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16.10.2017 |
Anders als die Anderen
Überall dort, wo Menschen zusammenleben, grassiert ein Bazillus, der zu
jeder Zeit seine verheerende Wirkung entfalten kann. Er heißt "Mobbing"
und richtet sich gegen einzelne Personen, seltener gegen ganze Gruppen.
Das Mobbing selbst kann durchaus aber von Gruppen ausgehen, die sich zum
gemeinsamen Lustgewinn zusammenfinden. Interessant ist die Frage, wie
man Mobbingopfer wird. Schließlich geht es meist nicht um einen Vorgang
der Vergeltung nach einem Fehlverhalten, sondern um einen Akt der
Auflehnung gegen besondere Verhaltensweisen. Das Opfer ist
anders als die Anderen. Dieser Eindruck kann auf der sozialen
Herkunft, dem intellektuellen Stand oder auf besonderen Fähigkeiten
beruhen, die dazu führen, dass sich potenzielle Mobber nicht
gleichwertig fühlen. Ruht das Mobbingopfer mit entsprechendem
Selbstbewusstsein in sich und demonstriert es dieses deutlich sichtbar,
wird der Mobbing-Bazillus aktiv. Mobber brauchen eine Bühne und
Mitstreiter, denn Mobbing ist eine Zangenstrategie, die auf mehreren
Ebenen greifen soll. Ziel ist es, die Autorität und den
gesellschaftlichen Stand des Opfers innerhalb einer Gruppe zu
beschädigen und das Gefühl zu vermitteln, dass selbst rational richtige
Dinge keine Chance haben, wenn man sich ihnen verweigert. So werden
permanent Situationen erzeugt, die zum Eingreifen zwingen, Korrekturen
jedoch verhindert. So soll allmählich eine Hilf- und Erfolgslosigkeit
vermittelt werden. Dabei scheint es den Mobbern völlig egal zu sein, ob
sie sich damit selbst schädigen. Der Lustgewinn wird zum Rausch, Mobber
sind quasi permanent besoffen vom vermeintlichen Erfolg. Doch es geht
auch anders. >>>mehr |
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06.09.2017 |
Am Arsch vorbei...
Normalerweise bin ich ja kein Freund vulgärer Ausdrucksweisen, was ich
da aber auf einem T-Shirt lesen musste, machte mich doch nachdenklich,
denn als Option finde ich das in vielen Situationen gar nicht so falsch.
Wie sehr mich das beschäftigte, merkte ich, als das Thema in einem
nächtlichen Traum eine Rolle spielte. Ich war auf der Suche nach diesem
Weg, von dem hier die Rede ist und stellte im Traum fest, dass dieser
Weg hoffnungslos überlaufen ist. Irgendwie schien dort einfach kein
Platz mehr für mich zu sein. Er war voll von Menschen, denen alles am
Arsch vorbei geht, im Klartext, denen vieles so egal ist, dass sie es
einfach ignorieren. Viele traf ich, denen die Bundestagswahl egal ist,
Politik überhaupt egal ist oder denen selbst Dinge egal sind, die ihren
direkten Lebensraum betreffen. Anderen ging der Partner bereits... also
war ihnen egal, das Verhalten von Bekannten und Nachbarn war ihnen egal
oder Termine, die eigentlich wichtig sind, gingen ihnen am Arsch vorbei.
Doch was war der Sinn, der dahinter steckt? Es war die gefühlte
Sinnlosigkeit, sich um Dinge zu bemühen, die man eh nicht verändern
kann. Eigentlich ist das ja eine Art von Kapitulation oder bestenfalls
Ignoranz. Doch es steckt mehr dahinter. >>>mehr |
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30.08.2017 |
Aufrechte Gesinnung
Der Ausspruch "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss",
den John Wayne nutzte, steht für "Law and Order", das
gerechte Verhalten. Was ein Mann tun muss, das bestimmen seine inneren
Werte, sein Gerechtigkeitssinn und seine Gesinnung. Der Ausspruch kann
leider in mehrere Richtungen gedeutet werden. So müssen ein Donald
Trump, Kim Jong Un, Recep Tayyip Erdogan, Jaroslaw Kaczynski, Peter
Gauweiler oder Viktor Mihály Orbán ebenfalls Dinge tun,
die sie tun müssen, die aber jedweder Vernunft zuwider laufen. Andere
wiederum folgen den positiven Teilen ihrer Gesinnung und tun das, was
man als Mann tun muss, wenn man aufrecht durch's Leben kommen will und
erzeugen damit Widerstand. Entscheidend ist, ob sie sich an Recht und
Ordnung orientieren und wie sie Regeln des menschlichen Zusammenlebens
achten und verteidigen. Wer in aufrechter Mission beim geringsten
Widerstand einknickt oder resigniert, stellt sich auf die Stufe
derjenigen, die gängige Regeln des Zusammenlebens missachten und nur auf
ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Man ist nämlich nicht nur an dem
schuld, was man macht, sondern auch an dem, was man nicht verhindert.
Nimmt man auch noch eine Funktion für eine Gemeinschaft wahr, so ist
destruktives Verhalten und grotesker Widerstand gegen gültige Ordnungen
besonders bitter. Hier muss ein Mann - wenn er ein Mann ist - einfach
tun, was ein Mann tun muss. >>>mehr |
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25.07.2017 |
Einmal Zeitungsmacher sein
Einige meiner Leser werden die Maintaler Seniorenzeitung 60
AUFWÄRTS kennen, die vierteljährlich kostenlos an vielen
Stellen Maintals erhältlich ist. Leider meinen immer wieder Personen
unter 60 Jahren, die darauf angesprochen werden, dass sie noch nicht so
alt für eine solche Lektüre seien und ignorieren sie. Es ist der Name,
der sie abschreckt. Heute würde man der Zeitung vielleicht einen anderen
Namen geben, doch dieser Name ist nun mal Tradition und ein gutes,
eingeführtes Markenzeichen, das wir erhalten wollen. Wer die Zeitung
noch nicht kennt, sollte vielleicht mal einen Blick hinein werfen und
sich von der Themenvielfalt überzeugen
lassen. Es handelt sich nämlich nicht um ein Vorleseheftchen für Alte,
sondern um eine aktive Zeitung, die sich mit dem Leben in unserer Stadt
befasst. Alle Artikel sind aus der Feder ehrenamtlicher Maintaler
Redakteure und das Layout wird ebenfalls bis zur Druckreife selbst
erstellt. Maintaler Firmen finanzieren mit ihrer Werbung den Druck, so
dass der Stadt keine Kosten anfallen. Somit ist diese Zeitung ein
gelungenes Projekt, das vor über 20 Jahren ins Leben gerufen wurde und
viele Maintaler Haushalte erreicht. Ich selbst bin seit dem Herbst 2008
Redaktionsmitglied und immer noch mit Leidenschaft dabei.
>>>mehr |
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20.07.2017 |
Kampf oder
Flucht
Wir Menschen sind heute noch von der Urzeit der Menschheit geprägt. Das
Lexikon der Biologie klärt uns über die Fluchtreaktion auf, die fest in
unseren Gehirnen verankert ist. Dort ist zu lesen:
"Der
Sympathikus
aktiviert bei akuter Gefahr, z.B. nach Unterschreiten einer
kritischen Distanz
(Fluchtdistanz)
durch einen Gegner oder Raubfeind, nach einer Schrecksekunde die sog.
Kampf-oder-Flucht-Reaktion." Nun
leben wir nicht mehr in der Zeit der Mammutjagd und unsere empfundenen
Bedrohungen sind ganz anderer Art. Dennoch ist
dieser Artikel lesenswert, wenn man sich damit befasst, warum man
sich für Kampf oder Flucht entscheidet.
Flucht kann eine höchst intelligente
Entscheidung sein, wenn man die Lebensbedingen nicht mehr selbst
beeinflussen kann oder will. Nicht mehr zu können, ist an Fakten gebunden,
nicht mehr wollen ist eher Resignation. Kampf dagegen
kennt keine Resignation, doch kann er bei Fehleinschätzungen zu großen
Niederlagen führen, die ihrerseits eine Fluchtreaktion auslösen. Bei Siegern gilt die
Fluchtreaktion als untrügliches Zeichen für die Niederlage des Gegners.
Die Gefühle, die auf beiden Seiten dabei erzeugt werden, können zu
weiteren starken Reaktionen führen. Der Sieger verfolgt in manchen Situationen
den Flüchtenden, um ihm final zuzusetzten. Der Flüchtende dagegen neigt zu
zerstörerischen Aktionen, wie bei der Reaktion im letzten Krieg - die
Strategie der
verbrannten Erde. >>>mehr
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16.07.2017 |
Weg ohne Umkehr
Ein arabisches Sprichwort sagt: "Wer den
richtigen Weg kennt, schließt sich keiner Karawane an!" Konrad
Adenauer meinte einst: "Sie können mich nicht daran hindern, dass
ich täglich klüger werde." Irgendwie passt das zusammen, denn in
unserer Zeit folgen immer mehr Menschen relativ unbedarft Anderen, weil
sie ihnen treuherzig glauben. "Glauben ist aber nicht gleich Wissen",
heißt ein weises Sprichwort. Kritisches Prüfen ist stets angebracht, ehe
man etwas glaubt, ohne wirklich etwas zu wissen. Manche Menschen folgen beim
Glauben einem insgeheimen Wunsch, empfinden jedoch die Realität als
Nebel, den sie selbst offenbar nicht durchdringen können oder
wollen. Wer sich jedoch die Mühe macht, den richtigen Weg zu erkennen
und für Klarheit sorgt, kann diesen selbständig finden und ihn
anschließend konsequent gehen. Nebenbei kann er dabei sogar klüger
werden. Wenn man unkritisch Folgenden doch nur bewusst machen könnte,
was sie auf ihrem bequemen Blindflug noch erleben werden, könnte man sie
vielleicht von ihrem Irrweg abbringen. Das ist aber umso schwieriger,
desto länger sie bereits auf diesem Weg sind. Zweifel werden von ihnen
zwanghaft zerstreut, denn intellektuelle Blindheit an sich selbst zu
erkennen, wäre schmerzhaft. Für den aber, der den richtigeren Weg gehen
will, wäre es unsinnig, lahme oder störrische Pferde einzuspannen, um
mit ihnen gemeinsam ans Ziel zu kommen. Er muss seinen Weg mit einem
guten Gespann oder allein gehen. Ein gutes Gespann ist ein solches, bei
dem alle
auf einem Level sind. In unserer heutigen Gesellschaft ist das schwer zu
finden. >>>mehr |
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06.07.2017 |
Die Welt schön
reden
Wussten Sie, dass man sich die Welt schön reden
kann? Seit kurzer Zeit weiß ich es und ich habe sogar aktiv daran
mitgewirkt. Und es war ganz einfach! Man muss nur alles, von was man
überzeugt ist, über Bord werfen und damit andere Menschen, die das alles
nicht so sehen, ja sogar mit unschuldigem Augenaufschlag verdrehen,
glücklich machen. Dann ist die Welt wieder schön! Wir kennen das ja von
der Kirche, dass dazu das Glauben gehört. Wenn das Glauben stärker ist
als das Wissen, kann man herrlich gemeinsam hoffen. Es ist ein schönes
Gefühl, in einer Welt ohne Durchblick zufrieden zu sein. Ich muss
das allerdings noch lernen.
Ein ganz besonders tolles Gefühl ist, wenn
Andere in ihrer Abwesenheit an allem schuldig gesprochen werden können,
was bisher zu Dissonanzen führte. Einige haben das sogar verdient. Das
kann man an einem Beispiel verdeutlichen. Wenn eine kleine Gruppe einer
großen Gemeinschaft den Auftrag bekommt, eine Fleischwurst auszusuchen
und diese stellt sich als nicht genießbar heraus, dann sind zwar die
dran schuld, die sie aussuchten, diese können aber reklamieren, dass
niemand vorher sagte, man müsse sie auch essen können. Man habe nur auf
den Preis geachtet und der sei unschlagbar gewesen. Ist das nicht schön?
Wäre die Fleischwurst genießbar gewesen und hätte sie nur nicht
geschmeckt, wäre wieder die Gemeinschaft schuld, denn sie hätte sagen
müssen, dass die Fleischwurst auch schmecken muss!
>>>mehr
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01.07.2017 |
Informationsprobleme
Wir Menschen haben es im Umgang miteinander mit den unterschiedlichsten
Verhaltensweisen zu tun. Das macht mitunter das gegenseitige Verstehen
und Handeln schwierig. Cholerische und phlegmatische Zeitgenossen binden
sich nur schwer in normales Handeln ein. Weil der cholerische Mensch wegen seiner unangemessenen
Aufgeregtheit ausgebremst wird, ist der phlegmatische Typ das weitaus
größere Problem, weil er meist gar nicht an Problemen interessiert ist
und sich dementsprechend passiv einbringt. Raffinierte Strategen dagegen
intrumentalisieren gern die Phlegmatiker zur flotten Mehrheitsbildung. Und darin
steckt eine Gefahr. Phlegmatische Typen erkennt man an
Teilnahmslosigkeit, Desinteresse,
Gleichgültigkeit, Untätigkeit, Geistesabwesenheit oder Apathie. In
größeren Gruppen ist das leicht nachzuvollziehen. Choleriker bedienen
sich taktisch gespielter phlegmatischer Signale, wenn sie ihnen
nützlich sind. Für normale Menschen sind all diese Verhaltensweisen
problematisch, denn sie stören unvoreingenommene Entscheidungen.
Aristoteles bezeichnete den Phlegmatiker sogar in ethischer Hinsicht als
unzulänglich und sittlich minderwertig, weil er nicht dem sittlich
tugendhaften Weg der Mitte folgt. Er folgt dem Extrem "zu wenig", dem
Phlegma.>>>mehr |
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25.06.2017 |
Wenn Respekt fehlt
"Respekt" ist im Umgang miteinander eine der gängigsten
Forderungen unserer Zeit. Die Fähigkeit,
Respekt zu zeigen, setzt allerdings eine bestimmte Qualifikation und charakterliche
Stärke voraus. Bei Personen, die man mag, ist es leicht, Respekt zu
zeigen. Respekt verdienen aber auch Menschen, die man persönlich nicht
mag. Unter Respekt versteht man die Haltung, die man einer Person, ihrer
anerkannten Erfahrung und sozialen Stellung entgegen bringt und dies in
seinem Verhalten deutlich zeigt. Das kann bei großer Abneigung gegen
eine Person eine Aufgabe sein, zu der manche Menschen nicht fähig sind.
Es ist deshalb nur verständlich, dass man solchen Menschen gegenüber
ebenfalls kaum Respekt empfindet. Dieser und jener Respekt scheinen also
nicht das Gleiche zu sein. Nun gibt es auch Menschen, die sich bewusst
in einen respektfreien - um nicht respektlosen Freiraum zu sagen,
begeben. Sie brechen Tabus, lügen und verleumden, schüren und hetzen,
mobben und schikanieren, um Personen zu diskriminieren. Deren Achtung und der
damit einhergehende Respekt sollen beschädigt werden. Das mag klappen. Allerdings findet sich
manch respektloser Mensch nach
solch respektlosen Handlungen einsam und unbeachtet in einer Ecke wieder, denn
Menschen mit normalem Wesen wenden sich von solchen Personen ab. >>>mehr |
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21.06.2017 |
Die Gedanken sind frei
Was wir Menschen tun, machen wir entweder
spontan oder bewusst überlegt. Beides wird von unserem Verstand
gesteuert, der mehr oder weniger Herr unserer Sinne und Triebe, unserer
Ängste und Hoffnungen ist. Echte Spontaneität ist da eher ein Reflex.
Mit dem Verstand steuern wir alles, auch unsere Sprache, die das, was
wir machen, begleitet. Nun gibt es Menschen, die nichts sagen, wenn sie
etwas tun und Menschen, die sehr viel sagen, ohne etwas
Vernünftiges zu tun. Beides fällt uns sofort auf und wir werden
misstrauisch. Eine nicht übliche Handlungsweise kann allerdings effektiv
sein, wenn sie auf Menschen trifft, die damit überrascht werden sollen. Denken hilft hier,
denn Gedanken sind frei, kennen also keine
Grenzen! Wer erfolgreich nachdenkt, sollte dann aber auch folgerichtig
handeln! Ist Nachdenken allerdings nicht erfolgreich, nehmen sehr oft
ungewollte Dinge ihren Lauf. >>>mehr |
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03.06.2017 |
Verkehrte Welt
Senioren sagt man gern nach, dass sie im Alter
wunderlich werden, dass sie unangenehm kritisch sind und dass man mit
ihnen nur noch schwer auskommt. Da ist was dran! Aber warum ist das so?
Es liegt an mehreren Faktoren. Es liegt vor allen Dingen
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am Wesen der Personen,
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der Bildung und der Erziehung,
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dem sozialen Stand,
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dem früheren beruflichen Umfeld,
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den gesammelten Erfahrungen,
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dem Grad persönlichen Engagements,
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dem Temperament,
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der sozialen Ausrichtung,
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der Diskussions- und Streitkultur,
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den Charaktereigenschaften und
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wie sie in Gemeinschaften eingebettet sind.
>>>mehr
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28.05.2017 |
Lösungswege für Fortgeschrittene
Im Berufsleben begegnet man gelegentlich dem flotten Spruch:
"Bringen Sie die Lösung oder sind Sie ein Teil des Problems?" Das
ist gar nicht so weit hergeholt.
Auf dieser Website wurden bereits mehrmals Zusammenlebensweisen thematisiert, die sich etwas komplizierter gestalten. Die
Gründe, warum Komplikationen entstehen, sind so unterschiedlich, wie die
Sichten, nach denen sie beurteilt werden. Genauso differenziert
verlaufen natürlich auch die Lösungen solcher Komplikationen. Jeder
Mensch "tickt" anders, weshalb er zum eigentlichen
Problem werden kann. Landauf landab müssen täglich Lösungsansätze
greifen, wenn sich etwas, was aus dem Ruder gelaufen ist, wieder
normalisieren soll. Das setzt jedoch voraus, dass Beteiligte überhaupt
wollen, dass sich etwas wieder einrenkt. Sehr oft ist es aber das im
falschen Moment gesprochene Wort oder die verpasste Gelegenheit, die den Weg endgültig
verbauen. Dann liegt es in der Hand düpierter Personen, eine verspätet
reumütig gereichte Hand zu ergreifen. Hierzu in aufrichtiger Absicht
gebaute Brücken sind jedoch nur so tragfähig, wie das noch vorhandene
Vertrauen selbst. Unter dem Strich bleiben große Zweifel, die sich bei
jedem noch so kleinen Anlass wieder verstärken. Schließlich hat man es
mit Wesenszügen zu tun, die sich nicht von heute auf morgen verändern
lassen. Die Erkenntnis: Irgendwann muss jeder den Preis für seine Verhaltensweisen
bezahlen. >>> mehr |
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09.05.2017 |
Professionalität im Alltag
Nicht nur im Beruf werden Profis reinen
Amateuren oder Dilettanten vorgezogen. Auch im Privatleben ist
Professionalität geschätzt. Zumindest ist es ratsam, Profis zu
beauftragen, wenn die eigene Professionalität nicht ausreicht. Das ist
kein persönlicher Makel, sondern eher Weitsicht. Man muss es ja mit der
Professionalität nicht übertreiben, wenn es sich nur um belanglose
Probleme handelt. Sind die zu lösenden Probleme jedoch komplexer, muss
der Profi hinzugezogen werden. Das lässt sich gut an einem Beispiel
erläutern.
Jede Immobilie kommt einmal in die Jahre und
bedarf einer gründlichen Sanierung. Glücklich können sich der oder die
Eigentümer schätzen, wenn die Bausubstanz makellos ist und es nur um
einen Farbanstrich geht. Man wählt den Farbton aus, wandert mit einem
Gerüst ums Haus, spült alten Staub ab, schmiert einige kleine Risse im
Putz zu, Farbe drauf und fertig. Das ist billig und effektiv und sieht
bei richtiger Farbgestaltung schön aus. Dafür braucht man - bis auf das
Gerüst - eigentlich keinen Profi. Doch die Realität sieht oft anders
aus, zum Beispiel, wenn Schäden sichtbar sind, für die man Profis
braucht. Um den oder die richtigen Profis zu beauftragen, bedarf es
einer professionellen Vorgehensweise, die damit beginnt, dass ein Profi
die Schäden begutachtet und einen Lösungsvorschlag erarbeitet, der als
Basis für Anfragen in einen Maßnahmenkatalog oder ein Pflichtenheft
mündet. Leser, die bis hierher empfinden, dass dies doch völlig logisch
ist, mögen mir meine Ratschläge verzeihen. Oft wird diese Vorgehensweise
jedoch nicht genutzt. Es empfiehlt sich vielleicht, weiter zu lesen.
>>>mehr
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20.04.2017 |
Ein Ort zum Träumen
So eine Modellanlage wird eigentlich nie fertig,
weil immer neue Ideen umgesetzt werden. Wie ich bereits im
Februar-Artikel
beschrieb, suche ich die perfekte Illusion. Um eine Modellanlage richtig
in Szene zu setzen, bedarf es mehrerer Faktoren, die zusammenspielen
müssen. Somit bietet sie auch Möglichkeiten der aktionsreichen
Dokumentation. Auf meinen Websiten mit den Titeln "Modellbahnspass"
und "Slotracing" sind
nahezu alle Einzelheiten der Anlage zu sehen. Wesentlich interessanter
sind die vertonten Video-Kurz-Filme in HD für den Hausgebrauch. Über
einen großen Flachbildschirm präsentiert, liefern sie eine nahezu
perfekte Rennatmosphäre, wie man sie vom Besuch bekannter Motodrome
kennt. Typische Lautsprecherdurchsagen und Rennkommentierungen in den
Tribünenbereichen, authentische Renngeräusche und Kamerafahrten mit
Action-Kameras verfehlen ihre Wirkung nicht. Besucher sehen so mehr
Details, die sie drekt mit den Dioramen der Anlage vergleichen können.
Neben dem Zeppelin der Firma Goodyear wird in den nächsten Tagen über
der Modellanlage noch ein Fesselballon erwartet, der im passenden
Maßstab gar nicht so einfach zu beschaffen war. Natürlich wird auch
dieser noch angepasst, damit er einen lokalen Bezug erhält. Der Raum mit
der Modellanlage ist inzwischen eine kleine Welt für sich mit gepflegter
Atmosphäre. Während andere Modellanlagen oft ein Dasein im Keller oder
auf Dachböden fristen, ist diese Anlage Teil meines direkten
Wohnbereichs. Man gönnt sich ja sonst nichts!
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03.04.2017 |
Linke Stiefel
Die Redewendung "linker Stiefel" umschreibt einen Zustand, bei dem einfach nichts passt. Leider erkennen wir "linke
Stiefel" oftmals zu spät, erst, wenn wir uns damit befassen. Deshalb ist
es gut, sie sich generell gut anzusehen, ehe man mit ihnen große
Schritte geht. Man sollte weniger auf die Form, den Schnitt und die
Aufmachung achten, sondern auf das Material und dessen anspruchsvolle
Verarbeitung. Bei komischen Stiefeln ist doppelte Vorsicht geboten.
Durch den Träger können sie recht schnell einen falschen Tritt bekommen
haben. Stiefel, die unpassend erscheinen, weil sie aus einem anderen
Umfeld kommen und stärker zum Treten als für den auftrechten Gang
benutzt wurden, sind normalerweise gut zu erkennen. Fatal ist, wenn man
sich trotz aller Bedenken trotzdem einen dieser linken Stiefel anzieht
und dann erst nach dem rechten Stiefel sucht, damit ein vernünftiges
Paar (Schuhe) daraus wird. Man hüpft zum Gespött der Mitmenschen auf
einem Bein herum und es wäre wirklich besser, die alten Schuhe wieder
anzuziehen, um das Schauspiel zu beenden. Letztendlich will man doch
weiterhin souverän von seinen Mitmenschen empfunden werden und selbst
wieder sicherer und erhabener durchs Leben schreiten. Hat man sich viele
Jahre souverän gezeigt, ist doch die Irritation mit dem linken Stiefel unpassend. Das muss man allerdings verstehen, um es zu begreifen.
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12.02.2017 |
Perfekte Illusion en miniature
Auf der Suche nach innerer Ruhe helfen interessante Hobbies. Im
Gegensatz zu reinen Mitmach-Aktivitäten suchen quirlige Menschen
Betätigungen, in denen sie sich kreativ entfalten können. Der Wunsch,
etwas außergewöhnliches zu gestalten und dabei mehrere persönliche
Stärken zu nutzen, kommt von innen heraus und wächst irgendwann zum
absoluten Muss. Eines dieser Möglichkeiten ist der Modellbau. Auf
Dachböden, in Kellern oder im direkten Wohnbereich kann man
Modellanlagen finden, die zum kreativen Mittelpunkt ihrer Besitzer
wurden, so auch bei mir. Seit Ende 2015 baue ich eine Miniaturwelt im
Maßstab 1:32 auf, deren Kernthema der Motorsport ist. Diese Welt setzte
ich in Bezug zu meiner Heimatstadt Maintal, der ich einige historische
und interessante Gebäude widmete. So sind auf der Anlage das historische
Hochstädter Rathaus, das historische Rathaus Wachenbuchen, markante
Fachwerkhäuser, das Hochstädter Schützenhäuschen und vieles mehr zu
finden. Die Anlage taufte ich auf den Namen "Das
Maintal MOTODROM" und kreierte eine gleichnamige Website.
Zum Jahreswechsel feierte ich das
1-jährige Bestehen, dem ich ebenfalls eine Website widmete.
Wer sich für meine Aktivitäten interessiert, findet dort interssante
Anregungen. Inzwischen haben einige meiner Leser die Möglichkeit
genutzt, die Anlage zu besichtigen und sie wurden nicht enttäuscht.
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23.01.2017 |
Innere
Ruhe finden
Den Start ins neue Jahr beginnen viele Menschen
mit guten Vorsätzen. Sie werden von Hoffnungen getragen, die sich leider
viel zu selten erfüllen. Der Grund ist oftmals, dass uns die innere Ruhe
fehlt. Anstatt zu reflektieren und aus Erfahrungen richtige Schlüsse zu
ziehen, ist der immer neue Versuch, alten Taktiken und Vorgehensweisen
endlich zum Erfolg zu verhelfen, die Quelle einer Unruhe, die unter dem
Strich immer unzufriedener macht. Besonders hilflos fühlen wir uns, wenn
wir dreist vorgehenden Mitmenschen gegenüber stehen, deren Dummheit die
Triebfeder ihres Tuns ist. Ihre Unfähigkeit zur Reflexion und zum
Erkennen von Ursachen und Wirkungen wird nur durch ihr Bewusstsein
getoppt, auf dem richtigen Weg zu sein. Sie finden innere Ruhe in der
Dunkelheit ihres Bewusstseins.
