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Grundgedanken zu dieser Seite
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26.07.2019 |
Gesicht der Nation
Englands verstaubte Demokratie mit seiner Struktur aus einer fernen Zeit
und inzwischen weltfremder Art zelebriert momentan die Dekadenz
vermeintlicher britischer Eliten. Diese Eliten sind in der heutigen Zeit
wahre Störfaktoren und behindern das Land in seiner Entwicklung. Mit dem
BREXIT, einer dekadenten und friedensfeindlichen Idee, ersannen die
Nationalisten im Glauben, Großbritannien sei noch eine bedeutende
Weltmacht, die Vision, wieder zu alter Stärke aufzusteigen, wenn man die
EU verlassen würde. Die Politik kreiste jahrelang und gebar einen Clown
als Premierminister, der in seinem Wesen nun vor aller Welt eine ganze
Nation verkörpert. Es scheint, als habe mit Trump und Johnson ein böser
Virus die freie Welt befallen, weil auch andere Nationen ähnliche
Strategen an die Macht brachten. Allerdings kommt keiner der Gemeinten
so bescheuert wie Boris Johnson daher. Man
fragt sich, was sich eine Nation dabei denkt, einem solchen Politiker
das Wohl Großbritanniens zu überlassen. Was kann er in Brüssel
ausrichten? Wenn sich die EU auf sein Niveau einließe, wäre sie nicht
besser als dieser Polit-Clown. Normalerweise sind Personen, die das
Knabeninternat von Eton und die Universität von Oxford sowie andere
Lehreinrichtungen besuchten, respektable Personen. Es scheint jedoch,
dass Johnson viel auswendig gelernt, aber wenig begriffen hat. Den Rest
seines Wesens dürfte sein Vater geprägt haben. Dass er auch deutsche und
türkische Wurzeln hat, ist kaum mehr spürbar. Für eine gewisse Zeit wird
er wohl ernst genommen werden müssen, wie Trump, jedoch eher wie ein
unberechenbarer Politiker, der infolge eines demokratischen Versagens an
die Macht kam. Nun sind die Briten gefragt, sich vor ihm zu retten.
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03.06.2019 |
Alles oder Nichts
Die Partei- und SPD-Fraktionsvorsitzende
Andrea Nahles trat am 3. Juni 2019 von allen
Ämtern zurück und legt auch ihr Bundestagsmandat nieder. In der SPD
sollte damit eine gefährliche Spaltung abgewendet sein. Die Presse fasst
das Geschehen zusammen, wie z.B. die Zeitschrift WELT im Artikel "Das
Ende einer Demontage". Bei SPD-Wählern, die schon
viele Höhen und Tiefen der Partei erlebten, dürfte die Reaktion etwas
anders ausfallen als bei den Polit-Profis, die noch gar nicht merkten,
dass es ihnen allen jetzt immer stärker an den Kragen geht. In der
Talk-Runde von Anne Will vom 2. Juni 2019 konnten die
Zuschauer einen Eindruck bekommen, wie die junge Generation denkt, für
die Louisa Neubauer
(Fridays-for-Future-Aktivistin) ein frisches, verbindliches und
zukunftsorientiertes Statement nach dem anderen abgab und dafür großen
Zuspruch erhielt. Sie legte den Finger in die Wunden der Parteien, die
sich fast zu Tode koalieren und damit kurz vor dem Stillstand
stehen, weil sie sich mit sich selbst befassen und nicht mit den
dringendsten Problemen unserer Zeit. Peinlich, wenn es nicht gelingt,
bockigen Haflingen unter den Koalitionären das richtige Geschirr zu verpassen.
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24.03.2019 |
Brexit - Produkt der Missgunst
Im Brexit-Chaos wird immer deutlicher, um was es
den ultrakonservativen Engländern im verstaubten Königreich wirklich geht.
Das hat Anthony Glees (Professor für
Politikwissenschafen an der Universität Buckingham) bereits 2012
gegenüber dem
Deutschlandfunk erklärt. Es ist die Abneigung vor einem
gefühlt europäischen Deutschland, beziehungsweise einem deutschen Europa. Das
war schon damals auch in Südeuropa eine gängige Befürchtung. Kriege
wirken halt noch nach! Es wird einfach nicht gesehen, dass die EU eine
Konsequenz aus jahrhundertelangen Konflikten in Europa war und heute
ein großer Garant für Frieden ist. Die Briten haben jahrelang von der EU und dem
leistungsstarken Deutschland profitiert. Heute wird von einem
wirtschaftsstarken Großbritannien gesprochen, das vor dem Eintritt in
die EU ein Land mit großen wirtschaftlichen Problemen und
Arbeitslosigkeit war. Kommt die
Angst vor einem europäischen Deutschland von der Missgunst gegenüber
einem Land, das man nach dem ersten Weltkrieg wieder zum Agrarstaat
machen wollte, das man bis in den letzten Kriegstagen in Grund und Boden
bombte und das heute als stärkere wirtschaftliche Macht denn je dasteht?
Missgunst macht blind. Ist eine satirische kabarettistische Aussage
anhand britischer Reaktionen gar nicht so falsch,
dass vor 1945 Europa schon einmal unter deutscher Führung vereint war und die Briten schon damals nicht
mitgemacht hätten? Es ist
die Rolle Deutschlands, das man dauerhaft als besiegt ansah, die
die Engländer massiv stört. Wie sollen aber Ewiggestrige, die
im Kopf heute noch Imperialismus und Revanchismus leben, den Nutzen der EU erkennen?
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07.03.2019 |
Unredlicher Minderheitenschutz
Eine Büttenrede von Annegret
Kramp-Karrenbauer (AKK) löste eine künstliche Empörung
aus, die nicht unredlicher sein könnte. Sie meinte zur
Geschlechterdiskussion und um das dritte Geschlecht und nach Ankündigung
einer dritten Toilette: "Das ist für
die Männern, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim
Pinkeln oder schon sitzen müssen" und erntete dafür von Seiten der
Funktionäre Kritik, die den Minderheitenschutz reklamierten. Das wirft
die Frage auf, was schützenswerte Minderheiten sind. Natürlich gehören
dazu Menschen mit Gebrechen, unter denen sie leiden oder Einschränkungen
hinnehmen müssen. Sich über diese Menschen lustig zu machen, ist schäbig
und absolut unpassend. Wie ist es aber mit Menschen mit ungewöhnlichen
oder gar abartigen Gewohnheiten, die nicht zu ihrem Geschlecht passen?
Oder mit allzu femininen Männern? Auch sie würden unter den Minderheitenschutz fallen, wenn es nicht
lauthals den Trend um gesellschaftliche Anerkennung ihrer Neigungen
gäbe. Wenn Schwule und Lesben, die Tuntenszene und geschlechtlich
fehlorientierte Politiker*Innen sich outen und sich auf großen
Festumzügen zur Schau stellen und in Parlamenten um ihre Neigungen
kämpfen, dass diese sogar als "normal" eingestuft werden, kann man wohl
kaum mehr von schutzwürdigen Minderheiten reden. Für das dritte
Geschlecht in einer Büttenrede eine dritte Toilette zu thematisieren,
ist eine satirische Überspitzung, die eher auf den Gesamtzustand
dekadenter Bevölkerungkreise abzielt, als auf Personen, die mit einem
Problem leben müssen. Zwei Toiletten reichen sicher aus,
denn jeder Betroffene wird sich einem der Geschlechter stärker zuordnen.
Sich deshalb künstlich so aufzuregen, hat andere Gründe.
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22.02.2019 |
Wie geht nochmnal "Links"?
Wenn man sich die heutige SPD ansieht, drängt sich der Eindruck auf,
dass viele SPD-Politiker nicht mehr wissen, was eigentlich "LINKS" ist
und wie "LINKS" nochmal geht. Dabei verkörperte die SPD von Anfang an
die arbeitende Bürgerschaft. Mit den radikalen Linksaußen, den
Kommunisten, hat das nur wenig zu tun, auch wenn beides aus der
Arbeiterbewegung hervor ging. Sozialdemokraten sollten sich stets an
ihre Wurzeln erinnern und ihr soziales Bewusstsein pflegen. Sie sollten
wissen, welchen Bevölkerungsteil sie verkörpern und vertreten wollen. In
Zeiten, in denen im Berufsleben die mittlere Ebene geschwächt und als
Vollzeitkräfte mit fester Anstellung ganz herausgenommen wird, sollte
die SPD auf die Betroffenen dieser Entwicklung zu gehen und ihnen neue
Perspektiven bieten. Die Mitte, auf die sich alle großen Parteien
ausrichteten, ist bald nicht mehr existent. Dann gibt es gefühlt nur
noch Oben und Unten, wobei sich ein Teil des früheren mittleren Segments
einbildet, irgendwie eher zu oben zu gehören und FDP oder neuerdings die
Grünen wählt. Diejenigen, die sich DIE LINKEN nennen, verkörpern den
linken Flügel, den die SPD unter Schröder verlor. Die AfD sammelt derweil alle Verwirrten und Frustrierten ein. Wer links wieder vereinen will, muss
auf die richtigen Menschen eingehen und sich auch links präsentieren.
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30.01.2019 |
Riskantes
Spiel
Mit den äußerst knappen Entscheidungen des britischen Unterhauses am 29.1.2019
ist der Frieden in Europa nicht nur an der britischen Grenze zur
Republik Irland in Gefahr. Durch die von den Briten beabsichtigte
Nachverhandlung der Backstop-Vereinbarung im
Brexit-Vertrag spitzt sich die Lage zwischen den Briten und der EU zu.
Nun zeichnet sich ab dem 29. März 2019 immer stärker eine harte
Grenze zwischen Nordirland und der Republik
Irland ab. Immer deutlicher wird dabei die von den Briten nie begriffene Intention der EU
sichtbar -
dauerhafter
stabiler Frieden in Europa und friedliche Koexistenz - und dass
die Briten damit ein sehr gefährliches Spiel betreiben. Der Frieden an
der irischen Grenze, der Dank der EU mit den offenen Grenzen
einkehrte, ist in Gefahr und der Konflikt wird von den Briten
als Spielball nationaler Interessen benutzt. Der Schuss kann eigentlich
nur nach hinten losgehen. >>>mehr
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16.01.2019 |
Inselmania siegt vorübergehend
Am 15. Januar 2019 verfolgten viele Menschen live die britische
Unterhausdebatte und die Abstimmung über den Austritts-Deal mit der
Europäischen Union, der den harten Brexit am 29. März 2019 verhindern
sollte. Die britische Premierministerin Theresa May
konnte nur 202 Stimmen dafür gewinnen und 432 Abgeordnete lehnten den
Deal mit der EU ab. Engstirnige Positionen waren unüberbrückbar. Noch
wissen die Briten nicht, wie es weitergeht, denn nach dieser krachenden
Niederlage der Regierung scheint nahezu alles möglich zu sein. Europas
Politiker verfolgten fassungslos das Geschehen und treffen nun alle
Vorbereitungen für einen harten Brexit. Besonders ernüchternd war die
Tatsache, dass in den Debatten mit keinem Wort vom wichtigsten Ziel der
EU die Rede war: Dauerhafter Frieden und eine friedliche und
erfolgreiche Koexistenz der Europäer auf allen relevanten Gebieten zu
sichern. Dieses Anliegen spielt offensichtlich nur bei der
jüngeren Generation eine Rolle.
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11.12.2018 |
Frauenpower
Frauen sind auf breiter Front auf dem Vormarsch und das ist gut so.
Nehmen sie wichtige Positionen ein, so sollte bei ihnen natürlich der
gleiche Maßstab angelegt werden, wie bei Männern - schon wegen der
Gleichstellung. Allzu oft findet man aber mäßig qualifizierte Männer und Frauen in
guten Positionen. Möglicherweise sind sie das Beste, was
diejenigen, die sie nach vorn schicken, zu bieten haben. Aus der Historie heraus waren viel zu lang
ausschließlich Männer in anspruchsvollen Positionen. Sie waren unter sich und
lebten funktionsbezogen ihre Männlichkeit aus. Frauen waren Beiwerk. In der katholischen
Kirche und einigen anderen Religionsgemeinschaften beharrt man heute
noch auf dem alleinigen Machtanspruch der Männer. Sie üben dort ihre Macht
bis hin zur Gebärmutter aus und ignorieren völlig die Bedürfnisse sowie
die individuellen
Fähigkeiten der Frauen. Die Gesellschaft muss lernen, alle Menschen fair
und nur am Grad ihrer Intelligenz und ihres Könnens sowie an ihrer
ethisch-moralischen Qualität zu messen und nicht nur an ihrer äußeren
Erscheinung. Natürlich spielen geschlechtsspezifische Stärken und
Schwächen eine Rolle, die aber nicht einheitlich gewichtet werden
können. Personen mit zusätzlichen evolutionsfremden Neigungen sorgen
trotz Qualifizierung für Irritationen. Grundsätzlich hängt Akzeptanz von
individuellen Ansichten ab, was normal ist und was nicht und das hat
nun mal
viele Facetten. >>>mehr
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08.12.2018 |
Na, geht doch!
Was kein Wahlkampf der CDU bei den letzten Wahlen vermochte, schaffte
jetzt die Vorstellungstour der Berwerberrunde um das Amt des
CDU-Vorsitzenden: Die CDU ließ öffentlich einen tiefen Einblick in ihre
inneren Strukturen zu und ließ das Volk an einem der wichtigsten
Prozesse teilhaben, um die Substanz der Volkspartei zu retten und zu
stärken. Mit den Personen Annegret Kramp-Karrenbauer,
Friedrich Merz und Jens Spahn
vertraten die richtigen Personen die verschiedenen Flügel der CDU und
maßen sich in unterschiedlich ausgefeilten Reden, um am Ende mit dem knappen Abstimmungsergebnis zu
dokumentieren, woran man in Zukunft bei der CDU sein wird.
Erkenntnis: Die wirkliche Erneuerung ist bis zur nächsten
Bundestagswahl vertagt. Mit Annegret Kramp-Karrenbauer
und Angela Merkel als perfektem Gespann
scheint unionsseitig der Bestand der GroKo bis zu ihrem Ende gesichert
und Merkels Nachfolger haben noch eine Galgenfrist, um ihre persönliche
Ausrichtung einer notwendigen starken Erneuerung anzupassen. Zumindest
mit der Substanz des Parteitages setzte die CDU einen bedeutenden
Meilenstein der Erneuerung, wenn auch nur den, der Standortbestimmung.
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27.11.2018 |
Jeden Verdacht
"ausmerzen"
Auf allen Ebenen der Politik begegnen uns Politkarrieristen, die erkannt
haben, dass es lohnenswert ist, mächtigen Interessengruppen politische
Dienste anzudienen. Auf lokaler kommunaler Ebene starten sie ihre
Karrieren als Rechtsüberholer weitestgehend ideologisch einwandfreier
Parteimitglieder der Basis, um in Ebenen aufzusteigen, in denen sie an
das Material und Funktionen herankommen, deren Insiderwissen sich Interessengruppen lukrativ andienen lässt. Das
beginnt z. B. mit der Beeinflussung von Inwertsetzungen von Grund und
Boden(Baulandausweisungen, Straßenbau etc.), mit der Beeinflussung der
Vergabe von kommunalen Großaufträgen, der einseitigen Gestaltung von kritischen
Nutzungsbedingungen, die Vergabe von Fördermitteln, Vorabinformationen aller Art vor
Inkrafttreten von Gesetzen und Verordnungen. Dies mündet in
Posten als Aufsichtsratsmitglied infolge kommunaler Beteiligungen.
Spätestens jetzt setzen sich die Bezüge neben denen des öffentlichen
Amtes aus Beraterhonoraren, Tantiemen und Honoraren aller Art zusammen.
Wenn Insiderwissen selbst genutzt wird, können sich auch Kapitalanlagen
aus eigenen Einkünften positiver entwickeln. Irgendwann wird die
Millionengrenze der jährlichen Einkünfte überschritten und diese
Rechtsüberholer der Gesellschaft sind meilenweit von genau den
Bevölkerungsschichten entfernt, die sie eigentlich vertreten sollen.
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04.11.2018 |
Politische Fehlentwicklungen
Im §3 des Grundgesetzes heißt es, dass alle Menschen vor dem Gesetz
gleich sind. Im Absatz 3 ist auch festgelegt, dass niemand wegen seines
Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner
Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Dennoch gibt es
eine Lücke. Eigentlich sollten auch Arme und Reiche vor dem Gesetz
gleich sein. Doch das ist ein Trugschluss, weil es außer den Menschen
auch noch Unternehmen gibt, die wiederum über ihre Organisations- und Kapitalform
Menschen gehören. Unternehmen sind jedoch in direkter Konkurrenz
zu den Menschen nicht gleich. Sie können zum Beispiel ganz legal Parteien
finanzieren und die Privatwirtschaft finanziell begünstigen, um dafür
korrumpierend Nutzen zu generieren. Dieser Nutzen kann aus dem gebotenen Schutz von schädlichen
Technologien (Braunkohle-Tagebau, Atomstrom etc.) von betrügerischen
Vorgehensweisen (Abgasmanipulation, Bankenpleiten, verdeckter
Subventionierung, Steuerhinterziehung etc.) und dem Betreiben schmutziger Geschäfte
(Rüstungslieferungen in Konfliktgebiete, gefährliche Pestizide herstellen
und vertreiben etc.)
bestehen. Denn für alles, was mit Gesetzgebungen und deren Auslegung
zusammenhängt, braucht man nun mal Politiker. Sie mit Geld ins Amt zu befördern,
wohlwollend zu stimmen und später sogar zu übernehmen, kommt im Grund
genommen Korruption und Prostitution gleich. Dies - scheinbar legal
praktiziert - zerstört auf Dauer das Demokratieverständnis und
lässt Unmut und
Widerstand wachsen. >>>mehr |
Varianten der Einflussnahme
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01.11.2018 |
So geht Demokratie heute!
Seehofer und die CSU haben ihr Ziel erreicht: Kanzlerin
Angela Merkel leitet nach zwei desaströsen Wahlergebnissen
in Bayern und Hessen ihren Rückzug von der Politik ein. Die angewandte
Taktik der CSU war perfide und der gesamten bundesdeutschen Politik nicht
würdig. Hierbei wurde die politische Handlungsfähigkeit der Kanzlerin
nachhaltig geschwächt. Es wurde zudem eine erpresserische
Abhängigkeit zwischen CDU und CSU sichtbar, die Konsequenzen erfordert.
Aber nicht Angela Merkel sollte ihren Hut
nehmen, sondern Innenminister Horst Seehofer
und seine Schergen von der CSU als Haupttäter. Momentan hat kein
möglicher Nachfolger das international beachtete Format, das die
Kanzlerin auszeichnet. Es ist löblich, dass Angela Merkel
bis zu Ende regieren will, wie es der Amtseid vorsieht, doch das
Trappeln mit den Hufen möglicher Nachfolger signalisiert, dass die
Demontage weiter geht, bis sie das Feld räumt. Hätten die Politiker
aller Parteien derzeit das Ohr näher bei den Wählern, dann wüssten sie,
dass das Einstellen der GroKo und Neuwahlen als endgültige Abrechnung
mit jedweder Politik und die Neuorientierung an Programmen und Personen
die beste Lösung wäre. So geht Demokratie heute!
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29.10.2018 |
Blöd gelaufen!
Hessen hat gewählt und bescherte der Politik mehrere Optionen der Macht.
Die AfD konnte als Sammlungsbewegung der Unzufriedenen und
Denkzettelwähler gewaltig zulegen und auch die Grünen profitierten
überproportional vom Berliner Fiasko. CDU und SPD mussten desaströse
Verluste hinnehmen, sie könnten als Verlierer dennoch gemeinsam mit
einer hauchdünnen Mehrheit eine Regierung bilden. Eine Option wäre
erneut Schwarz/Grün. Etwas stabiler wäre eine Mehrheit, wenn die FDP mit
im Boot wäre. Sie wird abeer nicht gebraucht. Ein Politikwechsel über eine rein linke Koalition ist
dagegen völlig ausgeschlossen und die AfD steht als angebliche
Protestpartei und viertstärkste Kraft absolut im Abseits. Erste Analysen
zeigen, dass das solide Hessen ebenfalls Opfer der Querelen der
Bundesregierung wurde, die die hessischen Kernthemen überdeckten. Die
Übeltäter sind eindeutig die Haflinger der CSU, die selbst ihrer
Schwesterpartei in Hessen schwere Verluste beifügten. Mit der
Bundespolitik der SPD mit ihrer fragwürdigen personellen Besetzung in
der Spitze, der es nicht gelang, die bayerischen scheinchristlichen
Nationaldemokraten zur Räson zu bringen, die dümmste Entscheidungen mittrug
und saubere politische Arbeit versäumte, wurden die Hessen ebenfalls
abgestraft. >>>mehr |
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26.10.2018 |
Demokratie retten
Zunächst eine Information zum besseren Verständnis: Ich würde zur
Hessenwahl viel lieber das aus meiner Sicht beste Wahlprogramm wählen!
Leider ist das bei den aktuellen deutschlandweiten Entwicklungen
momentan sehr problematisch. So empfiehlt es sich, zur Stimmabgabe
Prioritäten zu setzen. Oberste
Priorität ist natürlich, zu wählen. Auch ist es einfach,
die Wahrer der Demokratie zu identifizieren und zu stärken, denn diese
ist zunehmend in Gefahr. Zu den Bewahrern gehört die AfD nun mal nicht,
auch wenn sich in deren Wahlprogramm Absichten wiederfinden, die andere
Parteien ebenfalls so umschreiben. Die AfD ist hinsichtlich ihrer Wähler
eine Einsammelbewegung für irgendwie
Unzufriedene, um mit deren Hilfe rechtsnationale Politik zu betreiben
und die Demokratie zu schwächen. Bleiben die Parteien, die eigentlich
bis auf ein Thema kein wirkliches Programm haben. Ab 5% besteht die
Möglichkeit, je nach Restbedarf von Stimmen zum Kreis der Regierung zu
gehören. Das ermöglicht das überproportionale Einbringen von
Randinteressen bestimmter Interessengruppen. Alarmierend ist allerdings der
Niedergang der großen bürgerlichen Parteien. Der SPD droht sogar
bundespolitisch zunehmend die Bedeutungslosigkeit. Da sich diese Entrwicklung
in HESSEN etwas anders darstellt, ist das Wahlergebnis 2018 als sehr wichtiges
bundespolitisches Signal zu verstehen.
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22.10.2018 |
Neutralisieren oder Verstärken?
Aus der Chemie stammt der Ausdruck "Neutralisation" und
er bedeutet, dass man die Wirkung eines Stoffes aufhebt. So wird
bekanntlich aus einer Säure und einer zum Prozess passenden Lauge ganz
gewöhnliches Wasser ohne jede Wirkung. In der Politik kennen wir das von
Koalitionen. Während "Sozial" und "Liberal" oder
andere kompatible politische Richtungen ein nützliches Ergebnis geben
können, heben sich "Links" und "Rechts" unter starken Reaktionen total
auf. Es ist, wie in der Chemie. Bei manchen Konstellationen werden
ätzende Wirkungen allerdings derart verstärkt, dass sie kaum noch
beherrschbar sind. Mit ihnen arglos zu experimentieren, kann gewaltige
Auswirkungen haben. Geraten sie außer Kontrolle, so können sie
gleichzeitig viele nützliche Stoffe so stark angreifen, dass diese nicht
mehr genug Kraft für ihre ursprüngliche Bestimmung haben. Genau in
dieser Situation befinden wir uns gerade in unserem Land. Viele Wähler
experimentieren zu Wahlen arglos und ahnungslos mit ihren Stimmen, ohne
damit etwas Sinnvolles zu bewirken. Ein großer Teil hat den Umgang mit
der Politik sogar aufgegeben, obwohl alle Stimmen zusammen eine ungeheuere Macht
darstellen. Unsere Altvorderen haben für dieses Stimmrecht und die
Demokratie gekämpft. Den richtigen Umgang mit der Demokratie muss jeder
jedoch selbst erlernen. >>>mehr |
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17.10.2018 |
Demokratie leben und stärken
Zur bevorstehenden Wahl in Hessen wird mit einer Wahlbeteiligung von
unter 73% gerechnet. 2009 waren es nur 61% der Wahlberechtigten, die zur
Wahl gingen. In Bayern führte in diesem Jahr die hohe Wahlbeteiligung zu
Niederlagen von CSU und SPD, während die Grünen und die AfD Zuwächse
verzeichneten. Auf was soll man als Wähler und Demokrat in Hessen
hoffen? Angeblich mobilisiert derzeit die AfD viele Nichtwähler über
deren Unzufriedenheit. Ausgesprochene Zufriedenheit scheint den
FDP-Wählern eigen zu sein und sie wollen mit neoliberalen Einflüssen
ihre Situation noch verbessern. Sich christlich nennende Rechtsnationale
versprechen Sicherheit und das "Weiter so!" Die Linken geben vor, die
Stimme der sozial Benachteiligten zu sein und die SPD, ja für wen steht
sie jetzt wirklich? Da zeigen die Grünen deutlich mehr Profil und sie
beweisen, dass eine wirkliche Erneuerung nur außerhalb von
Regierungsverantwortung möglich zu sein scheint. Hessens Grüne haben die
Erneuerung erfolgreich abgeschlossen und liefern jetzt in der
Landesregierung eine gute Arbeit ab. Bei der SPD ist das noch nicht
erkennbar. Doch wie sehen das die Wähler? Am Wahlsonntag werden wir es
erfahren. >>>mehr |
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15.10.2018 |
Rechtsruck sucht Partner
Die Bayern haben gewählt! Hessen steht es noch
bevor. So, wie bisher die Regierungsparteien in Berlin agierten, so
färbten in den Köpfen die Wahlergebnisse auf Bayern ab und Hessen steht
es noch bevor. Hier in Hessen heißt der politische Versager allerdings
nicht CSU, denn hier präsentiert sich die CDU. Für CDU und SPD könnte es
sich allerdings noch einmal auswirken, dass sie in der laufenden Bundesregierung
noch keine positiven Akzente setzten und zunächst vor der Bayernwahl das politische
bayerische Hütchenspiel mittrugen. Gewinner waren die
Grünen und die AfD. Hätte die AfD das Ergebnis der Grünen erzielt, so stünde sie jetzt als Partner
mit erklärter politischer Nähe und als Koaltionspartner der CSU nahezu fest.
Allerdings nur, wenn es die CSU mit ihren fremdenfeindlichen Kurs
und dem Rechtsruck wirklich ernst gemeint hätte. Wegen den Kontrollen an
der österreichischen Grenze und dem taffen nationalreaktionären Kurs
entstand nämlich ein solcher Eindruck. Einige Zeit wird die CSU den
Hütchentrick mit dem Rechtsruck noch pflegen, ehe sie mit den Freien
Wählern wieder den bisher eher folkloristischen politischen Kurs
fortsetzt. >>>mehr |
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22.08.2018 |
Kurz vor Zwölf
Wenn eine unhaltbare Sache dem Höhepunkt zustrebt, so verwenden wir den
Ausdruck "Kurz vor Zwölf", obwohl der Tag 24 Stunden
hat. Im Western "High Noon" werden die Bösen pünktlich um 12 Uhr
gestellt und vernichtet. In der zweiten Hälfte des Tages wurden die
Opfer beerdigt und es herrschte wieder Ruhe, damit die Situation nicht vollends im
Chaos endete. Die Atombomben über Japan beendeten endgültig den zweiten
Weltkrieg, die Einnahme Berlins mit dem Selbstmord von Adolf Hitler
beendete den Wahnsinn der Nazi-Diktatur. Immer wieder verschwanden in der Geschichte sinnbildlich um 12 Uhr Regime und ihre Despoten, um
Schlimmeres zu verhindern. In den meisten Fällen verloren sie im
Machtrausch völlig die Kontrolle und die zuvor Gepeinigten waren zum
Handeln gewungen. Der Krug geht bekanntlich so lang zum Brunnen, bis er
bricht. Und wieder ist es einmal kurz vor Zwölf. Diesmal gleich weltweit. In
den USA regiert ein offensichtlich völlig unhaltbarer Präsident, der
Kriege heraufbeschwört, die Weltordnung verändern will, die
Klimakatastrophe als Märchen bezeichnet, der willkürlich internationale Verträge
kündigt und durch einseitige Forderungen ersetzt, der die Diplomatie
außer Kraft setzt und andere Staaten
nach Belieben bedroht, aber im nächsten Moment wieder umarmen will.>>>mehr |
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01.08.2018 |
Anerkennung macht frei
Asylsuchende werden in Bayern ab sofort in speziellen Lagern
konzentriert, in denen sie die Anerkennung als Asylsuchende frei machen
kann. Viele christlich-bayerische Nationaldemokraten nennen diese Lager
nun "Ankerzentren". Die Behauptung, dort seien
Asylsuchende "eingesperrt", ist nach deren Empfinden böswillig, denn
"den Asylsuchenden stehe ja jederzeit der Weg zurück in das Land, aus
dem sie kommen, offen", sagen sie. Ein armes Land wie Bayern kann
nun mal nicht so viele unerwünschte Fremden verkraften, es sei denn, sie
sind zahlende Urlauber oder bereits integriert. Dennoch besteht für
Fremde die geringe Möglichkeit, frei in Deutschland leben zu dürfen,
wenn sie als Flüchtlinge oder Verfolgte anerkannt sind. Für willkommene
qualifizierte Fachkräfte gibt es bereits jetzt völlig legale Wege, um
ins gelobte Land ihrer Wahl einzureisen. Nur halt eben nicht für
Menschen, die in Bayern unerwünscht sind. Werden Asylsuchende und
Flüchtlinge nicht anerkannt, so ist der Weg zurück der einzige Ausgang,
der aus den Ankerzentren herausführt. Was in Ankerzentren
passiert, in denen Personen konzentriert beaufsichtigt werden, sollte
allerdings vor den Augen der Bevölkerung weitestgehend verborgen
bleiben. Was ein Deutscher nicht weiß, das beunruhigt ihn auch nicht.
Damit hat Deutschland große Erfahrung und Bayern erinnert sich zumindest
im bayerischen Wahlkampf wieder daran, um bestimmte Wählergruppen zu
begeistern. >>>mehr |
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25.07.2018 |
Das Sommerloch "Özil"
Das Sommerloch heißt in diesem Jahr Mesut Özil,
ein in England kickender und dort lebender Deutscher mit türkischen
Wurzeln, der den türkischen AKP-Politiker Recep Tayyip
Erdoğan ganz besonders schätzt und hofiert. Ein Sommerloch
füllen eigentlich nur besonders spektakuläre Dinge. Was ist es also, was
Rassisten, Populisten, den türkischen Präsident und die von ihm noch
nicht kaltgestellte türkische Presse so aufgeregt reagieren lässt? Es
sind die vielen Widersprüche und Befindlichkeiten, die gestörte Personen
einfach nicht bewältigen. Özil ist ein talentierter Fußballprofi, der vom
DFB in Sachen Integration als Botschafter und Vorbild hochstilisiert
wurde, obwohl er Werte und Menschenrechte offensichtlich nicht
verinnerlichte und im Unterbewusstsein seine eigentliche Herkunft als
Integrationshindernis ansieht. Er zeigt, wie eng Dummheit und Talent
verbunden sein können. Ohne Fußball wäre er wahrscheinlich ein Nichts
und kein Mensch würde von ihm Kenntnis nehmen. Özil wirkt jetzt wie ein
argloses Opfer und Täter zugleich, weil er mit seiner Deutschen
Staatsbürgerschaft umgeht, als sei sie international wertlos, wie es ihm
offensichtlich sein Manager einredet. Sein wahres Vorbild scheinen
dagegen Erdogan und seine
Politik zu sein. Doch, er sei nicht politisch, behauptet Özil, sondern
nur von seinen Wurzeln begeistert. >>>mehr |
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17.07.2018 |
Die Sache mit dem Vertrauen
Wer vertraut, hat keine Angst. Wer misstraut, schürt Ängste. Vertrauen
beinhaltet jedoch auch, etwas zu tun oder zu unterlassen, wenn Ängste
gegeben sind. Vertrauen bedeutet, etwas nicht kontollieren zu müssen und
dass man in jeder Situation nicht stärker belastet wird, als man es
aushalten kann. Zwischen denen, denen man wirklich vertraut und denen, die
Vertrauen entgegenbringen, ist eine erfolgreiche Vertrauensbildung
vorangegangen. Wo das gegenseitige Vertrauen nicht gegeben ist, herrscht
Misstrauen und an die Stelle von Vertrauen tritt trügerische Kontrolle. Hier
scheiden sich meist die Geister, wenn Zweiflern wichtige Voraussetzungen
zur Kontrolle fehlen und wenn bei erfolgreicher Kontrolle keine
Korrekturen des eigenen Verhaltens erfolgen, um Vertrauen wieder
aufzubauen. Eines der größten Hindernisse ist, dass manche Menschen
ihrem Gegenüber genau das unterstellen, was sie selbst in gleicher
Situation tun würden. Da es gut und schlecht veranlagte Menschen gibt,
lassen sich solche Konflikte aus diesem Grund nicht immer kooperativ lösen. Auch Misstrauen hat
Gründe, die man jedoch bei sich selbst suchen sollte, wenn man mit seinem Misstrauen
in einer Gruppe allein ist. >>>mehr |
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17.06.2018 |
Gute und schlechte Tage
Das Leben ist in vielerlei Beziehungen ein Auf
und Ab und es wird sogar behauptet, es folge bestimmten Zyklen. So ist
im 1. Buch Mose - Kapitel 41 von den 7 fetten und den 7 mageren Jahren
die Rede. Manchmal werden solche Zyklen mit Sinuskurven verdeutlicht.
Dahinter stehen natürlich Ursachen und Wirkungen, die eine gewisse Zeit
brauchen, um sich zunächst gegeneinander aufzuheben und dann ins andere
Extrem zu verwandeln. Die darin verborgenen Botschaften sollen in fetten Jahren
Menschen vor Übermut schützen und in mageren Jahren die Hoffnung
stärken, dass jede Drangsal mal ein Ende hat. Ob auf magere
Jahre allerdings tatsächlich fette Jahre folgen, hängt von vielen
Faktoren ab. Wer Ursachen magerer Jahre nicht auf den Grund geht und
daraus die richtigen Schlüsse zieht, riskiert, dass sich ungünstige
Faktoren zukünftig noch potenzieren. Beim Blick zurück und auf der Suche
nach Ursachen kann bisweilen Scham und Reue aufkommen. Die Art, wie
Menschen damit umgehen, ist ein guter Hinweis auf deren Verhalten in der Zukunft. >>>mehr |
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06.05.2018 |
SPD verblutet
Überzeugte Wähler der SPD fällt es immer schwerer, bei der Stange zu
bleiben. Grund sind die Parteispitzen und Spitzenkandidaten. Ihre
Verhaltensweisen deuten auf stringente "Selbstbehauptung" und nicht auf
"Dienen für das Volk". Andrea Nahles und Olaf
Scholz bilden ein Team, das von den Persönlichkeiten her
gegensätzlicher nicht sein kann. Sie kommen bei vielen Wählern als
unmögliches Gespann rüber. Martin Schulz und
Sigmar Gabriel werden beide sicher noch besser
einordnen können, machen es allerdings nicht öffentlich. Nach dem knappen Sieg
von Andrea Nahles bei der Wahl zur
SPD-Vorsitzenden sackte die SPD in der Wählergunst prompt unter 17% ab,
weil ehrliche, seriöse und kraftvolle Signale der Erneuerung fehlen.
Olaf Scholz wirkt wie ein mittelmäßiger Parteisoldat, der es heimlich
und auf Umwegen bis in die Spitze der Versorgung schaffte. Von
Heiko Maas gehen Signale aus,
die nicht zu seinem Amt als Außenminister passen. Und Ralf Stegner's
permanent angeekelter Gesichtsausdruck vermittelt nichts Positives. So
könnte man die Aura der Reihe der SPD-Politiker fortsetzen. Wo soll denn da
Zuversicht herkommen!? >>>mehr
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19.04.2018 |
Guter Vorsatz "Tabula rasa"
Lebenslanges Lernen war schon immer ein Garant
für Erfolg. Wer irgendwann das Dazulernen einstellt, bleibt zurück. So
einfach ist das! Es steht und fällt also alles mit der Bereitschaft,
neuen Erkenntnissen eine Chance zu geben und es ist manchmal schwer zu
akzeptieren, wenn neue Erkenntnisse nicht zur persönlich zurechtgelegten
Wahrheit passen wollen. Der Grund: Ein Lernprozess stellt bisherige Ansichten,
Beurteilungen und Argumentationen infrage. Der ameriakanische Präsident
ist ein prominentes Beispiel. Sehr oft verrennen sich
Personen in eine Versteifung ihrer Ansichten und halten dieses Verhalten
sogar für eine Tugend. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ein
Laster, das dem eigenen Ansehen enorm schadet. Haben sich Personen in
kruden Ansichten erst einmal total verheddert, reifen bei ihnen zähneknirschend gute Vorsätze und ist
angeblich Tabula rasa bei
allen bisher vertretenen Ansichten angesagt, so ist Vorsicht geboten. So
schnell ändern sich Menschen nicht!
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09.04.2018 |
Wissen vermitteln
Wo wäre die Menschheit, wenn es die Bereitschaft zum Lernen nicht gäbe?
Die Antwort ist einfach, doch die Umsetzung für viele Menschen immer
wieder ein Problem. Das Hauptproblem bei Störungen der Lernbereitschaft
ist das Erkennen und Anerkennen von Autorität. In der Schule üben Lehrer
Autorität mit ihren Benotungen aus, im Beruf die Vorgesetzten, bei der
Polizei, beim Militär und der Justiz sogar in der ausgeprägtesten Form.
Die Überlegenheit von Autoritäten wird allerdings sehr oft als unangenehm empfunden,
wenn die Autorität nicht auch überzeugend entgegengebracht wird. Es gilt
also, zu überzeugen, ehe Wissen vermittelt und Autorität angenommen
werden kann. Dazu sind auf beiden Seiten Denkprozesse
erforderlich. Auf der
einen Seite muss vermitteltes Wissen verarbeitet werden und auf der
anderen Seite muss der Erfolg der Vermittlung beobachtet und
gegebenenfalls müssen alternative Unterweisungsmethoden überlegt werden. Das
alles kann nur in einem gewissen Rahmen geschehen, weshalb es zum
Beispiel in den Bildungsanstalten die unterschiedlichen Stufen gibt.
Wissen baut nämlich aufeinander auf. Autorität wird aber auch freiwillig entgegengebracht, wenn Leistungen und die
Qualifikationen erkannt und anerkannt werden. Beides steht jedoch in
keiner Zwangsfolge, wenn sich Bildung, Wissen und Können nicht auf
gleicher Höhe mit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung befinden. Der Erfolg
ist der Gradmesser für die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit eigenen
Handelns. In einer Gruppe von Schwachleistern entwickeln sich Menschen anders als unter Starkleistern. An der Spitze von Schwachleistern
zu stehen, kann befriedigen, ist aber nichts besonders. Doch - manchen
Personen genügt das und blocken deshalb weiteres Wissen ab.
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22.03.2018 |
Träume leben!
Das mit den Träumen ist eine interessante Sache!
Träume generieren sich im Schlaf und aus dem Unterbewusstsein heraus. Man kann
sich nach dem Aufwachen oft nur lückenhaft an sie erinnern. Träume im
wachen Zustand dagegen sind ganz reale Wünsche mit dem Verlangen nach
Erfüllung. Ein Kalenderblatt empfiehlt
uns: "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!"
Das ist leichter gesagt als getan. Herr oder Frau Hasenfuß
fällt das natürlich schwer, weil Mut und Entschlusskraft dazu gehören. Seinen Träumen davon
zu laufen, ist dagegen leichter. Oft fällt der
Spruch: "Daran hatte ich ja auch schon gedacht...". Eigentlich
müsste er ergänzt werden mit "...aber dann doch nichts gemacht". Doch -
was hindert viele Menschen daran, ihre Träume zu leben? Ganz einfach,
weil der
richtige Entschluss im richtigen Moment fehlt, weil Hürden vermeintlich
zu hoch, Wege zu weit, die Zeit zu kurz und das Geld zu knapp erscheinen
oder, weil man glaubt, man sei für so etwas zu alt, zu jung, zu krank
oder zu schwach. Wer seine Träume lebt, weiß jedoch, wie es geht.
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05.03.2018 |
Sieg ohne Jubel
Die Devise bei Verkündung des SPD-Mitgliederentscheids hieß bei
allen GroKo-Partnern offensichtlich: "Jetzt bloß nicht jubeln!"
In erster Linie bei der SPD, um die kritische Basis nicht zu düpieren.
Wieder einmal gelang es den fest im Parteisattel sitzenden Genossen,
Teile der kritischen Basis mit Angstargumenten in letzter Minute noch
umzudrehen, so dass 2/3 für die GroKo votierten. Bei CDU und CSU dürfte
man erleichtert durchgeschnauft haben und der Hochmut, der für Teile
dieser Gruppierung typisch ist, wurde dort ebenfalls unterdrückt. Das
dürften all die KroKo-Strategen gemeinsam vorher beschlossen haben, denn
bekanntlich kommt Hochmut vor dem Fall. Alle zusammen wissen, dass
eigentlich ihre "Weiter so - Politik" abgewählt wurde. Von den großen
Volksparteien wird nun eine dringende Erneuerung erwartet. Gestalten
anstatt zu verwalten ist angesagt. Erste
Anzeichen einer Erneuerung sind nur bei der Nominierung des zukünftigen
Kabinetts zu erkennen, doch auch hier kommt kein Jubel auf, weil das
Zähneknirschen der Parteiprotagonisten überwiegt, denn es geht bereits
um die Merkel-Nachfolge und um die endgültige Führung der SPD.
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28.02.2018 |
Allmähliches Erwachen
Mehrere Monate dauerte es, bis die beiden großen Volksparteien CDU und
SPD darüber ernsthaft nachdachten, warum sie bei der Bundestagswahl so
viele Federn lassen mussten. Endlich sind sie dem Grundübel auf der
Spur. Die Hauptursachen scheinen das Credo des "Weiter so" und das
gegenseitige Abschleifen der Konturschärfe in der GroKo zu sein. Das
"Weiter so" steht für die Beharrlichkeit beim Ignorieren der
öffentlichen Meinung von der Migrationsfrage bis zur Armut und
Perspektivlosigkeit. Die Konturen der CDU verloren sich zunehmend bei
der Sozialdemokratisierung und die der SPD beim Durchsetzungsvermögen
infolge des starken Konsensdruckes. Viele Anhänger beider Parteien
suchen seitdem nach neuen Interessenvertretungen und neuen politischen
Wegen. Die AfD griff all diese Empfindungen auf und formte eine
Protestrichtung, die zwar keine Lösungen parat hat, aber Ablehnung zum
eigenen Vorteil instrumentalisiert. Protest als Weckruf - könnte man
meinen. Nun scheint er angekommen zu sein.
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20.02.2018 |
Chance Umfragetief
Die SPD befragt gerade ihre Mitglieder, ob sie sich in einer GroKo
überrollen lassen soll und dabei in der Wahrnehmung total unter die
Räder kommt. Die Meinungen sind gespalten, wie das selten der Fall war.
Die Frage ist, ob die SPD überhaupt noch oppositionsfähig ist. Das
Wahlergebnis, das deutlich über dem heutigen Zuspruch liegt, würde ihr
die Rolle der Oppositionsführung zuweisen. Gegenüber einer wie auch
immer gestalteten Minderheitenregierung wäre das eine starke Position.
Die Protagonisten der Partei sind jedoch auf's Regieren fixiert, weil es
um ihre Karrieren geht und deren spätere Verwendung in der freien
Wirtschaft noch nicht in trockenen Tüchern ist. Da hat ein Gerhard
Schröder, der sich nach seinem politischen Abgang ins zuvor gemachte
Nest setzte, ein leichtes Reden. In nahezu allen großen Organisationen
nutzen die Führenden die Vorteile ihres inneren Zirkels. So, wie Listen
für Wahlen gestaltet werden, so sichern sie sich die Position, mit der
sie stets den Fuß in der Tür haben. Die SPD sollte sich jetzt vom Muff
des Parteiapparats lösen und für frischen Wind sorgen. Das geht
allerdings nicht in einer Großen Koalition, in der sie stets an den
aktuellen Umfragewerten gemessen und behandelt würden. Die
Abwärtsspirale würde zum Selbstläufer und würde zur Erstarkung von
Parteien führen, die von Fehlleistungen ihrer Gegner profitieren. Die
SPD kann als dienstältester Demokratiefaktor wesentlich mehr. Sie muss
es sich nur zutrauen. >>>mehr |
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13.02.2018 |
Die rote Null
Viel bekannter als die rote Null ist die schwarze Null. Wer das auf
Personen beziehen will und die Aussage richtig findet, mag nicht falsch
liegen. Es geht um die schwarze Null von Schäuble. Was bedeutet dieser
Ausdruck? In der Buchführung werden positive Salden schwarz und die
Minuswerte rot geschrieben. Die Null ist jedoch weder positiv noch
negativ, wird aber schwarz geschrieben, obwohl grün (für ok oder
ausgeglichen) logischer wäre. Schäubles schwarze Null bedeutet jedoch
viel mehr, wie wir heute wissen. Sie steht für das Herunterwirtschaften
öffentlicher und infrastruktureller Anlagen, für einen Investitionsstau
der öffentlichen Hand, marode Kindergärten und Schulen, die Umverteilung
in der Gesellschaft und viele andere negative Zeiterscheinungen, die
eigentlich politisch gesehen eine
rote Null verdient hätten.
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30.12.2017 |
Extravertiert minimalistisch
Die Welt verändert sich ständig und wir sollten alles gut im Auge
behalten. Dinge zu registrieren, zu beobachten, zu vergleichen und in
Bezug zum eigenen Leben zu setzen, ist eine wichtige Angelegenheit.
Sie hilft dabei, sich selbst zu positionieren. Beobachtungen können
eigenes Verhalten bestätigen oder verändern. Was sie wirklich auslösen,
hängt jedoch von unseren Eigenschaften und den individuellen Situationen
ab. Unsere Neugier
und unsere Zufriedenheit steuern, wie intensiv wir beobachten und
vergleichen. Mangelempfinden führt natürlich zur Fokussierung dieser Eigenschaft.
Wir kennen das vom Wunsch, ebenfalls besitzen zu wollen, was wir bei anderen Menschen interessant und
begehrenswert finden. Der Abgleich mit den
eigenen Möglichkeiten kann zur Befriedigung führen, aber auch zu Neid
und Missgunst. Letzteres führt womöglich zu noch intensiveren Beobachtungen,
was uns denn vom Anderen oder dessen Situation unterscheidet.
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12.12.2017 |
Altersphilosophien
Irgendwann kommt bei jedem Mensch der Zeitpunkt,
an dem er oder sie merkt, ein alter Mensch unter alten Menschen zu sein.
Die Kontakte zu jüngeren Menschen nehmen drastisch ab oder verlieren an
Bedeutung. Plötzlich erkennen Alte unter den Alten die jungen
Alten, die alten Alten und die Steinalten. Sie ordnen sich ein und
passen sich an. Schließlich müssen die Alten zusammenhalten.
Immer noch gibt es Anknüpfungspunkte zu Jüngeren und ganz jungen
Mitmenschen. Sie haben aber eine andere Qualität als früher. Na, ja, die
verlorengegangene Qualität lebten sie ja selbst lange Zeit und fanden das ganz
toll. Doch jetzt spürt man, dass das doch schon lang her ist. Natürlich ist das kein Grund, Trübsal zu blasen,
denn auch das Alter hat noch viele Glücksmomente, die nicht verpasst
werden sollten. Sie stellen sich halt nicht mehr so automatisch und in
großer Fülle wie früher ein. Darum müssen sie gesucht, manchmal sogar geplant
oder inszeniert werden. Hier greift die Metapher "Es gibt im Leben nichts Gutes,
außer, man tut es...!"
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29.11.2017 |
Konsequenz Tabula Rasa
Wenn Verhaltensweisen im zwischenmenschlichen
Bereich in unerträglicher Weise
eskalieren und irgendwann zu ihrem Ende kommen, weil sich die Vernunft
durchsetzt, wäre ein Neuanfang wieder möglich. Doch das ist nicht ganz
einfach. Dazu muss in den Köpfen zunächst Tabula rasa
stattfinden, also alles auf den Anfang zurückgesetzt werden. Die
Hinderungsgründe sind vielfach falsch verstandener Stolz, latente
Streitlust oder auch unbewältigter Frust. Die Jahreswechsel werden gern
genutzt, um sich mit guten Vorsätzen zu befassen. Diese auch umzusetzen,
erfordert Grundeinsichten, zu denen bisher vielleicht nur die Bereitschaft fehlte. Es ist jedoch fatal, Dinge bis zum Exzess zu
treiben, um beim Überschreiten von roten Linien abrupt gestoppt zu
werden. Dass dies möglich ist, liegt daran, dass es für alles im Leben
ein Richtig und ein Falsch gibt. Das wiederum legen Regeln,
gesellschaftliche Normen, Gesetzmäßigkeiten und Fakten fest, die als
unumstößlich gelten. Das Stoppen von Entwicklungen, die aus dem Ruder
laufen, folgt Gesetzmäßigkeiten, die von den meisten Mitmenschen bereits
verinnerlicht wurden. Wenn dazu die Bereitschaft noch nicht reifte, ist
für diese Menschen der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen, auch wenn
er längst überfällig sein sollte.
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30.10.2017 |
Verwaltungsbeirat ist mehr!
Der
Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e. V. und seine
Landesverbände gaben eine Sonderpublikation unter dem Titel "Verwaltungsbeirat"
heraus. Da der Beirat Teil der Verwaltung ist, betreffen ihn die
gleichen Themen, wie den Verwalter. Folgerichtig überschrieb man einen
interessanten Artikel mit "Verwaltung ist mehr als eine
Vertrauenssache", denn am 23. Juni 2017 wurde das Gesetz zur
Einführung von Berufsvoraussetzungen für gewerbliche
Wohnimmobilienverwalter und Immobilienmakler im Bundestag und am 22.
September 2017 im Bundesrat verabschiedet. Man war sich einig, dass eine
Regelung notwendig war, denn der DDIV und der DMB (Deutscher Mieterbund)
führten über Monate hinweg eine Statistik, die beachtliche Erkenntnisse
brachte. Jährlich landen dem zufolge 300.000 zivilrechtliche Verfahren
zu Wohnraummietsachen und zum Wohneigentum vor deutschen Amts- und
Landgerichten. Die Verfahren dauern oft mehrere Jahre. Der DDIV
entschloss sich zu einer Umfrage in der Branche, um allein die Höhe der Schäden
aus unsachgemäßer Vorverwaltung zu ermitteln. Das
Ergebnis war bei 400 Verwaltungsunternehmen erschütternd.
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28.10.2017 |
Vorübergehend orientierungslos
Dem Vogel Strauß wird gern angedichtet, dass er den Kopf in den Sand
steckt, wenn er für kurze Zeit der Realität entfliehen will. Das stimmt
natürlich nicht, denn so ähnlich verhalten sich sinnbildlich nur
Menschen. Einfach abtauchen, wenn man plötzlich orientierungslos ist,
scheint deren Devise zu sein. "Irgendwer wird die Sache schon
irgendwie regeln!?" Das kann sicher jeder verstehen, der bereits in
ähnlicher Situation war. Allerdings trifft das nur auf wenige Personen
zu. Personen, die wirklich eine führende Rolle wahrnehmen, wollen
allzeit gut informiert, orientiert und kompetent sein, den Überblick
behalten und so absolut nichts von der ihnen entgegengebrachten Autorität
einbüßen. Diese Erkenntnis kommt bei Personen mit anderer Struktur
manchmal leider zu spät, wenn sich die Dinge inzwischen ohne eigenes
Handeln weiterentwickelten, weil sie in kritischen Situationen
abtauchten. Sich nun plötzlich wieder ihrer Rolle und Aufgaben bewusst
zu sein, wenn Andere ersatzweise bereits kompetent die Initiative
ergriffen, ist völlig unangemessen. Selbst wenn es nur um die Kontrolle
ginge, was da gerade passiert und damit kein erneuter Führungsanspruch
gemeint wäre - dieser Zug ist abgefahren! Nun helfen nur wirklich
ehrenhafte Verhaltensweisen. >>>mehr |
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20.10.2017 |
Die Richtung muss stimmen
Nehmen wir mal an, es soll eine tragfähige Brücke gebaut werden, die
nicht nur einige Tage halten und allen Anforderungen gerecht werden
soll. So etwa lautet der Auftrag, den die Parteien haben, um jetzt eine
neue Regierung zu bilden. Da ist es besonders wichtig, dass die
Richtungen stimmen. Welche Probleme dabei auftreten, verdeutlicht
nebenstehendes Bild. Es kann nicht zusammenpassen, was einfach nicht
zusammen passt! Da hilft auch die Einschätzung nicht, man läge ganz
dicht beieinander! Wenn man aufeinander zu geht, muss die Richtung
stimmen. So richtig begriffen hat das so mancher nicht, der bisher
eigene Wege ging und seine Absichten ohne funktionierende
Anschlussstellen plante. Nun ist es müßig, Schuldige zu suchen, es sei
denn, ein Teil der Strategen verließ nie den richtigen Weg. Dann ist es
einfach, Fehlverhalten zuzuordnen. Der Weg, der sich auf nebenstehendem
Bild abzeichnet, erfordert einen teilweisen Rückbau und einen Schwenk
auf die richtige Richtung. Der Schwenk wird jedoch bis in alle Ewigkeit
die Schikane markieren, die dumm und unbedacht erzeugt wurde. Sie wird
Nachfolgende mahnen, wichtige Projekte mit Weitblick zu planen.
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13.10.2017 |
Oportunismus und Repression
So mancher Konflikt beruht auf simplen Verhaltensweisen. Fakten und
Gefühle werden miteinander verwoben. Der Widerstreit der Gefühle und
deren Verlagerung auf breitere substanzielle Ebenen führen dann zu einem
gefährlichen Konflikt. Eine dieser Verhaltensweisen beginnt mit dem
Mobbing Einzelner. Nachdem ein Opfer gefunden ist, wird ergründet,
welche Prinzipien, Meinungen, Vorgehensweisen und Wünsche das Opfer
charakterisieren, um dann in gemeinsam genutzten Bereichen fortwährend genau das Gegenteil zu
praktizieren. Der damit verbundene Lustgewinn scheint grenzenlos zu
sein, denn eine Eskalationsstufe übertrifft die nächste. Es wird bewusst
auf den offenen Konflikt hingearbeitet. Wer sich mit Gruppenstrukturen
und ihren negativen Begleiterscheinungen befasst, kennt auch die passiven
Verhaltensweisen Umstehender, die froh sind, selbst nicht betroffen zu
sein. Es wäre bei solchen Verhaltensweisen eine
große Geschlossenheit gegen Störer erforderlich. Das Opfer ist jedoch mit
seinem Problem nahezu allein und es bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten.
Es kann sich diesen Verhaltensweisen ergeben oder den Kampf gegen die Störer
aufnehmen. Für Letzteres braucht man einen langen Atem und man darf in
keinem Moment - auch nicht im Zorn - den rechten Pfad verlassen. Letztendlich wird damit den
Störern die Basis entzogen und mit ihrem Scheitern marschieren sie in
die Isolation. Damit ist ein Konflikt aber noch lang nicht gelöst, denn
die Lust am Mobbing ist nur unterdrückt und weiterhin vorhanden.
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02.10.2017 |
Wie löst man Konflikte?
Ein Leben ohne Konflikte ist heutzutage kaum mehr möglich. Im
Berufsleben ist der Wettbewerb so hart, dass Konfliktlösungen sehr oft
ausschließlich zum Problem der gefühlten Stärke werden. In der Politik
und anderen Lebensbereichen ist das inzwischen nicht anders. So haben
professionelle Konfliktlöser heute mangels gesundem Menschenverstand
Konjunktur. Dabei bedienen sie sich eigentlich völlig normaler
Gedankengänge, Strategien und davon abzuleitenden Vorgehensweisen. Wenn
man diese kennt und sich intensiver damit auseinander setzt, kann man
auch ohne deren Hilfe Konflikte lösen. Geht es aber um Empfindungen,
Vermutungen und Unterstellungen, muss zunächst die exakte Faktenlage auf
den Tisch. Entscheidend für eine gute Lösung ist immer die Faktenlage,
die für den Konflikt sorgte. Dabei muss systematisch vorgegangen werden
und es ist hilfreich, gemeinsam Spielregeln zu formulieren und diese
während der Lösung des Konflikts zu beachten.
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27.09.2017 |
Rückwärtsgewandt nach vorn
Deutschland hat gewählt und der bisherigen GroKo eine klare Absage
erteilt. Nun wird die Frage geklärt, an was die GriKo krankte und der
bayerische Wurmfortsatz der CDU rückt dabei in den Fokus. Es ist in erster
Linie die CSU, die vieles in der GroKo lähmte und Angela Merkel zu einer
Regierungspolitik zwang, bei der sie auf den kranken Blinddarm ihres
Bündnisses Rücksicht nehmen musste. In der Zusammenarbeit
zwischen CDU und SPD brummte der Regierungsapparat, wenn kein
bayerischer Sand ins Getrieb geworfen wurde. Mitgehangen - mitgefangen,
so heißt es im Volksmund und die SPD musste die Rechnung
dieser Politik mitzahlen. Nun endlich ist klar, dass nur eine starke Opposition wieder zu alter Stärke
führen kann. Die SPD hat schließlich noch die Fehler aus der Ära
Schröder aufzuarbeiten, von der allerdings alle anderen Parteien,
Wirtschaft und Finanzen bis heute profitieren,
ohne dafür etwas getan zu haben, was noch drastischer gewesen wäre. Die Ära Rot/Grün korrigierte damals im
Eindruck der Wirtschaftskrise einfach zu
massiv, wie wir heute wissen. Das führte dazu, dass die Schere zwischen
Arm und Reich noch weiter auseinander ging, Kinder- und Altersarmut auf
einem Höchststand sind und die Arbeitslosenzahlen wegen den
unbefriedigenden Beschäftigungsverhältnissen statistisch so verbogen
dargestellt werden können, als seien sie sensationell herunter gegangen. Es wäre an der Zeit, dass SPD und Grüne
gemeinsam die Stellschrauben wieder auf das richtige Maß zurückdrehen.
Die Wahlergebnisse lassen es nicht zu.
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22.09.2017 |
Wohneigentümer aufgepasst!
Immobilien, die von mehreren Eigentümern bewohnt werden, sollten von
professionellen Immobilienverwaltern verwaltet werden. Wie findet man
aber einen fähigen Verwalter, der sein Handwerk sehr gut ausübt? Oft folgt man
Empfehlungen, die kompetente und vertrauenswürdige Personen aussprechen. Doch das
schützt nicht immer vor einem Griff ins Klo, um es mal rustikal
auszudrücken. Wer an einen Verwalter gerät, wie man ihn sich wünscht,
wird Gott sei Dank nie enttäuscht werden. Es ist jedoch ratsam, sich
mal mit Problemen zu befassen, damit man weiß, auf was man
achten muss. Den nicht so passenden Verwalter erkennt man bereits, wenn
er eine Immobilie besichtigt, die er demnächst verwalten soll. Sein
Kennerblick erfasst
Sanierungsbedarf, für den er ein passendes Handwerker-Netzwerk (so
heißt das in der Fachsprache) bereit hält. Auch einen anderen
Hausmeister, einen Reinigungsdienst, eine passende Aufzugswartung, Wartung
der Feuerlöscher, der Heizung, andere Versicherungen etc. hat er im
Repertoir. Eine Immobilie ist für ihn wie ein Wirtstier. Die reinen
Kosten für die Verwaltung lassen sich locker aufbessern, wenn er auf eine
zu seinen Absichten passende Eigentümergemeinschaft trifft. Die Kosten
für die reine Verwaltungsleistung ist dann nur der Eintrittspreis.
Freundliches, gar nettes Auftreten begünstigt es, zu überzeugen. Hat
sich der nette Verwalter jedoch beim Beirat verkalkuliert, stehen
massive Probleme ins Haus. >>>mehr |
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13.09.2017 |
Alles klar?
Der Wahlkampf nähert sich seinem Ende und die SPD scheint keine Chance
mehr zu haben, ein Regierungsbündnis unter eigener Führung zu erreichen.
Dennoch ist rein rechnerisch noch alles möglich, wenn die noch
Unentschlossenen völlig unerwartet wählen und die bisherigen Nichtwähler
ihren Entschluss überdenken würden. Letzteres halte ich für äußerst
unwahrscheinlich, denn entschlossene Verweigerung hat gute Gründe. Wenn
die Glaubwürdigkeit verloren ging und man selbst denen nicht mehr
vertraut, die man einmal für ehrenhaft hielt, wendet man sich ab und
zieht einen Strich darunter. Auch die Information, wählen sei doch im
Sinne der Demokratie eine Pflicht, hilft nicht, wenn man sich dieser
Demokratie nicht mehr verpflichtet fühlt. Da Politik inzwischen zu einem
Regelkreis verkommen ist, in dem sich viele fragwürdige Karrieristen
und Lobbyisten im eigenen Interesse tummeln, ist der Ruf nahezu der
gesamten Politik mieserabel. Wer sich im Wahlkampf nur auf die Spitzenkandidaten konzentriert, sollte
die Mannschaft und die Klientel nicht vergessen, die dahinter steht.
Genau die regieren später unser Land in ihrem Geist. Es ist deshalb
ratsam, sich die gesamte Wundertüte einer Partei anzuschauen und auf
widersprüchliche Aussagen in deren Reihen zu achten.
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31.08.2017 |
Wenn nicht jetzt, wann dann!?
Eigentlich ist die Lage ganz einfach zu erklären. Die rot/grüne
Koalition schuf vor einigen Jahren mitten in einer Wirtschaftskrise mit
höchstumstrittenen Entscheidungen genau den Grundstein für unsere
heutige gute wirtschafliche Lage. Gleichzeitig gab es schwere soziale
und arbeitsrechtliche Einschnitte, wegen denen sich die Gewerkschaften
von der SPD abwandten. Die Kinder- und die Altersarmut stiegen rasant
an, die Zahl der befristeten Arbeitverhältnisse verdreifachte sich, die
Minijobs tragen nicht mehr zum Aufbau einer lebenswerten Rente bei und
vieles mehr verschlechterte sich. Das Volk teilt sich immer stärker in
Arm und Reich, wobei der Reichtum auf der Armut der Vergessenen aufbaut.
Hinzu kommt die ruinöse Geldpolitik der EZB, bei der die Sparer der BRD
über ihre fehlenden Kapitalerträge die Entschuldung der südlichen
europäischen Länder bezahlen. Letztendlich sollen wir sogar bis 67 und
länger arbeiten, obwohl die Menschen im europäischen Ausland bereits mit
50 oder 55 Jahren in Rente gehen und teilweise höhere Renten beziehen,
als Menschen die 45 Jahre gearbeitet haben. Es wäre jetzt angebracht,
dass wir auf dem Höhepunkt unserer nationalen Wirtschaftkraft genau die
Parteien wählen, die dafür den Grundstein legten, damit sie selbst viele
Maßnahmen der neuen Situation anpassen. Schleißlich waren die Maßnahmen
aus der Not geboren. Nun ist diese wirtschaftliche Not beseitigt, so
sollten auch die Maßnahmen wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt
werden. >>>mehr |
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24.08.2017 |
Realist bleiben
Vor jeder Wahl erleben wir stets die gleiche Situation. Wir sollen uns
Gedanken machen, welchen Politikern wir vertrauen. Auch 4 Wochen vor der
Wahl ist die Hälfte der Wähler noch unentschlossen und ein großer Teil
von ihnen wird den Wahlurnen fern bleiben. Es wäre jedoch zu einfach,
hierfür den Wählern die Schuld zu geben. Die Ursachen liegen eindeutig
im Feld der Politiker und denen, die Politiker für ihre eigenen Zwecke
missbrauchen. Letzteren geht es nicht um "die Politik", sondern nur um
ihren eigenen Vorteil. Als Parteispenden getarnt und per Gesetz
legitimiert handelt es sich bei Zuwendungen an die Parteien schlicht um Korruption, wenn dafür bestimmte
Verhaltensweisen erwartet werden. Der Eine zahlt und der Andere liefert
- so einfach ist das!
Den verstorbenen Altbundeskanzler Kohl kostete der Umgang mit solchen
Zahlungen seinen guten Ruf. Andere Politiker verschwanden sogar ganz vom
Bildschirm. Interessant sind die Maskeraden, unter denen die Parteien
und Wahlalternativen daher kommen, um erfolgreich zu sein. Da
wird dem Wahlvolk im Wahlkampf wirklich was geboten. Leider vielfach nur
immer wieder das, was die Meinung der wirklichen Wähler nur bestärkt. Anhänger werden mit dem bedient, was sie
hören wollen und Gegner bauen dabei ihr Schutzschild gegen diese Sprüche
weiter auf. Es fehlt gewaltig an Glaubwürdigkeit. Nicht grundlos genießt
der Berufspolitiker den zweitschlechtesten Ruf aller, die Vertrauen für
ihr Geschäft brauchen. Die Wahl heißt oftmals Pest oder Cholera.
>>> mehr |
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19.08.2017 |
Es geht um die Wurst
Fünf Wochen bleiben den Bürgern noch, um sich eine Meinung zu bilden
oder sie zu festigen, um ihr Kreuz an die Stelle zu setzen, die sie
persönlich für richtig halten. Die momentan aussichtsreichste Partei, die
unsere neue Regierung anführen könnte, ist die CDU. Das ist zunächst
unerklärlich, wenn man sich das Kabinett mal genauer ansieht. Keine
einzige Person von CDU und CSU überzeugt wirklich. Sie besitzen ihre
hoch dotierten Posten von Angelas Gnaden. So krautern die CSU-Haflinger
munter drauf los, werden immer wieder zurück gepfiffen, Ost-Restbestände
zelebrieren Unvermögen und Ratlosigkeit, die Kettenhunde der Kanzlerin
sind nur noch für die Distanz zuständig, die sich die Kanzlerin zu
Themen und Volk gönnt, die Vertreterinnen der Frauenquote mühen sich
ab und die Spitzenkraft unter ihnen befehligt das Militär. Und wo sind
die Anderen, die wir gewählt haben? Sieht man sich Bundestagsdebatten
an, so sind zwei Drittel der Plätze leer, oftmals nahezu 90 Prozent?
Genau die, die irgendwo anders sind, sollen wir aber wählen und zu Kanzlermachern küren. Angela Merkel ist international mit ihrem beredten Schweigen eine
Lichtgestalt. Sie schweigt mit mehr Niveau, als Donald Trump mit Tausend
Worten vermitteln kann. Sie hat zwar für Vieles auch keine Lösung, die sie durchsetzen
könnte, man hört ihr allerdings interessiert zu, wenn sie was sagt. Das
wird die Wahl bestimmen. Damit kauft man sich aber auch den ganzen Rest
der Truppe ein. >>>mehr |
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06.08.2017 |
Verständnisvolles
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass Sie nicht richtig verstanden
werden, obwohl Sie sich klar und deutlich ausdrücken und keine Zweifel
daran lassen, was Sie für richtig halten? Dann liegt das zweifelsfrei an
Ihnen, denn Sie bewegen sich in der falschen Gesellschaft und nehmen
Dinge ernst, über denen Sie eigentlich stehen sollten. Manchmal kann man
sich die Gesellschaft, in der man lebt, aber nicht aussuchen. Entweder
war man etwas früher Teil der Gesellschaft und hat nun Probleme mit
denen, die nachher hinzu kamen oder man hat andere Teile der
Gesellschaft bisher falsch eingeschätzt. Das Resultat ist allerdings das
gleiche. Es ist nun die Frage, wie Sie das Beste daraus machen. Zunächst
kann bei der Verständigung angesetzt werden. Aber Vorsicht: Nicht
jeder Teilnehmer eines Gesprächs hat die gleichen Voraussetzungen und
Informationen, die Ihnen absolut geläufig sind. Hier müsste man zunächst
erst einmal den Information- und Wissensstand der Gesprächsteilnehmer
ergründen. Das kann jedoch als ehrenrührig empfunden werden, nach dem
Motto "Ich bin doch nicht blöd!" Und wer will schon für blöd
gehalten werden!? >>>mehr |
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22.07.2017 |
Ticken - aber richtig
Umgangssprachlich hört man immer wieder die Frage: "Wie
tickt denn der?" In dieser Formulierung wird
zum Ausdruck gebracht, dass sich Menschen nicht im Gleichklang mit
Normen der Gesellschaft befinden, also deren Regeln und ethische
Grundsätze nicht befolgen. Im Grund genommen fällt der Satz stets dann, wenn
eine Erwartungshaltung nicht erfüllt wird. In einem Umfeld, in dem
gleich mehrere Personen "nicht richtig ticken", kann das ein gewaltiges
Chaos auslösen. Deshalb wäre es gut, wenn jeder nur auf seine Art "tickt"
und man kollektives Ticken vermeiden würde. Selten wird bedacht, dass
Verhaltensweisen auch medizinische Ursachen haben können und vom
vegetativen Nervensystem gesteuert werden. Folgt man Menschen
kollektiv, die solche Störungen haben, obwohl man selbst diese Störungen
nicht hat, sitzt man Irreführungen auf, die meist schwere Folgen haben.
Im schlimmsten Fall badet man das Problem desjenigen aus, dem man gerade
folgt. Deshalb ist es wichtig, dass man selbst richtig tickt und sich
nicht fortwährend ein X für ein U vormachen lässt.
>>>mehr |
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09.07.2017 |
Verhältnismäßigkeit der Mittel
In allen Bereichen des Lebens werden immer wieder rote Linien
überschritten. Das wirft die Frage auf, ob wir zu viele rote Linien
aufgebaut haben und diese deshalb nicht mehr akzeptiert werden. Rote Linien
sollen jedoch zeigen: "Bis hierher und nicht weiter!"
Wer eine rote
Linie zieht, muss sich heute dafür rechtfertigen. Die Berechtigung
besteht auf jeden Fall, wenn damit eine Gefahr abgewehrt wird oder
allgemeingültige Normen verletzt werden. Auch wenn gültige
Vereinbarungen nicht eingehalten werden oder über gewisse Grenzen hinaus
ausgelegt werden, ist eine Intervention angebracht. Wenn notwendig, muss
diese auch sehr deutlich ausfallen. Oberstes Gebot für das Beilegen von
Situationen, die aus dem Ruder laufen, ist die Beachtung der
Verhältnismäßigkeit der Mittel. Wird eine Intervention sofort verstanden
und unterbleiben die beanstandeten Handlungen unverzüglich, kommt ein
ernstes Problem gar nicht auf. Werden jedoch die Handlungen fortgesetzt,
steht die Frage
im Raum, welche Mittel man einsetzt, um endlich eine Änderung herbei zu
führen. In der großen Politik entstehen dabei gelegentlich
Kriege, die aus dem Ruder laufen. In kleinen Regelkreisen kommen
gewachsene Beziehungen ins Wanken. Bei großen oder kleinen Problemen ist
die Systematik der Eskalation allerdings gleich: Jede Seite verstärkt den Druck und
erschwert die Rückkehr zur Vernunft. Vernunft und Verhältnismäßigkeit
sind aber der Schlüssel zum Erfolg.
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29.06.2017 |
Ehe für Alles
Die Politik ist momentan außer Rand und Band,
weil die Parteien nicht mit dem Thema "Ehe für Alle"
in den Endwahlkampf zur Bundestagswahl ziehen wollen. Deswegen wurde in dieser Woche die Entscheidung für die "Homo-Ehe"
im Bundestag gefällt.
Parteienübergreifend scheinen die aktiv-toleranten Allesversteher in
der Mehrzahl zu sein.
Auch am Rednerpult wurde deutlich, wie stark unsere Gesellschaft bereits
von Schwulen und Lesben durchsetzt ist. In dieser Frage ist die Nation gespalten. Die Entwertung der Ehe schreitet damit weiter voran.
