die hat
man aber auch abgeschafft. Wie würde es eigentlich jeder vernünftige
Mensch machen? Er würde mit einer Armbewegung reinen Tisch machen und
alles hinwegfegen, was ihn in den Ruin treibt. Danach wäre ein ehrlicher
Neubeginn auf allen Ebenen angesagt.
Man
könnte es ja mal in den Kommunen probieren, indem man alles infrage
stellt, was entbehrlich und unausgewogen ist. Jede Facette müsste Kosten
und Nutzen gegenüber stellen. Danach müsste man sich die Frage stellen,
was wir uns davon eigentlich leisten können. Bei den kommunalen Umlagen
müsste eine Deckelung erfolgen, damit auch Haushalte schlüssig bleiben.
Gegen Vorhaben übergeordneter Regierungen müsste vorgegangen werden,
wenn sie den kommunalen Haushalt belasten. Zudem müsste sich die Kommune
darauf einrichten, gewinnträchtige Investitionsvorhaben in eigener Regie
zu betreiben und eine schlüssige Infrastrukturplanung zu betreiben. Das
Geld liegt auf der Straße, die Investoren heben es pausenlos auf! Man
muss an den Ursachen drehen, nicht allein an den Symptomen.
Veröffentlicht
am 12.12.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Ersatz
für Straßenbeitragssatzung geplant
Der
Maintaler Haushaltsentwurf für 2010 weist eine Unterdeckung von 8,6
Millionen € auf und die Beratungen der Fraktionen sind entsprechend
schwierig. Diesem enormen Defizit kann man nur mit einer Menge von
Einzeleinsparungen oder weit gefächerten Mehreinnahmen begegnen. Der
Magistrat schlägt als größte Erhöhung der Einnahmen eine Grundsteuererhöhung
um 70 Punkte vor, die bereits von der CDU-Fraktion unterstützt
wird. SPD und WAM lehnen diese Maßnahme als unsozial ab. FDP und
Grüne bekundeten Bauchschmerzen. Die Fraktionen stehen noch unter dem
Eindruck der Bürgerreaktion und der anschließenden Rücknahme der
Straßenbeitragssatzung. Nun ruft die SPD die Öffentlichkeit auf, erneut
Druck auszuüben. Doch wo ist die Reaktion der BI gegen die
Straßenbeitragssatzung?
Warum
die BI gegen die Straßenbeitragssatzung gefragt ist
Als
es um die Abschaffung der Straßenbeitragssatzung ging, stand
bereits die Erhöhung der Grundsteuer als Alternative zur Diskussion.
Beide Maßnahmen wären nachhaltig und sichern der Stadt regelmäßige
Einnahmen. Bei der Straßenbeitragssatzung wäre es zu zeitlich entzerrten
hohen Einnahmen gekommen und die Kosten wären für die Immobilienbesitzer
nicht mietumlagefähig
gewesen. Dieses Detail vermieden die Teilnehmer der Bürgerinitiative
jedoch in der Argumentation, denn man wollte sich nicht dem Verdacht
aussetzen, einseitige Interessen zu vertreten.
Genau
das war aber der Fall, wie man jetzt sieht, denn die geplante
Grundsteuererhöhung scheint die ehemaligen Mitglieder der inzwischen
aufgelösten Bürgerinitiative kaum zu berühren. Dabei ist sie als
direkte Vergeltungsmaßnahme für die zurückgenommene
Straßenbeitragssatzung anzusehen. Die BI erklärte bei Auflösung
vollmundig, sofort wieder aktiv zu werden, wenn sich etwas ändere.
Grundsteuer
und/oder Gewerbesteuer?
Ein
weiteres Indiz für einseitige Interessen dürfte sein, dass die Erhöhung
der Gewerbesteuer für kommerzielle Vermieter schmerzlich wäre.
Kommerzielle Vermieter müssten höhere Gewerbesteuern entrichten, was
deren Gewinne schmälern würde. Ist es das, was die Protagonisten der
ehemaligen BI noch mehr fürchten? Es wird interessant sein, wie sie sich
verhalten werden, nachdem die SPD ausdrücklich um Reaktionen aus der
Bürgerschaft bittet. Irgendwann schlägt für alle demonstrativen
Gutmenschen einmal die Stunde der Wahrheit.
Veröffentlicht
am 30.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Die
HESSEN-Connection kommt unter Druck
In
dieser Woche setzen sich die negativen Schlagzeilen für die Hessische CDU
fort, denn nun ist auch Finanzminister Karlheinz Weimar gewaltig
unter Druck. Er wird des Mobbings bezichtigt und aus den
Hintergrundinformationen gehen dubiose Geschäfte hervor, die zumindest
dem Land Hessen hohe Verluste bei gleichzeitiger Begünstigung von
Immobilien-Käufern bescherten. Woraus die Energie für diese Handlungen
geschöpft wurde, ist nur zu erahnen. So langsam kommt der Verdacht auf,
dass eine Art HESSEN-Connection schaltet und waltet, wie es ihr
beliebt. Dabei führen alle Wege wieder irgendwo zusammen. Den Kopf der HESSEN-Connection
kann man ebenfalls erahnen. Karlheinz Weimar ist es
sicherlich nicht.
Einem
Artikel
der Frankfurter Rundschau vom 27.11.2009 kann man äußerst
interessante Details entnehmen, die Jürgen Rauh, ein
ehemaliger Spitzenbeamter des Finanzministeriums, der Presse zuspielte. Im
Artikel ist ebenfalls von einem "System" die Rede, dem
Finanzminister Karlheinz Weimar und Oberfinanzpräsident Mario
Vittoria zugerechnet werden.
Sorgte
bereits die vorzeitige Ruhigstellung von vier fähigen Finanzbeamten
für großes Aufsehen, so übertrifft der Fall Rauh alles, was
bisher bekannt wurde. Es stellt sogar das Beamtentum infrage, denn
bisher konnten sich die Bürger darauf verlassen, dass Beamte
ausschließlich nach Gesetzen und Dienstordnungen handeln. Nun wird
langsam klar, dass man in einigen Behörden erwartet, dass sie auf
Anweisung politisch tätiger Personen handeln. Jürgen Rauh
hat sich dem widersetzt und deckt nun Vorgänge auf, die ein
gerichtliches Nachspiel haben werden.