Ganz anders geht es Menschen, die immer neue
Antworten auf Erfahrungen finden und die zielführendsten Erkenntnisse
konsequent umsetzen. Ihr Fundus an Ideen und Kreativität schafft die
innere Ruhe, aus der heraus sich Zufriedenheit generiert. Es ist
sinnvoll, immer einen Schritt voraus zu sein, wenn man dem Leben
gewachsen sein will. Dazu sind mehr Gedanken notwendig, als sie
diejenigen zu produzieren imstande sind, die nur impulsiv oder affektiv
reagieren. Von solchen Menschen geht eine latente Primitivität aus, die
es intelligenten Menschen sinnlos erscheinen lässt, mit ihnen in einen
sinnvollen Dialog einzutreten. Gänzlich falsch wäre es jedoch, sich der
Übermacht borniert daher kommender Dummheit zu beugen.
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31.12.2016 |
Gute Vorsätze
Das Jahresende ist stets ein Anlass, darüber nachzudenken, was im
abgelaufenen Jahr richtig war und was falsch lief, um zu guten Vorsätzen
oder endgültigen Konsequenzen zu kommen. Dabei ist Selbstkritik
angebracht, denn Situationen entstehen nie grundlos. Die Fähigkeit,
komplexe von banalen Zusammenhängen zu trennen, kann für Klarheit
sorgen. Sind solche Denkprozesse in Gemeinschaften nur einseitig
vorhanden, beziehungsweise nicht übergreifend möglich, so werden wohl
dauerhaft endgültige Konsequenzen greifen. Was nicht zusammenpasst,
sollte getrennte Wege gehen. Die Folgen sind klare Abgrenzungen auf
gemeinsam genutzten Feldern und konsequentes Handeln, wenn Grenzen
überschritten werden. In Eigentumswohnanlagen spielt die gemeinsam
beschlossene Hausordnung eine wichtige Rolle. Sie sollte alle Felder
abdecken, die einer Regelung bedürfen und muss so abgefasst sein, dass
auch sozial nur schwach integrierte Bewohner nicht nur
Orientierungshilfen, sondern klare Regelungen vorfinden. Oftmals werden
dennoch Sachverhalte nicht begriffen, behördliche Vorschriften ignoriert oder
die Regeln gegenseitiger Rücksichtnahme missachtet. Als Miteigentümer
schwebt man aber nicht im rechtsfreien Raum, denn Eigentum verpflichtet.
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13.12.2016 |
Lächeln
im Abendrot
In der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel
werden in der Lokalzeitung, in Werbepostillen, Wochenzeitungen und den
sozialen Medien wieder Fotos platziert, die
Personen oder Personengruppen zeigen, die mit der Anwesenheit von Begrüßungsdamen
oder -onkeln geehrt werden. Zu Wahlkampfzeiten und bei ganzjähriger
falsch verstandener Öffentlichkeitsarbeit ist das gleiche Phänomen zu
beobachten. Bei dieser Inflation der Ehrungen stellt sich die Frage,
was solche Aktionen, wirklich wert sind. Ehrungsgesten wirken natürlich
umso fader, wenn bei den Ehrenden im Amt keine eigentlich
erwarteten Leistungen zu erkennen sind. Das Gewicht einer Ehrung ist ein
Vergleich mit den Ehrenden. Sind deren Leistungen oder deren Ansehen
hoch, hat eine Ehrung ein großes Gewicht. Der Umkehrschluss ist
angebracht. Bei Maintals neuer Bürgermeisterin fällt das besonders auf.
Maintals hauptamtliche Begrüßungsdame gehört bekanntlich keiner Partei
an, womit sie sich irgendwie in einer politikfreien Zone befindet, also auf dieser Website gleichen Namens
goldrichtig ist. Ihr Haupteinsatzgebiet scheint derzeit das Repräsentieren und
das Moderieren zu sein. Einarbeitungstechnisch scheint ihr Wirken einer
abgespeckten und dennoch endlosen Verwaltungslehre zu gleichen.
Außenstehende vermuten das Übel im Kreis ihrer Berater. Nach den
Ereignissen der Stadtverordnetenversammlung vom 12. Dezember 2016
besteht der Verdacht, dass sie von ihrem Umfeld direkt in ihren
Untergang hineinberaten wird. Bei den Haushaltsberatungen äußerte sie
sich extrem abfällig über die Fraktionen und deren Arbeit, so dass sie
im Parlament von allen Seiten gewaltig gerügt wurde. Die Chance einer
Gegenrede, die zur Klarstellung oder Entschuldigung hätte dienen können,
nutzte sie nicht. Parallelen zur Abwahl der einstigen Bürgermeisterin
Dorothee Diehl sind inzwischen nicht mehr zu übersehen.
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01.11.2016 |
Mikrokosmos startet durch
Die Spannung stieg unmittelbar vor den fünf Veranstaltungen des lokalen
Kabaretts MIKROKOSMOS am 29. und 30. Oktober und 4., 5. und 6. November
2016 im Evangelischen Gemneindehaus Hochstadt. Bereits am
Donnerstag, dem 27. Oktober verwandelte sich der große Saal erneut in
eine Kleinkunstbühne mit kompakter Besucherbestuhlung. In diesem Jahr
wurde die Bühne wieder umgestaltet, damit moderne Visualisierungstechniken
noch besser zur Wirkung kommen und die Bühne besser genutzt werden kann. Dabei ergab sich eine optische
Verbreiterung der Bühne mit besten Blickverhältnissen auf allen
Besucherplätzen. Die Kabarettisten optimierten ebenfalls die
Bühnenbeleuchtung und die Tontechnik. An der bisher nicht besonders körpergerechten
Bestuhlung wurden nun Rückenkissen angebracht, denn
die Besucher sollen die Auftritte ungetrübt genießen.
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10.10.2016 |
Eigentum verpflichtet
Eigentumswohnungen werden aus ganz unterschiedlichen Gründen erworben.
Eine große Gruppe der Eigentümer bewohnt die Immobilien selbst, eine
zweite Gruppe sieht darin ein Renditeobjekt und vermietet. Somit müssen
sich Eigentümer und Mieter gut arrangieren, wie es in der Hausordnung
die "gegenseitige Rücksichtnahme" vorsieht. Ein
wichtiger Faktor ist das, was die Eigentümer an Verhaltensweisen
vorleben, denn Mieter haben sich unbedingt an die Hausordnung zu halten,
wenn sie keine Kündigung riskieren wollen. Es ist allerdings ein
absoluter Irrtum, dass sich alle Eigentümer beispielhaft korrekt
verhalten. Dazu müssten sie die Maxime "Eigentum verpflichtet"
begriffen und übernommen haben. Man kann sogar annehmen, dass sich
einige Eigentümer als frühere Mieter für den Kauf einer Eigentumswohnung
entschieden, weil sie wegen ihren Gewohnheiten als Mieter Probleme
hatten und glaubten, ihr störendes Verhalten als Eigentümer weiterhin,
jedoch ohne Konsequenzen ausleben zu können. Wo das der Fall ist, leidet
die ganze Eigentumswohnanlage, wenn dem nicht entschlossen
entgegengetreten wird. Einige Fehlverhalten lösen nämlich einen
Nachahmungseffekt aus, dem andere Eigentümer und Mieter verfallen
können. Darunter können sogar Mitglieder des Verwaltungsbeirats sein,
die eigentlich die Hausordnung besonders konsequent vorleben müssten.
Hier, wie in den anderen Fällen, ist die soziale Integration am neuen
Ort offensichtlich noch nicht vollzogen. Es wird nun offensichtlich,
dass sie für das Ehrenamt des Verwaltungsbeirats ethisch nicht
qualifiziert sind und waren.
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01.10.2016 |
Feinschliff bei MIKROKOSMOS
Mikrokosmos auf der Website
"politikfreie Zone"? Das ist grenzwertig, weil Politik eines der
Standbeine des Kabaretts ist. Heute soll es aber nicht um Politik im
Kabarett gehen, sondern um die besondere Ausrichtung auf lokales
Kabarett. Wie auch das diesjährige Motto "Was waaß dann
ich?!" zeigt, sollen die Programme vermitteln, was die
aktiven Satiriker und Humoristen verarbeiteten, als sie "dem Volk auf's
Maul schauten". Dabei werden nicht nur Themen aufgenommen, die in aller
Munde sind, sondern auch viele zwischenmenschliche Situationen, in denen
sich die Besucher offen oder insgeheim wiederfinden können. Wichtig ist
den Kabarettisten, dass die Themen etwas im Kopf der Besucher auslösen.
Allzu oft geschehen Dinge, von denen die Täter annehmen, dass sie oder
die Auslöser unbemerkt bleiben. Umso lehrreicher ist es, sich ertappt zu
fühlen. Werden sogar Namen genannt, wie das in der Politik der Fall sein
kann, so ist die Anwesenheit der Genannten ein besonderes Erlebnis für
Besucher. >>>mehr |
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26.09.2016 |
Tabula rasa
In meinem Garten im Fechenheimer Mainbogen hat das allerletzte Kapitel
begonnen und die "Renaturierung" ist fast beendet. Umso mehr das Zerstörungswerk um sich greift,
desto unsinniger kommt mir die Aktion vor. Unter dem Strich
bleibt eigentlich nur grüner ökologischer Schwachsinn übrig. Wenn das, was ich
jetzt mache,
eine "Renaturierung" ist, dann frage ich mich, welche Art von
Natur ich da gerade zerstöre und was an der Natur, die jetzt entstehen
wird,
besser sein soll.
Das Pflegen von Nutzgärten und Feldern
innerhalb von Retensionsflächen war schon immer sinnvoll, weil
sich bei Hochwasser fruchtbare Sedimente ablagerten, die genutzt
werden konnten. Der Bereich, in dem mein Garten liegt, ist
deshalb in allen Plänen bewusst als "Grabeland" ausgewiesen. Jahrhunderte
lang
lohnte sich das Bewirtschaften, ohne dass sich die Wirkung des natürlichen
Polders veränderte. Einzig die massive Ausbeutung der Böden
durch Monokulturen und die damit verbundene hohe Belastung durch
Düngemittel rechtfertigen eine "Renaturierung"
als Korrektur. >>>mehr
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11.09.2016 |
Wie dumm dürfen Einkäufer sein?
Irgendwann hat das ja kommen müssen! Einige Zulieferer der
Automobilindustrie wehren sich nun heftig gegen die ruinösen
Geschäftspraktiken ihrer Kunden. Seitdem Jose Ignacio Lopez die
Versorgungsstrategie und damit die Welt der Einkäufer dieser Branche
umkrempelte, haben offensichtlich weniger talentierte Einkäufer die
Karre an den Baum gefahren. Das Ende der mangels strategischen
Talents ersatzweise angezogenen Daumenschrauben scheint
erreicht! Die Unternehmen bauten entsprechend der neuen Philosophie
die Fertigungstiefe immer weiter ab und verlagerten sie zu ihren
Lieferanten. Das wirkte sich technisch und
logistisch positiv aus, denn die besten Lieferanten für
Baugruppen entwickeln heute übergreifend und liefern pünktlich
bestellte Lösungen, die ihren Preis - aber auch ihren Wert haben.
Das haben einige Einkäufer scheinbar noch nicht begriffen.
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22.08.2016 |
Miniaturwelt in Hochstadt
Seit dem Jahreswechsel nimmt Modellbau auf
dieser Homepage einen breiteren Raum ein, weil ich ihn nach langer Zeit
wiederentdeckt habe. Wie bereits an anderer Stelle berichtet, bringt mir
dieses Hobby unendlich viel Spaß. Auf meiner Modellbahn gehen mir jedoch
langsam die Flächen zum Gestalten aus. Große Modelle von Gebäuden werden
in nächster Zeit wohl nicht entstehen. Also perfektioniere ich das
bereits Bestehende. So werde ich mich jetzt mit der Beleuchtung der
Modellbahn befassen, damit ich mit dem Umlegen eines Schalters vom Tag-
in den Nachtmodus gelange. Nun habe ich das Problem, das Wissen über
LEDs und Steuerungstechnik aufzustocken. Lämpchen und Birnchen früherer
Zeiten sind out. Hier muss ich auch in Werkzeug investieren, damit ich
das Löten und das Heißkleben besser bewältigen kann. Den Möglichkeiten
sind dann keine Grenzen mehr gesetzt, wenn man von der finanziellen
Seite einmal absieht. Anspruchsvoller Modellbau hat nun mal seinen Preis!
>>>mehr
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21.08.2016 |
Es reicht nun wirklich!
Maintals Lokalzeitung besteht eigentlich aus nur sechs kommunalen Seiten
und wenn man all die persönlich als uninteressant empfundenen lokalen
Inhalte einschließlich Werbung und Eigenwerbung abzieht, im Schnitt
maximal aus einer einzigen Seite Inhalt, die wirklich interessiert. Das
scheinen aber nur die Leser zu wissen. Jetzt wäre das ja durchaus zu
verschmerzen, wenn es nicht die kostenlosen Wochenzeitungen und
Anzeigenblätter gäbe, in denen die meisten Artikel ebenfalls völlig
unverändert erscheinen würden, weil sie aus fremden Federn stammen und
nicht von aktiven Redakteuren, die unabhängig recherchieren und Themen
aufbereiten. So liest man kaum kommentierte einseitige Sichten,
allmonatlich Geburtstagslisten aller möglichen Vereine, religiöse oder
pseudophilosophische Botschaften und Beiträge, die vermitteln, dass
Kinderbelustigungen, Feste, Wandern und Ausflüge in einer Stadt mit
40.000 Einwohnern das wahre Leben seien. Journalistisch gesehen ist das
ein Trauerspiel! Es fehlt den Lesern an der Bindung an die Lokalzeitung,
die für sie thematisiert, was interessant und brisant ist. Die Leser
erwarten, dass die Lokalzeitung überall dort präsent ist, wo etwas
passiert, gerade, weil viele Leser selbst einen nur noch kleinen
Aktionsradius haben und nur aus der Zeitung erfahren können, was Maintal
bewegt. >>>mehr |
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20.08.2016 |
Zeitmanagement im Alter
Der Begriff "Zeitmanagement" ist
nicht nur im Berufsleben ein wichtiges Element persönlicher Organsation.
Im Ruhestand ist es allerdings nicht so leicht, mit den gleichen Mitteln
zum Ziel zu kommen, weil es jetzt kaum gelingt, Aufgaben und
Arbeitspakete zu delegieren. Die alles bestimmende Einheit ist jetzt die
Zweisamkeit des Lebensbundes. Hier entscheidet sich die Verteilung des
häuslichen Gesamtpaketes. Das kann für den Einzelnen unangenehm sein,
wenn die Kräfteverhältnisse in der Partnerschaft ungleich verteilt sind.
Ungleichverhältnisse können die Folge von Dominanzen, aber auch von
gesundheitlichen Problemen oder gar von beidem sein. Hier sind Lösungen
gefragt. Hinzu kommen
Einflüsse und Arbeitspakete, die man sich durch die Übernahme
sogenannter Ehrenämter oder über Vereinsaktivitäten einhandelte. Hier lassen
sich Elemente des Zeitmanagements etwas besser umsetzen, weil die Strukturen
oftmals denen der Arbeitswelt ähneln. Ein ganz wesentlicher Faktor ist, ob man in all
diesen Strukturen Chef, Macher, Starkleister, Mitläufer, Befehlsempfänger oder
nur Handlanger ist. Besonders schlimm ist es, wenn man aus irgendwelchen
Gründen in einem System regelrecht gefangen ist. Es gibt außerdem im Ruhestand zwei
absolut gegenläufige Faktoren - die langsam abnehmende Leistungsfähigkeit und die Last
aller Verpflichtungen - , die irgendwann zum Handeln zwingen. Die Folgen
können durchaus gravierend sein.
>>>mehr |
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15.08.2016 |
Warum denn das?
Seit dem Jahr 1992 betreibe ich meine Homepage und 2004 begann ich
damit, die Maintaler Kommunalpolitik zu thematisieren. Heute wird es
einige Leser verwundern, dass sie seit dem Jahresende 2015 kein Wort mehr über
jene Kommunalpolitik lesen, die ich ganzjährig intensiv begleitete
und für die ich unglaublich viel Zeit investierte. Nach nunmehr 8
Monaten kommunalpolitischer Abstinenz möchte ich eine kurze Bilanz
ziehen, was ich mit meiner Entscheidung verlor und was ich dafür
(zurück-)gewonnen habe. Wenn hierbei doch die Kommunalpolitik gestreift wird,
so ist das eine Ausnahme, die nur der Erlkärung dient. Die Frage
"Warum denn das?" bezieht sich auf meine zum
Jahresende getroffene Entscheidung, sowohl der Kommunalpolitik als auch
jeglichen Wirkens des Magistrats thematisch den Rücken zu kehren. Bei
der Beantwortung muss ich mehrere Facetten ansprechen. Zunächst möchte
ich zu meiner Motiviation Stellung nehmen, die mir über ein Jahrzehnt
suggerierte, Maintals Bürgern müsste die Kommunalpolitik viel stärker
nähergebracht werden, damit qualifizierter gewählt werden kann und die
Wahlbeteiligung steigt. >>> mehr
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Warum denn
das?
Seit dem Jahr 1992 betreibe ich meine Homepage und 2004 begann ich
damit, die Maintaler Kommunalpolitik zu thematisieren. Heute wird es
einige Leser verwundern, dass sie seit dem Jahresende 2015 kein Wort mehr über
jene Kommunalpolitik lesen, die ich ganzjährig intensiv begleitete
und für die ich unglaublich viel Zeit investierte. Nach nunmehr 8
Monaten kommunalpolitischer Abstinenz möchte ich eine kurze Bilanz
ziehen, was ich mit meiner Entscheidung verlor und was ich dafür
(zurück-)gewonnen habe. Wenn hierbei doch die Kommunalpolitik gestreift wird,
so ist das eine Ausnahme, die nur der Erlkärung dient. Die Frage
"Warum denn das?" bezieht sich auf meine zum
Jahresende getroffene Entscheidung, sowohl der Kommunalpolitik als auch
jeglichen Wirkens des Magistrats thematisch den Rücken zu kehren. Bei
der Beantwortung muss ich mehrere Facetten ansprechen. Zunächst möchte
ich zu meiner Motiviation Stellung nehmen, die mir über ein Jahrzehnt
suggerierte, Maintals Bürgern müsste die Kommunalpolitik viel stärker
nähergebracht werden, damit qualifizierter gewählt werden kann und die
Wahlbeteiligung steigt.
Erklärungsversuch
Die Maintaler Kommunalpolitik wirkte nach meinem damaligen Empfinden viel zu sehr
im Verborgenen und war stets bemüht, Transparenz zu verhindern. Dies wollte
ich ändern und neben der örtlichen Presse eine absolut unabhängige
Informationsquelle bieten. Das Genre Satire und Infotainment setzte ich
ein, um Politik interessant und provokant zu verpacken. Es sollte Interesse
wecken und zum Nachdenken anregen. Das war und blieb jedoch eine
Illusion, eine Seifenblase, die vom Magistrat und der
Kommunalpolitik nach Kräften zum Platzen gebracht wurde.
Weder die
Presse noch politische Kreise erkannten den positiven Ansatz und
Maintals Bürger und viele weniger gut informierte Kommunalpolitiker verschliefen diese Möglichkeit der Information.
Sie waren mit dem Grad der Information einverstanden, den man ihnen aus
eigenen Quellen zubilligte. Die
politische Kultur liegt in Maintal inzwischen erschreckend am Boden. Irgendwann musste ich
erkennen, dass ich mit meinem Engagement ein totes Pferd ritt. Einer,
der den Nutzen meiner Berichterstattung erkannt hatte und meine
Aktivitäten schätzte, war und ist der Stadtverordnetenvorsteher.
Extrem ignorant verhielt sich die örtliche Presse, womöglich, weil auch sie von mir
immer wieder kritisch beurteilt wurde. Dass meine Artikel nur ein
satirisch aufgefrischtes Konzentrat der ernstzunehmenden öffentlichen
Meinung war, entging wohl der nur Pressemeitteilungen wiederkäuenden
Redaktion. Deren Defizite beim ernsthaften Recherchieren und bei
der fehlenden Kommentierung trotz besserem Wissen war nun mal der krasse
Gegensatz zu meiner Homepage. Das Einstellen meiner über ein Jahrzehnt
dauernden Aktivität war dem TAGESANZEIGER kein einziges Wort wert. Das
spricht eine klare Sprache.
Das Maß war bei mir voll, als der hoffnungsvoll gestartete
Bürgerhaushalt mit ersten Ansätzen zur Transparenz und echter
Bürgerbeteiligung von der Stadtverwaltung ausgebremst und im Folgejahr
als reines Mittel zur Steuer- und Abgabenerhöhung zweckentfremdet zum
Einsatz kam, die Arbeit des Stadtleitbildprozesses über eine bezahlte
Gruppe nahezu ahnungsloser Bürgerinnen und Bürger ausgehebelt wurde und
man das zielgerichtet moderierte Arbeitsergebnis als tolles
"Bürgergutachten" feierte. Zuvor wurde bereits wegen der bevorstehenden
Bürgermeisterwahl und der Kommunalwahl das Maintal-Forum abgeschaltet,
damit in der Folgezeit möglichst wenig Öffentlichkeit zu befürchten war. Den Ekel holte
ich mir allerdings, als all das auch noch öfffentlich gefeiert wurde.
Heute
muss ich über jede lauthals gelieferte Beteuerung angeblich bestehender Transparenz und
ehrlicher Bürgerbeteiligung laut lachen. Nie waren bei diesem Thema so viele Böcke als
Gärtner unterwegs - und alle von unbedarften Bürgern und
Stadtverordneten gewählt!!! Das ertrug ich nicht mehr.
Ein Ende ist auch immer ein neuer Anfang
Gab es in politischen Kreisen Anfang des Jahres noch die Meinung, "der
wird bald wieder schreiben, denn der kann gar nicht anders", so war das
wohl ein großer Trugschluss. Sie sind sich bis heute der Tragweite ihres
verschlagenen Handelns nicht bewusst. Heute tragen die Fraktionen ihre
Wahrnehmungsschlachten über die Presse und soziale Medien aus, damit sie
den Bürgern, die sich schon lang nicht mehr für ihre Kapriolen
interessieren, bis zu den nächsten Wahlen zumindest in Erinnerung bleiben. Man müsste vor Wahlen
sonst wieder bei Null anfangen.
Was politisch interessierte Bürger zu
ihren mehr oder weniger qualifizierten Machenschaften zu sagen haben,
erfahren sie nicht mehr, denn die Veranstaltungen der Parteien meiden die Bürger. Viele Jahre war ich auf solchen
Veranstaltungen die einzige parteilose Person. Nun verbringe ich meine
Zeit wesentlich sinnvoller und nutzbringender.
Paradigmenwechsel war erfolgreich
Natürlich führte die Einstellung meiner aktiven kommunalpolitischen
Bewusstmachung zu einigen Veränderungen in meinem Zeitmanagement. Seit
geraumer Zeit passe ich die Intensität meiner Aktivitäten meiner sich
altersbedingt verändernden Leistungsfähigkeit an. Einige Aktivitäten wirkten
bisher wegen
ihrer motivierenden Wirkung leistungsfördernd, andere dagegen wie
Starkzehrer. So gesehen geriet die Begleitung der Kommunalpolitik wegen
ihrer demotivierenden und leistungszehrenden Wirkung auf die
Abschussliste. Der dann folgende persönliche Paradigmenwechsel führte zu der
Wiederaufnahme von lange Zeit vernachlässigten Betätigungen, die direkt
auf Freude und Zufriedenheit abzielten. Genau das trat dann ein und ich frage
mich heute, warum ich mich so lang mit der Kommunalapolitik befasst
habe. Man lernt halt dazu!
Jetzt interessiert mich, was ich noch ändern kann und muss, um noch
zufriedener zu werden. Natürlich will ich mich nicht nur auf mich selbst
konzentrieren. Solange ich Teil verschiedener Aktivitäten und Projekte
bin, kann ich meinen Mitmenschen noch dienlich sein und selbst Freude
dabei empfinden. Das Maß aller Dinge
wird allerdings die Freude und die Zufriedenheit sein, die ich empfinde. Reine
Pflichterfüllung war gestern!
Was auf dieser Seite in Zukunft zu lesen sein wird, wird keineswegs
unpolitisch sein.
Maintaler Kommunalpolitik kann jedoch nicht mehr dazu
gehören.
Veröffentlicht am 12.08.2016
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Über das Berichtssystem der Stadt
Maintal können alle Fakten der Sitzungen abgerufen werden, um
über die Konsequenzen politischen Handelns informiert zu sein.
Das ist die Transparenz, die man den Bürgern bietet. Darüber
hinaus gibt es die recht teuere Lösung des Informierens, die das
StaPa-TV bietet. Damit können Sitzungen im Wortlaut mitverfolgt
oder nachrecherchiert werden. Auch hier gilt für Maintals Bürger
in abgewandeltet Form die Weisheit, dass das Besitzen einer
Badewanne Zivilisation, das Benutzen jedoch Kultur ist. Genau
diese politische Kultur fehlt den meisten Bürgern und leider
auch vielen Protagonisten der Politik.
Aus diesem Grund platzierte ich am 16. August 2016 folgenden
Leserbrief im Maintal TAGESANZEIGER:
LESERBRIEF zum Disput ums
StaPa-Fernsehen
Mit gemischten Gefühlen las ich die Sichtweise von Martin
Fischer zum Stadtparlaments-Fernsehen und die Stellungnahmen
anderer Kommunalpolitiker. Zwölf Jahre lang thematisierte ich
auf meiner Homepage die Maintaler Kommunalpolitik, besuchte
unzählige Stadtverordneten-versammlungen und Ausschusssitzungen,
war oft die einzige parteilose Person auf Versammlungen und nahm
an Bürgerbeteiligungsprozessen teil, um die Bürger kompetent für
Kommunalpolitik zu interessieren. Ende 2015 gab ich meine
Bemühungen frustriert auf, weil weite Kreise der Maintaler
Kommunalpolitik ein Problem damit hatten, dass ihre strittigen
Vorgehensweisen transparenter wurden. Sie betrieben sogar, dass
das Maintal-Forum vor den beiden für Maintal so wichtigen Wahlen
geschlossen wurde.
Maintals Parteien machen während der Legislaturperiode, geradezu
was sie wollen, was sie untereinander absprechen und was über
Mehrheitsverhältnisse durchsetzbar ist. Der Bürgerwille findet
sich sehr oft in ihren Entscheidungen nicht wieder. Als absolut
unabhängige Internetzeitung mit kritischer Sichtweise lasen sich
meine Artikel anders als die meist unkommentierten
Pressemitteilungen, die eher einseitige Parteiensichten
vermitteln. Das Interesse an Kommunalpolitik veränderte sich
durch mehr Öffentlichkeit leider nicht. Daran wird auch das
Stadtparlaments-Fernsehen nichts ändern.
Es ist - wie auch ich heute weiß - eine ambitionierte Idee, mehr
aber auch nicht. Interessant ist das Thema erst, seit Boris
Kreuter für die SPD kandidierte. Genau das ist aber der
Knackpunkt einer unabhängigen Berichterstattung. Bei der
Aufzeichnung und Übertragung aktueller Sitzungen kann zwar nur
festgehalten werden, was passiert. Ein begleitendes
Parlamentsjournal ist jedoch eine ganz andere Sache. Hier muss
man als Redakteur absolut unabhängig sein.