Das, was bisher im
Gesetz steht (Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen), hat allerdings schon lang
keinen Bestand mehr in der Bevölkerung, denn das Heiraten schloss Irrtümer noch
nie aus, galt unter Menschen mit Prinzipien aber als ernsthafter
Prüfstein für die Bindung bei der Erlangung weitgehender Sicherheit. Sie
galt als abgesicherte Basis der Familiengründung. Heute erleben wir in
vielen Fällen eher
die Konfektions- oder Probier-Ehe. Das soll jetzt auch auf andere Arten
der Partnerschaft übergreifen. Mit der Änderung des Gesetzestextes in "Die
Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf
Lebenszeit geschlossen" bleibt primär alles wie zuvor,
sekundär werden aber die schwulen und lesbischen Partnerschaften mit Ehepartnern mit Fortpflanzungspotenzial gleichgestellt. Die Ehe
für Alle wird damit ein Werkzeug für Alles
und für Jeden und zu einer absurden Zeiterscheinung ohne jeden
bevölkerungspolitischen Sinn. >>>mehr |
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21.06.2017 |
Gestorben, aber nicht tot
Unser langjähriger Bundeskanzler Helmut Kohl
ist verstorben, jedoch noch lange noch nicht tot. Dafür sorgte er zu
Lebzeiten selbst und lenkt nun sogar noch sein Gedenken, sein
Vermächtnis und die Meinung, die sich über ihn während der Jahre seines
Wirkens und bei seinem politischen Abgang bildete. Es entsprach seinem
Wesen, die Welt ohne Grauzone in Freunde und Feinde einzuteilen. Er
selbst entschied darüber und handelte danach. So ordnete er das Szenario
seines Wirkens nach eigenem Gusto, was sich bis in seine Biografie hinein fortsetzte. Echte
Versöhnung auch über den Tod hinaus kannte er nicht, es sei denn, eine
Versöhnung war von ihm selbst inszeniert, wie damals in Verdun, als es galt,
zusammen mit Mitterand mit einer einfachen Geste Geschichte zu schreiben. Dass diese Geste zur
Strategie seines vereinten Europas gehörte, genauso wie die Opferung der D-Mark,
darf auch heute noch so gesehen werden. Doch gerade dafür wird man ihn
bei einem Europäischen Staatsakt speziell noch einmal ehren. Man wird ihn für
die finale Begleitung der Wiedervereinigung ehren, die zweifellos eine
wichtige Angelegenheit war, wie für den 2 + 4-Vertrag, unseren
Ersatz-Friedensvertrag. Für Kohl war das eine Leistung, die er von sich
selbst erwartete, als sich plötzlich dazu die Gelegenheit bot. Dies mit
einer geschichtlichen Großtat zu verknüpfen, entsprach der Art, wie er
seine Leistungen verkaufte. Einen Deutschen Staatsakt lehnte er ab, weil dabei ehemalige politische Feinde
zu Wort gekommen wären. Es wird seine Meinung gewesen sein, sie hätten
es nicht verdient, ihn zu ehren. Belohnung und Bestrafung gehörten stets
zu seinem politischen Repertoir. So war auch sein Verständnis zur Loyalität. Er brach sogar Gesetze, um namhafte Parteispender zu
schützen, weil er sich ihnen gegenüber im Wort fühlte. Sie sollten
dadurch ungestört aus den neuen Bundesländern "blühende Landschaften
machen". Das und seine immer halsstarrigere Art leitete
letztdendlich sein
politisches Ende ein. >>>mehr |
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13.06.2017 |
Placebo Seniorenbeirat
Mancher Senior wird es gar nicht glauben, aber
es gibt doch tatsächlich Seniorenvertretungen, also Organisationen, die
Interessen von Senioren vertreten. In Maintal soll seit 25 Jahren der
Seniorenbeirat diese Aufgabe erfüllen, doch er wird
kaum wahrgenommen, was auch an der altersbedingten Fluktuation liegen kann.
Immer wieder suchen Mitglieder des Maintaler Seniorenbeirats erfolglos
die Gründe bei sich. Vielleicht ist die Zusammensetzung des Gremiums
einer der Hauptgründe für den mäßigen Erfolg. Dieses wird nämlich nicht
gewählt, sondern vom Magistrat aus dem Maintaler Sozialproporz berufen
und über Sitzungsgelder quasi bezahlt. Wer bezahlt, bestimmt natürlich auch,
wie bei den anderen Maintaler Beiräten. Maintal schmückt sich mit
Beiräten, um sich damit den Anstrich einer modern ausgerichteten Kommune
zu geben. Der Seniorenbeirat fällt dabei wahrscheinlich unter die Rubrik der
Seniorenbespaßung. Aktiven Senioren und Machern ist das ein
Dorn im Auge, ja es wertet ihre Arbeit geradezu ab. Noch besteht die
Hoffnung, dass Maintals Senioren irgendwann eine kämpferische Vertretung
bekommen, wenn bei der Verwaltung und den Gremien die Angst vor
Flaschengeistern bewältigt sein sollte. Doch bis dahin ist es noch ein
langer Weg. >>>mehr |
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01.06.2017 |
TRUMP und die Demokratien
Wahlen mit Wahlsiegern ohne absolute Mehrheiten sind seit einigen Jahren
ein Problem, denn die Vielfalt der politischen Strömungen führt auf dem
Koalitionsweg zu Konstellationen, in denen wichtige Positionen
ausgehandelt und verwässert werden. Politik ist in Demokratien schon lang ein
Tauschgeschäft der Interessen. Sicherlich werden
in diesen Demokratien einige Richtungen damit
auch positiv verändert. Unter dem Strich können die Koalitionäre aber nie das
liefern, was sie vor der Wahl versprachen. In der Demokratie der USA ist
das ganz anders. Das liegt am Wahlmodus. Trump kann das, was er
allein für richtig hält, in gewissem Rahmen
gegen die ganze Nation und den Rest der Welt durchsetzen! Doch zurück zum Rest der
Welt. Kleinere Koalitionäre werden in fortschrittlichen Demokratien vom
größeren Partner mitunter inhaltlich völlig ausgesaugt, wie man bei uns eindrucksvoll
beobachten konnte. Selbst eine als
entscheidungsschwach eingestufte Minderheitsregierung leistet da der
Demokratie indirekt stärkere Dienste als satte Mehrheiten oder eine
Einparteienherrschaft. Da Ausschüsse paritätisch besetzt sind, wirkt
eine starke Opposition bis in alle Bereiche und die Parteien behalten
ihre Trennschärfe, die in einer großen Koalition weitestgehend verloren
geht. Die Demokratie funktioniert optimaler. Die USA und deren
Demokratie stehen momentan auf dem Prüfstand, denn der Präsident lotet
die Stärke der Demokratie rigoros aus. Nicht nur in den USA selbst sind
die Menschen gespannt, was diese Demokratie wirklich aushält. Die
Machtfülle, mit der ein Präsident ausgestattet ist, verlangt Augenmaß und
Verantwortungsgefühl, Eigenschaften, die bei Trump beim besten Willen nicht zu erkennen
sind. So segeln die westlichen Demokratien momentan aneinander vorbei,
als wären sie auf unterschiedlichen Ozeanen unterwegs, um das
transatlantische Verhältnis zu suchen.
>>>mehr |
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14.05.2017 |
Fragwürdige Siegesparaden
Nun ist es passiert! Die SPD verlor das größte Bundesland und die CDU
fühlt sich in Richtung Bundestagswahl obenauf. Der CDU-Generalsekretär
gibt sich siegessicher und die FDP feixt wegen ihres starken
prozentualen Ergebnisses. Nüchtern betrachtet hat jedoch keine der
siegreichen Parteien Stimmen bekommen, weil die Wähler von deren
Leistungen überzeugt wären. Sie haben von der höheren Wahlbeteiligung
und davon profitiert, dass die Wähler den in NRW regierenden Parteien
einen Denkzettel geben und verhindern wollten, dass die AfD zu sehr
erstarkt. Die Konsequenz war, ihre Stimmen diesmal anderen Parteien zu
geben. Drei hintereinander abgestrafte Landesregierungen könnten jetzt die
Abstraflust der Wähler befriedigt haben. Viele der bei der NRW-Wahl
abhanden gekommene Wähler könnten zudem ein Zeichen an die Bundes-SPD
gegeben haben, dass nach starken Worten nun auch starke Taten folgen
müssen, um die Wählergunst wiederherzustellen. Wahlergebnisse sind
selten der Ausdruck von Stärke der Wahlgewinner, eher - wie in NRW -
der Schwäche der amtierenden Regierungen. >>>mehr |
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12.05.2017 |
Schon entzaubert?
Martin Schulz könnte am Wochenende, also nach der Wahl in
Nordrhein-Westfalen, noch einmal so betröppelt vor die Kameras treten,
wie nach der Wahl in Schleswig-Holstein und damit weiteren Boden in der
Wählergunst verlieren. Natürlich sind die Ergebnisse kleiner
Flächenstaaten eher mit lokalen Themen befrachtet. Wie anders wäre das
Ergebnis der Grünen und der FDP sowie der Einbruch der SPD in
Schleswig-Holstein zu erklären!? Es zeigt aber auch, dass echter Schwung
junger Wähler und das Erscheinungsbild sowie das Auftreten des Martin
Schulz als zusätzliches Signal nicht so recht zusammenpassen. Das kann
im Bund ganz anders aussehen. Dazu müsste Martin Schulz jedoch endlich
mal was reißen, mal starke Zeichen setzen. Das mit der Hoffnung auf
Wandel braucht Energie, nicht nur die Aussicht auf das Umdrehen von
alten sozialdemokratischen Dominosteinen, die falsch liegen. Vielleicht
ist ja auch das Timing falsch. Die Bedeutung von Schulz aus seiner
Europa-Zeit verblasst zunehmend, während Angela Merkel im Zeichen
weltweiter Spannungen immer stärker zum Hoffnungsträger wird. Merkel in
dieser Situation per Wahl aus ihrem Amt zu befördern, könnte immer
stärker als Fehler mit weltweiter Auswirkung empfunden werden. Ihre
heimliche bis unheimliche Art des Aussitzens und gleichzeitige
unauffällige Machtausübung stilisiert sie immer wieder zur Trumpfkarte
hoch, während sie Politker ihres direkten Machtbereichs verschleißt. Sie
wirkt wie die berühmte Kreuzspinne im Netz. Dagegen hat Schulz nichts zu
bieten! >>>mehr |
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07.05.2017 |
Kriegshandwerk im Fokus
Im Rahmen der jüngsten Ereignisse in der Bundeswehr grabe ich gerade
wieder meine Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Wehrdienst aus den
Jahren 1966/67 aus und vergleiche sie mit dem, was sich heute
mancherorts abspielt. Sicher ist die Situation und der Auftrag der
Bundeswehr heute nicht mehr mit dem der damaligen Zeit vergleichbar, doch gerade
die sichtbaren Unterschiede sind es, die den heutigen kritikwürdigen
Zustand der Bundeswehr noch deutlicher erscheinen lassen. Nur 10 Jahre
nach Kriegsende und dem Wunsch eines ganzen Volkes, nie wieder zu Waffen
zu greifen, führte die damalige Regierung 1955 im Rahmen des
Ost/West-Konfliktes gegen großen Widerstand in der Bevölkerung die
Bundeswehr ein und gab ihr den Auftrag der Landesverteidigung. Die DDR bildete
als Gegenpol daraufhin 1956 die NVA. Es
standen sich auf Wunsch der Alliierten beide Deutschen Nachkriegsstaaten an der innerdeutschen Grenze bzw. dem "Eisernen Vorhang" direkt gegenüber, um sich im Ernstfall gegenseitig
zuerst zu vernichten. Die Beurteilung dieser perfiden Art von
bündnisgeprägter "Freundschaft", die viele Jahre in beiden Teilen
Deutschlands mit ihren Siegermächten gefeiert wurde, überlasse ich
meinen Lesern. Heute übt die Bundeswehr das Kriegshandwerk weltweit mit
Zeitsoldaten aus und "verteidigt Deutschland" in Somalia, am Hindukusch
und anderen Orten der ganzen Welt. >>>mehr |
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02.05.2017 |
Trauerspiel
Seit einem Jahr komme ich nun bereits (fast) ohne den Maintal
TAGESANZEIGER aus. Wenn die Todesanzeigen und die
Trauerinformationen nicht wären, ginge es sogar gänzlich ohne das
Lokalblatt. Dennoch muss ich feststellen, dass viele Maintaler noch
immer auf redaktionell unabhängige Informationen unserer Lokalzeitung
setzen und ihnen die Standardberieselung über kostenlose
Wochenzeitungen, Anzeigenblätter und das Internet nicht genügt. Sie
wollen Früchte handwerklich redaktioneller Arbeit lesen und sich eine
unabhängige Meinung bilden. Und weil das erfahrene Presseleute wissen,
packt sie manchmal beruflicher Ehrgeiz und sie stellen unbequeme Fragen,
die sich bei ihrer Arbeit aufdrängen. So geben sie Politikern und
Amtsinhabern am Jahresanfang die Gelegenheit, ihre ganz persönlichen
Sichten auf das kommende Jahr darzulegen, vor Wahlen Botschaften ans
Wahlvolk zu senden oder nach Parlamentssitzungen all denen eine
Plattform zu bieten, die den Maintalern klar machen wollen, was sie
hätten sagen sollen oder wie sie dieses oder jenes gemeint haben wollen.
Werden ihnen allerdings konkrete Fragen gestellt, die qualifizierte
Antworten erfordern, sind sie sprachlos und das Lokalblatt hat nichts zu
berichten. Oder doch? >>>mehr |
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01.05.2017 |
Krieg der Welten
Eine sehr unangenehme Zeiterscheinung ist das Bewusstsein, seine Feinde
genau zu kennen, aber sich seiner Freunde nicht ganz sicher zu sein.
Leider leisten sich dieses Bewusstsein nicht nur Menschen, die nicht
anders empfinden können, sondern sie geben ihre Ansichten auch noch an
Mitmenschen weiter, die solches noch gar nicht verspürten. Das wirft die
Frage auf, was wirklich normal ist und was wir warum als normal
ermpfinden sollen. Die großen Nationen dieser Welt sitzen auf einem
riesigen atomaren Waffenarsenal und haben es auf ihr weltweites Netz an
Stützpunkten verteilt oder befahren damit pausenlos die Weltmeere.
"Keine Ratte würde Rattengift erfinden und darauf leben", meinte
einst ein bekannter Kabarettist, dem sich der Sinn dieser
Konfliktstrategie nicht erschloss. Es ist halt der Krieg der
unterschiedlichen Welten, in denen wir leben. Gern wird das mit Politik
oder Überlebensphilosophie erklärt. Wenn man seinen Feind genau kenne,
könne man zu den richtigen Waffen greifen, um ihn zu besiegen, so die
weitverreitete Ansicht. Momentan versucht Nordkorea, eine atomare Macht
zu werden, wie so viele andere - uns allerdings wohlgesonnene - Nationen. Was
macht den Unterschied? Genau! - Wir wissen, wer Freud und Feind ist,
weil es uns andere Personen sagen. Die Frage ist angebracht, ob wir uns
darauf verlassen können. >>>mehr |
"Da drüben ist Feindesland!" |
11.04.2017 |
Dekradiert
CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber wurde
einst als Geheimwaffe der Kanzlerin ins Amt gehievt, weil er rigoros in
der Wahl seiner Mittel vorgeht, mit denen er seine Gesinnung umsetzt.
Einst zog er mit dem bereits verstorbenen Philipp Mißfelder durch die
Lande, um Senioren das Recht auf künstliche Hüftgelenke abzusprechen und erzeugte
damit und anderen Aktionen das für
seine Karriere so wichtige Aufsehen. Mit Praktiken zur Diskreditierung
von unliebsamen Parteikonkurrenten machte er sich einen Namen. Der
Ideale Mann für Drecksarbeit, die in allen Führungsebenen anfällt. Nun
wurde der eloquente Politiker mit dem Hang zu modernen Medien auf den
Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn die alles bestimmende Kanzlerin
fürchtet um ihre Wiederwahl. Möglicherweise traut sie ihrem
Generalsekretär nicht mehr so ganz über den Weg. Zumindest traut sie
Peter Altmeyer in Wahlkampfdingen wesentlich mehr zu. Eine bittere Pille
für Tauber, der nun einen Wahlkampf von Tür zu Tür führen will, wie ein
Provinzpolitiker und nicht wie ein Generalsekretär, der eigentlich in
der Strategie zuhause sein sollte. Strategie wird jedoch oft mit Machenschaften
verwechselt, die Tauber perfekt liegen. Eines steht fest: Der Mann will
noch weiter nach oben. Sein Netzwerk selbst geförderter
Parteimitglieder wuchs stetig und er verstand es, sich selbst ins
Gesamtgebilde gut
einzubinden. Ehemalige Steigbügelhalter gerieten bei ihm schnell ins
Vergessen. Das missfällt vielen Parteigenossen, die sich nun
genüsslich freuen, dass er jetzt kleinere Brötchen backen muss.
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30.03.2017 |
Maintaler Interessenkonflikte
Maintal ist auf dem Bausektor seit vielen Jahren ein Schlaraffenland für
Investoren. Nirgendwo kann man leichter machen, was man will, wenn man
erst einmal im Geschäft ist. Deren Geschäftsmodelle und Strategien zielen auf die
größtmögliche Verdichtung von Flächen und Gewinnmaximierung ohne
wirkliche Rücksicht auf die Stadtentwicklung ab. Sie spendieren der Stadt
kostenfrei den zum Projekt passend geänderten Bebauungsplan, so dass der Rest nur
noch abgenickt zu werden braucht. Nach der Devise "wo kein Kläger ist,
ist auch kein Richter" wird übergreifend Konsens der Franktionen
vereinbart, wenn es zu tauschende Interessen gibt. So fällt für jeden
ein Zugeständnis ab und die Sache kann laufen. So ungefähr laufen alle
Planungen und sie bewegen sich sehr oft exakt am Rand der
Zumutbarkeiten. Weder die Kommunalpolitik noch der Magistrat setzen dem
Gemeinwohl dienende Regeln konsequent um. Die vielen Sünden auf diesem
Gebiet sind im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Siedlungen, die wie
Wagenburgen abgeschottet sind, Ortskerne, die mit beliebiger Architektur
vollgepflastert sind und keine interessante urbane Note besitzen,
aufgestockte und komprimierte Siedlungen mit strategischem Leerstand bei
knappem bezahlbarem Wohnraum und viels mehr. Diese Sünden waren den
Kommunalpolitikern bewusst. Vor der letzten Bürgermeisterwahl nahm sie
die Gründung eines
kommunalen Unternehmens für die bauliche Gestaltung Maintals ins Visier.
Investoren und Interessengruppen scharten sich sofort um die parteilose
Bürgermeisterkandidatin, wahrscheinlich, um weiterhin auf die Fortführung der
bisherigen Investorenpolitik Einfluss zu nehmen. Als keiner der
Parteien-Kandidaten die Wahl gewann, stand sofort das kommunale
Immobilienunternehmen auf der Agenda. Wie einfach Einigkeit sein
kann, wenn damit auch noch personelle Chancen verknüpft sind, war
verblüffend. Nun ist der Kampf der Interessengruppen entbrannt.
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27.03.2017 |
Das Übel "große
Koalition"
So langsam muss man sich fragen, wie unsinnig in
Parlamenten große
Koalitionen sind, wenn sie politischen Richtungen Substanz nehmen und vor
Wahlen als Fessel fungieren. Der Generalsekretär der CDU
Volker Kauder löste in der Talk-Runde bei Anne
Will mit seinen diesbezüglichen Ansichten bei vielen Wählern
einen wahren Brechreiz aus. Er bestand penetrant und mit Häme auf der
Einhaltung des Koalitionsvertrags bis zur letzten Minute, um
Trennschärfe aus dem Wahlkampf herauszunehmen, muss aber den
Koalitionspartner CSU auf Abwegen während der gesamten Legislaturperiode immer
wieder einfangen. Eine Union, die keine ist, will die SPD anketten.
Wenn damit CDU, CSU und SPD auf ein "weiter so" eingeschworen werden
sollen, weil der CDU inzwischen alle Alternativen für
Regierungskonstellationen verloren gingen, bräuchte man gar nicht mehr
zur Wahl zu gehen. Politik geht jedoch anders. Der Schulz-Effekt
ist der beste Beweis dafür, dass viele Wähler nicht mehr
wollen, dass Parteien wegen des Wahlergebnisses in
Zwangs-Regierungsverantwortung abgenutzt und aufgerieben werden. Sie
wollen Trennschärfe und Verlässlichkeit, sicher auch eine Mischung von
Interessen, die zusammenpassen und nicht trennen. Für die
in Regierungsposten verantwortlich eingebundenen Politiker ist das
Handeln entsprechend der vielen ausgehandelten Kompromisse eine
schwierige Sache, wenn gleichzeitig vermittelt werden muss, für was man eigentlich steht. Da kommt ein Schulz, der weder den
Koalitionsvertrag mitverhandelte, noch im Kabinett ist, gerade zur
rechten Zeit. Er kann frei von der Leber weg sagen, was mit einer reinen
SPD-Politik zu erwarten wäre. >>>mehr
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25.03.2017 |
Schönes Gefühl
Irgendwie ist es ein schönes Gefühl, wenn man sich mit Menschen
unterhält, die locker, fair, aufrichtig und anregend sind. Kommen noch
Anmut, Charme und Esprit, gepaart mit Intelligenz - den Waffen
faszinierender Frauen hinzu, gibt es keine Probleme, die man zu lösen
hätte. Harmonie, die sich einstellt, führt zueinander - ein schönes
Gefühl!
Leider
begegnen wir viel zu oft Menschen, die das genaue Gegenteil verkörpern.
Sie sind verkrampft, unfair, absolut unaufrichtig und im negativen Sinn
aufregend. Man könnte meinen, sie suchten einen Lustgewinn durch destruktives Verhalten. Solche Menschen finden sich in Gemeinschaften
sehr schnell am Ende der Kette, selbst wenn sie sich bei Gutgläubigen scheinsüß einzuschmeicheln versuchen.
Was müssen solche Menschen für einen Frust schieben!
>>>mehr
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21.03.2017 |
Absonderlichkeiten
Angesichts der Häufung absonderlichster Verhaltensweisen in der
Weltpolitik, der Wirtschaft und häufig auch im privaten Bereich sind
Konflikte immer öfter mit Menschen zu lösen, die im Grund genommen gar nicht
konflikt- und konsensfähig sind. Das erschwert Konfliktlösungen
erheblich. Anstelle sich für Lösungen zu öffnen, werden ständig weitere
Fronten eröffnet und massive Irrtümer absichtlich oder mangels Einsicht
weitergepflegt. Menschen, die an Problemlösungen interessiert sind,
weil Situationen zunehmend aus dem Ruder laufen, betreiben
Ursachenforschung, um einen Schlüssel für Lösungen zu finden. Wenn die
Faktenlage allerdings keine Erkenntnisse bringt,
rücken die Konfliktpersonen selbst und ihr Persönlichkeitsaufbau in den
unmittelbaren Fokus. Geschieht das öffentlich, kann das sehr unangenehm
sein. Die Gemeinten sind allerdings selbst schuld. Nichts erschwert Konfliktlösungen mehr als
Vorurteile, Unterstellungen und offensichtliche Lügen und deren Aufdeckung. Die
Folgen müssen Trump und Erdogan und die unkritisch hinter ihnen
stehenden Gefolgsleute gerade erleben. Einmal mehr sind ihnen die
unabhängige Presse und freie Publizisten auf den Fersen. Diese messen
das, was nicht ehtisch einwandfrei und üblich ist, an
allgemeingültigen Maßstäben. Wer
diesbezügliche Fehlverhaltensweisen dennoch weiterbetreibt, driftet ins
gesellschaftliche Abseits ab. >>>mehr |
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14.03.2017 |
Fragwürdige Autoritäten
Wenn Menschen etwas wollen, was ihnen nicht zusteht, sind sie auf die
angewiesen, die ihnen das ermöglichen. In der Türkei findet deshalb zum
Beispiel ein Referendum statt. Erdogan braucht die Legitimation zu dem,
was er vor hat. Nun hängt es von den Wählern ab, wie sie sich
entscheiden. Je nach Bildungsgrad und emotionaler Distanz wird das
Ergebnis ausfallen. Das müssen Demokraten akzeptieren. Interessant ist
nur, auf welche Art die Massen beeinflusst werden. Da die emotionale
Distanz mit dem Bildungsgrad abnimmt, dürfte die Hauptzielgruppe bereits
im Fokus stehen. Letztendlich werden im Fall der Türkei nicht der
Verstand, sondern die Emotionen siegen. Als letztes Mittel greift
Erdogan jetzt zur Bewusstmachung bei den in anderen Ländern nicht
integrierten Türken, dass sie in den Ländern, in denen sie momentan
leben, nur Bürger 2. Klasse seien, er sie aber stark mache. Dass sie
gerade die fehlende Integration daran hindert, als Mitbürger voll
akzeptiert zu werden, verschweigt Erdogan. Eine Regierung, die sich
ebenfalls nicht in einer größeren Wertegemeinschaft integrieren kann,
wird das gleiche Schicksal erleiden und - wie es Merkel formulierte,
höchstens eine privilegierte Partnerschaft erhalten können. Doch auch
diese rückt nun in weite Ferne. Irgendwie beißt sich bei Erdogan die
Katze in den Schwanz. >>>mehr |
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11.03.2017 |
Wer Hass sät,
wird Sturm ernten
Karikaturisten wollen komplexe Zusammenhänge
über bildliche Darstellungen auf den Punkt bringen und diese Bilder in
den Köpfen der Mitmenschen einlagern. Das gelingt immer wieder, wenn
damit Empfindungen bestätigt werden. Kritisch werden Karikaturen im
Zusammenhang mit Religionen gesehen, weil damit Gefühle verletzt werden,
die den Glauben an eine überirdische Macht erschüttern und
Menschen ihrer Hoffnungen berauben können. Die Politik benutzt sehr oft
die diffamierende und verallgemeinernde Karikatur. Je nach politischer
Richtung ist sie anspruchsvoll oder primitiv, weil sie zur Klientel
passen soll. Sie ist jedoch eine
der entlarvendendsten Methoden, Gefühle zu wecken und Hass zu schüren.
Besonders, wenn solide Argumente ausgehen, kommen sie zum Einsatz. Sind diese
Bilder erst einmal im Kopf präsent, werden sie bei verbalen Attacken,
denen wir begegnen, abgerufen. Die regimefreundliche türkische Presse
greift derzeit Erdogans Argumente auf und setzt sie in eine Bildsprache
um, die Hass gegen Deutschland schüren soll.
>>>mehr
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04.03.2017 |
Ankara zündelt
Der angehende türkische Alleinherrscher Erdogan möchte
seinen Wahlkampf vor dem finalen Schritt zur Diktatur auch in
Deutschland führen und überall politische Großveranstaltungen für seine hier
lebende 5.
Kolonne abhalten. Angesichts der 1,3 Millionen offiziell registrierten Türken
(wahrscheinlich sind es viel mehr) in unserem Land
fühlt er sich dazu legitimiert. Dahinter steckt gewaltiger
Sprengstoff, denn die türkische Gesellschaft ist gespalten und viele
hier lebende Türken lehnen diese Beeinflussung ab und meiden die Reise in die Heimat. Sie werden hier in
Moscheen, Schulen und womöglich sogar von Nachbarn überwacht und ausgespäht.
Das Übertreten der Grenze zur Türkei kann zur Verhaftung ohne rechtsstaatliches
Verfahren führen. Ihre doppelte Staatsbürgerschaft wird ihnen nun zum
Verhängnis. Jetzt sollen sie den langen Arm Erdogans auch noch im Land
ihres neuen Lebensmittelpunkts spüren. Das wirft hierzulande erneut die
Frage der doppelten Staatsbürgerschaft auf. Wie sollen wir die
Sicherheit unserer eigenen Landsleute und die der Türken, die ebenfalls
unsere Staatsbürgerschaft haben, schützen? In unserem Land leben
unzählige illegal Eingereiste, die ebenfalls das Ziel der
türkischen Propaganda sind. Aus welchen Beweggründen wir derart
unterwandert werden, können wir nur erahnen. Genau diese Ängste bedienen
die Rechtsradikalen und finden damit Zustimmung in der Bevölkerung.
Forscher sagen seit längerer Zeit einen Bürgerkrieg auf unserem Boden
voraus. Die Politik ist nun in der obersten Instanz gefragt und nicht nur auf kommunaler
Ebene. >>>mehr
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28.02.2017 |
Irrsinniges Flaschengeklapper
Macht kann besoffen machen. Anders kann man es sich nicht erklären, wenn
der Koalitionspartner den Kandidaten des zur Kooperation verdammten
Gegners auf miese Art diskreditiert. Es verstärkt sich dadurch der
Eindruck, von den eigenen Defiziten abzulenken. Das System Merkel ist
nicht gerade ein Füllhorn politischer Talente und beliebter Personen.
Warum auch? Sie sollen ja der Kanzlerin nicht in die Quere kommen und
herrlich angepasst sein. Das, was leider oft mit Loyalität verglichen
wird, ist lediglich die schmierige Art des Vorwärtskommens ohne
wirkliche Perspektive. Die Besetzung von Spitzenposten in Ministerien signalisiert seit Jahrzehnten, dass man
dazu nahezu keine Befähigung braucht. So wechseln die Spitzen fröhlich das
Metier, als hätten sie gerade einen Wanderpokal gewonnen. Der Ruf des
Berufes Politiker ist inzwischen extrem ramponiert. Nun beschädigen auch
noch die um ihre
Macht fürchtenden Westentaschenstrategen politische Gegner und damit
ihren eigenen Berufsstand. Was ihnen der Wähler absolut übel
nimmt, ist die Art, wie der Wähler dabei für Dumm verkauft wird. Was sich
monentan abspielt, ist ein Flaschengeklapper, wie man es nur vom Leergut
kennt. >>>mehr |
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15.02.2017 |
Denkzettel zerreißen!
Hoffnung ist ein wirksames Mittel gegen lang anhaltenden Verdruss.
Menschen, die eher zur Haltung "sowohl-als-auch" anstatt zu
"entweder-oder" tendieren, nehmen Signale der Hoffnung intensiver
auf, als
hoffnungslos Frustrierte. Das sieht man am Schulz-Effekt in der
Politik. Plötzlich steigen Umfragewerte, wo sie bisher nur nach unten
gingen. Mitte Februar 2017 bekundeten 2/3 der Befragten bei einer
Umfrage, dass die Zeit für einen Wechsel reif sei. Hoffnung und Wunschdenken hängen
also dicht zusammen.
Das ist
manchmal sehr eng mit Personen verknüpft, denen man die Intelligenz, die
ethische Stärke und die Kraft für Veränderungen zutraut. Solche Personen
sind in unserer Gesellschaft schwer zu finden. Sind sie gefunden, so
werden sie sofort von denen bekämpft, die bisherige Missstände
verursachten. Allianzen derer, die den Missstand verkörpern, haben
einflussreiche Unterstützer. Die neuen Hoffnungsträger werden bewusst
diskreditiert, verunglimpft und gemobbt und man behauptet, dies gehöre zur politischen
Kultur. Die so Diskreditierten haben offenbar etwas, was den Gegnern fehlt. Wer nicht will, dass
sich etwas Negatives verändert, wird Veränderungen keine Chance geben
wollen. Es fragt sich nur, was solche Menschen umtreibt. Vielleicht
würden sie die Rechtfertigung für ihr
eigenes Versagen verlieren, wenn sie ihren Standpunkt änderten, denn viele
Menschen brauchen einen Grund für ihr Verhalten, der nicht bei ihnen
liegt. Wer bei seinem Widerstand allerdings einen bestimmten Punkt
überschreitet, bekommt dafür die Quittung. Man braucht nur in die USA zu
sehen. >>>mehr |
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07.02.2017 |
Rückbesinnung nach vorn
"Alles Schulz oder was?", das ist
momentan die Frage, die sich die CSU, der permanent geblähte Wurmfortsatz der CDU
stellt. Irgendwie entdeckte die CSU doch noch Gemeinsamkeiten mit der
sozialdemokratisierten CDU, aber nur, um huckepack mit ihr wieder in die
nächste Regierung zu kommen. Da brauchte es erst einen Schulz, um
auf Unionsseite Harmonie zwischen CSU und CDU zu heucheln! Was allerdings wirklich notwendig
wäre, das thematisiert dieser Martin Schulz, der als Bürgermeister aus der Provinz
kommend im Europaparlament lernte, was politisch wirklich wichtig und richtig
ist. Er denkt quer und grenzenlos, wie ein fähiger Staatsmann und ist
dennoch nahe am Bürger. Er betreibt keine Klientelpolitik, redet
nicht sozialfeindlichen Elementen der Wirtschaft und verblendeten
Nationalisten das Wort, sondern hat die Menschen im Blick, die die
Lasten in unserem land tragen. Damit zwingt er seine Partei zu einer
Umkehr. Die SPD hat eine lange Tradition und erinnert sich
endlich wieder ihrer Wurzeln. Viel zu lang hat bei ihr das falsche Bild von der
"neuen Mitte" dominiert, auf die man sich ausrichtete. Man wollte
unter Schröder keine
reine "Arbeiterpartei" mehr sein und mehr Einfluss auf die Wirtschaft
nehmen. Das führte zu größerer Distanz zu bzw. zum Bruch mit den Gewerkschaften, aus deren
Reihen die SPD ihre frühere Stärke bezog. So verloren die Sozialdemokraten
letztendlich die Macht. Nun ist es an der Zeit, das Ruder wieder
herumzureißen. Martin Schulz steht für diesen Prozess. Das merkt die
CDU/CSU genau. Die Umfragewerte zeigen, dass immer mehr Wähler Schulz
vertrauen. >>>mehr
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16.01.2017 |
Neuanfang oder Untergang?
"Wann hat eigentlich eine Regierung
abgewirtschaftet?" Diese Frage beschäftigt viele Wähler, gerade vor der nächsten
Bundestagswahl. Die Antwort ist eigentlich ganz banal: "Wenn sie die in sie
gesetzten Erwartungen nicht mehr erfüllt und das in Führungspositionen
eingesetzte Personal zunehmend Vertrauen und Akzeptanz verliert."
Fatal ist, dass gegenwärtig die beiden größten Volksparteien in großer
Koalition genau unter dieser Prämisse im Fokus stehen, also beide womöglich als
abgewirtschaftet angesehen werden. Da rücken natürlich Alternativen in
den Vordergrund. Doch - was ist eine wirkliche Alternative?
Sind es
die Rechtspopulisten und die Nationalisten, Neoliberale, soziale Besserwisser
mit ökologischem Etikett, jugendmagnetische Phantasiegruppen oder
gar Kommunisten oder Sozialisten? Das politische Angebot zersplittert, um den großen Volksparteien Substanz zu rauben.
Tragfähige Inhalte spielen bei diesen Gruppen scheinbar keine Rolle, nur deren
öffentlichkeitswirksame Stimmungsmache. Kritik ohne tragende oder
akzeptable Lösungsansätze haben derzeit Konjunktur und der politische Nachwuchs kalkuliert
fast ausschließlich karriereorientiert.
Das Metier ist nämlich ab bestimmten Funktionen lukrativ, der Weg ist
deshalb bei Newcomern das Ziel. All diese Eindrücke prägen bei den
Wählern die Verdrossenheit. Politiker zu sein, ist inzwischen gering angesehen.
Die Wähler sollen sich nun wieder für Gruppierungen solcher "Volksvertreter" entscheiden. Wen soll man wählen und wo soll
überhaupt die Motivation herkommen, vom
Wahlrecht Gebrauch zu machen?
>>>mehr |
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29.12.2016 |
Demografische Realsatire
In der Januarausgabe der Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
wird als Satire ein korrigierter Aufsatz kommentiert, der natürlich nur
fiktiv ist, jedoch der Realität sehr nahe kommt. Vielen Kindern fällt es
heute immer schwerer, Gedanken richtig auszuformulieren. Die modernen
Medien verleiten zum Konsum fertiger Lösungen und das eigene Denken und
Ausformulieren in flüssiger Handschrift bleiben auf der Strecke. Auch
die fortwährende Anpassung der Rechtschreibung an die zeitgemäße
Kommunikation, in der immer weniger anspruchsvolle treffende Worte unter
die Räder kommen, zeigt Auswirkungen. Das Ergebnis könnte tatsächlich
der abgebildete Aufsatz zum Thema Alter sein. Amüsieren können sich
darüber all diejenigen, denen es gelang, diese Entwicklungen an sich und
ihren Kindern schadlos vorbeizuführen. Unser Bildungs- und Schulsystem
zwingt viele Eltern dazu, ihre Kinder in ausgewählte Schulen zu
schicken, in denen die Kinder besser aufs Leben vorbereitet werden und
die ihnen alle Entwicklungsmöglichkeiten offen halten. Ob sie diese
Möglichkeiten dann tatsächlich nutzen, ist eine ganz andere Sache.
Heranwachsende, die sich beim Formulieren fortwährend selbst
korrigieren, zeigen damit große Verunsicherung bei eigentlich regem
Verstand, denn Defizite beim richtigen Verarbeiten von Eindrücken sind
über den Sprachgebrauch sichtbar. Diese Fähgigkeit wird deshalb auch als
Gradmesser der Intelligenz angesehen. Dennoch darf über den "Aufsatz"
geschmunzelt werden. >>>mehr |
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25.12.2016 |
Wünsche und Ahnungen für 2017
Zum Jahreswechsel werden sich wieder viele Menschen fragen, was denn
wohl das Bedrückendste unserer Zeit ist, was sich davon im neuen Jahr
noch verstärken wird und wovon oder von wem wir uns für immer
versabschieden werden. Wir haben jedoch auch positive Erwartungen und sind ganz gespannt, ob
all das, was wir uns wünschen, eintreffen wird. Es lohnt sich,
darüber nachzudenken, wie zufrieden wir eigentlich sind und was wir
ändern können. Dort, wo es der Fall ist, sollten wir das auch tun, denn
das Bessere ist der Feind des Guten. Wer sich zu früh zufrieden gibt,
darf sich nicht wundern, wenn er plötzlich unzufrieden ist. Wo es
irgendwie geht, sollten wir das Geschehen selbst in die Hand nehmen, denn nur
so ist man imstande, zu lenken. Unter dem Strich bleiben immernoch
genügend Situationen, die wir nicht oder nur indirekt beeinflussen
können. Damit müssen wir dann leben. >>>mehr |
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19.12.2016 |
"Alles Gute zum Fest!"
Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür, besser gesagt, der Heilige
Abend und die beiden Feiertage. Seit dem 1. Adventssonntag gleichen
manche Fenster und Vorgärten einem Lichtermeer. Die Einkaufszentren,
Kaufhäuser und Supermärkte verleiten zu einem Kaufrausch, der vielfach
auch - Dank der Nullzins-Politik der EZB - wirklich einsetzt. Die
Vorräte sind aufgefüllt, die Bäume geschmückt, alle Päckchen gepackt,
der Heiligabend-Marathon innerhalb der Familie durchgeplant und die
Geldscheine liegen für diejenigen zu Beschenkenden parat, die sich
gefälligst selbst etwas kaufen sollen. Nun noch das Internet nutzen und
Weihnachtsgrüße mit als originell empfunden Bildchen streuen und mit
salbungsvollen Worten garnieren - natürlich über den großen Verteiler -
und es ist mal wieder geschafft! Die stille und heilige Nacht kann
kommen. >>>mehr
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18.12.2016 |
Ruhestandsplanung
Beginnen möchte ich auf dieser Seite mit dem
Bevölkerungsteil, der derzeit am stärksten wächst - den Senioren. Jetzt
gehen die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand, die meisten sind
noch gar nicht darauf vorbereitet. Ihnen gelten nachfolgende Gedanken.
Der Übergang in den Ruhestand und die Zeit
danach verläuft bei jedem Mensch anders. Wer allerdings glaubt, er könne
dies zuverlässig planen, wird später eines Besseren belehrt. Das
zumindest ist meine persönliche Erfahrung.
Ehe ich aus dem Arbeitsleben ausschied, verschob
ich viele Dinge in den Ruhestand, weil ich glaubte, dort alle Zeit der
Welt zum Reisen und zu den aufgestauten Dingen zu haben. Meine Gedanken
drehten sich eher darum, ich könne ohne meine Arbeit in ein Loch fallen.
Schließlich verabschiedete ich mich ja von einer Welt, die damals mehr
als Dreiviertel meines Lebens bestimmt hatte. Was würde aus meiner
beruflichen Erfahrung werden? Es schien mir unvorstellbar, dass dies
plötzlich nicht mehr gebraucht würde. Nun sollte ich täglich 24 Stunden
mit meiner Partnerin verbringen und deren Erwartungen erfüllen, die ganz
anders geartet waren. Auf der Arbeit war ich zudem Chef, welche Rolle
würde zuhause auf mich warten? Die Veränderungen erschienen mir sehr
gravierend. >>>mehr
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Grundgedanken zu dieser Seite
Das Jahr 2016 brachte mir persönlich sehr viele
Veränderungen und anderen Menschen wird es ähnlich gegangen sein. Man
kann jetzt natürlich weiter in der Vergangenheit leben, besser ist es
jedoch, sich mit der Gegenwart und der Zukunft zu befassen. Was nach wie
vor frei ist, das sind unsere Gedanken. Unsere Worte sind ebenfalls noch
recht frei, wer weiß jedoch, wie lang wir noch unsere Gedanken frei und
vom Grundgesetz geschützt äußern dürfen. Die politische Entwicklung
verheißt nichts Gutes. Mag auch in unserem Land die Pressefreiheit und
die freie Meinungsäußerung noch gegeben sein, im nahen Ausland wird sie
bereits stark beschnitten. Wenn die Falschen an die Macht kommen, wie in
Russland, Polen, Ungarn, Tschechien, Bulgarien, der Türkei, den USA,
Großbrittanien oder bald vielleicht auch in Frankreich oder gar in
Deutschland, ist die Demokratie äußerst gefährdet.
Eine viel größere Gefahr stellt jedoch das
Denunziantentum dar, das zum Beispiel im Nationalsozialismus und in der
späteren DDR dazu führte, dass viele Menschen ihre Existenz verloren und
sogar hinter Gittern landeten. Im schlimmsten Fall sperrte man sie
gänzlich weg oder man ermordete sie. Getrieben wurden die Entwicklungen
vom gleichen Menschenschlag, der unseren Alltag dominiert. Kommen solche
Menschen an die politische Macht, ist nahezu alles möglich.
Wir leben nach einer langen Friedensphase heute
in Zeiten einer Massenflucht. Viele Menschen, die zu uns kommen, flohen
vor den Zuständen in ihren Ländern, deren Regierungen immer totalitärer
werden. Die Symbole im Kopf dieser Website sollen das Stranden in einer
neuen Welt, das Gefangensein in der Vergangenheit und die freie Sicht
auf eine bessere, jedoch kaum zu erreichende Zukunft verkörpern. Den
Spiegel halte ich unseren Mitmenschen vor, die falschen Parolen und
einer rechtsextremen Politik nachlaufen, deren Facetten sie scheinbar
nicht klar erkennen, obwohl sie aus der Vergangenheit gelernt haben
müssten.
Aber auch im kleinen persönlichen Umfeld sind
gravierende Veränderungen spürbar. Der blanke Egoismus ist auf dem
Vormarsch und das Gemeinschaftdenken rückt in den Hintergrund. Alle
Beteiligten stecken in ihrer persönlichen Flasche, in der sie sich
offenbar wohl fühlen. Das Große und Ganze scheint absolut untergeordnet
zu sein. Das spürt man auch in der Politik, in der viele Flaschen in
ihrer Parteiflasche klappern und den Bezug zu den Menschen in unserem
Land verloren haben. In ihren Flaschen machen sie die Regeln selbst,
auch wenn sie anschließend vom Volk getragen werden müssen.
Wir müssen einen klaren Kopf bewahren, wenn wir
besonders harte Veränderungen bewältigen müssen und besonders kritisch
eine neue Zukunft suchen. Dazu müssen wir unseren Gedanken freien Raum
geben. Diesen Raum möchte ich auf dieser Homepage nutzen. Vielleicht
erreiche ich damit ja genau die Richtigen.
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Gesicht der Nation
Englands verstaubte Demokratie mit seiner Struktur aus einer fernen Zeit
und inzwischen weltfremder Art zelebriert momentan die Dekadenz
vermeintlicher britischer Eliten. Diese Eliten sind in der heutigen Zeit
wahre Störfaktoren und behindern das Land in seiner Entwicklung. Mit dem
BREXIT, einer dekadenten und friedensfeindlichen Idee, ersannen die
Nationalisten im Glauben, Großbritannien sei noch eine bedeutende
Weltmacht, die Vision, wieder zu alter Stärke aufzusteigen, wenn man die
EU verlassen würde. Die Politik kreiste jahrelang und gebar einen Clown
als Premierminister, der in seinem Wesen nun vor aller Welt eine ganze
Nation verkörpert. Es scheint, als habe mit Trump und Johnson ein böser
Virus die freie Welt befallen, weil auch andere Nationen ähnliche
Strategen an die Macht brachten. Allerdings kommt keiner der Gemeinten
so bescheuert wie Boris Johnson daher. Man
fragt sich, was sich eine Nation dabei denkt, einem solchen Politiker
das Wohl Großbritanniens zu überlassen. Was kann er in Brüssel
ausrichten? Wenn sich die EU auf sein Niveau einließe, wäre sie nicht
besser als dieser Polit-Clown. Normalerweise sind Personen, die das
Knabeninternat von Eton und die Universität von Oxford sowie andere
Lehreinrichtungen besuchten, respektable Personen. Es scheint jedoch,
dass Johnson viel auswendig gelernt, aber wenig begriffen hat. Den Rest
seines Wesens dürfte sein Vater geprägt haben. Dass er auch deutsche und
türkische Wurzeln hat, ist kaum mehr spürbar. Für eine gewisse Zeit wird
er wohl ernst genommen werden müssen, wie Trump, jedoch eher wie ein
unberechenbarer Politiker, der infolge eines demokratischen Versagens an
die Macht kam. Nun sind die Briten gefragt, sich vor ihm zu retten.
Ich dachte, wir würden gewinnen...
Vor Jahren las ich ein Buch über die
Wüstenfüchse und die Wüstenratten im Afrika-Feldzug der Deutschen
Wehrmacht. Dort war in einer Erzählung die Rede von einem jungen
britischen Offizier, der mit mehreren Fahrzeugen an ein etwas tiefer
gelegenes Wasserloch kam und auf der Anhöhe stehen blieb. Direkt am
Wasserloch waren mehrere deutsche Achtradpanzer, die gerade Wasser
aufnahmen. Auf diesem Kriegsschauplatz war es üblich, dass Wasserlöcher
neutrale Zonen waren, die frei begehbar waren und die auch nicht
ungenießbar gemacht wurden. Der junge Offizier, der einen kleinen LKW
mit aufmontierter Kanone besaß und auf dem Kotflügel einen Sitz montiert
hatte, gab ein Handzeichen und fuhr mit Uräääh-Gebrüll und
schussbereiter Kanone los, um die Gegner anzugreifen. Der Rest seiner
Truppe folgte ihm aus gutem Grund jedoch nicht. Unten angekommen wurde
er gefangengenommen und entwaffnet, ohne dass ein Schuss gefallen war.
Als man ihn fragte, warum er dieses wahnwitzige Manöver gewagt hätte,
meine er: "I thought we would win...". Auf beängstigende Art
wiederholt sich heute diese Geschichte eines jungen Offiziers
vermeintlicher Eliten. Boris Johnson wird es
genau so ergehen. Wahrscheinlich ist genau das "very British". Man muss
die Briten halt nehmen, wie sie sind.
Wann setzt die Vernunft wieder ein?
Die Europäische Union muss nun alles daran
setzen, dass Boris Johnson für
Donald Trump nicht weiterhin die EU schwächt und über die
europafeindlichen Elemente im EU-Parlament noch weitere Austritte
provoziert. Der Friedensgedanke muss jetzt viel stärker einfließen, den
die Briten offensichtlich gar nicht erkennen. Gerade sie waren es, für
die im 2. Weltkrieg Amerikaner, Kandier, Australier, aber auch viele
Europäer und ehemalige Europäer ihr Leben ließen. Das britische
Feudalsystem überlebte und heute sehen wir, wie es wiedererstarkt. Der
Zerfall Großbritanniens könnte das System ändern, wenn die Schotten, die
Iren und andere eigentlich unterdrückte Teile des Noch-Imperiums ihre
Selbständigkeit unter dem Dach der EU vollziehen würden. Boris Johnson
und das Feudalsystem würde dabei automatisch im Abfluss der
Weltgeschichte verschwinden.
26.07.2019
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Ein Lügner als
Premierminister
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In vielen Dingen sind sich Boris
Johnson und Donald Trump
sehr ähnlich. Sie wuchsen mit
einflussreichen Eltern auf und ihnen legten sich nur wenige
Steine in den Weg, wenn sie immer wieder mit Lügen und
abgründigen Aktionen ihren Wirkungsbereich bedienten. Exakt
nachlesen kann man den
Weg des Boris Johnson im gelinkten Artikel.
Was Boris Johnson selbst betrifft, so titelt der Merkur sogar:
"Johnson engagiert Cummings - Ex-Premierminister David Cameron
spricht von einem „Karriere-Psychopathen“.
Dass er es mit der Wahrheit nicht so genau nahm, zeigte sich
bereits im Knabencollege Eton und auf der
Elite-Universität
Oxford. Später fälschte oder erfand er Stoff für Zeitungsartikel
in der TIMES, weshalb er gefeuert wurde. Beim Handelsblatt
"The
Daily Telegraph" trieb er es dann auf die Spitze. So scheiterte
er in weiteren Redaktionen als Journalist, worauf er in die
Politik ging.
Mit seiner lügenhaften und snobistischen Art wurde
er sogar Bürgermeister von London, wo er immerfort Behauptungen
aufstelle, die nicht stimmten. Zurück im Parlament verhielt er
sich weiterhin grenzwertig und wurde über seinen Einfluss in der
oberen Gesellschaft und die Vortäuschung bestimmter Interessen Außenminister, ehe er sich
BREXIT-Befürwortern anschloss. Während der Kampagne zum
BEXIT-Referendum nutzte er die dreisteste aller bisherigen Lügen,
"die Briten zahlten wöchentlich 350.000 Pfund an die EU", obwohl
der Betrag deutlich niedriger liegt und beeinflusste damit enorm
die Meinung der älteren ländlichen Bevölkerung, die aus
Tradition mehrheitlich stets der Oberschicht glaubt. Da die
jüngeren Briten den EU-Austritt für absurd hielten, gingen viele
erst gar nicht zur Wahl.
Das Ergebnis liegt heute auf dem Tisch.
Der Mensch, der einst "der König der Welt" werden wollte, ist
Premierminister und verfügt über ein Kabinett Ewiggestriger, die
Großbritannien zurück in die Vergangenheit führen wollen, die
Welt ihrer Großmachtgedanken. Man spürt förmlich, wie Sir
Francis Drake auflebt und demnächst wieder die Weltmeere
durchkreuzt, um England mit Wohlstand zu versorgen.
Klaus Klee
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Alles oder Nichts
Die Partei- und SPD-Fraktionsvorsitzende
Andrea Nahles trat am 3. Juni 2019 von allen
Ämtern zurück und legt auch ihr Bundestagsmandat nieder. In der SPD
sollte damit eine gefährliche Spaltung abgewendet sein. Die Presse fasst
das Geschehen zusammen, wie z.B. die Zeitschrift WELT im Artikel "Das
Ende einer Demontage". Bei SPD-Wählern, die schon
viele Höhen und Tiefen der Partei erlebten, dürfte die Reaktion etwas
anders ausfallen als bei den Polit-Profis, die noch gar nicht merkten,
dass es ihnen allen jetzt immer stärker an den Kragen geht. In der
Talk-Runde von Anne Will vom 2. Juni 2019 konnten die
Zuschauer einen Eindruck bekommen, wie die junge Generation denkt, für
die Louisa Neubauer
(Fridays-for-Future-Aktivistin) ein frisches, verbindliches und
zukunftsorientiertes Statement nach dem anderen abgab und dafür großen
Zuspruch erhielt. Sie legte den Finger in die Wunden der Parteien, die
sich fast zu Tode koalieren und damit kurz vor dem Stillstand
stehen, weil sie sich mit sich selbst befassen und nicht mit den
dringendsten Problemen unserer Zeit. Peinlich, wenn es nicht gelingt,
bockigen Haflingen unter den Koalitionären das richtige Geschirr zu verpassen.
Der geborene Machtmensch unter einer starken Gruppe von
Machtmenschen, Andrea Nahles, dem man vieles
nachsagen, nur enormen Fleiß und Durchsetzungswillen nicht absprechen
kann, entwickelte sich als Persönlichkeit nicht so, wie es ihr Aufstieg
erfordert hätte. Mit der Aura einer Pipi Langstrumpf und mit
sprachlichen Ausrastern aus ihrer bizarren Juso-Zeit mag sie im
Freundeskreis authentisch gewirkt haben, doch gesetztere Menschen der
Mitte der Gesellschaft konnte
sie damit nicht begeistern.
Alles Hinwerfen - trotziger
Rückzieher
Menschen, die etwas bewegen wollen, sind oft
unfähig, sich selbst etwas zu bewegen. Wo Anpassungsprozesse erforderlich
sind, zeigt sich die Kompromiss- und die Lernfähigkeit eines Menschen.
Wer sich nach dem Trial-and-Error-Prinzip entwickelte, sucht immer nur
neue Wege zum eigenen Ziel und versucht, dies als Kompromisse zu
verkaufen. Umso krasser ein Zick-Zack-Kurs wird, desto offensichtlicher
wird, dass kein wirklich tragendes und mehrheitsfähiges Konzept
existiert. In immer neue Zielprojektionen lassen sich natürlich taktisch
unliebsame
Menschen einbinden, nur um sie als Gegner zu neutralisieren. Wird das
von den Zielpersonen erkannt, wird der Widerstand umso heftiger, weil die Taktik als zu flach
und damit als beleidigend empfunden wurde. Man lebt ja nicht mehr in der
Juso-Zeit und hat sich weiterentwickelt. Werden Kritiker gar nicht mehr
eingebunden und Entscheidungen werden am Ecktisch getroffen, erhöht sich
zwangsläufig die Zahl der Gegner. Dann geht es gar nicht mehr um die
Sache, sondern nur um das Begleichen offener Rechnungen.
Andrea Nahles geriet
auf diese Art in die Mühlen der zweiten und dritten Reihe, die sie von
ihrer Zerstörungskraft her unterschätzte. Mit die "Solidarität" und
die Stärke beschwörenden Appellen kann man nicht gegen den Willen der
Mehrheit agieren. Genau diese vermeintliche Mehrheit wollte sie mit
Gewalt prüfen, als sie die Vertrauensfrage stellen wollte. Doch bereits
das Ansinnen geriet zum persönlichen Fiasko. Der in der Person tief
verwurzelte Wesenszug, entweder Alles zu erzielen oder nichts mehr zu
machen - sich total zu verweigern - , ist typisch für exzentrische Machtmenschen.
Übrigens: Die Ministerpräsidentin
Malu Dreyer, die jetzt zumindest im
Übergangstrio ist, verkündete vor ihrer damaligen Wahl auch, dass sie nur für
das Amt der Ministerpräsidentin zur Verfügung stehe und Opposition für
sie kein Thema sei. Sie bekam ihren Willen und wurde danach ins
SPD-Präsidium gewählt. Eine Erneuerung ist das auch nicht!
Die Erwartungen vor dem letzten Versuch
Das Trio Schäfer-Gümbel, Dreyer
und Schwesig, das jetzt die Weichen richtig
stellen soll, steht vor dem letzten Versuch der SPD, zu retten, was zu
retten ist und gleichzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Natürlich muss das noch in der Breite beschlossen werden, doch
SPD-Wähler erlebten ja auch, dass z.B. Martin Schulz mit 100% zum
Heilsbringer gewählt wurde, ehe man ihn wieder demontierte und
abservierte. SPD-Delegiertenversammlungen sind genauso unberechenbar,
wie zelebrierte SPD-Mitgliederbefragungen. Es wird - wie so oft -
entschieden, ehe der letzte Genosse durchblickt, welche Fäden gerade
gezogen werden. Und wer den Seeheimer Kreis nicht angemessen einbindet,
hat bereits verloren, ehe er antritt. Selbst Gerhard
Schröder band diese Gruppierung aus gutem Grund ein.
Im Hinblick auf die Wähler dürfte das jetzt der
letzte Versuch sein, die Notbremse zu ziehen. In einigen anderen
Parteien geht es ähnlich zu und die jüngeren Wähler trauen nur noch
wenigen Parteigranden. Sie wollen eine frische und faire Diskussion,
überzeugende Lösungen und Parteien, auf die Verlass ist. So interessant
auch der Aufstieg von der Basis über die Jugendorganisationen bis in die
Spitze sein mag, Politikern muss man die wachsende Erfahrung anmerken.
Das muss auch mit der persönlichen Entwicklung einher gehen. Die Methode
Pipi Langstrumpf und "...ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"
und "Ätschi-bätschi" sowie "Ab morgen gibts eine auf die
Fresse!" waren das falsche Konzept. "Alles oder Nichts" ist
allerdings auch kein richtig durchdachter Ansatz.
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Brexit - Produkt der
Missgunst
Im Brexit-Chaos wird immer deutlicher, um was es
den ultrakonservativen Engländern im verstaubten Königreich wirklich geht.
Das hat Anthony Glees (Professor für
Politikwissenschafen an der Universität Buckingham) bereits 2012
gegenüber dem
Deutschlandfunk erklärt. Es ist die Abneigung vor einem
gefühlt europäischen Deutschland, beziehungsweise einem deutschen Europa. Das
war schon damals auch in Südeuropa eine gängige Befürchtung. Kriege
wirken halt noch nach! Es wird einfach nicht gesehen, dass die EU eine
Konsequenz aus jahrhundertelangen Konflikten in Europa war und heute
ein großer Garant für Frieden ist. Die Briten haben jahrelang von der EU und dem
leistungsstarken Deutschland profitiert. Heute wird von einem
wirtschaftsstarken Großbritannien gesprochen, das vor dem Eintritt in
die EU ein Land mit großen wirtschaftlichen Problemen und
Arbeitslosigkeit war. Kommt die
Angst vor einem europäischen Deutschland von der Missgunst gegenüber
einem Land, das man nach dem ersten Weltkrieg wieder zum Agrarstaat
machen wollte, das man bis in den letzten Kriegstagen in Grund und Boden
bombte und das heute als stärkere wirtschaftliche Macht denn je dasteht?
Missgunst macht blind. Ist eine satirische kabarettistische Aussage
anhand britischer Reaktionen gar nicht so falsch,
dass vor 1945 Europa schon einmal unter deutscher Führung vereint war und die Briten schon damals nicht
mitgemacht hätten? Es ist
die Rolle Deutschlands, das man dauerhaft als besiegt ansah, die
die Engländer massiv stört. Wie sollen aber Ewiggestrige, die
im Kopf heute noch Imperialismus und Revanchismus leben, den Nutzen der EU erkennen?
Die jungen und weltoffenen Briten wollen
in Europa bleiben
An diesem Wochenende gingen Hunderttausende Briten aus
allen Teilen des Königreichs in London auf die Straße und zogen vor das
Regierungsgebäude, um deutlich zu machen, dass der Brexit, der ihnen vor
dem Referendum mit Lügen und nationalistischen Argumenten schmackhaft
gemacht wurde, absolut nicht ihr Wille ist. Die Debatten der letzten 2 Jahre und
das unwürdige Handeln vieler gewählter Abgeordneter, sowie die dreiste
Behauptung von Theresa May und ihres
verbohrten Hintergrundes, sie wolle nur den Willen der Wähler erfüllen,
ist durch weitere 2 Millionen Online-Unterschriften einer entsprechenden
Petition ad absurdum geführt. Es wird Zeit für ein zweites Referendum
und Neuwahlen, vielleicht sogar für ein Gesundschrumpfen Britanniens,
damit Schottland und andere Landesteile nicht weiter in Geiselhaft
dieser Art von Politik bleiben müssen. Auch Irland sollte wieder eine
vereinte Nation sein. Die Menschen wollen heute frei reisen können, in
einer gemeinsamen Währung entscheiden, was geldwert ist und was nicht und vor allen
Dingen grenzenlos arbeiten, studieren und reisen können. All das steht jetzt
auf dem Spiel. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Auswirkungen.
Die Welt ist zunehmend global und nicht national. In der Datentechnik,
den Finanzen und auf vielen anderen Gebieten sind Grenzen bereits
überwunden, nur in manchen Köpfen nicht.
Insel-Phobie wirkt antieuropäisch
Ein Land wie Deutschland mit über einem Dutzend
Außengrenzen weiß, was ein vereintes Europa wert ist und geht mit der EU
sorgsam um. Die Briten haben um sich herum nur Wasser und nur eine
Landgrenze sowie eine kleine Grenze in Gibraltar, einem Relikt aus
Tagen, in denen England hemmungslos Imperialismus auslebte. Daheim auf
der Insel scheinen die Ewig-Gestrigen wie in einem Freilichtmuseum ihre
verstaubten Rituale völlig losgelöst zu pflegen, als sei die Zeit stehen
geblieben.
Die EU war für die Engländer offensichtlich nur
ein Operationsgebiet für vielfältigen Nutzen, für den sie nicht mehr den
gerechten solidarischen Gegenwert leisten wollen. Sie wähnen sich
autonom und gaben ihr Schicksal antieuropäischen Akteuren in die Hand.
Ihre Regierungschefin klammert sich an das unredlich ergatterte Votum,
die EU zu verlassen, ohne einen Plan für die Zeit danach zu haben.
Insellagen können durchaus schützen, aber auch
von außen abschneiden. So wurden die Briten mit gewaltigen Anstrengungen
schon einmal vor dem Verhungern bewahrt. Sie müssten eigentlich wissen,
was sie anderen Nationen verdanken. Wenn man das Panoptikum Unterhaus
beobachtet und sich Debatten anhört, so ist leicht festzustellen, dass
diese Nation gar nicht reif für Europa ist. Sie ist schlichtweg ein
Irrtum der Geschichte. Die Briten haben es nun in der Hand, den größten
Schritt in ihre Zukunft zu vollziehen - die Vergangenheit zu bewältigen!
24.03.2019
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Küsschen links, Küsschen
rechts
und dabei die Faust im Sack
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Wenn sich die Regierungschefs und die
EU-Funktionäre treffen und die Kameras laufen, wird geheuchelt,
was das Zeug hält. Küsschen links, Küsschen rechts oder ein
martialischer Händedruck unter Männern, um Herzlichkeit und
gegenseitige Achtung zu zeigen, wenn an andern Orten der
amerikanische Präsident auftaucht. Aber nahezu alle haben dabei die
Faust im Sack. Besonders deutlich wird es, wenn der britische
Sägebock May auf hohen Absätzen und steifer Haltung
Freundschaft heuchelt. Beobachter fragen sich, was das soll. Der
Anblick ist absolut nicht zu ertragen. Die
Etikette schreibt auch derartiges gar nicht vor. Welche Hintergedanken
steuern diese Rituale?
Der Blick geht nach vorn
Vor diesen Ritualen prägen jeweilige
Vorspiele in den Heimatländern die Meinungen, aus denen sich
Achtung und Respekt generieren. Serienverlierer und
Schwachleister, wie Theresa May und Quertreiber, wie Viktor
Orban oder andere Rechtspopulisten und EU-Gegner verdienen keine
Achtung und auch keinen Respekt. Sie sind einfach nur die
falsche Besetzung zur falschen Zeit, denn in der Politik muss
man stets das Große und Ganze im Blick behalten. Immer wieder
ist man auf andere Nationen angewiesen. Das müssten gerade die
Engländer wissen. Die heuchlerischen Rituale bei gleichzeitig destruktivem Handeln lassen erahnen, dass diese
übergreifende Solidarität trotz allem Eigensinn erwartet wird.
So sind die Küsschen links und Küsschen rechts mit dem Wunsch
gleichzusetzen, man möge das Handeln und persönliche Gefühle
trennen. Theresa May, die trotz aller Tatsachen aus
machttaktischen Gründen an der Behauptung festhält, die Briten
wollten auch heute noch den Brexit, hat den Bogen überspannt und
es wird Zeit, dass sie endlich die Realität akzeptiert. Heute
traf sie sich mit anderen Sägeböcken ihrer Regierung, um zu
erfahren, ob sie sie stürzen wollen. Ich sehe gerade die
Küsschen links und Küsschen rechts und die vielen Messer hinter ihrem
Rücken. Sie wird dennoch machen, was sie will, bis sie aus dem
Amt gejagt wird.
Warum ist nur Poltik so unglaublich
verlogen? Manche halten sich scheinbar für diplomatisch, wenn
sie heucheln bis zum Abwinken. Warum wählen so viele Menschen
nicht mit Hirn? Diese Spezies muss doch nicht über das Schicksal
von Völkern bestimmen!
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Unredlicher
Minderheitenschutz
Eine Büttenrede von Annegret
Kramp-Karrenbauer (AKK) löste eine künstliche Empörung
aus, die nicht unredlicher sein könnte. Sie meinte zur
Geschlechterdiskussion und um das dritte Geschlecht nach der Ankündigung
einer dritten Toilette: "Das ist für
die Männern, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim
Pinkeln oder schon sitzen müssen" und erntete dafür von Seiten der
Funktionäre Kritik, die den Minderheitenschutz reklamierten. Das wirft
die Frage auf, was schützenswerte Minderheiten sind. Natürlich gehören
dazu Menschen mit Gebrechen, unter denen sie leiden oder Einschränkungen
hinnehmen müssen. Sich über diese Menschen lustig zu machen, ist schäbig
und absolut unpassend. Wie ist es aber mit Menschen mit ungewöhnlichen
oder gar abartigen Gewohnheiten, die nicht zu ihrem Geschlecht passen?
Oder mit allzu femininen Männern? Auch sie würden unter den Minderheitenschutz fallen, wenn es nicht
lauthals den Trend um gesellschaftliche Anerkennung ihrer Neigungen
gäbe. Wenn Schwule und Lesben, die Tuntenszene und geschlechtlich
fehlorientierte Politiker*Innen sich outen und sich auf großen
Festumzügen zur Schau stellen und in Parlamenten um ihre Neigungen
kämpfen, dass diese sogar als "normal" eingestuft werden, kann man wohl
kaum mehr von schutzwürdigen Minderheiten reden. Für das dritte
Geschlecht in einer Büttenrede eine dritte Toilette zu thematisieren,
ist eine satirische Überspitzung, die eher auf den Gesamtzustand
dekadenter Bevölkerungkreise abzielt, als auf Personen, die mit einem
Problem leben müssen. Zwei Toiletten reichen sicher aus,
denn jeder Betroffene wird sich einem der Geschlechter stärker zuordnen.
Sich deshalb künstlich so aufzuregen, hat andere Gründe.
Der Wahn der Zurücksetzung
Artikel 3 des Grundgesetzes sichert allen
Bundesbürgern die Gleichstellung zu und schützt vor Benachteiligungen.
Er verpflichtet aber nicht zur Bevorzugung von sexuell falsch
orientierten Neigungen. Beim "sonstigen Geschlecht" könnten sich nach dem freiwilligen Outen
Nachteile einstellen, weshalb solche Informationen zur
Intimspäre gehören sollten, denn nicht jeder Mensch kann mit solchen
Informationen richtig umgehen. Die dritte Toilette zu benutzen, käme
einem Outing gleich. Menschen jedoch, die sich öffentlich zum gleichen
Geschlecht hingezogen fühlen, kämpfen immer stärker - sogar erfolgreich
- dass ihre Neigung als Normalfall gilt und verlangen sogar die
Gleichstellung mit der Ehe. All das mündet bei Ablehnung in das Gefühl
der Zurücksetzung, das ihre Bemühungen um Anerkennung noch verstärkt.
Diese Menschen sollten sich mal fragen, wie ernst sie ein normaler Mensch noch nehmen
kann.
Die Empörung ist nur deshalb so groß, weil die
zahlenmäßig wachsenden sittlichen Fehlmutationen bereits ein
beachtliches Wählerpotenzial darstellen. Man will liberalen Stil
vorgaukeln und damit belastete Poltiker und Funktionsträger
rehabilitieren. Diese Pharisäer regen sich auf - sonst niemand.
Minderheitenschutz ist enorm wichtig, aber bitte
da, wo es angebracht ist.
07.03.2019
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Sind das wirklich noch Minderheiten? |
Wie geht
nochmal "Links"?
Wenn man sich die heutige SPD ansieht, drängt sich der Eindruck auf,
dass viele SPD-Politiker nicht mehr wissen, was eigentlich "LINKS" ist
und wie "LINKS" nochmal geht. Dabei verkörperte die SPD von Anfang an
die arbeitende Bürgerschaft. Mit den radikalen Linksaußen, den
Kommunisten, hat das nur wenig zu tun, auch wenn beides aus der
Arbeiterbewegung hervor ging. Sozialdemokraten sollten sich stets an
ihre Wurzeln erinnern und ihr soziales Bewusstsein pflegen. Sie sollten
wissen, welchen Bevölkerungsteil sie verkörpern und vertreten wollen. In
Zeiten, in denen im Berufsleben die mittlere Ebene geschwächt und als
Vollzeitkräfte mit fester Anstellung ganz herausgenommen wird, sollte
die SPD auf die Betroffenen dieser Entwicklung zu gehen und ihnen neue
Perspektiven bieten. Die Mitte, auf die sich alle großen Parteien
ausrichteten, ist bald nicht mehr existent. Dann gibt es gefühlt nur
noch Oben und Unten, wobei sich ein Teil des früheren mittleren Segments
einbildet, irgendwie eher zu oben zu gehören und FDP oder neuerdings die
Grünen wählt. Diejenigen, die sich DIE LINKEN nennen, verkörpern den
linken Flügel, den die SPD unter Schröder verlor. Die AfD sammelt derweil alle Verwirrten und Frustrierten ein. Wer links wieder vereinen will, muss
auf die richtigen Menschen eingehen und sich auch links präsentieren.
Neueste Arbeitsmarktdaten
zeigen, dass gut ausgebildete Facharbeiter und talentierte
Arbeitskräfte fehlen, die Ahnung von der Arbeit haben und als das
Rückgrat erfolgreicher Unternehmen gelten. Ersatzweise sollen jetzt
Ausländer mit einer speziellen
Einwanderungspolitik ins Land geholt werden. Die SPD sollte sich besser für die
Ausbildung der über 2 Millionen hier lebenden jungen Menschen stark machen, die
noch keinen Berufsabschluss haben und besser mit ihnen das Sozialsystem stärken.
Mit ihnen könnte man auch wieder die Lücken in den Reihen der
Gewerkschaften schließen.
Es reicht nicht, nur die Fehler der Politik
unter Gerhard Schröder und Joschka
Fischer anzureißen und das Wort "Hartz IV" zu verbannen, die
Mogelpackung der Senkung der Arbeitslosigkeit über Billigjobs und
verrechnete Qualifizierungszeiträume zu thematisieren und die über die
Bildungspolitik stark reduzierten Lebensleistungen rententechnisch
auszugleichen. Die wirksamste Maßnahme würde allerdings die
Herstellung der Steuergerechtigkeit darstellen.
SPD-Politiker müssen wieder authentisch
sein
Wer mit vollem Mund und rundherum satt über
Hunger redet, ist als linker Politiker weniger glaubhaft, als Menschen,
die wirklich wissen, was Hunger ist. "Hunger" steht an dieser Stelle
sinnbildlich für alle Bedürfnisse der Menschen, die mit ihrer Arbeitskraft Lebensleistungen
erbringen, angemessen in die Sozialsysteme einzahlen und eine adäquate
Altersvorsorge betreiben. Sie haben allen Grund, gerecht behandelt und
nicht abgespeist zu werden. SPD-Politiker, die seit Hartz IV in
Zeitarbeitsfirmen abwanderten und arbeitnehmerfeindliche Aktivitäten
praktizieren, haben in der SPD nichts mehr verloren.
Es muss dem Stallgeruch wieder mehr Aufmerksamkeit gelten.
22.02.2019
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Riskantes
Spiel
Mit den äußerst knappen Entscheidungen des britischen Unterhauses am 29.1.2019
ist der Frieden in Europa nicht nur an der britischen Grenze zur
Republik Irland in Gefahr. Durch die von den Briten beabsichtigte
Nachverhandlung der Backstop-Vereinbarung im
Brexit-Vertrag spitzt sich die Lage zwischen den Briten und der EU zu.
Nun zeichnet sich ab dem 29. März 2019 immer stärker eine harte
Grenze zwischen Nordirland und der Republik
Irland ab. Immer deutlicher wird dabei die von den Briten nie begriffene Intention der EU
sichtbar -
dauerhafter
stabiler Frieden in Europa und friedliche Koexistenz - und dass
die Briten damit ein sehr gefährliches Spiel betreiben.
Der Frieden an
der irischen Grenze, der Dank der EU mit den offenen Grenzen
einkehrte, ist in Gefahr und der Konflikt wird von den Briten
als Spielball nationaler Interessen benutzt. Der Schuss kann eigentlich
nur nach hinten losgehen.
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Paradox
daran ist, dass die Backstop-Klausel zwar einen neuen Konflikt an der
irischen Grenze verhindern soll, aber ein harter Brexit, den die
Briten und ganz Europa vermeiden wollen, nun dazu führen wird. Genau das wollen
die Briten als Druckmittel gegenüber der EU nutzen. Sie wollen keinen Backstop,
sondern "irgendeine alternative Vereinbarung", die sie selbst gestalten
können und die das britische Unterhaus akzeptiert. Das britische Volk und die Wirtschaft lassen sie
aber weiterhin im
Unklaren, was sie damit genau meinen. Diffuser geht es nicht!
Die britische Sturheit wird in der EU als
Gegenreaktion eine harte Haltung erzeugen. Das wissen die Briten zwar, setzen
jedoch auf diejenigen EU-Staaten, in denen ebenfalls starke nationalistische
Strömungen zum Austritt aus der EU zu spüren sind und die im eigenen
Interesse vielleicht doch noch zu Zugeständnissen bereit wären. Sie infizieren
allerdings damit die EU mit einem gefährlichen Spaltpilz. Dieses riskante Spiel dient den
nationalistischen Interessen der Brexit-Hardliner, die damit jedoch
lediglich als Europas
Brunnenvergifter in die Geschichte eingehen werden.
Wenn Politik unberechenbar wird
Eines ist klar: Der Brexit war nur möglich, weil die
Missstände in der EU aus dem Ruder laufen und Ewig-Gestrige ihrem
Volk mit dem Brexit das Blaue vom Himmel versprechen konnten.
Mit Lügen löst man jedoch keine Probleme.
Die Bürger eines Landes, die Wirtschaft und
die Banken müssen mit demokratisch erzeugten Entscheidungen der Politik
leben. Das Volk kann Regierungen wählen, Regierungen aber nicht das
dazu passende Volk. In der demokratischen Welt sind die Bürger und die von der
Politik Betroffenen frei und sie können über ihren Verbleib am momentanen
Ort entscheiden oder eine
Neuorientierung vornehmen. Da die britische Regierung bis heute nicht
erklärte, wie es mit Europa und im eigenen Land weiter geht, beplanen
Betroffene bereits die Konsequenzen möglicher Szenarien und Bürger der
EU verlassen England - besonders im Pflegebereich und im Dienstleistungsgewerbe, um sich neue Arbeitsstellen
im Ausland zu suchen. Unternehmen verlagern
Produktionen ins Ausland, Bürger
beantragen und erhalten in anderen Ländern Staatsbürgerschaften,
Handelsketten horten bereits Lagerbestände für die erwartete Katastrophe.