Diese
HESSEN-Connection (Annahme,
bis der wahre Namen der Vereinigung bekannt ist)
treibt in Wiesbaden seit der fragwürdig zustande gekommenen
Machtübernahme völlig ungeniert ihr Spiel und findet auf erneuten
Lug und Trug immer neue Mitglieder, die das System am Leben
erhalten. Die Wiederwahl Kochs spricht eine eigene Sprache. Wahlen
konnten daran nichts ändern, weil die Strukturen scheinbar bereits
in mehrere Parteien hinein reichen. In Behörden schalten und waltet
die Connection offensichtlich nach Belieben. Selbst bis nach Berlin
reicht die Einflussnahme des fragwürdigen Systems. Was
muss denn noch alles passieren, bis die Öffentlichkeit aufwacht? |
Finanzminister
Weimar |
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Das
Interessante daran ist, dass die CDU als Deckmantel und Schutz dient, denn
gemäß § 129 StGB Bildung einer kriminellen Vereinigung ist die
Verfolgung solcher Gebilde ausgeschlossen, wenn es sich dabei um eine
politische Partei handelt. Im Fall Rauh und dem Umgang mit den vier
Finanzbeamten arbeiteten offensichtlich mehrere Personen auf Anweisung
Hand in Hand. Wenn sich jetzt auch noch herausstellt, dass die
Handlungsweisen des Hessischen Finanzministers und seiner Helfer in
Begünstigungen Dritter mündeten, wäre eigentlich Handlungspflicht
gegeben. Doch wer weiß, wie weit der Arm der HESSEN-Connection
bereits reicht.
Veröffentlicht
am 28.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Franz
Josef Jung sieht ganz alt aus
Roland
Koch leistete der Bundesrepublik mit der Installation von Franz
Josef Jung in Berlin einen zweifelhaften Dienst, das wird
inzwischen immer deutlicher. Normalerweise werden die fähigsten Köpfe
und die untadeligsten Personen einer Partei in die Regierung geschickt.
Die Hessische CDU hat damit scheinbar große Schwierigkeiten, weil ihnen
entweder die fähigen Köpfe fehlen oder die Auswahl nach ganz anderen
Kriterien getroffen wird. Im Fall Jung könnte das sein, weil er mit
seiner Aussage im CDU-Spendenskandal den Kopf von Roland Koch
rettete. Nun hat er peinlicherweise schon wieder nicht alles mitbekommen,
was in seinem Umfeld passierte. Ist das ein Zufall, die Folge von
Überforderung oder hat die Methode System. Selbst Bundeskanzlerin Angela
Merkel war das Unbehagen darüber deutlich anzumerken. Hoffentlich
ist sie sich dessen bewusst, wer ihr das Ei ins Regierungsnest gelegt hat.
Der
inzwischen mehrfach gescheiterte Franz Josef Jung (CDU)
|
Im
Bundestag ging es am 26. November 2009 hoch her als der gesamte
Fragenkomplex um den gezielten Bomben- angriff in Afghanistan auf den
Tisch kam. Dabei stand das Verhalten der Truppe gar nicht im
Vordergrund, sondern die Ereignisse im Verteidigungsministerium.
Jung erbat sich eine Pause aus, um die Unterlagen noch einmal zu
studieren, die ihm nun zum Verhängnis werden. Nach der ihm
eingeräumten Bedenkzeit erklärte er, dass er sich nichts
vorzuwerfen habe. Er habe die nun bekannt gewordenen Dokumente zwar
in der Hand gehabt, diese jedoch sofort ungelesen
weitergeleitet.
Minister
oder "Herr Weiterleiter"?
Es
ist auch nach Ansicht vieler Bundestagsabgeordneter nicht
akzeptabel, dass ein Minister wichtige Dokumente nicht liest, ehe er
sie weiter gibt. Das ist sogar verdächtig. |
Könnte
bei Jung die Ansicht vorherrschen, dass man bestimmte Dinge nicht
vollinhaltlich zur Kenntnis nimmt, damit man später behaupten kann, man
hätte von nichts gewusst? In Hessen funktioniert so etwas ja bestens,
warum also nicht auch in Berlin?! Die Einrichtung eines
Untersuchungsausschusses scheiterte an nur wenigen Stimmen. Nun muss er
sich noch etlichen Fragen des Verteidigungsausschusses stellen, ehe die
Sache von der Kanzlerin wahrscheinlich unter den Tisch gekehrt wird. Wenn
das geschieht, ist das aber ein deutliches Zeichen an Roland Koch,
dass die Kanzlerin endlich die Nase voll hat und nur auf den passenden
Moment zur Kabinettsumbesetzung wartet. Jetzt muss man noch Stärke zeigen
und damit etliche Minuspunkte beim Wähler in Kauf nehmen.
Viel
interessanter ist die Frage, ob das Bauernopfer von Schneiderhahn und
Wichert gerechtfertigt war. Diese Herren haben sicher nicht einen Fehler
der Truppe vertuschen wollen, sondern sich politisch vermutlich wie
bestellt aber ungeschickt verhalten. Afghanistan ist ja so weit weg und
wer kann hier schon nachvollziehen, was wirklich passierte? Das war der
entscheidende Irrtum. Irgendwann kommt jedes Detail ans Licht und das
Hessische System Koch funktioniert nicht überall. Der Nachfolger von Jung
im Amt verfolgt eine konsequente Linie und macht den Sinn des
Truppeneinsatzes in Afghanistan glaubhaft. Er reagierte darauf, dass man
die bisherige Informationspolitik auch an ihm ausprobierte und zog sofort
Konsequenzen. Das lässt ihn zunehmend zu einem politischen Schwergewicht
werden, denn die meisten Bundesbürger respektieren sein Vorgehen.
Für
Leute wie Jung ist so langsam die Zeit des Abschieds von der großen
politischen Bühne gekommen. Er will es nur noch nicht wahr haben. In
Hessen dürfe er auch keine große Zukunft mehr haben. Bleibt ihm nur noch
der Weg nach Brüssel und Straßburg, wo alle unliebsam aufgefallenen
Politiker landen. Franz Josef Jung sieht momentan wirklich
ganz alt aus - und das ist gut so!