Mich persönlich kann heute kein Politiker mehr davon überzeugen,
dass er, seine Fraktion oder die Gremien an mehr Transparenz
interessiert sind. Die CDU thematisiert das sogar offen, weil
sie weiß, wovon sie spricht. Wenn das bezahlte StaPa-Fernsehen
eingestellt wird, wird kein Hahn danach krähen, es sei denn er
profitiert davon. Es ist die politische Kultur Maintals, die an
der Wirkungslosigkeit solcher Initiativen schuld ist.
Klaus Klee
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Zeitmanagement im Alter
Der Begriff "Zeitmanagement" ist
nicht nur im Berufsleben ein wichtiges Element persönlicher Organsation.
Im Ruhestand ist es allerdings nicht so leicht, mit den gleichen Mitteln
zum Ziel zu kommen, weil es jetzt kaum gelingt, Aufgaben und
Arbeitspakete zu delegieren. Die alles bestimmende Einheit ist jetzt die
Zweisamkeit des Lebensbundes. Hier entscheidet sich die Verteilung des
häuslichen Gesamtpaketes. Das kann für den Einzelnen unangenehm sein,
wenn die Kräfteverhältnisse in der Partnerschaft ungleich verteilt sind.
Ungleichverhältnisse können die Folge von Dominanzen, aber auch von
gesundheitlichen Problemen oder gar von beidem sein. Hier sind Lösungen
gefragt. Hinzu kommen
Einflüsse und Arbeitspakete, die man sich durch die Übernahme
sogenannter Ehrenämter oder über Vereinsaktivitäten einhandelte. Hier lassen
sich Elemente des Zeitmanagements etwas besser umsetzen, weil die Strukturen
oftmals denen der Arbeitswelt ähneln. Ein ganz wesentlicher Faktor ist, ob man in all
diesen Strukturen Chef, Macher, Starkleister, Mitläufer, Befehlsempfänger oder
nur Handlanger ist. Besonders schlimm ist es, wenn man aus irgendwelchen
Gründen in einem System regelrecht gefangen ist. Es gibt außerdem im Ruhestand zwei
absolut gegenläufige Faktoren - die langsam abnehmende Leistungsfähigkeit und die Last
aller Verpflichtungen - , die irgendwann zum Handeln zwingen. Die Folgen
können durchaus gravierend sein.
Das Gefühl der Notwendigkeit
Das Handeln wird generell von der erkannten Notwendigkeit zum Handeln
bestimmt. Menschen, die immer passiv waren, betrifft das
natürlich nicht, weil sie nie die Notwendigkeit verspürten, freiwillig
Leistungen zu erbringen. Aktive Menschen dagegen werden von ehrenamtlichen
Aktivitäten förmlich angezogen.
Wer etwas kann, ist gefragt und wenn sich die Interessen treffen, kommt
es zu einer Zusammenarbeit, die schnell zu einer Verpflichtung wird. Ein
Blick in die Runde nach einer gewissen Zeit zeigt, ob und wie sehr man
dabei allein gelassen wird. Einige Zeitgenossen genießen förmlich, dass
die Arbeit von Anderen gemacht und Verpflichtungen übernommen werden und
sie sind pünktlich wieder zugegen, wenn die Früchte großer Einzelleistungen
geerntet werden. Es kommt beim Leistungsträger dann zu ersten kritischen
Fragen, die oftmals dazu führen, dass er sich Zug um Zug von
ehrenamtlichen Funktionen abwendet. Sich für Andere aufzureiben, ist nun
mal keine Notwendigkeit, sondern ein Akt der Abwägung, ob sich so etwas
auch persönlich lohnt.
Bremsen für "Macher"
Ein effektives Zeitmanagement besteht aus reservierten Zeiträumen für
Arbeitspakete. Umso kostbarer der Faktor Zeit ist, desto kritischer muss
die Zeitabwägung für einzelne Pakete erfolgen. Davon sind besonders
Senioren betroffen, deren Restlaufzeit kostbar ist. Es ist ganz
wesentlich, dass vorstrukturierte Arbeitsergebnisse in solchen
Zeiträumen auch wirklich erzielt werden. Geschieht das nicht, sind
weitere Zeiträume erforderlich, die sehr oft eigentlich gar nicht zur
Verfügung stehen.
Echte "Macher" sehen sowohl den Weg als auch das Ziel
sehr genau vor sich. Aus diesem Grund verlassen sie sich auch ungern auf
schwachmotivierte oder übermotivierte Mitstreiter. Damit haben sie die Zeit und das Ergebnis
selbst im Griff.
Einige Arbeitspakete sind jedoch nur gemeinsam zu stemmen. Hat der
"Macher" pech, trifft er auf Bremser, die mangels Durchblick versuchen, Einfluss derart zu nehmen, dass das Ergebnis nicht
vollumfänglich errreicht werden kann. Das führt immer wieder zum Stopp
einer Sache. Der zweite und der dritte Anlauf benötigt dann wesentlich
mehr Energie, weil immer wieder ein Anschub notwendig ist. Das kann soweit
gehen, dass der Macher alles hinwirft.
Die richtige Selbsteinschätzung ist wichtig
Während des Lebens verändert sich permanent die Leistungsfähigkeit, auch
wenn wir das erst im Alter deutlich merken. Als gegenläufiger Einfluss
verändern sich auch der Leistungsdruck auf uns selbst. Entweder wirken
berufliche An- und Überforderungen aus oder wir kommen in private
Situationen, die uns an den Rand unserer Leistungsfähigkeit bringen. Es
sind aber auch die freiwilligen Aufgaben und Ämter, die als
Verpflichtung wirken und uns jeglichen Freiraum nehmen. Man kann nur das
leisten, zu was man imstande ist. Alles, was darübner hinaus geht, geht
auf die Gesundheit, das innere Gleichgewicht und die Zufriedenheit. Mit
der Devise "Augen zu und durch" können solche Probleme dauerhaft nicht
gelöst werden. Man muss das, was man leistet, der jeweiligen
Leistungsfähigkeit anpassen. Mehr noch - man muss für Freiräume sorgen,
in denen sich wieder Reserven aufbauen können. Hier hilft nur die
richtige Selbsteinschätzung.
Den Kalender mal ganz anders führen
Die folgenden Ratschläge sind für agile und aktive Senioren gedacht.
Menschen, die das Leben so nehmen, wie es gerade kommt, werden damit
nichts anfangen können. Jeder Tag unseres Lebens hat eine Grundlast, die
wir berücksichtigen müssen. Diese besteht aus den alltäglichen Abläufen
der Hausarbeit, Notwendigkeit von Pflegemaßnahmen, Einkäufen und
Entsorgungstätigkeiten. Diese sollten als Zeitpakete im Kalender
eingetragen werden. Digital geht das ganz prima, denn wenn ein Termin
hinzu kommt, kann man die bereits eingetragenen Pakete ohne großen
Aufwand schieben. Nur so entsteht ein wirkliches Bild der Netto-Zeit,
die zur Verfügung steht. Zu Beginn wirken diese immer wiederkehrenden
Zeitpakete bedrückend, weil sie uns vorher nicht bewusst waren. Da alle
Termine und Arbeitspakete zeitlich festgelegt werden, lassen sie sich
der veränderten Leistungsfähigkeit anpassen. Dadurch sind wir nicht
mehrt im Irrglauben, alles weiterhin so zu schaffen, wie wir es immer
gewohnt waren. Dabei akzeptieren wir uns selbst und ziehen aus dem
gegenüber unserem Kalender abweichenden wirklichen Zeitaufwand
die richtigen Schlüsse. Starkleister, die sich solcher Hilfen nicht
bedienen, werden sich immer wieder überfordern. Das gilt es zu
verhindern!
Veröffentlicht am 20.08.2016
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Beispiel:
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08.00 |
Frühstück |
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09:00 |
Tagesroutine |
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10:00 |
Einkäufe |
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11:00 |
Kochen |
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12:00 |
Mittagessen |
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13:00 |
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14:00 |
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15:00 |
Arzttermin |
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16:00 |
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17:00 |
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18:00 |
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19:00 |
Sitzung im Verein |
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20:00 |
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21:00 |
Fussballspiel TV |
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22:00 |
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Freie Zeiten sind sichtbar,
über weitere Termine kann entschieden werden.
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Es
reicht nun wirklich
Maintals Lokalzeitung besteht eigentlich aus
nur sechs kommunalen Seiten und wenn man all die persönlich als
uninteressant empfundenen lokalen Inhalte einschließlich Werbung und
Eigenwerbung abzieht, im Schnitt maximal aus einer einzigen Seite
Inhalt, die wirklich interessiert. Das scheinen aber nur die Leser zu
wissen. Jetzt wäre das ja durchaus zu verschmerzen, wenn es nicht die
kostenlosen Wochenzeitungen und Anzeigenblätter gäbe, in denen die
meisten Artikel ebenfalls völlig unverändert erscheinen würden, weil sie
aus fremden Federn stammen und nicht von aktiven Redakteuren, die
unabhängig recherchieren und Themen aufbereiten. So liest man kaum
kommentierte einseitige Sichten, allmonatlich Geburtstagslisten aller
möglichen Vereine, religiöse oder pseudophilosophische Botschaften und
Beiträge, die vermitteln, dass Kinderbelustigungen, Feste, Wandern und
Ausflüge in einer Stadt mit 40.000 Einwohnern das wahre Leben seien.
Journalistisch gesehen ist das ein Trauerspiel! Es fehlt den Lesern an
der Bindung an die Lokalzeitung, die für sie thematisiert, was
interessant und brisant ist. Die Leser erwarten, dass die Lokalzeitung
überall dort präsent ist, wo etwas passiert, gerade, weil viele Leser
selbst einen nur noch kleinen Aktionsradius haben und nur
aus der Zeitung erfahren können, was Maintal bewegt.
Ist wirklich nichts los in unserer Stadt?
Natürlich wollen wir alle, dass Maintal eine leibenswerte Stadt ist, in
der wenig Verbrechen stattfinden, die ausnahmslos von
verantwortungsvollen selbstlos handelnden Politikern regiert und
gestaltet wird und in der es dem überwiegenden Teil der Bevölkerung gut
geht. Liest man all das nicht, was nicht in der Zeitung steht, könnte
man meinen, dieses Ziel sei erreicht und das Baby des Jahres, Antworten
auf Fragen an Scheinprominente, Geburtstagslisten, Wanderfotos und viele
bunte Bildchen seien das einzige Beiwerk, das jetzt noch zum Glück
fehlt. Ach ja, da sind ja auch noch die Artikel der Parteien und
Fraktionen, in denen steht, was man in Sitzungen den Bürgern verkaufen
wollte, wenn sie da gewesen wären. Auch das, was man sagen wollte, wenn
man rechtzeitig daran gedacht hätte. Das Salz in der Suppe sind oftmals
die Leserbriefe, denen man allerdings Anmerkungen verpasst, dass sie
nicht die Meinung der Redaktion darstellen, wie sie übrigens unter jedem
übernommenen Artikel stehen müssten. Diese Anmerkung ist der Schlüssel
zum gesamten Dilemma der Lokalzeitung: Sie hat keine eigene Meinung und
greift kaum brisante Themen auf.
Zeitungszustellung mangelhaft
In früheren Zeiten war die Zeitungszustellung für Abonnenten höchst
selten gestört. Wenn doch, genügte ein Anruf und die Zeitung war kurz
darauf im Briefkasten. Heute ist die Zustellung ein Lotteriespiel -
zumindest in der Philipp-Weber-Straße und im Luisantring. Ein Anruf in
Hanau bewirkt außer dem Angebot einer Gutschrift absolut nichts. Üblich
ist die Frage, ob denn die Zeitung von anderer Seite entwendet wurde.
Bei vier Zeitungen im gleichen Haus ist das schwer vorstellbar. Ich
frage mich, was der Zusteller mit all den Zeitungen macht, die er nicht
zustellt und warum der Verlag so wenig Kundenbindung hat, dass er nicht
an der Zufriedenheit der Kunden interessiert ist. Es wird wohl ein
Führungsproblem sein.
Nach der dritten nicht erfolgten Zustellung innerhalb weniger Tage habe
ich den Maintal TAGESANZEIGER nun abbestellt, wie es
viele Freunde und Bekannte bereits seit geraumer Zeit machten. Über 40
Jahre war er mir ein täglicher Begleiter. Heute kann ich bedenkenlos
darauf verzichten.
Veröffentlicht am 21.08.2016
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Miniaturwelt in Hochstadt
Seit dem Jahreswechsel nimmt Modellbau auf
dieser Homepage einen breiteren Raum ein, weil ich ihn nach langer Zeit
wiederentdeckt habe. Wie bereits an anderer Stelle berichtet, bringt mir
dieses Hobby unendlich viel Spaß. Auf meiner Modellbahn gehen mir jedoch
langsam die Flächen zum Gestalten aus. Große Modelle von Gebäuden werden
in nächster Zeit wohl nicht entstehen. Also perfektioniere ich das
bereits Bestehende. So werde ich mich jetzt mit der Beleuchtung der
Modellbahn befassen, damit ich mit dem Umlegen eines Schalters vom Tag-
in den Nachtmodus gelange. Nun habe ich das Problem, das Wissen über
LEDs und Steuerungstechnik aufzustocken. Lämpchen und Birnchen früherer
Zeiten sind out. Hier muss ich auch in Werkzeug investieren, damit ich
das Löten und das Heißkleben besser bewältigen kann. Den Möglichkeiten
sind dann keine Grenzen mehr gesetzt, wenn man von der finanziellen
Seite einmal absieht. Anspruchsvoller Modellbau hat nun mal seinen Preis!
Die Realität ist das Vorbild
Demnächst treffe ich mich mit einem Modellbahnbauer, der sich auf meiner
Homepage informierte und mir sein eigenes Projekt bereits vorstellte. Sofort
setzte bei mir der "Ja, aber - Reflex" und das Erkennen von Möglichkeiten
ein, als ich die Potenziale der Anlage sah. Mit Interesse sah ich aber
auch, wie
grundverschieden man vorgehen kann und wie nah oder fremd man sich an
der Realität orientieren kann. Ehe man mit dem Ausbau einer Modellanlage
anfangen kann, muss natürlich das Grundkonzept stehen. Dieses muss funktional und
attraktiv sein. Man muss für die Umsetzung zwischen allen Handicaps den kleinsten Nenner finden.
Eine Ausnahme bilden exakte maßstäbliche Rekonstruktionen, die auch im
Original Schwächen haben. Dort ist die Kopie das Ziel und nicht die
Funktionalität.
Der Maßstab ist das größte Problem, denn man muss den vorhandenen
Platz und das, was man umsetzen will, miteinander in Einklang bringen.
Bei Modelleisenbahnen gibt es verschiedene Spurweiten, auch in sehr kleinen
Maßstäben. Damit lassen sich großräumige Anlagen auf engstem Raum
verwirklichen. Bei Autorenbahnen gibt es nur den Maßstab 1:32 und 1:24.
Das schränkt die Möglichkeiten gewaltig ein und bereitet beim
maßstabgerechten Zubehör Beschaffungsprobleme. Vieles muss deshalb selbst
hergestellt werden.
Steht das Konzept dann und funktioniert die Technik einwandfrei, beginnt der
Ausbau der Anlage. Bestehendes muss farblich und der Wirklichkeit eingepasst werden. Leider gehen die Modellbaufirmen einen
recht einfachen Weg, denn sie liefern zum Beispiel Fahrbahnen für Rennbahnen generell
tiefschwarz mit gestrichelten Mittellinien, obwohl gar kein
Gegenverkehr möglich ist. Das Anlegen der Fahrbahnen in einem
aspahltähnlichen Stein-Farbton und das Aufbringen von typischen Fahrbahnverfärbungen kommen der
Realität wesentlich näher.
Wichtig ist auch eine funktionale
Infrastruktur, die den passenden Rahmen zum Thema der Anlage
unterstützt. Das Maß aller Dinge sind jedoch die Figuren, die zu jedem
Detail den Größenbezug und die Funktion herstellen. Hier ist unendlich
viel Zeit und Geduld nötig, denn auch das bekommt man nicht immer so,
wie es benötigt wird. Bäume, Hecken, Sträucher, Blumenwiesen und Unkraut
verdeutlichen den dargestellten Pflegezustand des Objekts und die Attraktivität eines
Teil-Dioramas.
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Lokaler Bezug ist immer
wieder reizvoll, denn er zeigt, was möglich wäre, wenn mehr
geschehen würde. Aber auch der liebevoll kritische Umgang mit
tollen Grafitties im Stadtgebiet schafft Identifikation. Es
gilt, Leben in die Modfelllandschaft zu bringen. Mit
handelsüblichen Accessoires gelingt das nicht immer optimal.
Hier zeigt sich der ideenreiche Umgang mit Materialien, um sie
in Illusionen zu verwandeln. Der PC und der Drucker sind
unerlässlich.
Viele Modellbauarbeiten sind aufreibend und gelegentlich
eintönig. So zum Beispiel die Herstellung von historischem
Kopfsteinpflaster oder die Abbildung der Kanalisation. |
Wichtigster Effekt ist die Freude und die
Zufriedenheit über gelungene Dioramen, aber auch der Ansporn, Dinge zu
verbessern, die bisher noch nicht so optimal gelangen. Jede Verfeinerung
der Technik weckt neue Begehrlichkeiten. Es muss immer weiter gehen!
Wer sich für mein Hobby interessiert, sollte folgende Links anklicken:
Modellbahnspass und
Rathaus Hochstadt
Veröffentlicht am 22.08.2016
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Wie dumm dürfen Einkäufer sein?
Irgendwann hat das ja kommen müssen! Einige Zulieferer der
Automobilindustrie wehren sich nun heftig gegen die ruinösen
Geschäftspraktiken ihrer Kunden. Seitdem Jose Ignacio Lopez die
Versorgungsstrategie und damit die Welt der Einkäufer dieser Branche
umkrempelte, haben offensichtlich weniger talentierte Einkäufer die
Karre an den Baum gefahren. Das Ende der mangels strategischen
Talents ersatzweise angezogenen Daumenschrauben scheint
erreicht! Die Unternehmen bauten entsprechend der neuen Philosophie
die Fertigungstiefe immer weiter ab und verlagerten sie zu ihren
Lieferanten. Das wirkte sich technisch und
logistisch positiv aus, denn die besten Lieferanten für
Baugruppen entwickeln heute übergreifend und liefern pünktlich
bestellte Lösungen, die ihren Preis - aber auch ihren Wert haben.
Das haben einige Einkäufer scheinbar noch nicht begriffen.
Entwickeln die Autobauer selbst, sieht man am Beispiel Abgasskandal, was
dabei herauskommt. Dieser Industriezweig hat ein Manager- und ein
Managervergütungsproblem. Der
Streik einiger Zulieferer von Schlüsselelementen brachte jetzt die
VW-Produktion zum Erliegen, um ein Zeichen zu setzen. So etwas war
früher undenkbar und auch heute spricht man - wenn auch etwas
zaghafter - vom Todesurteil für Zulieferer. Heute machen
fremdbezogene Baugruppen nämlich den eigentlichen technischen Wert
eines Automobils aus, denn die Karosserien werden Dank der
Windkanäle immer einfallsloser. Kunden kaufen heute Markennamen,
Qualität und auch die Qualität der Zulieferer der Automobilindustrie.
Zusammenschrauben dürfte nicht die ganz große Kunst sein. Dennoch
bleibt der Löwenanteil der Gewinne bei den Automobilfirmen und nicht
bei den Zulieferern. Wie dumm muss ein Einkäufer und die gesamte
Führungsebene sein, wenn sie mit primitiven Strategien
ihre besten Zulieferer in den
Ruin treiben?
In meiner langjährigen Berufserfahrung auf dem Beschaffungssektor
erkannte ich schon sehr früh, dass das beste Geschäft gegeben ist, wenn
beide Partner zufrieden sind. Der Grundgedanke des neuen Versorgungskonzepts zielte
ursprünglich auf
die Bündelung von Kompetenzen und die übergreifende Auslastung
teuerer Herstelltechnik zu beiderlei Nutzen ab. Es galt, auf beiden
Seiten überflüssigen Aufwand zu beseitigen, um Kosten zu
reduzieren. Dazu muss man sehr tief in die Details gehen und als
den Prozess moderierender Einkäufer sehr viel Wissen und Sachverstand
besitzen. Irgendwann ist ein Prozess technisch austherapiert
und Einkäufer müssen neue Wege gehen. Hier ist Talent und Können
gefragt. Mit jährlich wiederkehrenden Rabatterhöhungs- oder
Preisreduzierungskampagnen ohne substanzielle beiderseitige
Verbesserung treiben unterqualifizierte Einkäufer die Zulieferer in den Ruin. Sie schlachten die Kuh, die sie
melken wollen.
Woher kommt das?
In Führungsebenen setzen sich die Bezüge aus dem Gehalt und aus
Erfolgsprämien zusammen. Oft sind die Prämiensyteme dreigeteilt. Ein
Teil ist an den gesamten Unternehmenserfolg, ein Teil an das
Ergebnis des jeweiligen Unternehmensbereichs und ein Teil an das
Erreichen persönlicher Zielvereinbarungen geknüpft. Es müssen also
Ziele gesetzt werden, die man zu erreichen gedenkt. Bei fehlenden
direkt bezifferbaren Einsparungen besteht die Kunst der
Argumentation darin, die geldwerten Leistungen deutlich zu machen,
die im partnerschaftlichen Umgang mit Lieferanten erzielt werden. Am
Besten lässt sich das am Ungang mit Monopolisten verdeutlichen. Ein
Monopolist ist der Verteiler einer begehrten Ware ohne nenneswerte
Konkurrenz. Seine Kapazitäten - also Angebot und Nachfrage -
bestimmen den Preis und wer welche Mengen erhält. Der Einkäufer muss
die Zufriedenheit des Monopolisten fördern, um bevorzugter bedient
zu werden. Ein Konflikt würde zum Ausschluss als Kunde
führen. Monopolist wird man auch, wenn man Kernkompetenzen erwirbt,
die für das Produkt eines Kunden lebenswichtig sind. Genau das ist
bei VW geschehen. Man muss schon ein wenig irre sein, wenn man das
nicht begriffen hat und sich nicht entsprechend verhält. Das
Verhalten ist nur so zu erklären, dass zu hoch gesetzte Ziele nicht
erreichbar waren und VW einigen Lieferanten die Pistole auf die Brust
setzte.
Nun scheint es ja eine Einigung zu geben. Über das Ergebnis hüllt
man sich auf beiden Seiten in Schweigen. Was auch immer das
Verhandlungsergebnis war, VW und Mitwettbewerber werden nicht umhin
kommen, ihre Strategie zu ändern und möglicherweise wieder eine
größere Fertigungstiefe anzustreben, um sich aus der
Monopolsituation zu befreien. Wie so oft in der Deutschen Wirtschaft
rächte sich die Missachtung althergebrachten Denkens. Die Entwicklung war dennoch nicht falsch, ihr fehlte nur
der unternehmerische Anstand. Unternehmen sollten Einkäufer, die um dieses hohe Gut
nicht kämpfen, in die Wüste schicken, denn sie
haben nicht begriffen, um was es wirklich geht.
Veröffentlicht am 11.09.2016
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Tabula rasa
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In meinem Garten im
Fechenheimer Mainbogen hat das allerletzte Kapitel begonnen und
die "Renaturierung" ist fast beendet. Umso mehr das
Zerstörungswerk um sich greift,
desto unsinniger kommt mir die Aktion vor. Unter dem Strich
bleibt eigentlich nur grüner ökologischer Schwachsinn übrig. Wenn das, was ich
jetzt mache,
eine "Renaturierung" ist, dann frage ich mich, welche Art von
Natur ich da gerade zerstöre und was an der Natur, die jetzt entstehen
wird,
besser sein soll.
Das Pflegen von Nutzgärten und Feldern
innerhalb von Retensionsflächen war schon immer sinnvoll, weil
sich bei Hochwasser fruchtbare Sedimente ablagerten, die genutzt
werden konnten. Der Bereich, in dem mein Garten liegt, ist
deshalb in allen Plänen bewusst als "Grabeland" ausgewiesen. Jahrhunderte
lang
lohnte sich das Bewirtschaften, ohne dass sich die Wirkung des natürlichen
Polders veränderte. Einzig die massive Ausbeutung der Böden
durch Monokulturen und die damit verbundene hohe Belastung durch
Düngemittel rechtfertigen eine "Renaturierung"
als Korrektur. |
Radikale Ökologen und grüne Dilettanten
Angesichts des landwirtschaftlichen Raubbaues und der
Zerstörung des
empfindlichen Ökosystems im Fechenheimner Mainbogen ist es durchaus zu
begrüßen, dass ein Teil des Ökosystems früherer Jahre wieder hergestellt
wird. Sogar das Ausbaggern des Altmains quer durch den Mainbogen und das
langfristige Wiederherstellen der Feuchtwiesen macht Sinn. Warum aber
die fruchtbaren Gärten der Planung zum Opfer fallen, bleibt das
Geheimnis grüner Phantasten, die unter "Renaturierung"
eigentlich die Verwahrlosung
gepflegter Nutzflächen verstehen. Keine der bereits "renaturierten"
Flächen wurden für das Ökosystem attraktiver, wie man auf nebenstehendem
Bild sieht. Sie werden einfach sich selbst
überlassen. Die grünen Dilettanten schwärmen dabei von "Auenwälden"
und bestücken sie mit
minderwertigem Holz, das regelmäßig in sich zusammenbricht und verfault.
Brombeeren und wilder Holunder dominieren und zerstören die gepflegten Obstbäume, die schnell von
Pilzen befallen werden. Es entsteht der Eindruck, dass Phantasieren
mit den Händen in den Taschen bei den grünen Planungsdilettanten im
Vordergrund steht.
Blindgängergefahren beim Rückbau
Wie die nebenstehende Luftaufnahme aus dem Jahr 1945 zeigt, fielen im
Mainbogen und speziell im Bereich, der gerade renaturiert wird,
viele Fliegerbomben, die seinerzeit für Offenbach
bestimmt waren. Auf
dem Bild sind nur
die Bombenkrater der wirklich explodierten Bomben zu sehen . Vor einigen Jahren wurden fünf
Blindgänger vom Kampfmittelräumdienst geborgen, die beim Umpflügen an
die Oberfläche gerieten. Was noch im Boden liegt, ist also nicht
bekannt. Sollten es Sprengbomben sein, wäre größte Vorsicht geboten.
Da ich mich beim Verkauf des Gartens verpflichtete, das Fundament der
seit ca. 100 Jahren dort stehenden Hütte zu entfernen, bat ich das
Liegenschaftsamt der Stadt Frankfurt um Auskunft, ob mit einer
Blindgängergefahr in diesem Bereich zu rechnen sei, weil Presslusfthämmer zum Einsatz
kommen. Das Liegenschaftsamt erkannte ein solche Gefahr jedoch nicht und riet
mir, doch selbst über den Kampfmittelräumdienst Untersuchungen
einzuleiten, wenn ich verunsichert sei. Die würden allerdings zu meinen Kosten erfolgen. Meine
Sorge galt aber nicht Kampfmitteln, die direkt unter meinem ehemaligen Grundstück liegen
könnten, sondern außerhalb der Gärten. Eine Explosion infolge der
Erschütterungen könnte ungeahnte
Folgen haben. Den Beamten der Stadt Frankfurt als Eigentümer der
umliegenden Grundstücke zeigten sich sorglos. Luftbildauswertungen
würden jedoch Sicherheit bringen, die angebracht wäre. Schließlich sind
im Mainbogen gewaltige Erdbewegungen geplant. Nun
lasse ich das Fundament trotz latenter Gefahr zerkleinern und abtragen. Die
Unbedarftheit und Pasivität im Amt finde ich jedoch erschreckend.