Wie wird es vermutlich weitergehen?
Es wird vermutlich einen harten Brexit ohne
Abkommen, also mit all seinen unangenehmen Folgen geben. Die Briten werden natürlich die
Legende aufbauen, Europa und ganz besonders Deutschland, Frankreich
und die Schuldenländer hätten es zu verantworten. Die Briten werden
danach mit der EU und über 120 Nationen Wirtschafts- und Zollabkommen
abschließen müssen, die allesamt nicht so wie bisher ausfallen werden.
Sie werden die logistische Herausforderung der Abfertigung des
Warenverkehrs lösen und bewältigen müssen. Ihre Handelsbilanzen werden
im Laufe der Zeit britische
Stärken und Schwächen noch stärker offenbaren und die britische
Bevölkerung wird die Folgen ausbaden. Die Briten werden sich weltweiten
Konkurrenten der EU - wie z.B. der USA - unterwürfig andienen, um ihre
Lage zu verbessern. So werden sie zunehmend die Sypathien bei den
Europäern verlieren. Am Ende steht das große Erwachen und interessante
Unterhausdebatten.
Aber auch die EU wird die Folgen spüren, wodurch
sich jedoch die Neuorientierung beschleunigt und die Folgen minimiert
werden. Anstelle London werden andere Metropolen profitieren und Wirtschaftskraft wird sich
verlagern. Am Ende bleibt gegenüber
den Briten ein ähnliches Empfinden, wie man ihn gegenüber einem Koch
eines Nobelrestaurants empfindet, der dem Gast genüsslich in die Suppe
spuckte.
Die Berichterstattung aus dem britischen
Unterhaus entwickelt sich europaweit bereits zu einem skurillen Fernsehgenuss, der
zu einer Unterhaltungsserie ausgebaut werden könnte. Über den Titel der
absolut authentischen TV-Serie kann bereits nachgedacht werden.
Vorschlag: "Dekadenz und
Wirklichkeit"
30.01.2019
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Von der BBC rein zufällig erzeugte
Assoziationen
Unabhängigkeiten produzieren
interessante Ideen |
So, wie Strategen der Briten wieder unabhängig
von der EU werden wollen, so denken auch nationalistische Strategen
anderer Nationen, die ihr Volk zu solchen Schritten verleiten wollen.
Aber auch Unabhängigkeit und Wiedervereinigungen nach historischen
Annexionen sind Bestrebungen, gefühltes Unrecht oder Unterdrückung sowie Abhängigkeit zu korrigieren.
Ist der innere Druck ausreichend, ist die
Zeit zum Handeln reif.
Durch den Brexit reifen immer stärker Ideen, die Republik Irland und den Norden der Insel
wiedervereinen zu wollen. Die seit 1606 begonnene systematische
Besiedelung Nordirlands durch die Briten und die Schotten führte später zur Spaltung Irlands,
1801 zur Eingliederung in Großbritannien und zu den Spannungen
zwischen Protestanten und Katholiken. Nach der Teilung
Irlands im Jahr 1921 findet der Konflikt jetzt einen neuen Höhepunkt. Eine Wiedervereinigung
Irlands würde den Brexit-Konflikt lösen.
Ginge zusätzlich Schottland den
Unabhängigkeitsweg, wäre Groß-Britannien wieder schlicht Britannien, was auch zur
heutigen Qualität britischer Politik passen würde. Kleinteiliges Denken
und die getrennten Welten der Unter- und Oberschichten sind britische Traditionen.
Koloniale Eroberungsaktivitäten und Annexionen, die Raubzügen
gleich kamen, wurden durch eine schlagkräftige Marine ermöglicht und
führten zum britischen Empire. Diese
Zeiten sind vorbei, jedoch in den Köpfen vieler Briten noch nicht
verarbeitet. Ein vereintes Europa bot für die Briten die Möglichkeit,
unter ganz neuen Vorzeichen einen verantwortungsvollen Platz in Europa und
der Welt einzunehmen.
Es ist verlockend, unabhängig zu sein. Man muss es
dann aber auch sein. In vielen Staaten, die ihre
absolute Unabhängigkeit bekamen, herrscht heute Chaos, weil sie darauf
gar nicht
vorbereitet waren. So wird es auch den Briten ergehen. Während der
Mitgliedschaft in der EU hat sich die Welt enorm verändert. Die Briten sind
auf den Brexit noch nicht einmal im Ansatz vorbereitet und der Brexit
findet bereits am 29.3.2019 statt. Anstatt sich endlich mit den harten Fakten
auseinander zu setzen, pokert und hofft das britische Parlament mit
einer äußerst knappen Mehrheit auf ein Wunder, schwächte jedoch zuvor ihre Verhandlerin bis zur
Bedeutungslosigkeit und versucht nun, die Staaten der EU zu verunsichern und
zu erpressen. Das
allein rechtfertigt bereits einen kompromisslosen Rausschmiss der
Briten, wenn die EU keinen weiteren Schaden nehmen will.
Die verbleibenden EU 27-Länder sollten
sich nach dem Brexit möglichst schnell darüber klar werden, was
sich in der EU ändern muss, damit weitere Austritte verhindert
werden. Dazu gehört, dass der bereits riesige Brüsseler
Lobbyapparat zerschlagen wird, der die europäische Gesetzgebung
beeinflusst und bis in die Teilnehmerländer hineinwirkt. Der
Umgang mit Subventionen und die damit verbundenen Regulierungen
müssen europaweit überdacht werden. Auch die Niedrigzinspolitik
infolge unvertretbar hoher Verschuldung von Mitgliedsländern tragen bei den Bürgern der gesunden Nationen zur
Unzufriedenheit bei. Die Flüchtlingspolitik ist ebenfalls ein
permanenter Streitpunkt und führt zu ungerechten Situationen. So ist es
auch ein Unding, dass ausgerechnet ein
Bänker des höchstverschuldetsten Mitgliedslandes als EZB-Präsident
wirken darf.
Nach der bevorstehenden EU-Wahl muss
einiges passieren!
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Inselmania siegt vorübergehend
Am 15. Januar 2019 verfolgten viele Menschen live die britische
Unterhausdebatte und die Abstimmung über den Austritts-Deal mit der
Europäischen Union, der den harten Brexit am 29. März 2019 verhindern
sollte. Die britische Premierministerin Theresa May
konnte nur 202 Stimmen dafür gewinnen und 432 Abgeordnete lehnten den
Deal mit der EU ab. Engstirnige Positionen waren unüberbrückbar. Noch
wissen die Briten nicht, wie es weitergeht, denn nach dieser krachenden
Niederlage der Regierung scheint nahezu alles möglich zu sein. Europas
Politiker verfolgten fassungslos das Geschehen und treffen nun alle
Vorbereitungen für einen harten Brexit. Besonders ernüchternd war die
Tatsache, dass in den Debatten mit keinem Wort vom wichtigsten Ziel der
EU die Rede war: Dauerhaften Frieden und eine friedliche und
erfolgreiche Koexistenz der Europäer auf allen relevanten Gebieten zu
sichern. Dieses Anliegen spielt offensichtlich nur bei der
jüngeren Generation und frei denkenden Menschen eine Rolle.
Die Ziele und Werte der EU können
HIER
nachgelesen werden.
Diese offen abzulehnen, sollte man durch
die demokratische Brille beurteilen.
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Das Jahr 2016 war wohl die letzte Möglichkeit
für Revanchisten, für das Brexit-Referendum eine Mehrheit für ihre
rückwärtsgewandte Sicht zu erhalten. Inzwischen hat sich der
Bevölkerungsanteil der Ewig-Gestrigen und der der jungen Wähler deutlich
verschoben. Deren Bedürfnisse werden jedoch missachtet und nur ein neues
Referendum und Neuwahlen könnten den heutigen Willen der Briten
aufzeigen. Erschreckend ist das kompromisslose Konfliktpotenzial, das in
der Debatte spürbar wurde und das Großbritannien gerade auf europäischer
Ebene hemmungslos auslebt. Die Opportunisten haben nur ihren eigenen
Vorteil im Blick. Die Briten werden nun die volle Härte Europas zu
spüren bekommen, um damit andere Staaten vor ähnlichen Schritten
abzuschrecken. Ein Brexit mit lohnenden Anreizen wären das falsche
Signal. Diese Haltung wird sich noch verstärken, wenn die Folgen des
Brexit auf alle Staaten deutlicher spürbar werden. Die Briten erwiesen
Europa einen Bärendienst - ohne es zu begreifen. Nun werden sie die
Reaktion der Europäer noch weniger begreifen. Die Insel - eine Art
Gnadenhof für Ewig-Gestrige.
Nationalistische Lemminge
Großbritannien ist also gerade dabei, sich vom
Kontinent zu lösen und will vermutlich wieder in jeder Hinsicht zur
Insel werden. Sie ist allerdings weiterhin, wie sie es schon immer war,
vom Rest der Welt abhängig, nur, dass die Briten in ihrem einstigen Einflussbereich
nun nicht mehr aus dem Vollen schöpfen können. Dennoch verhalten sie sich immer noch wie eine
bedeutende Weltmacht.
Das neue veränderte Europa bot den Briten bisher mehr als diese Europa
zurückgeben konnten, auch wenn sie zu den großen Nettozahlern gehörten.
Ihr Profit als Gegenwert war vielschichtig, jedoch für Protagonisten des Brexit
offensichtlich schwer begreifbar. Das bewiesen sie mit ihren
falschen Zahlen und Argumenten vor dem Referendum, die man ganz
offen als arglistige Täuschungen bezeichnen kann. Die Wähler entkeimten
es nicht und der Brexit war beschlossen. Die beiden größten
Lügenbolte der Brexit-Front sind inzwischen abgetaucht. Das
amtierende Parlament hält trotzdem mehrheitlich daran fest, auch wenn
sich die Meinung inzwischen änderte. Lösungen hat das Parlament aber
nicht zu bieten.
Das Chaos ist vorprogrammiert
Bei einem ungeordneten Brexit reicht der
tägliche Rückstau der LKWs von Dover bis in die Innenstadt von London,
wie eine Analyse ergab. Es ist typisch für die britischen
Brexit-Lemminge, bei täglich in beide Richtungen abzufertigenden je ca.
5.000 LKWs den Ernstfall mit nur 79 LKWs zu proben. Die wirklichen
Auswirkungen auf die Außengrenzen werden völlig verdrängt, denn das
gleiche Szenario wird sich auf dem Kontinent abspielen und an Englands
Außengrenzen werden Tausende von neuen Zollbeamten eingestellt und
Kontrollpunkte eingerichtet. Die Übergangszeit wird sich schwierig
gestalten und das wird nicht nur auf die britische Wirtschaft
Auswirkungen haben.
Großbritannien droht jetzt sogar,
endgültig auseinander zu fallen. Es wird interessant sein, wie sich
Schottland und Nordirland verhalten werden, wenn der ungeordnete Brexit
eintritt. Immer mehr im Ausland lebende und beruflich gebundene Briten
bemühen sich bereits um die Staatbürgerschaft von EU-Ländern. Ist der
Brexit abgeschlossen, müssen sie sich sogar für eine von beiden
Staatsbürgerschaften entscheiden. Die Finanzwelt wandert immer stärker
ab und international agierende Firmen orientieren sich um. National sind
ebenfalls deutliche Abspaltungsabsichten spürbar. Eigentlich kann nur
ein Exit vom Brexit das Chaos verhindern und den Briten und der gesamten
EU schlimmeres ersparen.
Unverzeihliche Auswirkungen
Die Meinungen über die Auswirkungen des Brexit
auf Europa gehen auseinander. Doch es ist absehbar, dass der Wegfall der
britischen Gelder von anderen Nationen abgefangen werden muss. Diese
werden sich die Gelder auf den bisherigen Märkten der Briten holen, indem sie
gute Voraussetzungen in
ihren Ländern bieten. Die baltischen Staaten, Island und sogar Polen zeigen gerade,
wie das geht. Deutschland dürfte allerdings schon wegen der
Umorientierung
der Finanzwelt der größte Profiteur sein. Die Briten müssten dagegen nach einem
Brexit und bei verringerter Wirtschaftskraft über 170 eigene
Handelsabkommen abschließen, wofür ihnen bisher die Verwaltung und das Personal
fehlt. Am Ende werden wahre Bettelfahrten mit blamablen Ergebnissen
stehen. Hört man jedoch den konservativen Abgeordneten des Unterhauses
zu, so träumen sie nach dem Austritt von blühenden Landschaften, tollen
wirtschaftlichen Chancen und einer profitablen Fischerei, weil sie so
erfolgreich seien. Die Ernüchterung wird heftig ausfallen.
Der Brexit kommt einem Abriss aller Brücken zum
Kontinent gleich.
Europäische Waren werden nicht mehr zum gleichen Preis auf die Insel
gelangen und alles, was von der Insel kommt, wird teuerer. Die Briten werden sich wieder stärker mit
ihren eigenen Erzeugníssen begnügen müssen. Am Ende werden auch sie
erkennen, dass der Brexit ein fataler Irrtum war, wenn sie sich nicht
doch noch mit wahren Fakten befassen und zur Besinnung kommen. Das wäre
jedoch gegen die britische Mentalität der Ewig-Gestrigen.
16.01.2019
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Quelle: MDR
Borniertheit und Revanchismus |
Kann man jungen Menschen noch erklären, was Erzfeinde sind? Eigentlich
nicht - in Großbritannien unterschwellig schon! Das Trauma von der aussichtslosen Lage der
Engländer im zweiten Weltkrieg, bis es Churchill intensiv bettelnd
gelang, die USA in den Krieg eintreten zu lassen, um die von der
Aushungerung bedrohte Insel zu
retten, ist längst Geschichte. Nicht so auf
dem platten Land und einem großen Teil konservativer, vorwiegend älterer
Briten. Sie glauben immer noch daran, ihr Königreich aus eigener Kraft
gerettet zu haben und haben offensichtlich vergessen, wie viele Europäer
und Amerikaner mit europäischen Wurzeln für sie ihr Leben ließen. Sie
hätten allen Grund, an einer harmonierenden EU und an Frieden Interesse zu haben. Doch ihr Revanchsimus und
ihre selbstherrliche Arroganz ist größer. Ihnen missfällt der
wiedererstarkte Einfluss der Deutschen auf vielen Gebieten und deren Führungsrolle in
der EU. Sie empfinden die Rolle Deutschlands und die der EU als
Wirtschafts-Imperialismus, dem sie sich entziehen wollen.
Würde die gleiche Haltung von
Frankreich eingenommen, so müsste man Schlimmes befürchten. Kein
Deutscher sieht heute Frankreich und Deutschland mehr als Erzfeinde an,
wie sie es
geschichtlich belegbar lange Zeit waren. Sie finden jederzeit über
offene Grenzen und als in vielfältiger Weise Verbündete
zueinander und praktizieren Solidarität mit denen, die sie an
das Niveau der EU heranführen wollen. Leider danken es einige
Staaten nicht und haben sich total verschuldet. Die Briten wollen
jedoch nicht weiterhin für die südeuropäischen Schuldenländer
zahlen, weil ihnen Solidarität fremd ist. Die Briten wollen wieder
absolut autonom werden, also nicht mehr unter kontinentalem
Einfluss stehen, haben aber offenbar die Folgen - die Isolation
und zunehmende offene Ablehnung - noch nicht bedacht, die sich
auf ihren Wohlstand auswirken werden. Darüber hinaus wird sicht-
und spürbar, dass es der britischen Regierung immer weniger um
das Wohl der Briten geht, sondern nur noch das eigene Überleben
im Auge hat, weil sie dem Volk - also den Wählern - nicht mehr
traut.
Die Welt verändert sich täglich
Die permanente Veränderung der Märkte
und die Entwicklung von Technologien bieten den Konsumenten
weltweit ungeahnte Möglichkeiten. Verbraucher sind stets
auf der Suche nach den fortschrittlichsten und den besten
Produkten. Es ist ihnen offensichtlich egal, was sie kosten und
woher sie kommen. Gekauft und genutzt wird, was seinen Preis
wert ist. Es scheint egal zu sein, aus welchem Teil der Erde die
Produkte kommen. Gute Leistungen gibt es weltweit, aber nur mit
der Bündelung von Interessen gelingt es Produzenten,
wettbewerbsfähig zu sein. Wer jedoch glaubt, er sei einzigartig,
bezahlt Lehrgeld oder er ist es wirklich.
Autos werden heute
baugruppenweise dezentral entwickelt, hergestellt und an einem
Ort zusammengesetzt. Europa bietet hier sehr gute
Voraussetzungen, weil die Waren zollfrei ausgetauscht werden
können und Grenzen keine Rolle mehr spielen. Studierende und
Arbeitskräfte können sich frei bewegen und die für sie besten Bedingungen nutzen.
Und das alles in Frieden und Freiheit. Eigentlich ein
traumhafter Zustand.
Nicht so für die Hälfte der Briten, die
sich gerade für eine Welt entschied, die längst Vergangenheit
ist. Getrieben vom Irrglauben, autonom und eine bedeutende
Nation zu sein, die nichts und niemanden zum Leben braucht, als
sich selbst, wollen sie der Welt beweisen, welchen Weitblick sie
haben und wie stark sie sind. Die Nationalisten fordern die frei
Denkenden und die Jugend heraus und wollen sie wieder in die
Vergangenheit zurückholen. Das kann und wird böse ausgehen, denn
eine zukunftsorientierte Gesellschaft wird die Borniertheit, den
Revanchismus und den Egoismus der Nationalisten überwinden - da
bin ich ganz sicher.
Das Bild von den Briten verändert sich
gerade massiv, nicht nur, weil deren Parlament so antiquiert
daher kommt und mehrheitlich auch so denkt. Vor allen Dingen die
Ablehnung Europas und die nationalistische Ausprägung wird sehr
negativ wahrgenommen. Tradition ist schön,
wenn jedoch Mr. Speaker mit Vollstrecker samt riesiger
Regierungskeule ins Parlament einmarschieren, das nur die Hälfte
der Abgeordneten aufnehmen kann, merkt man, dass dieses Parlament
nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Wen wundert es, dass dessen
Entscheidungen genau diesem Bild entsprechen!?
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Frauenpower
Frauen sind auf breiter Front auf dem Vormarsch und das ist gut so.
Nehmen sie wichtige Positionen ein, so sollte bei ihnen natürlich der
gleiche Maßstab angelegt werden, wie bei Männern - schon wegen der
Gleichstellung. Allzu oft findet man aber mäßig qualifizierte Männer und Frauen in
guten Positionen. Möglicherweise sind sie das Beste, was
diejenigen, die sie nach vorn schicken, zu bieten haben. Aus der Historie heraus waren viel zu lang
ausschließlich Männer in anspruchsvollen Positionen. Sie waren unter sich und
lebten funktionsbezogen ihre Männlichkeit aus. Frauen waren Beiwerk. In der katholischen
Kirche und einigen anderen Religionsgemeinschaften beharrt man heute
noch auf dem alleinigen Machtanspruch der Männer. Sie üben dort ihre Macht
bis hin zur Gebärmutter aus und ignorieren völlig die Bedürfnisse sowie
die individuellen
Fähigkeiten der Frauen.
Die Gesellschaft muss lernen, alle Menschen
fair und nur am Grad ihrer Intelligenz und ihres Könnens sowie an ihrer
ethisch-moralischen Qualität zu messen und nicht nur an ihrer äußeren
Erscheinung. Natürlich spielen
geschlechtsspezifische Stärken und Schwächen eine Rolle, die aber nicht
einheitlich gewichtet werden können. Personen mit zusätzlichen evolutionsfremden
Neigungen sorgen trotz Qualifizierung für Irritationen. Grundsätzlich hängt
Akzeptanz von individuellen Ansichten ab, was normal ist und was nicht und das hat
nun mal
viele Facetten.
Stutenbissigkeit behindert die
Emanzipation
Es ist für engagierte Frauen leider mühsam, aus der traditionellen
Frauenrolle heraus zu kommen und echte Gleichstellung zu beanspruchen. Man
kann aber alles erlernen und Fähigkeiten schulen. Hier stehen den Frauen
inzwischen alle Wege bis hin zur Soldatin im Kampfeinsatz offen.
Stillzimmer in Kasernen sind Normalität. Wenn Frauen ihre speziellen
Vorzüge wie Charme und
Attraktivität optimal nutzen, und sie mit ihrem Können kombinieren, sind
sie Männern haushoch überlegen. Leider bedeutet Emanzipation bei vielen
Frauen jedoch
Kampf gegen das männliche Geschlecht. Dabei entwickeln die
unattraktivsten Emanzen eine spezielle Art, die man Stutenbissigkeit
nennt. Völlig absurd tragen die Radikalsten Männerfrisuren über dem Stiernacken,
schminken sich trotzdem und
pressen sich in Anzüge, um Männern gleich zu sein. Diese Maskerade
überdeckt ihre möglichen Fähigkeiten. Sie neigen zur Machtausübung,
sobald sie Befugnisse haben. Umso größer ihnen Ablehnung entgegen
gebracht wird, desto heftiger reagieren sie, behindern damit aber ihre
eigene Emanzipation.
Kluge Frauen kennen die Schwächen ihrer
Kontrahenten
Bei einem Ausflug in die Politik landet man
schnell bei Angela Merkel und
Theresa May, wenn man über intelligente Macht von Frauen
nachdenkt. Spätestens nachdem nun Annegret Kramp-Karrenbauer
die vermeintliche Lichtgestalt Friedrich Merz
intelligent und rhetorisch perfekt ins Abseits stellte,
wird überdeutlich, was Frauenpower ist.
Merkel, Kramp-Karrenbauer und May in
Großbrittanien sind nur deshalb so stark, weil sie schwächere Männer
hinter sich gelassen haben. In England ist das offensichtlich wesentlich
leichter als bei uns, denn Theresa May ist
absolut keine Lichtgestalt. Angela Merkel
dagegen gilt als die mächtigste Frau der Welt, weil sie ihre eignenen
Strategien auf alle Stärken und Schwächen ihrer Kontrahenten abstimmt
und auf den richtigen Zeitpunkt warten kann, um dann das Richtige zu
tun. Das unterscheidet sie von ihren Kontrahenten. Bei May ist diese
Qualität nicht vorhanden, was sie zu einer Getriebenen macht.
Wie reagieren Männer auf starke Frauen?
Die Antwort fällt unterschiedlich aus und hängt
von den Stärken und Schwächen der Männer ab. Es gibt Männer, die sich
von Frauen dominieren lassen, weil sie zu spät merkten, mit wem sie sich
einließen. Andere Männer suchen die ihnen fehlende Stärke, um sich im Schutz
der Frau oder von Frauen ihren weniger anspruchsvollen Neigungen widmen
zu können und den mutigen Part von ihrer Kriegerin spielen zu lassen.
In der Politik suchen auch aufstrebende Männer oft
die Nähe und Gunst starker Frauen, weil sie sich ihnen ebenbürtig oder
sogar überlegen fühlen. So wird man schon mal Generalsekretär, um später
gescheitert als staatsbediensterer Sachbearbeiter im
Verteidigungsministerium zu landen, wenn die Substanz nicht reichte.
Getestet und für nicht gut genug empfunden!
Der intelligente Mann kooperiert mit starken
Frauen, lotet Unterschiede aus und bietet Zusammenarbeit an. Es geht ihm
um die Sache und dabei können althergebrachte Geschlechterkämpfe
ignoriert werden. Sollte es sich herausstellen, dass die Frau, der man
folgt, in Wirklichkeit gar keine starke Frau ist, sondern diese Rolle
nur spielt, so muss eine deutliche Trennung erfolgen, wenn sie sich
nicht davon abbringen lässt. Man agiert, wie man sich auch Männern
gegenüber verhalten würde. Das ist übrigens unter anderen Vorzeichen
ebenfalls empfehlenswert.
Ebenbürtige Menschen achten sich generell, wenn
sie die ethisch-sittliche Reife haben und mit einer brauchbaren
Intelligenz ausgestattet sind. Politikern scheint das schwer zu fallen,
auch wenn sie das Beste sind, was ihre Partei zu bieten hat.
11.12.2018
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Na,
geht
doch!
Was kein Wahlkampf der CDU bei den letzten Wahlen vermochte, schaffte
jetzt die Vorstellungstour der Berwerberrunde um das Amt des
CDU-Vorsitzenden: Die CDU ließ öffentlich einen tiefen Einblick in ihre
inneren Strukturen zu und ließ das Volk an einem der wichtigsten
Prozesse teilhaben, um die Substanz der Volkspartei zu retten und zu
stärken. Mit den Personen Annegret Kramp-Karrenbauer,
Friedrich Merz und Jens Spahn
vertraten die richtigen Personen die verschiedenen Flügel der CDU und
maßen sich in unterschiedlich ausgefeilten Reden, um am Ende mit dem knappen Abstimmungsergebnis zu
dokumentieren, woran man in Zukunft bei der CDU sein wird.
Erkenntnis: Die wirkliche Erneuerung ist bis zur nächsten
Bundestagswahl vertagt. Mit Annegret Kramp-Karrenbauer
und Angela Merkel als perfektem Gespann
scheint unionsseitig der Bestand der GroKo bis zu ihrem Ende gesichert
und Merkels Nachfolger haben noch eine Galgenfrist, um ihre persönliche
Ausrichtung einer notwendigen starken Erneuerung anzupassen. Zumindest
mit der Substanz des Parteitages setzte die CDU einen bedeutenden
Meilenstein der Erneuerung, wenn auch nur den, der Standortbestimmung.
Schäuble als Rumpelstilzchen
Wer den Parteitag verfolgte und sah, mit welcher
Mine Wolfgang Schäuble die stehenden Ovationen
für Angela Merkel nach ihrer staatstragenden
Abschiedsrede im Präsidium saß, war unweigerlich an Rumpelstilzchen
erinnert, das fiktiv zuvor noch ums CDU-Lagerfeuer sprang (rollte) und sang:
"Heute trix' ich, morgen empfehl' ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind.
Ach, wie gut, dass niemand weiß,
dass ich Rumpelstilzchen heiß!
Schäuble versuchte zusammen mit Merz bereits vor
4 Jahren, die Ära Merkel und die Richtung der Sozialisierung der CDU
(den
Weg in die Mitte) zu beenden. Sein offensives Werben für Merz als
Parteivorsitzendem zeigt deutlich, was ihn als früherer Finanzminister
trieb und welchen Interessengruppen auch er massiv zuarbeitet. Genau diese
starken Interessengruppen, die die CDU finanziell alimentieren, sollten
mit Friedrich Merz noch stärkeren Einfluss gewinnen, wobei allerdings
die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgehen würde.
Schäubles schwarze Null geht klar zu Lasten der Sparer, um die
Schuldenlast des Bundes und deren Kosten zu senken. Mit dem anderen Teil
seiner europaweiten Politik wurden marode Banken gerettet und die Wirtschaft
bevorteilt. Mitsamt dem Aufschwung strichen diese den Rest des Profits
ein. Genau diese Politik galt es für ihn, weiterzuführen und es war sein
Ansinnen, dabei auch Merkels Vertraute aus dem Weg zu räumen. Diese
Rechnung ging nicht auf, wie im Märchen der Gebrüder Grimm. Jetzt rollt
der CDU-Schrat ins Abseits.
Kramp-Karrenbauer, das Gegenteil einer
Mogelpackung
Mit knapper Mehrheit entschieden sich die
Delegierten für Annegret Kramp-Karrenbauer und damit
für die Interessen der Partei- und Wählerbasis, weil man auch nur dort
Mehrheiten erzielen kann. Das Wahlvolk wird es der CDU danken und viele
Wechselwähler werden wieder zurück kommen. Mit einem
neoliberal-konservativen Stil erreicht die CDU dagegen nur Wähler, die
satt oder mit Brosamen der Oberschicht zufrieden sind, nach dem Motto,
"wenn es denen gut geht, fällt auch noch genug für mich ab".
Mit Kramp-Karrenbauer ist diese selbstsüchtige Politik nicht denkbar. In diesem
Punkt wird die von ihr angestrebte Erneuerung mit der Verbesserung der Entscheidungskultur
die bessere Strategie sein, allerdings nur, wenn die Basis reif dafür
ist. Wenn bisher dagegen Merz das Wort "sozial" in den Mund nahm,
entfaltete er sich vollends als Mogelpackung. Er steht für die Zeit von
vor 2000 mit seinen alten neoliebral-konservativen Seilschaften und all
denen, auf deren Gehaltsliste auch er steht. In diesem Punkt ist
Annegret Kramp-Karrenbauer
absolut genau
so "sauber", wie Angela Merkel, die mit
"Bimbes" ihres Vorgängers und einigen in Dienste der
Wirtschaft abgewanderten Partei-Strategen persönlich nie in Verbindung kamen.
Das ist ein Plus!
Unfair und/oder partiell unfähig?
Während der drei Bewerbungsreden, für die je
maximal 20 Minuten vereinbart waren, benötigte die spätere Siegerin AKK
exakt 20 Minuten, während ihre beiden Kontrahenten nahezu die doppelte
Zeit (übrigens ohne Rüge oder Mahnung) zelebrierten. Es sollte unbedingt
Friedrich Merz gewinnen, wofür man den beiden Herren in Summe nahezu die
vierfache Zeit einräumte. Ganz abgesehen davon, dass das höchst unfair
war und trotzdem nicht zum Sieg reichte, stellten die Herren deutlich unter
Beweis, dass sie hinsichtlich der ganzheitlichen Aufgabe einer Parteivorsitzenden
und ggf. späteren Kanzlerkandidatin deutliche Defizite haben. In
den späteren Talk-Runden der Siegerin wurde das nochmals sehr deutlich.
08.12.2018
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Wie geht eigentlich
Erneuerung? |
Ein Mann weiß, wenn er verloren hat. So
gesehen erfüllte Friedrich Merz seinen
Auftrag des "Zurück-in-die-Zukunft"-Flügels
seiner Partei, der zwei Sachen bewirken sollte:
Angela Merkel auf breiter Basis über den Ausgang
der Wahl die Schuld für die verlorene Wählergunst zu geben und
neolioberalen Tendenzen mehr Gewicht zu verleihen, um für die
Partei den Geldhahn seitens der Wirtschaft und der Finanzen
weiter aufzudrehen. Das ist die altbekannte Art und Weise, wie
sich CDU und in Bayern die CSU durch die Parlamente wursteln.
Seit Ludwig Erhard ist die dicke
Zigarre eher das Markenzeichen der CDU als ein
arbeitnehmerfreundliches Verhalten. Die politische Mitte der
Wählerschaft sucht sie in den Reihen der Wähler, die sich zum
Mittelstand zählen. Den Rest versucht man von Beginn an, mit dem
C im Namen einzufangen. So sollen Priester im Rheinland schon in
den Segen einbezogen haben: "Nun gehet hin und wählet die
christliche Partei, die euch nahe steht...!"
Für die junge Generation und die, die
CDU/CSU bisher nicht wählten, aber auch diejenigen, die dieser
Partei angehören, ist die Zeit der satten selbstherrlichen
Parteimitglieder, die ein ganz spezifisches Wertedenken haben,
vorbei. Nun wissen sie es endlich und es wird schon darüber
gesprochen, dass die Merz-Verlierer eine neue - wie sie die
Mogelpackung nennen - "wertkonservative Partei" gründen wollen -
also die Spaltung!
Der von Angela Merkel
eingeleitete Prozess, der CDU ein sozialeres Profil zu
geben, war ursprünglich nur praktiziert worden, um der SPD
Wähler abzujagen. Inzwischen ist die CDU in enger Zusammenarbeit
mit dem politischen Original tatsächlich auf einem glaubhaften
Weg. Friedrich Merz hätte diesen
Prozess der letzten 2 Jahrzehnte zunichte gemacht und die
bereits eingeleitete Erneuerung zurückgedreht. So ist es nur
logisch, dass nach dem Ergebnis des innerparteilichen
Kräftemessens der JU-Vorsitzende Paul Ziemiak
neuer CDU-Generalsekretär wurde. Die Zusammenführung
der unterschiedlichen Strömungen kann nun fair beginnen. Dagegen
wird allerdings schon Widerstand angekündigt.
Mit den Entscheidungen des
CDU-Parteitages ging die CDU - wenn auch nur mit knapper
Mehrheit - den Weg in Richtung Erneuerung konsequenter als die
SPD, was sich in den kommenden Umfragewerten niederschlagen
wird. Bei der AfD werden alle bisherigen Strategien zunehmend
ins Leere laufen, wenn sich die beiden großen Volksparteien im
Rest der Laufzeit der GroKo zusammenreißen und erfolgreich
Sachpolitik für das Gros der Wählerschaft umsetzen. Beide
Volksparteien können wieder deutlich zulegen, wenn sie gemeinsam
die neue politische Mitte bestimmen und gestalten und all denen
faire Chancen geben, die teilweise unverschuldet ins Abseits und
damit in eine unwürdige Situation rutschten. Nur alle zusammen
können eine Demokratie erfolgreich gestalten.
Klaus Klee
|
|
Jeden
Verdacht "ausmerzen"
Auf allen Ebenen der Politik begegnen uns Politkarrieristen, die erkannt
haben, dass es lohnenswert ist, mächtigen Interessengruppen politische
Dienste anzudienen. Auf lokaler kommunaler Ebene starten sie ihre
Karrieren als Rechtsüberholer weitestgehend ideologisch einwandfreier
Parteimitglieder der Basis, um in Ebenen aufzusteigen, in denen sie an
das Material und Funktionen herankommen, deren Insiderwissen sich Interessengruppen lukrativ andienen lässt. Das
beginnt z. B. mit der Beeinflussung von Inwertsetzungen von Grund und
Boden(Baulandausweisungen, Straßenbau etc.), mit der Beeinflussung der
Vergabe von kommunalen Großaufträgen, der einseitigen Gestaltung von kritischen
Nutzungsbedingungen, die Vergabe von Fördermitteln, Vorabinformationen aller Art vor
Inkrafttreten von Gesetzen und Verordnungen. Dies mündet in
Posten als Aufsichtsratsmitglied infolge kommunaler Beteiligungen.
Spätestens jetzt setzen sich die Bezüge neben denen des öffentlichen
Amtes aus Beraterhonoraren, Tantiemen und Honoraren aller Art zusammen.
Wenn Insiderwissen selbst genutzt wird, können sich auch Kapitalanlagen
aus eigenen Einkünften positiver entwickeln. Irgendwann wird die
Millionengrenze der jährlichen Einkünfte überschritten und diese
Rechtsüberholer der Gesellschaft sind meilenweit von genau den
Bevölkerungsschichten entfernt, die sie eigentlich vertreten sollen.
Eigentlich unanständig und verboten,
jedoch politisch opportun
Absolut unanständig wird es, wenn solche
Politiker die Politik verlassen und von denen dankbar aufgenommen
werden, denen sie sich zuvor andienten. In manchen Fällen besitzt die
politische Substanz politisch ausgedienter Schmarotzer eine recht kurze
Halbwertzeit, wodurch sie zunehmend wertlos werden. Als der Gipfel der
Unanständigkeit wird allerdings empfunden, wenn die Hand, in der sich
solche Politiker befinden, sie wieder in die Politik zurück schickt, um
erneut an Stellschrauben zu drehen. Einigen Poltiker stehen hier vor
einem Problem und sie geben sich sicherheitshalber mit dem Erreichten zufrieden.
Unersättliche nehmen die Rückkehr an den Ort ihres fragwürdigen
Schaffens erneut in Angriff und werden dabei von denen unterstützt, denen sie
nützlich sein sollen. Geradezu dreist ist deren Annahme, das Wahlvolk
sei zu dumm, diese Zusammenhänge zu begreifen.
Parteien werden instrumentalisiert
Wie dumm sich Parteien verhalten, sieht man
erneut bei der CDU, die sich mit der Nominierung eines für eine
Volkspartei fragwürdigen Kandidaten selbst in den Dunstkreis der
Beeinflussung begibt. Jede finanzielle
Unterstützung von Parteien stärkt bereits die Erwartungshaltung für
Gegenleistungen. Wenn jetzt auch noch von außen beeinflusst wird,
wer für welche Funktion innerhalb von Partien vorgesehen werden soll, um den gleichen Effekt
zu erzielen, dann ist das Maß voll. Die CDU-Delegierten sollten das Ohr
genau an die Wähler halten, um bei der Wahl der oder des neuen
Parteivorsitzenden keinen Flurschaden anzurichten. Es ist besser, jeden
Verdacht "auszumerzen", als ihn noch zu verstärken. Die Realität ist
doch bereits schlimm genug!
27.11.2018
|
|
Politische
Fehlentwicklungen
Im §3 des Grundgesetzes heißt es, dass alle Menschen vor dem Gesetz
gleich sind. Im Absatz 3 ist auch festgelegt, dass niemand wegen seines
Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner
Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Dennoch gibt es
eine Lücke. Eigentlich sollten auch Arme und Reiche vor dem Gesetz
gleich sein. Doch das ist ein Trugschluss, weil es außer den Menschen
auch noch Unternehmen gibt, die wiederum über ihre Organisations- und Kapitalform
Menschen gehören. Unternehmen sind jedoch in direkter Konkurrenz
zu den Menschen nicht gleich. Sie können zum Beispiel ganz legal Parteien
finanzieren und die Privatwirtschaft finanziell begünstigen, um dafür
korrumpierend Nutzen zu generieren. Dieser Nutzen kann aus dem gebotenen Schutz von schädlichen
Technologien (Braunkohle-Tagebau, Atomstrom etc.) von betrügerischen
Vorgehensweisen (Abgasmanipulation, Bankenpleiten, verdeckter
Subventionierung, Steuerhinterziehung etc.) und dem Betreiben schmutziger Geschäfte
(Rüstungslieferungen in Konfliktgebiete, gefährliche Pestizide herstellen
und vertreiben etc.)
bestehen. Denn für alles, was mit Gesetzgebungen und deren Auslegung
zusammenhängt, braucht man nun mal Politiker. Sie mit Geld ins Amt zu befördern,
wohlwollend zu stimmen und später sogar zu übernehmen, kommt im Grund
genommen Korruption und Prostitution gleich. Dies - scheinbar legal
praktiziert - zerstört auf Dauer das Demokratieverständnis und
lässt Unmut und
Widerstand wachsen.
Reichtum und wirtschaftliche Macht haben nun mal den
längeren Arm und machen den §3 BGB zur Farce. Wirkliche Erneuerung hieße,
die Abkehr von all diesen Verhaltensweisen und eine Säuberung unter den
Politikern. In diesem Punkt schützt sich jedoch das System selbst, weil
Parteien politische Vereine sind, die unter dem besonderen Schutz des
Gesetzes stehen. Die Bezeichnung "kriminelle Vereinigung" darf bei
Parteien nicht verwendet werden (Siehe §129 StGB).
Politiker empfehlen sich durch ihr
Verhalten
In der Demokratie vertreten gewählte Vertreter
die Interessen der Bürgerinnen und Bürger eines Landes und sie
verpflichten sich, die Gesetze einzuhalten und Schaden vom Volk
abzuwenden. Sehr viele Politiker sehen allerdings in ihrer Funktion eine
Gelegenheit zur persönlichen Bereicherung, indem sie neben der Ausübung
ihres Mandats und Funktionen, die ihnen im Namen des Volkes übertragen
wurden, vielfältige Möglichkeiten zu Einkünften nutzen und damit ihren
Lebensabend zusätzlich absichern. Da braucht man keine Namen zu nennen,
diese Parasiten in ehemals einflussreichen poltischen Funktionen sind
hinlänglich bekannt. Erst ihr Verhalten im Amt und in Funktionen
ermöglicht Dritten Einflussnahmen zum Schaden der Bürger. Aber auch die
Rettung von einflussreichen Versagern (Bankenkrise, verschuldete
Staaten, Betrüger der Automobilindustrie ect.) gehört dazu, wenn sich Politiker zu desem
Zweck organisieren. Wären allen Bürgern zum Beispiel alle
räuberischen Auswirkungen der Niedrigzinspolitik bewusst, wäre sogar
klar, wie tief auch die EU mit den Abgeordenten des EU-Parlaments in die Selbstbedienung bei den Bürgern
verstrickt ist.
Die ehrenwerte Gesellschaft der Politik schunkelt mit
denen, die ihnen finanziell erst die Macht ermöglichten und die sie
deshalb in die Pflicht nehmen. Wie skandalös die Vorgänge sind, wurde
bereits unter Helmut Kohl sichtbar, der es
sogar als ehrenhaft ansah, die Herkunft unsauberer Gelder zu
verschweigen, um mit seinem Verhalten als Kanzler das Gesetz mit
Füßen zu treten.
Nach der gesellschaftlichen Prostitution
wieder in die Politik zurückkehren
Wenn heute Gerhard Schröder, Joschka Fischer,
Roland Koch, Eckart von Klaeden, Dirk Niebel, Wolfgang Clement, Matthias
Wissmann oder Kurt Beck und Andere wieder in die aktive Politik
zurückkehren würden, bräche der gleiche Sturm der Entrüstung los, der
heute Friedrich Merz entgegenweht. Wer auf der
Gehaltsliste so vieler Unternehmen steht, wird sich nie mehr glaubhaft als unabhängig
darstellen können. Wer wegen seines früheren Amts und Einflusses dankbar
weiterversorgt wird und der in neuer Funktion alte Seilschaften der
Politik erneut für die Interessen Dritter nutzbar macht, wäre nicht nur
verdächtig, sondern zelebrierte seinen Einfluss dreist dem für dumm
gehaltenen Volk. Das vermeiden die meisten der Genannten und weitere, nur halt eben
nicht Friedrich Merz, den gar Parteimitglieder in hohen Ämtern
dabei unterstützen. In der BRD reißen zunehmend US-amerikanische Verhältnisse ein, von
denen man die Auswirkungen täglich verfolgen kann.
Gibt es noch aufrichtige und integere
Politiker?
Diese Frage sollte man den Politikern stellen,
um ihr Selbstverständnis zu ergründen. Weil man treuherzige
Augenaufschläge - mit dem scheinheiligen Kreuz für bayerische
Verwaltungsstellen in der Hand - einfach nicht erträgt und Lügen
unerträglich findet, erfolgt es seitens der Bürger nicht. Dafür werden
die Eiertänze um die Automobilfirmen, die Banken, Rüstungsunternehmen
und die Energieriesen und andere Überweiser von Spendengeldern
beobachtet und Schlüsse daraus gezogen. Die Erkenntnisse sind recht
eindeutig. Nicht nur Transparency International sieht
die Bundesrepublik auf Platz 12 des weltweiten Korruptionsrankings. Der
von der Bevölkerung gefühlte Wert ist inzwischen deutlich höher.
Das macht auch und gerade vor der Politik nicht Halt.
Als naiv belächelt und verhöhnt werden leider
Poltiker mit aufrechter integerer Art, weil sie damit nie in die
Oberliga der ehrenwerten politischen Gesellschaft aufsteigen werden.
Vielmehr ist politische Prostitution angesagt, weil sie bereits
als normal hingenommen wird. Wenn ein vorbestrafter Betrüger den größten
Fußballverein Deutschlands leiten kann, dann sollten auch fragwürdige
Elemente ohne Verurteilung, in der Politik Ämter übernehmen können. Das
ist schließlich im Sinne des §3 BGB. Und das nimmt die Politik derzeit
verdammt ernst!
04.11.2018
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Varianten der Einflussnahme
Über
Parteienfinanzierung...
"Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing!"
...oder aus gereiftem Interesse...!
"Gut versorgt aus eigener Überzeugung gereift..."
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So geht Demokratie heute!
Seehofer und die CSU haben ihr Ziel erreicht: Kanzlerin
Angela Merkel leitet nach zwei desaströsen Wahlergebnissen
in Bayern und Hessen ihren Rückzug von der Politik ein. Die angewandte
Taktik der CSU war perfide und der gesamten bundesdeutschen Politik nicht
würdig. Hierbei wurde die politische Handlungsfähigkeit der Kanzlerin
nachhaltig geschwächt. Es wurde zudem eine erpresserische
Abhängigkeit zwischen CDU und CSU sichtbar, die Konsequenzen erfordert.
Aber nicht Angela Merkel sollte ihren Hut
nehmen, sondern Innenminister Horst Seehofer
und seine Schergen von der CSU als Haupttäter. Momentan hat kein
möglicher Nachfolger das international beachtete Format, das die
Kanzlerin auszeichnet. Es ist löblich, dass Angela Merkel
bis zu Ende regieren will, wie es der Amtseid vorsieht, doch das
Trappeln mit den Hufen möglicher Nachfolger signalisiert, dass die
Demontage weiter geht, bis sie das Feld räumt. Hätten die Politiker
aller Parteien derzeit das Ohr näher bei den Wählern, dann wüssten sie,
dass das Einstellen der GroKo und Neuwahlen als endgültige Abrechnung
mit jedweder Politik und die Neuorientierung an Programmen und Personen
die beste Lösung wäre. So geht Demokratie heute!
Wenn Rudelführer schwächeln...
Der Zustand in der Politik schadet zunehmend dem
Ansehen von Politikern und Parteien, die sie vertreten. Manche Politiker
rangieren im Ansehen und im Vertrauen noch unter Vertretern miesester
Berufsgruppen. Dennoch gibt es unter ihnen herausragende
Persönlichkeiten, wie unsere Kanzlerin, die nicht nur über einen
herausragenden analytischen Verstand und taktische Verhandlungsstärke
verfügt, sondern auch absolut integer ist. Lobbynahes Verhalten scheint
einzig der Parteienfinanzierung geschuldet zu sein. Sie jemals auf Gehaltlisten
von Weltkonzernen zu finden,
erscheint absolut undenkbar. Vielleicht erleben wir hier aber noch
Überraschungen. Was Angela Merkel nicht konnte, wurde sichtbar, als sich
das Verhalten der CSU weit unter ihr Niveau begab und sie für tumbe
Verhaltensweisen kein adäquates Mittel fand. Die politische
Rundelführerin schwächelte. Das Verhalten der Schwesterpartei glich
Verhaltensweisen von Rudeln in der Tierwelt. Jedes Schwächeln wurde
zu weiteren Attacken genutzt, um sie zu stürzen und zu ermitteln, wer wohl neuer
Rudelführer werden könnte. Vor einem Jahr konnte man das gleiche Spiel
mit Martin Schulz von der SPD erleben. Nun stehen die damaligen
Totengräber Nahles und Scholz im gleichen Zwielicht. So, wie
sich das Nachfolgegerangel um Merkel und der zu erwartende Sturz von
Nahles und Scholz entwickelt, wird sich der Wähler neu orientieren
müssen oder
seiner bisher verfolgten Richtung treu bleiben.
Mitgliederentscheid oder Volksentscheid?
In der CDU wird die Forderung nach einem
demokratischen Mitgliederentscheid laut, um die Nachfolge im
Parteivorsitz zu entscheiden. Das ist sinnvoll und richtig. Genauso
richtig sind allerdings auch Neuwahlen als demokratischer
Volksentscheid, weil sich nicht nur Personen sondern auch Inhalte in der
GroKo ändern und entsprechend den Umfragen und Wahlen im Land die GroKo
keine wirkliche Legitimation mehr besitzt.
Es ist unerträglich, wenn in
den Parteien die Rangfolgen neu ausgebissen werden und die
brennenden Fragen der Zeit in vernünftiger politischer Arbeit
so nebenbei abgehandelt werden. "Wir schaffen das!" ist offensichtlich nicht
mehr zeitgemäß, dafür haben politische Versager gesorgt. Noch glauben
nur wenige, dass die Demokratie in Gefahr ist. Klar ist allerdings, dass
es nicht mehr vorrangig um das Wohl des Volkes geht, sondern um das Wohl
der Wirtschaft und der Finanzen. Die Politik ist fremdfinanziert und
damit abhängig geworden. Viele handelnde Personen sind hochbezahlte
Marionetten, zwischen denen sich immer weniger anständige Politiker ohne
jeden Einfluss bewegen. Es gilt, einen Sumpf trocken zu legen, wenn die
Demokratie gerettet werden soll.
30.10.2018
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Machtoptionen
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Menschen an der Macht und Machtmenschen
ordnen ihr direktes Umfeld so, dass sie es kontrollieren und
beherrschen können. Angela Merkel hat in diesem Punkt sehr viel
von ihrem politischen Ziehvater Helmut Kohl gelernt. Es galt,
rechtzeitig die Führungsebene auszumisten und alle Elemente, die
ihr Probleme bereiten und ihren etwas sozialeren Kurs verhindern
würden, zu neutralisieren. So kamen nahezu alle Kronprinzen wie
Roland Koch, Karl-Theodor Maria Nikolaus
Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Buhl-Freiherr von
und zu Guttenberg , Christian Wulff, Ole von Beust
und jener Friedrich Merz, der
jetzt Parteivorsitzender werden will, unter die Räder. Um Merkel
herum entstand ein Führungsvakuum, aus dem jetzt
Annegret Kramp-Karrenbauer, Jens Spahn und der
Lobbyist und Neoliberale Friedrich Merz
hervor treten, um zumindest den Parteivorsitz zu ergattern. Auf
die Delegierten der CSU kommt in Kürze eine schwere Entscheidung
zu, die unsere Republik nachhaltig verändern könnte. Zuvor
werden innerhalb der CDU Flügelkämpfe stattfinden, die sich
gewaschen haben.
Mit Kramp-Karrenbauer wäre in der
Sozial- und der Europapolitik mit der gleichen Linie zu rechnen,
die auch Merkel verfolgte. Jens Spahn verfolgt Ziele, für die
ihm die Erfahrung und das nötige Verantwortungsbewusstsein
fehlen und Friedrich Merz ist gleichbedeutend mit dem Versuch,
die Politik total in die Hände der Wirtschaft und Finanzen
überzuleiten und Soziales noch intensiver mit neoliberaler Poltik zu bekämpfen, ehe er wieder in den Schoß seiner
Auftraggeber zurück kehrt, wie viele Politiker, die auf
Gehaltslisten von Großkonzernen stehen.. Es ist halt nur ein Auftrag,
den sie ausführen, der hoch
honoriert wird.
Jetzt wird zwar nur über den
Parteivorsitz entschieden, aber es ist in Parteien gängige
Ansicht, dass Kanzlerschaft und Parteivorsitz in eine Hand
gehören. So ist die nächste Wahl eine grundsätzliche
Richtungswahl, für die aber jetzt schon die Weichen gestellt
werden.
Quo vadis Demokratie?
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Blöd gelaufen!
Hessen hat gewählt und bescherte der Politik mehrere Optionen der Macht.
Die AfD konnte als Sammlungsbewegung der Unzufriedenen und
Denkzettelwähler gewaltig zulegen und auch die Grünen profitierten
überproportional vom Berliner Fiasko. CDU und SPD mussten desaströse
Verluste hinnehmen, sie könnten als Verlierer gemeinsam dennoch mit
einer hauchdünnen Mehrheit eine Regierung bilden. Eine Option wäre
erneut Schwarz/Grün. Etwas stabiler wäre eine Mehrheit, wenn die FDP mit
im Boot wäre, sie wird aber nicht gebraucht. Ein Politikwechsel über eine rein linke Koalition ist
dagegen völlig ausgeschlossen und die AfD steht als angebliche
Protestpartei und viertstärkste Kraft absolut im Abseits. Erste Analysen
zeigen, dass das solide Hessen ebenfalls Opfer der Querelen der
Bundesregierung wurde, die die hessischen Kernthemen überdeckten. Die
Übeltäter sind eindeutig die Haflinger der CSU, die selbst ihrer
Schwesterpartei in Hessen schwere Verluste beifügten. Mit der
Bundespolitik der SPD mit ihrer fragwürdigen personellen Besetzung in
der Spitze, der es nicht gelang, die bayerischen scheinchristlichen
Nationaldemokraten zur Räson zu bringen, die dümmste Entscheidungen mittrug
und saubere politische Arbeit versäumte, wurden die Hessen ebenfalls
abgestraft.
Für intelligente enttäuschte Wähler gab es nur die Option,
zu den Grünen, der FDP und den Linken abzuwandern. Die weniger
intelligenten Wähler rannten zur AfD, obwohl dort kein einziges
umsetzbares Konzept gegen die Unzufriedenheit geboten wurde und eine
Regierungsmitverantwortung bereits im Vorfeld völlig ausgeschlossen war.
So war das Votum dieser Wähler lediglich ein Spucken vor die Füße
derjeneigen, mit denen sie unzufrieden sind. Erreicht wurde damit
absolut nichts Positives.
Erkennt die SPD ihre letzte Chance zur
Erneuerung?
Die hessische SPD sollte nun den Durchstich nach
Berlin vollziehen und ihre beiden Antitypen Nahles und Scholz zur
Aufkündigung der GroKo zwingen und dann sie selbst in die Wüste schicken, um sich endlich im Bund und in den
Ländern programmatisch und personell erneuern zu können. Angela
Merkel wird bereits seit geraumer Zeit von Politikern des
bayerischen politischen Ablegers demontiert. Das Kreisen um eigene
Probleme anstelle von wirksamer Sachpolitik muss ein Ende haben.
Vielleicht nimmt sich die SPD ja ein Beispiel an den Grünen, die sich
erfolgreich außerhalb bundesdeutscher Regierungsverantwortung völlig neu erfanden,
als der Niedergang drohte. Gute erfolgreiche Arbeit in Landesregierungen
und die richtige Justierung ihrer politischen Flügel sowie ein
hervorragender Parteivorsitzender der Grünen zeigen den Weg. Unter
Merkels Einfluss und Seehofers dreister Unfähigkeit konnte sich die SPD
nicht erneuern. Die größte Dummheit wäre nun eine Koalition in Hessen!
Wie kann sich die CDU wieder fangen?
In Hessen konnte der absolute Gau der CDU noch
einmal verhindert werden und der designierte Ministerpräsident zeigte
bei der Ursachenbewertung der Verluste bereits deutlich nach Berlin. Was
noch nicht laut ausgesprochen wird, ist eine erforderliche Trennung von
CDU und CSU und die Gründung eines Landesverbandes der CDU in Bayern. Im
Gegenzug sollte die CSU bundesweit zur Wahl antreten, damit die Wähler
endlich die richtigen Watschenmänner treffen können. Es kann einfach
nicht sein, dass abstruse Politik bayerischer Versager Wahlen von
Landesparlamenten beeinflussen und damit auch der Schwesterpartei
schweren Schaden zufügen.
Die FDP wird ergebnistechnisch nicht
gebraucht
Für die FDP war das Ergebnis der CDU nicht
schwach genug, um notfalls als hungrig schmarotzendes Zünglein an
der Waage gebraucht zu werden. Hier wirkte natürlich das Verhalten der
FDP am Ende der ersten Sondierungen nach der Bundestagswahl nach. Nun
richtete sich der Spruch "Besser gar nicht zu regieren, als schlecht zu
regieren" gegen sie selbst. Die Bürger hatten verstanden, nur einige
Wähler nicht, die für einen leichten Stimmenzuwachs sorgten. Nun wird es
in Hessen wieder vier Jahre dauern, bis ein neuer Anlauf gewagt werden
kann. Vielleicht wird die FDP ja bei Neuwahlen im Bund als Schmarotzer
und zum
Regieren gebraucht!? Die letzte Demontage in solcher Konstellation
dürfte einigen FDPlern jedoch noch gut in Erinnerung sein.
Denkzettel - und was jetzt?
Die Frage ist nun, was aus Wählern wird, die
einfältig ihren persönlichen Denkzettel abgaben. Können sie durch gute
Sachpolitik auf allen Ebenen wieder zufriedengestellt und eingefangen
werden? Werden sie genau beobachten, wie sich die AfD-Abgeordneten im
hesssichen Landtag verhalten werden und daraus Schlüsse ziehen? Ich
fürchte - Nein! Diese Wähler werden vermutlich wieder ins
Nichtwählerlager zurückkehren oder dieses noch vergrößern, ohne über ihr
Verhalten und die Folgen nachzudenken.
Über allem schwebt ein Gefühl der Ohnmacht
gegenüber der Politkerkaste, die fast nur noch an der eigenen Karriere
schnitzt und zunehmend zur Erhöhung der Karrierechancen nachplappert,
was einige wenige Leitwölfe vorplappern. Das Volk selbst spielt bei
ihnen eine immer geringere Rolle und es kommt ihnen lediglich darauf an, sie hinsichtlich einer genehmen Stimmenabgabe
turnusgemäß zu manipulieren.
Die Wahlbeteiligung und die vielen Protestwähler zeigen erneut, wie viel
Wähler der momentanen Politik die kalte Schulter zeigen, obwohl diese
ganz wesentlich bis in den letzten Winkel des Lebens hineinwirkt. Dabei
wäre es an der Zeit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Doch leider weisen
ihnen weiterhin
Lemminge den Weg...!
29.10.2018
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"Du hast doch gesagt:
Wähle die, die dir keinen Ärger machen,
wenn du sie nicht wählst...
und jetzt....?"
Denkzettel - was nun? |
Die Politik erscheint plötzlich so
aufgeschreckt. Dabei war schon seit Tagen klar zu erkennen, wie
die Wahl ausgehen würde. Offensichtlich herrschte die Ansicht,
dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Dabei war klar, dass
es auch um die GroKo, die Kanzlerin, die Streithansel der CSU
und die Steigbügelhalter der SPD gehen würde. Ihre
(Nicht-)Leistung und ihr selbstgefälliges Gezänk waren absolut
inakzeptabel und die Ergebnisse in der Bundespolitik schufen die
Unzufriedenheit, die nun zum Denkzettel führten. Vielen Wählern
war der Anlass egal - Berliner Verhältnisse in all ihren
Facetten sollten abgestraft werden. Nun ist es geschehen und die
Frage steht im Raum, welche Rolle die Denkzettelwähler wirklich
spielten und was nun aus ihnen wird.
Was war in der Wundertüte?
Die Wundertüte für Unzufriedene war
randvoll, auch wenn sich jeder Unzufriedene nur für bestimmte
Aufreger interessierte. Die Mischung eignete sich jedoch perfekt
zum Mobilisieren und bestand aus
-
Enttäuschung über Hartz IV und
soziale Härten,
-
unbezahlbare Mieten und
Nebenkosten,
-
Empörung über ungerechte
Verteilung,
-
Altersarmut,
-
Arbeitslosigkeit und
Beschäftigungsangebot,
-
Niedrigzinspolitik und Verlust der
Kapitalerträge der Sparer,
-
Fremdenhass,
-
mangelndem Demokratieverständnis,
-
Korruption und Vetternwirtschaft,
-
Ohnmacht gegenüber der eigenen
Situation,
-
Frust über mangelnde politische
Gestaltung,
-
dem trockenen Sommer
-
und vielem mehr.
Und mit dem plumpen Vortäuschen, dass
es sinnvoll sei, eine Partei zu wählen, die diese Wundertüte ins
Parmant trägt, um all diese Probleme zu lösen, machten viele
Unzufriedenen ihr Denkzettelkreuz an der falschen Stelle. Nun
hat die AfD die Stimmen eingesammelt und lacht sich halbtot.
Wer es immer noch nicht begriffen hat,
dem sei gesagt, dass er oder sie auf den uralten
Rattenfängertrick reinfiel, denn diese Stimmen werden nur zur
Umsetzung von Dingen benutzt, die ernstere Probleme verursachen
können, als alles, was in der Wundertüte steckte! Dumm
gelaufen!
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|
Demokratie retten
Diese Empfehlung ist mehr als ein
Notruf
Zunächst eine Information zum besseren Verständnis: Ich würde zur
Hessenwahl viel lieber das aus meiner Sicht beste Wahlprogramm wählen!
Leider ist das bei den aktuellen deutschlandweiten Entwicklungen
momentan sehr problematisch. So empfiehlt es sich, zur Stimmabgabe
Prioritäten zu setzen. Oberste
Priorität ist natürlich, zu wählen. Auch ist es einfach,
die Wahrer der Demokratie zu identifizieren und zu stärken, denn diese
ist zunehmend in Gefahr. Zu den Bewahrern gehört die AfD nun mal nicht,
auch wenn sich in deren Wahlprogramm Absichten wiederfinden, die andere
Parteien ebenfalls so umschreiben. Die AfD ist hinsichtlich ihrer Wähler
eine Einsammelbewegung für irgendwie
Unzufriedene, um mit deren Hilfe rechtsnationale Politik zu betreiben
und die Demokratie zu schwächen. Bleiben die Parteien, die eigentlich
bis auf ein Thema kein wirkliches Programm haben. Ab 5% besteht die
Möglichkeit, je nach Restbedarf von Stimmen zum Kreis der Regierung zu
gehören. Das ermöglicht das überproportionale Einbringen von
Randinteressen bestimmter Interessengruppen. Alarmierend ist allerdings der
Niedergang der großen bürgerlichen Parteien. Der SPD droht sogar
bundespolitisch zunehmend die Bedeutungslosigkeit. Da sich diese Entrwicklung
in HESSEN etwas anders darstellt, ist das Wahlergebnis 2018 als sehr wichtiges
bundespolitisches Signal zu verstehen.
Kann der Bundestrend umgekehrt werden?
Die Presse behandelt bereits die
Kanzlerinnendämmerung und koppelt sie an den Ausgang des hessichen
Wahlergebnisses. Bestenfalls hat er jedoch nur eine bundespolitische
Auswirkung auf die Zusammensetzung des Bundesrats, der allerdings eine große Rolle
bei der Gesetzgebung spielt. Landesergebnisse sollten nur der
Landespolitik gelten. Deutet man die Wahlprognosen richtig, so wünschen
sich die Wähler, dass sich in der Regierung die Federführung ändert.
Auch wenn die SPD meint, viele Fehler erkannt zu haben, die Hessen
scheinen mit Schwarz/Grün jedoch generell nicht unzufrieden zu sein und deuten
die Argumente der SPD ehr als Demonstration der Trennschärfe. Käme es zu einer
Deutung der Wahlprognose als ein Plädoyer für Grün/Rot/Rot und würde das
die Ergebnisse von CDU und AfD schwächen, käme es zu einer gewaltigen
Veränderung in der hessischen Politik. Die Frage ist, ob sich die zu
erwartenden Veränderungen mit der momentanen wirtschaftlichen
Entwicklung und Bedeutung Hessens in der Mitte Europas vertragen.
Nach wie vor spielt die
Parteienfinanzierung eine große Rolle, besonders im Wahlkampf
und der späteren Umsetzung von Versperechungen. Die Bürger finanzieren
alle antretenden Parteien im Verhältnis zum Wahlergebnis mit
Steuergeldern ohne später an die Poltitik Forderungen richten und
Einfluss nehmen zu können. Den Parteien fließen jedoch zusätzlich
und eigennützig Spenden aus der Wirtschaft, den Finanzen und
Großverdienern zu, die später auf unterschiedlichsten Wegen Forderungen
an die unterstützten Parteien stellen. Grün/Rot/Rot dagegen würde mit
Widerständen derer zu kämpfen haben, die ihre Parteienfinanzierung in
den Sand gesetzt hätten. So könnten auch Splitterparteien, wie die FDP,
die als politische Zwerge genau wegen dieser Rolle Berge von Spenden erhalten,
Wahlergebnisse auf den Kopf stellen.
Grüne und AfD proftieren von der
Unzufriedenheit
Wenn die Grünen möglicherweise sogar den
zukünftigen Regierungschef stellen, so hat das sehr stark mit der
Unzufriedenheit der Wähler zu tun. Die Grünen profitieren von der
Zwickmühle der Wähler, die aus Unzufriedenheit nicht die AfD wählen
wollen - sie wählen Grün. Mit eigenen Leistungen der Grünen hat das nur sehr wenig zu tun. Sollten
die Grünen bis zur Wahl also nochmals zulegen, dann zu Lasten der CSU und der
AfD, weil dosierte Unzufriedenheit und Schadensbegrenzung gewissen
Regeln folgt. Das ließe dennoch hoffen, denn die Stärkung der Demokratie
hat nun Vorrang.
Meine Wahlempfehlung lautet,
auf keinen Fall die AfD zu wählen
und auch im Lager der bürgerlichen demokratischen Parteien denjenigen
den Vorzug zu geben, die mit Potenz, Verantwortungsgefühl und sozialer
Intelligenz die Mehrheit der Bundesbürger, deren Existenz und deren
Grundbedürfnisse sicherstellen sowie die Parteien, die nicht von starken
Interessengruppen finanziert und gelenkt werden. Unser HESSEN hat eine
starke bürgernahe Regierung verdient.
26.10.2018
|
Größenverhältnisse zur HESSEN-Wahl
am 23.10.2018
Hier wird bewusst auf Zahlen verzichtet,
damit nur die Größenverhältnisse laut Umfragen
klar werden |
Neutralisieren oder Verstärken
Aus der Chemie stammt der Ausdruck "Neutralisation" und
er bedeutet, dass man die Wirkung eines Stoffes aufhebt. So wird
bekanntlich aus einer Säure und einer zum Prozess passenden Lauge ganz
gewöhnliches Wasser ohne jede Wirkung. In der Politik kennen wir das von
Koalitionen. Während "Sozial" und "Liberal" oder
andere kompatible politische Richtungen ein nützliches Ergebnis geben
können, heben sich "Links" und "Rechts" unter starken Reaktionen total
auf. Es ist, wie in der Chemie. Bei manchen Konstellationen werden
ätzende Wirkungen allerdings derart verstärkt, dass sie kaum noch
beherrschbar sind. Mit ihnen arglos zu experimentieren, kann gewaltige
Auswirkungen haben. Geraten sie außer Kontrolle, so können sie
gleichzeitig viele nützliche Stoffe so stark angreifen, dass diese nicht
mehr genug Kraft für ihre ursprüngliche Bestimmung haben. Genau in
dieser Situation befinden wir uns gerade in unserem Land. Viele Wähler
experimentieren zu Wahlen arglos und ahnungslos mit ihren Stimmen, ohne
damit etwas Sinnvolles zu bewirken. Ein großer Teil hat den Umgang mit
der Politik sogar aufgegeben, obwohl alle Stimmen zusammen eine ungeheuere Macht
darstellen. Unsere Altvorderen haben für dieses Stimmrecht und die
Demokratie gekämpft. Den richtigen Umgang mit der Demokratie muss jeder
jedoch selbst erlernen.
Wer etwas gestalten will, muss zunächst Ordnung
schaffen, was sogar in ein Tabula rasa münden kann. Auf einem reinen
Tisch neu aufzubauen, ist sinnvoll, aber auch gefährlich, wenn dabei
auch Gutes, Nützliches und Wertvolles abgeräumt wird. In der Politik
muss man damit besonders umsichtig vorgehen. Welche Fehler in Ländern
wie den USA, Nordkorea, Polen, Ungarn, der Türkei und anderen Ländern
von gefährlich experimentierenden Machthabern gemacht werden, sehen
wir täglich. Genauso geht es aber auch auf anderen Ebenen zu und die
schädlichen Auswirkungen reichen bis in die Wirtschaft, die Finanzen und in
den privaten Bereich.
Auf allen Ebenen, vor allen Dingen beim Wähler
muss ein Nachdenkprozess einsetzen, um die richtigen sachlichen,
ethischen und moralisch einwandfreien Komponenten für den politischen
Gestaltungsvorgang - die Wahlen - zu finden. Parteien müssen zudem
darüber nachdenken, wie sie sich verstärken (koalieren), wenn ihre
Substanz allein nicht reicht. Wie es nicht funktioniert, haben die CDU
mit dem Plagiieren von SPD-Programmen und die CSU mit übernommenen
AfD-Inhalten hinlänglich bewiesen. Gesinnungen zum Stimmenfang nur
vorzutäuschen und Wahlergebnisse zu völlig anderen Handlungen zu nutzen,
ist eine üble Sache. Wer das als Wähler erkennt, wählt lieber das
Original - im schlimmsten Fall als Denkzettel.
In einer Demokratie hat Alleinherrschaft eine
gefährliche Wirkung. Das haben viele Wähler erkannt. Deswegen erreicht
kaum eine Partei mehr die absolute Mehrheit. Die Parteien selbst streben
allerdings diese Alleinherrschaft als höchstes politisches Ziel an.
Erreichen sie das Ziel nicht, gehen sie auf die Suche nach
Mehrheitsbeschaffern. Das Ergebnis reicht vom Steigbügelhalter bis hin
zum stärksten politischen Kontrahenten. Um wieder die Chemie zu bemühen,
setzt entweder kein, ein zunehmend ätzender Effekt oder die
Neutralisiation des gesamten Gemisches ein. Die derzeitige GroKo ist das
wohl beste Beispiel.
Vor der Wahl ist also auf allen Ebenen
Nachdenken angesagt. Für Politiker gilt dabei, dass unbedachte Worte
nicht mehr ohne Konsequenzen zurückgenommen werden können. Für Wähler
ist die verpasste Gelegenheit zur richtigen Gestaltung sogar fatal. Wählen
oder Nichtwählen aus gefühlter Ohnmacht ist ein No Go!
Liebe Leser,
gehen Sie wählen und wählen Sie durchdacht!
Sie wollen doch auch, dass mit Ihrer Stimme kein
Schindluder betrieben wird!
Wählen Sie nur diejenigen, denen Sie vertrauen
können und nicht die, die Sie verführen wollen. Zum richtigen Agieren
gehört nun mal Lösungskompetenz!
22.10.2018
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In bestimmten Prozessen werden Stoffe
verwendet, die eine sehr starke Wirkung erzielen. Diese Stoffe
sind für den Otto-normal-Verbraucher nur schwer zu handhaben,
weshalb man sich vor deren Gebrauch schützen sollte. Dazu gehört
eine gewisse Bildung und Verantwortungsgefühl und besonnenes
Handeln, wenn die Auswirkungen eines unsachgemäßen Umgangs auch
Andere betreffen.
So, wie man wertvolle Produkte über den
Einsatz eigentlich gefährlicher Stoffe herstellen kann, so kann
man diese Stoffe auch neutralisieren. Man muss allerdings
wissen, welche Reaktionen eine Neutralisation bewirken.
In der Politik lassen sich ätzende
gefährliche Parteien mit geeigneten Mitteln neutralisieren. Doch
nicht alle Mittel eignen sich.
In Maintal läuft gerade eine politische
Initiative, um das Anwachsen der AfD auf Landesebene zu
verhindern. Es werden Personen gesucht, die sich für
7,50 € an einem Aufruf beteiligen, der noch vor der Wahl im
Maintal TAGESANZEIGER - und nur dort -
erscheinen soll. Kämen 100 Personen zusammen, wäre der
TAGESANZEIGER geneigt, eine halbe Seite ihrer immer weniger
gelesenen Zeitung bereitzustellen. Bei geringerer Anzahl würde
man den Aufruf von der Größe her anpassen. Mit großer
Wahrscheinlichkeit wird die ausdrückliche Anmerkung zu lesen
sein, dass es sich hierbei nicht um die Meinung der Redaktion
handelt. Man weiß als Presse ja nie...!?
Es gibt Stoffe, die sogar eine
Neutralisation neutralisieren können. Einer Zeitung, die selbst
nicht kritisch genug mit politischen Rattenfängern wie der AfD
umgeht, Geld nachzuwerfen, damit sie sich am Ende noch wie
prostituiert vorkommt, ist nicht zu Ende gedacht. Diese Aktion
ist purer Aktionismus!
Jeder Wähler hat die Macht seiner
Stimme und braucht nur gründlich nachzudenken, was er damit bewirken
kann. Da
helfen keine Hinweise, wer bereits nachgedacht hat, um sich
ebenfalls so zu verhalten, damit man sich zu einem solchen Kreis
von Personen zugehörig fühlt.
Nur richtig zu wählen, ist ein
brobates Mittel!
Klaus Klee
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Demokratie leben und stärken
Zur bevorstehenden Wahl in Hessen wird mit einer Wahlbeteiligung von
unter 73% gerechnet. 2009 waren es nur 61% der Wahlberechtigten, die zur
Wahl gingen. In Bayern führte in diesem Jahr die hohe Wahlbeteiligung zu
Niederlagen von CSU und SPD, während die Grünen und die AfD Zuwächse
verzeichneten. Auf was soll man als Wähler und Demokrat in Hessen
hoffen? Angeblich mobilisiert derzeit die AfD viele Nichtwähler über
deren Unzufriedenheit. Ausgesprochene Zufriedenheit scheint den
FDP-Wählern eigen zu sein und sie wollen mit neoliberalen Einflüssen
ihre Situation noch verbessern. Sich christlich nennende Rechtsnationale
versprechen Sicherheit und das "Weiter so!" Die Linken geben vor, die
Stimme der sozial Benachteiligten zu sein und die SPD, ja für wen steht
sie jetzt wirklich? Da zeigen die Grünen deutlich mehr Profil und sie
beweisen, dass eine wirkliche Erneuerung nur außerhalb von
Regierungsverantwortung möglich zu sein scheint. Hessens Grüne haben die
Erneuerung erfolgreich abgeschlossen und liefern jetzt in der
Landesregierung eine gute Arbeit ab. Bei der SPD ist das noch nicht
erkennbar. Doch wie sehen das die Wähler? Am Wahlsonntag werden wir es
erfahren.
Bildung und Gesinnung sind
ausschlaggebend
Wahlbeteiligung, Gesinnung und Bildung stehen in
einem kausalen Zusammenhang. Das zeigten bereits frühere Wahlergebnisse.
Wer nicht begreift, was in der Politik abgeht oder sich nicht dafür
interessiert, bleibt meist zuhause. Hinzu kommen diejenigen, die bereits
wissen, wer sowieso gewinnt und deshalb ihre Stimme nicht benötigt.