Ergänzung
vom gleichen Tag:
Jung
zurückgetreten
So
schnell kann es gehen! Heute morgen spekulierte ich noch mit dem
Zeitpunkt, zu dem das Spiel für Franz Josef Jung aus ist
und noch am gleichen Tag nahm er seinen Hut. Es war also der Kanzlerin
schon gestern genug und sie gab dem gescheiterten Schwachpunkt im Kabinett
noch eine Nacht, um sich ehrenhaft aus dem Amt zu verabschieden. Diese
Nacht muss sehr kurz gewesen sein, denn von einem ehrenhaften Schritt kann
nun ganz und gar nicht die Rede sein. Er begründete nämlich seinen
Schritt ausschließlich mit den Fehlern in der Führungsetage des
Verteidigungsministeriums, nicht aber mit seinem dilettantischen Verhalten
bei der Bearbeitung hochbrisanter Informationen. Das zeigt die wirkliche
menschliche Größe von Jung, die nur noch mit der seines Männerfreundes
in Wiesbaden und deren Sympathisanten verglichen werden kann.
Roland
Koch ist seinerseits inzwischen in einen neuen Skandal um die
Besetzung des Postens des ZDF-Chefredakteurs verwickelt, wobei er sich an
die Spitze der inzwischen recht schwachbrüstigen und abgehalfterten
CDU-Vertreter im Verwaltungsrat setzte und so einen unzumutbar heftigen
Eingriff in die Unabhängigkeit eines öffentlich-rechtlichen Senders
vornahm.
Die
CDU marschiert mit Riesenschritten auf ein Meinungstief zu, das sie sich
mit derartigen Politikern und dem Umgang mit der FDP einhandelt. Die Union
ist dabei, sich selbst zu demontieren. Daran ändern auch hoffnungsvolle
Umbesetzungen im Kabinett nichts mehr.
Veröffentlicht
am 27.11.2009, ergänzt am 27.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Gegen
Ignoranz und weitreichende Folgen
Am
Mittwoch, dem 25. November 2009 kamen interessierte Bürger im Maintaler
Rathaus zusammen, um sich über die Auswirkung von Strahlungen auf den
menschlichen Körper zu informieren. Professor Guido Zimmer
und Otto Einsporn von der Mobilfunkgruppe der Lokalen Agenda
Maintal informierten über die Auswirkungen zunehmender Strahlenbelastung
auf den menschlichen Körper. Es fiel auf, dass sich außer
Stadtverordneten der SPD keine weiteren Kommunalpolitiker für dieses
Thema interessierten, selbst die zuständige Fachabteilung glänzte durch
Abwesenheit. Dabei wären gerade sie es, die sich von Amts wegen an die
Spitze der präventiv tätigen Personen stellen müssten. Einmal mehr
wurde in diesem Abend deutlich, dass dieses Thema bewusst verdrängt wird
und die einseitige Informationspolitik der Mobilfunkbetreiber voll
durchschlägt.
Wesentliche
Erkenntnis und Ansatzpunkt, wie man aus dem Dilemma kommt, war die
zukünftig bessere Ansteuerung und der ausgewogene Fluss staatlicher
Mittel für Bildung, Forschung und Entwicklung. Die Mittel fließen bisher
überproportional zu neuen Technologien und lukrativen technischen
Innovationen und die Forschung der damit verbundenen medizinischen Risiken
sowie der Erarbeitung richtiger Konzepte zur Prävention werden sträflich
vernachlässigt. So konnte die Atomenergie seelenruhig mit der Produktion
radioaktiven Mülls beginnen und bis heute liegt noch kein wirklich
sicheres Konzept zur Lagerung und Vernichtung vor. Bei der Entwicklung
strahlungsintensiver Techniken, von denen der Mobilfunk nur eine Facette
darstellt, verfährt man genauso und verschiebt die Prävention auf den
Sankt Nimmerleinstag.
Besonders
ärgerlich ist, dass die Branchen, die sich mit Innovation und Technik
befassen, einen Teil der ihnen zufließenden staatlichen Mittel in den
oberen der oben abgebildeten Bereiche fließen lassen, um die wenigen
Forschungen, die diesbezüglich betrieben werden, auch noch zu ihren
Gunsten aussagen zu lassen. Das spiegelt sich in vielen
"Gutachten" und einseitiger Stellungnahmen führender
Wissenschaftler wider, die sich indirekt auf der Gehaltsliste der großen
Konzerne befinden.
Professor
Guido Zimmer und Otto Einsporn zitierten eine
ganze Reihe von Untersuchungsberichten und Erhebungen, die belegen, dass
sich das Krebsrisiko im Einflussbereich intensiver Mobilfunkstrahlung
deutlich erhöht und besonders die Leukämiehäufigkeit gravierend ist.
Zahllose Menschen, die auf Elektrosmog besonders stark reagieren, leiden
unter einer ganzen Reihe von Beschwerden, die oft nur durch einen
Wohnortwechsel behoben werden können.
Es
wurde deutlich, dass das Vorgehen staatlicher Organe, das erheblich von
Lobbyisten geprägt ist, der falsche Weg ist. Man sucht seit über einem
Jahrzehnt angeblich nach den schlüssigen wissenschaftlichen Beweisen für
die Schädigung menschlichen Gewebes durch Strahlung und lässt
ungeschützt zu, dass die Verbreitung dieser Techniken mit unglaublicher
Dynamik betrieben wird. Dabei gibt es genügend Anhaltspunkte für
berechtigte Annahmen.
In
diesem Zusammenhang kann das Beispiel des Arztes Dr. John Snows
aus dem Jahr 1854 eine gute Hilfe sein. Als in London die Cholera wütete
und viele Menschen starben, weil es noch keine Medikamente zur Bekämpfung
der Krankheit gab, zeichnete der Arzt alle Cholerafälle auf einer Karte
ein und ermittelte, dass die größte Häufigkeit im Bereich eines
bestimmten Brunnens der Stadt auftrat. Auf sein Intervenieren schloss die
Stadt London den Brunnen, die Cholera ging zurück und war am Ende
besiegt.
Genau dieses Verfahren wenden derzeit zahllose Ärzte an und
stellen einen direkten Zusammenhang mit Mobilfunksendeanlagen her, doch
die Verantwortlichen unternehmen nichts. Erst wenn die Vermieter von
Senderstandorten Druck aus der Öffentlichkeit spüren und geschäftliche
Einbußen drohen, erfolgen Reaktionen. Im Kampf um eine schonende
Versorgung mit Mobilfunk sind Ignoranz und Verharmlosung die größten
Gegner. Die Mobilfunkbetreiber pumpen über Werbung und flankierende
Maßnahmen Unsummen ins meinungsbildende Umfeld. Dagegen scheint kein
Kraut gewachsen.