Fragwürdige Rechtslage
Wie die Luftaufnahme zeigt, befanden sich 1945 insgesamt 6 Hütten in
diesem Bereich, die allesamt mit festen Fundamenten gegen die
Zerstörungskraft des regelmäßig wiederkehrenden Hochwassers gesichert waren. Sie wurden immer
wieder ausgebessert, weil sie Risse bekamen. Ob dafür Genehmigungen
existierten, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden, weil
Fechenheim 1926 nach Frankfurt eingemeindet wurde und alte Akten nicht
mehr existieren. In Zeiten, in denen Menschen stärker den gesunden
Menschenverstand als tröge Vorschriften benutzten, dienten solche
sinnvollen baulichen Notwendigkeiten ausschließlich dem Zweck und nicht der
Beschäftigung eines überquellenden Verwaltungsapparats.
Viele heutige Bestimmungen und Verordnungen wurden zudem erst viel
später erlassen und die Frage des Bestandsschutzes wurde bei der
Grüngürtel-Planung liederlich gehandhabt. Die
Untere Naturschutzbehörde duldete jahrzehntelang die scheinbar nicht den Bestimmungen
entsprechenden Hütten. Selbst der Wiederaufbau nach dem Großbrand 2006
fand nicht das Interesse der Behörde. Man ließ es einfach geschehen,
obwohl die heute greifenden Planungen bereits im Gang waren.
Wirkliche Bürgernähe
sieht anders aus! Hier werden jetzt nicht nur völlig unsinnig hohe
private Werte vernichtet,
sondern auch die Ergebnisse unzähliger Arbeitsstunden. Historische
Gegebenheiten wurden ebenfalls einfach irgnoriert.
Die "Renaturierung", die die Grundlage für die Umsetzung der monströsen Planungen im
Fechenheimer Mainbogen sein soll, geht voll zu Lasten der Grundstücksbesitzer.
Der Verlust aller getätigten Investitionen und die Abrisskosten übersteigen
erheblich den Verkaufserlös. Entschädigungen wurden nicht gewährt, auch
nicht für den Baumbestand, was normalerweise üblich ist. Die Klassifizierung des Geländes als
Landschaftsschutzgebiet 2 liefert
die Handhabe für die Untere Naturschutzbehörde und wird nun
durchgesetzt..
Das System ist
raffiniert
Die Untere Naturschutzbehörde und das Liegenschaftsamt
arbeiten sehr eng zusammen - leider jedoch gegen die Interessen
der Grundstücksbesitzer. Einem Eigentümer des Areals, der nicht zum
Verkauf bereit war, sprach das
Liegenschaftsamt zum Beispiel ab, auf eigenem Grund zu sein, obwohl er das Grundstück
erst vor zwei Jahren rechtmäßig zum dreifachen Preis - als offiziell
ausgewiesen - erwarb. Plötzlich zieht man die
Erkenntnis aus dem Hut, dass sich die Parzellen über zwei Jahrhunderte nach links (in
Fließrichtung des Mains) verschoben hätten.
Den Beweis für die Behauptung in Form eines Vermessungsplanes erbrachte
das Liegenschaftsamt jedoch nicht. Der Eigentümer soll über eine teuere
Vermessung das Gegenteil beweisen, wenn er das möchte. Ein raffinierter
Schachzug! Nun muss er sehr
aufwendig das total verwilderte
Nachbargrundstück räumen und "renaturieren".
Die Stadt Frankfurt profitiert von ihrem Ruf in prozessualen Verfahren,
die sich bekanntlich in die Länge ziehen und enorme Kosten verschlingen. Viele
städtische Beamten leben so ihre Machtstellung rigoros aus und lassen es
auf einen Rechtsstreit ankommen. Die Macht des Stärkeren ist
allgegenwärtig.
Bürgerliches Denken und Pflichtbewusstsein
Unter dem Strich liegt das aktive Handeln bei den betroffenen Bürgern und es
fällt je nach vorhandenem Pflichtbewusstsein entsprechend gründlich
aus, auch wenn vieles unsinnig erscheint. Einmal mehr stehen Bürger rein
ethisch gesehen über vielen für sie tätigen städtischen
Bediensteten. Pflichtbewusstsein wird dort durch Bequemlichkeit und
kleinliche Regelauslegungen ersetzt. Ermessensspielräume werden nicht
genutzt. Sie machen sich selbst zu katzbuckelnden Bütteln des Apparats.
Kritisch wird
es, wenn umsichtige Bürger mit solchen einspurigen Regelverwaltern
zusammentreffen. Auf Einsicht und Kompromisse braucht man dann nicht zu
hoffen. Es fehlt bei vielen städtischen Bediensteten einfach das
allumfassende Denken. Gut, dass wenigstens die meisten Bürger mit einem
gesundem Menschenverstand und Zivilcourage ausgestattet sind. Nur - es
hilft ihnen nichts!
Veröffentlicht am 26.09.2016
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Gartenparadies vor Beginn der "Renaturierung"
Verwahrloste Nachbarfläche im Besitz der Stadt Frankfurt
Dokumentation 1945 über
Bombeneinschläge im Bereich
Historisches gegossenes Fundament
ohne Hütte
vor dem Abriss
Der Beton wird zerkleinert aus der Erde geholt
"Renaturierte" Fläche entsprechend
den Auflagen
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Feinschliff bei MIKROKOSMOS
Mikrokosmos auf der Website
"politikfreie Zone"? Das ist grenzwertig, weil Politik eines der
Standbeine des Kabaretts ist. Heute soll es aber nicht um Politik im
Kabarett gehen, sondern um die besondere Ausrichtung auf lokales
Kabarett. Wie auch das diesjährige Motto "Was waaß dann
ich?!" zeigt, sollen die Programme vermitteln, was die
aktiven Satiriker und Humoristen verarbeiteten, als sie "dem Volk auf's
Maul schauten". Dabei werden nicht nur Themen aufgenommen, die in aller
Munde sind, sondern auch viele zwischenmenschliche Situationen, in denen
sich die Besucher offen oder insgeheim wiederfinden können. Wichtig ist
den Kabarettisten, dass die Themen etwas im Kopf der Besucher auslösen.
Allzu oft geschehen Dinge, von denen die Täter annehmen, dass sie oder
die Auslöser unbemerkt bleiben. Umso lehrreicher ist es, sich ertappt zu
fühlen. Werden sogar Namen genannt, wie das in der Politik der Fall sein
kann, so ist die Anwesenheit der Genannten ein besonderes Erlebnis für
Besucher. Längst hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Personen,
die nicht im Programm vorkommen, momentan absolut nicht von Bedeutung sind. So
steckt in der Kritik natürlich auch die Kritikwürdigkeit, die - da die Kritik auf
vertretbare Art vorgetragen wird - gut weggesteckt werden kann.
MIKROKOSMOS ist kein Ort billiger Schelte oder eine Gelegenheit,
um Menschen zu diskriminieren. Hier wird dennoch kein Blatt vor den Mund
genommen. Das wissen inzwischen alle Besucher zu schätzen. Vier Wochen
vor der ersten Vorstellung 2016 hat nun der Feinschliff des Programms,
das wieder restlos ausverkauft ist, begonnen.
Sketche werden zu Maßanzügen
Die Autoren der rund 40 Sketche eines Programms schreiben die Texte
überwiegend direkt auf ihre Wunschbesetzungen zu. Autoren, die ihre
Texte selbst vortragen, haben von Anfang an kein Problem damit,
authentisch rüberzukommen. Allen anderen Ensemblemitgliedern müssen die
Texte, Gestik und Mimik wie ein Maßanzug angepasst werden. Da die
MIKROKOSMONAUTEN auch den heimischen Dialekt pflegen, werden manche
Sketche für Akteure, die dem Dialekt ablehnend gegenüber stehen, zur gewaltigen Herausforderung
oder zum Ausschlusskriterium. Auch ist es nicht so einfach, Typen zu
verkörpern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen oder eine
eher schlichte Ausdrucksweise haben. Die Angst davor, mit solchen Typen
gleichgesetzt zu werden, behindert oft die authentische Verkörperung der
Personen. Wird nämlich dabei zu sehr überzeichnet, gleitet ein Sketch ins
Komische ab und verfehlt seine geplante Wirkung. Die richtige Besetzung
ist wichtig!
Wird ein Sketch absolut realistisch dargeboten, kann es zu Irritationen
im Publikum kommen. Das musste vor einigen Jahren ein Ensemblemitglied
erfahren, das in seinem
Sketch Jung und Alt so authentisch gegeneinander ausspielte, dass sich
starke Empörung im Publikum zeigte. Erst als die Irritation aufgeklärt
war, wurde der Irrtum erkannt. Für Kabarettisten ist das ein Highlight,
besonders, wenn es sich dabei um Personen handelt, die normalerweise nicht so
leicht zu irritieren sind. Wichtig ist also, dass der Maßanzug der oder des
Vortragenden passt.
MIKROKOSMOS ist kein "Dorfunterhaltungsabend"
Das lokale Kabarett MIKROKOSMOS besteht aus Mitgliedern des
Humor-Musik-Vereins "Edelweiß", der 1896 gegründet wurde und der sich
nach dem Krieg vornehmlich im Karneval betätigte. Viele Jahre waren die
legendären "Dorfunterhaltungsabende" und humoristischen
Fastnachtsveranstaltungen das Markenzeichen des Vereins, bei denen es
rustikal zuging. Dass aus diesen Aktivitäten jemals zusätzlich eine
Kabarettgruppe hervorgehen könnte, die dennoch nicht die
karnevalistischen Aktivitäten vernachlässigt, ist eine besondere
Leistung. Das Elexier zur Umsetzung hieß "lokales Kabarett". Hier wird
nicht gängiges
Kabarett kopiert, sondern der Bezug zur Heimatstadt, zu den
Bürgern und der Politik hergestellt, ohne jedoch die große politische Linie aus den
Augen zu verlieren. In diesem Jahr nähern sich die Mikrokosmonauten dem
500. Sketch aus eigener Feder. Das muss ihnen erst einmal jemand
nachmachen!
Nebenstehend finden Sie einen kleinen Bilderbogen von Auftritten der
letzten Jahre. Die Besucher haben sich bereits daran gewöhnt, dass das
Bühnenbild immerwieder verändert wird. In diesem Jahr können die
Besucher auf eine weitere Veränderung gespannt sein, die die
Möglichkeiten der Darbietung erweitert..
Im Publikum sitzen immer noch ältere Besucher, die die
Dorfunterhaltungsabende im Hinterkopf haben. Dort wurde ebenfalls immer
wieder dem Volk aufs Maul geschaut und was dabei herauskam, humoristisch
parodiert. MIKROKOSMOS ist jedoch das veredelte Produkt, das in der
Region große Beachtung findet.
Im letzten Jahr bekam MIKROKOSMOS von der Stadt
Maintal einen Kulturpreis verliehen, dem die Truppe auch in diesem Jahr
mit fünf Auftritten gerecht zu werden versucht. Das Programm ist
hochaktuell, sozialkritisch, politisch und die auflockernden
humoristischen Teile des Programms gut getroffen. Mit dem jetzt
begonnenen Feinschliff des Programms sollte erneut ein einmaliges
unvergessliches Erlebnis gesichert sein. Auch wenn zunächst alle
Auftritte ausverkauft sind, so ergeben sich immer wieder Möglichkleiten,
Karten zu erhalten. Eine dieser Möglichkeiten kann sich über eine
Jubiläumsveranstaltung des Maintaler GLOBUS-Marktes ergeben, der einige
der begehrten Karten als Preise abgeben wird. Ich wünsche allen
Besuchern einen unterhaltsamen Abend.
Veröffentlicht am 01.10.2016
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Kulturpreis 2016 |
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Eigentum verpflichtet
Eigentumswohnungen werden aus ganz unterschiedlichen Gründen erworben.
Eine große Gruppe der Eigentümer bewohnt die Immobilien selbst, eine
zweite Gruppe sieht darin ein Renditeobjekt und vermietet. Somit müssen
sich Eigentümer und Mieter gut arrangieren, wie es in der Hausordnung
die "gegenseitige Rücksichtnahme" vorsieht. Ein
wichtiger Faktor ist das, was die Eigentümer an Verhaltensweisen
vorleben, denn Mieter haben sich unbedingt an die Hausordnung zu halten,
wenn sie keine Kündigung riskieren wollen. Es ist allerdings ein
absoluter Irrtum, dass sich alle Eigentümer beispielhaft korrekt
verhalten. Dazu müssten sie die Maxime "Eigentum verpflichtet"
begriffen und übernommen haben. Man kann sogar annehmen, dass sich
einige Eigentümer als frühere Mieter für den Kauf einer Eigentumswohnung
entschieden, weil sie wegen ihren Gewohnheiten als Mieter Probleme
hatten und glaubten, ihr störendes Verhalten als Eigentümer weiterhin,
jedoch ohne Konsequenzen ausleben zu können. Wo das der Fall ist, leidet
die ganze Eigentumswohnanlage, wenn dem nicht entschlossen
entgegengetreten wird. Einige Fehlverhalten lösen nämlich einen
Nachahmungseffekt aus, dem andere Eigentümer und Mieter verfallen
können. Darunter können sogar Mitglieder des Verwaltungsbeirats sein,
die eigentlich die Hausordnung besonders konsequent vorleben müssten.
Hier, wie in den anderen Fällen, ist die soziale Integration am neuen
Ort offensichtlich noch nicht vollzogen. Es wird nun offensichtlich,
dass sie für das Ehrenamt des Verwaltungsbeirats ethisch nicht
qualifiziert sind und waren.
Das Erscheinungsbild einer Immobilie
Für die Wohnqualität und den Wert einer Immobilie ist das
Erscheinungsbild ganz wesentlich. Man könnte sagen: "Sage
mir, wo Du wohnst und ich sage Dir, wer Du bist." Wie
allgemein bekannt ist, schauen sich Interessenten für Immobilien und
natürlich auch Mieter das Umfeld genau an und interessieren sich auch
über die soziale Situation und das Zusammenleben der Hausbewohner. Ein
erster Eindruck wird über den Eingangsbereich gewonnen. Das Aussehen der
Briefkästen und der Klingelschilder gibt erste Auskünfte über die
Bewohner und deren Art, wie sie die vorhandene Infrastruktur nutzen. Das
gilt auch für andere Bereiche. Werden z.B. Fahrradkeller, die bei
Eigentumswohnanlagen Standard sind, auch wirklich genutzt oder stehen
die Fahrräder vor dem Haus? Sind Verkehrsflächen wirklich frei? Welche
Müllentsorgungskultur ist sichtbar? Auch das Aussehen der Außenanlage
verrät viel über die Bewohner. Im Treppenhaus wird recht genau
registriert, wie sich die Bewohner an die Hausordnung halten und wie es
um die gegenseitige Rücksichtnahme bestellt ist. In den Kellerfluren und
-räumen offenbart sich vollends die Ordnung außerhalb der Wohnungen und
der Umgang mit der Sicherheit. Beim Verlassen der Immobilie genügt ein
Blick auf Balkone und Hauswände, um den Eindruck abzurunden. Es ist auch
kein Geheimnis, dass sichtbar angebrachte Satellitenempfangsschirme
einige Rückschlüsse ermöglichen. Eigentümer möchten grundsätzlich, dass
neue Hausbewohner - ob Eigentümer oder Mieter - zu den bisherigen
Bewohnern passen. Verändert sich das Niveau der Bewohner, gleitet eine
Immobilie schnell in vielerlei Hinsicht ab. Diese Erfahrung müssen heute
leider viele Eigentümer machen.
Reglementierung oder freie Lebensart?
Wo die allzu freie Lebensart von Bewohnern mit ihren negativen
Auswirkungen, wie Unordnung, Rücksichtslosigkeit und Streitlust
hinführt, kann man sich leicht vorstellen. Wer sich diesen Personen in
den Weg stellt, um die Grenzen der Toleranz aufzuzeigen, wird
schikaniert und bekämpft, diffamiert und als Spießer bezeichnet. Bei
erheblichen Altersunterschieden und unterschiedlich ausgeprägter
Lebenserfahrung ist irgendwann eine Verständigung auf Basis von Einsicht
nicht mehr möglich. Wenn die gegenseitige Rücksichtnahme nicht mehr
greift, muss ersatzweise die Hausordnung zur Anwendung kommen. Reicht
diese zur Regelung aller nicht explizit aufgeführten Punkte nicht aus,
so muss die Hausordnung enger gefasst werden. Dies schränkt korrektes
Verhalten nicht zusätzlich ein, greift aber bei den von der
Eigentümergemeinschaft festgestellten Unzumutbarkeiten. Nach einiger
Zeit der konsequenten Umsetzung der Hausordnung kann durchaus wieder
Normalität eintreten. Leider ist das jedoch nicht immer der Fall.
Veröffentlicht am 10.10.2016
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"Alles so treiben lassen?"
Liste, mit erfolgten Änderungen,
wenn man nichts unternimmt... |
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MIKROKOSMOS startet durch
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Die Spannung stieg unmittelbar vor den fünf Veranstaltungen des lokalen
Kabaretts MIKROKOSMOS am 29. und 30. Oktober und 4., 5. und 6. November
2016 im Evangelischen Gemneindehaus Hochstadt. Bereits am
Donnerstag, dem 27. Oktober verwandelte sich der große Saal erneut in
eine Kleinkunstbühne mit kompakter Besucherbestuhlung. In diesem Jahr
wurde die Bühne wieder umgestaltet, damit moderne Visualisierungstechniken
noch besser zur Wirkung kommen und die Bühne besser genutzt werden kann. Dabei ergab sich eine optische
Verbreiterung der Bühne mit besten Blickverhältnissen auf allen
Besucherplätzen. Die Kabarettisten optimierten ebenfalls die
Bühnenbeleuchtung und die Tontechnik. An der bisher nicht besonders körpergerechten
Bestuhlung wurden nun Rückenkissen angebracht, denn
die Besucher sollen die Auftritte ungetrübt genießen.
Im Fokus stand auf der terminlichen Zielgeraden natürlich der neue
Bühnenaufbau. Bereits vor Wochen entstand das neue Bühnenteil in der Werkstatt von Wilhelm
Walzer und die alten verbleibenden Elemente wurden optisch aufgefrischt,
um sie dem neuen Gesamtbild anzupassen. Auf der Bühne mussten diese Elemente dann zusammengefügt und versteift werden,
damit sie vielfältigen Einflüssen standhalten und allen
Sicherheitsbelangen genügen. Beim dekorativen Teil, der hauptsächlich
aus drei getrennt bedienbaren Vorhängen besteht, war das Dämpfen der
Stoffbahnen nicht ganz problemlos, um die während der zwölfmonatigen
Lagerzeit entstandenen Falten zu beseitigen. Dank der großen Bandbreite
der Fertigkeiten der Personen des Aufbauteams konnte auch diese Hürde gut genommen werden. Am Ende der Aufbauphase begeisterte dann das
Gesamtergebnis. Nun musste es nur noch dem Publikum gefallen.
Immer noch Luft nach oben
Bereits vor den Veranstaltungen waren während der vielen Proben
deutliche Steigerungen bei den Vortragenden zu erkennen. Bei einigen
der neueren Ensemblemitgliedern war sprichwörtlich "der Knoten geplatzt"
und sie liefen zur Hochform auf.
Wenn die Texte erst einmal beherrscht werden, die Inhalte der Sketche
verinnerlicht sind und das richtige Bühnengefühl ereicht ist, ist das die logische Folge. Die Autoren der Sketche
durchleben dabei ein Wechselbad der Gefühle, denn die Akteure passen die
Texte individuell an, damit sie authentisch rüberkommen. So manche
ausgefeilte Wortfolge und so manches Element erlebte mehrere Wandlungen,
bis sie passten.
Eine weitere Komponente ist die
Anpassung der langjährigen Erfahrung mit dem örtlichen Publikum an das
Programm. Die Besucher müssen bereits innerhalb
weniger Sekunden im Thema sein und auch ohne spezielle Kenntnisse eines
Sachverhalts wissen, worum es geht. Die große Bandbreite des Publikums ist
dabei nicht unproblematisch, weil der Stoff einem Teil der Besucher zu fremd und einem
anderen Teil nicht scharf genug sein könnte. Ebenfalls entscheidend ist
die persönliche Einstellung der Akteure zum jeweiligen Sachverhalt.
Einige Themen werden von Akteuren sogar gemieden oder
stark modifiziert, um sie selbst vertreten zu können.
Kabarettisten schreiben nun mal härter und direkter, weil sie
überzeichnen wollen, um Denkanstöße zu geben. Die Akteure gehen
natürlich nur bis zu einber gewissen Grenze darauf ein. Kabarett ist nun mal kein Theater, in dem wortgetreu vorgegebene Rollen
gespielt werden, wobei man sich immer auf den Autor des Theaterstücks berufen kann.
Man muss schon selbst dahinter stehen.
Betrachtet man das lokale Kabarett MIKROKOSMOS unter
örtlichen Wettbewerbsbedingung, so muss man den Hochstädter
Kabarettisten eine beachtliche Leistung bei der Jugendarbeit sowie der
Förderung von Talenten bescheinigen. Es werden nur Personen ins Kabarett
berufen, die entsprechende Grundvoraussetzungen mitbringen. Deren
Weiterentwicklung ist dennoch oftmals ein langer Weg. Das Ergebnis kann
sich aber sehen lassen, wie die diesjährigen Aufführungen beweisen.
Veröffentlicht am 01.11.2016
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Sprachlos verblüfft
Nachdem die ersten beiden
Veranstaltungen gelaufen sind, soll mit Rücksicht auf die
Zuschauer der drei noch folgenden Aufführungen nicht allzu viel
verraten werden. Vielleicht sind aber die Eindrücke interessant,
die ich selbst als Teil des Teams empfand, der ich nicht mehr
auf der Bühne stehe.
Als Autor von Sketchen und Monologen ist die erste Veranstaltung
der Zeitpunkt, an dem sich zeigt, ob die Themen ankommen, der
Wortwitz und satirische Formulierungen zünden, Gestik, Mimik und
Ausdruckskraft stimmen, also die Rollen personell richtig
verteilt sind. Erst wenn Rollen "gelebt" werden, kommen sie
überzeugend rüber. Nach der Generalprobe am Tag vor
dem ersten Auftritt lagen die entscheidenden Erkenntnisse noch
nicht vor, weil die Publikumsreaktion fehlte. Umso gespannter wurde
der erste wirklich Auftritt erwartet - auch von den Akteuren
selbst, die hohe Ansprüche an sich stellen. Würde alles
reibungslos klappen? Ist die Mischung der Programmnummern
perfekt? Welche Nummer wird abfallen, welche grandios ankommen?
Und der wichtigste Test: "Ist das Publikum gut drauf?"
Als sich Nummer an Nummer reihte und nahezu alle ausgefeilten
Elemente "zündeten", stellte sich ein nie erwartetes Hochgefühl
ein, das alle Ensemblemitglieder beflügelte. Dies war
bei jeder Programmnummer deutlich spürbar. Auch wenn das
Publikum rund 40 teilweise heftige Themensprünge erlebte, es
genoss förmlich die Satiren, den manchmal beißenden, manchmal
ironischen Humor, mit dem die Geschehnisse und Sachverhalte auf
die Schippe genommen wurden. Das war allein der grandiosen
Leistung jedes einzelnen Akteurs und der Aufmerkssamkeit des
Publikums zu verdanken.
Im Kabarett stehen natürlich auch Personen des öffentlichen
Lebens im Fokus, wie die neue Bürgermeisterin. So wurden die
Erwartungen, die ihre Wählerinnen und Wähler an sie hatten und
das, was sie nun erleben, thematisiert. Die dazu getroffenen
Aussagen mussten den Publikumstest bestehen. Als der hohe Grad der
Zustimmung deutlich wurde, verstärkte sich die Wirkung der
Aussagen so deutlich, dass man gespannt sein darf, ob dies zu
Kurskorrekturen im Amt führen wird. Immerhin erreicht das lokale
Kabarett 600 Bürgerinnen und Bürger - mehr als jemals eine
politische Informationsveranstaltung besuchen.
Am Ende beider Aufführungen war ich sprachlos und verblüfft, was
an beiden Abenden gelungen war. Die vielen Gespräche mit
interessierten Bürgern, Politikern und Personen des
öffentlichern Lebens bestätigten diesen Eindruck.
Als Ensemblemitglied ist mir bewusst, dass irgendwann der Tag
kommen wird, an dem das Publikum sagen wird: "Die waren auch schon
besser...". Doch auch in diesem Jahr zeigt die Spirale wieder nach
oben. Dahinter steht viel Arbeit, die sich mal wieder lohnte.
Ich bin auf die gesamte Truppe unglaublich stolz!
Klaus Klee
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Lächeln im
Abendrot
In der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel
werden in der Lokalzeitung, in Werbepostillen, Wochenzeitungen und den
sozialen Medien wieder Fotos platziert, die Personen oder
Personengruppen zeigen, die mit der Anwesenheit von Begrüßungsdamen oder
-onkeln geehrt werden. Zu Wahlkampfzeiten und bei ganzjähriger falsch
verstandener Öffentlichkeitsarbeit ist das gleiche Phänomen zu
beobachten. Bei dieser Inflation der Ehrungen stellt sich die Frage, was
solche Aktionen wirklich wert sind. Ehrungsgesten wirken natürlich umso
fader, wenn bei den Ehrenden im Amt keine eigentlich erwarteten
Leistungen zu erkennen sind. Das Gewicht einer Ehrung ist ein Vergleich
mit den Ehrenden. Sind deren Leistungen oder deren Ansehen hoch, hat
eine Ehrung ein großes Gewicht. Der Umkehrschluss ist angebracht. Bei
Maintals neuer Bürgermeisterin fällt das besonders auf. Maintals
hauptamtliche Begrüßungsdame gehört bekanntlich keiner Partei an, womit
sie sich irgendwie in einer politikfreien Zone befindet,
also auf dieser Website gleichen Namens
goldrichtig ist. Ihr Haupteinsatzgebiet scheint derzeit das Repräsentieren und
das Moderieren zu sein. Einarbeitungstechnisch scheint ihr Wirken einer
abgespeckten und dennoch endlosen Verwaltungslehre zu gleichen.
Außenstehende vermuten das Übel im Kreis ihrer Berater.
Nach den
Ereignissen der Stadtverordnetenversammlung vom 12. Dezember 2016
besteht der Verdacht, dass sie von ihrem Umfeld direkt in ihren
Untergang hineinberaten wird. Bei den Haushaltsberatungen äußerte sie
sich extrem abfällig über die Fraktionen und deren Arbeit, so dass sie
im Parlament von allen Seiten gewaltig gerügt wurde. Die Chance einer
Gegenrede, die zur Klarstellung oder Entschuldigung hätte dienen können,
nutzte sie nicht. Parallelen zur Abwahl der einstigen Bürgermeisterin
Dorothee Diehl sind inzwischen nicht mehr zu übersehen.