Maßlos Enttäuschte und sich sozial verlassen fühlende Menschen
boykottieren jede Wahl. Die etablierten Parteien investieren jedoch
schon lang nicht mehr in die Nichtwähler, wohl aber die Parteien, die
ihren Erfolg in der Instrumentalisierung der Unzufriedenen suchen. Die
übelsten Nichtwähler sind die Menschen, die mit ihrer wirtschaftlichen
Kraft meinen, auf alles selbst genug Einfluss zu haben und sich nach
Wahlen der jeweiligen Sieger bedienen.
Da es im gesamten Spektrum der Unzufriedenen
viele Gründe gibt, unzufrieden zu sein, helfen oft ein oder mehrere
Feindbilder und angeblich die Ursachen für die bemängelten Zustände. Bei
der AfD sind es die Ausländer und die Sozialschmarotzer. Letztere kennt
jeder aus seinem eigenen Umfeld und sie rindet man in allen
Nationalitäten und auch unter den eigenen Landsleuten. Die AfD hat zur
Problemlösung keine demokratische Lösung anzubieten, sie braucht sie ja
auch nicht. Sie will ja nur möglichst großen politischen Einfluss auf
anderen Gebieten gewinnen. Da ist es egal, wo die Stimmen her kommen.
Gerade Deutschland ist für diese Rattenfängertaktik besonders anfällig,
weshalb sich in Bayern ja auch die CSU für die Jagd in diesen Gefilden
entschloss und auf die Bildung und Gesinnung ihrer ländlichen Wähler
setzte.
Hessen ist ein multikulturelles Land
Seit Beginn der Gastarbeiterbewegung zu Zeiten
des sogenannten Wirtschaftswunders sind europäische Mitbürger fester
integrierter Bestandteil der Bevölkerung. Deren Integration ist
abgeschlossen und deren Kinder sind fest etabliert. Der durch Flucht in
vielen Ländern ausgelöste Zuzug bereitet hinbsichtlich der Integration
allerdings heute gewaltige Schwierigkeiten. Schuld sind die Flüchtlinge
oft selbst, weil sie meinen, in ihnen vertrauten Subkulturen besser
aufgehoben zu sein. Deren Kinder sind natürlich im Kindergarten und in
der Schule erfolgreich der Integration ausgesetzt, so dass mit der
restlosen Eingliederung erst in einigen Jahren gerechnet werden kann.
Alle zusammen Bereichern jedoch unser Land mit multikulturellen
Einflüssen, die weltoffene Bürger richtig einordnen und damit umzugehen
wissen.
Im Rahmen der Globlaisierung spielt Hessen und
ganz besonders als europäisches Finanz- und Wirtschaftszentrum die
Rhein-Main-Region eine große Rolle. Viele Mitarbeiter ausländischer
Firmen haben ihren Lebensmittelpunkt nach Hessen verlagert. Das zwingt
die Hessische Landesregierung zu einer weltoffenen Politik, in der
reaktionäre nationalistische Kräfte keinen Platz haben. Das bestimmen
jedoch nicht nur die verantwortungsvollen Wähler, sondern leider auch
Bildungsschwache und sich bisher als Verlierer fühlende Nichtwähler.
Zur Wahl gehen!
Es ist wichtig, zur Wahl zu gehen, Demokratie zu
leben und zu stärken. Dazu gehört auch, undemokratischen und
gemeinschaftsschädlichen Parteien eine Abfuhr zu erteilen.
Gemeinschaftsschädlich ist auch die enorme Aufsplitterung der
Parteienlandschaft, weil sie verhindert, dass in den wirklich potenten
Parteien vielschichtig diskutiert wird und Lösungen gefunden werden.
Splitterparteien und Scheuklappen-Gruppierungen bestärken sich im Dialog
nur in den eigenen Ansichten. Auch sollte man sich ansehen, welche
Parteien in undemokratischen Zeiten von wem verboten oder aufgesaugt
wurden und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Es geht um unsere
Demokratie und nicht um Nationalismus oder Wirtschaftsmacht. Beides
mündete stets in Kriege und richtete sich gegen die Menschen. Oder haben
viele Hessen bereits die Geschichte vergessen?!
17.10.2018
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Miteinander -
füreinander
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Viele Zeitgenossen leben so, als seien
sie ganz allein auf der Welt oder sie könnten selbst bestimmen,
wer oder was zu ihrem Umfeld gehört. Das ist jedoch eindeutig zu
kurz gedacht. Damit das Große und Ganze gut funktioniert, sind
alle Menschen eines Regelkreises gefragt. Natürlich sind
verschiedene Hürden zu überwinden, um sich auf Augenhöhe zu
wissen. Leider glauben aber einige Zeitgenossen, sich über
dem Niveau anderer Mitmenschen zu befinden und deshalb in einer
eigenen Welt leben. Wie schnell daraus eine einzige Welt
werden kann, erkennt man, wenn Welten aus den Fugen geraten -
wenn demokratisches Zusammenleben in Gefahr ist.
Dazu sollten wir mal 85 Jahre zurück
gehen. Große Unzufriedenheit einer breiten Masse führte zur
leichtfertigen Abkehr von der Demokratie und nur 12 Jahre später
zum totalen Zusammenbruch Deutschlands, weil totalitäre Kräfte
alles auf den Kopf stellten. In dieser Zeit gelang es vielen
Menschen, mangels Perspektiven über die Zugehörigkeit zur oder
als Sympathiesant für die Nationalsozialisten, an einer
vermeintlich rosigen Zukunft zu arbeiten. Ein gutes Beispiel ist
mein Vater, der über die Flieger-HJ
anstelle einer fundamentierten zivilen Berufsaussbildung zur
Luftwaffe ging, dort regimetreu ausgebildet wurde und bis 1945 als Fluglehrer fungierte.
Er glaubte, nach dem "Endsieg" an eine Karriere bei der
Lufthansa oder an eine andere interessante Stellung, mit der er
seinen Lebensunterhalt absichern konnte. Diese Rechnung ging
nicht auf, wie es der Kriegsausgang bestimmte. Er hatte auf's
falsche Pferd gesetzt.
Andere wählten in einer beruflichen
Sackgasse das in solchen Regimen sehr verbreitete Denunzieren
oder Verleumden von Personen, die den eigenen Karriereweg
blockierten, um an deren Posten zu gelangen. In der DDR lief das
nach der Nazi-Herrschaft munter so weiter. Gerade in der Justiz,
bei der Polizei und in der Wirtschaft bildeten sich politische
Seilschaften, die sich auch nach dem Zusammenbruch noch munter
gegenseitig unterstützten. So saßen auch in der Politik später
viele Parlamentarier, die sich gegenseitig reingewaschen hatten,
wieder auf Posten, in denen sie munter die Dinge nach alter
Denkart gestalten konnten.
Auf natürlichem Weg starben diese
Wendehälse aus, doch plötzlich tauchen Nachahmer unter dem
Deckmantel des Patrioten auf, um sich als fremdenfeindliche
Nationalisten aufzuspielen, die es ach so gut mit all denen
meinen, die sich benachteiligt fühlen. In ihrem Sog nehmen sie
ernneut frische Lebensstrategen mit, die ansonsten aus eigener
Kraft kaum Chancen hätten, ihre Zukunft positiv zu gestalten.
Diese fühlen sich sogar mit der Absicht im Recht, wie andere in
anderen Parteien mit dem Parteibuch Karriere zu machen.
Absolut geistlos geht man mit der
Demokratie um, wenn man ohne über Konsequenzen nachzudenken per
Wahl einen "Denkzettel" verabreichen will. Damit und mit
Wahlverzicht stärkt man nur diejenigen, die Übles im Sinn haben.
Leider merken das viele Menschen zu spät. Zum Schluss will es
wieder niemand gewesen sein.
Einzig das Miteinander und Füreinander
unter demokratischen Strukturen und das Leben nach positiven
ethischen Maßstäben führt zu richtigen Handlungen, die auch
langfristig richtig und anständig bleiben.
Klaus Klee
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Rechtsruck sucht Partner
Die Bayern haben gewählt! Hessen steht es noch
bevor. So, wie bisher die Regierungsparteien in Berlin agierten, so
färbten in den Köpfen die Wahlergebnisse auf Bayern ab und Hessen steht
es noch bevor. Hier in Hessen heißt der politische Versager allerdings
nicht CSU, denn hier präsentiert sich die CDU. Für CDU und SPD könnte es
sich allerdings noch einmal auswirken, dass sie in der laufenden Bundesregierung
noch keine positiven Akzente setzten und zunächst vor der Bayernwahl das politische
bayerische Hütchenspiel mittrugen. Gewinner waren die
Grünen und die AfD. Hätte die AfD das Ergebnis der Grünen erzielt, so stünde sie jetzt als Partner
mit erklärter politischer Nähe und als Koaltionspartner der CSU nahezu fest.
Allerdings nur, wenn es die CSU mit ihren fremdenfeindlichen Kurs
und dem Rechtsruck wirklich ernst gemeint hätte. Wegen den Kontrollen an
der österreichischen Grenze und dem taffen nationalreaktionären Kurs
entstand nämlich ein solcher Eindruck. Einige Zeit wird die CSU den
Hütchentrick mit dem Rechtsruck noch pflegen, ehe sie mit den Freien
Wählern wieder den bisher eher folkloristischen politischen Kurs
fortsetzt.
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Die Äußerungen von CSU-Politikern, dass
der Absturz der CSU nur mit der Unterwanderung durch Personen
anderer Bundesländer wegen der traumhaften Zustände in Bayern zu
tun habe, müsste der CDU endgültig den Weg zu einer eigenen Landespartei in
Bayern weisen, damit sich deren Wähler auch in Bayern besser
orientieren könnten. Dann wäre es mit der Herrlichkeit der CSU
vorbei.
Eigentlich haben die bayerischen Wähler
deutlich gemacht, dass sie mit einer CSU in ihrer derzeitigen
Verfassung wenig am Hut haben. Das zeigt die hohe
Wahlbeteiligung. Sollte in Hessen eine ähnlich hohe
Wahlbeteiligung eintreten, die schon als Absage gegen Rechts
erforderlich wäre, sollte auch die SPD davon profitieren.
Schließlich ist sie eine lupenreine demokratische Partei.
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Der Volksentscheid über die Hessische
Verfassung, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Handschrift der SPD und
der damaligen KPD trug, sollte den Bürgern ins Bewusstsein rufen, wer
seit Beginn der Demokratie in Deutschland im Sinne des demokratischen
Miteinanders die Feder führte. Andere Parteien, die bis Ende des letzten
Jahrhunderts noch unzählige Ex-Nazis in ihren Reihen hatte, wollen es
nur allzu gern vergessen machen, dass die Hessische Verfassung die
Vorlage für das heutige Grundgesetz war. Warum also nicht das Original
wählen!?
In Bayern kann man als Kabarettist auf zwei
Dinge gespannt sein: Die Fastnachtssitzung in Veitshöchheim und das
Spektakel auf dem Nockherberg. Ganzjährig wird allerdings der
Alleinunterhalter Söder für kuriose und rechtsordinäre Unterhaltung
sorgen. So mancher wird möglicherweise darüber nachdenken, ob er seinen
neuen Wohnsitz ins richtige Bundesland verlegte. Hessen ist da viel
weltoffener und Politik kennt hier saubere Spielregeln. Man kann auf die
Hessen-Wahl gespannt sein!
15.10.2018
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Verräterische Offenheit |
Der links am 15.10.2018 von mir gelb
markierte Text bestätigte sich während einer Talk Show bei
Maybritt Illner am 18.10.2018 sehr
deutlich, als Alexander Dobrindt (CSU)
meinte: "65 Prozent der Wähler
haben sich für bürgerliche Parteien entschieden" und
Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) ihn
zwang, diese Äußerung zu relativieren. Bei der verräterischen
Argumentation von Dobrindt gelang das zwar zähneknirschend, doch
nun ist klar, wie die CSU tickt. Die Äußerung von Strauß, es
dürfe rechts neben der CSU kein Platz für andere Parteien sein,
bekommt heute endgültig die Bedeutung, die sie immer hatte. Die
CSU ist absolut rechts!
siehe auch hier
Die SPD wäre jetzt bestens beraten,
endgültig die GroKo aufzukündigen, da sie sonst das Image des
letzten Bollwerks gegen das, was die CSU nun auch öffentlich
verkörpert, aufgibt. Aber auch die CDU sollte sich endgültig von
ihrem Blinddarmdurchbruch in Bayern befreien.
Klaus Klee
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Kurz vor
Zwölf
Wenn eine unhaltbare Sache dem Höhepunkt zustrebt, so verwenden wir den
Ausdruck "Kurz vor Zwölf", obwohl der Tag 24 Stunden
hat. Im Western "High Noon" werden die Bösen pünktlich um 12 Uhr
gestellt und ausgeschaltet. In der zweiten Hälfte des Tages wurden die
Störenfriede beerdigt und es herrschte wieder Ruhe, damit die Situation nicht vollends im
Chaos endete. Die Atombomben über Japan beendeten endgültig den zweiten
Weltkrieg, der Selbstmord von Adolf Hitler
beendete den Wahnsinn der Nazi-Diktatur. Immer wieder verschwanden in der Geschichte sinnbildlich um 12 Uhr Regime und ihre Despoten, um
Schlimmeres zu verhindern. In den meisten Fällen verloren sie im
Machtrausch völlig die Kontrolle und die zuvor Gepeinigten waren zum
Handeln gewungen. Der Krug geht bekanntlich so lang zum Brunnen, bis er
bricht.
Und wieder ist es kurz vor Zwölf. Diesmal gleich weltweit. In
den USA regiert ein offensichtlich völlig unhaltbarer Präsident, der
Kriege heraufbeschwört, die Weltordnung verändern will, die
Klimakatastrophe als Märchen bezeichnet, der willkürlich internationale Verträge
kündigt und durch einseitige Forderungen ersetzt, der die Diplomatie
außer Kraft setzt und andere Staaten
nach Belieben bedroht, aber im nächsten Moment strategisch wieder umarmt.
Rechtsextremen und waffenstarrenden Organisationen redet er das Wort und
er möchte Lherer und Schüler gleichermaßen bewaffnen, um Amokläufer
unter seiner Klientel zur Strecke zu bringen. Ihm wird so ziemlich auf
allen Gebieten Unfähigkleit und Schwachsinn attestiert. Und dennoch jagt ihn das eingene
Volk nicht vom Hof.
In Nordkorea und in der Türkei nähert man sich
ebenfalls 12 Uhr. Und in der EU ist es kurz vor Zwölf, dem
Zeitpunkt, an dem die EU zerbrechen könnte. Die Politik ist scheinbar nicht mehr
allein in der Lage, die großen Probleme der Zeit zu lösen. Und immer sind es
die Köpfe, an dem die Fische zu stinken anfangen. Es liegt förmlich
etwas in der Luft.
Wo sind mutige Menschen, die derartiges
beenden?
Verschiedene Nationen bevorzugten radikalste
Lösungen, um einen Spuk zu beenden. Zutiefst demokratische Länder wenden
dazu allerdings Möglichkeiten ihrer Verfassung an, doch entsteht der Eindruck, dass
diese in solchen Siruationen untauglich sind.
Machthungrige Führer beginnen ihre Wandlung zum Despoten zuerst mit
weitreichenden Verfassungsänderungen, um auch für die schlimmsten
Anschuldigungen Immunität zu besitzen und gruppieren das Personal der Judikative nach ihrer Gesinnung
um. Sie berufen und setzen nach Belieben ab. In der Türkei funktionierte
das zuletzt genau so gut wie in den USA. Trump
zieht entgegen jeder bisherigen Politik ebenfalls alle Register, um ein wahres Unrechtsregime - jetzt sogar mit
weitreichenden militärischen Weltrauminteressen - als Weltpolizei zu installieren. Die
Gefahr wächst stündlich.
Obwohl die Ermittler die direkte
personelle Umgebung Trumps eindeutig als kriminell überführten und viele
ihrer Taten direkt oder indirekt Trump zuordnen, geschieht nichts! Die Partei, auf deren Rücken er offensichtlich betrügerisch ins
Präsidentenamt ritt, besitzt immer noch die Feigheit, Trump zu schonen.
Vermutlich füllen viele seiner Dektrete und Machenschaften direkt ihre Taschen.
Eine der wichtigsten Nationen der Welt manövriert sich ins Abseits und
führt wieder das politische Faustrecht ein. Der Rest der Welt versucht
immer noch, sich darauf einzustellen, weil ein durchgeknallter
Möchtegern alle Macht an sich riss und an den Knöpfen zum Atomkrieg
sitzt. Vielfältig ist der Schutz, den er immer noch genießt und er
scheint seinem persönlichen High Noon gelassen entgegen zu sehen. Wann
wo was passiert, ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Hoffentlich
geschieht es mutig und auf absolut legalem Weg, ehe der Weltgeschichte
ein Unfall zuvor kommt. Strafe hat er inzwischen absolut verdient.
22.08.2018
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Anerkennung macht frei
Asylsuchende werden in Bayern ab sofort in speziellen Lagern
konzentriert, in denen sie die Anerkennung als Asylsuchende frei machen
kann. Viele christlich-bayerische Nationaldemokraten nennen diese Lager
nun "Ankerzentren". Die Behauptung, dort seien
Asylsuchende "eingesperrt", ist nach deren Empfinden böswillig, denn
"den Asylsuchenden stehe ja jederzeit der Weg zurück in das Land, aus
dem sie kommen, offen", sagen sie. Ein armes Land wie Bayern kann
nun mal nicht so viele unerwünschte Fremden verkraften, es sei denn, sie
sind zahlende Urlauber oder bereits integriert. Dennoch besteht für
Fremde die geringe Möglichkeit, frei in Deutschland leben zu dürfen,
wenn sie als Flüchtlinge oder Verfolgte anerkannt sind. Für willkommene
qualifizierte Fachkräfte gibt es bereits jetzt völlig legale Wege, um
ins gelobte Land ihrer Wahl einzureisen. Nur halt eben nicht für
Menschen, die in Bayern unerwünscht sind. Werden Asylsuchende und
Flüchtlinge nicht anerkannt, so ist der Weg zurück der einzige Ausgang,
der aus den Ankerzentren herausführt.
Was in Ankerzentren passiert, in denen Personen
konzentriert beaufsichtigt werden, sollte allerdings vor den Augen der
Bevölkerung weitestgehend verborgen bleiben. Was ein Deutscher nicht
weiß, das beunruhigt ihn auch nicht. Damit hat Deutschland große
Erfahrung und Bayern erinnert sich zumindest im bayerischen Wahlkampf
wieder daran, um bestimmte Wählergruppen zu beeinflussen.
Auf der anderen Seite der bayerischen Grenzen
beobachtet man wohlwollend, was in Bayern geschieht. Dort denkt man
ähnlich. Dem Rest der Welt sollten jedoch unsere freiheitlich und
menschlich denkenden Landsleute demonstrieren, dass dieses Bild von
Deutschland das Falsche ist und dass wir mehrheitlich aus der Geschichte
gelernt haben.
01.08.2018
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Zynischer Umgang mit der Symbolik:
Der Anker ist eigentlich ein Symbol für die Treue
und in der christlichen Symbolik für die Hoffnung
und ganz allgemein gesehen für Sicherheit...!? |
Das
Sommerloch "Özil"
Das Sommerloch heißt in diesem Jahr Mesut Özil,
ein in England kickender und dort lebender Deutscher mit türkischen
Wurzeln, der den türkischen AKP-Politiker Recep Tayyip
Erdoğan ganz besonders schätzt und hofiert. Ein Sommerloch
füllen eigentlich nur besonders spektakuläre Dinge. Was ist es also, was
Rassisten, Populisten, den türkischen Präsident und die von ihm noch
nicht kaltgestellte türkische Presse so aufgeregt reagieren lässt? Es
sind die vielen Widersprüche und Befindlichkeiten, die gestörte Personen
einfach nicht bewältigen. Özil ist ein talentierter Fußballprofi, der vom
DFB in Sachen Integration als Botschafter und Vorbild hochstilisiert
wurde, obwohl er Werte und Menschenrechte offensichtlich nicht
verinnerlichte und im Unterbewusstsein seine eigentliche Herkunft als
Integrationshindernis ansieht. Er zeigt, wie eng Dummheit und Talent
verbunden sein können. Ohne Fußball wäre er wahrscheinlich ein Nichts
und kein Mensch würde von ihm Kenntnis nehmen. Özil wirkt jetzt wie ein
argloses Opfer und Täter zugleich, weil er mit seiner Deutschen
Staatsbürgerschaft umgeht, als sei sie international wertlos, wie es ihm
offensichtlich sein Manager einredet. Sein wahres Vorbild scheinen
dagegen Erdogan und seine
Politik zu sein. Doch, er sei nicht politisch, behauptet Özil, sondern
nur von seinen Wurzeln begeistert.
Die Sache mit der Nationalhymne
Ehe Özil das unsensible Foto mit Erdogan
schießen ließ, fiel er vielen Zuschauern von Fußballsspielen neben einigen
typischen
"Assists" während der Spiele eigentlich nur als großer Schweiger bei der Nationalhymne auf.
Dabei war er stets in guter Gesellschaft mit anderen
schweigenden Spielern, die ebenfalls ihre eigenen Ansichten über
Nationalhymnen haben. Doch dieses Thema ist weltweit hochsensibel und
wird mit der Wertschätzung der Nation gleichgesetzt, für die man gerade
antritt. Leider wird damit aber auch sehr inflationär umgegangen, z.B.,
wenn sich Boxer im Ring prügeln. Manchmal entsteht der Eindruck wie bei
Rocky-Filmen, als es im kalten Krieg um die Konfrontation USA gegen Russland ging und die Boxer
stellvertretend für jeweilige Weltanschauungen im Ring standen.
Der Eindruck, dass das Schweigen für die
Ablehnung der Nation stehen könnte, für die man gerade antritt, drängt
sich besonders dann auf, wenn es sich um Migranten handelt und die Vermutung steht im
Raum, dass für sie nur der persönliche Nutzen zählt. Das führt natürlich zur
Ablehnung und es obliegt dem Betrachter, wie er damit umgeht. Die
Deutsche Nationalhymne, die "Einigkeit und Recht und Freiheit"
beschwört, steht im krassen Widerspruch zu den momentanen Zuständen in
der Türkei, für die Erdogan steht. Das nicht zu bedenken, hat eine politische Dimension, die sogar mit
einfacher Dummheit begreifbar ist. Mit seiner unveränderten Demonstration zieht Özil
den Unmut auf sich. Die Irritation ist inzwischen nicht mehr glaubhaft
zu beseitigen.
Die Diskussion um Rassismus ist absurd
Dass Rechtspopulisten und Systemgegner, die
Rassismus predigen, sich im Fall Özil nun mokieren, ist verlogen. Jedem
Menschen ist es in unserer Demokratie überlassen, seine Werte selbst zu
bestimmen, auch ein Mesut Özil. Um glaubhaft zu sein, muss man diese Werte
aber auch leben. Özil lebt fernab von der türkischen Realität, wie viele
seiner Landleute, die Erdogan in Deutschland wählten und die Auswirkungen seiner
Politik direkt nicht spüren. Dass Erdogan den Fall Özil nun zum Vorwurf des
Rassismus nutzt, und er ihm aus der Ferne als Opfer "die Augen küsst", stempelt Özil
zusätzlich als einfältiges Opfer ab. Gerade die Bemühungen Deutschlands,
Rassismus entschieden entgegen zu treten, führen immer noch zu inneren
Spannungen mit den ewig Gestrigen des eigenen Landes. Umso intensiver
sind die Bemühungen. So ist der Vorwurf Erdogans absolut absurd.
Özil ist nur ein Fußballer
So langsam erschöpft sich das Thema des
Sommerloches und man sollte Özil wieder als das sehen, was er ist: Ein
Fußballer einer ehemaligen Weltmeister-Mannschaft, der in England kickt,
weil es sich dort für ihn mehr lohnt. Seine Intelligenz hat er nun
ausreichend demonstriert und zum Kicken langt sie offensichtlich. Dass er der Nationalmannschaft nicht mehr
angehören will, ist kein Beinbruch. Nationaltrainer Löw war
offensichtlich mehrfach beeinflusst, als er ihn nominierte, weil er mit dem Management Özils
verbandelt ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es - wie Uli Hoeneß sagt - recht
einfach ist, Özil im Spiel zu kontrollieren oder auszuschalten. Das
relativiert seine Qualitäten etwas und stellt Nominierungen infrage. Als deutscher Staatsbürger und
Aushängeschild für den DFB dürfte er inzwischen nicht mehr gelten. So
kann er sich nun wieder auf das konzentrieren, was er am besten kann. Jede
zusätzliche Aufmerksamkeit ist unangemessen und bedient nur Populisten und Brunnenvergifter.
25.07.2018
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Özils Zeiten sind in der BRD
Geschichte
Mit seinem Rummel nach der
instinktlosen Erdogan-Nummer und seiner fehlenden Einsicht
migriert er sich als Deutscher zusehends ins Erdogan-Lager. Es
ist nicht die Türkei, zu der er sich hingezogen fühlt, sondern
zum Machtmensch
Erdogan, der Hunderttausenden den Arbeitsplatz nahm, die Presse
und Meinungsfreiheit drastisch beschneidet und Menschen nach
Belieben in die Gefängnisse schickt, der die Justiz und den
Staatsapparat nach seiner Gesinnung lenkt und seine im Ausland
lebenden Landsleute, denen er im eigenen Land keine vernünftige Zukunft
bieten konnte, indoktriniert und für seine Zwecke
instrumentalisiert.
All das scheint Mesut Özils zu
faszinieren oder aber auch gar nicht zu interessieren. Er ist nur eine Marionette
der Menschen, die ihn managen und lenken. Irgendwie möchte er
aus Geschäftssinn vielen Türken ganz besonders gefallen, wozu
jetzt sogar die Missachtung seiner Staatsbürgerschaft gehört.
Die Uhr in der Funktion als Vorbild für
die Jugend und für erfolgreiche Integration blieb für ihn urplötzlich
stehen und wird zumindest in unserem Land für ihn nie mehr richtig
ticken.
Nun ist er tatsächlich nur noch der
abgedrehte Deutsch-Türke, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, der
er aber eigentlich nie sein wollte.
Die meisten Menschen sind froh,
wenn der Rummel endlich rum ist und zeigen kein Verständnis
dafür, dass eine Person wegen einer derart armseligen Nummer
einfach nicht aus den Schalgzeilen kommt. Es gibt Wichtigeres!
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Die Sache mit dem
Vertrauen
Wer vertraut, hat keine Angst. Wer misstraut,
schürt Ängste. Vertrauen
beinhaltet jedoch auch, etwas zu tun oder zu unterlassen, wenn Ängste
gegeben sind. Vertrauen bedeutet, etwas nicht kontollieren zu müssen und
dass man in jeder Situation nicht stärker belastet wird, als man es
aushalten kann. Zwischen denen, denen man wirklich vertraut und denen, die
Vertrauen entgegenbringen, ist eine erfolgreiche Vertrauensbildung
vorangegangen. Wo das gegenseitige Vertrauen nicht gegeben ist, herrscht
Misstrauen und an die Stelle von Vertrauen tritt trügerische Kontrolle. Hier
scheiden sich meist die Geister, wenn Zweiflern wichtige Voraussetzungen
zur Kontrolle fehlen und wenn bei erfolgreicher Kontrolle keine
Korrekturen des eigenen Verhaltens erfolgen, um Vertrauen wieder
aufzubauen. Eines der größten Hindernisse ist, dass manche Menschen
ihrem Gegenüber genau das unterstellen, was sie selbst in gleicher
Situation tun würden. Da es gut und schlecht veranlagte Menschen gibt,
lassen sich solche Konflikte aus diesem Grund nicht immer kooperativ lösen. Auch Misstrauen hat
Gründe, die man jedoch bei sich selbst suchen sollte, wenn man mit seinem Misstrauen
in einer Gruppe allein ist.
Integrität und Verlässlichkeit
Im Zusammenleben spielen Integrität und
Verlässlichkeit eine große Rolle. Integrität ist eine
ethische Komponente, die Makellosigkeit, Unbescholtenheit und
Unbestechlichkeit ausdrückt. Verlässlichkeit heißt, dass
man das umsetzt, was man versprochen hat und worauf sich andere
verlassen. Makellosigkeit baut auf Charaktereigenschaften auf, die
das soziale Verhalten bestimmen. Umso makelloser und unbescholtener ein
Mensch ist, desto mehr Vertrauen genießen er oder sie.
Rückkehr zum Vertrauen
Wenn Vertrauen verloren ging, dieses aber die
Basis störungsfreien und fruchtbaren Zusammenlebens ist, ist es ratsam,
Vertrauen wieder anzustreben. Je nach Zustand des zerstörten Vertrauens
gestalten sich diese Bemühungen schwierig, weil nicht nur bei einem
selbst das Vertrauen wieder wachsen muss, sondern auch beim Konterpart.
Eine Kernfrage ist die empfundene Zumutbarkeit von zu akzeptierenden
Dingen, die den Preis für das Vertrauen darstellen. Hier helfen
vergleichsweise angewandte allgemein gültige Normen des Zusammenlebens.
Die muss man natürlich kennen. Wer erkannt hat, wo er sich befindet und
was dort allgemein gültig ist, erkennt auch den Weg aus dem oft
selbstverschuldeten Dilemma.
Die meisten Menschen, die diesen Check
erkenntnisreich vollziehen, wählen den Weg der Offenbarung und der
Entschuldigung, was ihren Teil der Schuld betrifft. So lässt sich
klären, was zum Vertrauensverlust führte. Der Konterpart honoriert das
normalerweise mit der eigenen Öffnung zur erneuten Vertrauensbildung.
Allerdings steht die Situation beiderseitig noch lange Zeit auf dem
Prüfstand, um zu ergründen, ob ehrliche Vorsätze zur dauerhaften
Änderung vorliegen. Wird diese Erwartung jedoch durch den Rückfall
in alte Verhaltensweisen schwer enttäuscht, ist eine zweite Chance
nahezu vertan.
Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel
Wer glaubt, perfekt zu sein und meint, Vertrauen
zu Anderen deswegen nicht zu benötigen, ist gewaltig auf dem Holzweg.
Das Leben in einer selbstgewählten Gemeinschaft bietet nur dann
Sicherheit und Harmonie, wenn man sich aufeinander verlassen kann. Das
geht nur mit größtmöglichem Vertrauen. Auch wenn überwiegend alle
geltenden Normen des harmonischen Zusammenlebens unter gegenseitiger
Rücksichtnahme eingehalten werden, wird es immer wieder Situationen
geben, die zu Irritationen führen. Auch hier ist das gegenseitige
Vertrauen und lebenslanges Lernen hilfreich, um zu der richtigen
Einstellung zu kommen. Jede veränderte Situation erfordert Anpassungen
und Lernprozesse. Wenn es dennoch ganz hart kommt und Andere ein
Sprungtuch aufspannen, ist Vertrauen endgültig angesagt. Dazu gehört allerdings Mut!
17.07.2018
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Theoretisches über "Vertrauen"
Es gibt also Situationen, die Vertrauen
erfordern. Davon gibt es jedoch mehrere Varianten. Man unterscheidet
situationsbedingtes Vertrauen,
eigenschaftsbasiertes Vertrauen und
identifikationsbedingtes Vertrauen.
-
Situationsbedingtes Vertrauen
hat die zukünftige Kooperation im Fokus. Die Bestrafung der
Person(en), die dieses Ziel verhindern, muss gegeben sein.
-
Eigenschaftsbasiertes Vertrauen
ist an eine Kompetenzerwartung, eine Integritätserwartung und eine
optimistisch-offene Haltung gegenüber anderen Menschen und
Beziehungen gekoppelt und ist durch guten Willen und allgemeine
Geneigtheit gekennzeichnet.
-
Identifikationsbasiertes Vertrauen
beruht auf folgenden Komponenten: Enge Zusammenarbeit,
absolute Offenheit und regelmäßige Kommunikation sowie Identifikation mit den
Werten, Zielen und Bedürfnissen des Partners sowie die Gemeinschaft zwischen
den Vertrauenden. Gegenseitige Sympathie und die Entwicklung einer
emotionalen Bindung wäre perfekt.
-
Es gibt allerdings auch das blinde
Vertrauen. Hier werden alle bisherigen Erfahrungen mit
einer Person oder einer Funktionsgruppe auf eine Sache oder Situation in der Annahme
projiziert, alles werde gut werden.
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Gute und schlechte Tage
Das Leben ist in vielerlei Beziehungen ein Auf
und Ab und es wird sogar behauptet, es folge bestimmten Zyklen. So ist
im 1. Buch Mose - Kapitel 41 von den 7 fetten und den 7 mageren Jahren
die Rede. Manchmal werden solche Zyklen mit Sinuskurven verdeutlicht.
Dahinter stehen natürlich Ursachen und Wirkungen, die eine gewisse Zeit
brauchen, um sich zunächst gegeneinander aufzuheben und dann ins andere
Extrem zu verwandeln. Die darin verborgenen Botschaften sollen in fetten Jahren
Menschen vor Übermut schützen und in mageren Jahren die Hoffnung
stärken, dass jede Drangsal mal ein Ende hat. Ob auf magere
Jahre allerdings tatsächlich fette Jahre folgen, hängt von vielen
Faktoren ab. Wer Ursachen magerer Jahre nicht auf den Grund geht und
daraus die richtigen Schlüsse zieht, riskiert, dass sich ungünstige
Faktoren zukünftig noch potenzieren. Beim Blick zurück und auf der Suche
nach Ursachen kann bisweilen Scham und Reue aufkommen. Die Art, wie
Menschen damit umgehen, ist ein guter Hinweis auf deren Verhalten in der Zukunft.
Gehen ohne Reue
Eine Begleiterscheinung menschlicher Krisen kann
ein Fluchtreflex sein. Ein Standortwechsel ohne substanzielle
Veränderung der Lebensgewohnheiten gleicht jedoch einer Flucht auf eine
einsame Insel, die man sich schön redet und schön ausmalt. Manchmal ist
es aber nur ein Tapetenwechsel. Dort, in der gleichen menschlichen
Verfassung angekommen, stellen sich schnell erneut die alten oder gar
neue Schwierigkeiten ein. Man kann nämlich nicht vor sich selbst
flüchten, man kann aber aus Fehlern lernen und etwas grundlegend ändern.
Gehen ohne Verlust
Das Zusammenleben in einer Gemeinschaft kennt
gute und schlechte Tage. Räumen nach schlechten Tagen unangenehm empfundene Mitmenschen das
Feld, geht meist ein Aufatmen durch die Reihen und einige können es gar
nicht erwarten, bis die Situation endlich beendet ist und sich in eine
neue, normale und sozial gesehen einwandfreie Situation verändert. Wer
nicht als Verlust empfunden wird, war nun mal keine Bereicherung. Menschen, die dennoch einen Verlust verspüren, sollten
selbstkritisch nachdenken, um nicht in eine ähnlich ausweglose Situation
zu geraten. Sie sollten die Veränderungen auf alle Fälle nutzen.
Ein Vorbild kann offensichtlich nicht jeder sein
In größeren Wohngemeinschaften sind die Kinder,
die in ein soziales Gefüge hineinwachsen, markante Indikatoren für
zukünftige Entwicklungen und Erneuerung. Viele Vorbilder werden übernommen,
wie sie vorgelebt werden. Dieses "Vorbild zu sein" ist so wichtig
bei der
Erziehung aller wachen und aufmerksamen Kinder. Alles, was hier
vorgelebt oder unterlassen wird, findet auch unter den Erwachsenen
sofort Nachahmer. Sich deshalb bewusst vorbildlich zu verhalten, kann
als Zwang empfunden werden, aus dem sich Abneigung generieren kann.
Kinderlosigkeit ist mitunter eine Reaktion auf empfundene Zwänge
und Störungen.
Das Begleiten des Heranwachsens führt durch
Zyklen mit immer neuen Erkenntnissen, die es zu verarbeiten gilt.
Menschen, die dazu nicht fähig sind oder falsche Schlüsse ziehen, sitzen
menschlich in einer Falle, aus der sie nur schwer heraus kommen.
Ein Ende ist immer ein neuer Anfang
Lebenszyklen führen in Bereiche, die man
himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt erlebt. Alles hat nämlich
seine Zeit. Mit zunehmendem Alter sollte sich eigentlich Lebenserfahrung
bemerkbar machen und man sollte immer besser mit Situationen umgehen
können. Das größte Hindernis ist offensichtlich das eigene Ego. Hier
greift für alle von den Auswirkungen Betroffenen die Lebensweisheit "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein
Schrecken ohne Ende!"
17.06.2018
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Karikatur: Kurt Halbritter
"Hoffnungslos, Kindern Treppenhaus-Ethik zu vermitteln..."
Friedrich Stoltze (1816 bis 1891) kannte die Menschen
Der große Frankfurter Mundartdichter setzte sich mit vielen
menschlichen Schwächen auseinander, auch mit der Streitlust von
Frauen, die für Andere das Wort ergreifen, um mit Lust für Ärger
zu sorgen. Verlassen solche Frauen den Ort ihres Unwesens, kann
Zivilcourage Einzug halten und jeder seine Ansichten mit Anstand
direkt vertreten.
Hier ein Beispiel aus der Erzählung
"Brendelche
Schnud":
Brendel Schnudche war e Fraa,
ach, so gibt derrsch gar kaa zwaa!
Dhet derrsch gewe noch e zwett,
wär jetzt all der Ärjer net.
Dhat derr Aans kaa Lust verspiern,
selwer sich zu alterier'n,
sprach mer nur des Schnudche aa,
un die hat's for aam gedhaa.
Hat dersch üwwernomme gleich,
dann des war ihr Nahrungszweig*,
>>> * = Lebensart
hätt geärjert sich for dich,
ohne Batze ganz ferchterlich.
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SPD
verblutet
Überzeugte Wähler der SPD fällt es immer schwerer, bei der Stange zu
bleiben. Grund sind die Parteispitzen und Spitzenkandidaten. Ihre
Verhaltensweisen deuten auf stringente "Selbstbehauptung" und nicht auf
"Dienen für das Volk". Andrea Nahles und Olaf
Scholz bilden ein Team, das von den Persönlichkeiten her
gegensätzlicher nicht sein kann. Sie kommen bei vielen Wählern als
unmögliches Gespann rüber. Martin Schulz und
Sigmar Gabriel werden beide sicher noch besser
einordnen können, machen es allerdings nicht öffentlich. Nach dem knappen Sieg
von Andrea Nahles bei der Wahl zur
SPD-Vorsitzenden sackte die SPD in der Wählergunst prompt unter 17% ab,
weil ehrliche, seriöse und kraftvolle Signale der Erneuerung fehlen.
Olaf Scholz wirkt wie ein mittelmäßiger Parteisoldat, der es heimlich
und auf Umwegen bis in die Spitze der Versorgung schaffte. Von
Heiko Maas gehen Signale aus,
die nicht zu seinem Amt als Außenminister passen. Und Ralf Stegner's
permanent angeekelter Gesichtsausdruck vermittelt nichts Positives. So
könnte man die Aura der Reihe der SPD-Politiker fortsetzen. Wo soll denn da
Zuversicht herkommen!?
Eines wird immer klarer: Im
Windschatten der CDU/CSU wird die SPD wohl vollends an Fahrt und Kraft
verlieren. Der Spruch "Sage mir, mit wem du gehst und ich sage dir, wer
du bist" ist momentan allgegenwärtig. Die GroKo war ein großer
Fehler! Die Opposition anzuführen, wäre klüger gewesen! Nie waren die Orts- und Landesverbände der SPD und die Vertreter der großen Politik
in ihren Ansichten weiter auseinander. Der fade Geschmack in der sozialdemokratischen
politischen Landschaft, der von oben ausgeht, wird auch für die
Wähler langsam zum Brechreiz.
Wähler hören immer stärker auf ihr Bauchgefühl
SPD und Gewerkschaften lebten viele Jahre vom
gemeinsamen WIR-Gefühl der Arbeiterbewegung, schöpften daraus ihre
Kraft und nahmen viele Wähler mit. Nach dem Auseinanderdriften
in sozialen Fragen ist davon nichts mehr zu spüren. Die Rückkehr zu
früherer Stärke ist absolut nicht spürbar. Bei den nächsten anstehenden Wahlen werden viele
Wähler noch stärker ihrem Bauchgefühl folgen und sie schauen sich schon
jetzt nach politischen Alternativen um. Doch nicht jeder, der
"Alternative" im Parteinamen führt, ist das, wofür er sich ausgibt. Für
Wähler ist es heute sehr schwer, irgend eine politische Orientierung
richtig zu erkennen und zu bewerten. Anstelle von Signalen treten persönliche Einschätzungen
zu
führenden Köpfen in den Fokus. So fällt es scheinbar leichter, im gesamten politischen
Spektrum eine überforderte Ursula van der Leyen, einen
schwulen
Jens Spahn, einen
exaltierten
Christian Lindner, eine pritmitív salbadernde Andrea Nahles oder
den Heimathaflinger
Horst Seehofer
menschlich einzuschätzen. Und wer führt eigentlich gerade die Grünen an?
Egal - irgend eine Person wird sich schon irgendwann mal wieder als markanter Kopf
herauskristallisieren und ein Bauchgefühl erzeugen.
Köpfe stehen für Inhalte
Trotz aller nebulösen Verhaltensweisen vieler
Politiker stehen deren Köpfe für Inhalte. Doch in jedem Kopf brodelt ein
anderer Gedankenmix. In manchen Köpfen heißen die Hauptgedanken
Populismus und platte Wahlkampfwürze. Selbst das Kreuz wird
heute für populistische Zwecke missbraucht.
Aber auch eine große Leere ist in vielen Köpfen
spürbar, in der Phrasen hervorragend widerhallen. Auch völlige
Gedankenleere kann Köpfe ausfüllen. Vielleicht war das der Grund für den
Schulz-Hype, weil da mal einer war, der ganz andere Gedanken hatte.
Da mussten schon viele Räder ineinandergreifen, um solchen Gedanken
keine Chance zu geben. Leider funktionieren solche Partei-Intrigen stets so, dass man den, der mit
neuen frischen Gedanken
kommt, erst einmal sehr hoch hebt, damit er viel tiefer fallen
kann,
um garantiert den politischen Tod zu sterben. Später kommen dann die Sargträger der
Partei und
wollen die Lücke füllen, ohne zu merken, dass sie selbst die eigentliche Lücke
sind.
Was könnte der SPD helfen?
Die SPD ging einst aus der Arbeiter- und
Turnerbewegung hervor. Sie war der Anwalt der arbeitenden Bevölkerung,
weniger der Geschäftsleute und der Arbeitgeber. Das Beamtentum konnte
die SPD nur teilweise erreichen. Gerade im Jahr des Karl Marx sind die
Probleme des Arbeitsmarktes brennender denn je. Die Digitalisierung, die Automatisierung
und die Globalisierung sind heute schlimmere Herausforderungen der
arbeitenden Menschen als der Kapitalismus selbst. Dieser bedient sich natürlich
jeder fortschrittlichen Entwicklung, um Personal einzusparen und die
Produktivität zu steigern. Die gegenüber früher wesentlich höheren
Belastungen der Arbeitnehmer durch die veränderten Arbeitsweisen mindern die körperliche Leistungsfähigkeit,
eine Begleiterscheinung, die Computer und Roboter verursachen aber
diese selbst nun mal nicht betreffen.
Ihre Präzision und Leistungsfähigkeit ist immer gleich.
Gewerkschaften
und die SPD müssten genau an diesem Punkt ansetzen, um
Arbeitskraft wieder attraktiver zu machen. So müssten die Schwerpunkte das
Gesundheitswesen und die Bildung sein. Dazu braucht es politische Mitstreiter, die
noch eng mit den Problemen der Menschen verwurzelt sind. Bereits wenige
professionelle Poltikerjahre können diesbezüglich bereits zum totalen
Verlust der für soziale Politik notwendigen Empathie führen.
Basispolitik von der Wurzel einer
sozialdemokratischen Bewegung aus geführt, ist wieder angesagt. Viele Wähler
vermissen klare Signale für einen Pradigmenwechsel.
So wird der letzte Rest sozialdemokratischer
Tradition mit karrieregetriebenen Politikern langsam im Abfluss der
politischen Landschaft verschwinden, wenn die Basis kein Machtwort
spricht. Jede Revolution und Veränderung kommt von Unten, wenn Oben
versagt. Vielleicht muss die SPD das erst wieder lernen, ehe sie wieder
von Rechts oder gar der Ignoranz der Wähler ausgeschaltet wird.
06.05.2018
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Afd ist stärkste Oppositionspartei
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Mit 13% Zustimmung ist die AfD derzeit
stärkste Oppositionspartei. Wäre die SPD in der Opposition,
lägen die Werte etwas höher, es bestünde jedoch die Chance, als
stärkste Oppositionspartei die Opposition um sich zu versammeln
und selbst wiederzuerstarken. Diese Chance ist in der GroKo
vertan.
Bedenklich ist, wie viele Wähler
inzwischen der AfD Kompetenz zubilligen, obwohl sie bis heute
nicht gestaltend tätig war. Viele glauben, was geschickt
formulierende AfD-Politiker von sich geben. Irgendwie ist man an
den Nationalsozialismus erinnert, der vor der Machtübernahme
programmatisch daneben lag und nach der Machtübernahme voll
aufdrehte mit seinem Rassenwahn, der Einstellung gegenüber
"unwertem Leben", dem Antisemitismus und dem unbändigen
Nationalismus. Auch heute würde die Wirtschaft und das Kapital
wieder mitspielen, weil mit den Auswüchsen solcher Politik schon immer viel
Geld verdient wurde und weiterhin verdient werden kann.
Das Volk hört gern, was Nationalisten
und Verführer versprechen, weil damit ihre Alltagsprobleme
übertüncht und Feindbilder generiert werden. Die eigenen
Defizite dürfen ja nicht der Grund für die persönliche Situation
sein. Jeder, dem über das Parteibuch eine Karriere winkt, die er
mit der eigenen Leistung nicht erreichen würde, wird diesen
Rattenfängern nachlaufen und notfalls wieder Uniformen zum
Zeichen der erworbenen Macht anziehen. Es war doch alles schon
mal da!
Warum besinnt man sich nicht
der eigenen Werte?
Bismarck hätte gegen eine starke SPD
und die Gewerkschaften niemals Sozialgesetze, die nicht im Sinne
der Arbeitnehmer waren, gestalten können. Spätere Generation
verloren während des Nationalsozialismus ihren Einfluss, fanden
sich sogar in Konzentrationslagern wieder, um nach 1945 erneut
eine Demokratie aufzubauen. Eine weitere Generation später fand
unter Schröder mit Hartz IV und den veränderten
Beschäftigungsgesetzen der Hochverrat an den Arbeitnehmern und
den Gewerkschaften statt, unter dem die SPD noch heute leidet.
Erst jetzt ist der angerichtete Schaden in seiner vollen
Auswirkung sichtbar.
SPD und LINKE mit ihren vielen
Gewerkschaftlern, vielleicht sogar die Grünen in ihrer Urform
würden sehr viel gegen Neoliberalität und die Abarten des
Kapitalismus bewirken können. Doch sie scheinen hinsichtlich der
Gemeinsamkeiten blind oder verblendet zu sein. Sie überlassen
damit den Neo-Nazis die Rolle der stärksten Oppositionspartei
als Keimzelle unberechenbarer Interessen von Nationalisten, der
Wirtschaft und dem Kapital, wenn deren Zeit gekommen sein
sollte. Wie dumm ist das denn?!
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Guter Vorsatz "Tabula rasa"
Lebenslanges Lernen war schon immer ein Garant
für Erfolg. Wer irgendwann das Dazulernen einstellt, bleibt zurück. So
einfach ist das! Es steht und fällt also alles mit der Bereitschaft,
neuen Erkenntnissen eine Chance zu geben und es ist manchmal schwer zu
akzeptieren, wenn neue Erkenntnisse nicht zur persönlich zurechtgelegten
Wahrheit passen wollen. Der Grund: Ein Lernprozess stellt bisherige Ansichten,
Beurteilungen und Argumentationen infrage. Der ameriakanische Präsident
ist ein prominentes Beispiel. Sehr oft verrennen sich
Personen in eine Versteifung ihrer Ansichten und halten dieses Verhalten
sogar für eine Tugend. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ein
Laster, das dem eigenen Ansehen enorm schadet. Haben sich Personen in
kruden Ansichten erst einmal total verheddert, reifen bei ihnen zähneknirschend gute Vorsätze und ist
angeblich Tabula rasa bei
allen bisher vertretenen Ansichten angesagt, so ist Vorsicht geboten.
So schnell ändern sich Menschen nicht!
Tabula rasa - aufrichtig durchgeführt
Wenn man die Uhr zurück stellen und wieder bei
Null anfangen will, ist die fehlende Bereitschaft des Umfelds zum
Vergessen ein Hindernis, doch gute Vorsätze sind ernst zu nehmen. Viele
Verhaltensweisen sind auf beiden Seiten an Wesenszüge gekoppelt, die man nicht so
einfach ablegen oder verändern kann. Es bedarf schon dauernder
nachhaltiger Signale des Veränderungswillens und -könnens, damit gute
Vorsätze auch im größeren Kreis glaubhaft ankommen. Besondere Beachtung
findet dabei die Aufrichtigkeit.
Johann Wolfgang von Goethe
ließ seinen Faust aussprechen: "Die Botschaft hör ich wohl, allein
mir fehlt der Glaube!" und fährt fort: "Das Wunder ist des
Glaubens Kind." So ist es auch mit einem plötzlichen
verheißungsvollen Neuanfang und dem saloppen Versuch, vergangene Taten
wegzuwischen. Die Probleme sind umso größer, je heftiger man sich in der
Vergangenheit falsch verhielt. Es gilt zunächst erst einmal, den Erfolg
eigener Lernprozesse zu demonstrieren, damit sich Vorbehalte langsam
abbauen können.
Für Donald Trump zum Beispiel ist dieser Zug bereits abgefahren.
Ausgeprägte Opportunisten meiden zudem diese Art der
Vergangenheitsbewältigung. Sie ergründen immer wieder neu, was ihr
Gegenpart möchte, um dann eine exakt
gegensätzliche Position zu beziehen, selbst wenn sie nahezu nicht haltbar
ist. Notorische Opportunisten sind deshalb völlig unfähig zu Tabula
rasa, einem Neuanfang. Tabula rasa bedingt bei
opportunistischen Personen meist einen Wechsel des Umfelds oder
gar einen Ortswechsel, um der bereits fortgeschrittenen Isolation zu
entgehen.
Aufrichtigkeit verdient eine Chance
Gute Vorsätze, aufrichtig und ehrlich
vorgetragen, verdienen dennoch eine Chance. Ist erst einmal der Wust an
Unverständnis und Missverständnissen beseitigt, steht man vor dem
Kern des Problems. Die Entscheidung, jetzt einen guten Vorsatz
zu treffen, dem man konsequent folgen will, ist gekommen. Nun sollte
auch das Umfeld den gleichen Wust beseitigen, um den Weg für die Zukunft
frei zu machen. Das größte Hindernis auf diesem Weg ist allerdings die
berühmte Faust im Sack und das Verlangen, zur eigenen
späten Befriedigung nochmals nachzukarten. Auch das ist verständlich,
wenn auch nicht zielführend. Es dauert stets eine gewisse Zeit, bis alle offenen Rechnungen
bezahlt sind.
Ohne einen Paten geht es nicht
Menschen, die sich sehr stark ins Abseits manövrierten und geläutert wieder zurück wollen,
benötigen Fürsprecher, die demonstrieren, dass sie an die Aufrichtigkeit
der Umkehr glauben. So geht es gerade dem koreanischen Machthaber Kim
Jong Un. Solche Fürsprecher müssen als sehr kritische
Menschen bekannt sein, denen man keine Blauäugigkeit unterstellt. Das
verstärkt die Wirkung. Sie
könnten als Multiplikatoren fungieren.
Das Bewusstsein, dass
jede Spirale irgendwann einmal überdreht ist und nicht gefahrlos
weitergedreht werden kann, hilft dabei, auch extremste Fehlreaktionen zu
verarbeiten und irgendwann gedanklich zu löschen. Doch ohne Paten wird
es nicht funktionieren. Solche Paten reagieren allerdings sehr sauer auf
erneutes Fehlverhalten. Tabula rasa und Neuanfang würden direkt ins
Leere laufen. Hoffnungslos Gescheiterte bleibt deshalb oft nur der Weg
ins Abseits, weil sie Gefangene ihrer Wesensart sind.
19.04.2018
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In jedem Ende liegt ein neuer Anfang
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Der spanische Philosoph Miguel de Unamuno y Yugo
(1864 - 1936), der nach überwundener
spanischer Diktatur als der "Erwecker" Spaniens gilt, prägte die Erkenntnis, dass in jedem Ende ein
neuer Anfang liegt. Das Ende bedeutet Abschied von einer Ära.
Wollen Protagonisten einer gescheiterten Ära jedoch in einer neuen Ära
erneut eine Rolle spielen, so ist das sehr schwer, weil man
ihnen stets besonders genau auf die Finger schauen wird. Haben
sie sich nicht wirklich von der unrühmlichen Vergangenheit verabschiedet, scheitern all ihre Bemühungen.
Jener spanische Philosoph war ein kämpferischer Gegner der
Diktatur. Und was macht eine Diktatur aus? Personen zwängt Menschen
auf, was nur sie selbst wollen. Diktaturen profitieren
dabei nicht nur von Mitläufern, die ihre Machtbasis bilden, sondern auch von der
Passivität der Menschen, die alles schweigend erdulden, obwohl sie in
der Mehrheit sind. Auf dieses feige Verhalten zählen solche
Machtkonstellationen. Zieht ein
Gegner gegen solche Terrorgebilde ins Feld, ist er meistens
allein auf weiter Flur. Das ändert sich erst, wenn sich Erfolg
einstellt. Nun brechen auch die
Reihen der bisherigen Protagonisten des alten Geflechts
auseinander. Manchmal muss man sich die Augen reiben, wenn diese
sich nach einem Neuanfang plötzlich wieder um Funktionen in den neuen
Konstellationen bemühen. Scham und Selbstkritik - Fehlanzeige!
Sieht man sich unsere Geschichte an, so ist sie voller Beispiele
für diese Art der Neuorientierung. Bei Justiz,
Polizei und Politik saßen nach dem Wechsel viele alte Bekannte
weiterhin im Sattel. Wirtschaft und Finanzen wurden von den
gleichen Personen geleitet, die den zuvor beendeten Kurs
verfolgten. Und die Passiven führen ihre Rolle fort, um
weiterhin ihre Ruhe zu haben.
So gesehen ist die Qualität eines neuen Anfangs vom Wesen der
Menschen abhängig, die ihn gestalten wollen. Es ist für viele
Menschen jedoch bereits eine unüberwindliche Hürde, darüber
befinden zu müssen, wer für einen Neuanfang geeignet ist. Sie lassen - wie immer - alles
widerspruchslos geschehen!
Klaus Klee
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Wissen
vermitteln
Wo wäre die Menschheit, wenn es die Bereitschaft zum Lernen nicht gäbe?
Die Antwort ist einfach, doch die Umsetzung für viele Menschen immer
wieder ein Problem. Das Hauptproblem bei Störungen der Lernbereitschaft ist
das Erkennen und Anerkennen von Autorität. In der Schule üben Lehrer
Autorität mit ihren Benotungen aus, im Beruf die Vorgesetzten, bei der
Polizei, beim Militär und der Justiz sogar in der ausgeprägtesten Form.
Die Überlegenheit von Autoritäten wird allerdings sehr oft als unangenehm empfunden,
wenn die Autorität nicht auch überzeugend entgegengebracht wird. Es gilt
also, zu überzeugen, ehe Wissen vermittelt und Autorität angenommen
werden kann. Dazu sind auf beiden Seiten Denkprozesse
erforderlich. Auf der
einen Seite muss vermitteltes Wissen verarbeitet werden und auf der
anderen Seite muss der Erfolg der Vermittlung beobachtet und
gegebenenfalls müssen alternative Unterweisungsmethoden überlegt werden. Das
alles kann nur in einem gewissen Rahmen geschehen, weshalb es zum
Beispiel in den Bildungsanstalten die unterschiedlichen Stufen gibt.
Wissen baut nämlich aufeinander auf. Autorität wird aber auch freiwillig entgegengebracht, wenn Leistungen und die
Qualifikationen erkannt und anerkannt werden. Beides steht jedoch in
keiner Zwangsfolge, wenn sich Bildung, Wissen und Können nicht auf
gleicher Höhe mit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung befinden. Der Erfolg
ist der Gradmesser für die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit eigenen
Handelns. In einer Gruppe von Schwachleistern entwickeln sich Menschen anders als unter Starkleistern. An der Spitze von Schwachleistern
zu stehen, kann befriedigen, ist aber nichts besonders. Doch - manchen
Personen genügt das und blocken deshalb weiteres Wissen ab.
Wie Funktionen verantwortungsvoll und
kompetent ausgeübt werden
Es gibt den schlauen Spruch: "Entweder, man
macht, oder es wird mit einem gemacht!" Darin steckt die
Aufforderung, selbst aktiv zu werden, der dann manche Menschen
auch nachkommen. Hauptgedanke ist dabei aber manchmal, dass Andere dann machen, was man
selbst will und
nicht umgekehrt. Doch ganz so einfach ist das nicht. Ehe Menschen
anderen Menschen bereitwillig folgen, muss, wie gesagt, Autorität gebildet werden. Zu
überzeugen ist der beste Weg. Ist das nicht der Fall, wird vielfach Autorität
installiert und ausgeübt. Wer dann nicht folgt, fällt
zunächst aus der Reihe, wird anschließend aussortiert und später
entfernt. So läuft das überwiegend im Beruf.
Verstehen es Vorgesetzte,
mit eigenen Leistungen und der Art, wie sie eigene Entscheidungen mit
Leben erfüllen, zu überzeugen, sind sie
in der Lage, Leistungen zu generieren. Ein gutes Beispiel sind
Fußballmannschaften und der Einfluss ihrer Trainer. Halten die Spieler
zusammen, weil sie dem Trainer keine Autorität entgegenbringen, finden
sie über die Tabelle Wege, für einen Trainerwechsel zu sorgen. Hat die
Mannschaft allerdings wenig Substanz, geht die Sache oft schief.
Menschen mit mangelndem Beurteilungsvermögen
oder gestörter Wahrnehmung lässt sich Kompetenz und Autorität nur sehr
schwer vermitteln. Bereitschaft zum Lernen wird dann nur über das
permanente Ausbaden von Fehlern ermöglicht. Dieser Weg ist schmerzhaft
und teuer. Dinge mit freier Sicht und regem Geist durchdenken zu können
und zu wollen, um zu Erkenntnissen zu kommen, ist der bessere Weg.
Schließlich haben diejenigen, die Wissen vermitteln wollen, in ihr
Wissen viel investiert und wollen vermeiden, dass längst erkannte Fehler
wiederholt werden. Ihnen den "Oberlehrer" vorzuwerfen, wäre einfach zu
kurz gedacht.
Unterweisungstechnik für extreme
Zweifler
Wenn die Übernahme von Wissen verweigert wird,
ist die Unterweisungstechnik gefragt. Doch die beste
Unterweisungstechnik läuft ins Leere, wenn Menschen sich dagegen bewusst
sperren. Dann liegt möglicherweise ein Persönlichkeitproblem vor, das
die bereitwillige Einnahme von logischen Rangfolgen stört. Für diese
Zweifler gibt es keine passende Unterweisungstechnik, weil sie gar nicht bereit sind, zu lernen.
Ziehen oder schieben?
Eine Sache bleibt in Bewegung, wenn sie gezogen
oder geschoben wird. Einem Zug kann nur folgen, wer sich ankoppeln
lässt. Wer das verpasst, bleibt zurück. Nun gibt es auch
Konstellationen, bei denen alle Komponenten unbedingt ankommen sollen. Hier bleibt
nur die Variante des vor sich her Schiebens, manchmal auch "schubsen"
genannt. Meist sind am Ende alle froh, am Ziel angekommen zu sein, auch
wenn es angenehmer gewesen wäre, sanft gezogen worden zu sein.
Auf jeden Fall dauert das Schieben länger.
Problematisch wird es, wenn ein Wagen ohne leistungsfähigen Antrieb die
Führungsrolle übernehmen will und sich darauf verlässt, dass einige
Wägelchen versichern, bereitwillig folgen zu wollen. Einen Prozess zu
führen setzt voraus, als neue Zugmaschine umgerüstet zu werden. Dabei
kann allerdings nur jemand helfen, der weiß, wie eine Zugmaschine funktioniert.
Immer "Recht haben"
Rechthaberei wird als unangenehm empfunden, weil
es schmerzt, im Moment selbst nicht im Recht zu sein. Argumente können
deshalb nur als Ausflüchte gewertet werden und selten überzeugen. Wenn
sie akzeptiert werden, dann im Sinne einer Entschuldigung. Was Recht
ist, bleibt Recht, auch wenn es gerade nicht als richtig empfunden wird.
Rechthaberei liegt vor, wenn mangels Einsicht wiederholt erfolglos auf
die Richtigkeit einer Sache hingewiesen wird. Darauf mehrmals
hingewiesen zu werden, dass man im Unrecht ist,
weil man im Unrecht ist, ist eine zwangsweise Folge.
Einsichtige und lernfähige Menschen sowie Autoritäten neigen nun mal
dazu, Recht zu haben, wenn sie im Recht sind.
Welche Erkenntnis kann daraus gezogen
werden?
Ganz einfach:
-
Wer führen will, muss auch können, was man
von ihm erwartet,
-
man muss unvoreingenommen fremdes Wissen mit
eigenem Wissen abgleichen
-
und das übernehmen, was erforderlich und
richtig ist.
Das ist übrigens während des ganzen Lebens so
und es sollte möglich sein, dieses schwer erarbeitete Wissen und Können jederzeit
selbst auch
bereitwillig weiter zu geben. Leider stehen beim momentanen Zeitgeist
Konkurrenzdenken und Egoismen im Weg. Eine gefährliche Entwicklung!
09.04.2018
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Traurige Erkenntnis
Das obige Bild ist aus einem Buch von 1931
mit dem Titel "Die Schule im Walde" und nutzt
sinnbildlich den Raben als dortige Autorität,
weil er alles genau beobachtet und als
besonders schlauer Waldbewohner gilt.
Waldbewohner mit anderen Eigenschaften
und Stärken nehmen bereitwillig seinen Rat an,
wenn ihnen viele Dinge nicht bekannt oder
bewusst sind. Genau das wurde bereits damals
den Kindern vermittelt, um ihr Verständnis
für den Nutzen des Lernens zu fördern.
Heute müssen sich Personen in ähnlicher Funktion
oft mit Gewalt Gehör verschaffen und Autorität ausüben,
weil man sie ihnen nicht entgegen bringen will.
Der einzige Grund für die Verweigerung ist die
Selbstüberschätzung und das Unbehagen, sich beim
Unterweisen als Mensch zu fühlen, der einem Rat
folgen soll. Sie lehnen "Belehrungen" ab, obwohl
sie diese oft dringend benötigen, um jemals eine
tragende Rolle spielen zu können, zumindest
jedoch, um zu begreifen, was richtig und falsch ist.
Tragisch daran ist, dass immer weniger Menschen
mit wirklich wertvollem und erprobtem Wissen
ihr Wissen weitergeben wollen. Wer also die Chance
verpasst, vom Wissen Anderer zu profitieren,
dem bleibt nur die schmerzliche Erfahrung,
aus den eigenen Fehlern zu lernen.
Ob das so schlau ist!?
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Träume
leben!
Das mit den Träumen ist eine interessante Sache!
Träume generieren sich im Schlaf und aus dem Unterbewusstsein heraus. Man kann
sich nach dem Aufwachen oft nur lückenhaft an sie erinnern. Träume im
wachen Zustand dagegen sind ganz reale Wünsche mit dem Verlangen nach
Erfüllung. Ein Kalenderblatt empfiehlt
uns: "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!"
Das ist leichter gesagt als getan. Herr oder Frau Hasenfuß
fällt das natürlich schwer, weil Mut und Entschlusskraft dazu gehören. Seinen Träumen davon
zu laufen, ist dagegen leichter. Oft fällt der
Spruch: "Daran hatte ich ja auch schon gedacht...". Eigentlich
müsste er ergänzt werden mit "...aber dann doch nichts gemacht". Doch -
was hindert viele Menschen daran, ihre Träume zu leben? Ganz einfach,
weil der
richtige Entschluss im richtigen Moment fehlt, weil Hürden vermeintlich
zu hoch, Wege zu weit, die Zeit zu kurz und das Geld zu knapp erscheinen
oder, weil man glaubt, man sei für so etwas zu alt, zu jung, zu krank
oder zu schwach. Wer seine Träume lebt, weiß jedoch, wie es geht.
Die Perlenschnur der Träume
Ohne dass wir es wissen - in uns sind eine ganze
Reihe von Träumen. Diese können gelebt werden, wenn sie zuvor
folgerichtig wie
auf einer Perlenschnur aufgereiht und angegangen werden. Jeder gelebte Traum setzt
natürlich eine
solide Basis voraus, während ein erlebter Traum nur eine Facette ist, die man
flüchtig kennenlernt. Um zum Beispiel eine Touristensafari in Afrika zu erleben, bedarf es
anderer Voraussetzungen, als wenn man für eine längere Zeit in Afrika leben
und das Land verstehen lernen will. Anderes Beispiel: Um Extremsportler wie Reinhold
Messner zu sein, reicht es nicht, einige Berge zu besteigen. Man muss
erst die Grundlagen erlernen und die Kondition erlangen, um Schritt für Schritt seinem Traum näher zu kommen. Dieser
Weg ist praktisch das Aufreihen vieler kleiner Träume auf einer Perlenschnur, ehe
es zum Leben des ganz großen Traumes führt.
Wer seine Träume leben will, sollte nicht
gleich mit
einem XXL-Traum beginnen. Der Weg zum Ziel führt sinnvoller Weise über viele kleine
Träume. Manchmal setzen sich ja bereits aus unsystematisch erworbenen Fähigkeiten
und Kenntnissen günstige Voraussetzungen zusammen. Darauf lässt
sich aufbauen und der Weg verkürzen.
Persönlichkeiten leben ihre Träume
Persönlichkeiten leben Träume und werden dabei beobachtet, beurteilt und an
den Leistungen gemessen, wenn sie das Leben anderer Menschen beeinflussen. Die
Art der Wahrnehmung wird von unserer Blickrichtung und von der Größe des
gebotenen Beobachtungsfensters bestimmt. Es gibt Menschen, die aus
irgedwelchen Gründen keinen substanziellen Einblick zulassen und ihre Privatsphäre schützen.
Andere wiederum öffnen fremden Betrachtern ihr Leben wie offene Scheunentore,
weil sie absolut nichts zu verbergen haben. Manche bieten aber auch
spezielle Fenster an, um positive Feedbacks und deren Verbreitung zu
begünstigen (siehe soziale Medien).
Menschen, die einen Traum konsequent leben,
bündeln ihre Persönlichkeit. Dies kann dann eine Art Fenster sein, um
Andere teilhaben zu lassen. Gebündelt sind alle positiven und
erfolgreichen Fähigkeiten und das damit verbundene Wissen und Können.
Der Erfolg formt auf diesem Weg eine Meinung, die durchweg positiv ist,
aber auch Neider auf den Plan ruft.
Gelebte Träume wecken Neider
Während wohlgesonnene Mitmenschen sich
mitfreuen, wecken gelebte Träume bei anderen Menschen, z.B. Konkurrenten, Feinden
und Menschen, die im eigenen Leben nichts zu suchen haben, Neid und Missgunst. Sie versuchen, den gelebten Traum
ihrer Mitmenschen zu vermiesen oder gar zu verhindern. Es stellt sich
die Frage, warum sie ihre Energie nicht darauf verwenden, ebenfalls ihre
Träume zu leben. Oftmals ist es die Rolle, die sie in den gelebten
Träumen anderer Menschen spielen, die sie so feindselig macht. Ein Teil
negativer Empfindungen Anderer zu sein, weckt Unbehagen.
Sie wollen mit ihrem Einverständnis positiv einbezogen sein. Das ist bei
schlechten Beispielen allerdings kaum möglich.
Beispiele gefällig? - Einer
meiner gelebten Träume, der nie wirklich zu dem Ziel führte, das ich mir ausgemalt hatte,
war eine bürger- und sachorientierte Kommunalpolitik, bei der Eigennutz
und die Ideen politischer Wahlvereine dem Gemeinwohl untergeordnet
werden. Über 12 Jahre lang führte ich auf dieser Homepage mehrere Blogs
mit unterschiedlichen Sichten, die informierten,
Interesse an der Politik weckten und die Politikverdrossenheit bekämpften. Am Ende erreichte ich das Ziel nicht, weil eine Reihe von
Personen schlecht dabei weg kamen und
permanent das angestrebte Ziel aus persönlichen Befindlichkeiten und aus Eigennutz verhinderten.
In meinem Verein veränderte ich seit den 80er
Jahren viele Dinge und stieß Entwicklungen an, die das Ansehen
des Vereins dauerhaft prägten. Dabei war der Widerstand der Bewahrer
angeblicher Traditionen sehr groß. Die Verbesserungen mussten Schritt für
Schritt erkämpft werden. Es war das Verdienst der jüngeren Generation
und einiger Querdenker, dass dieser Traum von der Mehrheit gelebt wurde
und heute intensiv lebt. Man darf also nicht aufgeben, wenn die
Aktivität eine hohen persönlichen Stellenwert hat.
Einer meiner aktuell gelebten Träume ist der,
einer harmonischen Gemeinschaft meines Altersruhesitzes. Hierzu bringe
ich mich mit all meiner Erfahrung und mit Tatkraft ein. Der gelebte
Traum scheint jedoch von einigen Mitbewohnern als Eigennutz angesehen zu
werden, weshalb gelegentlich der Vorwurf zu hören ist: "Du glaubst wohl,
dass dir das Haus allein gehört!" Das hängt wohl mit den höheren
Eigentumsanteilen zusammen, die ich allesamt selbst bewohne und die
konservative Art, wie ich für Ordnung sorge. Es sind
also wahrscheinlich Neid und Missgunst, sowie die eigene Unfähigkeit, die hier wirken. Mein Einfluss
ist ein Dorn im Auge.
Wenn gelebte Träume enden, beginnt ein
neuer Anfang
Gelebte, aber auch nicht erfüllte Träume erschöpfen sich irgendwann.
Manchmal sogar wegen neuer stärkerer Träume. Ein solcher Traum stirbt natürlich nicht
wirklich, sondern er bleibt
Teil des Gesamttraumes, der weiterhin gelebt wird. Es verschieben sich nur die
Prioritäten. Interessant wird es, wenn Andere einen Traum weiterleben
wollen. Dann merkt man, welche Bedeutung gelebte Träume für Andere haben
und was sie selbst so träumen.
22.03.2018
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Sieg ohne Jubel
Die Devise bei Verkündung des SPD-Mitgliederentscheids hieß bei
allen GroKo-Partnern offensichtlich: "Jetzt bloß nicht jubeln!"
In erster Linie bei der SPD, um die kritische Basis nicht zu düpieren.
Wieder einmal gelang es den fest im Parteisattel sitzenden Genossen,
Teile der kritischen Basis mit Angstargumenten in letzter Minute noch
umzudrehen, so dass 2/3 für die GroKo votierten. Bei CDU und CSU dürfte
man erleichtert durchgeschnauft haben und der Hochmut, der für Teile
dieser Gruppierung typisch ist, wurde dort ebenfalls unterdrückt. Das
dürften all die KroKo-Strategen gemeinsam vorher beschlossen haben, denn
bekanntlich kommt Hochmut vor dem Fall. Alle zusammen wissen, dass
eigentlich ihre "Weiter so - Politik" abgewählt wurde. Von den großen
Volksparteien wird nun eine dringende Erneuerung erwartet. Gestalten
anstatt zu verwalten ist angesagt. Erste
Anzeichen einer Erneuerung sind nur bei der Nominierung des zukünftigen
Kabinetts zu erkennen, doch auch hier kommt kein Jubel auf, weil das
Zähneknirschen der Parteiprotagonisten überwiegt, denn es geht bereits
um die Merkel-Nachfolge und um die endgültige Führung der SPD.
Die Karten sind gemischt
Irgendwie gleicht die neue Legislaturperiode der
Situation in einer Spielbank. Um den Tisch herum lungern erfahrene Spieler, neue
Zocker und Gelegentlich-Spieler, um dem Kasino neues Leben einzuhauchen
und neues Glück zu finden. Die Spielregeln sind die gleichen und die
Croupiers sowie die Table-Chefs spätestens nach der konstituierenden
Sitzung des Bundestages gesetzt. Das Glück ist weiterhin unberechenbar,
es sei denn, es wird manipuliert. Eine entscheidende Rolle spielt nach
wie vor, wer sich welchen Einsatz leisten kann. Selbst mit einer
Glückssträhne kann man bei niedrigem Einsatz nur reich an Erfahrung
werden. Setzt man hoch auf Rot oder Schwarz, stehen die Chancen besser. Versuchen es die Casinio-Gäste
jedoch lieber beim Poker, so kommen noch
Bluff, Angst und Täuschung ins Spiel. Man muss manchmal im Casino seinen Lebensunterhalt aufzubessern. Dennoch gehört
Glück dazu. Die Normalbürger,
die es mit ehrlicher Arbeit versuchen und diejenigen, die
keine Arbeit haben, haben ihre eigene Meinung über die Casino-Besucher,
die übrigens allesamt mit dicken Limousinen vorfahren. Was sich da im
Hinblick auf das Volk erneuern soll,
ist den meisten Casino-Gästen ebenso unklar, wie den Beobachtern.