Otto
Einsporn verwies auf eine ganze Reihe von Maßnahmen, mit
denen Nutzer von Handys oder schnurlosen Telefonen die Wirkung der
Strahlung verringern können. Man wolle ja die neue Technik
nicht abschaffen, sondern nur deren Gefahren minimieren.
Die Diskussionen verliefen sehr engagiert und am Beispiel einer
Besucherin, dies sich als Physikerin ausgab, wurde die Kluft
zwischen den Wissenschaften deutlich. |
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Besonders
deutlich wurde das Unverständnis hinsichtlich des Grundanliegens der
Veranstaltung. Da die Art des Austausches der Argumente die Veranstaltung
störte, verließ sie vorzeitig die Veranstaltung. Das ist aber
symptomatisch für die gesamte Problematik - man redet ständig aneinander
vorbei und kommt auf keinen gemeinsamen Nenner.
Die
Veranstaltung zeigte aber auch, wie sehr heute Veranstaltungen vom Einsatz
von Medien und einer gewissen Performance abhängig sind. Beides hätte
dynamischer sein können. Dafür profitierten die Anwesenden von der
geballten Berufs- und Lebenserfahrung von Prof. Zimmer, dessen Engagement
ausschließlich dem Schutz der Bürger gilt. Das können nicht viele
Maintaler und Personen von sich behaupten, die angeblich zum Wohl der
Bürger politisch tätig sind. Sie glänzten durch Abwesenheit.
Veröffentlicht
am 26.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Für
immer gebrandmarkt
Immer
mehr Personen lassen sich als zum System Koch gehörend
stigmatisieren und verlieren somit das letzte Fünkchen Achtung, das ihnen
Mitbürger vielleicht noch entgegen brachten. Jetzt hat es auch Carmen
Everts getroffen, die zusammen mit drei weiteren SPD-Mitgliedern Roland
Koch erneut auf den Chefsessel des Hessischen Ministerpräsidenten
verhalf. Auf äußerst fragwürdige Art wurde ihr mit Hilfe des Votums von
4:1 Stimmen der CDU-Mitglieder einer Auswahlkommission ein hochdotierter
Posten bei der Landeszentrale für Politische Bildung in Wiesbaden
zugeschanzt. Dieser Posten und das dazugehörige Arbeitsgebiet war zuvor
exakt auf das wissenschaftliche Spezialgebiet von Carmen Everts
zugeschnitten worden, so dass berechtigterweise gemutmaßt wird, dass die
Ausschreibung ebenfalls auf Carmen Everts zugeschnitten war. Nicht
nur in SPD-Kreisen sieht man das als Belohnung von höchster Stelle
Hessens.
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Als
"System Koch" wird die Vorgehensweise bei der
Rettung des amtierenden Ministerpräsidenten aus scheinbar ausweg-
losen Situationen angesehen, der mit einer kurzen zeitlichen
Verzögerung eine Begünstigung der Retter folgt. So wurde nach den
Aussagen zum Hessischen Spendenskandal der CDU der damalige
Abteilungsleiter Franz-Josef Jung (CDU) plötzlich
Verteidigungsminister der BRD, obwohl ihm viele Experten das nötige
Format absprechen. Jetzt ist er Arbeitsminister und seine
Alterssicherung dürfte inzwischen extrem hoch dotiert sein. Wenn
das mal kein spendables Dankeschön ist!
Manfred
Kanter musste gar vor Gericht den Sündenbock in gleicher
Affäre mimen, womit sein bis dahin exzellenter Ruf dahin war. Als
er sich in anderer Sache eine Bewährungsstrafe einhandelte, die ihn
seine Pensionsansprüche gekostet hätten, wurde das Urteil auf
seltsame Weise in eine Geldstrafe umgewandelt und die
Altersversorgung gerettet.
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Auch
hier wird immer wieder vermutet, dass hohe Stellen ihre Finger im Spiel
hatten.
Nun
erhält Carmen Everts (SPD), die zusammen mit drei anderen
SPD-Mitgliedern verhinderte, dass Andrea Ypsilanti neue
Ministerpräsidentin wurde, mit einem auf sie zugeschnittenen Posten
belohnt. Damit wurde ihr nicht nur der Stempel einer belohnten
Abtrünnigen aufgedrückt, sondern die damaligen Mitstreiter kommen erneut
ins Gerede. Hier warten viele Kritiker schon einige Zeit auf Nachrichten,
die die Frankfurter Fughafengesellschaft oder E.ON in Zusammenhang mit dem
parteiinternen Putsch bringen und sich erkenntlich zeigen.
Es
ist zu vermuten, dass neben diesen exemplarisch herausgegriffenen
Beispielen noch andere Begünstigungen existieren, denn warum sollte das
anders sein? Unter dem Strich bleibt die Frage, wie lange diese dubiosen
Machenschaften noch gut gehen. Wie sicher kann sich Roland Koch
fühlen, dass nicht einer seiner jetzigen Gefolgsleute ausschert und Licht
ins gesamte System Koch bringt? Solange darf er sich immer noch in der
Unschuldsvermutung suhlen, die unser Rechtssystem jedem gönnt, dem keine
Schuld hundertprozentig nachgewiesen werden kann.
Es
gab Politiker in unserem Land, für die bereits die leiseste Vermutung
einer strafbaren Handlung oder eines Amtsmissbrauchs Grund genug war, von
selbst aus dem Amt zu scheiden, weil sie das ihrem Ruf schuldig waren. Das
trifft aber auf diesen Ministerpräsidenten nicht zu, der noch nicht
einmal die Konsequenzen aus der Tatsache zog, dass ihn die Mehrheit der
Wähler abgewählt hatte. Es ist auch seinem FDP-Männerfreund Jörg-Uwe
Hahn zu verdanken, dass er erneut in dieses Amt gelangte. Es
müsste mit dem Teufel zugehen, wenn der nicht auch in einigen Jahren
Minister in Berlin werden würde. Und es gibt immer noch genügend Leute,
die Roland Koch bereitwillig huldigen!