Das lokale Kabarett MIKROKOSMOS thematisierte
ihre eigentümliche Amtsführung während seiner 5 Veranstaltungen und die
Reaktion des Publikums war eindeutig. Aber auch die Reaktionen ihrer
damaligen Mitbewerber ums Bürgermeisteramt sprachen eine klare Sprache.
Wer sie nun auf diesen absurden Trip mit der Attacke gegen die
Stadtverordneten schickte, ist offen. Angesichts der
fraktionsübergreifenden Geschlossenheit ist der Kreis der Berater
außerhalb der momentanen Akteure zu suchen. Leider kommt auch der
Verdacht auf, dass fragwürdige Berater innerhalb der eigenen Verwaltung
zu finden sein könnten. Der Bürgermeisterin bleibt nur die Option, auf
stringentes Führen umzuschalten und in der Sache eine klare Kante zu
zeigen. Dies muss sie allerdings durchstehen können, was beim sich
gerade formierenden fraktionsübergreifenden Gegenwind ein schier
unlösbares Unterfangen zu sein scheint. Es besteht die Gefahr, dass sich
die Hoffnung vieler Wähler, die sie in eine parteilose Bürgermeisterin
setzten, in Luft auflöst. Bis dahin wird sie auf Fotos weiterlächeln,
was das Zeug hält, obwohl das längst zum Synonym für empfundene
Qualifikation wurde. Man kann nicht alles im Leben weglächeln.
Veröffentlicht am 13.12.2016
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Wer Anderen eine Rede schreibt... |
Gute Vorsätze
Das Jahresende ist stets ein Anlass, darüber nachzudenken, was im
abgelaufenen Jahr richtig war und was falsch lief, um zu guten Vorsätzen
oder endgültigen Konsequenzen zu kommen. Dabei ist Selbstkritik
angebracht, denn Situationen entstehen nie grundlos. Die Fähigkeit,
komplexe von banalen Zusammenhängen zu trennen, kann für Klarheit
sorgen. Sind solche Denkprozesse in Gemeinschaften nur einseitig
vorhanden, beziehungsweise nicht übergreifend möglich, so werden wohl
dauerhaft endgültige Konsequenzen greifen. Was nicht zusammenpasst,
sollte getrennte Wege gehen. Die Folgen sind klare Abgrenzungen auf
gemeinsam genutzten Feldern und konsequentes Handeln, wenn Grenzen
überschritten werden. In Eigentumswohnanlagen spielt die gemeinsam
beschlossene Hausordnung eine wichtige Rolle. Sie sollte alle Felder
abdecken, die einer Regelung bedürfen und muss so abgefasst sein, dass
auch sozial nur schwach integrierte Bewohner nicht nur
Orientierungshilfen, sondern klare Regelungen vorfinden. Oftmals werden
dennoch Sachverhalte nicht begriffen, behördliche Vorschriften ignoriert oder
die Regeln gegenseitiger Rücksichtnahme missachtet. Als Miteigentümer
schwebt man aber nicht im rechtsfreien Raum, denn Eigentum verpflichtet.
Rücksichtslose Egomanen und Menschen, die zusätzlich andere Menschen
bewusst schikanieren, sollten zunächst von nahestehenden Personen intensiver
betreut werden. Vielleicht besteht ja noch Hoffnung. Erfolgt das nicht, werden die in diesem Sinn passiven
Personen der gleichen Gattung zugeordnet.
Im Recht sein und Recht bekommen
Vor zwei Jahren wurde ich an einem Frankfurter
Unfallschwerpunkt leicht touchiert, als die Fahrerin eines anderen
Wagens zu früh die Fahrspur wechselte. Eigentlich ein klarer Fall, wenn
Einsicht geherrscht hätte. Obwohl die Polizei die Verkehrsregelung exakt
schilderte, wurde die Schuld bestritten und ein Anwaltsbüro zog alle
Register, um die Schadensregulierung abzuwenden. Das ist zwar gutes Recht,
jedoch sollten unhaltbare Behauptungen unterbleiben. Nachdem insgesamt
drei Gutachter den Fall untersuchten und Kosten verursachten, die den
eigentlichen Schaden übersteigen, ist nun am 4. Januar 2017 die
Verhandlung. Wer Recht bekommt, hängt leider nicht nur davon ab, wer
Recht hat, sondern auch, zu welchem Urteil das Gericht kommt. Nachdem mein
Vertrauen in die Justiz durch diese Vorgehensweisen bereits erheblichen
Schaden nahm, halte ich fast alles für möglich. Da ich Vollkasko
versichert und durch Rechtsschutz abgesichert bin, sehe ich der
Verhandlung gelassen entgegen.
Den Platz in der Gesellschaft überprüfen
Jeder Mensch nimmt in der Gesellschaft den Platz
ein, der seinem Selbstverständis und seinen Fähigkeiten entspricht.
Werden eigene Fähigkeiten überschätzt und besitzt man ein überzogenes
Selbstverständnis, so kann der in einer Gesellschaft eingenommene Platz
nicht der richtige sein. Auf der anderen Seite können sich auch die
Voraussetzungen ändern, die einst mit dem Platz in der Gesellschaft
verbunden waren. Beides zu überprüfen ist sinnvoll. Ich habe das im Jahr
2016 sehr systematisch bewältigt und dementsprechende Konsequenzen
gezogen. Im Bereich der Ehrenämter führte das zu drastischen
Zurücknahmen, weil Mühe und Lohn nicht mehr im richtigen Verhältnis
waren oder mein Engagement falsch empfundene Reaktionen erzeugten.
Mitunter fühlte ich mich regelrecht ausgenutzt oder in einer fremden
Welt wieder.
Ernüchternd ist die Erkenntnis, dass positives
Denken und das Bedürfnis, ehrenamtlich zu wirken, bisher alle Bedenken
überdeckten, die eigentlich von Anfang an bestanden. Wer sich als
Lokomotive vor einen Zug setzt, geht davon aus, dass alle Teile des
Zuges fest zusammen halten. Ist das nicht mehr der Fall, sollte man den
Zug anhalten oder den Rest auch noch abkoppeln. Zumindest als Lok fährt
man danach wesentlich befreiter.
Ordnung schaffen
Wer Ordnung schafft, behält die Übersicht. Jeder
Mensch hat seine eigene Ordnung, sein eigenes System, das Mitmenschen
nicht immer verstehen. Mit zunehmendem Alter steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass sich auch andere Personen in dieser Ordnung
zurecht finden müssen. Jede außergewöhnliche Ordnung sollte deshalb auf
gängige Ordnungsprinzipien zurückgeführt werden. Das betrifft
Ablagesysteme, Schränke und Regale, Sammlungen aller Art,
Versicherungen, Bankgeschäfte, Eigentum und vieles mehr. Wer sich in
seinem Bereich umsieht, wird ganz schnell fündig. Vieles ist über Jahre
gewachsen und fügte sich mehr oder weniger chaotisch zusammen. Sinnvoll
sind folgende Fragen:
-
Welche Kleidung benutze ich wirklich?
-
Brauche ich wirklich alle Vorräte?
-
Bin ich richtig mit Geräten und Werkzeugen
ausgerüstet?
-
Welche Möbelstücke werden wirklich benötigt?
-
Ist die Küche zweckmäßg eingerichtet und
bestückt?
-
Welches Buch werde ich noch einmal lesen?
-
Bin ich richtig versichert?
-
Ist mein Geld richtig angelegt?
-
Was kostet mehr als es nutzt?
-
Sind meine Dokumente logisch abgelegt?
-
Was wird einmal mit allem geschehen?
Je nach Umfang und Hausstand kommen weitere
Fragen hinzu, denen wir bisher gern aus dem Weg gingen. Sollen sich
später Mitmenschen durch das Chaos kämpfen, das nur wir scheinbar
beherrschen? Das nehmen wir doch besser selbst in die Hand!
Bewusster leben
Der Rhytmus der Zeit beherrscht uns zunehmend
und wir versäumen es häufig, nach unseren wirklichen Bedürfnissen zu
leben. Essen und Trinken läuft aus dem Ruder, weil wir unser
Bewegungsmuster verändern und nicht mehr all das verbrauchen, was wir zu uns
nehmen. Hier ist eine Anpassung nötig. Gesundheitliche Probleme werden
immer öfter selbst über Dr. Google therapiert und mit Medikamenten
bekämpft, die uns die Werbung empfiehlt. Schmerzmittel werden viel zu
bedenkenlos konsumiert, Krankheiten übergangen, was zu noch größeren
Problemen führt. Wer will schon stundenlang in Wartezimmern sitzen, um
dann im Schnelldurchgang abgefertigt zu werden!?
Für die Psyche wird ebenfalls zu wenig getan.
Dabei ist Freude eine sehr wirksame Medizin. Wir versäumen es, uns
selbst Freude zu bescheren. Wer sonst als wir könnte das zum richtigen Zeitpunkt
tun? Ich persönlich habe ein Mittel gefunden, mir täglich kleine Freuden
zu gönnen und bin sehr froh darüber.
In gewissen Abständen ist es sinnvoll, den
Personenkreis zu beleuchten, der unseren Alltag bestimmt. Wir müssen uns
fragen, wer zu uns passt und wer nicht. Immer nur Marotten billigend in
Kauf zu nehmen, kann anstrengend sein und unsere Laune verderben. Eines
der Ellen, die wir anlegen sollten, ist die Aufrichtigkeit und der
Anstand. Unsensible Zeitgenossen gehören ins Abseits und nicht in
unseren Lebensmittelpunkt. Diese Maxime darf auch nicht vor Verwandten
halt machen.
Für das neue Jahr wünsche ich allen
Lesern alles erdenklich Gute!
Packen Sie es richtig an!
Veröffentlicht am 31.12.2016
|
Manchmal fält es schwer, positiv zu
sein...
...windige Auslegungen zu
akzeptieren...
...in jeder Situation überlegen zu
sein...
...Menschen mit anderen Lebensformen
zu tolerieren...
...und im richtigen Moment
durchzugreifen! |
Innere Ruhe
finden
Den Start ins neue Jahr beginnen viele Menschen
mit guten Vorsätzen. Sie werden von Hoffnungen getragen, die sich leider
viel zu selten erfüllen. Der Grund ist oftmals, dass uns die innere Ruhe
fehlt. Anstatt zu reflektieren und aus Erfahrungen richtige Schlüsse zu
ziehen, ist der immer neue Versuch, alten Taktiken und Vorgehensweisen
endlich zum Erfolg zu verhelfen, die Quelle einer Unruhe, die unter dem
Strich immer unzufriedener macht. Besonders hilflos fühlen wir uns, wenn
wir dreist vorgehenden Mitmenschen gegenüber stehen, deren Dummheit die
Triebfeder ihres Tuns ist. Ihre Unfähigkeit zur Reflexion und zum
Erkennen von Ursachen und Wirkungen wird nur durch ihr Bewusstsein
getoppt, auf dem richtigen Weg zu sein. Sie finden innere Ruhe in der
Dunkelheit ihres Bewusstseins.
Ganz anders geht es Menschen, die immer neue
Antworten auf Erfahrungen finden und die zielführendsten Erkenntnisse
konsequent umsetzen. Ihr Fundus an Ideen und Kreativität schafft die
innere Ruhe, aus der heraus sich Zufriedenheit generiert. Es ist
sinnvoll, immer einen Schritt voraus zu sein, wenn man dem Leben
gewachsen sein will. Dazu sind mehr Gedanken notwendig, als sie
diejenigen zu produzieren imstande sind, die nur impulsiv oder affektiv
reagieren. Von solchen Menschen geht eine latente Primitivität aus, die
es intelligenten Menschen sinnlos erscheinen lässt, mit ihnen in einen
sinnvollen Dialog einzutreten. Gänzlich falsch wäre es jedoch, sich der
Übermacht borniert daher kommender Dummheit zu beugen.
Abhilfe kann bei den Bornierten das Bemühen um
eine emanzipatorische Befreiung von Menschen bringen, die einen
schlechten Einfluss ausüben. Das kann jedoch schwierig sein, wenn man
von deren Handlungen partizipiert. So ist es durchaus möglich, dass zum
Beispiel Menschen, die in den eigenen vier Wänden sehr ordentlich sind,
ihre Unordnung zusammen mit Gleichgesinnten auf Gemeinschaftsbereiche
verlagern und damit dreist die Ordnung einer größeren Gemeinschaft
stören. Kommen noch opportunistische Neigungen hinzu, können sich
derartige Handlungen sogar gezielt gegen die Mitbewohner richten, die
sich um Ordnung und Sicherheit bemühen.
Innere Ruhe kann aber auch erzeugt werden, wenn
das Gefälle zu den Missständen des Lebens als zu stark empfunden wird,
um darauf eingehen zu wollen. Das Gefühl, sich auf einer anderen Ebene
zu befinden, produziert dann lediglich ein Gefühl des Bedauerns, mit den
falschen Menschen zur gleichen Zeit am gleichen Ort zu leben. Eine
erfolgreiche Abgrenzung schafft in diesem Fall innere Ruhe. Warum sollte
das nicht gelingen, wenn sogar Menschen in sich ruhen, die
offensichtlich nicht bis Drei zählen können!?
Veröffentlicht am 23.01.2017
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Perfekte
Illusion en miniature
Auf der Suche nach innerer Ruhe helfen
interessante Hobbies. Im Gegensatz zu reinen Mitmach-Aktivitäten suchen
quirlige Menschen Betätigungen, in denen sie sich kreativ entfalten
können. Der Wunsch, etwas außergewöhnliches zu gestalten und dabei
mehrere persönliche Stärken zu nutzen, kommt von innen heraus und wächst
irgendwann zum absoluten Muss. Eines dieser Möglichkeiten ist der
Modellbau. Auf Dachböden, in Kellern oder im direkten Wohnbereich kann
man Modellanlagen finden, die zum kreativen Mittelpunkt ihrer Besitzer
wurden, so auch bei mir. Seit Ende 2015 baue ich eine Miniaturwelt im
Maßstab 1:32 auf, deren Kernthema der Motorsport ist. Diese Welt setzte
ich in Bezug zu meiner Heimatstadt Maintal, der ich einige historische
und interessante Gebäude widmete. So sind auf der Anlage das historische
Hochstädter Rathaus, das historische Rathaus Wachenbuchen, markante
Fachwerkhäuser, das Hochstädter Schützenhäuschen und vieles mehr zu
finden. Die Anlage taufte ich auf den Namen "Das
Maintal MOTODROM" und kreierte eine gleichnamige Website.
Zum Jahreswechsel feierte ich das
1-jährige Bestehen, dem ich ebenfalls eine Website widmete.
Wer sich für meine Aktivitäten interessiert, findet dort interssante
Anregungen. Inzwischen haben einige meiner Leser die Möglichkeit
genutzt, die Anlage zu besichtigen und sie wurden nicht enttäuscht.
Modelle sind Unikate
Eisenbahnmodellbauer der gängigen
Schienen-Spuren verwenden die Maßstäbe 1:87 und wesentlich kleinere,
weil sie möglichst viel Eisenbahn auf die Anlage bekommen wollen. Die
Hersteller für Modellbauzubehör haben ihr Angebot auf diese Klientel
abgestimmt. Der Maßstab 1:32 entspricht der Spur 1 von Märklin und dem,
gängiger Autorennbahnen. Leider ist die Nachfrage und das Angebot
deutlich geringer, weshalb man auf den Online-Handel ausweichen muss.
Wegen des begrenten Angebots müssen viele Details handgefertigt werden.
So gibt es kaum Gebäude in diesem Maßstab und die Figuren, die Leben auf
eine Anlage bringen, sind knapp und teuer. Dioramen werden meist im
Maßstab 1:35 gebaut. Hier muss man beim Zubehör auf russische,
tschechische, englische und französische Fabrikate ausweichen, die vom
Facheinzelhandel nicht geführt werden.
Die Gebäude meiner Anlage sind allesamt nach
Originalvorbildern selbst entworfen und aus Materialien, wie man sie im
Baumärkten bekommt, erstellt. Vom historischen Pflaster bis zu den
Schindeln ist alles selbst hergestellt. Einige markante
Schindelstrukturen wurden im Architekturbedarfshandel zugekauft und
modifiziert, also gealtert und angepasst. Die Ergebnisse sind
unverkäufliche Unikate, die innen und außen voll ausgestaltet sind.
Der Maßstab 1:32 ermöglicht natürlich eine
detailliertere Ausprägung aller Gebäude, Straßen, Plätze, Brücken und
Grundstücke, als dies bei kleineren Maßstäben möglich ist.
Sonderfahrzeuge und dazugehörige Figuren lassen sich besser gestalten,
wenn auch hierbei sehr oft die Kopflupe zum Einsatz kommt.
Die Hobbies Fotografieren und Filmen lassen sich
herrlich mit dem Modellbau kombinieren. Bei diesem Maßstab ermöglicht
eine Action-Kamera das Mitfahren, sodass man die Strecke im Video wie
ein Rennfahrer erlebt. Beide letztgenannten Hobbies decken jedoch jede
noch so kleine Schwäche des Modellbaues auf, was sehr oft das sofortige
Nachbessern auslöst. Ziel ist stets das möglichst perfekte Abbild der
Realität.
Ein Hauch von Puppenstube
Seit die Objekte beleuchtet sind, ist auch das
Innenleben der Gebäude gut sichtbar. Im alten Hochstädter Rathaus sind
nahezu alle Räume komplett eingerichtet. Im Bereich der Gastronomie sind
die Tische gedeckt, die Wanddekorationen entsprechen dem Original und
selbst die Garderobe ist gut bestückt. Es werden nicht nur Getränke
serviert, auch modifizierte Figuren servieren Speisen. Im ersten Stock
findet eine Gemäldeausstellung statt. Das Wachenbuchener Rathaus
beinhaltet die frühere Bücherei, ein Kaminzimmer mit brennendem Kamin,
einen holzverkleideten Sitzungssaal mit historischen Tapeten und
kompletter Bestuhlung. Der Brunnen und das Pflaster des Vorplatzes sind
absolut authentisch. Alle weiteren Gebäude sind möbiliert und alle
Fenster mit Gardinen versehen. Dies versetzt Besucher immer wieder in
Verzückung.
Authentisch und funktional
Auch wenn viele Details sehr filigran und
zerbrechlich erscheinen, ist die Funktionalität der Rennstrecke voll
gegeben. Eine ausgeklügelte Kombination von Spurwechselmöglichkeiten,
die digitale Technik, ein großes Fahrzeugsortiment und gute
Zugriffsmöglichkeiten rund um die Anlage garantieren echten Rennspaß.
Man spürt die optimale Kombination von Modellbau und Technik. Das
ermöglicht interessante Dokumentationen und im täglichen Gebrauch stets
neue Begeisterung.
Als Senior trainiere ich mit meinen Hobbies
Kreativität, Fingerfertigkeit und fördere die körperliche Kontrolle. In
der künstlichen Welt finde ich Ruhe und Abstand zu all dem, was mich
ungewollt bewegt. Natürlich ist das alles auch mit Kosten verbunden, die
sich jedoch mit dem Zugewinn an Freude bezalt machen. Als Senior setzt
man halt andere Prioritäten. Besuchen Sie meine Websites, deren Links
Sie im oberen Teil des Artikels finden.
12.02.2017
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Mit Duplikaten die Realität imitieren
Mein neuestes Experiment ist das
Arbeiten mit identischen, jedoch unterschiedlich modifizierten
Fahrzeug-Modellen, um Crash-Situationen lebensnah fimen und
fotografieren zu können. Dazu mussten Alternativen zu den
hochtechnischen teueren Carrera-Modellen gefunden werden. Auf den
folgenden Bildern ist ein Bausatz der Marke REVELL im Maßstab 1:32 zu
sehen, von dem je ein Fahrzeug im Originalzustand und ein Duplikat in
schwer beschädigter Version gebaut wurde. Im Film wird der Crash als
Fotoserie mit Einzelfotos gezeigt, bei der das Modell an der
entscheidenden Stelle des Crash ausgetauscht wird. Die Szene wird mit
dem entsperechenden Geräusch des Serienfotografierens kombiniert. So
kann der Crash und die nachfolgende Bergung des Fahrzeugs perfekt
dargestellt werden.
Die Bergungsfahrzeuge müssen natürlich
ebenfalls modifiziert werden, denn nur so ist das Ergebnis perfekt. Zur
Ausrüstung des Motodroms für Unfälle gehören Notarzt- und Rettungswagen,
Feuerwehrfahrzeug, Abschleppwagen, Kräne und Hebezeuge sowie das
passende Personal.
An den Boxen herrscht reger Betrieb und auf der
Strecke ist was los. Wer sich in dieser Miniaturwelt kurzzeitig
verliert, erlebt die perfekte Illusion eines Maintal-Motodroms und
bedauert, dass es so etwas in unserer Stadt nicht im Original gibt.
Eine kleine Welt - ganz groß!
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Linke Stiefel
Die Redewendung "linker Stiefel" umschreibt
einen Zustand, bei dem einfach nichts passt. Leider erkennen wir "linke
Stiefel" oftmals zu spät, erst, wenn wir uns damit befassen. Deshalb ist
es gut, sie sich generell gut anzusehen, ehe man mit ihnen große
Schritte geht. Man sollte weniger auf die Form, den Schnitt und die
Aufmachung achten, sondern auf das Material und dessen anspruchsvolle
Verarbeitung. Bei komischen Stiefeln ist doppelte Vorsicht geboten.
Durch den Träger können sie recht schnell einen falschen Tritt bekommen
haben. Stiefel, die unpassend erscheinen, weil sie aus einem anderen
Umfeld kommen und stärker zum Treten als für den auftrechten Gang
benutzt wurden, sind normalerweise gut zu erkennen. Fatal ist, wenn man
sich trotz aller Bedenken trotzdem einen dieser linken Stiefel anzieht
und dann erst nach dem rechten Stiefel sucht, damit ein vernünftiges
Paar (Schuhe) daraus wird. Man hüpft zum Gespött der Mitmenschen auf
einem Bein herum und es wäre wirklich besser, die alten Schuhe wieder
anzuziehen, um das Schauspiel zu beenden. Letztendlich will man doch
weiterhin souverän von seinen Mitmenschen
empfunden werden und selbst wieder sicherer und erhabener durchs Leben
schreiten. Hat man sich viele Jahre souverän gezeigt, ist doch die Irritation
mit dem linken Stiefel unpassend. Das muss man allerdings
verstehen, um es zu begreifen.
Typisch linke Stiefel sollte man grundsätzlich
meiden, weil sie drücken und man sich damit nur Blasen läuft. Diese
Blasen, die nur langsam heilen, kann man sich wirklich sparen.
Vielleicht kann man sich später sogar darüber amüsieren, wenn diese
Stiefel wieder allein von der Person getragen werden, die einem diese
linken Teile andrehen wollte. Mit einigen höflichen Worten lassen sich
solche Situationen für immer lösen. Wichtig ist, dass man es rechtzeitig
macht, ehe es zu spät ist. Das im Grund genommen wohlgesonnene Umfeld
wird es angenehm registrieren.
03.04.2017
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Ein Ort zum Träumen
So eine Modellanlage wird eigentlich nie fertig,
weil immer neue Ideen umgesetzt werden. Wie ich bereits im
Februar-Artikel
beschrieb, suche ich die perfekte Illusion. Um eine Modellanlage richtig
in Szene zu setzen, bedarf es mehrerer Faktoren, die zusammenspielen
müssen. Somit bietet sie auch Möglichkeiten der aktionsreichen
Dokumentation. Auf meinen Websiten mit den Titeln "Modellbahnspass"
und "Slotracing" sind
nahezu alle Einzelheiten der Anlage zu sehen. Wesentlich interessanter
sind die vertonten Video-Kurz-Filme in HD für den Hausgebrauch. Über
einen großen Flachbildschirm präsentiert, liefern sie eine nahezu
perfekte Rennatmosphäre, wie man sie vom Besuch bekannter Motodrome
kennt. Typische Lautsprecherdurchsagen und Rennkommentierungen in den
Tribünenbereichen, authentische Renngeräusche und Kamerafahrten mit
Action-Kameras verfehlen ihre Wirkung nicht. Besucher sehen so mehr
Details, die sie drekt mit den Dioramen der Anlage vergleichen können.
Neben dem Zeppelin der Firma Goodyear wird in den nächsten Tagen über
der Modellanlage noch ein Fesselballon erwartet, der im passenden
Maßstab gar nicht so einfach zu beschaffen war. Natürlich wird auch
dieser noch angepasst, damit er einen lokalen Bezug erhält. Der Raum mit
der Modellanlage ist inzwischen eine kleine Welt für sich mit gepflegter
Atmosphäre. Während andere Modellanlagen oft ein Dasein im Keller oder
auf Dachböden fristen, ist diese Anlage Teil meines direkten
Wohnbereichs.
Man gönnt sich ja sonst nichts!
18 Monate intensiver Modellbau
Am Anfang stand zunächst das Grundkonzept. Die
Fahrbahnen wurden "versenkt", damit mit dem Landschaftsbau begonnen
werden konnte. Eine Boxengasse gab es damals auf der Anlage noch nicht,
wohl aber ein Boxengebäude, übrigens das erste Gebäude, das ich baute.
Die Fahrbahnen waren noch Carrera-like schwarz mit Mittellinien, wie sie
nun mal gar nicht auf Rennstrecken zu finden sind.
Heute stehen über 20 Gebäude im Maßstab 1:32 im
weiten Rund und nahezu 500 Figuren in und rund um Gebäude, auf Plätzen,
Straßen, Wegen und auf Tribünen vermitteln reges Leben im Motodrom und
in der fiktiven Altstatt. Die Fahrbahnen haben eine realistische
Farbgestaltung und Fahrbahnmarkierungen sind authentisch. Aber auch die
Infrastruktur wuchs kontinuierlich und die Details wurden immer
praxisgerechter.
Viele Anregungen holte ich mir von der Seite
http://www.carrera4fun.de/ ,
auf der interessante Bauanleitungen für die Infrastruktur einer Rennbahn
zu finden sind. Die Anleitungen bauen zwar auf Papiermodellbau auf,
lassen sich jedoch sehr gut auf Kunststoff übertragen. Gerade im Bereich
der Gastronomie und den Gerätschaften an den Boxen ließen sich viele
Objekte sehr gut umsetzen.
Die technische Komponente ist reizvoll
Der ganz große Reiz geht allerdings von den
technischen Möglichkeiten des Systems Carrera Digital aus. Wenn bis zu
10 programmierte Fahrzeuge automatisch die Strecke beleben und sich
weitere selbstgesteuerte Fahrzeuge durch einen Pulk kämpfen, der per
Zufallsgenerator die Fahrspuren wechselt, wenn Bremsleuchten die
Bremsvorgänge begleiten, beim Tankstopp neue Rundenkapazitäten "getankt"
werden, im Hintergrund authentische Geräusche für Flair sorgen und das
alles in Augenhöhe genossen werden kann, ist der Rennspaß perfekt.