Eine politische Lichtgestalt fehlt
Zurück zur realen Politik. Weltweit steigt das
Empfinden, dass in der Politik wieder Lichtgestalten gefragt sind. Die
Chinesen wollen ihren Führer gar auf Lebenszeit wählen. Dem
amerikanischen Präsident gefällt das und er würde das glatt auch in den USÁ
einführen. In Nord-Korea und in vielen anderen von Despoten geführten
Staaten haben Personen keine Chance, wenn sie demokratisch an die Macht kommen
wollen.
Auch Deutschland hatte mal eine vermeintliche
Lichtgestalt an der Spitze, der die Massen zu Füßen lagen. Wie das
ausging, müsste sich eigentlich eingeprägt haben. Die AfD fungiert im
Mantel der Protestpartei als Aufbauorganisation für ähnliche Strukturen
und findet genügend Wähler, um nun im Parlament als größte
Oppositionspartei zu gelten und hat Chancen, zur neuen (alten)
Volkspartei zu werden. Zum Durchbruch fehlt der AfD allerdings nur noch
eine Lichtgestalt. Noch kommt die Lichtgestalt aus dem demokratischen Lager
und heißt Angela Merkel. Doch ihr Glanz schwindet.
Rechtsnationale C-Politiker als
Lockvögel
In der neuen GroKo geht es einigen Politikern jetzt vorrangig
darum, Wähler bis zur nächsten Wahl zurück zu gewinnen. Dazu wird
demnächst wahrscheinlich in den Bürgerbräu-Keller eingeladen werden, um
AfD-Wähler auf den neuen Heimatkurs einzuschwören. Nationalstolz und
Fremdenfeindlichkeit, das soll die Massen mobilisieren Deutschland etwas
schwarz-brauner färben. Dafür hat die
CSU das richtige Personal, so richtig, dass es der CDU bereits zu weit
geht. Sie möchte lieber mit einer speziellen Mischung aus Sozial- und
Wirtschaftspolitik absolut demokratisch den Spagat üben. In der SPD findet sie dafür die richtigen Partner, denn rechte
SPD-Flügel und linke CDU-Flügel sind ja nicht weit auseinander. Es
ist jedoch zu befürchten, dass die Rechtsnationalen der GroKo für die
Protestwähler die interessanteren Akzente setzen.
Jugend an die Macht
Momentan ist in allen Parteien der
Generationenkampf ausgebrochen. Wer auf das Karrierepferd Politik setzt,
will schließlich auch die Früchte ernten. Da sich die Nachrückenden
genau informierten, was es in Spitzenpositionen zu verdienen gibt und
wie deren
Alterssicherung aussieht, besteht eine genaue Vorstellung davon, wann es
für die Vorderleute genug ist und wann sie das Feld gut versorgt räumen
sollten. Auf dem zweiten Versorgungsweg können von ihnen ja noch Posten als Lobbyisten angenommen werden, um vom Insiderwissen zu
profitieren. Die Jugend hat das schon verstanden!
Auch die Wähler verfolgen das recht genau und wissen, was
sie von dieser speziellen Politiker-Mischpoke zu halten haben. Auf dem Weg an
die Macht lernen die Nachrücker auch, wie man die Macht für eine
gewisse Zeit konservieren kann. Da die entspechenden Mittel jedoch nahezu allen
Erneuerungsbestrebungen zuwider laufen, werden auch sie eine Erneuerung
verhindern. Der Nachwuchs lernt praktisch schneller als er denken kann.
So wird sich ihre Lust auf Erneuerung allmählich verlieren und sich nur noch
in den Jugendorganisationen halten.
Kein Grund zum Jubeln
Zum Jubeln fehlt allen Involvierten und Betroffenen der Grund. Die GroKo ist nur ein Verschieben des
Erneuerungs-Themas um weitere vier Jahre. Ändern wird sich
voraussichtlich nichts. Das Kabinett arbeitet den Koalitionsvertrag so
ab, wie er es für erträglich hält und lässt am Ende viele Vorhaben
fallen oder verschiebt sie als Versprechen und zur Trennschärfe in den nächsten
Wahlkampf. Das System sichert sich selbst - mehr nicht!
05.03.2018
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Erneuerung?
Während in Bayern die Heimat beschworen wird...
...zeichnen sich in Berlin neue Karrieren ab...
...die weiterhin Seifenblasen platzen lassen
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Allmähliches
Erwachen
Mehrere Monate dauerte es, bis die beiden großen Volksparteien CDU und
SPD darüber ernsthaft nachdachten, warum sie bei der Bundestagswahl so
viele Federn lassen mussten. Endlich sind sie dem Grundübel auf der
Spur. Die Hauptursachen scheinen das Credo des "Weiter so" und das
gegenseitige Abschleifen der Konturschärfe in der GroKo zu sein. Das
"Weiter so" steht für die Beharrlichkeit beim Ignorieren der
öffentlichen Meinung von der Migrationsfrage bis zur Armut und
Perspektivlosigkeit. Die Konturen der CDU verloren sich zunehmend bei
der Sozialdemokratisierung und die der SPD beim Durchsetzungsvermögen
infolge des starken Konsensdruckes. Viele Anhänger beider Parteien
suchen seitdem nach neuen Interessenvertretungen und neuen politischen
Wegen. Die AfD griff all diese Empfindungen auf und formte eine
Protestrichtung, die zwar keine Lösungen parat hat, aber Ablehnung zum
eigenen Vorteil instrumentalisiert. Protest als Weckruf - könnte man
meinen. Nun scheint er angekommen zu sein.
Politischer Wasserkopf
Wir leben schon so lang mit einer GroKo, dass
viele Menschen diese Regierungsform als normal ansehen. In Wirklichkeit
ist es ein Ausnahmezustand, wenn übergroße Mehrheiten
gebildet werden, weil mehrere kleine Parteien nicht miteinander können. Das letzte Wahlergebnis zeigt jedoch, dass die Mehrheit
einer neuen GroKo nur noch knapp ist und bei Berücksichtigung der
neuesten Umfragen sogar wackelt.
Was bei einer GroKo verloren geht, ist die
starke Oppositionsführung durch eine große Volkspartei. Diese Funktion übernähme
derzeit eine Partei ohne wirkliche politische Substanz, die AfD. Erste
Kostproben lieferte sie bereits im Bundestag ab, ohne dass sich die
kommissarisch Regierenden entgegenstemmten. Der alte
politische Wasserkopf erkennt scheinbar nicht die lauernden Gefahren und lächelt
die Situationen weg. Diese Parteien lauschen lieber den
Scharmützeln der Oppositionsparteien. Bis zum Ergebnis des
SPD-Migliederentscheides zelebriert man Zuversicht, den Wasserkopf auch
weiterhin hoch halten zu können. Doch die Zuversicht ist unbegründet.
Erneuerungsfähnchen werden geschwenkt
Seitdem bei der SPD die Erneuerung ein
entscheidendes Thema ist, versucht auch die CDU, sich den Anstrich der
Erneuerungsfähigkeit zu geben. In Wirklichkeit hat jedoch bereits die
Profilierung für die Nachfolge auf Merkel begonnen. In Merkels
Führungsriege war bisher keine Persönlichkeit auszumachen, die in der
Gunst der Wähler auch nur annähernd ihre Rolle einnehmen könnte. CDU/CSU
ist sich dessen bewusst, dass die Kanzlerin am Ende ihrer politischen
Laufbahn angekommen ist und die GroKo für sie nur eine Auslaufbeschäftigung
darstellt. Diese gilt es zu überbrücken, bis Substanz nachgewachsen ist.
All denjenigen, die nun mit Ministerposten
rechnen können, kann der Mitgliederentscheid der SPD noch einen Strich
durch die Rechnung machen. Sollte es nicht zu einer GroKo kommen, würden
die Karten neu gemischt und die Erneuerungsfähnchen dürften wieder
eingesammelt oder neu verteilt werden.
Murphys Gesetz droht
Die Kritiker sind sich noch unsicher, ob -
wenn Murphys Gesetz bei der SPD-Abstimmung zuschlagen sollte - das
Schlimmste die GroKo oder der Weg in die Opposition ist. Vier Jahre
nicht mitzuregieren ist für all diejenigen schlimm, die noch keine
Oppositinserfahrung haben und sich nicht vorstellen können, was sich
überhaupt verändern soll. Für die kreativen fortschriftlichen Köpfe der
SPD würde Opposition eine Art Besinnung bedeuten, für die man sich Zeit
lassen muss, damit sie Früchte trägt. Was die Protagonisten der großen
Parteien momentan umsetzen, ist eine Art Verschlimmbesserung ihrer
Politik bei größtmöglichem Machterhalt. Genau das wurde jedoch
abgewählt. Wahrscheinlich wird so oder so Murphys Gesetz zuschlagen. Es
kommt nur auf die Sicht an.
28.02.2018
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Chance
Umfragetief
Die SPD befragt gerade ihre Mitglieder, ob sie sich in einer GroKo
überrollen lassen soll und dabei in der Wahrnehmung total unter die
Räder kommt. Die Meinungen sind gespalten, wie das selten der Fall war.
Die Frage ist, ob die SPD überhaupt noch oppositionsfähig ist. Das
Wahlergebnis, das deutlich über dem heutigen Zuspruch liegt, würde ihr
die Rolle der Oppositionsführung zuweisen. Gegenüber einer wie auch
immer gestalteten Minderheitenregierung wäre das eine starke Position.
Die Protagonisten der Partei sind jedoch auf's Regieren fixiert, weil es
um ihre Karrieren geht und deren spätere Verwendung in der freien
Wirtschaft noch nicht in trockenen Tüchern ist. Da hat ein Gerhard
Schröder, der sich nach seinem politischen Abgang ins zuvor gemachte
Nest setzte, ein leichtes Reden. In nahezu allen großen Organisationen
nutzen die Führenden die Vorteile ihres inneren Zirkels. So, wie Listen
für Wahlen gestaltet werden, so sichern sie sich die Position, mit der
sie stets den Fuß in der Tür haben. Die SPD sollte sich jetzt vom Muff
des Parteiapparats lösen und für frischen Wind sorgen. Das geht
allerdings nicht in einer Großen Koalition, in der sie stets an den
aktuellen Umfragewerten gemessen und behandelt würden. Die
Abwärtsspirale würde zum Selbstläufer und würde zur Erstarkung von
Parteien führen, die von Fehlleistungen ihrer Gegner profitieren. Die
SPD kann als dienstältester Demokratiefaktor wesentlich mehr. Sie muss
es sich nur zutrauen.
Das Umfragetief signalisiert einen Tiefpunkt,
von dem aus es nur wieder aufwärts gehen kann, wenn man den Faktoren des
Niedergangs begegnet. Dazu muss sich die SPD von dem Teil ihrer
derzeitigen Führung verabschieden, der nur eigene Interessen im Blick
hat. Gefragt sind jetzt Vollblut-Sozialdemokraten, die Sozialdemokratie
wirklich leben. Noch gibt es in der Wählerschaft ein intaktes
sozialdemokratisches Empfinden. Leider spiegelt sich das in der Partei
nicht so wider, wie es erforderlich wäre, um wieder zu erstarken. Ein
großer Teil derjenigen, die nun für frischen Wind und Erneuerung
antreten, sind genauso strukturiert, wie die, die sie ablösen wollen.
Eine Art Wesensprüfung könnte hier für Klarheit sorgen. Ein erster
Schritt wäre die Bereitschaft, einen längeren Weg in der Opposition
mitzugehen, obwohl man auch das Mitregieren wählen könnte.
Die Entscheidung der SPD-Basis wird ganz
wesentlich die demokratische Entwicklung Deutschlands prägen. Sollten
rechtsradikale Strömungen von den übrigen Parteien nicht wirksam
bekämpft werden können, hätte die Demokratie bereits schweren Schaden
genommen. Der Süden Deutschlands hat übrigens nie den Ruf
rechtsorientierter Strömungen verloren und wird sehr schnell mit diesen
Elementen verschmelzen, wenn er dazu die Chance bekommt. So wäre es bedenklich,
wenn die SPD nach dem kräftigen Rechtsruck der CSU mit genau diesen
Elementen auf einer Regierungsbank sitzen würde.
Die SPD-Mitglieder
sollten mit ihrer Entscheidung auch den Schwarzen die Gelegenheit geben,
demokratisch Farbe zu bekennen. Sonst kann aus dem Leiter des
angedachten Heimatministeriums schnell ein Gauleiter werden. Das
alles hatten wir schon einmal und es fing so ähnlich an. Die SPD als
Bewahrer der Demokratie kann das verhindern. Das stünde der alten Dame der Deutschen
Politik sehr gut!
20.02.2018
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Die rote Null
Viel bekannter als die rote Null ist die schwarze Null. Wer das auf
Personen beziehen will und die Aussage richtig findet, mag nicht falsch
liegen. Es geht um die schwarze Null von Schäuble. Was bedeutet dieser
Ausdruck? In der Buchführung werden positive Salden schwarz und die
Minuswerte rot geschrieben. Die Null ist jedoch weder positiv noch
negativ, wird aber schwarz geschrieben, obwohl grün (für ok oder
ausgeglichen) logischer wäre. Schäubles schwarze Null bedeutet jedoch
viel mehr, wie wir heute wissen. Sie steht für das Herunterwirtschaften
öffentlicher und infrastruktureller Anlagen, für einen Investitionsstau
der öffentlichen Hand, marode Kindergärten und Schulen, die Umverteilung
in der Gesellschaft und viele andere negative Zeiterscheinungen, die
eigentlich politisch gesehen eine
rote Null verdient hätten.
Die Fehler dieser Politik treffen
nachfolgende Generationen stärker als die Schulden des Staates, für die heute
weniger Zinsen bezahlen werden müssen und die Bilanz der schwarzen Null
schönen. Genau diese Zinspolitik und ein moderates
Wirtschaftswachstum bescheren diese schwarze Null. Nur die
Neuverschuldung wurde gestoppt, die Schulden aber nicht abgebaut.
Sollten die Zinsen wieder deutlich steigen, wären wir wieder bei der
alten Zinslast, jedoch mit den zusätzlichen Auswirkungen, die oben
beschrieben sind.
Was meist gar nicht bedacht wird, ist die Tatsache,
dass die derzeitige Zinspolitik, die von der Politik aus Eigennutz
gestützt wird, konservativen Sparern die Kapitalerträge raubt, die
sie als Ausgleich für ihre schwache staatliche Alterssicherung bräuchten.
Unter dem Strich wird mit diesem Raubzug der Geldwirtschaft die schwarze
Null und die Gesundung von halb Europa ermöglicht. Die Finanzwelt lockt
die Sparer auf risikoreiche Anlagenfelder, auf denen diese den Rest
ihrer Alterssicherung verspielen können. Dafür erhalten sie
millionenschwere Boni. Was da läuft, ist ein riesiger Beschiss, der nur
mit dem vereinten Europa möglich war. Am deutschen Wesen soll Europa
genesen!
Die schwarzen Nullen aller Parteien erhöhten
sich sogar während der regierungslosen Zeit ihre Diäten, weil genug Geld
da zu sein scheint. Anstelle Schulden abzubauen, die durch die Politik
verursacht wurden, werden Kassenüberschüsse in die eigenen Taschen
gesteckt. Irgendwie haben Nullen inzwischen alle politischen Farben.
13.02.2018
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Extravertiert minimalistisch
Gedanken zum Jahreswechsel
Die Welt verändert sich ständig und wir sollten alles gut im Auge
behalten. Dinge zu registrieren, zu beobachten, zu vergleichen und in
Bezug zum eigenen Leben zu setzen, ist wichtig. Es hilft dabei, sich selbst
richtig zu positionieren. Beobachtungen können
das eigene Verhalten bestätigen oder verändern. Was sie wirklich auslösen,
hängt jedoch von unseren Eigenschaften und den individuellen Situationen
ab. Unsere Neugier
und unsere Zufriedenheit steuern, wie intensiv wir beobachten und
vergleichen. Mangelempfinden führt natürlich zur Fokussierung dieser Eigenschaft.
Wir kennen das vom Wunsch, ebenfalls besitzen oder sein zu wollen, was wir bei anderen Menschen interessant und
begehrenswert finden. Der Abgleich mit den
eigenen Möglichkeiten kann zur Befriedigung führen, aber auch zu Neid
und Missgunst. Letzteres führt womöglich zu noch intensiveren Beobachtungen,
was uns denn vom Anderen oder dessen Situation unterscheidet.
So sein wollen, wie der Andere
Unsere Beobachtungen sollten vor allen Dingen zum Nachdenken
anregen, ob Begehrenswertes vom Glück, der Gunst der Stunde oder
vom Wollen und Können abhängt. Geachtet und gemocht zu
werden - auch so ein Bedürfnis -, ist ebenfalls nicht so einfach zu
erreichen.
Hier muss man in Vorlage treten, also mit guten Beispielen voran
gehen, um andere Menschen positiv zu beeindrucken. Wenn nämlich das, was man
sagt, nicht zu den Handlungen passt, erzeugt es Ablehnung. Ganz kritisch wird es, wenn Handlungen oder
Verhaltensweisen sogar weniger gute Charaktereigenschaften offenlegen.
Positive Verhaltensweisen nur zu kopieren, um soziale Integration
vorzutäuschen, geht nicht allzu lang gut. Wenn dann die wirklichen
Eigenschaften wieder durchbrechen, wirkt dieses Verhalten geradezu peinlich.
Lebensstil und dessen Preis
Vergleiche und deren Auswirkungen auf das
eigene Konsumverhalten können teuer
werden. Dabei meine ich gar nicht das typische "meine Frau, mein
Kind, mein Haus, mein Auto, mein Boot etc.". Es sind vielmehr Standards, die belegen sollen, dass man dazu gehört.
Viele Standards kann man kaufen. Die
heutige Verschuldung vieler Haushalte spricht eine klare Sprache.
Bereits die Kinder sind enormem sozialem Druck ausgesetzt, der in der
gewählten Umgebung zu schwierigen Situationen führen kann. Liegt man in
seiner Umgebung erst einmal in der falschen Schublade, kommt man da nur
schwer wieder heraus. Ein typisches Beispiel für absurdes prekäres
Theater sind die aus dem Fernsehen bekannten Geisens. Sie leben so, dass alle
glauben sollen, sie seien etwas besseres. Man ist allerdings nur, was man
wirklich ist.
Eine Nummer kleiner
Es gibt viele Möglichkeiten, gut zu leben - nur
halt eine Nummer kleiner. Sehr oft sind es gesundheitliche Gründe und
natürliche Handicaps, denen man Tribut zollen muss. Aber auch der
finanzielle Rahmen kann dazu zwingen, eine Nummer kleiner zu denken und
zu leben. In der kleineren Variante können Stil und gute Pflege
kultiger erschwinglicher Accesoirs Unterschiede durchaus ausgleichen. Zum Beispiel bei
Dekorationen im Wohnbereich, wie der Fensterdekoration. Sie haben
jeweils eine Wirkung nach innen und nach außen. Nach Innen spielen
die Farben und Formen eine entscheidende Rolle und können einem Raum eine
besondere Note verleihen. Aber auch im Außenbereich ist die Wirkung
groß. Fenster sind für die Wohnung wie die Augen von Menschen. Sie verraten viel. Zuerst fällt
auf, ob hier ein talentierter Dekorateur im Einsatz
war, oder ob es sich um schlichte Kaufhausware handelt. Auf die richtige Länge
gekürzt und fachmännisch gepflegt kann bei Stores der Unterschied etwas
ausgeglichen werden.
Wirken Fensterdekorationen jedoch wie kostengünstige Stangenware, aus denen
noch nicht einmal die Bruchfalten entfernt sind, so ist die positive Außenwirkung
dahin. Fensterdekorationen werden dann auf die banale Funktion Sichtschutz
reduziert. Dies ist nur eines von vielen Beispielen.
Was ist eigentlich "normal"?
Da viele Menschen heute selbst fast alles, nur nicht
"normal"
sein wollen, geht ihnen im Laufe der Zeit das Gefühl dafür verloren, was wirklich normal ist.
Auch der Ausspruch "Die sind ja nicht mehr normal...!" wird
dann völlig
falsch gedeutet. Was früher als Synonym für "völlig daneben"
galt, scheint heute als Lebensart erstrebenswert zu sein.
Es sind nicht
nur einfältige und treuherzige Menschen, die wirklich normal leben, sondern
auch gesittete Menschen, denen die Werte des Normalen bewusst sind. Normal zu sein
heißt auch, sich im sozialen Miteinander adäquat zu verhalten. Diese
Einstellung verschafft zwar keine Vorteile, sondern nur einen wohl dosierten
Ausgleich. Damit verbunden ist allerdings eine innere Zufriedenheit,
harmonisch in Gemeinschaften zu leben. Menschen, deren Handlungen davon
abweichen, müssen mit negativen Wirkungen leben, die von ihnen ausgehen.
Sie sind jedoch in ihrer eigenen Welt und unter Gleichgesinnten völlig "normal".
Minimalismus wirkungsvoll leben
Irgendwie hängt die Art und Weise, sich sozial
integrieren zu können, von der Richtung ab, aus der man kommt. Sie
entscheidet, ob man Empowerment oder Downsizing praktizieren muss, um
sich einer Gemeinschaft anzupassen. Es ist also immer eine
Herausforderung oder eine Zumutung. Je nach dem, welche Mehrheit
welchen Stil pflegt, ist man in die richtige oder in die falsche Gesellschaft
geraten.
Letztendlich entscheiden nur das Können und das Wollen, welcher Weg
eingeschlagen wird. Im Extremfall bleibt nur der Ortswechsel, um
weiterhin extravertiert minimalistisch zufrieden sein zu können. So
kehrt bei den dadurch Verlassenen irgendwann Ruhe ein, in der ein normales Leben unter normalen
Menschen möglich ist.
30.12.2017
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Ratschlag für
Beratungsresistente
Zufrieden ist man auf dieser Welt,
wenn es auch dem Nachbarn gefällt,
wie wir uns geben und was wir treiben,
sozial integriert, so können wir
bleiben.
Wer das nicht will oder partout nicht
kann,
dem sieht man das auch förmlich an,
an Mimik, Gestik und Benehmen
sowie der Unfähigkeit zum Schämen.
Es ist die Einsicht, die oft fehlt,
das eigene Ego, das stets quält,
das Böse, das von Innen wütet,
wenn man über Dingen brütet,
weil man mal wieder ungeschickt
'nen Stempel auf 'ne Sache drückt,
die prompt dann auch in die Hose geht
weil sie für schwaches Denken steht.
Wo Hass und Zwietracht jeden Tag
erinnert dran, wen man nicht mag
und sich behaupten nur noch Lärmer,
dort wird das Leben täglich ärmer.
Hetzen, schwätzen, Leut' aufwiegeln
und sich selbst niemals zu zügeln,
hat noch nie etwas gebracht,
weil man sowas ja nicht macht.
Dabei ist manches gar nicht schwer,
man läge auch fortan nicht mehr quer.
Würde sich alles zum Guten wenden,
Streit und Missgunst würden enden.
Offen und ehrlich könnte man grüßen,
stünde wieder mit beiden Füßen
mitten im Leben und im Frieden,
würde auch nicht mehr gemieden.
Man bräuchte nur mal nachzudenken,
nur richtig handeln, nicht verrenken,
Anderen nichts Schlechtes unterstellen,
nichts wär mehr dunkel - nur im Hellen.
Entsorgen sollte man auch alle Lügen,
sich damit nicht mehr selbst betrügen
und die Lieben um sich rum...
...das wäre garnicht mal so dumm!
War ja nur mal so eine Idee....
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Altersphilosophien
Irgendwann kommt bei jedem Mensch der Zeitpunkt,
an dem er oder sie merkt, ein alter Mensch unter alten Menschen zu sein.
Die Kontakte zu jüngeren Menschen nehmen drastisch ab oder verlieren an
Bedeutung. Plötzlich erkennen Alte unter den Alten die jungen
Alten, die alten Alten und die Steinalten. Sie ordnen sich ein und
passen sich an. Schließlich müssen die Alten zusammenhalten.
Immer noch gibt es Anknüpfungspunkte zu Jüngeren und ganz jungen
Mitmenschen. Sie haben aber eine andere Qualität als früher. Na, ja, die
verlorengegangene Qualität lebten sie ja selbst lange Zeit und fanden das ganz
toll. Doch jetzt spürt man, dass das doch schon lang her ist.
Natürlich ist das kein Grund, Trübsal zu blasen,
denn auch das Alter hat noch viele Glücksmomente, die nicht verpasst
werden sollten. Sie stellen sich halt nicht mehr so automatisch und in
großer Fülle wie früher ein. Darum müssen sie gesucht, manchmal sogar geplant
oder inszeniert werden. Hier greift die Metapher "Es gibt im Leben nichts Gutes,
außer, man tut es...!"
Junge Alte in der Übergangsphase zur nächsten
Altersgruppe und mit immer noch festen Anbindungen an das pulsierende Leben
wissen durchaus, wie sie mal nicht werden wollen. Das
wird ihnen immer dann bewusst, wenn ihnen typische Verhaltensweisen
älterer und ganz alter Mitmenschen auffallen. Hier fällt ihnen besonders die sich
scheinbar immer stärker verfestigende Trägheit auf, die Spontaneität
scheinbar nur noch unter größten Erregungszuständen zulässt. Dann
stellen sie fest, dass die Reaktionen eher überzogen als wirklich
angemessen sind.
Die Zeit läuft weg
Senioren leiden vielfach unter zunehmender
Ungeduld. Ihre gefühlte Rest-Lebenszeit ist einfach zu kurz, um in
vermeintlich unzumutbaren Zeiträumen auf Ergebnisse zu warten.
Geschlossene Schranken, rote Ampeln, Staus, endlos lange Schlangen bei
Einchecken, das Warten an Supermarktkassen, bei Ärzten, sogar bei
Arztterminen und viele andere lebensraubende Situationen verursachen Stress. Der Grund
ist einfach: Während all der verplemperten Zeit läuft gnadenlos die Lebensuhr ab.
Leider ist der Zeitvernichtung nur damit zu
begegnen, dass alle zeitraubenden Dinge auf ein Minimum reduziert
werden. Viele Wartezeiten entstehen dadurch, dass sehr viele
Mitmenschen gleiche zeitraubende Gelegenheiten nutzen, um wichtige
Dinge zu erledigen. Das muss sich ändern. Dinge, die nur der persönlichen Freude dienen,
geraten beim Reduzieren oft zuerst in den Fokus. Hier entscheidet
letztendlich das
Verhältnis von Mühe und Lohn über die Bereitschaft, sich von ihnen zu
trennen oder sie zu reduzieren. Hier sollte jeder stark in sich hinein
hören, was das in letzter Konsequenz bedeutet und ob es dafür einen
lohnenswerten Ausgleich gibt. Fortwährendes Reduzieren führt nämlich in
die Isolation.
Die biologische Uhr tickt
Mit fortschreitendem Alter schwinden die
Kondition und die Konzentrationsfähigkeit. Wer dem drohenden Kollaps
zuvor kommen will, muss Ruhezeiten einplanen und einhalten. Da sich
diese permanent verlängern um fit zu bleiben, bleibt immer weniger Zeit für
interessante und anregende Aktivitäten. Also
müssen auch diese durchforstet und neu gewichtet werden. Man muss
unter den Aktivitäten regelrecht ausmisten, was nicht mehr ins Konzept
passt. Das kann schmerzlich sein, wenn man an bestimmten Sachen hängt,
doch es wäre unvernünftig, sie weiterhin mit dem gleichen Elan zu
betreiben.
Aus eigener Erfahrung ist es sinnvoll, all die
Fähigkeiten permanent zu pflegen und unter Kontrolle zu halten, bei
denen eine Veränderung drohen könnte. Neben der geistigen Beweglichkeit
sind gerade die motorischen Fähigkeiten gefährdet, wenn man sie nicht
nutzt. Kreativität und handwerkliches Geschick lassen sich sehr gut über
entsprechende Hobbies pflegen und erhalten. Schon nach kurzer Zeit gehen
Fähigkeiten verloren, wenn sie nicht mehr genutzt werden. Mit allen
Fähigkeiten, die man verliert, steigt die Abhängigkeit zu Personen, die
das später adaptieren müssen. Gerade die Frauen, die ihre Männer
statistisch im Schnitt um ca. 7 Jahre überleben, sind davon betroffen.
Jugendliche Kontakte genießen
Als Senior können in manchen Situationen
anregende Kontakte zu jugendlichen Personen ein unglaublicher Genuss
sein. Jugend, die frisch und lebendig auftritt und bereits eine
wohltuende Reife vermittelt, wirkt wie ein Jungbrunnen. Diese tollen
Eigenschaften können sich Menschen sehr lange - weit über die Jugend
hinaus - erhalten. Es gibt Menschen, die sich dies bis in die zweite
Lebenshälfte erhalten können.
Weitaus verbreiteter sind allerdings Kontakte
mit einer erlebensreichen Schwere, die man garnicht teilen möchte, weil
sie einem herunterziehen. Hinter jedem Schicksal stehen außer
persönlichem Pech, einer angeschlagenen Gesundheit auch schwere Fehler
der persönlichen Lebensplanung. Letztere verfolgte man oft bereits über
eine längere Zeit und musste mit ansehen, wie das Unheil seinen Lauf
nahm.
Eine besondere Kategorie sind Mitmenschen, die
ihre menschlichen Enttäuschung ausleben. Solche Personen fallen oft
dadurch auf, dass sie sich an ein Haustier binden. Ihre Isolation
verlagern sie auf eine andere Ebene, auf der auch die Jugendlichkeit
keinen Platz mehr hat, der offen nachgetrauert wird. Umso frischer
werden Menschen empfunden, die im Herzen jung, im Verstand gereift und
sich selbst treu geblieben sind.
Es lohnt sich nur, was lebensverlängernd
ist
Ab einem gewissen Zeitpunkt gilt all den
Aktivitäten größte Aufmerksamkeit, die als Starkzehrer wirken. Oftmals
sind es gar nicht die zeitaufwendigen Dinge, die stark zehren. Es sind
vielmehr die Dinge, die sich partout nicht zum Guten wenden wollen und
bei denen allein das Warten auf Besserung oder Änderung Stress versacht.
Hoffnung ist und bleibt ein schlechter Ratgeber und führt zu einer
Verlängerung unakzeptabler Zustände. Diese wiederum können
lebensverkürzend wirken.
Gegen das Altern hilft nur, dass man jugendliche
Restfähigkeiten hegt und pflegt, mit Freude Erfolge genießt und dass man mit
sich und der Welt im Reinen ist. Es ist sinnvoll, alles zu meiden, was
die Gesundheit angreift und die Zufriedenheit reduziert. Unter dem
Strich ist sogar bis zu einem gewissen Grad Egoismus gefragt.
12.12.2017
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Aktivitäten in Stunden
im
als junger Alter
und
Was in obigen Grafiken dargestellt ist,
entspricht meiner subjektiven Wahrnehmung und Vermutung, wie
sich bei mir die Entwicklung fortsetzt. Sie wird beim jedem
Menschen anders verlaufen, besonders, wenn gesundheitliche
Probleme hinzu kommen.
Bei mir veränderte sich am Anfang
meines (Un-)Ruhestands bei den aktiven Zeiträumen nichts, ich
nahm mir nur die Freiheit, die Ruhezeiten etwas zu verändern. 14
Stunden im Schnitt aktiv zu sein, entsprach meiner bisherigen
biologischen Uhr und jahrelangen Gewohnheiten.
Nun habe ich diese Phase verlassen und
stelle fest, dass mein Bedürfnis nach längeren Ruhezeiten der
veränderten Kondition entspricht. Die Phase des
gesellschaftlichen Engagements, die ich fast ein halbes
Jahrhundert ausgestaltete, neigt sich dem Ende zu. Soziale
Gedanken treten als Motivation verstärkt in den Hintergrund. Ich
denke nicht mehr darüber nach, was ich für mein Umfeld tun kann,
sondern frage mich verstärkt, was mein Umfeld für mich tun kann
und warum das nicht spürbar ist. War ich jahrelang auf einer
Einbahnstraße unterwegs?
Die Folge ist der Rückzug auf die
eigene Position und genau den Personenkreis, der mir besonders
viel bedeutet und dies auch erwidert. So verabschiede ich mich
zunehmend von Aktivitäten, die mich stressen und die mir immer
weniger bedeuten. Damit begegne ich wirkungsvoll dem Raubbau an
meiner Gesundheit und meinem Gemüt.
Die Auslaufzeit des Lebens erfordert
richtige Prioritäten. Das wird Mitmenschen vielleicht
irritieren, doch ich sehe mich diesbezüglich in guter
Gesellschaft.
Klaus Klee
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Konsequenz
Tabula rasa
Wenn Verhaltensweisen im zwischenmenschlichen
Bereich in unerträglicher Weise
eskalieren und irgendwann zu ihrem Ende kommen, weil sich die Vernunft
durchsetzt, wäre ein Neuanfang wieder möglich. Doch das ist nicht ganz
einfach. Dazu muss in den Köpfen zunächst Tabula rasa
stattfinden, also alles auf den Anfang zurückgesetzt werden. Die
Hinderungsgründe sind vielfach falsch verstandener Stolz, latente Streitlust oder
auch unbewältigter Frust. Die
Jahreswechsel werden gern genutzt, um sich mit guten Vorsätzen zu
befassen. Diese auch umzusetzen, erfordert Grundeinsichten, zu denen
bisher vielleicht nur die Bereitschaft fehlte. Es ist jedoch fatal, Dinge bis zum Exzess zu
treiben, um beim Überschreiten von roten Linien abrupt gestoppt zu
werden. Dass dies möglich ist, liegt daran, dass es für alles im Leben
ein Richtig und ein Falsch gibt. Das wiederum legen Regeln,
gesellschaftliche Normen, Gesetzmäßigkeiten und Fakten fest, die als
unumstößlich gelten. Das Stoppen von Entwicklungen, die aus dem Ruder
laufen, folgt Gesetzmäßigkeiten, die von den meisten Mitmenschen bereits
verinnerlicht wurden. Wenn dazu die Bereitschaft noch nicht reifte, ist
für diese Menschen der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen, auch wenn
er längst überfällig sein sollte.
Einfach nur wegwischen reicht nicht
Unter Tabula rasa verstanden die Griechen das
Glattziehen von beschriebenen Wachstafeln, um darauf wieder neu
schreiben zu können. Alles, was vorher geschrieben stand, war
weggewischt. Das war allerdings ein rein physischer Vorgang. Was einmal
geschrieben stand, lebte trotzdem in der Erinnerung weiter. Wenn wir
nach unserem heutigen Verständnis Tabula rasa machen, wollen wir
einen Neuanfang, um Platz für Neues zu schaffen. Dass uns das
auch rein psychisch nicht gelingt, liegt an unserem Empfinden für
Gefahren, einem wirksamen Schutzmechanismus. Wir lernen aus Erfahrungen
aber, der
inzwischen sachlich verworfene Zustand existiert in unseren Köpfen als
Warnung und als Schutz vor der Wiederholung. Weil dieser Schutzmechanismus
bei einigen Mitmenschen nicht funktioniert, laufen sie immer wieder
gegen die gleiche Wand. Die dabei zu registrierende Beharrlichkeit ist
sicher nicht auf Intelligenz zurückzuführen. Hier sind bestimmte
Charaktereigenschaften stärker.
Viele Erfahrungen machten wir nicht allein,
weshalb beim Tabula rasa das Verhalten von Mitwirkenden eine große Rolle
spielt. Auch wenn wir selbst dazu bereit sind, wird es gemeinsam nur wenig Erfolg haben,
wenn sich involvierte Mitmenschen verweigern. Aus diesem Grund ist
manchmal die absolute Trennung von diesen Menschen ein sinnvoller Teil der
Erneuerung, sie werden also ebenfalls zum Bestandteil des Tabula rasa.
Die Zeit danach
Tabula rasa ist in vielen Situationen ein hoffnungsvoller Weg, jedoch
ohne Vision keine vollständige Befreiung von erkannten Übeln. Die Zukunft
kann man nur in gewissen Grenzen neu gestalten. Dazu gehören Visionen,
die für alle Betroffenen attraktiv sind. Der Wille zur Änderung einer
unerträglichen Situation führt im Normalfall zu besseren Lösungen. Wenn
diese dann auch noch die richtigsten Lösungen sind, ist das Ziel erreicht.
Die Zeit nach Tabula rasa kann sehr interessant
sein, weil man an vielen Dingen wieder Spaß hat. Alles erscheint
gründlich durchlüftet und voller neuer Chancen. Wer diese in neuem Geist
angeht und die alten
bleiernen Nebel infolge der neuen Erlebnisse vertreibt, lebt wieder auf. In jedem Ende steckt ein
neuer Anfang. Diesen ohne alten Ballast in Angriff zu nehmen, lohnt
sich.
Die Konsequenz heißt vielfach zunächst: Tabula rasa!
29.11.2017
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Die besten Mittel zum Säubern einer
Tafel sind sauber wie klares Wasser. Deckige Brühe führt nur zu
Schmierereien, die bei der neuen Verwendung der Tafel erheblich
stören. Dreckige Brühe muss also zuerst entsorgt werden, ehe
Tabula rasa eine echte Chance hat.
Es geht aber hauptsächlich um das, was
vorher auf der Tafel stand und nicht zur Lösung von Problemen
führte. Hier ist in erster Linie im Fokus, wer diese
Handlungsempfehlungen, der andere Menschen unkritisch folgten, auf die Tafel schrieb.
In der Regel werden grundgereinigte Tafeln einer Gemeinschaft
anschließend von anderen Personen beschrieben, die
richtige Handlungsempfehlungen beherrschen.
Ein Weg der neutralen
Handlungsempfehlung ist die externe Beratung. Kompetente
Fachleute vermitteln richtige Handlungsempfehlungen am besten. Doch auch hier lauert eine
Gefahr. Begreifen nicht alle, was ein Fachmann erläutert und
empfiehlt, ist das Tabula rasa bisheriger Irrungen gefährdet.
Eine Mehrheit kann der Logik folgen und für richtige
Entscheidungen sorgen, zurück bleiben aber womöglich
Beratungsresistente, die sich sperren. Gefragt sind bei Tabula
rasa also ausschließlich ein gesunder Kopf und Verstand.
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Verwaltungsbeirat ist mehr!
Der
Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e. V. und seine
Landesverbände gaben eine Sonderpublikation unter dem Titel "Verwaltungsbeirat"
heraus. Da der Beirat Teil der Verwaltung ist, betreffen ihn die
gleichen Themen, wie den Verwalter. Folgerichtig überschrieb man einen
interessanten Artikel mit "Verwaltung ist mehr als eine
Vertrauenssache", denn am 23. Juni 2017 wurde das Gesetz zur
Einführung von Berufsvoraussetzungen für gewerbliche
Wohnimmobilienverwalter und Immobilienmakler im Bundestag und am 22.
September 2017 im Bundesrat verabschiedet. Man war sich einig, dass eine
Regelung notwendig war, denn der DDIV und der DMB (Deutscher Mieterbund)
führten über Monate hinweg eine Statistik, die beachtliche Erkenntnisse
brachte. Jährlich landen dem zufolge 300.000 zivilrechtliche Verfahren
zu Wohnraummietsachen und zum Wohneigentum vor deutschen Amts- und
Landgerichten. Die Verfahren dauern oft mehrere Jahre. Der DDIV
entschloss sich zu einer Umfrage in der Branche, um allein die Höhe der Schäden
aus unsachgemäßer Vorverwaltung zu ermitteln. Das
Ergebnis war bei 400 Verwaltungsunternehmen erschütternd.
Verwalter im Fokus der Gerichte
Das Ergebnis offenbarte, dass
-
34 Prozent angaben,
Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) wegen unqualifizierter
Vorverwaltungen als Kunden abgelehnt zu haben,
-
jede zweite Verwaltung einen
außergerichtlichen Schadensersatz gegen den Vorverwalter
durchsetzten,
-
43 Prozent ihn sogar gerichtlich anstrengten
und
-
16 Prozent der Unternehmen stellten schon
mindestens einmal Strafanzeige gegen den Vorverwalter wegen
unsachgemäßer Immobilienverwaltung.
-
In Summe entstehen für Verwaltungen und
Eigentümer jährlich damit Schäden in Höhe von 80 Millionen
Euro.
Für Verwaltungsbeiräte heißt
das, ihre Rechte und Pflichten äußerst ernst zu nehmen, denn auch sie
werden zur Verantwortung gezogen, wenn sie Fehler machen. Ein Fehler
kann bereits in der stillen Duldung von Eigenmächtigkeiten liegen. Da
viele Vorgänge sehr komplex sind und für Laien nur schwer zu
durchschauen, sollten nur wirklich kompetente Personen in ein solches
Gremium gewählt werden.
Gerade die Tatsache, dass 34 Prozent der
Wohnimmobilienverwalter eine Verwaltung ablehnen, weil der Vorverwalter
schwerwiegende Fehler machte, die sie nun nicht ausbügeln wollen, zeigt
die Gefährlichkeit stiller Duldungen und unsachgemäßer Kontrolle.
Dadurch kann die Suche eines neuen Verwalters erschwert werden oder gar scheitern.
Soll man einen Verwalter entlasten?
Ein gefährliches Pflaster angesichts seiner
Komplexität ist das Thema "Entlastung der Verwaltung".
Entsprechend des Wohneigentumsgesetzes hat der Verwalter
keinen
Anspruch auf Entlastung. Ein entsprechender Passus in dessen
Vertrag darf deshalb nur lauten, dass jährlich "die
Eigentümerversammlung über die Entlastung entscheidet". Würde er lauten
"die Eigentümerversammlung entlastet jährlich den Verwalter",
so käme das einer ungesetzlichen Generalabsolution gleich.
Sinnvollerweise sollte eine Entlastung nur dann
erfolgen, wenn es keine fragwürdigen Handlungsweisen egal auf welchem
Feld der Verwaltung gab und die
Buchführung 100%ig geprüft und für in Ordnung befunden wurde. Im
gleichen Heft werden die Prüfkriterien dazu und eine Checkliste erläutert,
die sich Beiräte gut durchlesen sollten. Gibt es auch nur eine
einzige Irritation, die nicht restlos geklärt ist, ist von einer
Entlastung abzusehen, denn die hebt alle Ansprüche auf.
Gerät ein Verwalter in die Mühlen des Gesetzes,
wird er natürlich den Fokus auf Beiräte und Ausschüsse richten, die ihm
zuarbeiteten, nur um seine Haut zu retten. Außergerichtliche Vergleiche
und Vermittlungen können jedoch alle Betroffenen vor den Folgen
bewahren. Wo dies erfolgreich erreicht wird, müsste das eigentlich zur
Zufriedenheit aller Beteiligten beitragen. Leider ist das oft nicht der
Fall, weil Mitschuldige meist in der Verteidigungsfalle sitzen.
Rechtzeitig die Kurve kriegen
In strittigen Situationen innerhalb von
Verwaltungsgremien - besonders, wenn sie
rein opportunistische Züge aufweisen und irrwitzig sind - sollte sich
irgendwann die Vernunft durchsetzen. Das ist besonders dann geboten,
wenn man noch lange Zeit harmonisch miteinander auskommen muss. Es kommt
der Punkt, an dem nur noch Fakten zählen. Orientieren sich Lösungen nur
an Fakten, kann man davon sprechen, dass alle noch rechtzeitig "die
Kurve gekriegt haben". Vernunft kennt übrigens keine Verlierer,
denn wenn sie sich durchsetzt, haben alle gewonnen.
Für den Verwalter heißt das allerdings, absolute
Neutralität zu wahren und sich strikt an Recht und Ordnung zu halten.
Dann klappt es auch mit der Verwaltung!
30.10.2017
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Erfahrung ist nur schwer zu ersetzen
Wohnimmobilien, die einen erfahrenen Beirat in ihren Reihen
haben, sollten dessen Erfahrung nutzen. Nichts ist fragwürdiger,
als unwissend eine Funktion auszuüben, auf die sich eine ganze
Gemeinschaft verlässt. Natürlich ändern sich immer wieder
Gegebenheiten, die neue Erfahrungen erfordern oder mit sich
bringen. Es ist jedoch töricht, alte Fehler, die längst
überwunden sind, erneut zu machen, nur weil man sich für
kompetent hält. Diese negativen Erfahrungen kann man sich und
der gesamten Gemeinschaft ersparen.
Verwaltungsbeiräte einer Wohnimmobilie,
die ihre Aufgabe absolut ernst nehmen, rüsten ihr Wissen
permanent auf, denn das "sich nur drum kümmern" ist zu wenig. Ein
Beirat muss sich eine Art Leitlinie geben, die sinnvoll ist und wirklich
gelebt wird. Seine Rechte und Pflichten sollten mit dem Beirats-Konzept völlig
abgedeckt sein. Wer seine Aufgabe nur auf die jährliche Belegprüfung reduziert
und sich nicht aktiv in die Abläufe einbringt, muss sich nicht wundern, wenn er
vom Verwalter als eine Art Marionette empfunden wird.
Eine Marionette wird man allerdings
auch, wenn man als Beirat Kleingruppen-Interessen vertritt,
die keine Mehrheit finden. Oft macht das ein Beirat nur, weil er sich dem
aufdringlichen Einfluss
einiger Personen nicht entziehen kann. Als Beirat muss man aber die
Interessen aller Miteigentümer vertreten und die Entscheidungen der Gemeinschaft überlassen.
Fragwürdige Entscheidungen mit strittigen Empfehlungen zu
beeinflussen und
Miteigentümer mit Halbwissen zu füttern oder die umfassende
Information zu verhindern und Miteigentümer zu bestimmten Voten zu drängen,
ist der falsche Weg.
All das kann man von einem erfahrenen
Beirat lernen, wenn man will. Ein anderer Weg ist der, dass man
aus seinen eigenen Fehlern lernt. Dazu gehören jedoch Einsicht
und positive Entschlusskraft.
Für einen Verwalter ist es schwer, zu
ergünden, was Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen bewegt.
Seine Richtschnur kann nur das Recht, die Teilungserklärung und
die Hausordnung sein. So ist er immer auf der richtigen Seite
und wird nicht in Situationen hineinmanövriert, die ihm zum
Verhängnis werden können.
Klaus Klee
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Vorübergehend
orientierungslos
Dem Vogel Strauß wird gern angedichtet, dass er den Kopf in den Sand
steckt, wenn er für kurze Zeit der Realität entfliehen will. Das stimmt
natürlich nicht, denn so ähnlich verhalten sich sinnbildlich nur
Menschen. Einfach abtauchen, wenn man plötzlich orientierungslos ist,
scheint deren Devise zu sein. "Irgendwer wird die Sache schon
irgendwie regeln!?" Das kann sicher jeder verstehen, der
bereits in ähnlicher Situation war. Allerdings trifft das nur auf wenige
Personen zu. Personen, die wirklich eine führende Rolle wahrnehmen,
wollen allzeit gut informiert, orientiert und kompetent sein, den
Überblick behalten und so absolut nichts von der ihnen entgegengebrachten Autorität
einbüßen. Diese Erkenntnis kommt bei Personen mit anderer Struktur
manchmal leider zu spät, wenn sich die Dinge inzwischen ohne eigenes
Handeln weiterentwickelten, weil sie in kritischen Situationen
abtauchten. Sich nun plötzlich wieder ihrer Rolle und Aufgaben bewusst
zu sein, wenn Andere ersatzweise bereits kompetent die Initiative
ergriffen, ist völlig unangemessen. Selbst wenn es nur um die Kontrolle
ginge, was da gerade passiert und damit kein erneuter Führungsanspruch
gemeint wäre - dieser Zug ist abgefahren! Nun helfen nur wirklich
ehrenhafte Verhaltensweisen.
Spekulative Kontrolle ist verräterisch
Vertrauen ist ein gutes Mittel, um selbst wieder
um Vertrauen für die eigene Person zu werben. Ist eine partielle
Orientierungslosigkeit beendet, die mit einem Autoritätsverlust einher
ging, ist es einfach ratsam, Personen zu vertrauen, die um der
Ehrlichkeit willen inzwischen ersatzweise die Initiative ergriffen.
Genau sie stehen jetzt im Fokus und müssen sich natürlich an ihren Taten
und Ergebnissen messen lassen. Ihrerseits fragwürdige Verhaltensweisen
zu praktizieren, würde ihren Ruf schwer beschädigen.
Oft unterstellen Menschen Anderen aber immer
genau das, was sie selbst in dieser Situation tun würden. Das macht sie
so gefährlich und schwer berechenbar. Sie können sich einfach nicht
vorstellen, dass Andere ohne List und Tücke und absolut gerecht und
verantwortungsvoll agieren. Der Andere wird ihrer irrigen Meinung nach
sicher genau das tun, was man selbst im Schild führen würde. Was da
jetzt passiert, gilt es für sie hautnah rein spekulativ zu kontrollieren. Für
Menschen, die absolut gerade Wege gehen, kommt die wie
selbstverständlich reklamierte Kontrolle verräterischem Misstrauen
gleich und wird deshalb als Beleidigung empfunden und folgerichtig
abgelehnt. Das gebietet schon das Selbstwertgefühl.
Türen aber nie ganz schließen
Auch wenn sich Einzelpersonen infolge einer
fragwürdigen Kleingruppendynamik kurzzeitig orientierungslos zeigen,
sollte für sie immer ein Weg zurück offen bleiben. Das Leben besteht aus
permanenten Lernprozessen, die jeder Mensch anders abschließt. Manche
werden ihn wohl nie abschließen. Ist ein
Prozess abgeschlossen, sollte eine erneute vertrauensvolle Integration
in eine Gemeinschaft wieder möglich sein. Das muss jedoch klar erkennbar
sein, damit sich Vertrauen auch wieder aufbauen kann. Notfalls müssen
sich Einzelpersonen aus einer solchen Kleingruppe lösen, um den
richtigen Weg gehen zu können.
Wir leben in einem freien Land, in dem sich
jeder nach seiner Fasson verwirklichen kann. Dabei ist vorübergehendes
"den Kopf in den Sand stecken" jedoch nicht der richtige Weg, um sich
mit seiner Lebensphilosophie in einer Gemeinschaft durchzusetzen.
Anschließend nur den Fuß in die Tür zu stellen, ist der falsche Weg!
28.10.2017
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Verdrängung im Alltag
Manchmal hilft im Leben ein Blick in
Wikipedia, um etwas mehr über manche Verhaltensweisen zu
erfahren. So informierte ich mich jetzt über das Phänomen der
Verdrängung, also der Art, wie sie dem Vogel Strauß nachgesagt
wird.
Zitat aus Wikipedia:
Als
Verdrängung wird in der
Psychoanalyse ein angenommener psychologischer
Abwehrmechanismus bezeichnet, durch den
tabuierte oder
bedrohliche
Sachverhalte oder Vorstellungen von der bewussten
Wahrnehmung ausgeschlossen würden.
Verdrängung wird hier als gewöhnlicher,
bei allen Menschen auftretender, Vorgang aufgefasst. Andere
psychologische
Schulen benutzen den Begriff mit abweichenden Definitionen
und Erklärungen. In einigen spielt er keine Rolle.
Das Konzept der Verdrängung geht auf
Sigmund
Freud zurück und gilt als zentraler Bestandteil der
psychoanalytischen Theorie. Wegen der hohen Komplexität und
bisweilen vagen Begrifflichkeit des Konzepts sind bislang nur
wenig Möglichkeiten bekannt geworden, wie dieses mit den Mitteln
der empirischen
Forschung überhaupt getestet werden könnte.
In der Gedächtnisforschung überwiegen
die Zweifel, ob es verdrängte Erinnerungen – zumindest bei
wichtigen Ereignissen – überhaupt gibt; es gibt allerdings auch
Befürworter der Verdrängungstheorie.
Fazit:
Es handelt sich also um völlig normale
Verhaltensweisen, die im Wesen der Person liegen. Ebenso normal
aber etwas kurios ist die Folgereaktion, wenn Verirrte die
Verdrängung beendet haben.
Klaus Klee
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Die
Richtung muss stimmen!
Nehmen wir mal an, es soll eine tragfähige Brücke gebaut werden, die
nicht nur einige Tage halten und allen Anforderungen gerecht werden
soll. So etwa lautet der Auftrag, den die Parteien haben, um jetzt eine
neue Regierung zu bilden. Da ist es besonders wichtig, dass die
Richtungen stimmen. Welche Probleme dabei auftreten, verdeutlicht
nebenstehendes Bild. Es kann nicht zusammenpassen, was einfach nicht
zusammen passt! Da hilft auch die Einschätzung nicht, man läge ganz
dicht beieinander! Wenn man aufeinander zu geht,
muss die Richtung
stimmen. So richtig begriffen hat das so mancher nicht, der bisher
eigene Wege ging und seine Absichten ohne funktionierende
Anschlussstellen plante. Nun ist es müßig, Schuldige zu suchen, es sei
denn, ein Teil der Strategen verließ nie den richtigen Weg. Dann ist es
einfach, Fehlverhalten zuzuordnen. Der Weg, der sich auf nebenstehendem
Bild abzeichnet, erfordert einen teilweisen Rückbau und einen Schwenk
auf die richtige Richtung. Der Schwenk wird jedoch bis in alle Ewigkeit
die Schikane markieren, die dumm und unbedacht erzeugt wurde. Sie wird
Nachfolgende mahnen, wichtige Projekte mit Weitblick zu planen.
Schon hört man die Ausreden, es sei starker
Nebel gewesen, der die Sicht erschwerte und man habe sich nicht richtig an den
hörbaren Stimmen der anderen Seite der Baustelle orientiert. Als der
Nebel verflogen war, sei man dann ratlos gewesen. Ein Nebelhorn wäre
nützlich gewesen. Die Gegenseite kontert, dass das auch nichts geholfen
hätte, denn die Orientierungslosen hätten ja von Tuten und Blasen keine
Ahnung. So geht das hin und her, bis die Entscheidung naht. Es wäre
jedoch alles so einfach, wenn man gemeinsam die Zukunft geplant und auf
die Hinweise der anderen Seite geachtet hätte, die es zahlreich gab.
Unvernünftige beharren aber gern auf ihrem Unsinn, den sie
verzapfen. Es sind halt zu viele mäßig talentierte Strategen unterwegs.
Was da in Berlin gerade
abläuft, kann gar nicht funktionieren, ohne dass alle Parteien große
Teile ihrer Wahlaussagen, die bei Licht betrachtet von vorn herein nicht
mit Aussagen anderer Parteien kompatibel waren, aufgeben und damit ihre
Wähler enttäuschen. Wenn man die Sache genau beobachtet, wird gerade der
Wahlkampf in der Hoffnung fortgesetzt, man könne bei Neuwahlen damit
bessere Chancen haben. Neuwahlen sind die logische Konsequenz, nachdem
die SPD keine Lust mehr hat, sich noch einmal mit der zweiten und
dritten Garnitur der CDU/CSU herumzuschlagen und sich die Nerven
aufzureiben.
Wenn man sich anschaut, mit welcher Truppe CDU/CSU in die
Koalitionssondierungen geht und durch die Gänge marschiert, bestätigt
sich, dass Masse vor Klasse rangiert. Es gleicht einem Almabtrieb und
die mäßig Fähigen marschieren vornweg. Komisch, dass FDP und Grüne
daraus nicht jetzt schon die richtigen Schlüsse ziehen.
In solchen Situationen helfen nur Maßnahmen, die
von einer großen Mehrheit von Personen getragen werden, die vernünftig am gleichen
Strang in die gleiche Richtung ziehen wollen. Wer in ein solches Konzept
nicht hineinpasst, muss aussortiert werden. Wo kommen wir denn
hin, wenn immer nur der Schwanz mit dem Hund wedelt!?
20.10.2017
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Dumm gelaufen!
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Opportunismus und Repression
So mancher Konflikt beruht auf simplen Verhaltensweisen. Fakten und
Gefühle werden miteinander verwoben. Der Widerstreit der Gefühle und
deren Verlagerung auf breitere substanzielle Ebenen führen dann zu einem
gefährlichen Konflikt. Eine dieser Verhaltensweisen beginnt mit dem
Mobbing Einzelner. Nachdem ein Opfer gefunden ist, wird ergründet,
welche Prinzipien, Meinungen, Vorgehensweisen und Wünsche das Opfer
charakterisieren, um dann in gemeinsam genutzten Bereichen fortwährend genau das Gegenteil zu
praktizieren. Der damit verbundene Lustgewinn scheint grenzenlos zu
sein, denn eine Eskalationsstufe übertrifft die nächste. Es wird bewusst
auf den offenen Konflikt hingearbeitet. Wer sich mit Gruppenstrukturen
und ihren negativen Begleiterscheinungen befasst, kennt auch die passiven
Verhaltensweisen Umstehender, die froh sind, selbst nicht betroffen zu
sein. Es wäre bei solchen Verhaltensweisen eine
große Geschlossenheit gegen Störer erforderlich. Das Opfer ist jedoch mit
seinem Problem nahezu allein und es bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten.
Es kann sich diesen Verhaltensweisen ergeben oder den Kampf gegen die Störer
aufnehmen. Für Letzteres braucht man einen langen Atem und man darf in
keinem Moment - auch nicht im Zorn - den rechten Pfad verlassen. Letztendlich wird damit den
Störern die Basis entzogen und mit ihrem Scheitern marschieren sie in
die Isolation. Damit ist ein Konflikt aber noch lang nicht gelöst, denn
die Lust am Mobbing ist nur unterdrückt und weiterhin vorhanden.
Fluchtreflex und Vergeltung
Menschen, die unangemessen großen Einfluss ausüben wollen,
jedoch nicht können, wechseln das Umfeld, um Ihr Ego an einem anderen Ort
auszuleben. Wenn Immobilien von solchen Menschen befallen werden, ist
der Haussegen nach kurzer Zeit bereits gestört. Solche Menschen scheitern jedoch auch im neuen Umfeld, weil
sie das, was sie wollen, einfach nicht umsetzen können. Ihre Defizite bündeln sie
deswegen gern mit Gleichgesinnten, weil sie darin eine kleine Resthoffnung sehen.
Ihre menschlichen Schwächen und ihr Unvermögen führen dann zum Eklat.
Hat sich ein Teil einer fragwürdigen Allianz im
Laufe eines Konflikts für den erneuten Fluchtreflex entschieden, steht neben dem
eigenen Vorteil quasi nur noch die Vergeltung, also die Schädigung der
verbleibenden Gemeinschaft im Fokus. Es werden Taktiken betrieben, die
teilweise skrupellos sind. Die Mitstreiter werden später nicht nur mit einem Scherbenhaufen verlassen, diese müssen auch die Folgen des Konflikts
auslöffeln. Leider merken die es meist erst viel zu spät, welches Spiel
mit ihnen gespielt wurde.
Soziale Integration ist eine Lösung
Für Menschen mit gemeinschaftsschädlichen
Verhaltensweisen gibt es nur einen Weg aus der Isolation - die soziale
Integration. Eine bestehende Gemeinschaft hat einen Anspruch darauf,
dass sich Menschen am Wesen der Gemeinschaft orientieren und in sozialer
Hinsicht einfügen. Abnorme Verhaltensweisen kann man nicht als neue
Regeln einführen, wenn sie die
Mehrheit der Gemeinschaft nicht wollen. Das gilt besonders für Unordnung
und mangelnde Rücksicht. Äußerst störend ist ferner das intensive
Insistieren bei Mitbewohnern, um Mehrheiten für Abnormes zu erhalten. Das treibt einen Keil in die
Gemeinschaft. Das stringente Durchsetzen der bestehenden
Gemeinschaftsordnung führt dann in
vielen Fällen zu billigem Opportunismus und dem Heraufbeschwören von
Konflikten. Erst wenn Störer sozial integriert sind, kann sich ein
Konflikt dauerhaft lösen.
12.10.2017
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Wollen, aber nicht können...
Es ist ja irgendwie tragisch, wenn
Personen trotzig ihren Willen umsetzen wollen, aber permanent
völlig daneben liegen. Was solche Menschen umtreibt, ist nur
schwer zu ergründen. Menschen normaler Prägung können sich
selbst gut einschätzen und belästigen Andere nicht mit ihrem
Unvermögen, wenn es solches gäbe. Nur bei maßloser
Selbstüberschätzung geht man mit unreifen Leistungen Funktionen
ein, für die offensichtlich alle Voraussetzungen fehlen. Im Rampenlicht stehen,
eine wichtige Rolle spielen, Aufmerksamkeit zu erlangen wird
naheliegend sein. In großen Firmen führt dieses Verhalten zu
einem jähen Ende, wenn damit Probleme entstehen. Im Privatleben
ist es ungleich schwerer, dieses Verhalten dauerhaft
abzustellen.
Wenn das "nicht können" offensichtlich
wird, wäre eigentlich Demut angesagt und Betroffene sollten
danach kleinere Brötchen backen, wenn da die Borniertheit nicht
wäre, die solchen Menschen zueigen ist. "Und jetzt erst recht!",
dürfte deren Grundgedanke sein, mutig in ein noch größeres
Desaster hinein zu steuern. Lässt man sie als Chance
kontrolliert in eine finale Situation hineinlaufen, bei der
allerdings ihr
gesamtes Unvermögen deutlich sichtbar wird, haben sie die letzte Chance
verspielt. Nun lässt sich ein Hebel
ansetzen. Hierzu muss allerdings eine übergeordnete Institution
hinzugezogen werden, die den Spuk beendet. Leider bleiben dabei
auch Personen auf der Strecke, die den rechtzeitigen Absprung
verpassten. Manchmal kann eine jähe Einsicht solches aber noch verhindern.
Beinahe
beängstigend ist, dass sich trotz extremer Eskalation von
Situationen bei irrtümlich Selbstbewussten kein Lerneffekt
einstellt. Hier kämpfen dümmlicher Trotz gegen Intelligenz. Ist
der dümmliche Trotz stärker, besteht kaum Hoffnung auf
Besserung. Das Umfeld registriert das wie ein Naturereignis, mit
dem man scheinbar leben muss. Hier bleibt nur die Lösung, dass
solche Personen keine Aufgaben mehr übertragen werden, solang
sie keine Änderung erkennen lassen.
Klaus Klee
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Wie löst man
Konflikte?
Ein Leben ohne Konflikte ist heutzutage kaum mehr möglich. Im
Berufsleben ist der Wettbewerb so hart, dass Konfliktlösungen sehr oft
ausschließlich zum Problem der gefühlten Stärke werden. In der Politik
und anderen Lebensbereichen ist das inzwischen nicht anders. So haben
professionelle Konfliktlöser heute mangels gesundem Menschenverstand
Konjunktur. Dabei bedienen sie sich eigentlich völlig normaler
Gedankengänge, Strategien und davon abzuleitenden Vorgehensweisen. Wenn
man diese kennt und sich intensiver damit auseinander setzt, kann man
auch ohne deren Hilfe Konflikte lösen. Geht es aber um Empfindungen,
Vermutungen und Unterstellungen, muss zunächst die exakte Faktenlage auf
den Tisch. Entscheidend für eine gute Lösung ist immer die Faktenlage,
die für den Konflikt sorgte. Dabei muss systematisch vorgegangen werden
und es ist hilfreich, gemeinsam Spielregeln zu formulieren und diese
während der Lösung des Konflikts zu beachten.
Empfehlenswerte Spielregeln und
Vorgehensweise:
-
Die Bereitschaft zur Konfliktlösung muss
vorliegen.
-
Jeder legt seinen Standpunkt dar, ohne
unterbrochen zu werden.
-
Ehrlichkeit ist das oberste Gebot.
-
Fairness und keine persönlichen
Beleidigungen!
-
Gemeinsamkeiten werden gesucht.
-
Kompromissfähigkeit wird ermittelt.
-
Lösungsvorschlag wird erarbeitet.
-
Nächster gemeinsamer Schritt wird
vereinbart.
Problemlösungen sind nur möglich, wenn alle
Parteien dazu bereit und auch dazu fähig sind. Ansonsten drischt man nur
leeres Stroh.
Fragwürdige Beschlüsse und
Vorgehensweisen schaffen Konflikte
Das Demonstrieren von Stärke und Abhängigkeiten
darf nicht zur Durchsetzung fragwürdiger Beschlüsse führen. Nicht
korrekte und intransparente Handlungen dürfen auch nicht auf dem Weg
scheindemokratischer Abstimmungen sanktioniert werden. Das ist oft dann
der Fall, wenn einer Empfehlung gefolgt werden soll, anstatt vor den
Entscheidungsträgern korrekt und umfassend die Fakten zu erörtern. Das
Zuwiderhandeln verhindert die Akzeptanz eines Sachverhalts und führt
sehr oft zu Widersprüchen und
Anfechtungen - also zum Konflikt.
Konfliktlösungen erfordern geistige
Frische
Wenn Konflikte erfolgreich gelöst werden sollen,
müssen lösungskompetente Personen an einen Tisch, die sich sachlich und
fair miteinander austauschen, Faktenlagen korrekt einstufen können und
eigene Wünsche von Notwendigkeiten trennen. Sind Lösungen im Sinne einer
Gemeinschaft zu treffen, zählen nur die Wünsche der Gemeinschaft. Dazu bedarf es einer geistigen Frische und
eines ausgeprägten Sinnes für Gerechtigkeit und Fairness. Ist das bei
allen Teilnehmern gegeben, kann einer Problemlösung eigentlich gar nichts mehr im Weg
stehen.
02.10.2017
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Wie wird Lösungskompetenz erlangt?
In einem Konflikt spielen Fakten, Regeln, Vereinbarungen und
Gesetze eine bedeutsame Rolle. Diese zu kennen und richtig
anzuwenden, zeugt bereits von Kompetenz. Sind diese Dinge
bekannt und wird absichtlich dagegen verstoßen, entsteht ein
Konflikt. Ein Konflikt wird also nicht von dem geschaffen, der den
Konflikt thematisiert, sondern von dem, der ihn durch sein
Handeln auslöst. Damit ist derjenige, der den Konflikt erkennt
und thematisiert, eindeutig lösungskompetenter als sein Gegenüber. Er
hat darüber hinaus das Recht auf seiner Seite.
Für den Konfliktschaffenden ist es
schwer, bei einer Konfliktlösung als kompetent eingestuft zu
werden, weshalb Andere für ihn die entstehenden Konflikte lösen
sollten.
Die Lösungskompetenz ist natürlich auch bei Personen
eingeschränkt, die im Konflikt mithandelten und den Konflikt
förderten. Dennoch ist es sinnvoll, Konfliktschaffende in
Lösungen einzubeziehen, damit die Chance der Einsicht besteht und
zur Vermeidung der Wiederholung genutzt werden kann.
Kompetent ist also,
-
wer strukturiert richtig denken und
handeln kann,
-
wer sein Denken und Handeln auf ein
seriöses Ziel ausrichten kann,
-
wer eigene Interessen einer
seriösen Lösung unterordnen kann,
-
wer durch sein Handeln bereits
bewies, dass er integer, fair und ethisch makellos ist.
Wer der Kompetenzfrage bei der Lösung
von Problemen aus dem Weg gehen will, muss von sich aus aktiv
werden und auf die Lösung einschwenken, die von Anfang an
richtig gewesen wäre. Das wird als Einsicht gewertet und
verhindert unangenehme Konsequenzen. In einer
wiederhergestellten Ordnung kann man sich auch wieder auf
Augenhöhe begegnen, wenn Einsicht die Triebfeder war.
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Rückwärtsgewandt nach vorn
Deutschland hat gewählt und der bisherigen GroKo eine klare Absage
erteilt. Nun wird die Frage geklärt, an was die GriKo krankte und der
bayerische Wurmfortsatz der CDU rückt dabei in den Fokus. Es ist in erster
Linie die CSU, die vieles in der GroKo lähmte und Angela Merkel zu einer
Regierungspolitik zwang, bei der sie auf den kranken Blinddarm ihres
Bündnisses Rücksicht nehmen musste. In der Zusammenarbeit
zwischen CDU und SPD brummte der Regierungsapparat, wenn kein
bayerischer Sand ins Getrieb geworfen wurde. Mitgehangen - mitgefangen,
so heißt es im Volksmund und die SPD musste die Rechnung
dieser Politik mitzahlen. Nun endlich ist klar, dass nur eine starke Opposition wieder zu alter Stärke
führen kann. Die SPD hat schließlich noch die Fehler aus der Ära
Schröder aufzuarbeiten, von der allerdings alle anderen Parteien,
Wirtschaft und Finanzen bis heute profitieren,
ohne dafür etwas getan zu haben, was noch drastischer gewesen wäre. Die Ära Rot/Grün korrigierte damals im
Eindruck der Wirtschaftskrise einfach zu
massiv, wie wir heute wissen. Das führte dazu, dass die Schere zwischen
Arm und Reich noch weiter auseinander ging, Kinder- und Altersarmut auf
einem Höchststand sind und die Arbeitslosenzahlen wegen den
unbefriedigenden Beschäftigungsverhältnissen statistisch so verbogen
dargestellt werden können, als seien sie sensationell herunter gegangen. Es wäre an der Zeit, dass SPD und Grüne
gemeinsam die Stellschrauben wieder auf das richtige Maß zurückdrehen.
Die Wahlergebnisse lassen es nicht zu.
Eine GroKo lähmt lebhaften
und starken Parlamentarismus
Das Parlament ist eigentlich das Plenum, in dem
in der Sache gestritten und überzeugt werden soll. Existieren große
Mehrheiten, werden politische Entscheidung woanders getroffen und im
Plenum wird nur leeres Stroh gedroschen. Umso weniger Einfluss eine
Fraktion hat, desto mutiger und härter wird am Rednerpult formuliert,
wohl wissend, dass sich momentan nichts, aber auch gar nichts verändern
lässt. Bei Debatten sind deshalb die Ränge leer und sie füllen sich nur
bei Abstimmungen. Die Bürger verfolgen das unwürdige Schauspiel und die
Politikverdrossenheit wächst.
Minderheitenregierungen stärken den
Parlamentarismus
Irgend jemand muss regieren, das sieht unsere
Demokratie so vor. Warum muss das aber unbedingt zumindest eine knappe
Mehrheit sein? Wenn die Fraktionen ein integeres Minderheiten-Bündnis mit fairer
politischer Prägung tolerieren, sich aber in der Sache hart auseinander
setzen, überzeugen und für wechselnde Mehrheiten sorgen, kommt der Wählerwille
wesentlich besser zur Geltung. Warum müssen denn jetzt CDU, CSU, Grüne
und die FDP große Teile ihrer Wahlprogramme zugunsten einer
rechnerischen Regierungsmehrheit
aufgeben oder anpassen und damit ihre Trennschärfe verlieren?
Besonders im Fokus stehen jetzt CDU und CSU. Es
ist übrigens demokratisch absolut falsch, dass die bayerischen Wähler nur CSU und
alle anderen Wähler der BRD nur CDU wählen können. Wären beide Parteien
überall separat
angetreten, stünde die CSU dort, wo sie eigentlich hingehört. Angela
Merkel sollte sich fragen, ob sie diese unfruchtbare Kooperation nicht besser
aufkündigt, denn die bayerischen Politiker sind nun wirklich kein
Zugewinn.
Der Kanzlerin wird immer wieder eine Art
Schlaftablettenpolitik vorgeworfen. Sie schweigt sehr oft, um
Schwachsinn nicht zur Blüte kommen zu lassen. Sie lässt nur zu, was im Koalitionsvertrag steht und der
sogenannte Bayernplan interessiert sie genauso wenig, wie die Meinung
der rechten
und linken Flügel, die sich immer wieder zu Wort melden. Sie alle
bekommen das Kanzlerinnen-Valium verabreicht. Danach handelt sie gut
überlegt und oft sieht es aus, als sei das spontan. Das Parlament muss
sich wieder mit Themen und nicht mit sich selbst befassen.
Gefahr von Rechts
Was da nun mit 12,6% als AfD daher kommt, ist
ein Konglomerat, das vorwiegend aus Protestwählern unterschiedlichster
Motivationen besteht, in dem aber nur ein gewisser Prozentsatz
rechtsradikaler und neonazistischer Elemente steckt. Es besteht jedoch
die Gefahr, dass letztere Gruppe Dank der Stimmen der allgemein Gefrusteten
eine Politik betreiben wird, die unserem Land massiv schadet. So gesehen
erwiesen diese Wähler mit ihrem Protest an falscher Stelle der Demokratie einen Bärendienst. Da diese Partei
keine Möglichkeiten besitzt, wirklich Probleme lösen zu können, war es
ein Trugschluss, sie hoffnungsvoll mit so vielen Stimmen auszustatten.
Der rechte Rand der CSU ist eigentlich gar nicht
weit von der AfD entfernt, weshalb viele CSU-Stammwähler zur AfD
abwanderten. Nun will die CSU diese Wähler wieder zurück holen und es
ist zu befürchten, dass dies ausschließlich über die Ausländerpolitik
geschieht. So gesehen gehören auch Teile der CSU zur Gefahr von Rechts.
Sie nennen es "die rechte Flanke schließen". Es geht also
rückwärtsgewandt nach vorn!
27.09.2017
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"Rechts von der CSU darf es
keine Partei mehr geben", so sagte es einst Franz
Josef Strauß. Nun ist es passiert und die CSU verlor im
sogenannten "Freistaat" viele Wähler an die AfD. In Bayern
dürften es weniger Protestwähler sein, sondern gestandene
Rechtskonservative und Ewig-Gestrige, die mit der Vergangenheit
immer noch nicht abgeschlossen haben. Die "Leitkultur" und die
"Obergrenze" der CSU war den abtrünnigen Wählern nicht
genug. So zu tun, als sei die braune Vergangenheit vorbei, war
ihnen zu viel. Sie hängen viel zu sehr an der Vergangenheit und
es lacht ihnen das Herz, wenn Tiroler Kapellen auf dem
Oktoberfest alte Nazi-Märsche spielen. Nun haben sich viele
ehemalige CSU-Wähler entschieden.