Veröffentlicht
am 25.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Mut
zur Wahrheit oder Notwendigkeit brutalstmöglicher Bewusstmachung?
Der
Präsident des Landesrechnungshofs, Manfred Eibelshäuser
aus Maintal-Hochstadt lobte entsprechend eines Artikels in der FAZ vom
21.11.2009 den Mut der Hessischen Landesregierung, von der kameralen
Buchführung auf die kaufmännische Buchhaltung umgestiegen zu sein. Der
Unterschied beider Verfahren besteht darin, dass die kamerale Buchführung
(auch Doppik genannt) ausschließlich dem Nachweis der Verwendung von Haushaltsplänen dient, während die kaufmännische Buchhaltung
Aufwendungen, Erträge und und das Vermögen ermittelt, um Gewinne und
Verluste sichtbar zu machen. Wie notwendig der Umstieg vom seit 1792
eingeführten Bilanzsystem für Verwaltungen war, zeigen die Zahlen, die nun bekannt sind.
Es fehlen zum ausgeglichenen Haushalt Hessens 58 Milliarden €. Endlich herrscht
Transparenz, was sich Hessen wirklich leisten kann und was nicht. Mit
diesem Wissen möchte man "Zukunft gestalten".
Wie
überfällig der Umstieg war, sieht man auch am Haushalt Maintals
für 2010, der ebenfalls mit der neuen Buchführung einher geht.
Auch hier erkennt man, dass sich Maintal nie um kaufmännisches
Denken bemühte, weshalb man viele Werte vergammeln ließ und falsche
finanzielle Schwerpunkte setzte, weil die Zahlen der Doppik nicht
aussagefähig waren. So wurde es versäumt, Rückstellungen aus
Abschreibungen zu bilden, damit Gebäude und Sachwerte erhalten
werden konnten. Nun werden die Straßen und Gebäude mit Zuschüssen
aus dem Konjunkturpaket saniert, an die man aber nur gelangt, wenn
man selbst tief in die Tasche greift oder sich noch höher
verschuldet.
Die Folge: Eine
plötzlich sichtbare Unterdeckung von 8,5 Millionen
€ allein in Maintal.Doch zurück zum Land Hessen. Die
Neuigkeiten werden sogleich mit der Weisheit abgemildert,
dass HESSEN ebenso wenig pleite gehen könne wie eine Kommune. Das beruhigt doch
sehr!? Nun weiß man als Bürger, wie es steht, aber es macht
eigentlich nichts!?
Etwas
strenger wird der Blick des Präsidenten des Rechnungshofes, wenn es
um das Zurückführen der Verschuldung geht. Sparen sei angesagt,
jedoch nur dort, wo man allzu sorglos mit den Steuergeldern umgehe.
Das reicht bei diesem hohen Fehlbetrag aber nicht aus. Bei den Pensionen und Altersbezügen von Beamten ist
nichts zu machen. Hessen verfügt über 85.100 aktive Beamten und 54.000
Versorgungsempfänger, auf die allein 38 der 58 Milliarden
zurückzuführen sind. Diese Ausgaben drücken nach wie vor schwer. Hier
müsste eigentlich langfristig gegengesteuert werden, denn wir können uns
Apparate dieser Größe offensichtlich nicht mehr leisten.
Hier
ist grundsätzlich die Frage erlaubt, was sein muss und was nicht.
Zunächst muss erst einmal jeder Bundesbürger seine Steuern korrekt
bezahlen.
-
Lesen wir
aber gerade nicht wieder in der Zeitung von hochkarätigen Hessischen
Steuerfahndern, die man auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge gegenüber der
schweren Steuerkriminalität (nicht einfacher Steuersünden) mit windigen
ärztlichen Gutachten in den Ruhestand schickte?
-
Warum
gerade in Hessen?
-
Wird hier
die Einnahmenseite des Staates nicht bewusst geschwächt?
-
Ist das Heer der
politischen Beamten (Wahlbeamten) überhaupt noch vertretbar, wenn die
Pensionsansprüche für wenige Dienstjahre mit fragwürdigen Leistungen
ebenfalls zum Defizit beitragen?
-
Braucht die Bundesrepublik überhaupt so
viele Bundesländer mit zig-fachen Behörden, Abgeordneten,
Funktionsträgern, die aus unterschiedlichen Töpfen bezahlt werden?
-
Wäre es nicht besser, es gäbe nur noch übergreifend tätige
Bundesbehörden mit örtlichen Außenstellen aber nur einer
Führungsetage?
-
Käme dann nicht das komplette finanzielle Desaster
hautnah dort an, wo die Weichen gestellt werden und man würde auch dort
merken, was sich Deutschland wirklich leisten kann und was nicht?
-
Wäre
damit nicht das Regieren leichter und überschaubarer?
So
aber werden in allen Einheiten nur die Haushaltslöcher separat sichtbar gemacht und deren Größe
beklagt. Auch sei der Nutzen vieler Steuerausgaben nicht mit Zahlen zu
belegen, wie zum Beispiel im Sozialbereich, bei den Schulen und den
Universitäten, meint Ministerpräsident Roland Koch. Was
dort als "Gewinn" zu erzielen sei, sei nicht bezifferbar.
Kein
Wort darüber, welche Werte das Land jährlich vernichtet oder unsinnig
ausgibt. Den Steuerzahlern werden dafür die Daumenschrauben angezogen und
die Politik vertritt inzwischen perfekt die sie finanziell
unterstützenden Interessengruppen. Gewinne werden privatisiert, Verluste
sozialisiert. Wirtschaftspolitik zeigt keine sozialen Züge mehr. Die
Wirtschaft soll "brummen", damit Steuereinnahmen sprudeln.
Das Volk ist
in den Augen der Politiker und der Unternehmer auf der einen Seite eine lästige Masse, die
unsere Sozialleistungen und die Lohnnebenkosten in die Höhe treibt, auf der anderen Seite
der Motor für die Binnennachfrage. Das Volk - eine wabernde Masse,
das von mehr Behörden verwaltet wird, als wir uns leisten können.