Ergebnis wechselnder Interessen
Wer meine langjährigen Interessen kennt, weiß,
dass sich einige davon veränderten. Nach dem Rückzug von der
zeitaufwändigen Begleitung und Kommentierung der Kommunalpolitik ließ
ich dieses Hobby wieder aufleben. Änderungen der Intensität bei
meinen Vereinsaktivitäten schafften weiteren Freiraum. Es war ein
lohnenswerter Tausch zu
Aktivitäten, die zwar ebenfalls sehr arbeitsintensiv sind aber mehr
Freude bereiten. Die Mühe und der Aufwand haben sich gelohnt. Unvergessen sind die vielen kleinen und
großen Erfolgserlebnisse und täglich kommen neue hinzu.
In unserer schnellebigen Zeit ist es gut, wenn
man zumindest im Modell die Zeit anhalten und nach Belieben wieder zum
Leben erwecken kann. So kommt die erholsame Wirkung und die Freude genau dann,
wenn man sie braucht. Für mich ist das Luxus pur, wenn auch mit
einfachen Mitteln. Dieser Luxus versüßt meine Lebens-Restlaufzeit als
Senior.
20.04.2017
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Eine fiktive Welt lädt zum Träumen
ein
Kleines Parkhaus am Rande
Betrieb in der Boxengasse
Fotografische Illusion bei Nacht
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Professionalität im Alltag
Nicht nur im Beruf werden Profis reinen Amateuren oder Dilettanten
vorgezogen. Auch im Privatleben ist Professionalität geschätzt.
Zumindest ist es ratsam, Profis zu beauftragen, wenn die eigene
Professionalität nicht ausreicht. Das ist kein persönlicher Makel,
sondern eher Weitsicht. Man muss es ja mit der Professionalität nicht
übertreiben, wenn es sich nur um belanglose Probleme handelt. Sind die
zu lösenden Probleme jedoch komplexer, muss der Profi hinzugezogen
werden. Das lässt sich gut an einem Beispiel erläutern.
Jede Immobilie kommt einmal in die Jahre und
bedarf einer gründlichen Sanierung. Glücklich können sich der oder die
Eigentümer schätzen, wenn die Bausubstanz makellos ist und es nur um
einen Farbanstrich geht. Man wählt den Farbton aus, wandert mit einem
Gerüst ums Haus, spült alten Staub ab, schmiert einige kleine Risse im
Putz zu, Farbe drauf und fertig. Das ist billig und effektiv und sieht
bei richtiger Farbgestaltung schön aus. Dafür braucht man - bis auf das
Gerüst - eigentlich keinen Profi. Doch die Realität sieht oft anders
aus, zum Beispiel, wenn Schäden sichtbar sind, für die man Profis
braucht. Um den oder die richtigen Profis zu beauftragen, bedarf es
einer professionellen Vorgehensweise, die damit beginnt, dass ein Profi
die Schäden begutachtet und einen Lösungsvorschlag erarbeitet, der als
Basis für Anfragen in einen Maßnahmenkatalog oder ein Pflichtenheft
mündet. Leser, die bis hierher empfinden, dass dies doch völlig logisch
ist, mögen mir meine Ratschläge verzeihen. Oft wird diese Vorgehensweise
jedoch nicht genutzt. Es empfiehlt sich vielleicht, weiter zu lesen.
Der Maßnahmenkatalog
Der Maßnahmenkatalog muss auf die angestrebte
Problemlösung ausgelegt sein. Diese richtet sich im Fall einer
Gebäudesanierung zunächst nach der angestrebten Standzeit einer
Maßnahme, womit die Amortisiation der Kosten einher geht, sowie dem
Finanzrahmen, der einzuhalten ist. Man kann sich nur leisten, was auch
zu bezahlen ist. So muss der Blick auf das Notwendige gerichtet sein und
das, was im ungünstigsten Fall als Notwendigkeit auftreten kann. Der
Profi benutzt dafür die Worst-Case-Betrachtung, um auch
für Murphys Gesetz (alles, was schief gehen kann,
geht schief) gewappnet zu sein.
Wenn ein Maßnahmenkatalog von einem Profi
gründlich erstellt wird, so ist der ideale Lösungsweg skizziert, also
mit allen Mengenangaben und qualitativen Vorgaben, mit denen
qualifizierte Anbieter konfrontiert werden. Der Maßnahmenkatalog
schließt auch die Lösung schlimmstmöglicher Szenarien ein. Vom
Maßnahmenkatalog leiten Anbieter die erwartete Qualität und den
gewünschten Baustellenkomfort ab. Bei Anfrage werden zusätzlich
alternative Vorschläge bewusst erbeten, um die gesamte Bandbreite des
Könnens der Anbieter zu nutzen. Das Bessere ist bekanntlich der Feind
des Guten.
Angebote, die auf Maßnahmenkatalogen
(Pflichtenheft) aufbauen, sind exakt vergleichbar und schaffen
hinsichtlich der Kosten jedes einzelnen Punktes Klarheit. Nun fällt die
Auswahl der umzusetzenden Maßnahmen und das Erwägen von Alternativen
wesentlich leichter. Man "schnürt" das endgültige Paket, mit dem man in
die Abschlussverhandlungen mit den Anbietern geht. Später wird nur der
tatsächlich ermittelte Aufwand berechnet.
Der Maßnahmenkatalog als Prüfstein
Wenn ein Maßnahmenkatalog erstellt ist, muss der
Anbieter prüfen, ob er diesen erfüllen kann. Sind Vertragselemente nach
VOB/B zu berücksichtigen, kann das ein echter Prüfstein sein. Spätestens
hier trennen sich Wege, wenn keine Übereinkunft getroffen werden kann.
Das Gleiche ist auch der Fall, wenn ein Anbieter den dezidiert
beschriebenen Maßnahmen nicht folgen und nur locker umschriebene
Alternativen anbieten kann, die Risiken beinhalten. Im Umkehrschluss ist
natürlich jeder Anbieter qualifiziert, dem zumindest die beschriebenen
Maßnahmen vertraut sind.
Der Vertragsabschluss und dessen
Erfüllung
Wenn bis zur Abschlussverhandlung Profis zum
Einsatz kamen, sollten auch Profis die Sache verhandeln. Hinsichtlich
der Vertragsgestaltung nach VOB/B und der späteren Einhaltung aller
Vorgaben sowie der Abnahme und der endgültigen Aufmaßermittlung ist der
Einsatz eines unabhängigen Bausachverständigen ratsam. Damit sind die
"Regiekosten" optimal eingesetzt.
Nach VOB/B beträgt die Gewährleistung vier
Jahre. Das reicht aus, um vor Ablauf der Garantie genau zu untersuchen,
ob die Sanierung den zugesagten Erfolg hatte oder Nachbesserungen
erforderlich sind.
Am Anfang war von "Dilettanten" die Rede. Das
könnte zu Missverständnissen führen. Deshalb sollte bekannt sein, dass
ein Dilettant ein Fachmann ist, der sich laienhaft verhält. Will man
diesem Vorwurf entgehen, sollte man sich nur dann als Fachmann ausgeben,
wenn man es wirklich ist und sich auch so verhält. Eigentlich gibt es
dazu keine bessere Alternative.
09.05.2017
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Wenn ein in vielen Dingen nicht
bewanderter Privatmann ein Problem zu lösen hat und etwas
schlichtere Vorgehensweisen wählt, erhofft er sich, dass sein
Vorhaben gelingt. Er hofft, dass alles gut gehen wird, keine
gravierenden Probleme auftreten und dass ein gelernter Fachmann
die Sache schon richten wird. Solche Fachleute präsentieren sich
solcher Kundschaft als sehr leistungsfähig, was sich vornehmlich
im attraktiven Gesamtpreis ausdrücken soll. Zwischen ihm und
anderen Anbietern sollen Welten liegen. Doch wie erreicht er
das?
Zunächst muss als Ziel der Auftrag in
der Tasche sein. Danach eröffnen sich Möglichkeiten, wenn die
vielbesagten unvorhergesehenen Probleme auftreten und ein
Nachtragsauftrag erforderlich wird. Dort werden dann die Kosten
untergebracht, die im Angebot fehlten. Das ursprüngliche Angebot
nennt geringere Mengen und lässt all die Arbeiten weg, die
erst später sichtbar werden. Das verschafft den entsprechenden
Abstand zu den übrigen Anbietern. Das ist nicht sehr ehrlich,
aber effektiv.
Schlichtes Denken geht oft auch mit dem
Gedanken einher, dass der billigste Anbieter den Zuschlag
erhält. Genau auf diese Denke zielt die Strategie solcher
Anbieter ab. In den meisten Kommunen und Behörden ist die
Vergabe an den billigsten Anbieter sogar vorgeschrieben. Es ist
ja auch nicht einfach, einen transparenten
Preis-/Leistungsvergleich zu erstellen, wenn man sich keiner
Sytematiken bedient. Für den öffentlichen Bereich wurden deshalb
die VOB-Bedingungen entwickelt, denen sich natürlich auch
Unternehmen und Privatpersonen bedienen können. Sie regeln die
gesamte Erfüllung eines Auftrages und decken alle gesetzlichen
Bestimmungen ab. Wer das nicht möchte, bedient sich einer
schlichten Alternative.
Diese Alternative besteht darin, dass
man einen Anbieter machen lässt, was er für richtig und
notwendig hält und man "deckelt" den Gesamtpreis. Das erfordert
viel Vertrauen und schließt die Hoffnung ein, es würde schon
alles gut gehen. Es gibt Fälle, in denen das wirklich gut geht.
Ob es gut gegangen ist, weiß man erst nach Jahren. Erst dann
kann man beurteilen, ob die Leistung auch ihr Geld wert war.
Alleineigentümer können für sich diese
Entscheidung treffen, für eine Eigentümergemeinschaft ist es
nicht zu empfehlen. Hier müssen alle Eigentümer vom richtigen
Vorgehen und von der richtigen Entscheidung überzeugt sein. Das
erfordert eine überaus gründliche Vorklärung und die
gewissenhafte Auswahl des Auftragnehmers. Die Personen, die
damit beauftragt sind, tragen eine schwere Verantwortung, der
sie gerecht werden müssen.
Klaus Klee
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Lösungswege für Fortgeschrittene
Im Berufsleben begegnet man gelegentlich dem flotten Spruch:
"Bringen Sie die Lösung oder sind Sie ein Teil des Problems?" Das
ist gar nicht so weit hergeholt.
Auf dieser Website wurden bereits mehrmals Zusammenlebensweisen thematisiert, die sich etwas komplizierter gestalten. Die
Gründe, warum Komplikationen entstehen, sind so unterschiedlich, wie die
Sichten, nach denen sie beurteilt werden. Genauso differenziert
verlaufen natürlich auch die Lösungen solcher Komplikationen. Jeder
Mensch "tickt" anders, weshalb er zum eigentlichen
Problem werden kann. Landauf landab müssen täglich Lösungsansätze
greifen, wenn sich etwas, was aus dem Ruder gelaufen ist, wieder
normalisieren soll. Das setzt jedoch voraus, dass Beteiligte überhaupt
wollen, dass sich etwas wieder einrenkt. Sehr oft ist es aber das im
falschen Moment gesprochene Wort oder die verpasste Gelegenheit, die den Weg endgültig
verbauen. Dann liegt es in der Hand düpierter Personen, eine verspätet
reumütig gereichte Hand zu ergreifen. Hierzu in aufrichtiger Absicht
gebaute Brücken sind jedoch nur so tragfähig, wie das noch vorhandene
Vertrauen selbst. Unter dem Strich bleiben große Zweifel, die sich bei
jedem noch so kleinen Anlass wieder verstärken. Schließlich hat man es
mit Wesenszügen zu tun, die sich nicht von heute auf morgen verändern
lassen. Die Erkenntnis: Irgendwann muss jeder den Preis für seine Verhaltensweisen
bezahlen.
Nebelbänke, Scheuklappen und natürliche
Hindernisse
Wenn eine Gemeinschaft eine Aufgabe gemeinsam
lösen möchte, ist es erforderlich, dass man sich mit den im Raum
stehenden Problemen fair auseinandersetzt. Setzt man ein Projekt und
dessen Problemlösung, wie im Artikel "Professionalität
im Alltag" beschrieben, in Bezug zu den Grundgedanken des jetzigen
Artikels, so wird deutlich, wie sehr Entscheidungen von einer
professionellen Vorgehensweise abhängen, bei der Transparenz und tiefere
Einblicke geschaffen werden. Taktieren Interessengruppen in
opportunistischer Weise, so werden Nebelbänke, Scheuklappen und eben
jene zwischenmenschlichen Hindernisse anstelle von unbequemen Fakten
genutzt. Hier hilft nur ein gemeinsam erarbeitetes Ziel hinsichtlich
Nachhaltigkeit der geplanten Maßnahmen, an dem sich alle Schritte messen
lassen. Dabei sollte sich in der Klärungsphase Zug um Zug die Vernunft
durchsetzen, denn die Fakten liegen bei einer professionellen
Vorgehensweise auf dem Tisch.
Das Spiel mit dem Vertrauen
Vernunft wird bei solchen Gemengelagen
gelegentlich durch Vertrauen und Glauben ersetzt. Man vertraut und
glaubt Personen, die ihre spezielle Problemlösung bereits vorher kannten
und alle Informationen so hingebogen, dass die Lösung logisch und
alternativlos erscheint. Die für eine Entscheidung nötige Transparenz
wäre ja auch taktisch allzu hinderlich. Notwendige professionelle
Erfahrung soll durch individuell gemachte "Erfahrungen" ersetzt werden,
denen die wirklichen Entscheider vertrauen sollen. Dieses Verfahren ist
für Menschen, die über Jahrzehnte mit einer professionellen Arbeitsweise
vertraut sind, nicht hinnehmbar. Sie würden sich damit selbst zu
Dilettanten machen. Den thematischen "Glaubens"-Brüdern wiederum könnte
man Dilettantismus dagegen gar nicht vorwerfen, weil sie das zu
Fachleuten erheben würde. Bekanntlich ist ein Dilettant ein Fachmann,
der sich laienhaft verhält.
Gegenseitige Achtung erfordert
Lernprozesse
Mit der gegenseitigen Achtung steht und fällt
ein Vertrauensverhältnis. Diese Achtung mutwillig oder leichtfertig zu
beschädigen, ist kontraproduktiv, wenn Entscheidungen mit hohem
Bewusstsein gefällt werden müssen. Das schweigende Hinnehmen von
dreisten Zumutungen mag ein bevorzugtes Kalkül von Taktikern sein, es
fördert jedoch nicht die Achtung vor Personen, die solche Taktiken
anwenden. Vielfach bestätigt dieses Vorgehen bereits bestehende
Vorurteile oder Einschätzungen.
Gegenseitige Achtung setzt Transparenz und
Offenheit voraus, damit deutlich wird, dass es keine Details gibt, die
bewusst verschwiegen werden. Wird auf professionellem Weg genau diese
Taktik sichtbar gemacht und begreifen alle Beteiligten, was sie lesen,
sehen, hören und fühlen, ist eigentlich der Weg frei für richtige und
faire Lösungen. Das setzt jedoch einen Lernprozess voraus, der auch von
eingangs skizzierten menschlichen Komplikationen abhängt. Leider werden
Menschen, die ihre ethische und geistige Ebene nicht verlassen wollen
und dies thematisieren, selten wirklich verstanden. Sollte sich eine
Entscheidung auf profesionellem Weg nicht durchsetzen, so wäre das
ebenfalls ein Lernprozess mit Einfluss auf die gegenseitige Achtung.
Doch - wer will das schon!?
28.05.2017
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Verkehrte Welt
Senioren sagt man gern nach, dass sie im Alter
wunderlich werden, dass sie unangenehm kritisch sind und dass man mit
ihnen nur noch schwer auskommt. Da ist was dran! Aber warum ist das so?
Es liegt an mehreren Faktoren.
Es liegt vor allen Dingen
-
am Wesen der Personen,
-
der Bildung und der Erziehung,
-
dem sozialen Stand,
-
dem früheren beruflichen Umfeld,
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den gesammelten Erfahrungen,
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dem Grad persönlichen Engagements,
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dem Temperament,
-
der sozialen Ausrichtung,
-
der Diskussions- und Streitkultur,
-
den Charaktereigenschaften und
-
wie sie in Gemeinschaften eingebettet sind.
Somit ist es nicht ganz so einfach, das Handeln
von Senioren absolut richtig einzuschätzen. Fairness ist hier angesagt.
Man muss etwas weiter denken und sich für den Anderen interessieren. Ihn
bloß abzulehnen, entspricht meist bereits einer Stufe des
Zusammenlebens, die nicht zur Ebene der Gescholtenen gehört.
Natürlich treffen obige Faktoren genauso auf
jüngere Menschen zu und man sollte sich mit ihnen ebenfalls intensiver
auseinander setzen, ehe man sie abschließend beurteilt. Das lehnen diese
aber meist als unangemessen ab. Verhindern können sie es dennoch nicht.
So, wie sich viele Menschen nur mit Symptomen
und nicht mit deren Ursachen befassen, so reagieren sie auch auf
Freidenker, Querdenker, Menschen mit Lebenserfahrung und unangenehme
Kritiker. Sie haben noch nicht begriffen, dass Ursache und Wirkung stets
in einem kausalen Zusammenhang stehen. Sucht man nach Lösungen, muss man
die Gründe einer Situation erforschen. Allerweltslösungen führen selten
zum richtigen Ziel. Lösungen müssen maßgeschneidert sein, wenn sie
nachhaltig sein sollen. Das gleiche gilt auch für den Umgang mit
Menschen.
Ursachen zu erforschen und Lösungen zu
erarbeiten erfordert eine gewisse Intelligenzleistung, für die bestimmte
Voraussetzungen erforderlich sind. Ist das nicht zu leisten, können
leider nur entsprechende Ergebnisse erzielt werden. Die Konsequenz ist,
dass sich immer wieder aktive Senioren, Dank der Voraussetzungen, die
sie mitbringen, andienen, substanzielle Denkprozesse zu übernehmen.
Leider ist das meistens erst dann der Fall, wenn bereits unzureichende
Zwischenergebnisse vorliegen, die förmlich zum Eingreifen zwingen.
Erfahrene Senioren und Fachleute sehen sich in
dieser Situation sehr oft dem Unverständnis der bisherigen Protagonisten
gegenüber, die ihr Unverständnis weiter zelebrieren. Für Erfahrene, die
alle Voraussetzungen für eine optimale Lösung mitbringen, ist das eine
arge Zumutung. Schließlich versuchen sie, bestehende Defizite
auszugleichen. Es bedarf eigentlich nur der Aufmerksamkeit, Fairness und
zielführender Denkprozesse und natürlich der Fähigkeit, anderen
Denkprozessen folgen zu können. Ist das nicht der Fall oder nicht
gewollt, dann ist es auch dem intelligentesten und erfahrensten
Mitstreiter nicht möglich, zu überzeugen.
An dieser Stelle muss ein anderer Einfluss
erwähnt werden, der immer wieder erkennbar ist. Es ist das Störfeuer von
Menschen, denen aus verschiedenen Gründen der Einfluss auf Abläufe
entglitt. Die Ursachen sind meist die gleichen. Ehe man Einfluss
ausüben kann, muss man sich auf breiter Ebene als kompetent erwiesen
haben. Das alternative Aufblasen ähnlich eines Kugelfisches ist
natürlich zu wenig. Es müssen Leistungen folgen. Bleiben sie aus und
wird das thematisiert, ist es aus mit dem wichtigen
Gehabe. Nun bleibt Versagenden nur noch das Störfeuer gegenüber dem oder
denen, die solche Situationen mit Kompetenz retten wollen. Gleicht
dieses Störfeuer sehr stark sogenannten Gedankenfürzen, die von anderen
Unbedarften genüsslich aufgesogen werden, sind viele Köpfe so vernebelt,
dass Entscheidungen genau diesem Zustand bzw. dieser Qualität
entsprechen.
Wo Vernunft auf den richtigen Weg geführt hätte,
jetzt aber primitive Varianten greifen, reift sofort die Freude
darüber, dass auch primitive Verhaltensweisen erfolgreich sein können,
wenn auch nicht wirklich. Kontraproduktivität, kraftvoll und
selbstbewusst vorgetragen, kann manche Menschen sogar stolz machen.
So entsteht dann der Eindruck einer verkehrten
Welt!
03.06.2017
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Senioren bilden einen immer größeren
Anteil in der Gesellschaft. In Maintal wird dieser Anteil in den
nächsten Jahren an die 40%-Marke heranreichen. Es kommt darauf
an, wo man die Grenze zu den Senioren ansetzt. Schon heute haben
viele Immobilien einen Altersdurchschnitt der Bewohner von über
60 Jahren. In den politischen Parteien und auf den Listen zu den
Kommunalwahlen ist der Altersdurchschnitt ebenfalls sehr hoch.
Ebenso in Kirchengemeinden und in den meisten Vereinen. Nicht
nachzuvollziehen ist deshalb, dass Senioren immer wieder als
Störfaktoren angesehen werden, wenn sie sich kraftvoll
engagieren.
Die Gruppe der Gegenspieler engagierter
Senioren sind nicht in den Reihen der Senioren zu finden,
sondern in der Altersgruppe von 35 bis 50 Jahren, die mitten im
Berufsleben steht. Deren Wirkungsbereiche scheinen die
Betroffnen hinsichtlich der Autorität als besondere Gefährdung
anzusehen. Wem von Älteren und Erfahreneren keine Autorität
entgegen gebracht wird, neigt dazu, Autorität auszuüben. Die
Folgen sind in allen Bereichen unseres Lebens allgegenwärtig.
Autorität wird oft mit der Anzahl von
Gefolgsleuten gleichgesetzt, also eher quantitativ als
qualitativ, denn Qualität beanspruchen jüngere Alpha-Tiere für
sich. In Parteien bzw. Fraktionen sind es die selbst ernannten
Vordenker, denen der Rest meist unkritisch folgt. Man braucht ja
später nur noch den Arm zu heben. Dieses Verhalten ist in der
restlichen Gesellschaft ebenso weit verbreitet. Verführung,
falsche oder mangelnde Informationen und chronisches
Desinteresse des Restes sind für Protagonisten in mittleren
Jahren wichtige Faktoren der Entscheidungsfindung. Auch in den
Unternehmen hat sich das so etabliert. Man ist aber nicht nur
für das verantwortlich, was passiert, sondern auch für das, was
man nicht verhindert.
Als Senior, den die Phase des Aufbaus
bis hin zur Blüte der deutschen Wirtschaft nicht nur erlebt hat,
sondern mitgestalten durfte, bewerte ich Talent und Können sowie
anständigen und aufrichtigen Umgang miteinander völlig anders,
als es die heutige Generation praktiziert. Wenn man das nicht gekonnt hätte,
was man talentiert tat, wäre man niemals so erfolgreich gewesen. Der
heutigen Generation bereiteten die Senioren den Weg, den diese
immer weniger imstande ist, selbst erfolgreich zu gehen. Es kam
vielfach zum bewussten Abreißen bei der Weitergabe von
Erfahrung. Das rächt sich nun.
Es ist fatal für Senioren, dass ihre
Restlaufzeit von Menschen abhängt, die immer stärker an Bindung
zu den Senioren verlieren, diese sogar bewusst bekämpfen. Damit
stirbt die Zuversicht, dass nicht alles, was man selbst an
negativen Erfahrungen machte, über vermittelte Erfahrung doch
noch zum Erfolg führt. Jetzt sind es vermehrt die Fehlleistungen
derer, die glauben, bereits weise zu sein, die das Lebene
bestimmen.
Verkehrte Welt!
Klaus Klee
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|
Die
Gedanken sind frei
Was wir Menschen tun, machen wir entweder
spontan oder bewusst überlegt. Beides wird von unserem Verstand
gesteuert, der mehr oder weniger Herr unserer Sinne und Triebe, unserer
Ängste und Hoffnungen ist. Echte Spontaneität ist da eher ein Reflex.
Mit dem Verstand steuern wir alles, auch unsere Sprache, die das, was
wir machen, begleitet. Nun gibt es Menschen, die nichts sagen, wenn sie
etwas tun und Menschen, die sehr viel sagen, ohne etwas
Vernünftiges zu tun. Beides fällt uns sofort auf und wir werden
misstrauisch. Eine nicht übliche Handlungsweise kann allerdings effektiv
sein, wenn sie auf Menschen trifft, die damit überrascht werden sollen. Denken hilft hier,
denn Gedanken sind frei, kennen also keine
Grenzen! Wer erfolgreich nachdenkt, sollte dann aber auch folgerichtig
handeln! Ist Nachdenken allerdings nicht erfolgreich, nehmen sehr oft
ungewollte Dinge ihren Lauf.
Gegenüber sollten nicht unterschätzt
werden
Generationenübergreifend gestaltet sich das
Nachdenken mitunter schwierig. Mit dem Alter verändert sich nämlich auch
das Verhalten. Durch die fortwährende Bestätigung, in bestimmten
Situationen stets richtig gedacht und/oder gehandelt zu haben,
automatisieren viele Menschen Reaktionen, ohne nochmals darüber
nachzudenken. Die Folge ist, dass ihr Handeln bis zu einem gewissen Grad
vorausberechenbar ist. Das öffnet vermeintlich ein Tor für
Manipulationen, weil Mitmenschen glauben, den Schlüssel zum Anderen
gefunden zu haben.
Nicht alle Menschen reagieren aber derart stereotyp.
Wer sich in seiner Einschätzung irrt, erlebt sein blaues Wunder. Solch
scheinbar offen präsentierte Flanken können nämlich taktische Manöver
sein, die man als "Colombo-Effekt", also dem typischen Verhalten von
Inspektor Colombo aus der gleichnamigen Serie kennt. Dieser Effekt
besteht aus dem Provozieren gefühlter Überlegenheit beim Gegenüber und daraus
resultierendem Leichtsinn. Kontrahenten sollten sich deshalb vorsehen,
Situationen nicht allzu banal einzuschätzen.
Wie sich auch immer Dinge entwickeln, es ist
nur derjenige Herr der Situation, der richtig analysieren und Verläufe
und Vorgehensweisen vorausdenken und beeinflussen kann. Dieses
Vorausdenken produziert mitunter verästelte Wege, denen man ebenfalls
gedanklich folgen sollte, um absolut sicher zu gehen. Nichts ist dem
Erreichen eines Zieles abträglicher, als Überraschungen, auf die man
nicht vorbereitet ist. Dabei kann man sich allerdings verlieren, wenn
man nahezu alles für möglich hält. Hier sind Kenntnisse über die
Wesensstruktur sowie die Stärken und Schwächen der in die Problematik
Involvierten hilfreich, um Wahrscheinlichkeiten einzugrenzen und
richtige Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Wenn vermeintliche Paten Schwächen
ausgleichen sollen
Menschen, die sich Problemen oder Mitstreitern
nicht in allen Belangen gewachsen fühlen, suchen sich sehr oft
Schützenhilfe bei gefühlt kompetenten Personen - bei einer Art Paten. Da
diese damit zu deren Mitstreitern werden, werden auch sie der Stärke der
Gegenseite ausgesetzt. Dabei zeigt sich schnell, ob wirklich Kompetenz
vorliegt.