So wählten viele Bayern lieber das
braune Original als die Kopie. Nun will die CSU "die
rechte Flanke wieder schließen", wie es heißt. Dabei geht
es aber gar nicht um Patriotismus, sondern um knallharten
Nationalismus, um Fremdenfeindlichkeit, um Überhhöhung der
deutschen Rasse. Bayern reklamiert darauf das Monopol.
Sind allerdings alle AfD-Wähler
Ewig-Gestrige? Eigentlich nicht. Wie leicht es geht, sein
Kreuz am falschen Platz zu machen, zeigt ein Beispiel aus meinem
familiären Umfeld. Am Wahltag war
eine junge Familie in einer bayerischen Stadt unterwegs zum
Wahlbüro. Noch war völlig offen, wen sie wählen würden. In der
Innenstadt trafen sie auf eine Gruppe junger männlicher
Migranten und Asylanten, die Frauen und Mädchen belästigten und
sich flegelhaft benahmen. Ein Gedanke nach dem anderen aus der
bekannten Klischeekiste der AfD kam zusammen und sie wählten
- wie einfach - AfD. Kein differenziertes Denken, kein intelligenter Ansatz, sie wählten so, wie sie zu
einem Waschmittel greifen,
dessen Werbung ihnen lang genug eingehämmert wurde. Demokratie absurd - dümmer
geht es nicht!
Was wird die CSU machen, um die rechte
Flanke für solche Wähler wieder zu schließen? Wird sie für neue
Gesetze und Verordnungen sorgen? Ohne die passenden Verbündeten
wird das nicht gehen. Die CDU ist gut beraten, die
Voralpen-Strategen kräftig herunter zu bremsen oder sich von
ihnen loszusagen. Wenn keine Regierung zustande kommt, sollte
die Wahl wiederholt werden. Dann aber mit getrennter CDU und CSU
in allen Bundesländern und ohne die ganzen Tralala-Parteien
unterhalb der 3%-Marke der letzten Wahl. Das wäre ehrlich und
konsequent.
Klaus Klee
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Wohneigentümer aufgepasst!
Immobilien, die von mehreren Eigentümern bewohnt werden, sollten von
professionellen Immobilienverwaltern verwaltet werden. Wie findet man
aber einen fähigen Verwalter, der sein Handwerk sehr gut ausübt? Oft folgt man
Empfehlungen, die kompetente und vertrauenswürdige Personen aussprechen. Doch das
schützt nicht immer vor einem Griff ins Klo, um es mal rustikal
auszudrücken. Wer an einen Verwalter gerät, wie man ihn sich wünscht,
wird Gott sei Dank nie enttäuscht werden. Es ist jedoch ratsam, sich
mal mit Problemen zu befassen, damit man weiß, auf was man
achten muss. Den nicht so passenden Verwalter erkennt man bereits, wenn
er eine Immobilie besichtigt, die er demnächst verwalten soll. Sein
Kennerblick erfasst
Sanierungsbedarf, für den er ein passendes Handwerker-Netzwerk (so
heißt das in der Fachsprache) bereit hält. Auch einen anderen
Hausmeister, einen Reinigungsdienst, eine passende Aufzugswartung, Wartung
der Feuerlöscher, der Heizung, andere Versicherungen etc. hat er im
Repertoir. Eine Immobilie ist für ihn wie ein Wirtstier. Die reinen
Kosten für die Verwaltung lassen sich locker aufbessern, wenn er auf eine
zu seinen Absichten passende Eigentümergemeinschaft trifft. Die Kosten
für die reine Verwaltungsleistung ist dann nur der Eintrittspreis.
Freundliches, gar nettes Auftreten begünstigt es, zu überzeugen. Hat
sich der nette Verwalter jedoch beim Beirat verkalkuliert, stehen
massive Probleme ins Haus.
Eigentümer werden oft als "überfordert"
angesehen
Leider werden Eigentümer von manchen Verwaltern
gern
pauschal als "überfordert" angesehen, weshalb vor Entscheidungen Informationen zurückgehalten
werden, die Eigentümer angeblich überfordern. An die Stelle der eigenen Beurteilung soll der Glauben an die Rechtschaffenheit einer "Empfehlung" treten, der man
unbedingt vertrauen soll. Bei größeren Sanierungs-Projekten wird damit
ernstzunehmende Konkurrenz ausgeschaltet. Dabei muss jedoch der Verwaltungsbeirat mitspielen. Das
ist allerdings für die Gemeinschaft gefährlich, wenn Interessen einiger Beirats-
oder Ausschussmitglieder vor Interessen der
Gemeinschaft rangieren oder Teile des Beirats absolut sachunkundig und
unkritisch sind. Treffen sich dann die Wünsche des Verwalters mit
denen einer kleinen mäßig kompetenten Gruppe, ist der Zusammenhalt der
Mehrheit gefragt, denn alle Entscheidungen werden ja mehrheitlich
getroffen. Spätestens hier zeigt sich, wer illoyal oder überfordert ist.
Ein fähiger Verwaltungsbeirat ist deshalb ein absolutes MUSS!
Genutzte Dissonanzen unter Eigentümern
Erfahrene und integere Immobilienverwalter
erkennen Dissonanzen unter Eigentümern und versuchen, befriedend und
aufklärend zu wirken.
Entscheidungen mit großer Mehrheit oder mit
einstimmigem Beschluss sind nur dann gegeben, wenn Dissonanzen beseitigt oder
zumindest im Griff sind. Kritisch wird es allerdings, wenn der Verwalter solche Dissonanzen
nutzt, um eigene Ziele umzusetzen. Werden kompetente kritische
Eigentümer auch noch gezielt diffamiert, um deren Glaubwürdigkeit zu
untergraben, wird es besonders kritisch. Substanzielle Entscheidungen
mit knappen Mehrheiten bedeuten, dass mindestens die Hälfte der
Eigentümer in der Sache nicht überzeugt ist. Das Ziel ist für die
Protagonisten scheinbar
erreicht, aber die Akzeptanz für die Entscheidung fehlt. Das wirkt sich
auf das zukünftige Zusammenleben der Gemeinschaft aus.
Blackbox des Verwalter-Netzwerks
|
Jeder Verwalter kann auf Handwerker,
Dienstleister oder Versicherer zurückgreifen, die er aus
Erfahrung empfehlen kann. Das ist auch dem Dachverband Deutscher
Immobilienverwalter e.V. bekannt. Der DDIV behandelt das Thema
deshalb ausführlich in seiner Berufsordnung, zu
deren Einhaltung sich die Mitglieder verpflichten. Der
Grundgedanke ist eine Win-Win-Situation, bei der dem Auftraggeber und
dem Vermittler bewusst ist, welcher beiderseitige Nutzen zu erwarten ist. Im Grund genommen müsste man vor jeder Beauftragung eine
diesbezügliche Auskunft verlangen. Dies ist jedoch vielfach
nicht der Fall.
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Vertrauen ist eine komplexe Empfindung
Das Handeln eines Verwalters wird je nach
vorhandenen Erwartungen beurteilt. Im Laufe der Zeit baut sich
dadurch Vertrauen oder Misstrauen auf. Dabei wird man unterschiedliche
Regelkreise unterschiedlich bewerten. Das reine Verwalten kann zum
Beispiel höchst
kompetent und zur Zufriedenheit erfolgen, wird jedoch getrübt, wenn andere Handlungsweisen,
wie Indiskretionen, unübersichtliche Vorgehensweisen, das Nutzen von
Gruppendissonanzen aus Eigennutz und andere Faktoren eine Rolle spielen. Werden
beispielweise in Versammlungen Abstimmungsergebnisse wichtiger
Entscheidungen verfälscht und
deuten Begleitumstände nicht eindeutig auf einen harmlosen Irrtum hin,
ist das Vertrauen schnell erschüttert. Kompetenz verhindert allerdings
solche Eindrücke.
Ende mit Schrecken anstatt Schrecken
ohne Ende
Wird in total verfahrenen Situationen
von Eigentümern sinnbildlich die Reißleine gezogen, ist es für den
Verwalter eigentlich schon zu spät. Wer
wird einen Fallschirm noch einmal benutzen, wenn er sich zuvor nicht
oder nicht rechtzeitig öffnete!? Die Zukunft des Verwalters ist bereits
vorgezeichnet, denn Verwalter gibt es bekanntlich wie Sand am Meer.
21.09.2017
|
Immobilienverwalter, die im DDIV
organisiert sind, haben sich dazu verpflichtet, die Berufsordnung zu
erfüllen. Dafür erlaubt man ihnen, das Logo ihres Verbandes im Briefkopf
zu führen. Es erfüllt dort die Funktion einer Empfehlung und eines
Gütesiegels.
Immobilienberater, die solches nutzen, sind gut beraten,
diese Berufsordnung einzuhalten.
Welche kritischen Sachverhalte hier explizit
geregelt sind, zeigt ein Blick in die Berufsordnung des DDIV.
Auszug aus der Berufsordnung des DDIV
Dachverband Deutscher Immobilienverwalter
e.V.
Zu den Zielen des DDIV gehört es u.A.
Zu den Anforderungen der Berufsausübung gehört
neben der Beachtung der Sorfalt eines ordentlichen Kaufmanns, dass er
-
bei seiner Tätigkeit die gesetzlichen
Vorschriften beachtet und die Interessen seiner Auftraggeber wahrt.
-
Er hat keine Aufgaben zu übernehmen, die
über seine Qualifikation und Erfahrung hinausgehen.
In den "Beziehungen zu Kunden und
Auftraggebern" ist u.A. zu lesen:
-
Insbesondere hat er die rechtmäßigen
Interessen seiner Auftraggeber zu schützen und
sich loyal zu verhalten.
-
Die Belange der Kunden und Auftraggeber
sowie die Information im
Zusammenhang mit der Ausführung des Auftrages sind
mit absoluter Diskretion zu behandeln.
-
Das Handeln des Immobilienverwalters ist
von Rechtschaffenheit und Transparenz
geprägt. Dieses Gebot sowie eine Informationspflicht
gegenüber seinen Auftraggebern hat der Immobilienverwalter im
Rahmen seiner Geschäftsbesorgung einzuhalten.
Er nimmt keine Provisione, Rabatte oder
Gewinne für die auf die Kunden anfallenden Kosten ohne deren
vorheriges Einverständnis an. Er
darf sich keine unzulässigen mittelbaren oder unmittelbaren Vorteile
aus seiner Tätigkeit verschafffen.
-
Der
Immobilienverwalter hat sicherzustellen, dass die mit den
Auftraggebern eingegangenen Verpflichtungen schriftlich so fixiert
werden, dass die gegenseitigen
Interessen im Einklang stehen.
-
Persönliche Daten der Kunden und
Auftraggeber sind in Übereinstimmung mit dem geltenden Recht des
Datenschutzes zu verarbeiten und
dem Zweck entsprechend zu nutzen.
Wenn man Verwaltern aus Misstrauen auf die
Schliche kommt, muss man mit treuherzigen Beteuerungen rechnen, weil das
ja "eine Frage der Ehre" sei und man als Verwalter von der
uneigennützigen Hilfe getrieben sei, wenn man Firmen seines Netzwerks
zur Verfügung stellt. In den wenigsten Fällen ist das so. Wer sich in
diesem Metier etwas auskennt und sich mit Benachteiligten unterhält,
erfährt, wie diese ihre bisherigen Verträge hätten behalten können. Von
Verwaltern werden oft sogar Konkurrenten "kollegial" Firmen des eigenen Netzwerks gegen
eine Provision angeboten. Hier besteht ein kleines Marktsegement, das
vielen gar nicht bekannt ist.
Den Verbänden bleibt es vorbehalten, die
Einhaltung der Berufsordnung zu überprüfen, wenn Handlungsbedarf
besteht. So weit muss es aber nicht kommen, wenn es wirklich eine Frage
der Ehre ist.
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Alles klar?
Der Wahlkampf nähert sich seinem Ende und die SPD scheint keine Chance
mehr zu haben, ein Regierungsbündnis unter eigener Führung zu erreichen.
Dennoch ist rein rechnerisch noch alles möglich, wenn die noch
Unentschlossenen völlig unerwartet wählen und die bisherigen Nichtwähler
ihren Entschluss überdenken würden. Letzteres halte ich für äußerst
unwahrscheinlich, denn entschlossene Verweigerung hat gute Gründe. Wenn
die Glaubwürdigkeit verloren ging und man selbst denen nicht mehr
vertraut, die man einmal für ehrenhaft hielt, wendet man sich ab und
zieht einen Strich darunter. Auch die Information, wählen sei doch im
Sinne der Demokratie eine Pflicht, hilft nicht, wenn man sich dieser
Demokratie nicht mehr verpflichtet fühlt. Da Politik inzwischen zu einem
Regelkreis verkommen ist, in dem sich viele fragwürdige Karrieristen
und Lobbyisten im eigenen Interesse tummeln, ist der Ruf nahezu der
gesamten Politik mieserabel. Wer sich im Wahlkampf nur auf die Spitzenkandidaten konzentriert, sollte
die Mannschaft und die Klientel nicht vergessen, die dahinter steht.
Genau die regieren später unser Land in ihrem Geist. Es ist deshalb
ratsam, sich die gesamte Wundertüte einer Partei anzuschauen und auf
widersprüchliche Aussagen in deren Reihen zu achten.
Aufgesetzt wirkende Bürgernähe
Vor Wahlen suchen Politiker das Bad in der
Menge, nur weil sie deren Stimmen haben wollen. In den meisten Fällen ist das
der einzige Grund. Innerhalb der Wahlperioden interessieren sie sich
mehrheitlich dann kaum mehr für die Wünsche, Sorgen und Erwartungen, denn man hat ihnen ja
"das Vertrauen ausgesprochen", was sie zum freien Handeln
berechtigt. Nach der Wahl sollen die Wähler spüren,
wem sie das Vertrauen aussprachen, so zumindest funktioniert die
Agitation der Opposition.
Regierende setzen zu Beginn der Legislaturperioden mit all ihren unpopulären
Entscheidungen auf das Vergessen der Wähler. Am Ende der Perioden suchen sie
dann wieder Bürgernähe, um zu ergründen, wie vergesslich die Wähler
wirklich sind. Das Bemühen, junge Wähler verstärkt anzusprechen, ist
dann der Versuch, unbedarfte Erstwähler erstmals zu beeinflussen.
So kämpft Martin Schulz
aussichtslos gegen das Vergessen der letzten unter der SPD geführten
Regierung, denn die Wähler wissen genau, was sich deswegen inzwischen in ihrem
persönlichen Umfeld veränderte. Aus Protest wanderten sie Zug um Zug zu anderen
Parteien ab oder wechselten ins Lager der Nichtwähler. Die
Gewerkschaften orientierten sich ebenfalls neu, weil mit dieser
Entwicklung ihre Mitgliederzahlen schwanden. Wer bezahlt schon weiter
Gewerkschaftsbeiträge, wenn er seine Arbeit verlor oder das Geld des
Ersatzjobs nicht zum Leben langt!? Es stellt sich
die Frage, wie schlimm es noch kommen muss, um endlich einen Kurswechsel
im Land herbei zu führen. Schulz kam möglicherweise zu früh und ist Opfer
eines falschen Timings. Er hat sein Pulver fast verschossen.
Angela Merkel
dagegen
profitiert nach wie vor von ihrem deutlich spürbaren Intellekt und ihren sparsamen
Festlegungen, die man ihr verzeiht. Die Wähler vertrauen auf ihre spontanen rationalen
Entscheidungen, die sie selbst allerdings dann gedanklich nicht restlos
durchdringen können. Im TV-Duell ließ sie kurz aufblitzen, dass sie alle
Unionsflügel und schlauen Gruppierungen mir ihren Ideen im Griff hat, so dass sich die
Wähler nicht von Informationen einzelner Unionspolitiker verunsichern
lassen sollten. Jede Partei hat Flügel, die sich bekämpfen. Solang Merkel deutlich macht, dass kein Weg an ihr vorbei
geht, hat sie ihren Laden im Griff, wie einst Helmut Kohl,
ehe sein Ast innerparteilich abgesägt wurde, als das Maß seiner
Übermacht voll war.
Die kleineren Parteien und Gruppierungen rangeln
noch um ihre Plätze. Nachdem die Grünen mit ihrer TV-Anbiederung an die
CDU klare Akzente setzte, dürften sie kaum mehr Zweitstimmen von
SPD-Wählern bekommen. Der Trend beweist das. Die AfD wird hoffentlich
noch von den LINKEN deutlich geschwächt. Die FDP mit ihrem neoliberalen
Quark in neuen Verpackungen spricht ohnehin nur ihre kleine
traditionelle Klientel an und die sonstigen Splitterparteien
zersplittern nur das Restpotenzial der Stimmen.
In der letzten Woche des Wahlkampfs wird noch
einmal Schmutz hochkommen, denn das ist immer das letzte Mittel in
Wahlkämpfen, weil die Zeit zum Richtigstellen fehlt. Es ist nur schade,
dass die abgegeben Stimmen überwiegend für Verunsicherung sorgen, ob man
sein Kreuz wirklich an der richtigen Stelle machte. Die Hoffnung stirbt
halt zuletzt.
13.09.2017
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Wirkung des ersten TV-Spitzenduells
auf junge Menschen:
"Wenn ich groß bin,
wähle ich die,
die mir keinen Ärger machen,
wenn ich sie nicht wähle!"
"Hmmm...." |
Wenn nicht
jetzt, wann dann?
Eigentlich ist die Lage ganz einfach zu erklären. Die rot/grüne
Koalition schuf vor einigen Jahren mitten in einer Wirtschaftskrise mit
höchstumstrittenen Entscheidungen genau den Grundstein für unsere
heutige gute wirtschafliche Lage. Gleichzeitig gab es schwere soziale
und arbeitsrechtliche Einschnitte, wegen denen sich die Gewerkschaften
von der SPD abwandten. Die Kinder- und die Altersarmut stiegen rasant
an, die Zahl der befristeten Arbeitverhältnisse verdreifachte sich, die
Minijobs tragen nicht mehr zum Aufbau einer lebenswerten Rente bei und
vieles mehr verschlechterte sich. Das Volk teilt sich immer stärker in
Arm und Reich, wobei der Reichtum auf der Armut der Vergessenen aufbaut.
Hinzu kommt die ruinöse Geldpolitik der EZB, bei der die Sparer der BRD
über ihre fehlenden Kapitalerträge die Entschuldung der südlichen
europäischen Länder bezahlen. Letztendlich sollen wir sogar bis 67 und
länger arbeiten, obwohl die Menschen im europäischen Ausland bereits mit
50 oder 55 Jahren in Rente gehen und teilweise höhere Renten beziehen,
als Menschen die 45 Jahre gearbeitet haben. Es wäre jetzt angebracht,
dass wir auf dem Höhepunkt unserer nationalen Wirtschaftkraft genau die
Parteien wählen, die dafür den Grundstein legten, damit sie selbst viele
Maßnahmen der neuen Situation anpassen. Schleißlich waren die Maßnahmen
aus der Not geboren. Nun ist diese wirtschaftliche Not beseitigt, so
sollten auch die Maßnahmen wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt
werden.
Die Nutznießer drehten weiter an der
Schraube
CDU/CSU und die FDP waren die politischen
Nutznießer der überzogenen Reformen und drehten aus purem Unverständnis
weiter an der Schraube, als wollten sie ein Zitrone restlos auspressen.
Die linksorientierten politischen Kräfte fanden nicht wieder zusammen,
um die Entwicklung zu bremsen. Als die FDP in Regierungsverantwortung
den Bogen restlos überspannte, besann sich Angela Merkel allmählich,
ließ Teile des SPD-Programms in ihre Wahlkampfstrategie einfließen
und machte sich damit bereit für eine große Koalition. Die SPD
verwirklichte dann in der Koalition große Teile ihrer Politik, musste
jedoch permanent das Störfeuer der CSU in Kauf nehmen. Tatsache ist,
dass die SPD allein die negativen Folgen früherer Politik nicht stoppen
konnte. Nun wäre es an der Zeit, dass sich der linke politische Flügel
darum bemüht, die Regierungsvedrantwortung zu übernehmen, um spürbare
Veränderungen zu erwirken. Sie kennen genau die Schrauben, an denen man
wirklich drehen muss.
Das müssen aber die Wähler erkennen!
Wenn nicht jetzt, wann dann!?
31.08.2017
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Denke mal drüber nach!
Die Zeiten sind doch vorbei, in denen es eine
echte Mittelschicht gab, die es sich leisten konnte, so zu wählen, als
seien sie bessere Bundesbürger weil sie besser verdienten als
diejenigen, die in befristeter Beschäftigung waren oder gar arbeitslos.
Die Firmen haben die mittlere Ebene abgeschafft, wodurch es nun nur noch
Oben und Unten gibt.
Wer nun nicht zu denen der Oberschicht gehört
oder als Selbständiger Glücksritter lebt, sollte sich doch politisch
dort orientieren, wo das Leben sozialer und lebensgerechter gestaltet
wird. Der Schritt vom sicheren Job zu Hartz IV ist heute nur noch sehr
klein und hängt von vielen Unwägbarkeiten, aber auch von den
Machenschaften der Oberschicht ab. Hier helfen nur starke Gewerkschaften
und sozialorientierte Parteien. Das hat uns viele Jahre aus dem Nichts
nach oben gebracht.
Leider machen wir Deutschen immer alles recht
gründlich. So auch mit den Sozialreformen während der Wirtschaftskrise.
Viele Maßnahmen schossen weit übers Ziel hinaus, weil man schnelle
Auwirkungen wollte. Nun geht es Deuschland wirtschaftlich wieder gut,
aber vielen Menschen schlecht oder sie leben in Unsicherheit. Wir sollten bei dieser
Bundestagswahl diejenigen wählen, die ihre damaligen Fehler korrigieren
wollen und unser Leben wieder lebenswert machen. Die Falschen zu wählen
entspricht einer Art Rattenmentalität - es sich gut gehen zu lassen von
dem, was von den reichgedeckten Tischen abfällt.
Klaus Klee
|
Realist bleiben
Vor jeder Wahl erleben wir stets die gleiche Situation. Wir sollen uns
Gedanken machen, welchen Politikern wir vertrauen. Auch 4 Wochen vor der
Wahl ist die Hälfte der Wähler noch unentschlossen und ein großer Teil
von ihnen wird den Wahlurnen fern bleiben. Es wäre jedoch zu einfach,
hierfür den Wählern die Schuld zu geben. Die Ursachen liegen eindeutig
im Feld der Politiker und denen, die Politiker für ihre eigenen Zwecke
missbrauchen. Letzteren geht es nicht um "die Politik", sondern nur um
ihren eigenen Vorteil. Als Parteispenden getarnt und per Gesetz
legitimiert handelt es sich bei Zuwendungen an die Parteien schlicht um Korruption, wenn dafür bestimmte
Verhaltensweisen erwartet werden. Der Eine zahlt und der Andere liefert
- so einfach ist das!
Den verstorbenen Altbundeskanzler Kohl kostete der Umgang mit solchen
Zahlungen seinen guten Ruf. Andere Politiker verschwanden sogar ganz vom
Bildschirm. Interessant sind die Maskeraden, unter denen die Parteien
und Wahlalternativen daher kommen, um erfolgreich zu sein. Da
wird dem Wahlvolk im Wahlkampf wirklich was geboten. Leider vielfach nur
immer wieder das, was die Meinung der wirklichen Wähler nur bestärkt. Anhänger werden mit dem bedient, was sie
hören wollen und Gegner bauen dabei ihr Schutzschild gegen diese Sprüche
weiter auf. Es fehlt gewaltig an Glaubwürdigkeit. Nicht grundlos genießt
der Berufspolitiker den zweitschlechtesten Ruf aller, die Vertrauen für
ihr Geschäft brauchen. Die Wahl heißt oftmals Pest oder Cholera.
Nach gemeinschaftsdienlichen Gesinnungen
suchen
Wer wirklich "Politik" meint, wenn er zur
Wahl geht, also alle Maßnahmen einer Regierung, die auf die
Verwirklichung bestimmter Ziele in Staat und Gesellschaft hinwirken,
muss sich informieren. Da die Wahlprogramme die Verhandlungsbasis für
Koalitionen darstellen, muss man sich nicht nur deren Inhalte ansehen,
sondern auch für den Koalitionsfall erkennen, welche Zutaten nicht in
eine Suppe passen, die schmecken soll. Manche Zutaten vertragen sich nun
mal überhaupt nicht miteinander und einige Köche gehören nicht in die
Küche.
Die CDU ging bei der letzten Bundestagswahl den
Weg, alle griffigen Themen und deren Aussagen von der Konkurrenz
aufzusaugen, um deren Stimmen zu ergattern. Bei der CDU führte die
anschließende große Koaklition teilweise zur ungewollten
Sozialdemokratisierung. Hier sollte man aber lieber das Original wählen.
Jeder Wähler hat eine natürliche Gesinnung, die
seiner Grundsicherung und seinen Zusatzwünschen entspricht. Für beides
richtig zu liefern, fällt Regierungen offensichtlich schwer. Man sollte
deshalb nur Versprechungen glauben, die ohne Probleme erreichbar sind.
Auf Veranstaltungen lernt man die Politiker besonders gut kennen, wenn
es möglich ist, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Bekanntlich
umschwärmen ja viele Motten das Licht. Vergessen Sie dabei einen
wichtigen Hinweis nicht: "Sage mir, mit wem Du gehst und ich sage
Dir, wer Du bist". Wenn Sie allzu lang mit Politikern sprechen,
werden sie leicht in den falschen Topf geworfen. Schauen Sie sich an,
wer alles zu welchem Verein gehört und entscheiden sie dann, ob Sie in
der richtigen Gesellschaft sind. Bleiben Sie dabei Realist, dann klappt
es auch mit der Wahl.
24.08.2017
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Es geht um
die Wurst
Fünf Wochen bleiben den Bürgern noch, um sich eine Meinung zu bilden
oder sie zu festigen, um ihr Kreuz an die Stelle zu setzen, die sie
persönlich für richtig halten. Die momentan aussichtsreichste Partei, die
unsere neue Regierung anführen könnte, ist die CDU. Das ist zunächst
unerklärlich, wenn man sich das Kabinett mal genauer ansieht. Keine
einzige Person von CDU und CSU überzeugt wirklich. Sie besitzen ihre
hoch dotierten Posten von Angelas Gnaden. So krautern die CSU-Haflinger
munter drauf los, werden immer wieder zurück gepfiffen, Ost-Restbestände
zelebrieren Unvermögen und Ratlosigkeit, die Kettenhunde der Kanzlerin
sind nur noch für die Distanz zuständig, die sich die Kanzlerin zu
Themen und Volk gönnt, die Vertreterinnen der Frauenquote mühen sich
ab und die Spitzenkraft unter ihnen befehligt das Militär. Und wo sind
die Anderen, die wir gewählt haben? Sieht man sich Bundestagsdebatten
an, so sind zwei Drittel der Plätze leer, oftmals nahezu 90 Prozent?
Genau die, die irgendwo anders sind, sollen wir aber wählen und zu Kanzlermachern küren.
Alle blicken auf Merkel. Angela Merkel ist international mit ihrem beredten Schweigen eine
Lichtgestalt. Sie schweigt mit mehr Niveau, als Donald Trump mit Tausend
Worten vermitteln kann. Sie hat zwar für Vieles auch keine Lösung, die sie durchsetzen
könnte, man hört ihr allerdings interessiert zu, wenn sie was sagt. Das
wird die Wahl bestimmen. Damit kauft man sich aber auch den ganzen Rest
der Truppe ein.
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Europa und die Welt, das sind Merkels
Themen. Sie pflegt das Erbe ihrer Vorgänger und muss mit der
Ost-Erweiterung der EU wohl oder übel leben. Dass auf einen
Lech Walesa
mal ein Jarosław Aleksander Kaczyński folgen könnte und ein
Viktor Mihály Orbán eine derart nationalistische Politik
umsetzen würde, die Engländer aus der EU aussteigen und der
europäische Süden die Sparer mal die gesamten Zinserträge
kosten würde, die gesamte Republik in eine soziale Schieflage gerät
und Deutschland wegen fehlender Solidarität von einer Flüchtlingswelle überschwemmt
wird, das war nicht alles so voraus zu sehen.
Krisenbewältigung war allerdings noch nie die Stärke der CDU-Politiker. Sie
nutzten bestenfalls immer wieder die Gunst der Stunde, die ihnen
Andere boten.
|
Es geht um die Wurst
Egal, welche Partei wir auch immer wählen, wir
wählen die Kandidaten zur Regierungsbildung, also die Wurst.
Geworben wird aber mit der Hülle - also den Spitzenkandidaten fürs
Kanzleramt. Einige Abgeordnete werden
in der zukünftigen Regierung verwurstelt, wenn sie zur
Mischung passen. Eigentlich ist der einzelne Abgeordnete
regierungsstrategisch lediglich eine Art Hans Wurst, der nur das Ergebnis einer einzigen Wahl abbildet.
Innerparteiliche Netzwerke dienen Abgeordneten dabei vorrangig zur Besetzung der Plätze an
den Futtertrögen der Nation, die dazu geeignet sind, eine spätere
Karriere in der Privatwirtschaft zu ermöglichen. Dazu reden sie in ihren
Wahlkreisen allerlei abstruses Zeug, das sie gar nicht einzulösen imstande sind.
Damit die Wähler ihnen glauben, holen sie sich prominente
Parteimitglieder, wie zum Beispiel die Kanzlerin oder ihren
Herausforderer in den Wahlkreis, die
dann so einfältige Sätze loslassen, wie "Wir wollen unseren Kindern
keinen Schuldenberg hinterlassen", wohl wissend, dass dieser überhaupt
nicht abgebaut wird. Die Wähler sollen glauben, mit ihrem eigenen
Beitrag zur Konsolidierung - also dem Griff in ihre Tasche - würden sie Schulden abbauen, die sie
angeblich verursacht hätten,
weil sie stets die falschen Kandidaten wählten.
Doch wer sind die
richtigen Kandidaten?
Martin Schulz, der ausgemusterte
Europa-Politiker, galt zunächst als Lichtgestalt und die SPD glaubte
bereits an einen Wahlerfolg. Angela Merkel blieb da ganz gelassen, denn
"der kocht ooch nur mit Wasser". Jetzt hat er fast alle Wassersorten
thematisch durch und die Werte sind wieder im Keller. Kaum ein Kandidat
zur Bundestagswahl kann ihn in seinem Wahlkreis als Zugpferd wirklich
gebrauchen. Dennoch kommt er und kämpft im Grund genommen für sich
selbst. Die Phrasen sind seit Jahren abgedroschen und nur mit neuen
Schleifchen versehen. Wer setzt schon auf einen Boxer, der von Stärke redet,
der aber keinen Punch besitzt?!
Christian Lindner mit seinen Retro-Liberalen
setzt auf die zweite Chance, die man seiner Partei einräumen soll, wenn
man wirklich vergessen könnte, was diese Partei so alles angerichtet
hat. Da muss man schon auf Hans Dietrich Genscher, Gerhart Baum und
Burkhard
Hirsch zurückblicken, um seine positiven Erinnerungen zu aktivieren.
Natürlich ist die FDP eine Partei mit einer Wählerbasis, die eine
bestimmte Art von Liberalität im Auge hat. Ein verlässlicher Partner war sie jedoch nie.
Den einst so starken Grünen schadet ihr starker
Zug in die Mitte, in der sich bereits zu viele tummeln. Ökologisch
gesehen haben sie immer noch die richtigen Themen, bilden damit aber nur
noch eine dünne Hülle. Wer die mag, nimmt den Rest der Wurst in Kauf. Es
fehlen einfach die Lichtgestalten.
Die Linken sind bereits verwurstelt mit
gesamtdeutschen Zutaten. Wer sie wählt, wählt sie in jedem Bundesland
aus einem anderen Grund, denn sie decken verdammt viel ab, was andere
Parteien abgegeben haben. Mit ihren Zutaten würden sie zu jeder
Koalition passen, jedoch deren Gesamtgeschmack verderben.
Eine Hülle, die jederzeit aufplatzen kann, ist
die AfD, eine Art braune Wurst mit Pegida-Senf. Sie sammelt eifrig
Wähler ein, die orientierungslos wütend sind - und das sind viele
Wähler. Welche Politik von ihnen zu erwarten ist, kann man nicht hoffen,
man muss sie fürchten.
"So, lieber Wähler, nun musst Du dich
entscheiden!", würde Susi sagen.
Wer zur Wahl geht, sollte mit Herz
und Verstand wählen
- auf jeden Fall aber wählen!
19.08.2017
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Verständnisvolles
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass Sie nicht richtig verstanden
werden, obwohl Sie sich klar und deutlich ausdrücken und keine Zweifel
daran lassen, was Sie für richtig halten? Dann liegt das zweifelsfrei an
Ihnen, denn Sie bewegen sich in der falschen Gesellschaft und nehmen
Dinge ernst, über denen Sie eigentlich stehen sollten. Manchmal kann man
sich die Gesellschaft, in der man lebt, aber nicht aussuchen. Entweder
war man etwas früher Teil der Gesellschaft und hat nun Probleme mit
denen, die nachher hinzu kamen oder man hat andere Teile der
Gesellschaft bisher falsch eingeschätzt. Das Resultat ist allerdings das
gleiche. Es ist nun die Frage, wie Sie das Beste daraus machen. Zunächst
kann bei der Verständigung angesetzt werden. Aber Vorsicht: Nicht
jeder Teilnehmer eines Gesprächs hat die gleichen Voraussetzungen und
Informationen, die Ihnen absolut geläufig sind. Hier müsste man zunächst
erst einmal den Information- und Wissensstand der Gesprächsteilnehmer
ergründen. Das kann jedoch als ehrenrührig empfunden werden, nach dem
Motto "Ich bin doch nicht blöd!" Und wer will schon für blöd
gehalten werden!?
Nein - der richtigere Kommunikationsansatz ist
nach wichtigen Gesprächen das Führen von Protokollen, die jeder so oft wie nötig nochmals
lesen kann, damit auch wirklich begriffen wird, was vereinbart wurde. Vor
jedem Themenwechsel innerhalb des Gesprächs sollte zudem das Gesprächsergebnis oder wesentliche
divergierende Inhalte nochmals vorgelesen werden, ehe das Protokoll
verabschiedet wird. Ein anderes Mittel wäre die Kontrollfrage, aus deren
individueller Beantwortung der noch nötige Gesprächsbedarf ermittelt
werden kann. Äußerungen, wie "darüber möchte ich noch eine Nacht
schlafen (nachdenken)" werden dann nicht mehr als Zustimmung oder
Ablehnung ausgelegt, sondern als noch offene Frage.
Eine andere Art der Kommunikation ist generell
die Schriftform. Das kann im direkten Kontakt oder über ein Netzwerk
erfolgen, aus dem man Informationen abruft, wenn man sie haben möchte.
Ich persönlich bevorzuge kleine sachbezogene Artikel auf meiner
Homepage, denen jeder Leser entnehmen kann, welche Informationen ich
habe und wie ich über bestimmte Sachverhalte denke, wie auch in diesem
Artikel. Jeder Leser kann dann sogar überprüfen, ob ich auch danach
lebe, was ich so schreibe. Das muss sein, wenn man glaubhaft sein will.
Den Artikeln gehen stets Ursachenforschungen voraus, die Pro und Contra
einschließen. Auch hier - wie in Protokollen - kann jeder Leser, der auf
der persönlichen Suche nach der Wahrheit ist, so oft nachlesen und auch
anderswo recherchieren, bis eine eigene tragfähige Erkenntnis reift. Je
nachdem, wie oft jemand nachdenken muss, kann das etwas dauern. Im
direkten Gespräch stünde diese Zeit gar nicht zur Verfügung, es sei
denn, man begreift sehr schnell.
Übel ist die Unsitte, alles nur so zu lesen oder
zu hören, wie
man es verstehen möchte. Das setzt Unterstellungen voraus, die scheinbar
nicht unterdrückt werden können. Das ist sehr oft auf Erfahrungen aus
Situationen zurückzuführen, in denen man bereits früher zu spät oder gar
nicht begriff, was Sache war und deshalb nun nach bestimmten Inhalten
sucht, um eigene Annahmen zu bestätigen. Wenn man jedoch vor lauter Bäumen den Wald
nicht mehr sieht, kann man sich leicht verirren. Hier hilft nur ein
klarer Kopf.
Kleiner Trost: Auch dem
Gescheitesten unterlaufen Fehler, wenn er seinen Verstand nicht richtig
einsetzt. Warum sollte das nicht auch anderen Menschen passieren!?
06.08.2017
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Manchmal ist es nicht mehr zum
Lachen
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Worte verdrehen sich nicht von selbst,
das ist eine Tatsache. Immer dann, wenn es ums Verstehen geht,
beginnen sich bei vielen Menschen die wichtigsten Worte von
Sätzen zu verdrehen, wodurch sich Aussagen total verändern
können. Mit gesundem Menschenverstand passiert das nur dann,
wenn damit eine Absicht verbunden ist, denn auch Taktierern mit
gesundem Menschenverstand ist die böse Absicht, die damit
verbunden ist, bewusst. Leider schließen sich immer wieder
Mitmenschen solchen verdrehten Ansichten an, weil sie
schlichtweg überfordert sind. Wenn das sehr oft passiert,
entwickeln davon Betroffene eine Art verständnisvolles Mitleid
mit den Überforderten und eine starke Aversion gegen
absichtliche Wortverdreher, denen Überforderte auf den Leim
gingen. Absichtliches falsches Verstehen scheint diese Personen
von der Art her zu verbinden. Das kann sehr störend sein und ist
dann nicht mehr zum Lachen.
Herzlich lachen kann man dagegen hinter
vorgehaltener Hand über Mitmenschen, die einfach nicht in der
Lage sind, schlüssige Gedanken zu entwickeln und dennoch
tragende Rollen übernehmen. Offensichtlich ist das
Selbstbewusstsein stärker als die Fähigkeit der
Selbsteinschätzung. Werden unprofessionelle Handlungen oder
stark opportunistische Fehlverhalten solcher Personen öffentlich
gerügt und Aufgaben anders delegiert, sind Personen dem Gespött
preisgegeben. Eigentlich eine gerechte Strafe für
Wortverdreherei, intrigantes Verhalten und nicht erkanntes
Unvermögen. Das will man ihnen aber nun doch nicht antun.
Oder vielleicht doch?!
Absolute Extremfälle verirrter
Selbsteinschätzung sind unheilbar und werden immer wieder die
gleichen Fehler machen. Hält man ihnen dieses Fehlverhalten vor,
überziehen sie erneut. Auch das ist manchmal nicht mehr zum
Lachen!
Klaus Klee
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Ticken -
aber richtig
Umgangssprachlich hört man immer wieder die Frage: "Wie
tickt denn der?" In dieser Formulierung wird
zum Ausdruck gebracht, dass sich Menschen nicht im Gleichklang mit
Normen der Gesellschaft befinden, also deren Regeln und ethische
Grundsätze nicht befolgen. Im Grund genommen fällt der Satz stets dann, wenn
eine Erwartungshaltung nicht erfüllt wird. In einem Umfeld, in dem
gleich mehrere Personen "nicht richtig ticken", kann das ein gewaltiges
Chaos auslösen. Deshalb wäre es gut, wenn jeder nur auf seine Art "tickt"
und man kollektives Ticken vermeiden würde. Selten wird bedacht, dass
Verhaltensweisen auch medizinische Ursachen haben können und vom
vegetativen Nervensystem gesteuert werden. Folgt man Menschen
kollektiv, die solche Störungen haben, obwohl man selbst diese Störungen
nicht hat, sitzt man Irreführungen auf, die meist schwere Folgen haben.
Im schlimmsten Fall badet man das Problem desjenigen aus, dem man gerade
folgt. Deshalb ist es wichtig, dass man selbst richtig tickt und sich
nicht fortwährend ein X für ein U vormachen lässt.
Fatale Zusammenhänge
Dort, wo Menschen zusammenleben, sind
unterschiedliche Ansichten und Auffassungen alltäglich. Schnell
entstehen Dissonanzen, wenn anstelle von Fakten nur Annahmen und
Spekulationen benutzt werden, weil nicht in einem frühen Stadium offen
miteinander gesprochen wird. Kommt es zum Gespräch, weil Unterstellungen
und üble Nachreden bereits im Umlauf sind, entsteht Stress, der den
Sympathikus aktiviert. Die Folgen sind bei den Gesprächsteilnehmern ganz
verschieden. Während der Eine noch mit einem tollkünen "Du lügst"
nachlegt, ohne auch nur einen Fakt dafür benennen zu können, laufen beim
so diffamierten Menschen bereits organische Reaktionen ab, die den
Kampf- oder Fluchtreflex auslösen. Aktiviert der Sympathikus den
Kampfreflex, so stellt der Körper alles zur Verfügung, was zum Kampf
benötigt wird. Entscheidet sich der Sympathikus für den Fluchtreflex,
laufen ganz andere organische Reaktionen ab.
Wie tickt man richtig?
Zum "richtigen Ticken" führen zunächst einmal
Körperbeherrschung und Selbstdisziplin. Das pragmatische Vorgehen ist
HIER ausführlich beschrieben. Beherrscht man das, kann man den
HIER beschriebenen Auswirkungen einigermaßen aus dem Weg gehen. Das
ist aber leichter gesagt, als getan. Es kommt immer auf den Grad der
Erregung an, in die man versetzt wird. Wird man mit haltlosen
Behauptungen und Unterstellungen überschüttet und/oder schikaniert bzw.
gemobbt, reagiert das Gehirn - meist auf der Gehirn-/Darm-Achse -
selbsttätig. Ein derart aggresives Verhalten kann deshalb als
Körperverletzung gewertet werden. Der Angreifer ist sich aber wegen
seiner in Gehirn und Körper ablaufenden Reaktionen dessen meist gar
nicht bewusst. Ist er sich dessen bewusst, so ist das eine klare
Kampfansage. Die Verletzungen werden dann bewusst ausgeübt.
Nun ist ja allgemein bekannt, wo Kämpfe
hinführen. Sie bescheren einem der Kontrahenten einen Sieg und dem
Anderen eine Niederlage, meistens mit Fluchtreflex, der noch lange
nachwirkt. So weit muss es aber nicht kommen, wenn man richtig tickt.
22.07.2017
|
Falsches Spiel führt selten zum
Ziel
|
Anderen ein X für ein
U vorzumachen, ist ein untrügliches Indiz dafür, dass derjenige,
der auch bloß den Versuch unternimmt,
nicht richtig tickt. Eine
Täuschungsabsicht geht stets mit der unverschämten Annahme einher, der
zu täuschende Gegenüber oder eine ganze Gruppe von Personen seien so
einfältig, das falsche Spiel nicht zu erkennen. Allein das ist schon ein
absolutes NoGo, wie man neudeutsch so schön sagt.
Woher kommt aber der Eindruck,
man hätte mit einer Personengruppe
leichtes Spiel?
-
Wahrscheinlich hält man sie für dumm genug,
ein falsches Spiel nicht zu durchschauen.
-
Ein anderer Grund für die Annahme, man käme
mit einem Täuschungsmanöver durch, kann am bereitwilligen Mitmachen
einiger Personen liegen, wenn Dissonanzen innerhalb der Gruppe
bestehen.
-
Der dritte Grund zur Hoffnung, mit einem
falschen Spiel zum eigenen Ziel zu kommen, ist das Bewusstsein der
Trägheit vieler Gruppenmitglieder, mit deren phlegmatischer Art sich
womöglich Mehrheiten bilden lassen.
Personen, die richtig ticken, erkennen, wenn
ein falsches Spiel gespielt wird. Es reicht, wenn einer der richtig
tickenden Personen die
Machenschaften aufdeckt und den gutgläubig verarschten
Gruppenmitgliedern das schäbige Spiel vor Augen führt. Geschieht das
sogar öffentlichkeitsnah, ist das falsche Spiel restlos gescheitert und
die Folgen sind gravierend. In einer
homogenen Personengruppe ist fortan für ihn kein Platz mehr. Das wird
allen sehr schnell klar und oft bleibt nur die Flucht, um womöglich anderenorts für neue
falsche Spiele zu sorgen. Es liegt halt so in diesen Menschen drin.
Ändern werden sie sich nie!
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Verhältnismäßigkeit der Mittel
In allen Bereichen des Lebens werden immer wieder rote Linien
überschritten. Das wirft die Frage auf, ob wir zu viele rote Linien
aufgebaut haben und diese deshalb nicht mehr akzeptiert werden. Rote Linien
sollen jedoch zeigen: "Bis hierher und nicht weiter!"
Wer eine rote
Linie zieht, muss sich heute dafür rechtfertigen. Die Berechtigung
besteht auf jeden Fall, wenn damit eine Gefahr abgewehrt wird oder
allgemeingültige Normen verletzt werden. Auch wenn gültige
Vereinbarungen nicht eingehalten werden oder über gewisse Grenzen hinaus
ausgelegt werden, ist eine Intervention angebracht. Wenn notwendig, muss
diese auch sehr deutlich ausfallen. Oberstes Gebot für das Beilegen von
Situationen, die aus dem Ruder laufen, ist die Beachtung der
Verhältnismäßigkeit der Mittel. Wird eine Intervention sofort verstanden
und unterbleiben die beanstandeten Handlungen unverzüglich, kommt ein
ernstes Problem gar nicht auf. Werden jedoch die Handlungen fortgesetzt,
steht die Frage
im Raum, welche Mittel man einsetzt, um endlich eine Änderung herbei zu
führen. In der großen Politik entstehen dabei gelegentlich
Kriege, die aus dem Ruder laufen. In kleinen Regelkreisen kommen
gewachsene Beziehungen ins Wanken. Bei großen oder kleinen Problemen ist
die Systematik der Eskalation allerdings gleich: Jede Seite verstärkt den Druck und
erschwert die Rückkehr zur Vernunft. Vernunft und Verhältnismäßigkeit
sind aber der Schlüssel zum Erfolg.
Je nach dem, welche rote Linie wie weit
überschritten wurde und wie groß die Gefahr der Fortsetzung strittiger
Vorgehensweisen ist, kommen bewährte Vorgehensweisen zum Einsatz. In der großen
Politik spricht man von Sanktionen, um die Bereitschaft zur Vernunft
herbei zu führen, wenn diese nicht erkennbar ist. Sanktionen zielen
stets darauf ab, den Gegner empfindlich zu schwächen und/oder ihn so zu
isolieren, damit er keine Allianzen bilden oder weiter ausbauen kann. Auch
große Staatsmänner oder -frauen wie Trump, Erdogan, Putin, Kim Jong Un,
Orbán oder May und Andere überschreiten immer wieder rote Linien. Nur
ist die Verhältnismäßigkeit geeigneter Mittel hier kritischer zu
sehen als bei plumpen Gewalthandlungen, wie sie gerade in Hamburg
ablaufen. Jede Situation erfordert eine andere Vorgehensweise.
Wir Bürger, die wir nur über die
Verhältnismäßigkeit von Mitteln unseres eigenen Lebensumfelds befinden
können, sollten uns ebenfalls daran orientieren, wo und wie man die Überschreiter roter Linien
bei fortgesetzter Uneinsichtigkeit besonders empfindlich treffen kann. Je nach ihrem gesellschaftlichen Stand
oder ihrem Platz in einer Gemeinschaft gestaltet sich das anders. Auch
der Verstand des Gegners, der über das Verstehen des Anliegens und die
Auswirkungen von Sanktionen urteilt, beeinflusst
die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Schließlich soll effektiv begriffen werden,
was falsch gemacht wurde. Das ist die Voraussetzung für eine
positive Veränderung.
Sehr effektiv ist in solchen Situationen
psychischer Druck. Dauerverweigerer der Beachtung roter Linien greifen
als Ersatz zu vernünftigem Verhalten zu Schikanen und mobbingähnlichen
Verhaltensweisen gegen diejenigen, die ihr Kernverhalten beanstanden. Ob
im Ukraine-Konflikt, der Flüchtlingsproblematik oder dem Spielen mit
Atomwaffen etc., Unvernunft ist immer mit weiteren Provokationen
verbunden, die darauf abzielen, dass Kritik eingestellt wird. Probleme
wurden durch solche Reaktionen noch nie gelöst. Das Bemühen,
Fehlverhalten auf einen kleinen Kreis zu beschränken und die
Überschreiter roter Linien zu isolieren, dient jedoch der Stärkung der
zu schützenden Gemeinschaft.
Oft kommt die Frage auf, ob die
Verhältnismäßigkeit der Mittel noch gewahrt ist, wenn nach einer Einigung der Druck aufrecht erhalten wird,
wie zum Beispiel gegenüber den Griechen. Die
Fortsetzung des Drucks ist oft der Fall,
wenn Zweifel an der Nachhaltigkeit bestehen. Es soll
bewirkt werden, dass alles und noch mehr getan wird, um endgültig hinter
roten Linien zu bleiben. Erst, wenn das gewährleistet ist, sollte der
Druck reduziert oder ganz weggenommen werden.
Die beste Art, Sanktionen und Diskussionen um
Verhältnismäßigkeit aus dem Weg zu gehen, ist das Beachten von roten
Linien, von Regeln funktionierender Einheiten, des Anstands, der
Ehrlichkeit und der Aufrichtigkeit. Dazu gehört auch das richtige Einordnen
eigener Wünsche und Bedürfnisse. Wer den richtigen Mittelweg findet, kommt
mit Problemen erst gar nicht in Berührung. Dafür sind rote Linien da.
08.07.2017
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Notwendige Erinnerungskultur
Wo Nationen oder ganz allgemein
Menschen zusammenleben, werden Regeln des Zusammenlebens
aufgestellt, um gut miteinander aus zu kommen. Das ist schon
deshalb erforderlich, weil mehr Interessen und Absichten
bestehen als die dazu passende Vernunft. Die Einen wollen in
Frieden leben und schätzen eine Lebensart ihres Niveaus, Andere
haben nur ihren Vorteil im Sinn und pfeifen auf Ethik und Moral.
Werden sie auf den Boden funktionierender Formen des friedlichen
Zusammenlebens zurück geholt, kann alles gut werden. Leider
bleibt sehr oft weiterhin die böse Absicht in den Köpfen. Jeden
Moment kann das vermeintlich Überwundene wieder aufbrechen. Zu
diesem Zweck gibt es die Erinnerungskultur. Sie soll auffällig
gewordene Menschen an ihre Taten erinnern und denen, denen die
Auswirkungen dieser Taten noch bevorstehen, informieren und
warnen.
Die gravierndste Erinnerung für uns
Deutsche ist die Erinnerung an den Holocaust und die Verbrechen
der Nazi-Zeit, die Russen haben die Taten des stalinistischen
Regimes, andere Staaten ebenfalls ihre speziellen Erinnerungen. Aber auch
in der kleinen Welt von uns Bürgern gibt es Dinge, an die immer
wieder erinnert werden muss, weil die Auswirkungen gravierend
waren. Zwar gibt es den Spruch: "Da ist endlich Gras über
eine Sache gewachsen, kommt da so ein Kamel und frisst es wieder
ab!", doch man sollte ihn nur als Joke nehmen.
Erinnerung
kann Situationen resetten, die erneut aus dem Ruder laufen.
Erinnerung ist wichtig!
Für den Betroffenen ist das
Daran-erinnert-werden natürlich beklemmend und höchst ärgerlich.
Es vermittelt jedoch eindrucksvoll die Befürchtung des Rückfalls. Mitunter
kann die permanente Erinnerung an Verfehlungen Teil einer
gerechten Strafe sein. Straftäter, die ihre Strafe abgesessen
haben, sind immer wieder Opfer der Erinnerung ihres
Lebensumfelds, selbst wenn sie geläutert sein sollten. Es zeigt
ihnen, dass noch nicht alle Menschen in ihrem Umfeld an eine
nachhaltige Umkehr glauben. Das
schafft allerdings bei den Uneinsichtigen neue Widerstände, die niemand braucht.
Wer sich als Täter immer wieder unliebsamer
Erinnerungen ausgesetzt sieht, sollte selbst deutliche Zeichen setzen,
die eine vorbehaltlose Integration oder Rückintegration ermöglichen. Das
erfordert die Bündelung aller positiven Eigenschaften und eine
deutlich spürbare Ehrlichkeit. So kann alles restlos gut werden.
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Ehe für Alles
Die Politik ist momentan außer Rand und Band,
weil die Parteien nicht mit dem Thema "Ehe für Alle"
in den Endwahlkampf zur Bundestagswahl ziehen wollen. Deswegen wurde in dieser Woche die Entscheidung für die "Homo-Ehe"
im Bundestag gefällt.
Parteienübergreifend scheinen die aktiv-toleranten Allesversteher in
der Mehrzahl zu sein.
Auch am Rednerpult wurde deutlich, wie stark unsere Gesellschaft bereits
von Schwulen und Lesben durchsetzt ist. In dieser Frage ist die Nation gespalten. Die Entwertung der Ehe schreitet damit weiter voran.
Das, was bisher im
Gesetz steht (Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen), hat allerdings schon lang
keinen Bestand mehr in der Bevölkerung, denn das Heiraten schloss Irrtümer noch
nie aus, galt unter Menschen mit Prinzipien aber als ernsthafter
Prüfstein für die Bindung bei der Erlangung weitgehender Sicherheit. Sie
galt als abgesicherte Basis der Familiengründung. Heute erleben wir in
vielen Fällen eher
die Konfektions- oder Probier-Ehe. Das soll jetzt auch auf andere Arten
der Partnerschaft übergreifen. Mit der Änderung des Gesetzestextes in "Die
Ehe wird von zwei Personen verschiedenen oder gleichen Geschlechts auf
Lebenszeit geschlossen" bleibt primär alles wie zuvor,
sekundär werden aber die schwulen und lesbischen Partnerschaften mit Ehepartnern mit Fortpflanzungspotenzial gleichgestellt. Die Ehe
für Alle wird damit ein Werkzeug für Alles
und für Jeden und zu einer absurden Zeiterscheinung ohne jeden
bevölkerungspolitischen Sinn.
Was ist eigentlich normal?
Normal ist, wenn sich Menschen unabhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft näher kommen und
aneinander Gefallen finden. Wenn sie deshalb zusammenleben und sich gegenseitig
besser absichern
wollen, gibt es genügend Vertragswerke, die das ermöglichen.
Sie können dabei glücklicher
zusammenleben als traditionelle Eheleute. Sie sollten jedoch gesellschaftlich nicht anders gestellt sein, als Menschen die bisher auch
unverheiratet zusammenleben.
Was ist heute noch normal? Diese Frage stellen sich immer mehr
Menschen, die bisher davon ausgingen, dass die Ehe ein vom Staat
geförderter und finanziell subventionierter Vertrag mit klaren Rechtsverhältnissen und unter
religiösen Gesichtspunkten ein öffentliches Bekenntnis und Versprechen
des Zusammenlebens auf Lebenszeit ist, um Familien zu gründen - kurz, um damit
den Bestand der Art in Familienstrukturen zu erhalten. Auch soll das gemeinsame Glück damit
besiegelt werden.
Dass Ehen nicht glücklich oder kinderlos verlaufen
können, galt bisher als Schicksal. Das Scheiden und das mehrmalige Heiraten
ist inzwischen in Mode gekommen, weil viele andere ethische Grundsätze
ebenfalls unter die Räder kamen. Viele Menschen ohne
bevölkerungspolitische Absichten wollen nun die sozialen und gesetzlichen
Vorteile über die sogenannten Homo-Ehe sichern.
Als erotisch erklärbar aber absolut nicht normal sehe ich die gegeseitige Beschäftigung mit den Geschlechtsorganen nur
so zur Freude an. Wer das möchte, soll das ungehindert machen. Diese
Abnormalität explizit zu sanktionieren, geht mir zu weit.
Alles hat Ursachen
Der Wunsch nach der Ehe für Alle hat natürlich
Gründe. In unserem Land stimmt in weiten Regionen das
Gleichgewicht im Geschlechterangebot nicht mehr. Daraus generieren sich
Ersatzhandlungen, wenn die ethischen Grundsätze nicht mehr beachtet
werden. Nach dem Zweiten
Weltkrieg gab es vielfach einen gravierenden Mangel an Männern im
fortpflanzungsfähigen Alter. Hinzu kamen unzählige Kriegsversehrte und
traumatisierte Menschen, die unattraktiv erschienen. Der Wunsch, in einer Gemeinschaft zu leben war
aber ebenfalls da. In dieser Zeit hielten sich gleichgeschlechtliche
Beziehungen trotzdem im Rahmen.
Heute mag die
statistische Verteilung der Geschlechter in manchen Regionen ebenso
aussehen, das Angebot selbst ist jedoch das Problem, weil infolge des Zeitgeistes
Ansprüche in die Partnerwahl einfließen, die nur schwer zu erfüllen sind. Viele
Unverheiratete haben heute schlechte Chancen beim anderen Geschlecht, weil sie
vielfältige Erwartungen nicht erfüllen. Sie suchen zur emotionalen und
sexuellen Befriedigung deshalb das eigene Geschlecht. Oft sind dabei in diesen
Beziehungen die Rollenverteilungen denen der normalen Ehe ähnlich.
Bedenklich ist der triebgesteuerte Exhibitionismus, wie zum
Beispiel bei der Love-Parade und zu anderen öffentlichen
Präsentationsmöglichkeiten. Hier wird für den eigenen Körper sexuell geworben und so getan, als sei das ganz normal. Heute outet
man sich selbstbewusst und demonstrativ als Schwuler oder als Lesbe, um
öffentlich so wahrgenommen zu werden. Das erscheint ehrlich, aber schadet der
Ernsthaftigkeit des vorgebrachten Anliegens der Ehe für Alle. Die Ehe
für Alle(s) ist in meinen Augen ein Akt der Dekadenz in unserer
Gesellschaft.
29.06.2017
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Die Ehe für Alles als
Produkt des Zeitgeistes |
Der Begriff "Ehe" ist aus der Religion
übernommen und floss in die Gesetzgebung ein, weil er in
Religionen mit einem klaren Verständnis definiert ist. Gemeint
ist damit die Ehe zwischen Mann und Frau. Genau die
Konstellation Mann, Frau und Nachkommen sollte mit Regeln
geschützt werden, weil sie den Fortbestand der Menschheit
und in hohem Maß den Schutz des Nachwuchses im Kindesalter
sicherstellen. War eine Ehe kinderlos, so machte auch die Kirche
eine Ausnahme und stimmte der Auflösung einer Ehe zu. Das in
Gesetzestexten Festgelegte entspricht genau dieser Intention.
Beim Scheidungsrecht öffnete man allerdings den Spielraum
entsprechend des Zeitgeistes und senkte die Hürden deutlich ab.
Wer von Ehe spricht, muss auch die Scheidung im Auge behalten,
also den Passus "auf Lebenszeit" differenziert sehen.
Die Entscheidung zu einer
gleichgeschlechtlichen Ehe wird heute von dem Bedürfnis
getragen, vor aller Welt die Erntsthaftigkeit gemeinsamer
Gefühle auszusprechen und das so ernst wie die althergebrachte
Ehe zu nehmen. Man will auch zu den ethischen Bedingungen, wie
Treue bis zum Tod stehen. Man bekennt sich damit zum Status der
Ehe aber auch des Neutrums in Sachen Fortpflanzung. Dennoch
konzentriert sich die Diskussion um die Ehe für Alle
ausgerechnet auf das Adoptionsrecht, also den Wunsch, Kinder zu
haben. Das riecht doch sehr nach "mein Haus, meine Frau, meine
Kinder, mein Spaß am gleichgeschlechtlichen Leben". Eltern leben
Kindern Beispiele vor, so auch in der Homo-Ehe. Wie intensiv das
geschieht, entscheidet über die eigene spätere Lebensführung der
Kinder. Warum man Kinder ausgerechnet solchen Konstellationen
bewusst ausliefern sollte, erschließt sich mir nicht.
Die Debatte im Bundestag machte die
gegensätzlichen Positionen deutlich. Die Werteentwicklung in
unserer Gesellschaft setzte sich durch. Das hindert alle
wertekonservativen Menschen weiterhin nicht, an ihren
Lebensüberzeugungen festzuhalten. Ihr traditionelles Wertedenken
wird nun aber überdeckt durch eine - wie ich meine -
fortschreitende Dekadenz unserer Gesellschaft, die wichtigere
Herausforderungen zu meistern hat, als die völlige rechtliche
Gleichstellung von Menschen mit traditionellen Prinzipien mit
Schwulen und Lesben, denen man zumindest in geschlechtlicher
Hinsicht eine fragwürdige Orientierung bescheinigen muss.
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Gestorben, aber nicht tot
Unser langjähriger Bundeskanzler Helmut Kohl
ist verstorben, jedoch noch lange noch nicht tot. Dafür sorgte er zu
Lebzeiten selbst und lenkt nun sogar noch sein Gedenken, sein
Vermächtnis und die Meinung, die sich über ihn während der Jahre seines
Wirkens und bei seinem politischen Abgang bildete. Es entsprach seinem
Wesen, die Welt ohne Grauzone in Freunde und Feinde einzuteilen. Er
selbst entschied darüber und handelte danach. So ordnete er das Szenario
seines Wirkens nach eigenem Gusto, was sich bis in seine Biografie hinein fortsetzte. Echte
Versöhnung auch über den Tod hinaus kannte er nicht, es sei denn, eine
Versöhnung war von ihm selbst inszeniert, wie damals in Verdun, als es galt,
zusammen mit Mitterand mit einer einfachen Geste Geschichte zu schreiben. Dass diese Geste zur
Strategie seines vereinten Europas gehörte, genauso wie die Opferung der D-Mark,
darf auch heute noch so gesehen werden. Doch gerade dafür wird man ihn
bei einem Europäischen Staatsakt speziell noch einmal ehren. Man wird ihn für
die finale Begleitung der Wiedervereinigung ehren, die zweifellos eine
wichtige Angelegenheit war, wie für den 2 + 4-Vertrag, unseren
Ersatz-Friedensvertrag. Für Kohl war das eine Leistung, die er von sich
selbst erwartete, als sich plötzlich dazu die Gelegenheit bot. Dies mit
einer geschichtlichen Großtat zu verknüpfen, entsprach der Art, wie er
seine Leistungen verkaufte. Einen Deutschen Staatsakt lehnte er ab, weil dabei ehemalige politische Feinde
zu Wort gekommen wären. Es wird seine Meinung gewesen sein, sie hätten
es nicht verdient, ihn zu ehren. Belohnung und Bestrafung gehörten stets
zu seinem politischen Repertoir. So war auch sein Verständnis zur Loyalität. Er brach sogar Gesetze, um namhafte Parteispender zu
schützen, weil er sich ihnen gegenüber im Wort fühlte. Sie sollten
dadurch ungestört aus den neuen Bundesländern "blühende Landschaften
machen". Das und seine immer halsstarrigere Art leitete
letztdendlich sein
politisches Ende ein.
Die Ära Kohl hat viele Facetten, auch im
privaten Bereich. Auch sie wirken noch lang über seinen Tod hinaus nach, denn
er bestimmte auch, wer in seinem näheren Umfeld Opfer sein sollten. Als Egomane war er schon sehr speziell. Dennoch
leistete er für Deutschland Beachtliches, denn er setzte dazu sein
ganzes Können ein, das er unbestritten besaß. Licht und Schatten charakterisieren seinen Lebensweg,
der nun zu Ende ist. Sein Andenken sollte hoch gehalten, aber nicht
überbewertet werden. Das hätten gemeinschaftsdienlichere und sozialere
Politiker nicht verdient.
Für Missstimmungen sorgte seine Witwe
Maike Kohl-Richter, als sie verhindern wollte, dass
Kanzlerin Angela Merkel auf einer der
Gedenkfeiern spricht. Als adäquaten Redner wünschte sie sich den
ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán,
den erbittertsten Gegner der Flüchtlingspolitik von Merkel. Zwar ist dieser ein ähnliches Kaliber wie Altkanzler Kohl, mit dem er befreundet
war, im europäischen Sinn wird dieser jedoch der Leistung von Kohl nicht
gerecht. Man kann gespannt sein, welche Gesellschaft sich der
Verstorbene im Jenseits wünscht. Wie man Kohl kennt, hat er sich darüber
sicher auch Gedanken gemacht. Selten machte es ein verstorbener
Staatsmann seinem Volk so schwer, aufrichtig um ihn zu trauern.
21.06.2017
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Egomanisches
Selbstverständnis
Wenn ein Leben zuende ist, beurteilt jeder Zeitgenosse für sich,
wie hoch er den persönlich empfundenen Verlust einschätzt. Das
Resultat ist der Grad empfundener Trauer. Ein Staatsakt wird der
Größe der Trauer eines ganzen Volkes gerecht, weil er all denen
den Verlust vor Augen führt, die nicht umfänglich in der Lage
waren, sich alle Facetten der Bedeutung des Verstorbenen vor
Augen zu führen.
Im privaten Bereich halten sich solche Gedenkfeiern in Grenzen.
Hat eine Person jedoch viele Jahre lang mit der Stimme seines
Volkes gewirkt und seine Geschicke gelenkt, so ist sie keine
Privatperson mehr. Das sollten sich alle lebenden Politiker vor
Augen führen. Sie leben auf Kosten des Volkes und dürfen wirken,
solange sie dessen Vertrauen besitzen oder sie selbst nicht mehr
in der Lage sind, Ihr Amt auszuführen. Ihren Abgang gestalten
sie freiwillig oder unfreiwillig mit.
Natürlich hat jeder
Politiker im Ruhestand oder der Folgezeit das Recht, ein
verbitterter Mensch zu sein und sich weiterhin als das Maß der
Dinge anzusehen. Dann fließt das auch in die ihm
entgegengebrachte spätere Trauer ein. Absonderliches Verhalten
löscht dabei vielfach erbrachte Leistungen oder lässt sie in
einem anderen Licht erscheinen.
Von Egomanen in hohen Ämtern
kann man scheinbar keine normalen menschlichen Regungen erwarten. So wird
auch diese Überlegung in die Trauer vieler Menschen einfließen.
Schade! |
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Placebo Seniorenbeirat
Mancher Senior wird es gar nicht glauben, aber
es gibt doch tatsächlich Seniorenvertretungen, also Organisationen, die
Interessen von Senioren vertreten. In Maintal soll seit 25 Jahren der
Seniorenbeirat diese Aufgabe erfüllen, doch er wird
kaum wahrgenommen, was auch an der altersbedingten Fluktuation liegen kann.
Immer wieder suchen Mitglieder des Maintaler Seniorenbeirats erfolglos
die Gründe bei sich. Vielleicht ist die Zusammensetzung des Gremiums
einer der Hauptgründe für den mäßigen Erfolg. Dieses wird nämlich nicht
gewählt, sondern vom Magistrat aus dem Maintaler Sozialproporz berufen
und über Sitzungsgelder quasi bezahlt. Wer bezahlt, bestimmt natürlich auch,
wie bei den anderen Maintaler Beiräten. Maintal schmückt sich mit
Beiräten, um sich damit den Anstrich einer modern ausgerichteten Kommune
zu geben. Der Seniorenbeirat fällt wahrscheinlich dabei unter die Rubrik der
Seniorenbespaßung. Aktiven Senioren und Machern ist das ein
Dorn im Auge, ja es wertet ihre Arbeit geradezu ab. Noch besteht die
Hoffnung, dass Maintals Senioren irgendwann eine kämpferische Vertretung
bekommen, wenn bei der Verwaltung und den Gremien die Angst vor
Flaschengeistern bewältigt sein sollte. Doch bis dahin ist es noch ein
langer Weg.
Wie sich die
Kommunalpolitik das vorstellt, wird dem Seniorenbeirat auf einer Website
der Stadt Maintal in den Mund gelegt:
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Seniorenbeiräte sind im politischen Leben vieler Kommunen nicht
mehr wegzudenken. In Maintal gibt es seit über 25 Jahren
Menschen, die sich im städtischen Seniorenbeirat ehrenamtlich
engagieren und zum Wohle aller Seniorinnen und Senioren aktiv
sind. Der Seniorenbeirat hat das Ziel, die spezifischen
Interessen der älteren Menschen in politische
Entscheidungsprozesse gegenüber der Verwaltung und der
Wirtschaft sowie im kulturellen und sozialen Bereich
einzubringen. Die Erfüllung dieser Aufgabe erfordert:
- Parteipolitische und konfessionelle Neutralität sowie
- Unabhängigkeit von
Interessenverbänden jeglicher Art.
Aus der Zielsetzung und den Grundsätzen
heraus ergeben sich Aufgabenbereiche der Mitsprache und
Mitwirkung im kommunalen Raum in allen Fragen, die ältere
Menschen betreffen und für die Lebensqualität im Alter von
besonderer Bedeutung sind. Wir treten dafür ein, dass:
- alterspolitische Interessen nicht aus
dem Fokus der Politik verschwinden,
- es keine gesellschaftliche Ausgrenzung
älterer Menschen gibt, die
kommunale
Seniorenpolitik ältere Menschen nicht ausschließt,
sondern integrierend
wirkt im Sinne einer gesellschaftlichen Teilhabe.
Wir unterstützen die politischen
Gremien:
- bei einer aktiven Gestaltung eines
seniorengerechten Umfeldes,
- bei der Schaffung einer
altersrelevanten Infrastruktur mit dem Ziel,
die Selbstständigkeit und
Selbstbestimmung im bisherigen Lebensumfeld
solange wie möglich zu
erhalten.
|
|
Mit anderen Worten heißt das:
-
Was alle haben, wollen wir in Maintal auch
haben,
-
wir bemühen uns seit 25 Jahren um dieses
Thema,
-
wir sollen eigentlich politische Prozesse,
Verwaltungshandeln, die Wirtschaftsförderung, das soziale und das
kulturelle Leben seniorenrelevant beeinflussen,
-
jedoch parteipolitisch und konfessionell
neutral sein und keine professionell gestützten Interessen zulassen,
-
also nur unverbindlich mitsprechen und
teilhaben.
Die Hessische Landesseniorenvertretung
nahm sich anlässlich seines Workshops am 20. April 2017 die Aufgabe von
Seniorenbeiräten vor und nannte u.A. als Ziele
-
Kompetenzaufbau bei Seniorenvertretungen
-
Kompetenzverstärkung (Empowerment)
-
Erkennen von Bedarf und Chancen vor Ort
-
Entwickeln von Lösungsvorschlägen und
Umsetzungsstrategien
und empfiehlt
-
Die Reflexion des Selbstverständnisses,
-
die Diskussion anstehender
Herausforderungen,
-
die Überprüfung der derzeitigen Rolle der
Vertretung in der Kommune,
-
Beschreibung des Rollenverständnisses und
der gesteckten Ziele in einem Leitbild.
Dies gilt es
nun, auch in Maintal umzusetzen. Das Problem ist jedoch
das WIE.
Was ist vorhanden?
In den 25 Jahren, in denen sich Maintal mit dem
Seniorenbeirat schmückt, stachen die "Leuchttürme" - also die wirklich
nennenswerten Aktivitäten - Wohnberatung,
Sicherheitsberatung, jährliche Stadtteilbegehungen,
die Seniorenzeitung und kürzlich das
Maintal-Buch heraus. Es wurden außerdem
Informationsveranstaltungen organisiert und eine handvoll aktive
Senioren des Beirats mühen sich ab, um dem Sinn eines Seniorenbeirats
gerecht zu werden.
Seit 2016 besitzt Maintal eine
Seniorenbeiratssatzung,
allerdings mit erheblichen Schwächen, die von der Kommunalpolitik und
dem Magistrat genau so gewollt waren. Absolut kurios ist, dass der
Seniorenbeirat selbst damit einverstanden war. "Dann ist ja alles in
Ordnung", könnte man meinen. Senioren, die sich mit der Thematik
auseinandersetzen und sich außerhalb des Beirats aktiv einbringen, sehen
das völlig anders. Für sie ist der Seniorenbeirat ein zahnloser Tiger,
ein bequemes Instrument der Politik und der Verwaltung mit "Sprechern",
die im Grund genommen nicht zu sagen haben. Der Magistrat "beruft" die
Mitglieder des Seniorenbeirats, nachdem konfessionelle, soziale und
andere Organisationen Kandidaten meldeten, die sie gern entsenden
würden. Diese mutieren neben den "Sprechern" zu wahrhaft inaktiven
"Beisitzern", die ihre Organisationen darüber informieren sollen, "was
so läuft". Das ist als Beirat personenmäßig zu viel und als aktive
Institution zu wenig.
Spielwiese des Seniorenbeirats
Aus den eingangs erwähnten Aufgaben
kristallisierten sich seit vielen Jahren praktizierte Ortsbegehungen
heraus, um Mängel und Verbesserungspotenziale der Maintaler
Infrastruktur aufzuspüren. Die so ins Leben gerufene betagte
Kümmerer-Truppe aus Ortskundigen trägt alljährlich Listen mit
erforderlichen Maßnahmen zusammen, die von der Verwaltung abgearbeitet
werden sollen. Vieles, was mit geringen Mitteln umgesetzt werden kann,
wurde dadurch verbessert, nachhaltig ist das allerdings nicht, denn
alljährlich werden die gleichen Mängel an anderen Orten erneut
aufgelistet. Lernprozesse finden also kaum statt, weil die Vernetzung
innerhalb der Verwaltung fehlt. Das, was Senioren bemängeln, betrifft
außerdem z.B. den Behindertenbeauftragten, die
Gleichstellungsbeauftragte, den Bauausschuss, den Verkehrsausschuss und
die Fachbereiche. Warum kümmert sich also ausgerechnet der
Seniorenbeirat um diese Dinge? Es hieß: "Weil die Senioren eine ganz
andere Brille aufhaben...". Vielleicht sollen sie aber auch
nur beschäftigt werden, damit sie an anderer Stelle keine Probleme
verursachen!?