Knappes
Geld
ist für den Staat und die Politiker offensichtlich kein Problem. Sie
spielen mit Millionen und Milliarden und generell mit den Zahlen, wie es ihnen in
den Kram passt. In der Finanzkrise haben sie jeden Respekt vor den Nullen
hinter der Eins verloren. Jede Argumentation ist ihnen recht, wenn sie
ihre konjunkturellen Flickschustereien rechtfertigen. Dagegen wirkt der gelegentlich erhobene Zeigefinger eines
Rechnungshofpräsidenten hilflos und beinahe schon lachhaft. Er ist
nämlich bei genauer Betrachtung ebenfalls Teil des Systems
beziehungsweise des aufgeblähten schlecht funktionierenden Apparates.
Wir
kennen jetzt einige Zahlen mehr und wissen, dass sie für die Politik und den
Staat praktisch nichts bedeuten. Wie sagte Roland Koch, den man auf das
Zahlenwerk ansprach? - "Alles gequirlter Quark!" - Na denn...!
Veröffentlicht
am 21.11.2009, geändert am 22.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Racheengel
arbeitet gegen eigenes Lebenswerk
Werbung
geht manchmal seltsame Wege. Das kann seit Mitte November 2009
eindrucksvoll im Maintal TAGESANZEIGER mitverfolgt
werden. Dort wirbt die in Hanau ansässige FAHRSCHULE GOTE für die
Eröffnung der Maintaler Außenstelle, die für den 21. November 2009
angekündigt wird. Das wäre zunächst nicht auffällig, wenn das nicht in
den ehemaligen Räumen der Fahrschule HANSLIK erfolgen würde und
im Anzeigentext spektakulär angekündigt würde, dass "niemand
anderes als die Fahrlehrerlegende Eberhard Hanslik" die
Eröffnungsgäste begrüßt und dort auch zukünftig begrenzt unterrichten
wird. Das wirft Fragen auf, denn die an Tochter und Schwiegersohn vor
einigen Jahren verkaufte Fahrschule zog kürzlich aus und bezog neue
Räume in der Berliner Straße.
Was
ist geschehen und in welchem Gesamtzusammenhang ist das zu sehen?
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Wie
es vielen Unternehmern geht, so ging es auch Eberhard Hanslik
als er sich zur Ruhe setzen wollte. Seine Fahrschule - nach seinen
Aussagen sein Lebenswerk - verkaufte er an seine Tochter und ihren
Gatten, nachdem beide viele Jahre die Fahrschule ganz wesentlich in
verantwortungsvollen Positionen mitbetrieben hatten. Die Fahrschule
sollte in der Familie bleiben. Eine zeitlang
unterrichtete Eberhard Hanslik noch, ehe er langsam
aus dem Tagesgeschäft herausdiffundierte. Als ewig besserwissender
Mensch war die Zusammenarbeit auch recht schwierig geworden. Dann
kam der Tag, an dem er nochmals über den Verkauf der Fahrschule und
die Erbangelegenheiten nachdachte und alles wieder rückabwickeln
wollte, um die Konditionen nach seinem Gutdünken neu zu bestimmen -
ohne Erfolg! |
Das
war natürlich nicht mehr möglich, weil sich die Fahrschule unter neuer
Führung bereits
gravierend weiterentwickelt hatte und Verträge nun mal Bestand haben. Was
folgte, waren Auseinandersetzungen, wie sie nur Patriarchen vom Zaum
brechen können, die sich als das Maß aller Dinge ansehen. Der Höhepunkt
war - quasi als angekündigte Vergeltung - die Kündigung der
Räumlichkeiten der Fahrschule im Backesweg, die später sogar in eine
Räumungsklage mündete. Man einigte sich, weil ein gedeihliches
Miteinander auf dem Grundstück nicht mehr möglich war.
Eberhard Hanslik vermietete
anschließend die frei gewordenen Räume an den größten Konkurrenten in der
Region, die Fahrschule GOTE. Es dürfte höchst strittig sein, ob
die Kündigung vor diesem Hintergrund überhaupt rechtmäßig war, denn es
handelte sich nicht um Eigenbedarf - es wurde nur der Mieter gewechselt.
Möglicherweise steht aber die vorübergehende Beschäftigung Hansliks bei
GOTE im Zusammenhang begründeter eigener Interessen, weil der reine Mieterwechsel
sonst als sittenwidrig gelten
könnte.
Die
"Fahrlehrerlegende Eberhard Hanslik", die sich
gern als Gutmensch darstellt, legt es darauf an, die Existenz der Tochter
und des Enkelkinds aus niederen Beweggründen leichtfertig zu gefährden. Der Umzug der
Fahrschule "fahrwerk hanslik.de" in die Berliner Straße
verschlang bereits einen hohen fünfstelligen Betrag und sein Rachefeldzug
geht scheinbar weiter. Wen wundert es, wenn bereits im kleinen Kreis über die
seltsame Wesensveränderung des Eberhard Hanslik spekuliert wird, denn normal ist es
nicht, dass man mit der Konkurrenz gegen sein eigenes Lebenswerk vorgeht. Das sollte man
wissen, wenn man sich im Rahmen des Angebots der Firma GOTE in die Fürsorge der ehemaligen Maintaler
"Fahrlehrerlegende" begibt. Ob das zum besonders guten Start des
Konkurrenzunternehmens GOTE in Maintal beiträgt, ist höchst zweifelhaft.
Vielleicht ist das dem Inhaber der Firma GOTE gar nicht bewusst oder aber
gar ein Bestandteil des Deals. Seltsame Geschäfte wären das!
Veröffentlicht
am 18.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Der
Nimmersatt will wieder zuschlagen
Der
Maintal TAGESANZEIGER thematisiert am 16.11.2009 einen besonderen
Sachverhalt, der in der Bürgerschaft sicher ähnlich diskutiert wird. Es
geht um das Ansinnen des Deutschen Roten Kreuzes Hanau, der Stadt
Maintal weitere 60.000 € aus den Rippen zu leiern, weil man sich
während der Umbauarbeiten in der Ascher Straße Mehrkosten einhandelte.
Was bei äußerst wohlwollend denkenden Lobbyisten des DRK wie eine Bitte
klingen mag, wird von vielen Bürgern als eine dreiste Aufforderung
angesehen. Es wird vielfach als Unverschämtheit empfunden, Geld
nachzuverlangen, nachdem man bereits mit einer äußerst fragwürdigen
Begründung und 710.000 € aus der Fehlbelegungsabgabe begünstigt wurde.