Zielorientiertes Vorgehen hilft
Irgendwann kommt eine Problemstellung an einen
Punkt, an dem nur noch das Ziel zählt, nämlich, das Problem
zufriedenstellend zu lösen. Wenn das nur gemeinsam geht, aber in
direkter Zusammenarbeit sehr schwer erscheint, gilt es, Erfolge zu teilen,
die sich beim Erreichen des Zieles einstellen werden. Das geht
allerdings nicht, ohne dem weniger kompetenten Gegenüber Denkprozesse
zuzuspielen. Bisher unmögliche Dinge können dann plötzlich zugunsten der
eigenen Teilhabe am Erfolg mitgetragen werden.
Dieser kleine Exkurs in die Welt der Gedanken
und des Denkvermögens zeigt, wie wichtig ein intakter Verstand und die
Verarbeitung von Erfahrung sind. Menschen, die bei Problemlösungen
führen wollen, sind nur so erfolgreich, wie sie selbst auf gute und
richtige Lösungen
positiv Einfluss nehmen können.
Ehe man sich bewusst negativen Erfahrungen aussetzen
will, sollte man auf jeden Fall prüfen, ob man einer Sache dennoch gewachsen
ist. Dazu ist eine gute Selbsteinschätzung erforderlich.
Das Resümee:
Gedanken sind zwar grundsätzlich frei, jeder
kann sie für seine Zwecke einsetzen,
man ist jedoch in ihnen gefangen, wenn das
Denken nicht brillant beherrscht wird.
20.06.2017
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Es gibt Menschen, denen sich immer
wieder Widerstände in den Weg stellen, obwohl sie absolut auf
dem richtigen Weg sind. Sie gehen überlegt vor, nutzen
professionelle Vorgehensweisen, schalten häufig gemachte Fehler aus und leisten damit der Gemeinschaft, der sie
angehören, absolut uneigennützig den besten Dienst, dessen sie
fähig sind. Menschen, die Vergleichbares nicht zu bieten haben,
missfällt das jedoch oft. Da werden z.B. in
Vereinen von einem Mitglied
gegen allergrößte Widerstände
zukunftsweisende Weichen gestellt, wofür man es später als
Treiber und Vorreiter der Entwicklung mit höchsten Ehren
bedenkt. In Unternehmen stellen sich Kollegen der gleichen Ebene
gegen eingeleitete Entwicklungen, die dem Unternehmen Gewinne
und positive Marktpositionen bescheren, obwohl ihnen die neuen
Entwicklungen selbst Nutzen
bringen. Bei Projekten im Rahmen der Bürgerbeteiligung leisten
gewählte und im öffentlichen Dienst befindliche Personen
massiven Widerstand gegen Lösungsvorschläge Ehrenamtlicher. Woran liegt das?
Die Gründe liegen bei jedem Menschen
anders. In den meisten Fällen besteht der Grund darin, dass den
Widersachern die gleiche Idee fehlte. Um Zeit zu gewinnen und
ähnliche Ideen selbst zu erarbeiten, blocken sie ab. Pfiffige Zeitgenossen,
die Profit daraus schlagen wollen,
machen sich diese Situation zu nutze, um ihre ureigenen
Interessen zum Zug kommen zu lassen. Sie bieten sich als
Lotse
durch die Nacht an und taktieren so, dass noch vor
Morgendämmerung Tatsachen geschaffen sind, ehe alle
Unbedarften durchblicken. Solche
Vorgehensweisen funktionieren aber nur, wenn allen, die mitmachen,
gleichermaßen der Durchblick fehlt. Bereits eine einzige Lampe kann so
viel Licht in die Dunkelheit bringen, dass der falsche Weg
erkannt werden kann. Es kommt zur Kurskorrektur, was auch das Beste für den Lotsen
ist. Allen ist geholfen.
Klaus Klee
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Wenn Respekt
fehlt
"Respekt" ist im Umgang
miteinander eine der gängigsten Forderungen unserer Zeit. Die Fähigkeit,
Respekt zu zeigen, setzt allerdings eine bestimmte Qualifikation und charakterliche
Stärke voraus. Bei Personen, die man mag, ist es leicht, Respekt zu
zeigen. Respekt verdienen aber auch Menschen, die man persönlich nicht
mag. Unter Respekt versteht man die Haltung, die man einer Person, ihrer
anerkannten Erfahrung und sozialen Stellung entgegen bringt und dies in
seinem Verhalten deutlich zeigt. Das kann bei großer Abneigung gegen
eine Person eine Aufgabe sein, zu der manche Menschen nicht fähig sind.
Es ist deshalb nur verständlich, dass man solchen Menschen gegenüber
ebenfalls kaum Respekt empfindet. Dieser und jener Respekt scheinen also
nicht das Gleiche zu sein. Nun gibt es auch Menschen, die sich bewusst
in einen respektfreien - um nicht respektlosen Freiraum zu sagen,
begeben. Sie brechen Tabus, lügen und verleumden, schüren und hetzen,
mobben und schikanieren, um Personen zu diskriminieren. Deren Achtung und der
damit einhergehende Respekt sollen beschädigt werden. Das mag klappen. Allerdings findet sich
manch respektloser Mensch nach
solch respektlosen Handlungen einsam und unbeachtet in einer Ecke wieder, denn
Menschen mit normalem Wesen wenden sich von solchen Personen ab.
Ohne Vorbildfunktion
keinen Respekt
Respekt geht mit Autorität einher. Respektablen
Vorgesetzten wird zum Beispiel Autorität entgegen gebracht. Wenn dies auch
noch mit einem tadellosen Sozialverhalten einher geht, spricht man
manchmal sogar von "geliebter Autorität". Beim
Autoritätsproblem spielt der Respekt eine große Rolle. Fehlt dieser,
liegt ein gravierendes Autoritätsproblem vor. Solche Vorgesetzte greifen
in diesem Fall zur Ausübung von Autorität, indem sie ihre Stellung und
Weisungsbefugnis nutzen. Dabei verlieren sie jedoch auch noch den
letzten Respekt.
Solche Vorgesetzte geraten schnell in den Fokus ihrer eigenen
Vorgesetzten. Es genügt zur Umbesetzung schon ein respektabler
fähiger Mitarbeiter und ihm wird die Stelle übertragen. So
verschwinden repektlose Vorgesetzte von der Bildfläche und
begleiten - wenn sie Glück haben - später eine isolierte Funktion ohne Personal. Solche
Personen gänzlich zu entfernen, würde bedeuten, man hätte
sich als Vorgesetzter in dieser Person grundsätzlich geirrt. Deshalb
spricht man respektlosen Personen lediglich die Vorbildfunktion ab.
Wie kann man sich Respekt wieder
erwerben?
Für Menschen, denen man Respektlosigkeit
attestierte und deren Autorität gewaltigen Schaden nahm, gibt es einen
Weg aus dem Dilemma, der allerdings mühsam und langwierig ist. Wichtig
ist dabei, respektable Leistungen der Personen öffentlich anzuerkennen, die zuvor noch
diskreditiert und diskriminiert wurden. Das funktioniert,
wenn das gesamte Umfeld, das man in Zweifel stürzte, inzwischen diese
Handlungen als zweifelsfrei und den neuen, tatsächlich richtig eingeschlagenen Weg erkannten. Wenn der bisher Respektlose gute Ansätze zur sozialen
Integration erkennen lässt, wird ihm das Umfeld sogar dabei helfen.
Um Achtung
wieder zu erwerben, muss man jedoch wieder von ganz unten anfangen. Für Menschen, die sich
kurz zuvor noch in einer erhöhten sozialen Position wähnten, ist das
schmerzlich. Wer will aber für den Rest seines Lebens lediglich als schlechtes
Beispiel dienen!?
25.06.2017
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Informationsprobleme
Wir Menschen haben es im Umgang miteinander mit
den unterschiedlichsten Verhaltensweisen zu tun. Das macht mitunter das
gegenseitige Verstehen und Handeln schwierig. Cholerische und
phlegmatische Zeitgenossen binden sich nur schwer in normales Handeln
ein. Weil der cholerische Mensch wegen seiner unangemessenen
Aufgeregtheit ausgebremst wird, ist der phlegmatische Typ das weitaus
größere Problem, weil er meist gar nicht an Problemen interessiert ist
und sich dementsprechend passiv einbringt. Raffinierte Strategen dagegen
intrumentalisieren gern die Phlegmatiker zur flotten Mehrheitsbildung. Und darin
steckt eine Gefahr. Phlegmatische Typen erkennt man an
Teilnahmslosigkeit, Desinteresse,
Gleichgültigkeit, Untätigkeit, Geistesabwesenheit oder Apathie. In
größeren Gruppen ist das leicht nachzuvollziehen. Choleriker bedienen
sich taktisch gespielter phlegmatischer Signale, wenn sie ihnen
nützlich sind. Für normale Menschen sind all diese Verhaltensweisen
problematisch, denn sie stören unvoreingenommene Entscheidungen.
Aristoteles bezeichnete den Phlegmatiker sogar in ethischer Hinsicht als
unzulänglich und sittlich minderwertig, weil er nicht dem sittlich
tugendhaften Weg der Mitte folgt. Er folgt dem Extrem "zu wenig", dem
Phlegma.
Wie holt man Menschen aus ihrem Phlegma
heraus?
Da wäre zunächst erst einmal zu klären, welche
Rolle phlegmatisch handelnde Personen in einer Gemeinschaft spielen.
Meist vertrauen sie Personen, die es gar nicht verdienen. Sind sie Teil eines für bestimmte Aufgaben gewählten Gremiums, so ist
phlematisches Verhalten keine geeignete Grundlage für ihre Funktion.
Zwar ist es mühsam und anstrengend, sie von ihrem Verhalten zu befreien,
für die Lösung von Problemen ist das aber unumgänglich. Gelingt es
nicht, dass sie "dem sittlich tugendhaften Weg der Mitte" folgen, so
muss, ja darf diese Haltung nicht hingenommen werden. Auf Verweigerung folgende
alternative Vorgehensweisen gehen dann im Dienst der Sache an ihnen
vorbei. Das ist aber keine Garantie für Erfolg, denn in
Entscheidungsgremien trifft man erneut auf Phlegmatiker, Choleriker,
Neurotiker und völlig normale Menschen. Hier greifen dann eher Regeln
des Gruppenverhaltens, weshalb gern "Empfehlungen" ausgesprochen werden.
Diese sind je nach Zusammensetzung der Entscheider knapp oder
ausfühlicher. Wichtig ist, dass man allen Teilnehmern die Tragweite
ihrer Entscheidung vor Augen führt. Das kann auch Phlegmatiker für eine
kurze Zeit aus ihrem Phlegma herausholen.
Die Qualität der Information ist
entscheidend
Ob in der Politk oder im Geschäftsleben, überall
treffen wir auf die Taktik "Entscheiden, ehe der Letzte
durchblickt", wenn eine Überrumpelung geplant ist. Argumentativ wird mit der platten
Gegenüberstellung der zwei extremsten Varianten gearbeitet, ohne
aufklärend Details zu erläutern. Entsprechend unqualifiziert fallen dann
Entscheidungen aus. Natürlich ist es schwer, jeden Entscheider auf
seiner jeweiligen Wissensebene zu erreichen. Entsprechend tief müsste
man mit der Information ansetzen. Fair ist es jedoch, diesen
Entscheidern oder an Lösungen Mitarbeitenden die Gelegenheit zu geben,
sich rechtzeitig über fair zusammengestellte Informationen und außerhalb von Sitzungen
zu informieren, notfalls sogar, weitere Informationen einzuholen. Gegen
phlegmatisches Verhalten ist man deshalb aber noch lange nicht geschützt.
Das Bereitstellen von Informationen sollte von
mehreren integeren Personen vorbereitet werden, wobei Personen, die Teil des
Problems oder eines Teilproblems sind, keinen Einfluss ausüben können sollten. Gerade, weil hier
neben der reinen Faktenlage auch erzeugte Empfindungen eine Rolle
spielen, muss frei von der Leber weg diskutiert werden. Am Ende muss der
angemessene Umfang der bereitzustellenden Informationen alle Teilnehmer überzeugen,
und das Bewusstsein erzeugen, richtig
und umfassend informiert worden zu sein.
Schonung und faire Information
Ein häufiges Anliegen ist es, aus dem Umfang von
Informationen Dinge herauszulassen, um Personen zu schonen. Wenn aber alle Fakten zur Entscheidung
auf den Tisch sollen, darf es keine Schonung für kritikwürdiges
Verhalten geben. Schließlich wird von Entscheidern jede neue persönliche Äußerung solcher
Personen über das bisherige Verhalten bewertet und gewichtet. Fehlen
dazu Informationen, ist die richtige Gewichtung nicht möglich.
Teilnehmer einer Diskussion oder Sitzung sollten
faktisch korrekt geschildert erfahren, was bisher geschah und welche
Intentionen damit verfolgt wurden. Man nennt das "Ross und Reiter
nennen". Am Ende, also nach der Entscheidung, sollte jeder wissen, warum
wer wie abstimmte und welche Rückschlüsse daraus zu ziehen sind.
Information ist also ein anspruchsvolles Thema,
das mit Intellekt angegangen werden sollte, um nicht nur gewöhnliche
Ansprüche zu erfüllen. Jede Entscheidung ist nur so gut wie die
vorliegende Information.
01.07.2017
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Wer kennt sie nicht, die Zeitgenossen,
die zufrieden sind, wenn Andere für sie denken und vorklären?!
Sollen im großen Kreis Entscheidungen getroffen werden,
verlassen sie sich auf das, was Andere angeblich vorgedacht
haben und mit treuem Augenaufschlag empfehlen. Die Gehirne solch
bequemer Zeitgenossen beurteilen die zur Entscheidung gebotene
Information am Grad des Vertrauens, das sie gegenüber den
Vordenkern haben. In der Politik ist das sehr weit verbreitet.
Da lassen sich Personen ins Parlament wählen, die gar nicht
daran denken, umfangreiche wichtige Unterlagen durchzuarbeiten,
um sich eine fundamentierte Meinung zu bilden - sie verlassen
sich auf das Urteil Anderer, das sie bereitwillig übernehmen. In
Wirklichkeit haben einige dieser Ratschläger aber genauso wenig
Ahnung, weil auch ihnen die Arbeit zu viel war oder schlicht das
Wissen fehlte. Sie spielen mit dem Vertrauen, das ihnen von den
Ahnungslosen entgegen gebracht wird.
Gefährlich wird es, wenn diese
Ratschlaggebenden eigene Interessen in ihre Empfehlungen so
dosiert einbauen, das keine Fragen kommen, die heikel werden
können. Sie planen den Bluff und signalisieren eine
Dringlichkeit, welche den Entscheidungsprozess beeinflussen
soll. Nach dem Motto: "Wenn wir nicht kurzfristig
entscheiden, kann es in diesem Jahr nicht mehr umgesetzt
werden...!" Mit zusätzlichen Infos, die unkommentierte
Entscheidungvarianten als Extrempositionen in den Raum stellen,
bei denen "die richtige Entscheidung auf der Hand liegt",
soll der Bluff funktionieren.
Abgesehen davon, dass ein solcher
geplanter Bluff für informierte und gründlich vorgehende
Zeitgenossen beleidigend ist, weil sie für dumm verkauft werden
sollen, signalisiert er einen Grad der Verschlagenheit, der
jedes Vertrauen untergräbt. Für phlegmatische Gehirne ist ein
solcher Bluff allerdings kein Problem, denn oft kommt beim
Erkennen der Auswirkungen von Fehlentscheidungen lediglich der
Satz: "Ei - ihr habt doch auch dafür gestimmt, ihr habt es
doch auch nicht gemerkt...!" Auch jetzt werden
phlegmatische Gehirne noch nicht zum Denkprozess angeworfen, es
sei denn, um sich zu verteidigen, nachdem das Kind in den
Brunnen gefallen ist.
Wird ein solcher Bluff in seinem
gesamten Umfang transparent gemacht, geht zwangsläufig sehr viel
Vertrauen verloren. Das erzeugt Handlungszwang, den
phlegmatische Menschen als unangenehm empfinden. Sollten sie
sogar irgendwie Teil des Bluffs gewesen sein, ist bei ihnen
Verschleierung angesagt. Das ist völlig normal und man sollte
das verstehen. Man sollte jedoch die Verschleierung verhindern,
weil man sich sonst unkorrekt verhält.
Unter dem Strich sind Menschen, die den
Dingen auf den Grund gehen, anders zu bewerten als Menschen, die
gutgläubig Informationen übernehmen. Wenn sie auch noch deutlich
spürbar überzeugen anstatt nur überreden wollen und bereitwillig
ihre erarbeiteten Erkenntnisse zur Verfügung stellen, sollte das
integere Vorgehen beachtet werden. Der Aufwand eigener
Restgedanken, um sich eine fundamentierte Meinung zu bilden,
solte sich dadurch in Grenzen halten.
So hat ein Bluff keine Chance.
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Die Welt
schön reden
Wussten Sie, dass man sich die Welt schön reden kann? Seit kurzer Zeit
weiß ich es und ich habe sogar aktiv daran mitgewirkt. Und es war ganz
einfach! Man muss nur alles, von was man überzeugt ist, über Bord werfen
und damit andere Menschen, die das alles nicht so sehen, ja sogar mit
unschuldigem Augenaufschlag verdrehen, glücklich machen. Dann ist die
Welt wieder schön! Wir kennen das ja von der Kirche, dass dazu das
Glauben gehört. Wenn das Glauben stärker ist als das Wissen, kann man
herrlich gemeinsam hoffen. Es ist ein schönes Gefühl, in einer Welt ohne
Durchblick zufrieden zu sein. Ich muss das allerdings noch lernen.
Ein ganz besonders tolles Gefühl ist, wenn
Andere in ihrer Abwesenheit an allem schuldig gesprochen werden können,
was bisher zu Dissonanzen führte. Einige haben das sogar verdient. Das
kann man an einem Beispiel verdeutlichen. Wenn eine kleine Gruppe einer
großen Gemeinschaft den Auftrag bekommt, eine Fleischwurst auszusuchen
und diese stellt sich als nicht genießbar heraus, dann sind zwar die
dran schuld, die sie aussuchten, diese können aber reklamieren, dass
niemand vorher sagte, man müsse sie auch essen können. Man habe nur auf
den Preis geachtet und der sei unschlagbar gewesen. Ist das nicht schön?
Wäre die Fleischwurst genießbar gewesen und hätte sie nur nicht
geschmeckt, wäre wieder die Gemeinschaft schuld, denn sie hätte sagen
müssen, dass die Fleischwurst auch schmecken muss!
Sehen Sie, nie schuld zu sein, ist ja so
einfach! Und dazu braucht man den Glauben, selbst nie darauf gekommen zu
sein. In der Gruppe ist man dann zwar wegen seiner Zweifel immer noch
ein Außenseiter, wird aber damit belohnt, dass man zukünftig ebenfalls
solche Denkweisen mitbenutzen darf. Einige Eigenschaften muss man
allerdings mitbringen, um glücklich zu werden. Dazu gehört die tief
empfundene Aufrichtigkeit aller involvierten Personen und der überzeugte
Glauben, dass alles, was man selbst bisher dachte, völlig falsch war. Da
muss 1 + 1 auch mal 1,5 sein dürfen. Das kann man ja noch richtig
stellen, wenn später das Ergebnis feststeht.
Das allerschönste Gefühl stellte sich allerdings
ein, als alle Anderen so herrlich zufrieden waren. Das ist der Moment, in denen
in Kirchen die Gesangbücher herausgeholt werden, um göttliche
Eingebungen in den höchsten Tönen zu preisen. Aber auch dort muss man
damit rechnen, dass man inmitten von Pharisäern sitzt. Es sind oft sogar die,
die am lautesten jubilieren. Was soll's!? Man muss Anderen das Glück auch gönnen
können!
Dennoch habe ich eine Befürchtung. Auf dem
Heimweg könnte sich bereits eine Art Katerstimmung
eingestellt haben, weil das mit dem Glauben zu dick aufgetragen war. Das
muss jeder für sich ganz allein verkraften. Vielleicht geht es beim
nächsten Mal ja ohne Glauben.
06.07.2017
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Moralisierendes
"Soll ich Euch mal was sagen?"
"Nee, ich kann's nicht ertragen!"
"Ihr müsst es doch aber wissen!"
"Nichtwissen ist ein Ruhekissen!"
"Jezt interessiert's mich aber doch!"
"Nee, mach' langsam, warte noch!"
"Am Ende hat der auch noch recht!?"
"Das wär für uns doch aber schlecht!"
"Wieso 'für uns'? Uns trifft das nicht!"
"Wir nehmen and're in die Pflicht!"
"Die sind schuld, wir aus dem Schneider!"
"Also gut - machen wir so weiter!"
Und die Moral von der Geschicht:
Wirkliche Moral, die gibt es nicht!
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Weg
ohne Umkehr
Ein arabisches Sprichwort sagt: "Wer den
richtigen Weg kennt, schließt sich keiner Karawane an!" Konrad
Adenauer meinte einst: "Sie können mich nicht daran hindern, dass
ich täglich klüger werde." Irgendwie passt das zusammen, denn in
unserer Zeit folgen immer mehr Menschen relativ unbedarft Anderen, weil
sie ihnen treuherzig glauben. "Glauben ist aber nicht gleich Wissen",
heißt ein weises Sprichwort. Kritisches Prüfen ist stets angebracht, ehe
man etwas glaubt, ohne wirklich etwas zu wissen. Manche Menschen folgen beim
Glauben einem insgeheimen Wunsch, empfinden jedoch die Realität als
Nebel, den sie selbst offenbar nicht durchdringen können oder
wollen. Wer sich jedoch die Mühe macht, den richtigen Weg zu erkennen
und für Klarheit sorgt, kann diesen selbständig finden und ihn
anschließend konsequent gehen. Nebenbei kann er dabei sogar klüger
werden. Wenn man unkritisch Folgenden doch nur bewusst machen könnte,
was sie auf ihrem bequemen Blindflug noch erleben werden, könnte man sie
vielleicht von ihrem Irrweg abbringen. Das ist aber umso schwieriger,
desto länger sie bereits auf diesem Weg sind. Zweifel werden von ihnen
zwanghaft zerstreut, denn intellektuelle Blindheit an sich selbst zu
erkennen, wäre schmerzhaft. Für den aber, der den richtigeren Weg gehen
will, wäre es unsinnig, lahme oder störrische Pferde einzuspannen, um
mit ihnen gemeinsam ans Ziel zu kommen. Er muss seinen Weg mit einem
guten Gespann oder allein gehen. Ein gutes Gespann ist ein solches, bei
dem alle
auf einem Level sind. In unserer heutigen Gesellschaft ist das schwer zu
finden.
Resignierend auf dem falschen Weg
Leider muss man manche Wege gemeinsam mit
Anderen gehen, weil man nun mal in einer Gemeinschaft lebt. Bekanntlich
besteht eine Gemeinschaft aus nur wenigen Machern, während alle Anderen
machen lassen oder - noch schlimmer - etwas mit sich machen lassen.
Einige übertragen deshalb selbsternannten Machern Aufgaben und
vertrauen ihnen, obwohl sie selbst die Aufgaben besser meistern könnten.
Defizite von ernannten Machern werden normalerweise durch
gute fachliche Unterstützung ausgeglichen. Das können von Fachleuten
erarbeitete Lösungswege sein, die bereitgestellt werden oder fachliche
Auskünfte, die hilfreich sind. Es ist jedoch falsch, angebotene Hilfe
auszuschlagen und das Heft sogar aus der Hand zu geben. Gerät man dabei
an einen übereifrigen Pseudo-Fachmann, der raffiniert seine eigenen
Interessen vertritt und erkennt das Spiel nicht, hat man der Gemeinschaft einen
Bärendienst erwiesen. Nimmt eine Gemeinschaft das auch noch
resignierend hin, ist man auf dem falschen Weg.
Die Karre wieder in die Spur heben
In jeder Gemeinschaft gibt es Menschen, die
kritischer sind als der träge Rest und die Fehlentwicklungen rechtzeitig stoppen.
Die Gemeinschaft müsste ihnen dafür eigentlich dankbar sein, ist es jedoch oft
nicht, weil sie mehrheitlich ebenfalls nicht erkennt, was gerade gespielt wird.
Spürbar ist jedoch meist, dass die Mitglieder der Gemeinschaft, die versagten und
zurückgepfiffen wurden, weiterhin unter Erklärungs- und
Verteidigungszwängen stehen. Sie denken weiterhin nicht umfassend,
bringen nicht die Lösung, sondern sind weiterhin Teil des Problems.
Wenn sie doch noch Teil einer erfolgreichen
Problemlösung sein wollen, sollten sie umdenken und zu ihren Fehlern
stehen. Noch besser wäre es, von ihrem hohen Ross herunter zu steigen und
mitzuhelfen, die Karre wieder in die Spur zu heben. Es wäre sogar
sinnvoll, den Kutscher, der den falschen Weg einschlug, auszutauschen,
wenn er unbelehrbar sein sollte und an seinem Weg festhält. Er wird einen
guten Grund dafür haben.
In der Sache kann man schon mal daneben liegen,
man muss das nur erkennen. Dazu gehört, dass man ehrlich gegen sich
selbst ist. Durch Aufrichtigkeit und Lernfähigkeit wird man übrigens
klüger. Wenn man sich allerdings zu den Allerklügsten zählt, scheint
das jedoch kein Anreiz zu sein. Was sollen denn die Leute denken!?
14.07.2017
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Always smartly und immer vorne dran, so
brausen einige Menschen durchs Leben. Vermeintlich leichte
Probleme lösen sie flott und wähnen sich stets auf dem richtigen
Weg. Es ist ja gerade die besondere Intelligenz, die sie ihrer
Meinung nach von anderen Menschen abhebt, weshalb sie gar nicht
auf die Idee kommen, damit jemals eine Karre in den Dreck zu fahren.
Gut - vielleicht kommen mal leichte Zweifel auf. Ihr Motto heißt
jedoch "Es ist
nicht, was nicht sein darf!"
Sitzt die Karre dann doch mal so richtig im
Dreck, weiß man zwar, wo Allrad und Rückwärtsgang liegen,
beides wird jedoch nicht benutzt. Wenn man dies aber nicht
benutzt, um wieder in die Spur zu kommen, ist die Sache total
verfahren. Was nun?
Eine Möglichkeit ist die, dass man für
immer dort stecken bleibt, wo man ist. Man kann die Karre sicher auch im
Dreck stecken lassen, aussteigen und das Problem Anderen
überlassen. Besser wäre es aber, selbst die Schaufel in die Hand
zu nehmen, die Hindernisse wegzuräumen und zu zeigen, dass
man ebenfalls in der Lage ist, Situationen intelligent und kraftvoll
zu lösen.
Wenn am Ende auch noch die Erkenntnis
reifen würde, wie man in diese verfahrene Situation kam und als Sahnehäubchen
sogar wüsste, was man zukünftig vermeiden oder unterlassen
sollte, hat jeder Crash sogar noch etwas Gutes. Jeder war schon
einmal neben der Spur, aber nur wenige Menschen sind dauerhaft
neben der Spur geblieben. Notfalls holte sie jemand wieder
heraus, wenn sie selbst dazu nicht fähig waren. Dazu muss man
aber bereit sein - die Helfer und die, denen man helfen will.