Aktive Senioren sind tatsächlich ein
Problem
In einer Kommune gibt es zahlreiche
Interessengruppen und Verwaltungsbereiche, deren Selbstverständnis sich
nur schlecht mit Ratschlägen und Aktivitäten älterer erfahrener Menschen
verträgt. Schließlich ist man ja zuständig und nicht die Senioren! Diesen
Mitgestaltungs-Placebos, also den Beiräten, deren reine Existenz belegen
soll, wie fortschrittlich eine Kommune organisiert ist, hat man deshalb die
Flügel gestutzt.
Nun kommt eine Landesvertretung daher und meint,
es sei erforderlich, dass
-
die Reflexion des Selbstverständnisses,
-
die Diskussion anstehender
Herausforderungen,
-
die Überprüfung der derzeitigen Rolle der
Vertretung in der Kommune und die
-
Beschreibung des Rollenverständnisses und
der gesteckten Ziele in einem Leitbild
erforderlich sei. Das sorgt natürlich für
neue Probleme, wenn genau das die Beiräte ernst nehmen. Schnell würden
sie feststellen, dass sie eigentlich gar keine wichtige Rolle spielen
dürfen. Bereits die Entwicklung eines Leitbildes würde sie an ihre
Grenzen bringen, was dann ein positives Selbstverständnis vollends infrage
stellen würde. Was bleibt, ist lediglich die Herausforderung, die man
jedoch nicht an sich heran kommen lässt. Der Seniorenbeirat löst in
Maintal keine Probleme, er ist Teil des Problems.
Maintals Senioren hingegen sind eine existente
Bevölkerungsgruppe, die sich natürlich bemerkbar machen können muss,
wenn für sie etwas getan werden soll. Das soll eigentlich der
Seniorenbeirat für sie tun. Er fungiert jedoch nur als Stopfen auf einer
Flasche mit einem vermuteten Flaschengeist, von der rührige
Interessengruppen sicherstellen, dass diese Flasche nie wirklich
geöffnet wird. Es ist die pure Angst davor, dass der Inhalt
problematisch sein könnte. Es erscheint also besser,
die quirligen Inhaltsstoffe der Flasche dem allmählichen Zersetzungsprozess
preiszugeben. So werden die alten verstaubten Flaschen mit
blindem Aktionismus in ihren gut gehüteten Regalen immer wieder nur
gedreht, damit zumindest die Institution Seniorenbeirat und die
Möglichkeit eines fruchtbar erscheinenden Wirkens nachgewiesen
werden kann.
13.06.2017
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Die Sache mit der
Akzeptanz
Wenn eine Sache gut werden und bleiben
soll, muss sie zumindest akzeptiert sein. Ist eine Sache neu,
orientiert sich die Zielgruppe zunächst an den Erfahrungen, die
sie bisher mit den Protagonisten machten. Auch der
Seniorenbeirat ist für viele Menschen zunächst neu, wenn das
Alter erreicht ist. Da entsprechend der Seniorenbeiratssatzung
die Stadt Maintal bei diesem Beirat, wie auch bei allen anderen
Beiräten, der Chef im Ring ist, werden sich die Menschen an den
Erfahrungen mit der Stadt und den mit den politischen Gremien
orientieren. Dabei schneidet der Vergleich meistens nicht gut
ab, denn hier wird nur verwaltet und der Pflicht genügt. Das
beinhaltet keinerlei Anreize.
Besser verständlich wird das an einem
Beispiel. Bei der letzten Sitzung des Seniorenbeirats stellte
der Bereich "Maintal Aktiv" das neue Internet-Forum "Maintal
macht mit" vor, um es über die Senioren besser in die Fläche zu bringen.
Auch nach 7 Monaten wird das neue Forum nur schwach angenommen.
Der Grund dürfte bei der Akzeptanz zu suchen sein, wie die
Diskussion zeigte. Das vorige Forum der Stadt Maintal wurde
absichtlich vor der Kommunalwahl
und der Bürgermeisterwahl von der Kommunalpolitik geschlossen,
womit die freie Kommunikation der Bürger unterbunden wurde. Über
2 Jahre dauerte es, bis Ersatz geschaffen war, der allerdings so gestrickt
ist, dass jegliche Anreize fehlen. Aus dem Bürgerhaushaltsmodul übernahm
man das "Fragen stellen" und das "Ideen einbringen". Bei den
Ideen wurde die Messlatte auf 100 Likes registrierter User
gelegt, ehe sie die Gremien überhaupt zur Kenntnis nehmen
wollen. Bei bisher knapp mehr als 100 Usern des Forums ein Witz!
Ein echtes freies Diskussionsforum gibt es dagegen nicht. Der
Link aufs seit Jahren existierende Anregungs- und
Beschwerdemanagement ist nur ein Lückenfüller. Den
Gestaltern war wichtig, festzulegen, was man alles nicht dürfen soll und was
bestenfalls gewünscht ist. Woher soll da die Akzeptanz kommen?
Akzeptanz durch eigene
Leistungen
Der Maintaler Seniorenbeirat
braucht die Akzeptanz der Senioren. Dazu
gehören Aktivitäten, die zum Mitmachen und zum Verändern anregen
und große Aufmerksamkeit erregen. Diese muss sich durch das
Ergebnis von Aktivitäten automatisch einstellen. Senioren müssen
an die Ursachen gehen und nicht nur an Symptomen herumbasteln.
Zusammen mit Senioren müssen Prioritäten herausgearbeitet
werden. Der
Beirat müsste sich dazu selbst organisieren und ein attraktives
Leitbild - ohne Einflüsterer aus der Verwaltung - entwickeln und umsetzen.
Natürlich gehört auch eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit dazu.
Was ehrlich gemeint und fair empfunden wird, genießt auch
Akzeptanz, auf der man aufbauen kann. Dazu gehört
Aufrichtigkeit, die bei einem Teil der Maintaler Macher rund ums
Rathaus nicht erkennbar ist. Reine Placebos zum schönen
Schein mit Beschäftigungstherapien, wie diese Strategen
bevorzugen, braucht niemand.
Vielleicht
greifen ja einige Gremien, die nicht von
Flaschengeist-Hasenfüßen durchsetzt sind, die Sache mal auf und werden ihren
Wahlprogrammen gerecht - vorausgesetzt, Senioren kommen darin
ernsthaft vor.
Klaus Klee
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TRUMP und die
Demokratien
Wahlen mit Wahlsiegern ohne absolute Mehrheiten sind seit einigen Jahren
ein Problem, denn die Vielfalt der politischen Strömungen führt auf dem
Koalitionsweg zu Konstellationen, in denen wichtige Positionen
ausgehandelt und verwässert werden. Politik ist in Demokratien schon lang ein
Tauschgeschäft der Interessen. Sicherlich werden
in diesen Demokratien einige Richtungen damit
auch positiv verändert. Unter dem Strich können die Koalitionäre aber nie das
liefern, was sie vor der Wahl versprachen. In der Demokratie der USA ist
das ganz anders. Das liegt am Wahlmodus. Trump kann das, was er
allein für richtig hält, in gewissem Rahmen
gegen die ganze Nation und den Rest der Welt durchsetzen! Doch zurück zum Rest der
Welt. Kleinere Koalitionäre werden in fortschrittlichen Demokratien vom
größeren Partner mitunter inhaltlich völlig ausgesaugt, wie man bei uns eindrucksvoll
beobachten konnte. Selbst eine als
entscheidungsschwach eingestufte Minderheitsregierung leistet da der
Demokratie indirekt stärkere Dienste als satte Mehrheiten oder eine
Einparteienherrschaft. Da Ausschüsse paritätisch besetzt sind, wirkt
eine starke Opposition bis in alle Bereiche und die Parteien behalten
ihre Trennschärfe, die in einer großen Koalition weitestgehend verloren
geht. Die Demokratie funktioniert optimaler. Die USA und deren
Demokratie stehen momentan auf dem Prüfstand, denn der Präsident lotet
die Stärke der Demokratie rigoros aus. Nicht nur in den USA selbst sind
die Menschen gespannt, was diese Demokratie wirklich aushält. Die
Machtfülle, mit der ein Präsident ausgestattet ist, verlangt Augenmaß und
Verantwortungsgefühl, Eigenschaften, die bei Trump beim besten Willen nicht zu erkennen
sind. So segeln die westlichen Demokratien momentan aneinander vorbei,
als wären sie auf unterschiedlichen Ozeanen unterwegs, um das
transatlantische Verhältnis zu suchen.
Denken statt Twittern
Wenn ein hoher Staatsmann jeden Gehirnfurz
twittert ohne wirklich nachzudenken, sucht er die Nähe zu seiner Basis.
Wenn Milliardäre mit arbeitslosen Kohlearbeitern und Hühnerzüchtern auf
dem platten Land twittern, stimmt irgend etwas nicht. Sicher erreicht
Trump damit seine Klientel, die ihn ins Weiße Haus beförderte, er selbst
qualifiziert sich jedoch als Staatsmann ab. So sieht ihn die ganze Welt
als das an, was er ohne dieses Amt wirklich ist. Armes Amerika!
Denken in großen Zusammenhängen
Nimmt man Trumps Einstellung zum
Weltklimaabkommen, so wird er als Präsident der Nation, die als
zweitgrößter weltweiter Klimaschädiger gilt, seiner Verantwortung nicht
gerecht, wenn er nur seine geliebten Kohlearbeiter im Blick hat.
Deutschland als weltweiter Klimavorreiter bestimmte bereits vor Jahren
mit seiner Klimapolitik das Schicksal der Kohle- und Stahlarbeiter im
Ruhrgebiet und der Braunkohlestrukturen in den neuen Bundesländern, die
einst wichtige Faktoren der deutschen Wirtschaft waren. Gewaltige
Strukturmaßnahmen waren die Folge, an denen heute immer noch gearbeitet wird.
Unser Land ist klimafreundlicher und sauberer geworden. Die Anstrengungen führten dazu, dass Deutschland technologisch auf dem Gebiet
der erneuerbaren Energien als Vorreiter gilt und sich nun das größte klimaschädlich verhaltende
Land der Welt - China - intensiv mit unseren Technologien
auseinandersetzt. Dieser Weitblick zeichnete sich auch in den USA
ab, wird jedoch jetzt von Donald Trump eingebremst.
Der
Außenhandel soll darüber hinaus nun über Beschränkungen geregelt werden, weil
US-amerikanische Produkte im eigenen Land und weltweit weniger gefragt
sind. Hier ging Trump völlig der Überblick verloren, denn der
Exportüberschuss Chinas mit den USA ist 10 Mal so hoch, als der mit
Deutschland, aber gegen Deutschland richten sich seine geplanten
Sanktionen. Man könnte nun mit seiner Nahost- oder Fernostpolitik weiter
argumentieren - die Verirrungen sind auch dort gewaltig.
Weltpolitik wichtiger als unsere Innenpolitik
Wenn die Weltpolitik nicht wäre, könnte man bei
unserer nächsten Bundestagswahl von einem entscheidenden Wechsel in der
Regierungsverantwortung träumen. So aber spielen die innenpolitischen
Themen um die soziale Gerechtigkeit beim Ausgang eine eher
untergeordnete Rolle. Das Wohl Deutschlands muß noch einmal warten.
Das weltbeherrschende Thema ist derzeit Donald
Trump und sein Verständnis von Weltpolitik. Jetzt gilt es in Europa, für
sich selbst zu sorgen. Das bundesdeutsche Schwergewicht wird auf die
Außenpolitik, den Erhalt des Friedens und die Umweltpolitik gerichtet
werden müssen und unsere Kanzlerin spielt eine entscheidende Rolle.
Ein
weiterer Schwerpunkt wird der Welthandel sein. Denn nur eine gut
florierende globale Wirtschaft kann den politischen Einfluss der Rüstungsindustrie in Grenzen halten. Schließlich
wurde die EU genau aus diesem Grund - der friedlichen Koexistenz - ins Leben gerufen. Mit dem
jetzigen Aufruf der Kanzlerin an die europäischen Staaten, sich in
Europa selbst um ihre und unsere Sicherheit zu kümmern, setzt sie das richtige Zeichen. Es geht nämlich
nicht darum, den selbsternannten Weltpolizisten USA über Aufrüstung zu
stärken, sondern es geht um uns selbst. Es geht um weltweite
Deeskalation, zu der ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn gehört. "Europa first" muss doch im
Gegenzug noch erlaubt sein!
Sollte man missbrauchte Polizeistationen
schießen?
Der selbsternannte Weltpolizist USA unterhält
weltweit unzählige Polizeistationen, die Stützpunkte, die er als US-amerikanische
Hoheitsgebiete ansieht. Nach dem 2+4-Abkommen wäre Deutschland in der
Lage, die Militärbasen auf unserem Territorium infrage zu stellen, wenn
sie nicht mehr unserem und dem europäischen Schutz dienen. Schon lang werden von
unserem Boden aus ausschließlich nach den Interessen der USA Drohnen gesteuert und Angriffe geflogen. Dort
nisten sich US-Geheimdienste ein, die mit gigantischer Technik auch uns Verbündete
ausspionieren. Das wurde bisher zugunsten des Schutzfaktors USA toleriert.
Diese Schutzfunktion macht Trump jetzt von Militärausgaben abhängig,
die einer Schutzgeldforderung ähneln. Ein Umdenken ist angesagt.
Mit dem
Rückbau vieler US-Basen auf europäischem Boden wäre die
Politik der EU weniger belastet. Wir brauchen keine
verteidigungsmotitvierte Bedrohung der östlichen Nachbarn aus der Ferne.
Für
die US-Amerikaner sind wir nur das Aufmarschgebiet in einem Russlandkonflikt.
Wir sollten sinnvollerweise ein aufrichtiges und gutes Verhältnis mit Russland
pflegen, wenn das möglich ist. So ließe sich auch der Ukraine-Konflikt
problemloser bewältigen und die östliche Grenze der EU
beruhigen.
Europa muss den Weg der Ursachenbkämpfung von
Terrorismus weitergehen, der Unsummen verschlingt und auch falsche
US-amerikanische Politik ausbügelt. Wir müssen weiterhin dem Terrorismus
mit unmilitärischen Mitteln den Boden entziehen, denn militärisch lässt
er sich nicht besiegen. Er hat sich als Krebsgeschwulst bereits in
unserer unmittelbaren Nähe eingenistet. Ein "Amerika first" hilft uns da
nicht weiter.
Demokraten müssen um ihre Demokratien kämpfen
Die Geschichte lehrte uns, dass die Auswirkungen
völlig unkalkulierbar sind, wenn Typen von der Wesensstruktur eines
Adolf Hitler Einfluss auf die Weltgeschichte nehmen. Sie fördern
ungünstige Denk-
und Handlungsweisen von Mit- und Gegenspielern anderer Nationen. Der
Einfluss von Kapital und Wirtschaft besorgen dann auf Kosten der
Menschen den Rest. Die Flüchtlingsströme und der Terrorismus sind dafür
starke Indizien.
Demokraten müssen gemeinsam um ihre Demokratien
kämpfen, denn Despoten und nationalistisch Verblendete sind auf
dem Vormarsch. Dazu müssen sich Demokraten aber von Verflechtungen mit
der Wirtschaft und dem Kapital trennen, um ernst genommen zu werden,
sonst übernehmen eines Tages Milliardäre und deren Geflecht die
Demokratien ihrer Länder, um sich vollends auf Kosten ihrer Völker die
Taschen voll zu stopfen. Die USA machen es gerade vor. Man kann nur
Probleme lösen oder ein Teil des Problems sein!
01.06 2017
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Isoliert auf großer Fahrt...
...in unruhiger See...
...endlich wieder die USA in Sicht...
...der
Schwachsinn geht weiter |
Ist er eine nur eine kurzzeitige
Zeiterscheinung oder ist Schwachsinn schon gesellschaftsfähig.
Was man bisher nur in kleinen Regelkreisen als ernst gemeinten
Schwachsinn mit begrenzten Auswirkungen erlebt, scheint
inzwischen bis zur ganz großen Politik durchgeschlagen zu sein.
Jeder dem amerikanischen Präsident nahestehende Unternehmer oder
Vertreter von Interessengruppen lässt Donald Trump einen krassen
Gedankenfurz nach dem anderen inhalieren, weil er sich sicher
ist, dass er ihn ganz groß rausbringt. Ist anschließend nur noch
heiße, übel riechende Luft übrig, hat Trump wieder ein Stück
Achtung eingebüßt. Er merkt gar nicht, wie er sich selbst
demontiert. Schon heute geht er in die Geschichte als der blonde
Präsident mit den blondesten Persönlichkeitsmerkmalen ein. Trump, die
blondeste
Fönwelle aller Zeiten.
Nun auch noch den Schwachsinn mit dem
spontanen Austritt aus dem Weltklimaabkommen, den er allerdings
erst 2019, also im zweiten Teil seiner Amtszeit, umsetzen kann.
Es wird dieser Sache vermutlich so gehen, wie allen anderen Ankündigungen.
Sie erregen grenzenloses Aufsehen, es ist jedoch nur Schall und
Rauch. Längst sind in den USA wichtige Unternehmen, Großstädte,
ja ganze Bundesstaaten auf den Klimazug aufgesprungen, viele
Kohlekraftwerke sind auf billigeres Gas umgestellt,
technologische Abläufe nachhaltig verändert und eine eigene
Industrie, die Produkte für den Klimawandel produzieren,
entstanden. Will er das alles stoppen, stünden weitere Dekrete
ohne öffentliche Akzeptanz an.
Die USA besitzt einen
mechanischen Kasper, den man am Kördelchen ziehen kann, damit er
Faxen macht.
Armes amerikanisches Volk!
Klaus Klee
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Fragwürdige
Siegesparaden
Nun ist es passiert! Die SPD verlor das größte Bundesland und die CDU
fühlt sich in Richtung Bundestagswahl obenauf. Der CDU-Generalsekretär
gibt sich siegessicher und die FDP feixt wegen ihres starken
prozentualen Ergebnisses. Nüchtern betrachtet hat jedoch keine der
siegreichen Parteien Stimmen bekommen, weil die Wähler von deren
Leistungen überzeugt wären. Sie haben von der höheren Wahlbeteiligung
und davon profitiert, dass die Wähler den in NRW regierenden Parteien
einen Denkzettel geben und verhindern wollten, dass die AfD zu sehr
erstarkt. Die Konsequenz war, ihre Stimmen diesmal anderen Parteien zu
geben. Drei hintereinander abgestrafte Landesregierungen könnten jetzt die
Abstraflust der Wähler befriedigt haben. Viele der bei der NRW-Wahl
abhanden gekommene Wähler könnten zudem ein Zeichen an die Bundes-SPD
gegeben haben, dass nach starken Worten nun auch starke Taten folgen
müssen, um die Wählergunst wiederherzustellen. Wahlergebnisse sind
selten der Ausdruck von Stärke der Wahlgewinner, eher - wie in NRW -
der Schwäche der amtierenden Regierungen.
Juniorpartner bekommen das zuerst zu spüren.
Beim Niedergang der FDP nach den Bundestagswahlen
konnte man erkennen, dass deren dreiste neoliberale Politik in Regierungsverantwortung
ebenfalls gnadenlos abgestraft wurde. Wahlergebnisse stehen und fallen
mit der Politikverdrossenheit.
Bei der nächsten Bundestagswahl wird
wahrscheinlich Politikerverdrossenheit, also eher das
Personal der derzeitigen Regierung, abgestraft werden. CDU und SPD,
beide werden allerdings Stimmen verlieren. Das birgt die Gefahr, dass es
schwierig werden wird, politische Veränderungen herbeizuführen. Die
Fortsetzung der großen Koalition und eine Politik der Beliebigkeit wäre
weiterhin die Folge.
Wegen der Personalsituation hinter der ersten
Reihe wird der Bundestagswahlkampf von CDU und SPD den Fokus eher auf eine
Entscheidung zwischen Merkel und Schulz fokussieren. Die CDU setzt dabei
auf die internationale Reputation der Kanzlerin und die SPD auf den
kürzlichen Schulz-Hype. Das wird im Schongang erfolgen, weil man
in einer späteren großen Koalition respektvoll
zusammenarbeiten muss. Die Inhalte der beiden Parteien, um die es
eigentlich bei der Wahl gehen sollte, werden ohnehin in einer großen
Koalition ausgehandelt und abgeschliffen. Was die Auguren der "siegreichen" Parteien
gerade praktizieren, gleicht fragwürdigen Siegesparaden.
14.05.2017
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Schon
entzaubert?
Martin Schulz könnte am Wochenende, also nach der Wahl in
Nordrhein-Westfalen, noch einmal so betröppelt vor die Kameras treten,
wie nach der Wahl in Schleswig-Holstein und damit weiteren Boden in der
Wählergunst verlieren. Natürlich sind die Ergebnisse kleiner
Flächenstaaten eher mit lokalen Themen befrachtet. Wie anders wäre das
Ergebnis der Grünen und der FDP sowie der Einbruch der SPD in
Schleswig-Holstein zu erklären!? Es zeigt aber auch, dass echter Schwung
junger Wähler und das Erscheinungsbild sowie das Auftreten des Martin
Schulz als zusätzliches Signal nicht so recht zusammenpassen. Das kann
im Bund ganz anders aussehen. Dazu müsste Martin Schulz jedoch endlich
mal was reißen, mal starke Zeichen setzen. Das mit der Hoffnung auf
Wandel braucht Energie, nicht nur die Aussicht auf das Umdrehen von
alten sozialdemokratischen Dominosteinen, die falsch liegen. Vielleicht
ist ja auch das Timing falsch. Die Bedeutung von Schulz aus seiner
Europa-Zeit verblasst zunehmend, während Angela Merkel im Zeichen
weltweiter Spannungen immer stärker zum Hoffnungsträger wird. Merkel in
dieser Situation per Wahl aus ihrem Amt zu befördern, könnte immer
stärker als Fehler mit weltweiter Auswirkung empfunden werden. Ihre
heimliche bis unheimliche Art des Aussitzens und gleichzeitige
unauffällige Machtausübung stilisiert sie immer wieder zur Trumpfkarte
hoch, während sie Politker ihres direkten Machtbereichs verschleißt. Sie
wirkt wie die berühmte Kreuzspinne im Netz. Dagegen hat Schulz nichts zu
bieten!
Wenn zu lang gezaubert wird...
Betritt ein neuer und spektakulär angekündigter
Zauberer die Bühne, so ist ihm großer Anfangsapplaus sicher. Die Show,
die das Geheimnis des Tricks verbergen soll, sollte so interessant
wirken, dass sie total ablenkt. Irgendwann muss allerdings der Zauber
explodieren und seine volle Wirkung entfalten, sonst wird die Show zum
Flop.
Die kleinen Wahlen im Land wirken nun wie Pannen
bei der vermeintlich zauberhaften Aufführung und die ersten Zuschauer
gehen bereits. Zurück lassen sie einen alt und gesetzt wirkenden
Zauber-Entertainer, dem der angekündigte Trick zusehends
misslingt. In dieser Situation befindet sich Martin Schulz gerade.
Das könnte sich ändern, wenn am Sonntag einige bereits gegangene
Zuschauer wieder zurück kämen. Ich bezweifle, dass das gelingt, denn
Hannelore Kraft kann kaum Erfolge nachweisen, die den Stallgeruch
etablierter großer Parteien vertreiben. Das Wasser, mit dem sie kocht,
ist schon sehr lange nicht mehr frisch. Wenn dann auch noch Martin
Schulz als Wunderheiler um die Ecke kommt, feiern die kleinen
Parteien wieder Zuwächse.
Das Trump-Gespenst geht um
Die Entwicklung in den USA und die
unkonventionelle Machtausübung des Donald Trump, der offensichtlich das
politische Establishment der USA vernichten will, die Präsidentenwahl in
Frankreich und andere Entwicklungen bauen auf der Unzufriedenheit der
Massen auf, die einen Macher suchen, der ihre Probleme löst. Auch wenn
das Wort verpönt ist - sie suchen einen Führer. Der muss nicht radikal
sein, er muss Kompetenz ausstrahlen und zu seiner Wählerschaft passen.
Trump und seine Wählerschaft passen perfekt zusammen und
charakterisieren inzwischen nach außen die Hälfte der US-amerikanischen
Bevölkerung. Toll ist das nicht! Es fehlt also nur eine Heldenfigur der
Enttäuschten, die das Blaue vom Himmel verspricht und Macht gegen die
bisher vermeintlich Mächtigen der Politik ausübt. Deren Schwäche ist
seine Stärke, die nun sogar die Demokratie in den USA ins Wanken bringt.
Deutschland gilt inzwischen als die
Vorzeigedemokratie der Welt. Das ist jedoch keine Garantie für den
Erhalt dieser Demokratie. Mit der AfD werden die Gefahren sichtbar, die
inmitten der Unzufriedenen lauern. Gegen diese Entwicklung könnten
wehrhafte Demokraten starke Zeichen setzen, wenn sie nicht nur mit
sich selbst und den nächsten Wahlen beschäftigt wären und sich damit
selbst entzaubern würden.
12.05.2017
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Wenn die Tradition
Risse und Brüche hat |
Traditionell überzeugte SPD-Wähler, die
diese politische Richtung und die soziale Ausprägung unserer
Gesellschaft wünschen, mussten immer öfter erleben, dass die SPD
Risse bekam und entweder sie mit wichtigen Verbündeten brach
oder diese mit ihr. An erster Stelle stehen die Gewerkschaften,
auf deren Mitglieder die SPD zählen konnte. Die den Frieden
liebenden Wähler bekamen beim Nato-Doppelbeschluss ihren Knacks
weg. Die Politik unter Gerhard Schöder, die mit der Lokalen
Agenda einseitig Weichen für die Zukunft stellte, leitete das
Fiasko mit den befristeten Beschäftigungsverhältnissen, Hartz IV
und anderen, besonders Arbeitnehmer schlechter stellenden
Verhältnissen ein. In der großen Koalition verlor sie die letzte Kraft und
das Selbstvertrauen, weil ihre Grundüberzeugungen von der CDU
aufgesaugt und missbraucht wurden. Nun fehlt es an Trennschärfe,
während die Politikverdrossenheit immer neue Höchststände
verzeichnet. Es fehlen markante sozialdemokratische Köpfe,
deren Überzeugung klar zu spüren ist. Allesamt vermitteln sie
satte Zufriedenheit mit dem persönlich Erreichten. Die meisten
Wähler finden das zum Kotzen.
Zu Wahlkampfzeiten verstärkt sich die
Ablehnung noch, weil die Unaufrichtigkeit spürbar ist. Alles ist
nur auf den kurzfristigen Erfolg ausgerichtet, egal, wie man ihn erreicht.
Anstelle sich selbst zu profilieren, werden Dinge in die Presse
lanciert, die dem Gegner schaden. Das erfolgt punktgenau und
effektiv, um Wähler umzustimmen. Wer hätte übrigens je gedacht, dass die
SPD mit all den anderen etablierten Parteien pauschal in einen
Topf geworfen werden könnte, wo doch so viele trennende Merkmale
und Überzeugungen existierten!? Eine Partei, die einst an
vorderster Front für soziale Gerechtigkeit kämpfte, lässt sich
heute dieses Alleinstellungsmerkmal von abtrünnigen politischen
Gruppierungen wegnehmen.
Schulz vermittelte den Eindruck,
Fehlentwicklungen korrigieren zu wollen, ja sogar zu können.
Dieser Eindruck verfliegt wie verdünntes Rasierwasser und lässt
alte Stallgerüche wieder durchdringen. Dümmer geht's nimmer!
Klaus Klee
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Kriegshandwerk im Fokus
Im Rahmen der jüngsten Ereignisse in der Bundeswehr grabe ich gerade
wieder meine Erinnerungen und Erfahrungen mit dem Wehrdienst aus den
Jahren 1966/67 aus und vergleiche sie mit dem, was sich heute
mancherorts abspielt. Sicher ist die Situation und der Auftrag der
Bundeswehr heute nicht mehr mit dem der damaligen Zeit vergleichbar, doch gerade
die sichtbaren Unterschiede sind es, die den heutigen kritikwürdigen
Zustand der Bundeswehr noch deutlicher erscheinen lassen. Nur 10 Jahre
nach Kriegsende und dem Wunsch eines ganzen Volkes, nie wieder zu Waffen
zu greifen, führte die damalige Regierung 1955 im Rahmen des
Ost/West-Konfliktes gegen großen Widerstand in der Bevölkerung die
Bundeswehr ein und gab ihr den Auftrag der Landesverteidigung. Die DDR bildete
als Gegenpol daraufhin 1956 die NVA. Es
standen sich auf Wunsch der Alliierten beide Deutschen Nachkriegsstaaten an der innerdeutschen Grenze bzw. dem "Eisernen Vorhang" direkt gegenüber, um sich im Ernstfall gegenseitig
zuerst zu vernichten. Die Beurteilung dieser perfiden Art von
bündnisgeprägter "Freundschaft", die viele Jahre in beiden Teilen
Deutschlands mit ihren Siegermächten gefeiert wurde, überlasse ich
meinen Lesern. Heute übt die Bundeswehr das Kriegshandwerk mit
Zeitsoldaten weltweit aus und "verteidigt Deutschland" in Somalia, am
Hindukusch und anderen Orten der ganzen Welt.
In der damaligen Situation versah ich als
Wehrpflichtiger meinen Wehrdienst und man machte uns jungen Soldaten mit
dem Teil der Strategie der Landesverteidigung vertraut, mit dem
wir im Ernstfall unser Leben lassen würden. Der Rhein galt als erste
Auffanglinie gegenerischer Truppen. Der Rest war praktisch bereits
aufgegeben. Mich hat während meines Wehrdienstes deshalb die Haltung vieler ehemaliger Kriegsteilnehmer
und höherer Unteroffiziers- und Offiziersdienstgrade beeindruckt, die nun den
militärischen Alltag prägten. Sie waren - man höre und staune -
überzeugte Kriegsgegner und öffneten uns jungen Soldaten die Augen,
indem sie uns in den Ardennen und in Belgien auf Friedhöfe und in damals
umkämpfte Ruinen führten, um
uns den Irrsinn des Krieges vor Augen zu führen. Sie waren jetzt bei der
Bundeswehr, weil sie wegend des Weltkrieges nur dieses Handwerk gelernt hatten. Die erfahrenen
Piloten gaben bereitwillig ihre Erfahrungen aus dem Luftkrieg weiter,
fokussierten sich aber auf eine perfekte Wartungsarbeit an den Maschinen,
weil das nach ihren Erfahrungen im Ernstfall überlebenswichtig war. Heute sind viele Flugzeuge und Fahrzeuge gar nicht
betriebsbereit. Dafür gibt es aber heute Stillzimmer für Soldatinnen - ein
enormer Paradigemnwechsel!
In meinem späteren Beruf erlebte ich dann die
ethisch-moralischen Veränderungen in zivilen Führungsebenen und hatte die
Befürchtung, dass wenn dieser Geist im Ernstfall wieder beim Militär einzieht, Folgen
haben könnte, die unsere Bundeswehr gewaltig verändern. Heute scheint
die Befürchtung eingetreten zu sein. Wir haben ein weltweit agierendes Söldnerheer mit
Soldaten völlig unübersichtlicher ethischer Ausrichtung, auf
die scheinbar kein Einfluss genommen wird. Dazu kommt eine absolut karriereorientierte
Offizierskaste, die - bis auf die Kriegseinsätze im Ausland - keine
kriegerischen Erfahrung und vielfach Defizite in der Menschenführung
besitzt. Erfahrung ist jedoch wichtig, um Soldaten auf ihre Aufgabe vorzubereiten.
Scheinelitäre Ausbildungspraktiken sollen heute ersatzweise den "Geist
der Truppe" stärken bzw. prägen. Das weckt fatal Erinnerungen an
menschenverachtende Praktiken der Wehrmacht, der SS und kompromissloser
Eliteeinheiten unserer Verbündeten. Wo über
rechtsradikales Gedankengut rassistische Feindbilder generiert werden,
wird im Ernstfall von ethisch fehlgesteuerten Soldaten gewissenlos gemordet werden.
Natürlich gab es 1966/67 auch einige ehemalige
Frontkämpfer, die martialische Anweisungen gaben, wie bei der
Wachbelehrung: "Erst schießen, dann
fragen!" Oder wie bei einem Natoeinsatz in Belgien die Anweisung:
"Wenn
Zivilisten aufs Camp zugehen, dann ladet das MG42 durch, das Geräusch
kennen die noch sehr gut...!" Damals fand ich das sogar
angebracht, hatten uns die belgischen Verbindungsoffiziere zuvor einen
Biwakplatz zugewiesen, der als munitionsverseucht eingestuft war. Beim
Entsorgen der Blindgänger stießen wir auf die Gräben der Soldaten der
Ardennenschlacht und die Überreste gefallener Soldaten, für die sich in
Belgien 20 Jahre lang niemand interessiert hatte. Bei der Biwakzuweisung
wussten die Belgier allerdings genau, was zu
erwarten war. Hier war auch nach 20 Jahren noch die hässliche Fratze des Krieges
allgegenwärtig.
Heute ritzen Idioten in deutschen Kasernen
Hakenkreuze in ihre Waffen und halten sich in martialisch dekorierten
Räumen auf, die den Krieg verherrlichen, während sich die gestylte
Verteidigungsministerin mit
ansieht, wie der Verteidigungsapparat und ein Teil der Truppe verkommt. Ich bin mal gespannt,
wer diesen Laden wieder aufräumt!
Die heutigen Herren Offiziere, deren damalige
Kollegen an etlichen Fronten keine rühmlich Rolle spielten, weisen
jetzt pauschale Verurteilungen der Ministerin zurück, wie direkt nach dem Krieg
pauschal, als sie die
Soldaten an den sich auflösenden Fronten im Stich ließen und ihren Kopf
retteten. Als Autor, der den Untergang Ostpreußens mitdokumentierte,
sind mir eindrucksvolle Schilderungen bekannt. Man möge mir deshalb das Pauschalurteil
bezüglich der Offiziere nachsehen.
In der Bundeswehr wird das heute nicht viel anders sein, wenn im
Ernstfall Führungskräfte der Wirtschaft als Reserve-Offiziere hinzukommen. Ihre
Gesinnung und Fehler
müssen einfache Menschen bereits im zivilen Leben ausbaden. Im Krieg
bedeutet das aber den sicheren Tod.
In Zeiten der Wehrpflicht waren Soldaten Bürger in Uniform, die Einfluss
darauf nahmen, wie sich Berufssoldaten benehmen durften. Unter Söldnern
sind die Soldaten Peinigern ausgeliefert, denn sie machten das
Kriegshandwerk freiwillig zu ihrem Beruf. In Kampfeinheiten zählen schon
immer das gemeinsame
Erlebnis, der Zusammenhalt und seltsame Rituale der Hackordnung. Der
Einzelne ist nichts. In technischen Einheiten herrscht vielfach ein anderer
Geist. Dennoch gibt man am Kasernentor praktisch den Staatsbürger ab und
unterwirft sich den Regeln des Kriegshandwerks. Wer das anders sieht,
sollte weiterträumen.
Wer sich für Erfahrungen von Soldaten des Zweiten Weltkriegs
interessiert, dem empfehle ich nebenstehendes Buch, das im Buchhandel
oder bei mir erhältlich ist. Dann wird meine Einstellung etwas klarer.
07.05.2017
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Werbung im Zweiten Weltkrieg für's Militär
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Trauerspiel
Seit einem Jahr komme ich nun bereits (fast) ohne den Maintal
TAGESANZEIGER aus. Wenn die Todesanzeigen und die
Trauerinformationen nicht wären, ginge es sogar gänzlich ohne das
Lokalblatt. Dennoch muss ich feststellen, dass viele Maintaler noch
immer auf redaktionell unabhängige Informationen unserer Lokalzeitung
setzen und ihnen die Standardberieselung über kostenlose
Wochenzeitungen, Anzeigenblätter und das Internet nicht genügt. Sie
wollen Früchte handwerklich redaktioneller Arbeit lesen und sich eine
unabhängige Meinung bilden. Und weil das erfahrene Presseleute wissen,
packt sie manchmal beruflicher Ehrgeiz und sie stellen unbequeme Fragen,
die sich bei ihrer Arbeit aufdrängen. So geben sie Politikern und
Amtsinhabern am Jahresanfang die Gelegenheit, ihre ganz persönlichen
Sichten auf das kommende Jahr darzulegen, vor Wahlen Botschaften ans
Wahlvolk zu senden oder nach Parlamentssitzungen all denen eine
Plattform zu bieten, die den Maintalern klar machen wollen, was sie
hätten sagen sollen oder wie sie dieses oder jenes gemeint haben wollen.
Werden ihnen allerdings konkrete Fragen gestellt, die qualifizierte
Antworten erfordern, sind sie sprachlos und das Lokalblatt hat nichts zu
berichten. Oder doch?
Man muss Arbeiten auch zuende bringen!
Das Internet ist heute der Marktplatz Nummer 1
für Informationen. Den nutzen auch die Maintaler Parteien, der Magistrat
und die Fachbereiche der städtischen Verwaltung. Damit steht das
Internet in direkter Konkurrenz zu den Printmedien. Als dort nach der
letzten Stadtverordnetenversamnmlung ein Tweet der SPD mit kernigen
Aussagen auftauchte und eine Informationsveranstaltung angekündigt
wurde, musste die Redaktion des TAGESANZEIGERs
reagieren und richtete an die Maintaler Fraktionen Fragen, die teilweise
beantwortet wurden. Seltsam ist, dass die Leser hierüber nichts
erfahren. Die WAM (Wahlalternative Maintal) vermutet
den berühmten Schuss in den Ofen und ging heute mit folgendem Statement
an die Öffentlichkeit:
|
Es ist jetzt über einen Monat her, da
veranstaltete der Maintal Tagesanzeiger eine Umfrage unter den
Fraktionen des Stadtparlaments zur neuzugründenden Maintaler
Immobilengesellschaft (MIG) und zu den dazugehörigen
Personalvorstellungen. Auf Nachfrage vor zwei Wochen wurde uns
von der Redaktion mitgeteilt, dass noch immer Antworten fehlen.
Aber bis heute tat sich immer noch nichts. Dass nun aber der
Tagesanzeiger gar nichts zu seinen eigenen Fragen berichtete,
ist an sich schon recht merkwürdig und eine Missachtung der
Fraktionen, die sich Mühe machten, um die Antworten zu
besprechen und bei der Redaktion abzuliefern. Damit zumindest
wir von der WAM geantwortet haben, möchten wir die
Öffentlichkeit über unsere Ansichten informieren. Dies werden
wir hier auf Facebook und über unsere Verteiler jetzt tun (siehe
Anhang). Wenn die anderen Fraktionen mit ihren Ansichten die
Öffentlichkeit scheuen, ist das ihr ureigenes Problem.
Interessant ist auch, dass man über die großflächig mit Plakaten
angekündigte Veranstaltung von SPD, FDP und Grünen am 20. April
zu den gleichen Themen ebenfalls nichts erfuhr.
|
|
Was sind das für Fragen, die scheinbar
so schwer zu beantworten sind?
Sie resultieren aus den vollmundigen und
provokanten Äußerungen des SPD-Tweets und Meldungen der Ampelmännchen
des Maintaler Parlaments.
-
Ist die Beschlussvorlage zur Gründung der
Maintal Immobilien-Gesellschaft (MIG) konsequent oder voreilig?
-
Welche Erwartungen knüpft Ihre Partei an
diese Gesellschaft?
-
Wäre eine solche Gesellschaft überhaupt
nötig, wenn der soziale Wohnungsbau zu einem früheren Zeitpunkt
beispielsweise durch Förderprogramme stärker in den Fokus der
Lokalpolitik gerückt wäre?
-
Welche Schritte erachten Sie als notwendig,
sollte die Gründung der MIG aus rechtlichen Gründen doch nicht
möglich sein?
-
Welche Rechtsform für die Gesellschaft
würden Sie favorisieren?
-
Wie stehen Sie zur geplanten engeren
Zusammenarbeit von SPD, FDP und Grünen?
-
Wie würden Sie gerne die Personalie des
Geschäftsführer- und Stadtratspostens gelöst sehen?
-
Wie sollte Ihrer Meinung nach das weitere
Vorgehen aussehen, sollte die Abwahl von Ralf Sachtleber als Erster
Stadtrat scheitern?
-
Wen aus Ihrer Fraktion halten Sie für die
geeignete Kandidatin/den geeigneten Kandidaten für den Posten des
Zweiten Stadtrats?
-
Die SPD schreibt auf ihrer Internetseite,
Monika Böttcher sei als Bürgermeisterin eine "absolute
Fehlbesetzung". Stimmen Sie dem zu? Frage an Herrn Maier: Wie
begründen Sie diese Einschätzung?
Was ist so schwer zu beantworten und warum
berichtet der TAGESANZEIGER nicht über den
Zwischenstand? Warum war bis heute nichts über die Infoveranstaltung der
drei Parteien zu obigen Themen zu lesen? All das ging an mir vorbei,
weil ich das Lokalblatt nicht mehr lese und es bestärkt mich in der
Ansicht meiner Entscheidung.
Meiner Meinung nach erübrigt sich inzwischen
auch die Beantwortung der Fragen, weil sich informierte Bürger ihre
Meinung bereits selbst gebildet haben. Die Nichtbeantwortung sagte mehr
aus, als viele Worte um den heißen Brei, die zu erwarten gewesen wären.
Dennoch sind im Internet zumindest die Antworten der WAM auf all diese
Fragen zu lesen und es ist zu hoffen, dass andere Fraktionen nachziehen,
damit wenigsten der Anschein gewahrt wird, man würde die Redaktion der
Lokalzeitung ernst nehmen. Diese hat man aber mit dem Aussitzen bereits
diskreditiert.
Und was war mit der Infoveranstaltung?
Als früherer Hobby-Chronist politischer
Veranstaltungen wurde ich von vielen Leuten gefragt, ob ich wüsste, wie
die Veranstaltung im Bischofsheimer Bürgerhaus gelaufen sei. Mit
Bedauern musste ich gestehen, dass ich es nicht weiß und dass es mich
auch nicht mehr interessiert. Wenn die Veranstaltung ein Knaller gewesen
wäre, hätte man sicher etwas darüber gelesen. Offensichtlich
interessierte es noch nicht einmal das Lokalblatt. Warum auch? Alle
Fragen waren bereits gestellt und deren Beantwortung stand noch aus.
Maintals Kommunalpolitik lernt offenbar nichts
dazu und dem Lokalblatt gehen die Informationen aus. Es gab Zeiten, da
war das mal anders...!
2. 5.2017
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Krieg der
Welten
Eine sehr unangenehme Zeiterscheinung ist das Bewusstsein, seine Feinde
genau zu kennen, aber sich seiner Freunde nicht ganz sicher zu sein.
Leider leisten sich dieses Bewusstsein nicht nur Menschen, die nicht
anders empfinden können, sondern sie geben ihre Ansichten auch noch an
Mitmenschen weiter, die solches noch gar nicht verspürten. Das wirft die
Frage auf, was wirklich normal ist und was wir warum als normal
ermpfinden sollen. Die großen Nationen dieser Welt sitzen auf einem
riesigen atomaren Waffenarsenal und haben es auf ihr weltweites Netz an
Stützpunkten verteilt oder befahren damit pausenlos die Weltmeere.
"Keine Ratte würde Rattengift erfinden und darauf leben", meinte
einst ein bekannter Kabarettist, dem sich der Sinn dieser
Konfliktstrategie nicht erschloss. Es ist halt der Krieg der
unterschiedlichen Welten, in denen wir leben. Gern wird das mit Politik
oder Überlebensphilosophie erklärt. Wenn man seinen Feind genau kenne,
könne man zu den richtigen Waffen greifen, um ihn zu besiegen, so die
weitverreitete Ansicht. Momentan versucht Nordkorea, eine atomare Macht
zu werden, wie so viele andere - uns allerdings wohlgesonnene - Nationen. Was
macht den Unterschied? Genau! - Wir wissen, wer Freud und Feind ist,
weil es uns andere Personen sagen. Die Frage ist angebracht, ob wir uns
darauf verlassen können.
Welten werden gemalt
Welten muss man empfinden, um sie beschreiben
oder skizzieren zu können. Wie sehr diese Welten empfunden werden,
drückt sich in der symbolhaften Nutzung angeblicher oder tatsächlicher
Fakten aus. Hierbei ist wichtig, ob man sie widerlegen kann, oder ob den
Adressaten der Horizont fehlt, dies zu ergründen. So reichte einst die
Behauptung, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen, um einen
Krieg zu führen. Gefunden wurde jedoch nichts, nachdem Hunderttausende
Menschen beider Kriegsparteien tot waren. Dumm gelaufen!
Momentan wird von den USA die nordkoreanische
Bedrohung auf riesige Weltplakate gemalt und das gesamte
US-Waffenarsenal in Stellung gebracht, damit sich die ebenfalls
waffenstarrende zivile amerikanische Welt sicher fühlen kann. Es ist
eine Frage der Zeit, wann die amerikanische Waffenlobby kleine atomare
Sprengsätze für die Zivilverteidigung oder wohlhabende Amerikaner
anbietet. Unzählige kleine private Atombunker sorgen ja bereits für
Sicherheit. Wieso nicht auch eigene Verteidigungsstellungen ausbauen!?
Die Devise lautet doch "Amerika First!"
Was würde Jesus oder die Propheten tun?
Viele Menschen auf der ganzen Welt blicken
hilfesuchend zu den amtierenden Führern ihrer Glaubensrichtungen und
erwarten womöglich ein deutliches Signal oberster Instanzen ihres
Glaubens. Leider vermag keine der Glaubensrichtungen, Einfluss auf die
irdischen Machthaber und Politiker, Führungskräfte von Wirtschaft und
Finanzen oder gar auf die religiösen Führer auszuüben. Der Krieg der
Welten setzt sich über Ethik und Moral, über die sinnvolle Verwendung
von Lebenserfahrung und das Grundbedürfnis des Menschen nach Frieden
hinweg. Politiker übernehmen heute göttliche Instanzen.
1. 5.2017
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Karikatur Kurt Halbritter
"Dort drüben ist Feindesland" |
Dekradiert
CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber wurde
einst als Geheimwaffe der Kanzlerin ins Amt gehievt, weil er rigoros in
der Wahl seiner Mittel vorgeht, mit denen er seine Gesinnung umsetzt.
Einst zog er mit dem bereits verstorbenen Philipp Mißfelder durch die
Lande, um Senioren das Recht auf künstliche Hüftgelenke abzusprechen und erzeugte
damit und anderen Aktionen das für
seine Karriere so wichtige Aufsehen. Mit Praktiken zur Diskreditierung
von unliebsamen Parteikonkurrenten machte er sich einen Namen. Der
Ideale Mann für Drecksarbeit, die in allen Führungsebenen anfällt. Nun
wurde der eloquente Politiker mit dem Hang zu modernen Medien auf den
Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn die alles bestimmende Kanzlerin
fürchtet um ihre Wiederwahl. Möglicherweise traut sie ihrem
Generalsekretär nicht mehr so ganz über den Weg. Zumindest traut sie
Peter Altmeyer in Wahlkampfdingen wesentlich mehr zu. Eine bittere Pille
für Tauber, der nun einen Wahlkampf von Tür zu Tür führen will, wie ein
Provinzpolitiker und nicht wie ein Generalsekretär, der eigentlich in
der Strategie zuhause sein sollte. Strategie wird jedoch oft mit Machenschaften
verwechselt, die Tauber perfekt liegen. Eines steht fest: Der Mann will
noch weiter nach oben. Sein Netzwerk selbst geförderter
Parteimitglieder wuchs stetig und er verstand es, sich selbst ins
Gesamtgebilde gut
einzubinden. Ehemalige Steigbügelhalter gerieten bei ihm schnell ins
Vergessen. Das missfällt vielen Parteigenossen, die sich nun
genüsslich freuen, dass er jetzt kleinere Brötchen backen muss.
Die politische Konkurrenz versucht nun, Altmeyer
die Vertretbarkeit der Doppelfunktion zwischen Kanzleramtsministerium
und Wahlkampfmanager zu thematisieren, damit der Generalsekretär die
Aufgaben allein bewältigen muss. Sie haben den Schwachpunkt des
Merkelschen Machgeflechts erkannt, durch den ein Image auf sie abfärben
könnte, das sie nun mal gar nicht braucht. Eigentlich ist ihr Vorgehen
logisch und der Situation angemessen. es zeigt aber, wie brisant besetzt
ihr Machtgeflecht ist, dass sie zu solchen Mitteln greifen muss. Der
Schulz-Hype scheint zwar überwunden, doch die Bürger wählen nicht nur
die Kanzlerin. Zur Wahl steht die gesamte CDU/CSU-Truppe, die nun mal
nicht Merkel-like ist. Sie ist durchsetzt von Antitypen, die viele
Bürger satt haben. Dazu gehören natürlich auch die vielen kleinen Wölfe
in oder aus der Provinz, wie Tauber, die einen Menschentyp verkörpern,
unter dem viele Berufstätige in ihren Unternehmen leiden. Merkel hat
lang gebraucht, bis sie merkte, wer seriös, wie ihr
Regierungspressesprecher und wie geartet ihr Generalsekretär ist.
Dazwischen liegen Welten. Die Tage des Peter Tauber sind gezählt.
11.04.2017
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Maintaler
Interessenkonflikte
Maintal ist auf dem Bausektor seit vielen Jahren ein Schlaraffenland für
Investoren. Nirgendwo kann man leichter machen, was man will, wenn man
erst einmal im Geschäft ist. Deren Geschäftsmodelle und Strategien zielen auf die
größtmögliche Verdichtung von Flächen und Gewinnmaximierung ohne
wirkliche Rücksicht auf die Stadtentwicklung ab. Sie spendieren der Stadt
kostenfrei den zum Projekt passend geänderten Bebauungsplan, so dass der Rest nur
noch abgenickt zu werden braucht. Nach der Devise "wo kein Kläger ist,
ist auch kein Richter" wird übergreifend Konsens der Franktionen
vereinbart, wenn es zu tauschende Interessen gibt. So fällt für jeden
ein Zugeständnis ab und die Sache kann laufen. So ungefähr laufen alle
Planungen und sie bewegen sich sehr oft exakt am Rand der
Zumutbarkeiten. Weder die Kommunalpolitik noch der Magistrat setzen dem
Gemeinwohl dienende Regeln konsequent um. Die vielen Sünden auf diesem
Gebiet sind im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Siedlungen, die wie
Wagenburgen abgeschottet sind, Ortskerne, die mit beliebiger Architektur
vollgepflastert sind und keine interessante urbane Note besitzen,
aufgestockte und komprimierte Siedlungen mit strategischem Leerstand bei
knappem bezahlbarem Wohnraum und viels mehr. Diese Sünden waren den
Kommunalpolitikern bewusst. Vor der letzten Bürgermeisterwahl nahm sie
die Gründung eines
kommunalen Unternehmens für die bauliche Gestaltung Maintals ins Visier.
Investoren und Interessengruppen scharten sich sofort um die parteilose
Bürgermeisterkandidatin, wahrscheinlich, um weiterhin auf die Fortführung der
bisherigen Investorenpolitik Einfluss zu nehmen. Als keiner der
Parteien-Kandidaten die Wahl gewann, stand sofort das kommunale
Immobilienunternehmen auf der Agenda. Wie einfach Einigkeit sein
kann, wenn damit auch noch personelle Chancen verknüpft sind, war
verblüffend. Nun ist der Kampf der Interessengruppen entbrannt.
Maintaler Immobilien-Gesellschaft auf
dem Prüfstand
Nachdem die Maintal-Werke ein großer Erfolg
waren und sind, muss geklärt werden, ob Maintal auch eine
Immobilien-Gesellschaft betreiben darf und welche Voraussetzungen
geschaffen werden müssen. Es ist die Aufgabe des Magistrats, einige
Paragraphen abzuarbeiten, um die Beschlüsse des Parlaments umzusetzen.
Dazu laufen Untersuchungen, zu denen bereits ein Zwischenstand vorliegt.
Demnach kommt nur eine GmbH oder ein GmbH & Co KG infrage. In einigen
Köpfen geistern nun Gedanken herum, wie man die passende personelle
Kompetenz dort unterbringen kann. Für SPD, Grüne und FDP ist der
amtiernde Stadtrat der richtige Kandidat, um zu verhindern, dass über
den freien Markt Immobilien-Interessengruppen Einfluss nehmen. Man will
ja etwas verändern. Möglicherweise wünschen sich Unterstützergruppen der
Bürgermeisterin nun die für sie richtige Vorgehensweise als Dividente für die Wahlkampfunterstützung. Einige
Politiker der Ampel konnten einen
besonderen Schwung der Bürgermeisterin in der Klärung aller Sachfragen nicht erkennen und sorgten jetzt ihrerseits
für Beschlüsse des Parlaments, die einen erheblichen Drive in die Sache
bringen und Tatsachen schaffen sollen. Jetzt muss natürlich etwas
passieren. Aber was?
Stellenbesetzungsthemen sorgen für
Unruhe
Sehr verdächtig ist der fraktionenübergreifende
Konsens hinsichtlich der Personalie Sachtleber. Seit ca. 25 Jahren ist
er mit der Maintaler Stadtentwicklungsplanung vertraut und man ist weitestgehend
mit seiner Arbeit zufrieden, nur als Stadtrat wollten ihn einige
Fraktionen zuletzt nicht mehr wählen. Genau diese Politiker wollen ihn
aber jetzt zum
Geschäftsführer der Maintaler Immobiliengesellschaft küren. Irgendwie
eine elegante Art, ihn als Stadtrat im Amt loszuwerden. Mit der
vakanten Stadtrats-Stelle und den neuen Posten innerhalb der zu
gründenden Gesellschaft würden sich natürlich Möglichkeiten eröffnen, die verlockend sind.
Also trafen sich alle Fraktionen, womöglich, um zu ergründen, wie man das Fell
unter heimischen Politikern verteilen könnte. Wie von mehreren Teilnehmern zu erfahren war,
soll Martin Fischer (CDU) am Stadtratsposten
interessiert gewesen sein. Sebastian Maier
(SPD)
hatte allerdings schon früher Interesse bekundet. Als die CDU in der
Runde begriff, dass ihr
Kandidat wohl keine Chance hätte, war das Interesse gestorben und man
verlegte sich auf eine andere Strategie. Plötzlich war man für
"saubere" Lösungen, wie sie normale Bürger bevorzugen. SPD, Grüne und FDP blieben
jedoch bei ihrer Linie (wie
diese auch immer aussieht) und ziehen nun die öfffentliche Schelte auf
sich.
Nach der letzten Parlamentssitzung trat ich mit einem Beitrag in Facebook eine nicht beabsichtigte Lawine los, in der
nun offen sichtbar wurde, welche Interessen hier wirken. Die Argumente
wurden immer hemmungsloser vorgetragen und die Fronten klarer. Der
Stadtverordnetenvorsteher war ob der öffentlichen Diskussion besorgt,
wie er ja auch bereits im Parlament vortrug. Als einige Protagonisten begriffen,
was sie da zum Besten gaben, stellten sie ihre Statements ein. Mir zeigte das, dass mehr
Öffentlichkeit durchaus gut und richtig ist, bin aber auch der Meinung, dass hier nur belastbare Fakten und keine
als Besorgnis vorgetragenen Spekulationen zum Einsatz kommen sollten. Persönliche Gespräche könnten für
mehr Klarheit sorgen.
Bitte eine gerade Furchen zackern!
Jedes weitere Vorgehen muss jetzt mit sehr viel
Umsicht und möglichst transparent erfolgen, damit keine Spekulationen
ins Kraut schießen. Die übliche Vertraulichkeit bzw. ein Ausschluss der
Öffentlichkeit wäre völlig fehl am Platz, weil es hier um das Geld der
Steuerzahler geht. Alles, was Haushalte über Jahrzehnte belastet, sollte
gut geprüft und weise entschieden werden. In diesem Fall ist es
angebracht, dass sich alle Fraktionen daran beteiligen und nicht fern
bleiben, weil sie "mit all dem nichts zu tun haben wollen". Maintals
Bürger haben ein Recht darauf, zu erfahren, was vor und hinter den
Kulissen abläuft - wenn nicht offiziell, dann halt in sozialen Medien.
Der Druck, den man dort aufbauen kann, sollte alle Geheimniskrämer aus
ihren Löchern scheuchen, damit sie eine gerade Furche zackern.
30.03.2017
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Das Übel "Große Koalition"
So langsam muss man sich fragen, wie unsinnig in Parlamenten große
Koalitionen sind, wenn sie politischen Richtungen Substanz nehmen und vor
Wahlen als Fessel fungieren. Der Generalsekretär der CDU
Volker Kauder löste in der Talk-Runde bei Anne
Will mit seinen diesbezüglichen Ansichten bei vielen Wählern
einen wahren Brechreiz aus. Er bestand penetrant und mit Häme auf der
Einhaltung des Koalitionsvertrags bis zur letzten Minute, um
Trennschärfe aus dem Wahlkampf herauszunehmen, muss aber den
Koalitionspartner CSU auf Abwegen während der gesamten Legislaturperiode immer
wieder einfangen. Eine Union, die keine ist, will die SPD anketten.
Wenn damit CDU, CSU und SPD auf ein "weiter so" eingeschworen werden
sollen, weil der CDU inzwischen alle Alternativen für
Regierungskonstellationen verloren gingen, bräuchte man gar nicht mehr
zur Wahl zu gehen. Politik geht jedoch anders. Der Schulz-Effekt
ist der beste Beweis dafür, dass viele Wähler nicht mehr
wollen, dass Parteien wegen des Wahlergebnisses in
Zwangs-Regierungsverantwortung abgenutzt und aufgerieben werden. Sie
wollen Trennschärfe und Verlässlichkeit, sicher auch eine Mischung von
Interessen, die zusammenpassen und nicht trennen. Für die
in Regierungsposten verantwortlich eingebundenen Politiker ist das
Handeln entsprechend der vielen ausgehandelten Kompromisse eine
schwierige Sache, wenn gleichzeitig vermittelt werden muss, für was man eigentlich steht. Da kommt ein Schulz, der weder den
Koalitionsvertrag mitverhandelte, noch im Kabinett ist, gerade zur
rechten Zeit. Er kann frei von der Leber weg sagen, was mit einer reinen
SPD-Politik zu erwarten wäre.
Saarland-Ergebnis ist eine Ohrfeige für
kleinere Parteien
Nun wollen einige Strategen unbedingt etwas in
das Ergebnis an der Saar hinein interpretieren, was bundesweit gar nicht
vergleichbar ist. An der Saar hat die CDU die große Koalition
erfolgreich geführt und die wesentlichen Akzente gesetzt. Die SPD konnte
ihren Einfluss überall dort geltend machen, wo die CDU nicht kompetent
genug war. Die Bürger waren mit der Regierungsarbeit zufrieden und das
erklärt das Ergebnis. Im Bund sieht das ganz anders aus. Hier setzte die
SPD die für die Bürger wichtigen Akzente und die CDU musste es
mittragen, weil sie selbst im Wahlkampf viele soziale Aussagen der SPD
übernommen hatte, um ihr Trennschärfe zu nehmen. Diesmal sollten die
Wähler das Original dieser Politik wählen. Darauf zielt die SPD im Bund
ab. Bei dieser Fokussierung lassen natürlich kleine Parteien Federn.
Sollten sie einmal eine nennenswerte Größe gehabt haben, ist das
Saar-Ergebnis eine klare Ohrfeige.
Politik als Produktvielfalt
Sieht man Politik mal als zu vermarktendes
Produkt einer Berufsrichtung, die sich vom Volk finanzieren lässt und
dafür ihr eigenes Süppchen kochen will, so muss man akzeptieren, dass
sie sich bei der
Produktausprägung an den "Käufern" orientiert, die einem satte
Versprechen abkaufen. Wie in der Werbung werden anstatt belastbare
Fakten nur Gefühle vermittelt. Die inzwischen zu Nischenprodukten
abgewirtschafteten Parteien FDP, Grüne und andere kleine
Gruppierungen sehen sich starken Markführern gegenüber. Es geht um
Maktanteile. Die FDP orientiert sich am stäksten an den Regeln der Werbung. An der
Produktauswahl beteiligen sich jedoch all die Wähler nicht mehr, die sich
ohne Politik jedes
Produkt leisten können oder die zu denen gehören, zu denen keines der
Produkte wirklich passt. Ähnlich wie zu Saisongeschäften (Weihnachten
oder Ostern) muss eine auffälligere Verpackung herhalten, obwohl der
Inhalt unverändert bleibt. Wahlen sind quasi ein saisonaler
Verpackungsschwindel, wie wir ihn aus der Werbung kennen. Was wir dafür
bekommen, bestimmen allerdings diejenigen, die für die Zusatzeinkünfte
der Parteien und Gruppierungen sorgen. Wo soll da Vertrauen herhommen!?
Gesinnungstypen sind rar
Während die großen Parteien mit ihren
Personalentwicklungsprogrammen und ihrer Selbstbedienung an öffentlichen
Kassen eine Politikerschicht heranbilden, die zu ihrem Vorteil nahezu
jede politische Richtung vertreten würden, findet man in kleinen
Parteien noch echte Gesinnungstypen wie Rechtsradikale, Neonazis, Kommunisten,
Sozialisten und Anarchisten, die in ihrer Person genau das verkörpern,
was sie wirklich sind. Es bleibt den Mitmenschen und den Wählern
überlassen, wie sie diese Typen bewerten. Nationalkonservative,
ökologisch Angehauchte, liberal Denkende und Sozialdemokraten bilden die
berühmte Mitte, es mangelt ihnen aber an Politikern, denen man ihr
Produkt auch abkauft. Das macht ihnen die Wahlkämpfe so schwer. Was sie
sagen und was sie tun ist keine Einheit. Politiker wie Strauß, Wehner,
Kohl, Brand, Genscher, Blüm, Geißler und Schmidt waren echte Gesinnungstypen. Angela
Merkel ist dagegen heute noch eine Gleichung mit mehreren
Unbekannten. Man weiß nur, dass ihr momentan niemand gewachsen ist. Ob
das, was sie bewirkt, wirklich das Richtige ist, bleibt weiterhin offen.
Martin Schulz verkauft sich momentan als
Gesinnungstyp, doch was das wert ist, bleibt nur Vermutung. Als Co-Partner in einer
großen Koalition würde sich sein momentanes Image stark abschleifen und
es bliebe im Kompromissstreit nicht viel davon übrig. Dennoch stibt die
Hoffnung zuletzt, besonders, wenn die Alternative zu Schulz lediglich "weiter so!"
heißt.
27.03.2017
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Große Koalition vor der Wahl |
Schönes Gefühl
Irgendwie ist es ein schönes Gefühl, wenn man sich mit Menschen
unterhält, die locker, fair, aufrichtig und anregend sind. Kommen noch
Anmut, Charme und Esprit, gepaart mit Intelligenz - den Waffen
faszinierender Frauen hinzu, gibt es keine Probleme, die man zu lösen
hätte. Harmonie, die sich einstellt, führt zueinander - ein schönes
Gefühl!
Leider
begegnen wir viel zu oft Menschen, die das genaue Gegenteil verkörpern.
Sie sind verkrampft, unfair, absolut unaufrichtig und im negativen Sinn
aufregend. Man könnte meinen, sie suchten einen Lustgewinn durch destruktives Verhalten. Solche Menschen finden sich in Gemeinschaften
sehr schnell am Ende der Kette, selbst wenn sie sich bei Gutgläubigen scheinsüß einzuschmeicheln versuchen.
Was müssen solche Menschen für einen Frust schieben!
Menschen mit Lebenserfahrung
erkennen solch unangenehme Typen sofort und halten sie aus gutem Grund auf Abstand.
Schnell würde man mit ihnen in einen Topf geworfen werden, was äußerst
unangenehm wäre. Fatal ist, wenn
solche Typen gar nicht merken, wie unangenehm sie empfunden werden,
zumal, wenn sie auch noch eine wichtige Rolle spielen wollen. Das hieße,
den Bock zum Gärtner zu machen. Scheitern sie aufgrund ihres Verhaltens, darf es
natürlich nicht an ihnen liegen. Mit hirnrissigen Argumenten versuchen
sie, Positionen zu halten, die ihnen nie zugebilligt wurden. Ein
Scheitern würde die
Lebenserfahrung "Große Klappe, nichts dahinter!" bestätigen.
So treiben sie ihr Spiel immer weiter, bis der Moment kommt, an dem sie
ernsthaft mal über sich selbst nachdenken. So etwas geht übrigens auch
zusammen mit aufrichtigen Freunden, wenn man die noch hat. Ist auch das erfolglos, ist
wohl ihr Schicksal als Außenseiter besiegelt.
Vielleicht geht es diesen Typen ja nur darum,
eine gewisse Aufmerksamkeit zu erregen. Mit negativer Presse ist man ja
ebenfalls in aller Munde, quasi im Mittelpunkt und
muss es nicht als Defizit empfinden, dass man eigentlich gar nicht
gefragt ist. Menschen, die etwas können, können natürlich selbstbewusst auftreten.
Wenn Menschen das machen, die nur mäßiges Können anzubieten haben, wirkt
ein selbstbewusstes Auftreten überzogen, ja albern. Auch hier trifft
wieder ein uralter
Spruch zu: "Warum sind die Dummen immer so sicher und die Intelligenten
so voller Zweifel?"
Kein schönes Gefühl, mit solchen Mitmenschen
zusammen zu leben!
25.03.2017
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Absonderlichkeiten
Angesichts der Häufung absonderlichster Verhaltensweisen in der
Weltpolitik, der Wirtschaft und häufig auch im privaten Bereich sind
Konflikte immer öfter mit Menschen zu lösen, die im Grund genommen gar nicht
konflikt- und konsensfähig sind. Das erschwert Konfliktlösungen
erheblich. Anstelle sich für Lösungen zu öffnen, werden ständig weitere
Fronten eröffnet und massive Irrtümer absichtlich oder mangels Einsicht
weitergepflegt. Menschen, die an Problemlösungen interessiert sind,
weil Situationen zunehmend aus dem Ruder laufen, betreiben
Ursachenforschung, um einen Schlüssel für Lösungen zu finden. Wenn die
Faktenlage allerdings keine Erkenntnisse bringt,
rücken die Konfliktpersonen selbst und ihr Persönlichkeitsaufbau in den
unmittelbaren Fokus. Geschieht das öffentlich, kann das sehr unangenehm
sein. Die Gemeinten sind allerdings selbst schuld. Nichts erschwert Konfliktlösungen mehr als
Vorurteile, Unterstellungen und offensichtliche Lügen und deren Aufdeckung. Die
Folgen müssen Trump und Erdogan und die unkritisch hinter ihnen
stehenden Gefolgsleute gerade erleben. Einmal mehr sind ihnen die
unabhängige Presse und freie Publizisten auf den Fersen. Diese messen
das, was nicht ehtisch einwandfrei und üblich ist, an
allgemeingültigen Maßstäben. Wer
diesbezügliche Fehlverhaltensweisen dennoch weiterbetreibt, driftet ins
gesellschaftliche Abseits ab.
Psychopathen versuchen sogar, sich
selbst als normal darzustellen, kehren also den Sachverhalt um.
Plötzlich ist Frau Merkel Frau Hitler, die womöglich Konzentrationslager
und Gaskammern für Türken betreibt, halb Europa sind Faschisten, die Türkei
dagegen ein Musterbeispiel für Demokratie. Trump baut Mauern auf und
"schützt" sein Land mit Handelsbeschränkungen, ohne zu merken, dass
Mauern nach beiden Seiten wirken und diejenigen, die ihnen zujubeln, wie
damals in der DDR, ebenfalls eingesperrt werden. Die Aktionen und
Behauptungen werden immer abstruser und nahezu alle Tabus werden
gebrochen. Das erleichtert denjenigen, die Konfliktforschung betreiben
und Fakten zusammentragen, den Befund der Personen.
Wenn ein Psychopath Regeln aufstellt,
dokumentiert er damit nichts anderes als seine Psychose. Er wird in seinem Einflussbereich
zur schleichenden Pest, die man nur mit drastischen Mitteln wieder los
wird. Kommt ein Psychopath zur Besinnung, besteht Hoffnung. In der
Medizin hat man schon immer Gegenmittel gefunden, selbst Krebs ist heute
bereits bis zu 70% heilbar. Man muss sich nur behandeln lassen.
Geradezu lächerlich wirken bei Trump und Erdogan
die Wundenleckaktionen vor ihren Anhängern auf dem platten Land. Zustimmung stärkt die
Kampfmoral, egal, wie beschränkt das ausgewählte Auditorium ist. Wichtig ist dem
Psychopathen, dass es ihn berauscht. Gegner dagegegen, die solche
Symptome thematisieren, berauschen nicht, sie führen irgendwann den
Kollaps herbei, wenn die Front der Jubelmassen und der Gleichgültigen bröckelt. Aufstieg und
Fall liegen ganz dicht beieinander.
21.03.2017
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Fragwürdige Autoritäten
Wenn Menschen etwas wollen, was ihnen nicht zusteht, sind sie auf die
angewiesen, die ihnen das ermöglichen. In der Türkei findet deshalb zum
Beispiel ein Referendum statt. Erdogan braucht die Legitimation zu dem,
was er vor hat. Nun hängt es von den Wählern ab, wie sie sich
entscheiden. Je nach Bildungsgrad und emotionaler Distanz wird das
Ergebnis ausfallen. Das müssen Demokraten akzeptieren. Interessant ist
nur, auf welche Art die Massen beeinflusst werden. Da die emotionale
Distanz mit dem Bildungsgrad abnimmt, dürfte die Hauptzielgruppe bereits
im Fokus stehen. Letztendlich werden im Fall der Türkei nicht der
Verstand, sondern die Emotionen siegen. Als letztes Mittel greift
Erdogan jetzt zur Bewusstmachung bei den in anderen Ländern nicht
integrierten Türken, dass sie in den Ländern, in denen sie momentan
leben, nur Bürger 2. Klasse seien, er sie aber stark mache. Dass sie
gerade die fehlende Integration daran hindert, als Mitbürger voll
akzeptiert zu werden, verschweigt Erdogan. Eine Regierung, die sich
ebenfalls nicht in einer größeren Wertegemeinschaft integrieren kann,
wird das gleiche Schicksal erleiden und - wie es Merkel formulierte,
höchstens eine privilegierte Partnerschaft erhalten können. Doch auch
diese rückt nun in weite Ferne. Irgendwie beißt sich bei Erdogan die
Katze in den Schwanz.
Das eigentliche Problem, mit dem wir eben leben
müssen, ist die rasant ansteigende Zahl von Egomanen, unter denen
wiederum die
Psychopathen dominieren. Sie minipulieren ihre Mitmenschen und gaukeln
ihnen Kompetenz vor, obwohl gerade das ihre Schwäche ist. Wir
brauchen dabei gar nicht nur in die Politik zu schauen. Auch im
zwischenmenschlichen Bereich sind solche Konstellationen allgegenwärtig.
Das Übel steckt aber in der Masse, die sich manipulieren lässt. Passivität
und Ignoranz werden geschickt instrumentalisiert und zum eigenen Vorteil
genutzt. Diejenigen, die sich gegen solche Einflüsse stellen, kämpfen
leider einsam und nahezu ohne Unterstützung. Eine seltsame Welt, in der wir
Leben!
Psychopathen sind gemeingefährlich
Dreht sich eine von Psychopathen begonnene
Spirale nach Hemmnissen immer weiter, wie jetzt gerade im
Türkei-Konflikt, so muss man damit rechnen, dass ein aufgekratzter
Psychopath durchdreht und sogar zu selbstzerstörerischen Handlungen
fähig ist. Adolf Hitler hat Deutschland in den Untergang getrieben und
sich selbst umgebracht. Zurück blieben verbrannte Erde, heimatlose
Menschen, Krüppel und Millionen Tote. Das alles aus nur einem Grund:
Weil der Psychopath nicht mehr rechtzeitig gestoppt werden konnte.
14.03.2017
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Wer Hass sät,
wird Sturm enten
Karikaturisten wollen komplexe Zusammenhänge
über bildliche Darstellungen auf den Punkt bringen und diese Bilder in
den Köpfen der Mitmenschen einlagern. Das gelingt immer wieder, wenn
damit Empfindungen bestätigt werden. Kritisch werden Karikaturen im
Zusammenhang mit Religionen gesehen, weil damit Gefühle verletzt werden,
die den Glauben an eine überirdische Macht erschüttern und
Menschen ihrer Hoffnungen berauben können. Die Politik benutzt sehr oft
die diffamierende und verallgemeinernde Karikatur. Je nach politischer
Richtung ist sie anspruchsvoll oder primitiv, weil sie zur Klientel
passen soll. Sie ist jedoch eine
der entlarvendendsten Methoden, Gefühle zu wecken und Hass zu schüren.
Besonders, wenn solide Argumente ausgehen, kommen sie zum Einsatz. Sind diese
Bilder erst einmal im Kopf präsent, werden sie bei verbalen Attacken,
denen wir begegnen, abgerufen.
Die regimefreundliche türkische Presse
greift derzeit Erdogans Argumente auf und setzt sie in eine Bildsprache
um, die Hass gegen Deutschland schüren soll. Der nationalkonservative
Mob Polens greift ebenfalls zu solchen Mitteln und stellt sich auf die gleiche
Stufe, wie Hetzorgane Griechenlands und anderer Länder Europas, die
ebenfalls noch
keinen Schlussstrich unter die Zeit des Nazi-Regimes und oft auch ihres
eigenen Landes ziehen konnten. Sie
leben allerdings ganz gut von den Geldmitteln, die aus Deutschland über
die EU in ihre Länder fließen. Die Türkei erhält sogar hohe Summen zum
Aufbau seiner Demokratie, die jetzt wohl kaum mehr als eine Hülle ist,
in der sich ein Despot versteckt.