Das DRK als unverschämter Nimmersatt?
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Maintal
ist für das DRK eine saftige Wiese, die man seit vielen Jahren
sauber abgrast. Fast alle Fraktionen sind dem DRK äußerst geneigt
und sehen darin womöglich eine gute Tat. Wird hier aber nicht
Wohltätigkeit und Gemeinnutz in einer Weise vermischt, die
bereits grenzwertig ist?
Wohltäterimage
und Gewinnmaximierung gehen in einer Art ineinander über, die von
vielen Menschen als unerträglich empfunden wird. Mir geht es
jedenfalls so. Als Angehöriger einer Pflegebedürftigen nehme ich
das KLEEBLATT in Bischofsheim in Anspruch und bin mit der Leistung
sehr zufrieden, auch, weil mir der Vergleich fehlt. Wie sollte ich
direkt am Ort auch besser urteilen, wenn es hier keine Konkurrenz
zum DRK gibt. Diese wird seit Jahren von der Kommunalpolitik mit
allen Mitteln fern gehalten. |
Die
Preise des DRK sind nahe der Beträge ausgelegt, die gerade noch von den
Sozialträgern vergütet werden. Von Wohltätigkeit ist eigentlich nichts
zu spüren. Das DRK beschäftigt vornehmlich Kräfte, die mit Herz und
Seele Altenpflege ausüben. Nach ihren Bezügen möchte ich lieber nicht
fragen. Die werden sich im gleichen Niveau befinden, auf dem auch Kräfte
mobiler Hilfsdienste entlohnt werden. Alles ist in diesem Metier auf den
höchsten Profit ausgelegt und die Konkurrenz ist groß - nur nicht in
Maintal!
Die
Verantwortlichen im Magistrat und im Parlament sollten gut überdenken, ob
sie dem DRK Hanau nochmals 60.000 € nachwerfen, wo das DRK bald schon
wieder wegen des Hochstädter KLEEBLATTS auf der Matte stehen wird.
Irgendwann muss man dem kleinen Nimmersatt auch mal zeigen, dass das Spiel
nicht grenzenlos betrieben werden kann. Auch sollte man endlich mal die
Spendenecke des DRK von den knallharten Business-Strukturen des
Pflegegeschäfts trennen. Das eine hat nämlich mit dem anderen recht
wenig zu tun. Das Pflegegeschäft ist ein expandierender Markt mit eigenen
Gesetzen und keine Spendendose. Außerdem ist aggressives Betteln
gesetzlich untersagt. Das vom Maintal TAGESANZEIGER erwähnte
Schreiben dürfte diesen Sachverhalt bereits erfüllen, weil man offensiv
auf den möglichen Wohltäter zugeht, wie man es auf der Spendenseite
gewohnt ist.
Veröffentlicht
am 01.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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Ist
die Maintaler SPD erneuerungsfähig?
Kommunalpolitik
wird von den meisten Maintaler Bürgern nur noch am Rande registriert. Das
geht durch alle Bevölkerungsschichten und Altersklassen. Die etablierten
Parteien hängen von der Wählerschaft her noch am Tropf der höheren
Lebenserwartung und profitieren teilweise von alten Wahlgewohnheiten und
einem antiquierten Demokratieverständnis der Älteren. Neue Mitglieder
werben sie kaum mehr an. So sterben die
Ortsvereine großer Parteien langsam aus und haben größte
Schwierigkeiten, bei Wahlen die Listen zu füllen. Es fehlt der Nachwuchs,
der Umbruch und die langfristige Perspektive. Es muss gehandelt
werden - und das recht schnell.
Die
Maintaler SPD beriet am Donnerstag, dem 05. November 2009 über die
Gründung einer Maintaler SPD und die
Auflösung der Ortsvereine. Damit trafen die Erneuerer den Nerv der alten
SPD-Garde, die wie eine dicke fette Haut über der kommunalpolitischen
Milch liegt. Redakteurin Martina Faust vom Maintal
TAGESANZEIGER war Zeuge der Sitzung und fasste die Eindrücke in einem
Kommentar zusammen:
Genau
so kann, ja muss man die Zustandsbeschreibung der SPD in allen Teilen
Maintals sehen. Noch präsentiert sich der Stadtverband Maintal auf seiner
Homepage mit einem Bild, das die Dinge im Fluss zeigt. Meine leichte
Verfremdung des Bildes zeigt den Maintaler SPD-Dampfer mit einer schweren
Schlagseite, die bis in jeden Winkel Maintals zu spüren ist. Schaut man
zur größten Konkurrenz am Ort, der CDU, so macht dort ein neuer Erster
Vorsitzender mit nur 23 Lebensjahren Furore. Das ist zumindest ein
deutliches Signal an die junge Generation, das verstanden wird.
Bei
der SPD gibt es derartige Signale nicht. Hier pflegt man Parteihierarchien
und Erbhöfe vergangener Zeiten sozialdemokratischer Blüte. Die
beharrlichste Erblast in dieser Runde ist Sepp Sigulla,
dessen überzogener Erklärungstrieb generell in einen Redestil mündet, der eloquente
Menschen bis aufs Blut reizt. Natürlich sind es die Wurzeln einer Partei
und frühere Heldentaten wert, dass man sich ihrer gelegentlich
erinnert. Davon jedoch brauchbare Konzepte für die Gegenwart oder die
Zukunft abzuleiten, ist nicht der richtige Weg. Neue Herausforderungen
verlangen nach neuen Lösungen.
Wer
wirkt auf den richtigen Weg in die Zukunft ein?
Der
Wachenbuchener Dr. Jochen Schild hängt zum Beispiel sehr an
seinem Ortsverein und er steht ihm auch beharrlich vor. Als Gegner einer
Gesamt-Maintaler SPD und der Auflösung der Ortsvereine betont er, wie
wichtig eine eigenständige lokale Politik in den Ortsteilen sei. Besucht
man aber die Veranstaltungen, so ist man dort ebenso unter sich, wie die
Genossen in den anderen Ortsteilen. Die Bürger nehmen kaum Notiz von dem,
was die Parteien so von sich geben. Handelt es sich denn nur um eine
selbst empfundene Art von Wichtigkeit? Zumindest meinen viele Bürger,
dass sich die Parteien überwiegend mit sich selbst beschäftigen. Diesen
Eindruck kann auch Alt-Bürgermeister Dr. Walter Unger nicht
wesentlich abmildern.