Das Leben kann so einfach sein...!
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Kampf oder Flucht
Wir Menschen sind heute noch von der Urzeit der Menschheit geprägt. Das
Lexikon der Biologie klärt uns über die Fluchtreaktion auf, die fest in
unseren Gehirnen verankert ist. Dort ist zu lesen:
"Der
Sympathikus
aktiviert bei akuter Gefahr, z.B. nach Unterschreiten einer
kritischen Distanz
(Fluchtdistanz)
durch einen Gegner oder Raubfeind, nach einer Schrecksekunde die sog.
Kampf-oder-Flucht-Reaktion." Nun
leben wir nicht mehr in der Zeit der Mammutjagd und unsere empfundenen
Bedrohungen sind ganz anderer Art. Dennoch ist
dieser Artikel lesenswert, wenn man sich damit befasst, warum man
sich für Kampf oder Flucht entscheidet.
Flucht kann eine höchst intelligente
Entscheidung sein, wenn man die Lebensbedingen nicht mehr selbst
beeinflussen kann oder will. Nicht mehr zu können, ist an Fakten gebunden,
nicht mehr wollen ist eher Resignation. Kampf dagegen
kennt keine Resignation, doch kann er bei Fehleinschätzungen zu großen
Niederlagen führen, die ihrerseits eine Fluchtreaktion auslösen. Bei
Siegern gilt die Fluchtreaktion als untrügliches Zeichen für die
Niederlage des Gegners. Die Gefühle, die auf beiden Seiten dabei erzeugt
werden, können zu weiteren starken Reaktionen führen. Der Sieger
verfolgt in manchen Situationen den Flüchtenden, um ihm final
zuzusetzten. Der Flüchtende dagegen neigt zu zerstörerischen Aktionen,
wie bei der Reaktion im letzten Krieg - der
Strategie der
verbrannten Erde.
Das alles wäre gar nicht zwingend, wenn sich
Aggressoren rechtzeitig zurücknehmen würden. Hier liegt es aber oft am Intellekt oder einer
Art Stolz, die das verhindern. Egal, wie
so eine Sache ausgeht, irgendwann ist sie mal zuende und alle
Beteiligten sind schlauer, kampferprobter, selbstbewusster oder
niedergeschlagener. Dennoch wird die Situation "Kampf oder Flucht" immer
Teil menschlichen Zusammenlebens bleiben. Die Hoffnung, dass anderenorts
neue Kämpfe anders ausgehen oder gar keine Probleme entstehen, ist trügerisch, wenn
man stets Teil der Probleme ist, aber immer der Gegenseite die
Schuld gibt.
Eine der auffälligsten Konflikte unserer Zeit
ist das Mobbing, das sehr oft angewandt wird, um den Gegenpart nervlich
zu demontieren. Auch hier setzt nach einer gewissen Zeit der
Fluchtreflex ein, um Mobbing zu entgehen. Wird besonders impertinentes
Mobbing transparent und der Mobber steht im Abseits, kann das beim
Mobber ebenfalls den Fluchtreflex auslösen. Oft hilft erfolgreiches
kämpferisches Gegenmobbing. Der Flüchtende will den endgültigen Ausgang
nicht abwarten.
Wer den
folgenden
Artikel liest, wird über die genauen Abläufe informiert, die im
Gehirn stattfinden und für "Kampf oder Flucht" verantwortlich sind. Das Ergebnis der
individuellen Hirntätigkeit hängt natürlich vom Zustand des jeweiligen Gehirns und
seiner Entwicklung ab. Man soll deshalb Menschen nicht nur an den
Flucht- oder Kampf-Reaktionen beurteilen und alles auf die emotionale
Schiene heben. Kämpfende und Flüchtende sind oft nicht Herr ihrer Sinne,
sondern diesen reflexartig ausgeliefert - eine prähistorische Reaktion.
20.07.2017
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Flucht und Vergeltung
Seit Menschengedenken werden bei
zivilisiert geführten Aktionen gewisse Regeln eingehalten. Dabei
gibt es rote Linien, die selbst ärgste Feinde respektieren. Im
nebenstehenden Artikel war von der Taktik der verbrannten Erde
die Rede. Dabei wird auf dem Rückzug alles vernichtet, was dem
nachrückenden Feind nützlich sein könnte. Natürlich wurden
entlang dieser roten Linien auch Schäden angerichtet, die den
Gegner viele Jahre lang beschäftigen sollen, damit dessen Kräfte
gebunden werden. Die Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung waren
solche Überschreitungen. Über den Neuanfang verbessern sich
jedoch auch Situationen. Entwicklungen sind möglich, die ohne
die bewusste Zerstörung noch Jahrzehnte gedauert hätten.
Ein absolutes NoGo war es jedoch stets,
Trinkwasser, Nahrung und Tiere zu vergiften. Nur durchgeknallte
Despoten ordneten so etwas an, wie den Umgang mit Chemiewaffen,
was die Lebensgrundlage Tausender vernichtet.
Die heutige zivile Form schmutziger
Vergeltung trägt andere Züge und ist bis in die letzten Winkel
unserer Gesllschaft spürbar. Beispiel Wohnungsmarkt: Hier wird
in Wohnobjekten über eine neue Durchmischung der Bewohner
Vergeltung ausgeübt, wenn man selbst dort nicht mehr leben kann
und auf die Belegung irgendwie Einfluss hat. Bereits der bloße
Gedanke daran disqualifiziert kopflos Fliehende auf Dauer, denn
es ist eine Art des Brunnenvergiftens, das viele Menschen
trifft. Makler haben darauf einen gewissen Einfluss, wenn sie
ein Gespür dafür haben, wer in eine Hausgemeinschaft passt. Das
letzte Wort hat dennoch der Verkäufer, der eigentlich genau
weiß, wer nicht in eine solche Hausgmeinschaft passt.
Wenn schon wegrennen, dann mit Würde!
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Einmal
Zeitungsmacher sein
Einige meiner Leser werden die Maintaler Seniorenzeitung 60
AUFWÄRTS kennen, die vierteljährlich kostenlos an vielen
Stellen Maintals erhältlich ist. Leider meinen immer wieder Personen
unter 60 Jahren, die darauf angesprochen werden, dass sie noch nicht so
alt für eine solche Lektüre seien und ignorieren sie. Es ist der Name,
der sie abschreckt. Heute würde man der Zeitung vielleicht einen anderen
Namen geben, doch dieser Name ist nun mal Tradition und ein gutes,
eingeführtes Markenzeichen, das wir erhalten wollen. Wer die Zeitung
noch nicht kennt, sollte vielleicht mal einen Blick hinein werfen und
sich von der Themenvielfalt überzeugen
lassen. Es handelt sich nämlich nicht um ein Vorleseheftchen für Alte,
sondern um eine aktive Zeitung, die sich mit dem Leben in unserer Stadt
befasst. Alle Artikel sind aus der Feder ehrenamtlicher Maintaler
Redakteure und das Layout wird ebenfalls bis zur Druckreife selbst
erstellt. Maintaler Firmen finanzieren mit ihrer Werbung den Druck, so
dass der Stadt keine Kosten anfallen. Somit ist diese Zeitung ein
gelungenes Projekt, das vor über 20 Jahren ins Leben gerufen wurde und
viele Maintaler Haushalte erreicht. Ich selbst bin seit dem Herbst 2008
Redaktionsmitglied und immer noch mit Leidenschaft dabei.
Unterhaltsam, informativ, kritisch
Wir Redakteure kennen die Interessen unserer
Leserschaft, weil wir selbst Senioren sind. Auch
wissen wir, welche Informationen Senioren benötigen und stellen sie in
der aktuellsten Version zur Verfügung. Wer die Zeitung griffbereit hält,
braucht nicht nach anderen Informationsquellen zu suchen. Jede Ausgabe
der Zeitung wartet für jedes Alter mit einem interessanten Mix aus Unterhaltung,
Information und kritisch beleuchteten Inhalten auf.
Kritik verstehen wir dabei als Anregung, mit der
wir den Blick auf verschiedene Sachverhalte lenken wollen. Sie
entspricht allerdings stets der Sicht des jeweiligen Redakteurs, der
Befindlichkeiten aufgreift. Auch kommen die Artikel nicht
plump verallgemeinernd daher. So, wie jeder unserer Leser eine eigene
Meinung hat, so haben auch unsere unabhängigen ehrenamtlichen Redakteure
ihre eigene Meinung, die sie zur Diskussion stellen.
Konflikt der Ausgewogenheit
Information und Lesespaß sind wichtige Elemente
des Erfolgs einer Zeitung. Leider werden wir Bürger heute von zahlreichen
Wochenzeitungen und Anzeigenjournalen überflutet, die mit Artikeln
gefüllt sind, die eine eher einseitige Sicht vermitteln. Vereine und die
Stadt Maintal glänzen mit ausschließlich positiv formulierten Inhalten
und
Kirchengemeinden drucken die gesamte Bandbreite ihres Angebotes ab. Nie
kann man jedoch in den selbstverfassten Artikeln eine weitere differezierte Meinung lesen,
weil Redakteure keinen Einfluss mehr darauf nehmen. Dieser Art der
Information versuchen die Redaktionsmitglieder teilweise
entgegenzuwirken.
Kritik in der Seniorenzeitung greift also
thematisch etliche Hurra-Themen auf und
eröffnet in teils knackigen Artikeln eine zweite Sicht. Damit sprechen
diese Artikel auch vielen kritischen und aufgeschlossenen Senioren so aus der
Seele. Hier wird vielfach aufgegriffen, was sonst nirgendwo zu
lesen ist. Damit legt die Zeitung manchmal die Finger in offene Wunden.
Der Zuspruch, den wir bekommen und der Personenkreis, der die
konstruktive Kritik schätzt, sind keine typisch vergrämten Nörgler, wie
es ihnen gern unterstellt wird.
Qualifizierte journalistische Tätigkeit zeichnet
sich durch Ausgewogenheit aus. So sollten zu kritischen Artikeln auch
aufschlussreiche Kommentare, neutrale Hintergrundinformationen oder Stellungnahmen
angeboten werden. Hier muss allerdings intensiv
recherchiert werden, wenn man als Redakteur nicht selbst in die Kritik
geraten will.
Die Redaktion ist offen für alle Bürger
Die aus ehrenamtlichen Senioren bestehende
Redaktion ist immer wieder von natürlicher Fluktuation betroffen.
Deshalb sind jederzeit weitere Redaktionsmitglieder willkommen, die eine
oder mehrere anfallende Herausforderungen abdecken können, wie
-
das Verfassen von unterhaltenden Artikeln
rund um das Leben in unserer Stadt,
-
das Verfassen von Erlebnisberichten über
besondere Ereignisse,
-
das Berichten über Reiseerlebnisse,
-
das Berichten über das Leben und die Arbeit
von Vereinen und
-
das Bearbeiten interessanter Themen und
deren wirkungsvolle Aufbereitung.
Natürlich können auch andere kreative
Herausforderungen wahrgenommen werden, wie
Vorausgesetzt wird natürlich Teamfähigkeit und
Zuverlässigkeit, sowie der richtige Umgang mit Prioritäten, weil die
Gestaltungstermine für die Endprodukte fix sind. Einmal monatlich findet
eine Redaktionssitzung statt, in der die Inhalte und das Mix des
Lesestoffs reifen. Ansonsten arbeiten die Redakteure und Redakteurinnen
frei. Das ist ein sehr interessantes Angebot für ehrenamtlich tätige
Menschen jeden Alters.
Wer sich für die Mitarbeit in der Redaktion
interessiert, sollte sich an Herrn Seipp des Bereichs Maintal
aktiv unter Tel. 06181 400-471 wenden oder sich bei mir
unter Tel. 06181 431783 oder auf anderem Weg melden, damit wir uns
kennenlernen können.
Wer weiß - vielleicht werden auch Sie bald
ein Zeitungsmacher sein!?
25.07.2017
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Hier öffnet sich die Welt der
Seniorenzeitung |
Wer etwas mehr über die
Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS erfahren möchte, sollte
folgende Links benutzen:
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Aufrechte Gesinnung
Der Ausspruch "Ein Mann muss tun,
was ein Mann tun muss", den John Wayne nutzte, steht für
"Law and Order", das gerechte Verhalten. Was ein Mann tun muss, das
bestimmen seine inneren Werte, sein Gerechtigkeitssinn und seine
Gesinnung. Der Ausspruch kann leider in mehrere Richtungen gedeutet
werden. So müssen ein Donald Trump, Kim Jong Un, Recep Tayyip
Erdogan, Jaroslaw Kaczynski, Peter Gauweiler oder Viktor Mihály
Orbán ebenfalls Dinge tun, die sie tun müssen, die aber jedweder
Vernunft zuwider laufen. Andere wiederum folgen den positiven Teilen
ihrer Gesinnung und tun das, was man als Mann tun muss, wenn man
aufrecht durch's Leben kommen will und erzeugen damit Widerstand.
Entscheidend ist, ob sie sich an Recht und Ordnung orientieren und wie
sie Regeln des menschlichen Zusammenlebens achten und verteidigen. Wer
in aufrechter Mission beim geringsten Widerstand einknickt oder
resigniert, stellt sich auf die Stufe derjenigen, die gängige Regeln des
Zusammenlebens missachten und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht
sind. Man ist nämlich nicht nur an dem schuld, was man macht, sondern
auch an dem, was man nicht verhindert. Nimmt man auch noch eine Funktion
für eine Gemeinschaft wahr, so ist destruktives Verhalten und grotesker
Widerstand gegen gültige Ordnungen besonders bitter. Hier muss ein Mann
- wenn er ein Mann ist - einfach tun, was ein Mann tun muss.
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Männer werden immer wieder manipuliert,
getäuscht, gegängelt, aufgestachelt oder anderweitig genötigt,
Dinge zu tun, die ein Mann eigentlich nicht tut. Sie erraten es
bereits: Dahinter kann nur eine unangenehme Frau stecken oder
ein mieser Charakter. Manchmal sind es aber auch Männer, die
ganz bestimmte Ziele verfolgen, die aufrechte Männer in eine
Situation treiben, weil sie sie für manipulierbar halten. Es
muss also nicht immer eine Frau hinter absurden Handlungen
stecken.
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Was muss ein wirklicher Mann eigentlich
tun?
Es reicht sicher nicht, wenn ein Mann zur Freude
von Frauen eiskalte Cola-Kisten schultert, wie in der Reklame, oder mit
martialischem Blick neben oder leicht hinter seiner Frau Stärke
demonstriert, oder dass er Dinge tut, die kühn und furchtlos erscheinen.
Nein - er sollte auch im Recht sein und mit beiden Füßen auf dem Boden
bleiben. Als Revolverheld, wie John Wayne kann man im Film die
Abtrünnigen und Gesetzlosen einfach abknallen, um die Ordnung wieder
herzustellen. Im realen schlechten Film des Alltags bleibt nur der
aufrechte Kampf mit Argumenten und Worten um Recht und Ordnung, um
Niedertracht und Opportunismus.
Leider stößt derartiger Widerstand bei Verirrten
sehr oft auf taube Ohren, weil sie einfach nicht verstehen oder
verstehen wollen, was sie falsch gemacht haben und vermutlich weiterhin
tun werden. Sie werden immer wieder von Aufrechten aufgescheucht werden
und sich wieder verkriechen, bis die Luft rein ist. Aufrechte Männer
haben eigentlich nur zwei Dinge verdient: Aufrechte Freunde und
aufrechte Gegner. Damit ist unsere heutige Gesellschaft jedoch recht
dünn gesät.
30.08.2017
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Am
Arsch vorbei...
Normalerweise bin ich ja kein Freund vulgärer Ausdrucksweisen, was ich
da aber auf einem T-Shirt lesen musste, machte mich doch nachdenklich,
denn als Option finde ich das in vielen Situationen gar nicht so falsch.
Wie sehr mich das beschäftigte, merkte ich, als das Thema in einem
nächtlichen Traum eine Rolle spielte. Ich war auf der Suche nach diesem
Weg, von dem hier die Rede ist und stellte im Traum fest, dass dieser
Weg hoffnungslos überlaufen ist. Irgendwie schien dort einfach kein
Platz mehr für mich zu sein. Er war voll von Menschen, denen alles am
Arsch vorbei geht, im Klartext, denen vieles so egal ist, dass sie es
einfach ignorieren. Viele traf ich, denen die Bundestagswahl egal ist,
Politik überhaupt egal ist oder denen selbst Dinge egal sind, die ihren
direkten Lebensraum betreffen. Anderen ging der Partner bereits... also
war ihnen egal, das Verhalten von Bekannten und Nachbarn war ihnen egal
oder Termine, die eigentlich wichtig sind, gingen ihnen am Arsch vorbei.
Doch was war der Sinn, der dahinter steckt? Es war die gefühlte
Sinnlosigkeit, sich um Dinge zu bemühen, die man eh nicht verändern
kann. Eigentlich ist das ja eine Art von Kapitulation oder bestenfalls
Ignoranz. Doch es steckt mehr dahinter.
Wertedenken spielt eine große Rolle
Ganz deutlich merkt man den Einfluss des
Wertedenkens, wenn ein eigenes oder ein Gruppenanliegen im Raum steht,
das dem überwiegenden Teil der Gruppe völlig egal zu sein scheint. Es
wird scheinbar nur wichtig genommen, was einem auch
persönlich wichtig erscheint. Wird gar die Ruhe gestört, die
phlegmatisches Leben prägt, geht vielen sogar ein recht ambitioniertes Problem
am Arsch vorbei. Menschen, die den nicht ganz so geraden Weg betreiben,
rechnen sehr oft fest mit denen, denen alles am Arsch vorbei geht. Man
kann sie so schön für eigene Zwecke instrumentalisieren. Ausnutzen über
Ruhigstellung, nur nicht zu viel wissen lassen, dann klappt es auch mit
einer windigen Tour. Man muss den Wert nur herunterspielen, damit das
Wertedenken nicht aktiviert wird.
Die andere Bedeutung des Ausspruchs
Oft wird der Ausspruch auch benutzt, um damit
auszudrücken, dass man mit Personen fertig ist, über die man sich lang
genug aufregte. Sie und die Sache sind es einem nicht mehr wert, dass
man sich mit ihnen oder ihr abgibt. Es ist der Eindruck, dass Hopfen und
Malz verloren sind, weil man sich in anderen Ebenen begegnet, weil die
Frequenzen einfach nicht stimmen und man nicht gewillt ist, in diese
Ebene abzusteigen. Natürlich ist das eine Art Resignation. Sie dient
aber dem Selbstschutz, dem Erhalt der Achtung vor sich selbst.
06.09.2017
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...die hessische Version lautet:
"Bevor ich mich uffreech
is mer's liewer egal!" |
Anders als die Anderen
Überall dort, wo Menschen zusammenleben, grassiert ein Bazillus, der zu
jeder Zeit seine verheerende Wirkung entfalten kann. Er heißt "Mobbing"
und richtet sich gegen einzelne Personen, seltener gegen ganze Gruppen.
Das Mobbing selbst kann durchaus aber von Gruppen ausgehen, die sich zum
gemeinsamen Lustgewinn zusammenfinden. Interessant ist die Frage, wie
man Mobbingopfer wird. Schließlich geht es meist nicht um einen Vorgang
der Vergeltung nach einem Fehlverhalten, sondern um einen Akt der
Auflehnung gegen besondere Verhaltensweisen. Das Opfer ist
anders als die Anderen. Dieser Eindruck kann auf der sozialen
Herkunft, dem intellektuellen Stand oder auf besonderen Fähigkeiten
beruhen, die dazu führen, dass sich potenzielle Mobber nicht
gleichwertig fühlen.
Ruht das Mobbingopfer mit entsprechendem
Selbstbewusstsein in sich und demonstriert es dieses deutlich sichtbar,
wird der Mobbing-Bazillus aktiv. Mobber brauchen eine Bühne und
Mitstreiter, denn Mobbing ist eine Zangenstrategie, die auf mehreren
Ebenen greifen soll. Ziel ist es, die Autorität und den
gesellschaftlichen Stand des Opfers innerhalb einer Gruppe zu
beschädigen und das Gefühl zu vermitteln, dass selbst rational richtige
Dinge keine Chance haben, wenn man sich ihnen verweigert. So werden
permanent Situationen erzeugt, die zum Eingreifen zwingen, Korrekturen
jedoch verhindert. So soll allmählich eine Hilf- und Erfolgslosigkeit
vermittelt werden. Dabei scheint es den Mobbern völlig egal zu sein, ob
sie sich damit selbst schädigen. Der Lustgewinn wird zum Rausch, Mobber
sind quasi permanent besoffen vom vermeintlichen Erfolg. Doch es geht
auch anders.
Gegenmobbing zeigt Wirkung
Für Mobber kann es fatal sein, wenn sie sich das
falsche Opfer aussuchen. Normalerweise gehen sie davon aus, dass sich
das Opfer in sein Schicksal fügt, bis es sich dem sozialen Stand, dem
Bildungsniveau und dem allgemeinen Niveau der Mobber angenähert hat.
Diese Strategie kann mit wirkungsvollen Gegenangriffen durchkreuzt
werden. Das, was das Opfer als "anders als die Anderen" auszeichnet,
eignet sich sehr gut, um primitive Strategien auszuhebeln. Dazu gehört
eine gute Portion Emotionalität zum richtigen Zeitpunkt, mit der man
demonstriert, dass man absolut auf dem richtigen Weg ist und diesen auch
nicht verlässt. Korrektes Verhalten, Sachlichkeit, Vernunft und das
Geschick, im richtigen Moment das Richtige zu tun, entziehen den Mobbern
zunehmend den Boden. Parallel dazu führen gezielte emotionale
Nadelstiche zur Ermutigung, noch groteskeres Mobbing zu betreiben, das
naturgemäß sachlich nicht mehr zu verteidigen ist.
So, wie die Mobber mit ihren Aktionen sogar
gesundheitliche Beeinträchtigungen des Opfers billig in Kauf nehmen,
sollte der Gegenangriff diesbezüglich ebenfalls keine Rücksichtnahmen
kennen. Es gilt, Lerneffekte und das Gefühl des Unrechts zu erzeugen,
damit das Mobbing eingestellt wird. Solche Maßnahmen können sogar
existenzielle Auswirkungen haben. Nur Vernunft kann die Spirale stoppen.
Intellekt gibt den Ausschlag
Unter Intellekt versteht man
das geistige Vermögen, nur durch Denken zu
Erkenntnissen zu kommen. Nun ist Denken nicht gleich Denken.
Irrtümlich werden bereits im Kopf erkenntnislos wabernde Gefühle als
"Denken" angesehen. Sie führen bestenfalls zur Aktivierung von
Instinkten und wirren Emotionen. Die gängigste Reaktion danach ist die,
dass sich solche Menschen zurückgesetzt fühlen, wenn sie nicht
vorgezogen werden oder dass ihnen bewusst wird, nicht in der vorderen
Liga mitspielen zu können, in der Intellekt zuhause ist.
Dennoch können auch schlichte Denkprozesse zu
umfangreichen Elaboraten führen, in denen sich Textbausteine aus dem
Berufsleben wiederfinden, um Eindruck zu schinden, ohne sie jedoch
wirklich begriffen zu haben. Werden solche Pamphlete sachlich
beantwortet, kommen meist keine Antworten, weil offensichtlich der
Intellekt nicht ausreicht, um zu richtigen Erkenntnissen zu kommen. Die
Instinkte übernehmen somit den weiteren Verlauf, Mobber müssen
irgendwann erkennen, dass sie sich mit der falschen Person anlegten.
Finale Wirkung
Jedes Mobbing endet entweder mit einer Flucht
oder mit einer totalen Niederlage. Danach ist klarer, was die Faktoren
sind, dass das Opfer "anders als die Anderen" ist.
16.10.2017
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Gegenmobbing mit Weblog
Für Menschen, die sich gegen Mobbing
wehren, ist ein Blog (Website als Logbuch) ein
hervorragendes Mittel des Gegenmobbings. Die besondere
Schreibkunst des Anonymisierens und des Formulierens im
Konjunktiv führt zu allgemein gut verwertbaren Artikeln, wenn
sie Abläufe, Gründe, Ursachen und Auswirkungen beleuchten, die
weit verbreitete menschliche Fehlverhalten betreffen. Schnell
finden sich Leser und Leserinnen, die solches ebenfalls kennen
oder erlebten und mit ihrer speziellen Situation in Verbindung
bringen. Die Zugriffszahlen und die Zugriffsstatistiken von
Blogs zeigen, wie weit verbreitet die Leserschaft ist.
Interessant
ist die Wirkung auf Personen, die sich im näheren Umfeld des
Bloggers in den Artikeln wiedererkennen. Schließlich lieferten
sie den Stoff, der hier beschrieben wird. Umso verwerflicher die
zu lesenden Dinge allgemein empfunden werden, desto schwieriger
ist es, sich darüber zu beschweren. Sich oder sein Handeln
öffentlich zu erkennen zu geben, würde die Authentizität des
Geschilderten unterstreichen und Personen direkt zuordenen. Also
bleibt nur der Weg, so zu tun, als habe man keinen Kontakt mit
dem Blog gehabt. Für Mobber gibt es auch gleich eine plausible
Erklärung: "...weil ich solchen Schmutz nicht lese!"
Dass dies nicht der Fall ist, ist oft daran zu erkennen, dass
dennoch Reaktionen erfolgen. Ein Blog ist ein gutes Mittel, um
wenigstens einseitig die Kommunikation fortzuführen, wenn
ansonsten Funkstille herrscht. Außerdem können Menschen, die
etwas schwerer begeifen, mehrmals lesen, was sie im direkten
Kontakt nicht sofort begriffen hätten.
Fiktive Personen machen erst
die Wirkung aus
Für die
Leser ist es - egal wo sie sind - hilfreich, wenn sie zu den zu
lesenden Sachverhalten sofort passende Personen vor Augen haben.
Da sie von diesen Personen eine eigene Meinung haben, fällt es
leichter, die emotionale Komponente nachzuempfinden. Oft paart
sich dazu der Gedanke der Genugtuung, dass endlich mal Klartext
geredet wird. Man stellt sich dabei vor, wie diese reagieren, wenn sie
das Gelesene zwanghaft auf sich beziehen. Dazu müssten sie allerdings
selbstkritisch sein, was oft nicht der Fall ist. Auf jeden Fall
steht der Sachverhalt in der öffentlichen Kritik und
Öffentlichkeit ist das, was Mobber gar nicht mögen, wenn es sie
selbst betrifft.
Gegenmobbing
im Blog ist effektiv und man kann absolut nichts dagegen machen,
wenn die Faktoren "Anonymisieren und Formulieren im Konjunktiv"
eingehalten werden und absolut die Wahrheit geschildert wird. So
gilt das Gelesene allgemein und zeigt nur Alternativen der
Auswirkungen auf. Es ist die intelligente Antwort auf primitives
Mobbing. Jeder so, wie erkann!
Klaus
Klee
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