Sprechen türkische Politiker heute von
Nazi-Methoden der BRD-Regierung, so erinnern wir uns sofort an die
Karikaturen in griechischen, polnischen und anderen Zeitungen, in denen
unsere Kanzlerin mit brauner Jacke und Hakenkreuz-Armbinde abgebildet
war, um in konstruierten Zusammenhängen die vermeintliche Dominanz Deutschlands zu
geißeln. Selbstbewusste Bürger lächeln über derartige Verunglimpfungen.
Eine sehr große Zahl von Bürgern sieht das jedoch nicht so entspannt,
weil es zeigt, dass Dinge, die irgendwann geschahen, nie vergessen
werden. Wen würde es wundern, wenn demnächst sogar die Geschichte des
letzten Jahrtausends im Zusammenhang mit Türkenkriegen auf europäischem
Boden bemüht werden würde, um
Ängste zu schüren.
Eine heute eher harmlose Karikatur (rechts) aus
der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg schürte Hass gegen Franzosen, die
damals das Rheinland besetzt hielten und alles, was nicht niet- und
nagelfest war, demontierten und nach Frankreich transportierten. Die
Kumpel schufteten unter Tage und die Kohle wurde
als Wiedergutmachung nach Frankreich transportiert. In Deutschland herrschten Hunger und
Armut und die Präsenz von Besatzungstruppen war vielen Deutschen
unerträglich. So entstand damals nebenstehende Karikatur vom
vollgefressenen Franzosen, dem es gut geht, der sich seines Sieges
bewusst und ständig auf deutschem Boden unterwegs war, um sich zu
bereichern. Damals zeigte diese Karaikatur Wirkung. Heute haben wir
dieses Niveau überwunden. Wer weiß, ob sie
trotz der deutsch-französischen Freundschaft irgendwann wieder in Erinnerung
gerufen wird!? Die Nationalkonservativen Frankreichs könnten gewaltig
dazu beitragen.
Was ist an Deutschland nur so gefährlich?
Bei den vielen verbalen Hassattacken des
Auslands im Zusammenhang mit der Rolle der Bundesrepublik in Europa und
der Bewahrung demokratischer Grundwerte stellt sich die Frage, was an
der Rolle des Zahlmeisters der EU und der Bewahrung politischer Vernunft
so gefährlich ist. Deutschland hat aus der Nazi-Herrschaft und der
damaligen Zeit mehr gelernt,
als alle anderen europäischen Nationen. Kein Land der Erde ist
demokratischer, denn wenn wir Deutschen etwas machen, dann machen wir
das gründlich. Leider gibt es dafür auch schlechte Beispiele in der
Vergangenheit. Heute - einige Generationen weiter - setzen wir alles
daran, dass sich verhängnisvolle Fehler nicht mehr wiederholen, auch wenn
einige politische Wirrköpfe wieder mit dem Feuer spielen. Unsere Demokratie
hält das aber aus. Vielleicht ist es genau dieses gute Beispiel, das andere
Nationen, die andere Regierungsformen bevorzugen, so fürchten.
Demokratie muss zum Volk passen
Vielleicht ist es falsch, dass die demokratische
Völkerfamilie die Demokratie als die beste Staatsform ansieht und diese
unbedingt verbreiten will. Es gibt viele Völker, die schon ewig von
Alleinherrschern beherrscht wurden und sich dabei wohl fühlen. Sie
können mit Demokratie nicht viel anfangen. In diesen Ländern sind es
vielleicht diejenigen, die global unterwegs sind und eine entsprechende
Bildung haben, die etwas mit Demokratie anfangen können. Sie sind aber eine
Gefahr für Despoten, die Demokratie nur als Verkleidung benutzen, um in
der demokratischen Völkerfamilie akzeptiert zu werden. Denjenigen muss
man die Maske vom Gesicht reißen, jedoch die Entscheidungen ihres Volkes
respektieren.
Man sollte es jedem Volk sebst überlassen, in
welcher Staatsform es leben will. Das
geht zwar nur über freie Wahlen und faire korrekte Volksentscheide, das würde
aber für Klarheit sorgen. Wie wir mit ihnen dann umgehen, wäre
allerdings wieder unsere Sache.
11.03.2017
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Ankara zündelt
Der angehende türkische Alleinherrscher Erdogan möchte
seinen Wahlkampf vor dem finalen Schritt zur Diktatur auch in
Deutschland führen und überall politische Großveranstaltungen für seine hier
lebende 5.
Kolonne abhalten. Angesichts der 1,3 Millionen offiziell registrierten Türken
(wahrscheinlich sind es viel mehr) in unserem Land
fühlt er sich dazu legitimiert. Dahinter steckt gewaltiger
Sprengstoff, denn die türkische Gesellschaft ist gespalten und viele
hier lebende Türken lehnen diese Beeinflussung ab und meiden die Reise in die Heimat. Sie werden hier in
Moscheen, Schulen und womöglich sogar von Nachbarn überwacht und ausgespäht.
Das Übertreten der Grenze zur Türkei kann zur Verhaftung ohne rechtsstaatliches
Verfahren führen. Ihre doppelte Staatsbürgerschaft wird ihnen nun zum
Verhängnis. Jetzt sollen sie den langen Arm Erdogans auch noch im Land
ihres neuen Lebensmittelpunkts spüren. Das wirft hierzulande erneut die
Frage der doppelten Staatsbürgerschaft auf. Wie sollen wir die
Sicherheit unserer eigenen Landsleute und die der Türken, die ebenfalls
unsere Staatsbürgerschaft haben, schützen? In unserem Land leben
unzählige illegal Eingereiste, die ebenfalls das Ziel der
türkischen Propaganda sind. Aus welchen Beweggründen wir derart
unterwandert werden, können wir nur erahnen. Genau diese Ängste bedienen
die Rechtsradikalen und finden damit Zustimmung in der Bevölkerung.
Forscher sagen seit längerer Zeit einen Bürgerkrieg auf unserem Boden
voraus. Die Politik ist nun in der obersten Instanz gefragt und nicht nur auf kommunaler
Ebene.
Die Bundesregierung duckt sich weg
Es ist ein Unding, dass sich die Regierung nicht
zu klaren Anordnungen durchringt, um den Kommunen, in denen diese
Propagandaveranstaltungen stattfinden sollen, eine Handhabe gegen
ausländische propagandistische Handlungen auf dem Boden der BRD zu
schaffen, die unkontrollierbare Konflikte auslösen können. Bürgermeister betroffener Kommunen müssen sich
derzeit andere
rechtssichere Ablehnungsgründe ausdenken, um Eskalationen zu
verhindern, obwohl bereits Bombendrohungen vorliegen, die das
öffentliche Leben stark tangiert. Derweil verteilt Angela Merkel auf Auslandsreise Zucker für
Despoten, buckelt vor Erdogan und lässt die BRD von türkischen Regierungspersonen aufs
übelste verunglimpfen. Das wird den Stolz vieler Bundesbürger treffen.
Genau der Stolz eignet sich aber hervorragend für die Propaganda von
Nationalkonservativen bis Rechtsradikalen vor Wahlen.
Absolut unvorstellbar
Viele Länder der Erde sind Einreiseländer. Sie
nehmen Flüchtlinge in Not und Menschen mit der klaren Absicht, ihren
Lebensmittelpunkt in ein anderes Land zu verlegen, auf und ermöglichen
deren zügige Integration. Menschen in Not, die wieder in ihre
Heimatländer zurück wollen, sobald dort die richtigen Voraussetzungen
geschaffen sind, wird Asyl gewährt, aber deren spätere Rückführung
vorausgesetzt, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft nicht annehmen.
Absolut unakzeptabel ist die massenhafte
Unterwanderung mit illegal eingereisten Personen, die ebenfalls das Ziel
oder gar Komparsen politischer
Propaganda-versanstaltungen sind. Wegen der massenhaft aufgedeckten
Bespitzelung türkischer Landsleute und dem massiven Abbau demokratischer
Werte in der Türkei kann von einer Umwandlungsabsicht der türkischen
Staatsform ausgegangen werden. Veranstaltungen, die diesem Vorhaben
dienen, sollten auch aus diesem Grund in unserem Land verboten werden. Das sind innere
Angelegenheiten der Türkei.
Ebenso unvollstellbar wären zum Beispiel
Massenauftritte mexikanischer Politiker auf dem Boden der USA, um die
dort lebenden oder illegal sich aufhaltenden Mexikaner für die Heimatpolitik zu
erreichen. In Russland und auf der Krim lebende Ukrainer lässt man
ebenfalls nicht von ukrainischen Politikern aufwiegeln. Rund um Israel
das Gleiche. Menschen, die in
Frieden leben wollen, brauchen Schutz und keine Scharfmacher. Die Folge
wären Bürgerkriege verfeindeter Volksgruppen außerhalb ihrer
Heimatländer. Keine Nation würde das auf ihrem Boden zulassen.
Wir Deutschen neigen zu radikalen
Lösungen
Wie die Geschichte belegt, neigen wir Deutschen
ebenso wie viele andere Nationen um uns herum zu radikalen
Lösungen. Man braucht jetzt nicht alle Beispiele aufzuzählen. Eines muss man
jedoch hervorheben. Unsere Bevölkerung ist besonders anfällig für Hetze gegen
Fremde und fremde Kulturen. Wir bemühen uns immer noch sehr um Differenzierung.
Dies schlägt jedoch schnell in Pauschalisierung um und in die Forderung
nach radikalen Lösungen. Das Verhalten der türkischen Regierung kann
schnell Auswirkungen auf alle hier lebenden Türken ohne deutsche
Staatsbürgerschaft auslösen. Sollten sich nationalkonservative Strömungen
in der Politik durchsetzen, könnte die doppelte Staatsbürgerschaft
ausgeschlossen werden. Das hätte zur Folge, dass sich alle Ausländer mit
deutschem Pass entscheiden müssten, welchen Pass sie zurückgeben und
gegebenfalls das Land wieder verlassen. Ankara hätte dann ein gewaltiges
Rückführungsproblem und die Betroffenen würden hier aufgebaute Existenz
verlieren. Wer solche Gefahren heraufbeschwört, zündelt. Das sollte man
in Ankara bedenken.
Unsere Rechtsstaatlichkeit und liberale
Weltanschauung sichern Weltoffenheit und Freiheit. Wir haben aus unserer
Geschichte gelernt. Unqualifizierten Beschuldigungen und Diffamierungen,
wie sie aus der Türkei kommen, sollten wir konsequent entgegen treten.
4.3.2017
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Orientalischer Demokratielehrer
Europäisches
Demokratieverständnis |
Nachdem der
türkische Demokratielehrer Erdogan mit großem Erfolg wichtigen
Ministern seines Landes in seinem Spezialfach eine neue Brille
verpasste, wollen ihm diese jetzt zeigen, was sie gelernt haben.
Sie reden von "Meinungsfreiheit" und bezichtigen Deutschland und
Holland "faschistischer Methoden". Das zeigt, dass sie unsere
Grundwerte nicht verstanden haben, weshalb sie derzeit auch
keinen Platz in der EU haben können. Mit der Ausprägung der
Staatsform, die Erdogan beabsichtigt und wofür seine Minister
vor allen Türken außerhalb ihres Landes werben sollen, wird die
Chance für einen EU-Beitritt immer unwahrscheinlicher. Ist der
Boden für ihn vorbereitet, wird er vermutlich vor der Wahl
persönlich hier erscheinen, wenn der Spuk von der Regierung
nicht gestoppt wird. Welche Gefahr dabei innerhalb unserer
Grenzen herufbeschworen wird, ist abshebar. Sollen wir am Ende
mit zehntausenden Polizeibeamten auch noch seine Sicherheit
bezahlen?
Dieser Hasser der Deutschen und
der Europäer, die der Türkei die europäische Integration
verweigern, hat kein Entgegenkommen verdient!
Bei seinen verbalen Angriffen und
seinen Demütigungen, die er sich gegenüber Merkel leistete,
übersieht er völlig, dass er damit ein ganzes Volk trifft, das
mit unzähligen Türken im eigenen Umfeld fast schon Tür an Tür
wohnt. Deutschen und vielen anderen Europäern sind seine
Landsleute willkommen, wenn sie die Grundwerte des Gastlandes
respektieren. Mit dem Erwerb der Staatsbürgerschaft haben sich
Deutsch-Türken zum Leben innerhalb dieser Grundwerte und der
Achtung der Gesetze verpflichtet. Die doppelte
Staatsbürgerschaft sollte unter demokratischen Gesichtspunkten
jedoch nicht zu einem doppelten Spiel führen, indem Handlungen,
die in ihrem Heimatland unseren Gesetzen
entgegen stehen,
weiterbetrieben werden. Die Propaganda dafür sollte unterbunden
werden, ebenso die Propaganda dafür, damit sich an Europas
Außengrenze eine neue Diktatur etablieren kann.
Wir stehen für Rede- und
Versammlungsfreiheit
Wenn der
türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu vor Anhängern in der
Türkei sagt: "Wir können überall hingehen, wo wir wollen,
unsere Bürger treffen, unsere Treffen abhalten", so ist das
faktisch nicht falsch, es kommt jedoch darauf an, ob bei den
"Treffen" Ruhe und Sicherheit eines anderen Landes beeinflusst
werden, weil dort Landsleute gepaltener Volksgruppen politisch
agitativ erreicht werden sollen.
Es ist eine ganz andere Sache, wenn
Horst Seehofer den rechtskonservativen Viktor Orbán vor seinen
bayerischen Parteimitgliedern zu seiner Flüchtlingspolitik reden
lässt, um Kanzlerin Merkel zu düpieren. So etwas fällt eher
unter dümmliche Provokation. Oder wenn rechtsradikale Parteien
vor ihren Anhängern Politiker anderer rechtsradikaler Parteien
Europas Reden schwingen lassen. Das zeigt deren politische
Gesinnung, findet aber im Rahmen der Redefreiheit statt, wenn
damit keine Gesetze verletzt werden. Wir Deutschen dürfen so
dumm sein, wie es die Polizei erlaubt.
Erdogan treibt einen Keil in
die Gesellschaft
Offensichtlich geht es Erdogan darum,
hier lebende Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft
ausschließlich auf geltende und vor allen Dingen zukünftige
Gesetze der Türkei auszurichten, die bekanntnlich im Gegensatz
zu unseren Gesetzen stehen. Diese Türken würden ihren Anspruch
auf die deutsche Staatbürgerschaft verlieren, wenn sie sich
nicht an unsere Gesetze und Regeln des Zusammenslebens halten.
Leben Türken die Demokratie des Landes, in dem sie ihren
Lebensmittelpunkt haben, geraten sie ins Visier. Der beste
Beweis ist die Inhaftierung des deutsch-türkischen Journalisten
Deniz Yücel und die Anklage, die gegen ihn erhoben wird.
Offensichtlich soll bereits der Erwerb einer anderen
Staatsbürgerschaft geahndet werden. Sie soll gleichzeitig
zeigen, wie wenig Schutz ein fremder Pass auf türkischem Boden
bietet, aber auch, dass wir unseren Staatsbürgern mit doppelter
Stasstsbürgerschaft im Ausland keinen Schutz bieten können.
Klaus
Klee
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Irrsinniges
Flaschengeklapper
Macht kann besoffen machen. Anders kann man es
sich nicht erklären, wenn der Koalitionspartner den Kandidaten des zur
Kooperation verdammten Gegners auf miese Art diskreditiert. Es verstärkt
sich dadurch der Eindruck, von den eigenen Defiziten abzulenken. Das
System Merkel ist nicht gerade ein Füllhorn politischer Talente und
beliebter Personen. Warum auch? Sie sollen ja der Kanzlerin nicht in die
Quere kommen und herrlich angepasst sein. Das, was leider oft mit
Loyalität verglichen wird, ist lediglich die schmierige Art des
Vorwärtskommens ohne wirkliche Perspektive. Die Besetzung von
Spitzenposten in Ministerien signalisiert seit Jahrzehnten, dass man
dazu nahezu keine Befähigung braucht. So wechseln die Spitzen fröhlich das
Metier, als hätten sie gerade einen Wanderpokal gewonnen. Der Ruf des
Berufes Politiker ist inzwischen extrem ramponiert. Nun beschädigen auch
noch die um ihre
Macht fürchtenden Westentaschenstrategen politische Gegner und damit
ihren eigenen Berufsstand. Was ihnen der Wähler absolut übel
nimmt, ist die Art, wie der Wähler dabei für Dumm verkauft wird. Was sich
monentan abspielt, ist ein Flaschengeklapper, wie man es nur vom Leergut
kennt.
Wie auch immer die Wahlergebnisse ausfallen, es
wird wahrscheinlich wieder auf eine große Koalition hinauslaufen. Da
fragt man sich, wie sich die konkurrierenden Politiker wieder ins
Gesicht sehen sollen, wenn man sich im Wahlkampf jede Befähigung
abspricht. Kanzlerin Merkel muss man einerseits Klugheit bescheinigen, denn sie
beteiligt sich nicht an diesen Hetzkampagnen. Dafür hat sie ihre
Wadenbeißer, die nur für diese Drecksarbeit engagiert wurden. Auf der
anderen Seite zeigt Kanzlerin Merkel mit der Verteidigung der Agenda
2010, dass die Maßnahme der SPD grundsätzlich richtig war, sie übersieht
aber offensichtlich im Interesse ihrer Klientel bewusst die Fehler der
Agenda 2010. Wenn die SPD als Urheber der Lokalen Agenda 2010 jetzt
Korrekturen anmeldet, so muss man das positiv sehen. Die wirtschaftliche
Lage berechtigt Korrekturen, so dass ungerechte Belastungen und
Einschnitte auch mal zurück genommen werden können.
Andere
echauffierte Wadenbeißer wollen natürlich auch bei dieser
Schmutzkampagne mitmischen, um das Gefühl zu vermitteln,
ebenfalls gekämpft zu haben. Sie vergessen dabei, dass man das Volk von eigenen
Können überzeugen muss, um gewählt zu werden. Besonders das Negieren von
persönlichen Fakten, wie Schulabschluss, Ausbildung und politischem
Werdegang seitens der Parteien, die Kandidaten in Ämter brachten, die
Ihre Abschlüsse auf betrügerischem Weg erwarben, zeigt die ethischen
Werte, die von diesen Wadenbeißern vertreten werden.
Schulz-Effekt zeigt, was die Wähler
suchen
Die
Politiker aller Parteien sollten den Schulz-Effekt zum
Anlass nehmen, über ihre politische Arbeit und ihr Auftreten intensiv
nachzudenken. Vielen Politikern steht das, was sie charakterisiert,
regelrecht auf die Stirn geschrieben. Diese Eindrücke schließen sogar
Wissenslücken bei der Beurteilung der Integrität, weil die Annahmen zur
Person passen. Die Mehrzahl dieser Personen genießt kein Vertrauen, auch
wenn sie sich stets für das entgegegebrachte Vertrauen bedanken. Gewählt
wird nicht aus Überzeugung, sondern man folgt dem eigenen Wunschdenken,
der Hoffnung, die damit verbunden ist. Der Schulz-Effekt ist nichts
anderes als die Bündelung des Wunschdenkens, das seine Nahrung aus der
Ankündigung von Korrekturen bezieht, die vorrangig erscheinen.
Europas Regierungen, zu denen auch unsere
Regierung gehört, vertreten über die EZB eine Finanzpolitik, die den
finanzschwachen Ländern wieder auf die Beine hilft. Gleichzeitig spült
der schwache Zins zig Milliarden jährlich in die Kassen der
Finanzminister. Beide Effekte bezahlen die Sparer mit dem Verlust ihres
Kapitalertrages. Die Politik ist quasi auf Raubzug. Auch das wäre ein
Wahlkampfthema, doch hier schweigen die Politiker aller Parteien, weil
auch sie davon profitieren. Das verstärkt die Einschätzung vieler
Wähler, dass die Parteien ausschließlich Klientelpolitik betreiben und
Soziales nur glitzerndes Lametta in Wahlprogrammen ist.
Was ebenfalls den Schulz-Effekt verstärkt, ist
der Eindruck, dass die wesentlichen Leistungen der Koalition
sozialdemokratische Wurzeln haben. Nun schielen die Wähler nach dem
politischen Original und konzentrieren sich zusätzlich weniger auf die
kleinen Parteien. Der Preis wird allerdings eine erneute große Koalition
sein, denn mögliche kleine Koalitionspartner schrumpfen gerade weg.
20.2.2017
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Politker klappern...
...die Opfer haben am Monatsende leere Taschen...
...und Europas Bankrotteure gesunden mit dem Geld der Sparer! |
Denkzettel zerreißen!
Hoffnung ist ein wirksames Mittel gegen lang anhaltenden Verdruss.
Menschen, die eher zur Haltung "sowohl-als-auch" anstatt zu
"entweder-oder" tendieren, nehmen Signale der Hoffnung intensiver
auf, als
hoffnungslos Frustrierte. Das sieht man am Schulz-Effekt in der
Politik. Plötzlich steigen Umfragewerte, wo sie bisher nur nach unten
gingen. Mitte Februar 2017 bekundeten 2/3 der Befragten bei einer
Umfrage, dass die Zeit für einen Wechsel reif sei. Hoffnung und Wunschdenken hängen
also dicht zusammen.
Das ist
manchmal sehr eng mit Personen verknüpft, denen man die Intelligenz, die
ethische Stärke und die Kraft für Veränderungen zutraut. Solche Personen
sind in unserer Gesellschaft schwer zu finden. Sind sie gefunden, so
werden sie sofort von denen bekämpft, die bisherige Missstände
verursachten. Allianzen derer, die den Missstand verkörpern, haben
einflussreiche Unterstützer. Die neuen Hoffnungsträger werden bewusst
diskreditiert, verunglimpft und gemobbt und man behauptet, dies gehöre zur politischen
Kultur. Die so Diskreditierten haben offenbar etwas, was den Gegnern fehlt. Wer nicht will, dass
sich etwas Negatives verändert, wird Veränderungen keine Chance geben
wollen. Es fragt sich nur, was solche Menschen umtreibt. Vielleicht
würden sie die Rechtfertigung für ihr
eigenes Versagen verlieren, wenn sie ihren Standpunkt änderten, denn viele
Menschen brauchen einen Grund für ihr Verhalten, der nicht bei ihnen
liegt. Wer bei seinem Widerstand allerdings einen bestimmten Punkt
überschreitet, bekommt dafür die Quittung. Man braucht nur in die USA zu
sehen.
Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit
der Zeit gehen
In der Politik wiegen Kursänderungen und
Reformanstrengungen in den eigenen Reihen doppelt schwer, weil sich die bisherigen Macher von
denen, die sie (ver-)führten, fragen lassen müssen, warum das plötzlich nicht mehr
richtig sei, was bisher betrieben wurde. Die Verführten hatten sich doch
auf das verlassen, was man ihnen permanent erzählte. Auch bei der SPD
wurden diese Fragen gestellt. Dort kam man der Wahrheit wesentlich näher
und erkannte die Gründe für den gefährlichen Vertrauensverlust und wer dafür in
letzter Instanz die Verantwortung trägt. Man tauschte deshalb die absolute
Spitze aus. Da der bestgeeignete Kandidat nicht in der Parteispitze zu
finden war, kam Martin Schulz, der dafür sein hohes Amt im
Europaparlament aufgab und die SPD nominierte den weltweit geachteten
Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident.
Er wurde inzwischen mit großer Mehrheit zum Bundespräsident gewählt. Der große Zuspruch, den
diese beiden Personalien jetzt erfahren, erschüttert die Unionspolitiker
jenseits der Weißwurstgrenze bis in
die letzte bayerische Provinz. Wenn nämlich Angela Merkel
gehen muss, gehen sehr viele Konservative und Nationalkonservative mit.
Das mobilisiert alle möglichen Kräfte.
Die Wähler suchen nach Gründen
ihrer Wechselstimmung
Die Bundestagswahl verspricht angesichts der
echten Optionen eine stärkere Rückkehr der Wähler an die Wahlurnen. Umso
mehr Wählereinnen und Wähler sich fragen, was ihnen bisher jede Hoffnung
auf positive politische Veränderungen in unserem Land nahm, werden
erkennen, wie wichtig es ist, sich auf die richtigen Parteien zu
konzentrieren und das Feld nicht politischen Hassardeuren zu überlassen.
Kleine ausgewiesen demokratische Parteien kann
man wählen, um starke politische Richtungen ganz bestimmten
Nischeninteressen auszusetzen.
Staatstragend sind die kleinen Parteien allerdings nicht. Der
überwiegende Teil der Nichtwähler nimmt die Nischenparteien deshalb kaum
mehr zur Kenntnis. Diese sind bei der Wahl auf ihre Mitglieder und Sympathiesanten
angewiesen.
Die momentane Wechselstimmung geht von nur einer
großen Volkspartei aus, der man genügend Substanz für das Führen einer Regierung und
einen längst überfälligen Kurswechsel zutraut. Es wird nun genauestens
beobachtet, ob sich die SPD auch zu ihren Fehlern bekennt, die sozial
gesehen eine Schieflage unseres Landes auslöste und ob sie nun zu folgerichtigen Veränderungen bereit ist, um mehr soziale Gerechtigkeit zu
ermöglichen. Die Summe aller Erkenntnisse, die Wähler gewinnen, kann alle Hoffnungen
zerstören oder verstärken - vor allen Dingen würde dies aber zu einem absolut bewussten Wahlverhalten führen.
Die Demokratie stärken
Der Spruch "Eine Badewanne zu besitzen, ist
Zivilisation, eine Badewanne zu benutzen, das ist Kultur" gilt auch
für die Demokratie. Aus gutem Grund wird in unserer Verfassung das Volk
als der "Souverän" bezeichnet. Leider scheint das Volk in weiten Teilen
der BRD nicht so souverän am allgemeinen Sinn zu sein, wie es sinnvoll
wäre. Wenn es wichtig wird, bleiben sie bisher zuhause und wenn politische
Rattenfänger auf ihrer Flöte blasen, kommen sie in einigen Gegenden aus
ihren Löchern und füllen Straßen und Plätze. Umso grotesker deren Verführung ist, desto
fragwürdiger ist der zum Zeichen des Protestes skandierte Spruch "Wir
sind das Volk". Der passte zum Kampf gegen die inzwischen
untergegangene DDR. Heute merkt man an diesem Satz, dass für weite Teile
der dortigen Bevölkerung die Integration ins
gesamtdeutsche Gemeinwesen noch lang nicht abgeschlossen ist.
Zur Verteidigung und Stärkung der Demokratie
sind jetzt alle Wähler gefragt, besonders die bisherigen
Nichtwähler.
Sie sollten dabei mitgestalten anstatt Denkzettel zu verteilen. Ein
Blick über den Atlantik kann dabei nicht schaden, um zu erkennen, wohin
fragwürdiges Wählerverhalten führen kann. Dort tobt inzwischen der Kampf
um den Erhalt der Demokratie. So weit sollten wir es hierzulande nicht
kommen lassen.
15.02.2017
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Rückbesinnung nach vorn
"Alles Schulz oder was?", das ist
momentan die Frage, die sich die CSU, der permanent geblähte Wurmfortsatz der CDU
stellt. Irgendwie entdeckte die CSU doch noch Gemeinsamkeiten mit der
sozialdemokratisierten CDU, aber nur, um huckepack mit ihr wieder in die
nächste Regierung zu kommen. Da brauchte es erst einen Schulz, um
auf Unionsseite Harmonie zwischen CSU und CDU zu heucheln! Was allerdings wirklich notwendig
wäre, das thematisiert dieser Martin Schulz, der als Bürgermeister aus der Provinz
kommend im Europaparlament lernte, was politisch wirklich wichtig und richtig
ist. Er denkt quer und grenzenlos, wie ein fähiger Staatsmann und ist
dennoch nahe am Bürger. Er betreibt keine Klientelpolitik, redet
nicht sozialfeindlichen Elementen der Wirtschaft und verblendeten
Nationalisten das Wort, sondern hat die Menschen im Blick, die die
Lasten in unserem land tragen. Damit zwingt er seine Partei zu einer
Umkehr. Die SPD hat eine lange Tradition und erinnert sich
endlich wieder ihrer Wurzeln. Viel zu lang hat bei ihr das falsche Bild von der
"neuen Mitte" dominiert, auf die man sich ausrichtete. Man wollte
unter Schröder keine
reine "Arbeiterpartei" mehr sein und mehr Einfluss auf die Wirtschaft
nehmen. Das führte zu größerer Distanz zu bzw. zum Bruch mit den Gewerkschaften, aus deren
Reihen die SPD ihre frühere Stärke bezog. So verloren die Sozialdemokraten
letztendlich die Macht. Nun ist es an der Zeit, das Ruder wieder
herumzureißen. Martin Schulz steht für diesen Prozess. Das merkt die
CDU/CSU genau. Die Umfragewerte zeigen, dass immer mehr Wähler Schulz
vertrauen.
Da es heute schon entlassenen Bankangestellten
nicht besser geht als allen anderen Hartz-4-lern, die liebend gern
wieder - egal was - arbeiten würden, ist in der neuen Mitte endlich ein Umdenken
angesagt. Dadurch hätten
Politiker, die unsere Gesellschaft leichtfertig auseinander treiben, in der neuen
Mitte kaum mehr Chancen. Angela Merkel sozialdemokratisierte die
CDU-Politik bereits vor dem letzten Wahlkampf, um dieser Entwicklung
Rechnung zu tragen und um zu retten, was wählerseitig zu retten ist. Was
während der großen Koalition in weiten Teilen der
Politik geschah, trägt diese Handschrift und die der SPD. Die Wähler
sind bei der nächsten Wahl allerdings gefragt, ob sie angesichts des
permanent üblen Störfaktors CSU nicht besser das Original
SPD wählen.
Was die CSU in dieser Koalition ablieferte,
entspricht in hohem Maß dem Niveau ihrer Haflinger, die sie nach Berlin schickte. Im
Mutterland der CSU führte derweil jede an die Koalition gerichtete
Unverschämtheit und Zumutung zu Jubelstürmen. Und nun: Einigkeit! Wie
glaubhaft ist das denn!?
Fragwürdiges Zweckbündnis
Unabhängig davon, wieviel Menschen auch immer konservativ
wählen, sie sollten wissen, dass sie damit auch national-konservative
Politiker aus Bayern, dem Mutterland des früheren Nationalsozialismus wählen.
Das Denken dieser Zeit ist nach wie vor außer in den neuen Bundesländern
auch in weiten Teilen Bayerns latent zu spüren, wenn es um die
Flüchtlingsfrage geht. Stimmenfang am rechten Rand - irgendwie passen schon deshalb eine
ernstzunehmende CDU und schon gar nicht die SPD dazu.
Die CDU wäre allerdings ohne die CSU nicht
fähig, von sich aus zu regieren. Die CSU käme noch nicht einmal ins Parlament. Was diese beiden Parteien
zusammenhält, ist einzig die Summe ihrer Stimmen. Wie irrwitzig jedoch diese Konstellation ist, zeigt sich schon
daran, dass es der CDU nicht ermöglicht wurde, in Bayern eine CDU zu
installieren. Die CDU überlässt der CSU das Feld, die diese Stimmen
jedoch in unverschämter Weise dazu benutzt, später Druck auf den
"Partner" auszuüben
und deren Position permanent zu untergraben. In einem Bundesland wie
Bayern ticken die Uhren eben anders. Für den Koalitionspartner CDU stellt die CSU eine schwere
Hypothek dar. Das merken die Wähler.
Dobrindt und andere CSU-Politker sind in Berlin
inzwischen eher Witzfiguren. Wer will sich denn mit solchen Figuren
identifizieren? Die Wähler sind sich aber auch vieler CDU-Politiker
überdrüssig. Sie würden CDU/CSU nur wegen Merkel wählen. Die wiederum
lässt sich bis zur letzten Minute - die übrigens Martin Schulz bestimmte
- von der CSU provokant hinhalten. Außenpolitisch haben viele Wähler
zudem registriert, wie schulmädchenhaft sie sich beim letzten
Türkeibesuch vom dortigen Despoten mit einem schwarz-rot-goldenen
Schießbudenfähnchen im Blumengesteck vor zwei türkischen Fahnen
düpiern ließ, als sei Deutschland bereits Türkenland.
Genau damit will
und kann Martin Schulz Schluss machen. Dabei kommt es auf die richtigen Stimmen an, die man nur bekommt, wenn
man in jeder Hinsicht eine eigenständige Politik betreibt, die vom Volk
getragen wird.
Der sekundäre Trump-Effekt
Die Wahl in den USA, dem Land mit der ältesten
Demokratie der Welt, zeigte, was passiert, wenn sich Politik nicht erneuert und dadurch die Demokratie Schaden nimmt. Das Verhalten der
Nichtwähler und die landesweite Aktivierung von Protestwählern mit
nahezu jedem Argument entschied die Wahl zugunsten eines politischen
Hassadeurs, der nun alles niederzutrampeln versucht, was sich ihm in den
Weg stellt und der soziale Errungenschaften wieder eleminiert. Für den Stimmenfang
wurde Fremdenfeindlichkeit instrumentalisiert, wie auch auf unserem
Kontinent. Das Ergebnis der
Wahl schaffte Trump die Handhabe für eine äußerst gefährliche Politik.
In
unserem Land erkennen wir zwar keine Trumps, aber Politker, die sich im
Wahlkampf
gleicher Mittel bedienen. Wir sollten bis zur
Bundestagswahl daraus lernen und Nationalisten sowie fremdenfeindlichen
Gruppierungen genauso den Kampf ansagen, wie denjenigen, die der
ungerechten Verteilung und der wachsenden Armut Vorschub
leisten.
Die SPD stand für soziale Gerechtigkeit. Nach dem Krieg war sie eine der
glaubwürdigen Parteien und beherbergte keine Ex-Nazis in ihren Reihen,
während das zunächst unionsgeführte Deutschland in ihrem Staatsapparat
sowie der Justiz und der Polizei weiterhin deutlich braun gefärbt war.
Als die SPD das Land führte, hatte sie deshalb gegen alte
Seilschaften zu kämpfen. Mit den
Gewerkschaften an ihrer Seite gelang es und es wuchsen die sozialen
Errungenschaften, bis eine bewusste Zersplitterung der alten Mitte und der
Arbeiterschaft einsetzte, die bewusst zur Schwächung der SPD betrieben wurde.
Daran sollten sich die Wähler erinnern und jetzt ein klares
Zeichen setzen. Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um zwei
Schritt nach vorn machen zu können.
7.2.2017
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Warum glaubt man
Martin Schulz? |
Noch ist die Schar der Wähler, die die
SPD durch Martin Schulz als Zuwachs verzeichnet, überschaubar,
doch es werden täglich mehr. Mit jeder Verunglimpfung und
systematischen Herabwürdigung des SPD-Spitzenkandidaten wächst
diese Zahl. Die Schwäche und politische Zerrissenheit der
CDU/CSU lässt deren Umfragewerte sinken.
Die SPD verrannte sich während der Ära
Schröder im Sozialbereich, legte damit aber den Grundstein des
Booms, der Deutschland nicht nur über alle Krisen trug, sondern
bis heute noch die Konjunktur bestimmt. Das ging aber klar zu
Lasten der noch arbeitenden Bevölkerung und der Gewerkschaften.
Diejenigen, die ihre Arbeit verloren, sind heute der Armut näher
als vor Hartz-IV. Der SPD schadeten auch die anschließenden
Karrieren von SPD-Politikern, die zumindest die Vermutung
zuließen, schon während ihrer Regierungstätigkeit die Weichen
gestellt zu haben. Umso dramatischer war deshalb der Schwund der
Mitglieder und der Wähler. Wer seine Arbeit verliert und mit
knappsten Mitteln auskommen muss, verlässt auch den Glauben an
soziale Gerechtigkeit und seine Gewerkschaft. Alles griff
ineinander und spielte der Gegenseite die Trümpfe zu. Die
SPD-Krise war absolut hausgemacht.
Martin Schulz will das beenden, was sich
die bisherigen Macher der SPD nicht trauten. Eine neu
ausgerichtete SPD hätte das geschafft, zu was das verkrustgete
Unionsgeflecht nicht in der Lage ist. Das ist es, was
CDU/CSU fürchten, denn sie haben außer dem Merkel'chen
Machtgeflecht kaum Politiker zu bieten, die für eine Erneuerung
stehen könnten. Das ganze Unvermögen der CDU/CSU zeigt sich am
enormen Klassenunterschied der CSU-Riege und der Unfähigkeit der
Kanzlerin, wirkliche Persönlichkeiten neben sich zu dulden. Wem
sollte sie ihren Platz räumen? Sie hat ja alle wirklichen
Alternativen ausgebootet und absolute Loyalität zum
Besetzungkriterium gemacht. Mag man über Gabriel denken, wie man
will - er räumte den Platz, weil es zu ihm eine gute Option gab.
Eine solche besitzt die Union nicht.
Nach den jüngsten weltpolitischen
Veränderungen und der Zuspitzung der EU-Krise ist eine weibliche
One-Man-Show einfach zu wenig. Das Gespann Schulz/Steinmeier an
Deutschlands Spitze internationaler Krisenbewältigung ist ein
Gewicht, das zählt.
Martin Schulz ist frei von der
SPD-Hypothek der großen Koalition. Er ist an keine
Koalitionsvereinbarungen gebunden. Er kann die Finger glaubhaft
in jede offene Wunde legen, egal wie tief sie bei der eigenen
Partei und den Koalitionspartnern ist. Er hat all die schelchten
Kompromisse nicht mitgestaltet, die dem Ansehen der Demokratie
schadeten und Politikverdrosenheit befeuerten. Diejenigen die
heute lauthals fordern, er möge doch in einigen Fragen konkreter
werden, sind deutlich unter seinem Niveau. Kluge
Strategen verschießen ihr Pulver nicht dann, wenn es der Gegner
möchte, sondern zum richtigen Zeitpunkt. Das müssten sie doch
von Angela Merkel kennen.
Der Hauptgrund, warum immer mehr
Menschen in ihm einen Hoffnungsträger sehen, ist seine integere
Art, seine unbefleckte Weste und das Gefühl, einer der ihren zu
sein, während viele Gegner offene Flanken
besitzen. Die Menschen nahmen Obama wegen dieser Art ebenfalls
ab, was er ihnen versprach. Schulz wird ebenfalls versuchen, die
Erwartungen zu erfüllen, aber nur dann vieles erreichen, wenn die
SPD stark genug ist. Das war in den USA Obama's Schwachpunkt.
Die Wähler müssen sich wieder stärker
auf die großen Parteien konzentrieren, als auf mögliche
Koalitionspartner, die deren Politik verwässern. Das ist die
Botschaft von Schulz und es ist zu hoffen, dass die Wähler den
Sinn
erkennen.
Klaus Klee
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Neuanfang oder Untergang?
"Wann hat eigentlich eine Regierung
abgewirtschaftet?" Diese Frage beschäftigt viele Wähler, gerade vor der nächsten
Bundestagswahl. Die Antwort ist eigentlich ganz banal: "Wenn sie die in sie
gesetzten Erwartungen nicht mehr erfüllt und das in Führungspositionen
eingesetzte Personal zunehmend Vertrauen und Akzeptanz verliert."
Fatal ist, dass gegenwärtig die beiden größten Volksparteien in großer
Koalition genau unter dieser Prämisse im Fokus stehen, also beide womöglich als
abgewirtschaftet angesehen werden. Da rücken natürlich Alternativen in
den Vordergrund. Doch - was ist eine wirkliche Alternative?
Sind es
die Rechtspopulisten und die Nationalisten, Neoliberale, soziale Besserwisser
mit ökologischem Etikett, jugendmagnetische Phantasiegruppen oder
gar Kommunisten oder Sozialisten? Das politische Angebot zersplittert, um den großen Volksparteien Substanz zu rauben.
Tragfähige Inhalte spielen bei diesen Gruppen scheinbar keine Rolle, nur deren
öffentlichkeitswirksame Stimmungsmache. Kritik ohne tragende oder
akzeptable Lösungsansätze haben derzeit Konjunktur und der politische Nachwuchs kalkuliert
fast ausschließlich karriereorientiert.
Das Metier ist nämlich ab bestimmten Funktionen lukrativ, der Weg ist
deshalb bei Newcomern das Ziel. All diese Eindrücke prägen bei den
Wählern die Verdrossenheit. Politiker zu sein, ist inzwischen gering angesehen.
Die Wähler sollen sich nun wieder für Gruppierungen solcher "Volksvertreter" entscheiden. Wen soll man wählen und wo soll
überhaupt die Motivation herkommen, vom
Wahlrecht Gebrauch zu machen?
Deutschland ist internationaler
Aktionsraum
Die USA sind momentan ein gutes Beispiel für
Fehlentwicklungen bei der Mobilisierung von Massen, die eine Starke
Führung suchen und genau die Falschen an die Macht bringen. Doch auch in
Deutschland sind wieder Tendenzen für eine neue Stärke spürbar, weil die
Regierung als zu schwach angesehen wird. Es scheint, als erwachten ganze
Landesteile aus einem Dornröschenschlaf nationalen Gedankenguts. Die
Gründe liegen auf der Hand. Infolge des Zustroms von Menschen aus vielen
Ländern breiten sich bei uns Kulturen aus, die sich nur schwer
integrieren lassen. Selbst wenn der Wille der Eingereisten da ist,
scheitert die Integration an den Kulturen der Heimatländer. Die Türken und die
Kurden tragen sogar ihre politischen Konflikte auf unserem Boden aus,
Erdogan führt völlig ungehindert Wahlveranstaltungen in unserem Land
durch und mobilisiert die türkischen Massen. Terroristen verbreiten
Angst und Schrecken.
Menschenhändler und Schlepperorganisationen sind allgegenwärtig.
Organisierte Schwerkriminalität aus Italien und den osteuropäischen
Staaten überzieht die Republik immer stärker, ethnische Gruppen vom Balkan prägen
viele Wohngebiete. Kleinkriminalität aus Nordafrika breitet
sich aus, öffentliche Räume werden zum internationalen Aktionsraum.
Geheimdienste und Abhörpraktiken schaffen gläserne Welten und die
Regierung spielt kräftig mit. Das
alles ist Fakt und nicht wegzudiskutieren. Was unsere Regierung dagegen
setzt und vor allen Dingen mit welcher Mannschaft und welchem
Gedankengut, verschäft vielfach
das Übel.
Und was machen unsere Landleute?
Anstatt sich in diesen Zeiten politisch klar im
Sinne unserer Demokratie zu
positionieren, ignorieren sie ihr Wahlrecht, oder sie
informieren sich nicht ausreichend, wen sie da gerade wählen wollen. Ehrlich
gesagt: Das ist momentan aber auch verdammt schwer! Die etablierte Politik ist
ausschließlich mit ihrem Selbsterhalt und
die Politiker sind mit ihrer Versorgung beschäftigt.
Politiker mit lupenreiner Gesinnung sind Mangelware und gehen im
Schweinetrog ihrer Parteien unter. Eine Volkspartei wie die CDU leistet
sich in Bayern einen chronisch kranken Wurmfortsatz mit politischen
Schwachleistern und verblendeten Schwätzern, deren Horizont am eigenen
Kirchturm endet. Die SPD als Koalitinär muss das mittragen, weil die Wähler mit ihrerm
Wahlergebnis keine anderen Konstellationen als eine große Koalition zuließen.
Nun machen rechte Gruppierungen auf die
"Überfremdung" aufmerksam und rücken alles Fremde in den Fokus, das
unserer Kultur angeblich entgegen steht. Deutschland erlebt gerade eine
Renaissance der 30er Jahre mit veränderten Feindbildern und die
etablierten Parteien übernehmen Teile dieses Gedankengutes, um die national Desorientierten
anderen Gruppierungen abspenstig zu machen. Ein echtes
Mittel gegen diese Entwicklungen haben sie offensichtlich nicht zu bieten - gerade jetzt, wo
wir nach Lösungen und Perspektiven suchen.
Wann ist eigentlich ein Volk am Ende?
Die Antwort ist hart, aber historisch belegt:
Wenn alles zerstört ist, was einmal mühsam aufgebaut war! Wenn sich
immer mehr
Menschen nichts mehr leisten können, während die
Wohlhabenden nach immer neuen Möglichkeiten der Bereicherung sinnen.
Wenn die Dekadenz auf ihrem Höhepunkt ist und Krieg zur realen Option
wird, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Wenn ein Trump, ein Putin,
ein Erdogan oder andere
Hassardeure der Weltpolitik das Sagen haben und unsere Ordnung auf den
Kopf stellen, ohne dass wir friedliche Mittel dagegen finden. Wenn ein
Volk nicht mehr weiß, von wem es regiert werden will oder die Falschen
an die Macht bringt. Wie das Ende aussieht, haben die Deutschen nach den
beiden Weltkriegen erlebt, offenbar jedoch nichts daraus gelernt.
Die politische Kultur muss sich ändern
Was unsere politische Situation prägt, sind die
Auswirkungen der Dekadenz in unserer Gesellschaft und der Missbrauch von
Macht. Ob es die politische, die wirtschaftliche oder die finanzielle
Macht ist, ist dabei als Einzelübel nicht auszumachen. Es ist das
Zusammenwirken aller Faktoren, aber auch der Verzicht vieler Wählerinnen
und Wähler auf ihr Wahlrecht, denn zumindest die politische Macht wird
vom Volk verliehen. Deshalb ist es erforderlich, alle Politiker
dahingehend zu überprüfen, welche Verflechtungen mit anderen
Machtfaktoren und welche Abhängigkeiten bestehen. "Wess'
Brot ich ess', dess' Lied ich sing'", hat weltweit noch
immer seine Gültigkeit.
Wenn kein Schlussstrich unter diese
Entwicklungen gezogen und ein Neuanfang ins Auge gefasst wird, wird sich
nichts ändern. Die Politik muss damit beginnen, wieder glaubwürdig und
berechenbar zu werden. Dazu bedarf es Personen, die möglichst viele
positive Charaktereigenschaften auf sich vereinen und die Allgemeinheit
vor ihre eigenen Interessen stellten. Welcher politischen Richtung sie
angehören, leitet sich bereits von den genannten Eigenschaften ab. Es
gibt diese Personen, sie werden jedoch denjenigen zugezählt, die nur
geringe Erfolgschancen besitzen, solang die bestehende politische Kultur
vorherrscht. Mit seiner Stimme zur Wahl kann man nur verantwortungsvoll
umgehen, wenn man sich eine Meinung gebildet hat. Fangen wir doch
einfach damit an!
16.01.2016
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Demografische Realsatire
In der Januarausgabe der Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
wird als Satire ein korrigierter Aufsatz kommentiert, der natürlich nur
fiktiv ist, jedoch der Realität sehr nahe kommt. Vielen Kindern fällt es
heute immer schwerer, Gedanken richtig auszuformulieren. Die modernen
Medien verleiten zum Konsum fertiger Lösungen und das eigene Denken und
Ausformulieren in flüssiger Handschrift bleiben auf der Strecke. Auch
die fortwährende Anpassung der Rechtschreibung an die zeitgemäße
Kommunikation, in der immer weniger anspruchsvolle treffende Worte unter
die Räder kommen, zeigt Auswirkungen. Das Ergebnis könnte tatsächlich
der abgebildete Aufsatz zum Thema Alter sein. Amüsieren können sich
darüber all diejenigen, denen es gelang, diese Entwicklungen an sich und
ihren Kindern schadlos vorbeizuführen. Unser Bildungs- und Schulsystem
zwingt viele Eltern dazu, ihre Kinder in ausgewählte Schulen zu
schicken, in denen die Kinder besser aufs Leben vorbereitet werden und
die ihnen alle Entwicklungsmöglichkeiten offen halten. Ob sie diese
Möglichkeiten dann tatsächlich nutzen, ist eine ganz andere Sache.
Heranwachsende, die sich beim Formulieren fortwährend selbst
korrigieren, zeigen damit große Verunsicherung bei eigentlich regem
Verstand, denn Defizite beim richtigen Verarbeiten von Eindrücken sind
über den Sprachgebrauch sichtbar. Diese Fähgigkeit wird deshalb auch als
Gradmesser der Intelligenz angesehen. Dennoch darf über den "Aufsatz"
geschmunzelt werden.
29.12.2016
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Wünsche und Ahnungen für 2017
Zum Jahreswechsel werden sich wieder viele Menschen fragen, was denn
wohl das Bedrückendste unserer Zeit ist, was sich davon im neuen Jahr
noch verstärken wird und wovon oder von wem wir uns für immer
versabschieden werden. Wir haben jedoch auch positive Erwartungen und sind ganz gespannt, ob
all das, was wir uns wünschen, eintreffen wird. Es lohnt sich,
darüber nachzudenken, wie zufrieden wir eigentlich sind und was wir
ändern können. Dort, wo es der Fall ist, sollten wir das auch tun, denn
das Bessere ist der Feind des Guten. Wer sich zu früh zufrieden gibt,
darf sich nicht wundern, wenn er plötzlich unzufrieden ist. Wo es
irgendwie geht, sollten wir das Geschehen selbst in die Hand nehmen, denn nur
so ist man imstande, zu lenken. Unter dem Strich bleiben immernoch
genügend Situationen, die wir nicht oder nur indirekt beeinflussen
können. Damit müssen wir dann leben.
Die Sache mit der Gesundheit
Neben Naturkatastrophen ist es die Gesundheit,
auf die wir kaum Einfluss haben. Man kann etwas gesünder leben. Gängige Empfehlungen zum gesunden
Leben sollte man beachten, auch wenn das keine Versicherung ist, gesund
zu bleiben. In uns stecken womöglich Krankheiten, die wir ererbt haben
und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ausbrechen. Eines oder
mehrere Organe müssen einfach die Schwächsten in der Kette sein und
können versagen. Wir
können uns infizieren oder verunglücken. Das Resultat ist dann für manchen der Verlust
der Gesundheit.
In meinem Fall ist das Herz der Schwachpunkt und ich
muss seit einigen Jahren mit einem Herzschrittmacher leben. Sollte dieser ausfallen oder
sollte eine Verletzung die lebenswichtigen Elektroden beschädigen, wäre
ich dem Tod näher als dem Leben. Vielen Menschen aber gilt neben dem
Versagen anderer lebenssichtiger Organe die größte Sorge dem Verlust der
Geisteskraft. Schließlich funktioniert das alles bereits viele Jahrzehnte ohne
Beeinträchtigungen. Allein das ist bereits ein Segen und man muss dankbar sein,
wenn es noch einige Jahre so weiter geht.
Krieg und Frieden
Wir leben in Deutschland zwar seit 1945 ohne
Krieg, haben aber bis heute noch keinen Friedensvertrag mit den
Alliierten. Man traut uns nicht über den Weg! Wir sind dennoch wirtschaftlich einer der effektivsten Motoren der
Weltwirtschaft und spielen in mancher Hinsicht wieder eine große Rolle.
Deutschland ist aber auch einer der größten Waffenexporteure und als
scheinbar logische Konsequenz absolut kriegerisch an vielen Orten der
Welt in "Friedensmissionen" engagiert. Wer Waffen produziert, muss
schließlich auch dort vertreten sein, wo sie verbraucht werden. Eine der
Auswirkungen falscher Politik, die wir als Verbündete von agierenden
Großmächten und Nutznießer der wirtschaftlichen Ausbeutung der dritten
Welt mitzuvertreten haben, sind die derzeitigen Flüchtlingsbewegungen,
die bereits Dimensionen einer Völkerwanderung annehmen. Hierzulande
wachsen nun die Widerstände gegen die Aufnahme und Integration von
Flüchtlingen, weil Ewig-Gestrige mit nationalistischen und
fremdenfeindlichen Parolen für Stimmung sorgen. Falsche Propheten nähren
weltweit den Terrorismus, der mit den besten Waffen unserer Hersteller
unvorstellbare Grausamkeiten begeht und in vielen Ländern Angst und
Schrecken verbreitet. Nun kommt der Terror auch vor unsere Haustüren,
aber
die Politik denkt gar nicht daran, die Ursachen zu bekämpfen. Die
verantwortlichen Politiker befassen sich nur mit den Auswirkungen, indem sie diese
für ihre Zwecke instrumentalisieren. Der Kampf um die weltweite
Abrüstung und der Verzicht auf schmutzige Gewinne der Rüstungsindustrie
scheitert daran, dass die Politik vom Geld abhängig ist, das diese
Konzerne und die Banken in ihre Parteikassen spülen. Mit meinem
Buch "Kriegsberichterstattung
und Werbung" gehe ich auf diese Thematik ein. Es ist also brandaktuell.
Nationalistisches Verderben
Infolge der Flüchtlingsproblematik ist
europaweit die
Wiedererstarkung krassen nationalistischen Gedankenguts auf dem
Vormarsch. Grenzen werden geschlossen oder erst gar nicht geöffnet.
Politisch aktive Kräfte in Deutschland packen nationalsozialistisches Gedankengut aus
und sorgen für große Verunsicherung, aus der die Forderung nach einer
starken Führung resultieren soll. Wo diese neue Führung hinführt, wird
ohne Umschweife vermittelt. Das Feindbild ist längst in vielen Köpfen.
Die Parallelen zum Nationalsozialismus sind offensichtlich. Ihre
Keimzellen liegen kurioserweise in den östlichen Bundesländern mit den
niedrigsten Flüchtlingszahlen, ein Verhalten, das sich mit ihren ehemals
östlichen Nachbarn im Ausland deckt. Der Generationenwechsel hat die
Erinnerung und die Lehre aus den Folgen solcher Politik scheinbar
ausgelöscht. Aber auch in Bayern, im Kernland des ehemaligen
Nationalsozialismus, wird hemmuingslos mit rechter Politik gepunktet.
Hier ist die Bewegung national-konservativ. Es ist von Auffanglagern für
Asylbewerber, von Obergrenzen und kompromissloser Rückführung die Rede,
eine gefährliche gedankliche Nähe zu den begriffen Konzentrationslager
und Deportation. Genau die Provozierung der Implizierung solcher
demokratiezersetzenden Auswirkungen gehört zum Plan der
mächtigsten Terroristen der Welt. Und weil die Religion ein vortreffliches
Instrument für ihre Absichten ist, setzen sie diese als Waffe ein, auf die
sich die heimischen Politiker und diejenigen, die ihnen nachlaufen,
einlassen. Christentum gegen Islam, so heißt der neue nationalistische
Konflikt. Ein Feindbild ist gefunden. Der direkte Weg ins Verderben
scheint vorprogrammiert, wenn dieses Denken Oberhand gewinnt.
Arm gegen Reich
Arm oder reich zu sein, das hängt von der
Perspektive ab, von der aus man das beurteilt. Während sich die Ärmsten
der Armen längst perspektivlos ihrem Schicksal ergeben haben, streben
Reiche pausenlos danach, immer reicher zu werden. Statistiken sagen,
dass auf der Welt heute schon weniger als 10% der Menschen über 90% der
Vermögenswerte besitzen. Dazu besitzen sie obendrein noch die politische
Macht, die alles nach ihren Wünschen regelt. Es ist eine wahre
menschliche Apokalypse, die nicht mehr zu stoppen scheint. Vor einem
Jahrhundert versuchten der Kommunismus und der Sozialismus noch,
wirkungsvoll gegenzusteuern. Er scheiterte jedoch daran, dass sich
auch in diesen Konstellationen ein Oben und Unten entwickelt, was dem
Kapitalismus ähnlich ist. Dort wird Wasser gepredigt aber Wein
getrunken, das haben die Menschen erkannt. Weltweit führen Hunger und Armut zu gewaltigen
Fluchtbewegungen derer, die beides überlebten. Millionen Menschen
sterben bereits im Kindesalter oder verhungern langsam, während der
andere Teil der Welt ihre Pfründe von einer anderen Perspektive aus verteidigt. Soziales Engagement bedeutet
nämlich Verzicht. Hier wäre der
Verzicht Wohlhabender allerdings wirkungsvoller als der Verzicht derer, die selbst
nichts oder nur wenig haben. Wenn man bedenkt,
was man mit den Milliarden hätte anfangen können, die allein im
amerikanischen Wahlkampf ausgegeben wurden, wird einem die Dimension
der Verkommenheit bewusst. Für die Gewinner des Systems steht aber fest, dass wie in früheren
Zeiten nur das organisierte Abschlachten von Menschen mit Waffen wirkungsvoll ist, wie es uns der Erste und der Zweite
Weltkrieg, Korea, Vietnam, Irak u.s.w. lehrte. Hier überlebten nur die
Starken. Wollen wir uns weiterhin diesem "Naturgesetz" der
Herrschenden aussetzen?
Verlust der Erwerbsgrundlage
Seit zwei Jahrzehnten verlieren mit staatlicher
Unterstützung viele Menschen ihre Arbeitsplätze.
Vorruhestandsregelungen, Altersteilzeit, Frühverrentung etc. dienten nur
dem Zweck, Profite auf dem Rücken der Bürger dieses Landes zu steigern.
Ein ethisches Gefühl der sozialen Verpflichtung ist bei Arbeitgebern schon lang nicht mehr anzutreffen. Oftmals geht das neue Gedankengut mit
krimineller Energie einher, bei der Banken und Unternehmen zugunsten des
Profits betrügen und bestechen, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die hohe Schule ist das Geldvermehren
ohne menschliche Arbeit - egal wie. Eine weltweit falsche Geldpolitik machts
möglich. Menschliche Arbeit ist heute angeblich nicht mehr konkurrenzfähig, es sei
denn, in Billiglohnländern oder über Kinderarbeit. Eine Folge des
technischen Fortschritts.
Wer heute seinen Arbeitsplatz verliert, ist fast
verloren. Der soziale Abstieg ist nicht mehr aufzuhalten. Über eine
Million Obdachlose ziehen bereits durchs Land, Tafeln, Suppenküchen und andere
Einrichtungen lindern die größte Not. Dennoch kostet diese Armut den
Staat Unsummen, die vornehmlich diejenigen aufbringen, denen
Steuerflucht nicht möglich ist. An diesen Zuständen wird sich leider auch 2017
nichts ändern.
Nur Wenige erreichen zufrieden das Ziel
Seit geraumer Zeit überkommt vornehmlich
Senioren, die vor- und ausgesorgt haben, das Gefühl, endlich dort
angekommen zu sein, wo ihnen das Leben nichts mehr anhaben kann. Ihre
Rente und ihre Zusatzeinkünfte sichern das Leben ab und sie sind nicht
mehr so stark den Interessen derjenigen ausgesetzt, die sie Jahrzehnte
lang ausbeuteten. Das verleiht ein Gefühl der Freiheit, wie der eines
Vogels. Freiwillig übernehmen sie Jobs für die Allgemeinheit und
sie beteiligen sich an Aktivitäten, die Verbesserungen für Alle bringen
sollen. Das geht so lang, bis sie erklennen, dass sie nur genarrt,
ausgenutzt und
damit auf seltsame Art bespaßt in den endgültigen Ruhestand übergeleitet werden. Erst
wenn sie sich auch davon befreit haben, kommen sie ihrem Ziel wirklich
näher, dem Ende eines erfüllten Lebens.
Der Tod als kommerzielles Event
Wenn eines Tages das Ende kommt, schlägt die
Stunde der Trauerprofiteure. Nachdem die Trauersituation analysiert ist,
wird der Katalog aufgeschlagen, der keine Wüsche offen lässt. Vom
bügelfreien Totenhemd bis zur dezenten Krawatte ist alles im Katalog zu
finden. Vom Fichtensarg bis zu den edelsten Ausführungen mit Telefon und
Glasscheibe im Deckel (in Sichthöhe) wird die gesamte Palette angeboten,
also alles, was das nicht mehr
schlagende Herz begehrt. Aber auch pragmatische Dinge, die Angehörige
schätzen, spielen eine
Rolle. So liegen derzeit Urnenbestattungen auf
der grünen Wiese im Trend. Da ist zwar die Low-Cost-Version, aber der
Verstorbene bekommt es ja nicht mehr mit oder hat es sogar so gewollt,
weil er die vielen kommerziellen Nutznießer einschließlich die Kommune
nicht noch reicher machen wollte.
Nach dem Tod wird über den Nachlass verfügt. Zu
Lebzeiten kann man mit einem Testament Einfluss darauf nehmen.
Betreuungsverfügungen sichern zu Lebzeiten den Umgang mit Sachwerten ab.
Es gibt also viel zu tun, packen wir es an!
Die Zukunft beginnt morgen
Menschen mit positiver Lebenseinstellung leben
in der selbstgestalteten Zukunft. Deshalb gilt es, darauf Einfluss zu
nehmen. Ein konsequentes Handeln in der Politik, in der persönlichen Umgebung
und bei den eigenen Wünschen kann die Zufriedenheit steigern und
negative Einflüsse reduzieren. Auch wenn der eigene Einfluss als nur
gering eingeschätzt wird, hat er eine große Wirkung, wenn alle Menschen
ähnlichen Einfluss ausüben. Dazu gehören allerdings Mut und Entschlossenheit, die ich allen
Menschen wünsche.
25.12.2016
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"Alles Gute
zum Fest"
Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür, besser gesagt, der Heilige
Abend und die beiden Feiertage. Seit dem 1. Adventssonntag gleichen
manche Fenster und Vorgärten einem Lichtermeer. Die Einkaufszentren,
Kaufhäuser und Supermärkte verleiten zu einem Kaufrausch, der vielfach
auch - Dank der Nullzins-Politik der EZB - wirklich einsetzt. Die
Vorräte sind aufgefüllt, die Bäume geschmückt, alle Päckchen gepackt,
der Heiligabend-Marathon innerhalb der Familie durchgeplant und die
Geldscheine liegen für diejenigen zu Beschenkenden parat, die sich
gefälligst selbst etwas kaufen sollen. Nun noch das Internet nutzen und
Weihnachtsgrüße mit als originell empfunden Bildchen streuen und mit
salbungsvollen Worten garnieren - natürlich über den großen Verteiler -
und es ist mal wieder geschafft! Die stille und heilige Nacht kann
kommen.
Am Heiligen Abend auf der Straße
Während in vielen Wohnungen die letzten
Vorbereitungen für das Fest laufen und so mancher schiefe Weihnachtsbaum
sich noch gegen den Ständer, den Schmuck und die Beleuchtung wehrt,
rüsten sich Angehörige und Freunde für ihre Bescherungs-Rundreise und
raffen die obliogatorischen Geschenke zusammen. In früheren Jahren
beglückten wir unsere Eltern und Schwiegereltern, die unglaublich sauer
gewesen wären, wenn wir das nicht mitgemacht hätten. Schließlich ist das
ja ein Familienfest. Mit "Leg doch mal die Weihnachtslieder mit dem
Glockengeläut auf" begann die feierliche Zeremonie. "Schön,
dass ihr gekommen seid", folgte und ein Glas wurde erhoben, um die
Spannung zu steigern, dann das "Nun packt mal aus!". Während
sich Berge von Verpackungsmaterial türmten, hörte man das übliche
"Das wäre doch nicht nötig gewesen..." und dazwischen wechselten
mit den Worten "was sollten wir euch sonst schenken, ihr habt ja
alles" die obligatorischen Umschläge mit Geld. Irgendwie war das
ein Nullsummenspiel, aber Tradition. Schnell noch einige Häppchen
reingestopft, einen Schluck getrunken, die Lieder zuende gehört und dann
gings schon wieder zum nächsten Pflichtbesuch. Weihnachten auf der
Straße! Die Alternative hieße: Alle treffen sich in einem Lokal und
stopfen sich die obligatorische Gänsekeule rein, haben zuhause keinen
Aufwand und "gut isses". Auf der Straße war man dennoch.
Etwas traurigerer Natur sind Besuche mit
Mini-Bescherungen in Krankenhäusern und in Pflegeheimen. Der
psychische Druck ist enorm, weil man sich selbst diese Situation auch
nicht wünscht. Es gilt, das Gefühl zu vermitteln, dazu zu gehören ohne
dabei zu sein.
Ganz arme Schweine sind diejenigen, die nebenher
noch ein Verhältnis haben. Die müssen alles heimlich machen, was dem
eigentlichen Weihnachtsgedanken etwas zuwider läuft. "Im nächsten
Jahr wird es bestimmt anders...!", sind die begleitenden Worte, die
oftmals gar nicht ehrlich gemeint sind und nur hinhalten sollen.
Eine schöne Bescherung!
Weihnachtsflucht
Bereits in der Vor-Vorweihnachtszeit, also
Anfang September, wenn in den Geschäften schon erste Vorboten von
Weihnachten auftauchen, reift bei vielen Menschen der Wunsch, dem
Weihnachts-Rummel zu entfliehen. Spätestens nach dem Besuch des
Weihnachtsmarkts fallen die Würfel: "Wir fahren fort!" Es
müssen ja nicht gerade warme Länder sein, schön wäre es aber schon,
dem Schmuddelwetter und dem Trubel zu entkommen. Der eigentliche Grund der Flucht
ist aber das jährliche Prozedere, das einem zu viel ist. Komischerweise
machten viele Menschen das nur einmal, weil einem in der Ferne so ein
komisches Gefühl überkommt. Das überwindet man am besten mit
fortwährenden Facebook-Meldungen, wo man gerade eincheckt, wo man
angekommen ist, was man auf dem Teller hat, welchen Ausblick man gerade
genießt und stellt sich dabei die neidischen Gesichter derjenigen vor,
die gerade von Bescherung zu Bescherung eilen. Wem es hilft!? Machen
lassen!
Umtausch-Spaß danach
Nach all der geheuchelten Freude über die
Geschenke kommt die Frage: "Was soll ich damit?" oder
"Wohin damit?" Recht verdächtig ist allerdings bereits die Frage:
"Hast du den Kassenzettel noch?" Als Grund zum
Umtausch gibt es
Metallallergien bei Schmuck, oder, dass man sich das gerade selbst
gekauft hat oder man findet einen kleinen Fehler am Geschenk, der als
Umtauschgrund herhalten muss. Im schlimmsten Fall muss das Präsent bei
der nächsten Tombola als Geschenk herhalten. Umtausch ist wie Shopping -
nur ohne Geld. Die Geschäfte sind darauf vorbereitet und haben sich mit
Umtauschware eingedeckt. Beliebt ist die "Geld-zurück-Garantie", eine
Variante des Geldumschlages.
Renommier-Geschenke
Eine angeberische Geschenkvariante ist das
dreiste Umdeklarieren von notwendigen Anschaffungen. Da schenkt er ihr
eine neue Waschmaschine und sie ihm ein I-Phone. Eine Klasse höher
werden ein Boot und ein Auto ausgetauscht. Auch Reisen mit eigener
Begleitung sind sehr beliebt. Hauptsache, man kann damit renommieren.
Und was ist sonst noch?
Ach ja - Jesus Christus ist geboren!
Das hätten
wir fast vergessen! Seitdem auch etliche Andersgläubige schon wegen den
Kindern einen Weihnachtbaum kaufen und die Fenster schmücken, das
Fernsehprogramm mit Kriegsfilmen und Western vollgestopft ist, hätten
wir beinahe den eigentlichen Sinn des Festes vergessen. Die Bettelbriefe
und das übersandte Tütchen für die Kollekte haben uns rechtzeitig auf
Weihnachten aufmerksam gemacht. In der Kirche steht eine bezaubernde Krippe und ein
ganz toll geschmückter Weihnachtsbaum. Christmette! Die Nummern an der
Kirchenbank, mit denen die Plätze für kommerzielle Veranstaltungen
markiert sind, erinnern daran, dass diese Veranstaltung zum kostenlosen
Programm der Gemeinde gehört. Was gepredigt und gesungen wird, ist
Tradition. Man kennt sich aus, ist Insider, man fühlt sich wohl.
Irgendwann ist man dann wieder auf der Straße. Es ist Weihnachten!
Auf diesem Weg wünsche ich allen meinen
Lesern
ein gesegnetes Weihnachtsfest!
("Das macht man so...!")
19.12.2016
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Ruhestandsplanung
Beginnen möchte ich auf dieser Seite mit dem
Bevölkerungsteil, der derzeit am stärksten wächst - den Senioren. Jetzt
gehen die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand. Die meisten sind
noch gar nicht darauf vorbereitet. Ihnen gelten nachfolgende Gedanken.
Der Übergang in den Ruhestand und die Zeit
danach verläuft bei jedem Mensch anders. Wer allerdings glaubt, er könne
dies zuverlässig planen, wird später eines Besseren belehrt. Das
zumindest ist meine persönliche Erfahrung.
Ehe ich aus dem Arbeitsleben ausschied, verschob
ich viele Dinge in den Ruhestand, weil ich glaubte, dort alle Zeit der
Welt zum Reisen und zu den aufgestauten Dingen zu haben. Meine Gedanken
drehten sich eher darum, ich könne ohne meine Arbeit in ein Loch fallen.
Schließlich verabschiedete ich mich ja von einer Welt, die damals mehr
als Dreiviertel meines Lebens bestimmt hatte. Was würde aus meiner
beruflichen Erfahrung werden? Es schien mir unvorstellbar, dass dies
plötzlich nicht mehr gebraucht würde. Nun sollte ich täglich 24 Stunden
mit meiner Partnerin verbringen und deren Erwartungen erfüllen, die ganz
anders geartet waren. Auf der Arbeit war ich zudem Chef, welche Rolle
würde zuhause auf mich warten? Die Veränderungen erschienen mir sehr
gravierend.
Die drei Phasen des Ruhestands
Wer sich jedoch unbedingt auf seinen Ruhestand
vorbereiten will, sollte sich zunächst mit den drei Phasen des
Ruhestands vertraut machen. Ganz bewusst lege ich mich jetzt altersmäßig
nicht fest, weil diese Phasen bei jedem Mensch ganz unterschiedlich lang
sind. Es sind folgende Phasen:
- Die Startphase - sie
ist von hoher Aktivität und vom größtmöglichen Ausschöpfen
der erworbenen
Erfahrung gekennzeichnet,
- die Relativierungsphase
wird von Zweifeln und Korrekturmaßnahmen bestimmt,
die mit der völligen
Zurücknahme endet, und
- die Bonusphase,
in der jeder Tag eine Zugabe darstellt und bei der Bespaßung
dankbar
entgegengenommen wird.
Auf diese drei Phasen sollte man sich unbedingt
einstellen.
Ganz wesentlichen Einfluss hat die Gesundheit
naher Angehöriger und die des Partners bzw. der Partnerin. In der
Bonusphase kann das sogar zur nicht enden wollenden Qual werden, in der
Spaß keinen Platz mehr findet. Der Tod von Angehörigen kann dann infolge
der Neuorientierung sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf
die genannten Phasen haben.
Wenn man noch im Saft steht...
Wen der Beruf nicht völlig aufgebraucht hat,
der steht gemäß einer gängigen Redensart "noch im Saft". Solche Ruheständler
nutzen gern Möglichkeiten, sich und ihre Erfahrung aktiv einzubringen.
Hier bietet die Kommune Bürgerbeteiligungsprojekte an. Gemeinnützige
Einrichtungen locken mit dem Ehrenamt, Vereine mit Vorstandsposten. Die
Kirchengemeinden bieten soziales Engagement für Helfer und Berater an.
Verbrämt wird so manches Engagement mit dem Gedanken, der Gesellschaft
etwas zurückgeben zu können. Menschen mit einem Helfersyndrom können
sich absolut ausleben. All das sind Optionen, die bis tief in die
Relativierungsphase reichen können. Sie wird erst durch die Ernüchterung
beendet.
Bürgerbeteiligungsprojekte werden gesteuert,
auch wenn der Eindruck vermittelt wird, die Ergebnisse seien völlig
offen. Stellen sich jedoch gewünschte Ergebnisse nicht ein, werden neue
Projekte initiiert, wie das Stadtleitbildprojekt als Ersatz für die
Lokale Agenda - wenn erforderlich sogar unter Ausschluss bisheriger
Teilnehmer, wie beim Maintaler Bürgergutachten. Andere Projekte, wie der
Bürgerhaushalt sterben mit Hilfe der Politik ganz. Die vielen
geleisteten ehrenamtlichen Stunden sind dann für die Katz, wenn man von
der Übernahme einiger genehmer Teilergebnisse absieht.
Als engagierter Ruheständler weiß ich, wovon ich
rede. Nachdem ich all diese Erfahrungen hinter mich brachte, und einen
Eindruck von gewissen Beratungs-resistenzen machen durfte, zog ich mich
ernüchtert schrittweise zurück, wie es die Relativierungsphase vorsieht.
Ruheständler sollten sich also gut überlegen, wo und wie sie sich
einbringen wollen, damit ihre Relativierungsphase nicht zu früh beginnt.
Kommune ist für die Bonusphase gerüstet
Für stark beruhigte Ruheständler im
fortgeschrittenen Alter beginnt irgendwann die Bonusphase. Bonus
deshalb, weil jeder weitere Tag angeblich ein Geschenk ist. Mit der
Verwaltung und vielfältigen Bespaßung von Seniorinnen und Senioren
beginnt für die Stadtverwaltung der harmonische Teil des Umgangs mit den
Senioren. Der städtisch organisierte Seniorenbeirat befasst sich mit dem
Wohl unserer Senioren und Maintal-Aktiv koordiniert die vielfältigen
Aktivitäten, die von Senioren der ersten Kategorien gestaltet werden.
Die Seniorenzeitung ist zum Beispiel eine meiner Aktivitäten, bei denen
ich mich immer noch einbringe.
Wenn der Ruhestand turbulent abläuft
Bisher ging ich auf den normalen Ablauf des
Ruhestands ein, auf den man selbst Einfluss hat. Meine persönliche
Startphase war jedoch von der Betreuung und Pflege meiner Eltern
geprägt, die bereits kurz nach dem Eintritt in den Ruhestand einsetzte.
Zusammen mit laufenden anderen Verpflichtungen wurde es zeitweise
turbulent, was sehr an meiner Kraft zehrte. Dadurch kam ich sehr schnell
in die Relativierungsphase. Mit ungewissem Ausgang kämpfe ich noch gegen
deren Ende. Immer öfter muss ich dabei an den Spruch denken: "Die
Jugend wäre eine viel schönere Zeit, wenn sie erst im Alter käme!"
Machen Sie das Beste aus Ihrem
Ruhestand!
18.12.1016
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