Ernst
Maul vom Dörnigheimer Ortsverein ist ein brillanter Stratege und
Redner und treibt auch die eine oder andere Idee, über ein
Stadtverordnetenmandat hinaus kam er allerdings auch noch nicht. Bei ihm
spürt man, wo er seine persönlichen Grenzlinien zwischen Politik, Beruf
und Gesellschaft zieht. So hält man sein politisches Engagement eher für
eine exklusive sozial geprägte Laune. Alt-Bürgermeister Erwin
Henkel dürfte nicht mehr allzu aktiv ins neue Gebilde eingreifen.
Seine Erfahrung ist jedoch sehr gefragt. Helmut Wassermann
wird zu den treibenden Kräften gehören, weil das seine Art ist.
Jochen
Späth führt die Bischofsheimer SPD, seitdem Helia
Habibzadeh den Vorsitz niederlegte. Bis heute wurde das den
Bürgern noch nicht einmal mitgeteilt. Helia Habibzadeh
setzte berufliche Prioritäten, nachdem ihr rein politische Prioritäten nicht
mehr allzu opportun erschienen.
Der
"Erneuerer" Späth liebäugelt wahrscheinlich mit einer
entsprechenden Rolle in einer neuen Maintaler Gesamt-SPD und sein
Engagement ist wohl nur zum Teil dem Verlangen nach einer wirklichen
Erneuerung zuzurechnen. Als möglicher Chef einer zukunftsgerichteten
Maintaler SPD fehlt ihm jedoch die Parteijungend und die Mannschaft, der
man eine Erneuerung zutraut. Zudem hat er mit starkem Widerstand von Sepp
Sigulla zu rechnen.
Die
Hochstädter SPD mit Udo Stoppel pflegt eine gemütliche
Vereinsatmosphäre und "liefert" die erforderlichen Kandidaten
für die Listenwahl, beteiligt sich jedoch nicht merklich an
spezifischen Ortsteilthematiken. Zumindest in der Öffentlichkeit
ist die Wahrnehmungsgrenze sehr niedrig. Allenthalben wird Karla
Köllner als rührige Stadtverordnete empfunden, die damit
allerdings in der eigenen Partei einen schweren Stand hat. Karl
Eyerkaufer als Ex-Landrat ist das Hochstädter Vorzeigejuwel,
politisch jedoch sehr vielseitig.
Bleibt
noch die Fraktionsspitze. Karl-Heinz Kaiser konzentriert
sich ganz auf seinen Job in der Fraktion, obwohl er für jede Position die
nahezu beste Lösung wäre. Er hätte auch die Kraft und die Umsicht, die
neue Maintaler SPD zu formen. Allerdings hat er innerhalb der Partei eine
Reihe von Kritiker, die ihm auch in der Vergangenheit den einen oder
anderen wichtigen Schritt versalzten.
Warum
verliert die SPD seit Jahren wichtige Wahlen?
Wenn
man an die verlorenen Bürgermeister- und Stadtratswahlen denkt, so
erinnert man sich zunächst an die jeweiligen Nominierungsveranstaltungen.
Die dortige Stimmung war stets davon bestimmt, dass die Genossen das
Gefühl hatten, nie die beste Auswahl gehabt zu haben und sie aus der
zweiten Wahl die beste Lösung nominieren mussten. Hier haben bereits die
jeweiligen Wahlvorbereitungsausschüsse einen mäßigen Job abgeliefert.
Nach den Nominierungen herrschten die Ermutigungsbekundungen vor. Wie gut
die tatsächliche Unterstützung ausfiel, konnte man beobachten. Viele
"Unterstützer" liefen nur lose im Geschirr mit. Besonders
auffällig war das bei der letzten Bürgermeisterkandidatin.
Das
funktioniert bei der CDU wesentlich besser. Dort ist man vom Kandidaten
wirklich überzeugt, alle ziehen an einem Strang und man sorgt im
politischen Umfeld für die erforderliche Unterstützung. So gewinnt man
Wahlen!
Woher
soll jetzt ein wirklicher Schub kommen?
Die
Erneuerung braucht zunächst einen Jugendlichen als Leuchtturm, wie ihn die
CDU derzeit mit Markus Heber installierte. Es muss ein
Signal sein, das unterstreicht, dass in dieser Partei etwas möglich ist
und die Erneuerung Gewicht hat. Ein Heiko Koch, den man flugs so
einband, dass er jedermanns Lied singen und sich Charisma
handwerklich erarbeiten muss, ist einfach zu wenig. Helia
Habaibzadeh besitzt alles, was man für eine erfolgreiche
Erneuerung braucht. Ihr fehlt jedoch inmitten der vielen Treibanker die
Kraft, das Schiff aus dem zähnen Schlick herauszulösen, damit es wieder Fahrt
aufnimmt. Von den Altgedienten kann man keine besonderen Aktivitäten
erwarten, denn damit würden sie ihr sorgsam behütetet System beseitigen.
Nun
gibt es ja auch noch rührige Genossen, die immer
wieder mit Ideen auffallen, die sich jedoch allesamt in Luft auflösen
oder mangels Mehrheiten scheitern. Sie fühlen sich als Rückgrat der SPD
in Maintal, verschweigen jedoch die politischen Bandscheibenbeschwerden,
die ihnen die Beweglichkeit in Richtung Erneuerung nehmen. Mit ihnen
lässt sich also ebenfalls keine Erneuerung durchführen.
Die
Genossen In Maintal brauchen eine Lichtgestalt und/oder einen
Hoffnungsträger, von dem Kraft und Vertrauen ausgeht, der die alten
politischen und parlamentarischen Praktiken durch Solidität und
diplomatisches Geschick ersetzt. Kurz: Ein Mann oder eine Frau, der oder
die Substanz und eine neue Zukunft verkörpert.
Vielleicht
muss die Maintaler SPD diese Person ja erst noch entdecken und gewinnen!?
Dazu
müssen aber die richtigen Signale von den Verantwortlichen ausgehen.
Demonstrierte
Zerrissenheit inmitten des Umbruchs sind dabei völlig ungeeignet.
Es
wird Zeit, dass die Genossen endlich und mehrheitlich durchblicken.
Veröffentlicht
am 07.11.2009 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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